Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 10: Ein blindes Huhn findet auch ein Korn ------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, die Zwischenprüfungen sind vorbei und nun hab ich auch wieder Zeit zum schreiben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen Kapitel 10 Ein blindes Huhn findet auch ein Korn Die wärmenden Sonnenstrahlen taten gut auf seinem Gesicht. Es war das erste Mal seit langem das er sich über diese Wärme freute. Sie tat ihm gut, auch wenn er die Sonne noch nicht sehen konnte. Seit gestern konnte der Hanyou mit dem Silberweißen Haaren wieder Ansatzweise etwas erahnen. Es war zwar nur hell und dunkel, das er sehen konnte, doch er war zufrieden damit. Vor einigen Monaten hatte er noch nicht mit so einem Erfolg gerechnet. Mittlerweile waren 2 Monate seit seiner Ankunft hier im Schloss des Südens vergangen. Und er war über jeden Fortschritt den er machte erfreut. So kam es auch, das Kagome bald täglich Briefe von ihm bekam. Er bombardierte sie förmlich damit, denn er wollte sie an den Erfolgen teilhaben lassen. Der Lord hatte ihm gestern gesagt, dass er heute noch eine Sitzung haben würde und dann erst einmal ein paar Tage Pause sei, da das erste Treffen der Lords anstand. InuYasha lächelte leicht, das bedeutete dass sein Vater und seine Mutter auch da sein würden. Dass es anders kommen würde, konnte er noch nicht ahnen. Die Sitzung dauerte nicht sehr lange und InuYasha war erstaunt, das er nun nicht mehr nur hell und dunkel unterscheiden konnte sondern auch schon wieder einige Schemen erkennen konnte. So kam es das er zum ersten Mal ohne Lynns Hilfe zu seinem Zimmer fand. InuYasha war zwar gegen die eine oder andere Säule gelaufen, weil er sie nicht früh genug erkannt hatte, doch er freute sich so dermaßen, das er den Weg alleine geschafft hatte, das er Lynn kurz darauf vor Freude umarmte. Allerdings ließ er sie sofort mit einem hochroten Kopf wieder los. „Entschuldige bitte. Das wollte ich nicht.", entschuldigte er sich bei der Youkai. „Schon in Ordnung. Ich freue mich auch, dass Ihr wieder mehr sehen könnt, Prinz.", erwiderte Lynn freundlich. „Habt Ihr noch einen Wunsch?" „Nein, danke. Ich möchte etwas ruhen, Lynn. Es ist doch noch etwas Zeit bis zum Essen oder?", wollte der Hanyou dann wissen. „Ja, mindestens drei Stunden, InuYasha-sama. Ich werde Euch dann das Essen wie immer bringen.", meinte Lynn und zog sich dann leise zurück. InuYasha nickte nur und streckte sich dann vorsichtig auf dem Bett aus. Noch immer schien die Sonne auf das Bett und er versuchte vorsichtig etwas zu erkennen. Doch das Licht war hier viel zu hell. So beschloss er dann noch ein paar Stunden zu schlafen, denn vielmehr konnte er eh nicht tun. So langsam wurde es hier langweilig. Auch an dem bevorstehenden Fest konnte er nicht teilnehmen. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Sesshoumaru-sama und Kagome-sama.", wurden die beiden Abgesandten des Westens begrüßt. „Da freut sich Inuyasha-sama sicher, dass ihr da seid." „Das wollen wir doch hoffen, oder nicht, Lord Shigeru?", meinte Sesshoumaru und Kagome nickte lächelnd. „Wenn Ihr wollt, kann ich Euch sofort zu Eurem Verlobten bringen lassen, Kagome-sama. Ihr schlaft dann sicher auch bei ihm?", erkundigte sich Shigeru. „Das wäre sehr nett, Lord Shigeru.", erwiderte Kagome. Sie verbeugte sich vor dem Lord und folgte dann der Youkai, welche sie zu InuYasha geleiten sollte. Doch plötzlich hatte sie eine Idee. Bevor sie sich zu InuYasha führen ließ, wollte sie erst etwas anderes besorgen. Nachdem das dann auch erledigt war, ließ sich Kagome nur zu gerne zu InuYasha führen. „Danke!", sagte Kagome, als sie endlich vor InuYashas Gemach stand. Und ohne vorher anzuklopfen, trat sie dann auch ins Zimmer ein. Als sie dann in der Tür stand, musste sie schmunzeln, denn ihr InuYasha lag auf dem Bett und schlief den Schlaf der Gerechten. Ganz leise bewegte sie sich auf den Tisch, in der Nähe des Bettes zu und stellte dann etwas darauf ab. Als sie bemerkte, dass InuYasha anfing aufzuwachen, machte sie sich an die Arbeit und ging dann zu seinem Bett. InuYasha war es, als hätte er einen besonderen Duft in der Nase. Aber das konnte doch unmöglich sein, oder doch? Ganz langsam bewegte er seine Augenlider, aber dann nahm er einen ganz anderen Duft war und mit einem Mal war er hellwach. „Das kann doch gar nicht sein!", war das erste was InuYasha sagte, nachdem er vollkommen wach war. Kagome lächelte, als sie das hörte. Er hatte den Geruch also erkannt, das war ja fantastisch. Da sie aber Gefahr für das Bett erahnte, stellte sie den Becher dann doch noch einmal weg. „Was kann denn nicht sein, Inu?", fragte Kagome ganz einfach mal nach. Dabei konnte sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. InuYasha war es, als würden ihn Engel küssen. SIE war es! Sie war hier bei ihm. „Kagome!", kam es nur sehr leise aus seinem Mund. Er drehte den Kopf in die Richtung aus der die Stimme erklungen war und da konnte er die Umrisse einer Person wahrnehmen. Nach den Proportionen zu urteilen war es wirklich Kagome. „Aber wie?" InuYasha wusste in diesem Moment nicht ob er sich freuen oder ob er böse werden sollte. Sie war doch nicht etwa den weiten Weg allein hierher gekommen. „Es ist doch bald das Fest und da haben deine Eltern entschieden, dass ich herkommen soll.", antwortete Kagome. Dass auch Sesshoumaru da war, verschwieg sie erst einmal. „Aber bevor du mich weiterhin mit Fragen bombardierst, solltest du erst einmal etwas essen." Somit hob sie den Becher wieder auf und reichte ihn InuYasha. „Ramen!", kam es fröhlich von InuYasha. Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm er ihr den Becher ab und aß sein Lieblingsessen bis auf den letzten Bissen auf. „Du bist zu gut zu mir, mein Schatz!" InuYasha ließ den Becher fallen und zog seine Angebetete zu sich heran. Ihm war es in diesem Moment scheiß egal, wie Kagome hergekommen war und mit wem. Er wollte sie jetzt nur für sich alleine haben. Deswegen fing er Kagomes Lippen mit einem süßen Kuss ein. Kagome genoss den Kuss in vollen Zügen. Sie war so unendlich glücklich ihn wieder zu spüren, ihn wieder bei sich zu haben, dass sie alles um sich herum vergaß. Selbst Sesshoumaru war ins Hintertreffen gelandet. InuYasha und Kagome genossen die Zweisamkeit, aber Kagome wusste, dass sie InuYasha sagen musste, mit wem sie hier war. „InuYasha, ich muss mit dir reden.", fing Kagome augenblicklich an. „Können wir das nicht verschieben?" InuYasha hatte partout keine Lust zu reden. Das einzige was er wollte, war seine Kagome im Arm halten und sie zu streicheln. „Bitte, InuYasha!", bat Kagome. Es war ja nun wirklich wichtig, zumindest für sie. InuYasha sah ein, dass Kagome nicht ablassen würde und stimmte einer Unterhaltung zu. „Was willst du mir denn so wichtiges erzählen?", fragte er deshalb nach. „InuYasha, es geht darum mit wem ich da bin.", begann Kagome zögerlich. „Bist du denn nicht mit Vater und Mutter hier?" InuYasha war verwirrt. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass auch seine Eltern da waren. Kagome seufzte einmal. Sie musste mit der Sprache rausrücken und sie wusste es. „Nein, denn der Schlossbau ist noch nicht ganz abgeschlossen und deine Eltern wollten ihre Gemächer selber ausstatten.", entgegnete Kagome. „Ich bin mit Sesshoumaru da.", beendete Kagome ihren Satz. „WAS?" InuYasha glaubte nicht, was er da hörte. Wie konnte sein Vater Kagome einer solchen Gefahr aussetzen? Ausgerechnet mit dem Verräter? „Inu, bitte! Sesshoumaru hat mich auf dieser Reise sehr gut beschützt.", versuchte Kagome ihren Verlobten zu beruhigen. „Er ist über das was passiert ist, mit den Nerven am Ende. Er wollte doch nicht, dass dir das passiert." Kagome war verzweifelt. Warum konnte InuYasha seinem Bruder nicht verzeihen? „Er hat dich wirklich beschützt, ja?", kam es plötzlich von InuYasha. Ihm passte es zwar noch immer nicht, dass sein Bruder hier war, aber er würde hier bestimmt keinen Streit suchen. So blöd war er nicht. „Ja!", kam es nur von Kagome. InuYasha konnte weiter nichts sagen, denn nun klopfte es an der Tür. Aber an seiner Gesichtsmimik konnte Kagome sehr wohl ablesen das ihm der Besuch nicht passte. „Ja, bitte?", kam es dann merklich kühl vom Hanyou. Es passte ihm gar nicht, dass sein Bruder die Frechheit besaß ihn zu stören. Die Tür wurde geöffnet. „Störe ich, oder darf ich reinkommen?", kam die unentschlossene Frage von der Türe. InuYasha wollte schon sagen das er natürlich ihre Zweisamkeit störte, doch besann er sich und lenkte dann ein: „Nein, komm nur herein, Sesshoumaru." Der Thronfolger seufzte innerlich auf. Dass sein Bruder ihn noch immer mit vollem Namen ansprach bedeutete, dass er ihm noch immer nicht verziehen hatte. Wahrscheinlich war er auch nur so höflich, da sie sich hier in einem anderen Schloss befanden und es wäre mehr als nur peinlich, wenn sie sich streiten würden, da fast keiner von den gesamten Vorfällen im Schloss wusste. Das einzige was nach außen gedrungen war, war die Tatsache, dass die alte Frau des westlichen Herrschers für Ärger gesorgt hatte und mehr nicht. „Und wie geht es dir, InuYasha?", fragte Sesshoumaru, als er sich vorsichtig dem Bett näherte. „Wie soll es mir schon gehen?", fauchte der Hanyou im ersten Moment, da er die Frage mehr als nur blöd fand. „InuYasha.", kam es etwas zurechtweisend von Kagome und der Hanyou verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. ‚Wenn ich mich nicht zusammenreiße lande ich auf dem Boden. Na toll.', dachte der Hanyou. „Woher soll ich denn wissen wie es dir geht? Ich weiß nicht wie oft ich noch sagen soll das es mir leid tut, was da im Kerker passiert ist. Es war so nicht abgesprochen, sie wollte dich lediglich einschüchtern und Vater und mir zeigen wie sehr sie uns in der Hand hatte. Das sie soweit gehen würde, ahnte ich doch nicht.", startete Sesshoumaru einen neuen Versuch mit InuYasha darüber zureden. „Schon gut. Ich will hier nicht mit dir darüber reden.", grummelte der Hanyou. „Es geht mir besser und ich kann auch schon wieder einige Umrisse erkennen. Zwar ist noch alles sehr unscharf, aber ich bin nicht mehr so hilflos wie vor ein paar Wochen.", ließ sich InuYasha dann doch zu einer etwas ausführlicheren Antwort herab. „Das freut mich.", sagte Sesshoumaru und zwar so ehrlich, das sogar InuYasha ihm diese Worte glaubte, zum ersten Mal seit dem Vorfall im Kerker. Doch diese Sache würde wohl noch für eine lange Zeit zwischen ihnen stehen. „Und wie sieht es zu Hause aus?", wollte der westliche Prinz dann doch etwas mehr erfahren, denn in den Briefen von Kagome hatte, aus Rücksicht darauf, das Fremde die Briefe InuYasha vorlasen, nichts weiter gestanden. „Nun ja. Der Aufbau ist fast beendet. Deine Eltern richten ihre Gemächer momentan ein. Meine Gemächer sind noch nicht wieder hergestellt und bei deinen ist auch noch einiges zu tun. Aber ich nehme mal, an das Kagome das zu deiner vollen Zufriedenheit erledigen wird.", erwiderte Sesshoumaru. „Und unsere Freunde? Sind sie noch immer da?", das war eine Frage die dem Hanyou schon lange auf der Zunge brannte. „Nein, Inu. Sie sind wieder ins Dorf zurück und Kouga ist wieder bei seinem Rudel. Allerdings kommen sie alle zur Verlobungsfeier wieder.", erwiderte Kagome. „Und wenn wir diese Feier dann hinter uns haben, sind wir beide auch zu einer Hochzeit eingeladen.", fügte Kagome noch an. „Wirklich? Wer heiratet denn?", wollte InuYasha wissen. „Also niemand den ich kenne.", meinte Sesshoumaru darauf nur, da er von einer Hochzeit nichts wusste. „Stimmt, Sess. Du kennst die beiden nicht, aber InuYasha kennt sie von früher. Es sind zwei ehemalige Schulfreunde von mir. Und das Beste daran, InuYashas ehemaliger Rivale ist damit unter der Haube und kann ihm nicht mehr gefährlich werden.", erzählte Kagome. „Pah! Als ob der mir je gefährlich werden konnte.", grummelte InuYasha gespielt beleidigt. Kagome und Sesshoumaru konnten nicht umhin und mussten lachen. Das Gesicht, welches InuYasha bei seinen Worten zog, war einfach nur göttlich. Wenn er jetzt noch hätte richtig sehen können, dann hätte er wahrscheinlich die Augen verdreht, doch das war ihm jetzt noch nicht möglich. InuYasha konnte nicht anders, als er die beiden lachen hörte und fiel dann einen Moment später ebenfalls mit ein. Für einen Moment schien alles wie früher, doch dass es nicht so war, wussten alle drei Beteiligten und ob das jemals wieder so werden würde war noch fraglich. Doch den Anfang, da war sich Kagome sicher, hatte dieser Besuch von Sesshoumaru schon gemacht. Jetzt musste InuYasha nur noch über seinen Schatten springen. „Du, Inu?", begann Kagome nach einer Weile zögerlich. „Ja, Kagome?" Noch immer vermied InuYasha es Kagome in der Anwesenheit eines Familienmitglieds Süße oder Engel zu nennen. „Ich bin nicht nur wegen dir hier. Dein Vater hat mich nur mitgehen lassen unter der Vorraussetzung das ich auch meinen Pflichten, als Familienmitglied nachkomme.", fügte Kagome hinzu. „Das dachte ich mir fast.", seufzte InuYasha. „Das heißt, dass ich die meiste Zeit alleine bin, obwohl ihr hier seid." „Nicht ganz, Yasha.", warf Sesshoumaru ein und erntete vom Bett einen bitterbösen Blick, da er aus Gewohnheit nicht den vollen Namen genommen hatte. „Wie nicht ganz?", kam es dann von InuYasha und Kagome gleichzeitig. „Ich bin mit Vater und Lord Shigeru übereingekommen, das Kagome nur zum Essen und auf dem morgigen Ball anwesend sein muss. Es sei denn das dir das nicht passt, InuYasha. Dann müssen wir eine andere Lösung finden.", erklärte Sesshoumaru. Kagome hätte am liebsten ihrem angehenden Schwiegervater und Sesshoumaru eine gelangt. Sie hätten ja auch mal nach ihrer Meinung fragen können. Und das gab sie dann auch kund. „Ihr hättet mich wenigstens nach meiner Meinung fragen können." „Die ist hier nicht von Belang.", kam es prompt aus Sesshoumarus Mund. „WAS?", entfuhr es Kagome. InuYasha schüttelte mit dem Kopf und mischte sich dann auch ein. Wenn sich die beiden jetzt hier in die Haare bekommen würden, wäre das mehr als nur schlecht. „Hört sofort auf. Ich finde die Lösung gar nicht mal so schlecht. Und Kagome bitte vergiss nicht, wo wir hier sind. Hier ist alles anders.", mischte sich InuYasha ein. Sofort war es mehr als nur still im Zimmer, bis dann Kagome wieder das Wort ergriff. „Du hast Recht, Inu. Wie konnte ich das nur vergessen. Ich bin auch damit einverstanden." „Gut, dann hole ich dich zum Abendessen ab. Lady Suna meinte noch dass deine Sachen schon hier im Schrank seien. Sie freut sich, dich nachher zu sehen. Bis nachher." Mit diesen Worten verließ Sesshoumaru das Zimmer. „Ja, bis dann.", kam es nur von Kagome. Als die Tür sich geschlossen hatte, widmete sie sich wieder ihrem Liebsten. „Und war es so schlimm, dass du deinem Bruder zugehört hast?" InuYasha gab Kagome keine Antwort auf die Frage. Sicher, es war nicht so schlimm, aber die jüngsten Ereignisse saßen einfach zu tief. Er wusste noch nicht einmal, ob er Sesshoumaru jemals verzeihen konnte. Das müsste wohl die Zeit zeigen, aber vergessen würde InuYasha niemals was passiert war. Kagome seufzte einmal. Sie wusste, dass sich die Fronten nicht von jetzt auf gleich wieder versöhnen konnten. Aber sie hoffte einfach, dass in der Familie wieder der Frieden einziehen würde. ‚Das wird schon wieder!', versuchte sich Kagome in Gedanken Mut zuzusprechen. „Ich bin immer bei dir, Yasha!", versprach Kagome ihrem Verlobten. InuYasha schloss seine Arme wieder um Kagomes Körper. „Ich hab doch gesagt, dass du mich nicht mehr loswirst." InuYasha grinste Kagome nur fröhlich an und wollte sich einen weiteren Kuss stehlen. Kagome aber legte einen Finger auf seinen Mund, denn ihr fielen wieder die Worte seines ersten Briefes ein und da sie ihn nicht wieder eine klatschen wollte, musste eben eine andere Strafe her. InuYasha dagegen war vollkommen entsetzt, als er den Finger auf seinen Lippen spürte. Das konnte er jetzt nicht begreifen, warum sie das tat. „Was soll denn das?", fragte InuYasha vollkommen verwirrt. „Eine kleine Strafe für das Wort ‚lädiert' in deinem ersten Brief, mein Lieber!", kam es verschmitzt von Kagome. Sie war froh, dass InuYasha momentan nicht richtig sehen konnte, denn dann würde er sehen, dass es Kagome schwer fiel, diese Strafe auszusprechen. InuYasha konnte es noch immer nicht glauben. Auf was für Ideen Kagome immer kam. Aber das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Er wollte sich einen Kuss stibitzen und er würde ihn bekommen. „Ich hab dich aber auch wissen lassen wie sehr du mir fehlst, oder nicht?", sagte InuYasha nachdem er den Finger von seinen Lippen genommen hatte. Und noch bevor Kagome antworten konnte, überwand er die wenigen Zentimeter und stahl sich seinen Kuss. Kagome wehrte sich nicht gegen diesen so lieblichen und zarten Kuss, sondern erwiderten diesen. „Du bist unmöglich, mein Süßer!", schmunzelte Kagome. Mehr konnte sie auch gar nicht tun, denn InuYasha hielt sie schon wieder in seinen Armen. „Ich weiß!", antwortete InuYasha. Dann legte er sich mit Kagome im Arm wieder zurück in die Kissen. Beide genossen die Zweisamkeit in vollen Zügen. Auch die anderen Lords waren mit den Familien angekommen. Nera war richtig glücklich als sie sah, wer auf dem Fest aus dem Westen kam. „Sesshoumaru-sama!", kam es sofort erfreut, als Nera die Person erblickte. „Wie geht es Ihnen denn?" Sesshoumaru verdrehte innerlich die Augen. Auf diese Youkai konnte er locker und leicht verzichten. Aber er wusste, dass es unhöflich war, diese vor dem Kopf zu stoßen. „Guten Tag, Prinzessin Nera!", begrüßte Sesshoumaru, in seiner gewohnt kühlen Art, die Youkai. „Mir geht es ganz gut und wie sieht es mit Euch aus?" Eigentlich interessierte es Sesshoumaru nicht die Bohne, wie es der Youkai ging, aber man musste ja höflich bleiben. „Oh, mir geht es fantastisch!", freute sich Nera. Die unterkühlte Art von Sesshoumaru nahm sie einfach so hin. Es schien ihr egal zu sein, solange sie ihm nah sein konnte. „Seid Ihr alleine hergekommen, Sesshoumaru-sama?", wollte Nera dann auch noch wissen, denn sie hatte sich einen Plan zu Recht gelegt. „Nein!", antwortete Sesshoumaru wie aus der Pistole geschossen. „Ich bin in Begleitung hier, aber diese hält sich in ihrem Zimmer auf um sich für das Abendessen fertig zu machen." Sesshoumaru sagte mit Absicht nicht, wer seine Begleitung war um sich noch ein wenig Freiraum zu sichern. Mit einer höflichen Verbeugung verabschiedete sich Sesshoumaru und unterhielt sich mit dem Lord des Südens und auch mit den anderen Lords. Kurz vor dem Abendessen begab sich Sesshoumaru wie verabredet zu InuYashas Zimmer um Kagome abzuholen. „Du siehst bezaubernd aus, Kagome.", merkte Sesshoumaru an, als er sie in dem roten Kimono mit den goldenen Ornamenten sah. „Das tut sie immer, Sesshoumaru.", kam es etwas eifersüchtig vom Bett. „Pass bitte gut auf sie auf. Es gibt da nämlich einen gewissen Prinzen der sie auch gerne für sich hätte." „Ist in Ordnung. Wer ist es denn?", wollte Sesshoumaru dann noch wissen. „Ich glaube Inu meint Prinz Shigekazu.", flüsterte Kagome, denn sie wollte nicht dass es durch diese Tatsache für InuYasha zu Problemen kam. „Ach so. Der dürfte glaube ich kein Problem sein. Den halte ich schon von ihr fern, Yasha. Also mach dir mal keine Sorgen." Sesshoumaru war froh das er auf seine zukünftige Schwägerin aufpassen sollte, denn so war er meist in ihrer Gesellschaft und konnte so Nera ausweichen. „Gut, dann viel Spaß ihr Zwei.", kam es etwas traurig vom Bett. Man merkte ihm nur zu gut an, dass er viel lieber mitgehen würde als alleine ans Bett gefesselt zu sein. „Ich bin ja bald wieder da, InuYasha.", Kagome hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand gemeinsam mit Sesshoumaru zum Essen. Einige der Lords und Ladys schauten verwirrt, dass sich Sesshoumaru in Begleitung von InuYashas Verlobter befand. Doch die beiden sagten nur, das InuYasha verhindert sei und sie eben ihren Pflichten als Familienmitglied nachkam. Nur einer gefiel das ganz und gar nicht. Doch hier beim Essen würde Nera nicht viel ausrichten können. Doch da hörte sie plötzlich wie Shigekazu Kagome eine sehr heikle Frage stellte. „Kagome-sama, habt ihr schon bemerkt das Euer Verlobter wieder etwas sehen kann?", fragte der jüngste südliche Prinz die junge Miko. Sesshoumaru und Kagome sahen sich einen Moment an. Das war jetzt echt nicht wahr? Hatte der denn echt keinen Anstand? „Prinz Shigekazu, ich wüsste nicht was das hier zu suchen hat. Doch um ehrlich zu sein, Prinz. Ich wusste gar nicht, dass mein Verlobter nicht sehen konnte. Das ist mir völlig neu. Wisst ihr vielleicht mehr als ich?", kam es souverän und etwas schnippisch von Kagome zurück. Sesshoumaru sah seine zukünftige Schwägerin mit stiller Begeisterung an. So hatte er sie noch nie erlebt. Mit diesen einfachen Sätzen hatte sie dem Prinzen voll den Wind aus den Segeln genommen. „Ähm, nein ich weiß nicht mehr als ihr. Entschuldigt bitte." Mehr konnte der Prinz dazu nicht sagen. Das Essen verlief ohne weitere Vorfälle und alle hatten Spaß. Nun ja bis auf zwei Wesen. Das eine Wesen war ein junger Drachenprinz und das andere Wesen eine junge Tigeryoukai. Nach dem Essen sah Nera ihre Chance gekommen und ging zu Prinz Shigekazu. „Prinz Shigekazu, erlaubt mir bitte eine Frage?", bat Nera. „Aber gerne doch. Was habt ihr auf dem Herzen Prinzessin Nera?", erwiderte der Prinz, ganz in Gastgebermanier. „Stimmt es das Prinz InuYasha nicht richtig sehen kann?", wollte die junge Frau wissen. „Nun ja, eigentlich sollte ich nicht darüber reden. Aber ja es stimmt. Er hat oben im Patientenbereich ein Zimmer. Im Moment kann er nur Schemen wahrnehmen. Aber warum fragt Ihr?" Dieses plötzliche Interesse war dem Prinzen dann doch unheimlich. „Nur so, Prinz. Reine Neugierde.", erwiderte Nera und bedankte sich dann bei dem Prinzen. Während unten das Fest in vollem Gange war, da man sich nun nach dem Essen doch zu einer kleinen Feier entschieden hatte, bemerkte niemand wie sich eine junge Frau zu einem der Patientenzimmer schlich. Sie öffnete die Tür und rief dann hinein: „InuYasha-sama!" „Wer stört mich denn?" InuYasha wandte seinen Kopf und konnte niemanden erkennen. Es war zu plötzlich hell geworden. Da der Hanyou keine Antwort erhielt, stand er auf und wollte zur Tür gehen, als er etwas Heißes an seiner Schläfe spürte. InuYasha konnte nicht verhindern das er vor Schmerzen laut aufschrie. Der Hanyou schlug wild um sich und erwischte dabei die Attentäterin. Doch der Schrei war nicht ungehört geblieben. Das Fest wurde je unterbrochen, als einer der Bediensteten in den Saal rannte und sofort nach dem Lord des Südens rief. Und genau in diesem Moment war auch für die Anwesenden der erneute Schrei des Opfers zu hören. „Kagome, schnell!", rief Sesshoumaru der jungen Miko zu und folgte dem Lord des Südens, der so schnell er konnte zu dem Patientenzimmer lief. Kagome folgte den beiden und hörte noch wie die Lady des Südens die Gäste bat Ruhe zu bewahren. Doch sie konnte das nicht. Wenn selbst Sesshoumaru so aufgeregt war, dann musste etwas mit InuYasha passiert sein, da war sie sich sicher. Kagome kam der Weg in zu InuYashas Zimmer wie eine Ewigkeit vor. Was konnte nur passiert sein? Endlich! Nach Stunden wie es Kagome vorkam, waren sie in InuYashas Zimmer. Kagome setze das Herz für einen Augenblick aus nur um danach noch wilder zu schlagen. Das ganze Zimmer war verwüstet und InuYasha lag auf den Knien gestützt auf den Boden und schrie sich die Seele aus dem Leib „Wer war das? Mein Auge!", kam es immer wieder panisch von InuYasha. Der Lord des Südens zögerte keinen Augenblick und brachte den Patienten zurück in dessen Bett. Er besah sich die Wunde genau und er wusste sofort, dass es ein hinterhältiger Angriff auf den Hanyou war. ‚Feuer!', dachte sich Lord Shigeru. Und er wusste, dass es nur eine Sippe geben konnte, die diese Attacke drauf hatte. Aber zuerst musste der Lord dafür sorgen, dass sein Patient von seinen Schmerzen befreit wurde. Aus diesem Grund entschied er sich seine schmerzstillende Magie einzusetzen. Dann ordnete er an, dass die Augen von InuYasha erneut verbunden werden sollten. Das war ein riesiger Rückschritt und der Lord konnte auch nicht sagen, wieweit es den Heilungsprozess nach hinten verschoben hatte. Dafür musste er sich den Prinzen bei Tageslicht erneut anschauen. Kagome saß die ganze Zeit an InuYashas Seite. Wieder fanden Tränen ihren Weg nach draußen. Ihr InuYasha war doch schon wieder auf den Weg der Besserung und nun geschah das. Dass konnte sie einfach nicht glauben. Während sich die Anwesenden auf InuYasha konzentrierten, wurde die Attentäterin, welche von InuYasha erwischt wurde, wach. Sie sah wie der Lord sich um InuYasha kümmerte. Aber es schien ihr egal zu sein, ob InuYasha einen bleibenden Schaden zurückbehalten würde. Für sie waren InuYasha und Kagome ein Hindernis, welches elemeniert werden musste. Aber schon bald war ihr bewusst, dass man sie hier finden würde, wenn der erste Wirbel sich gelegt hatte. Unbeobachtet von allen Anwesenden, schaffte es die Youkai dem Zimmer zu entfliehen. Der Lord des Südens verließ das Zimmer nachdem er InuYasha versorgt hatte. Kagome dagegen blieb wo sie war. Sie hatte einfach keine Lust mehr zu feiern. „Wenn ich hier geblieben wäre, dann wäre das nicht passiert.", sagte Kagome zu Sesshoumaru, der sich ebenfalls dazu entschied noch ein Weile zu bleiben. „Das ist Unsinn, Kagome und das weißt du auch.", kam es empört von Sesshoumaru. „Schließlich konnten wir mit so einem feigen Angriff nicht rechnen." Auch Sesshoumaru war ziemlich bedrückt. Sollte er den Schuldigen finden, dann Gnade ihm Kami. Kagome dagegen wollte Sesshoumaru keinen Glauben schenken. Immer wieder gab sie sich die Schuld für den Angriff auf InuYasha. Wenn sie doch nur geblieben wäre, oder gar nicht erst gekommen wäre. Aber so. „Nun reicht es, Kagome!", kam es in einem strengen Ton von Sesshoumaru, denn Kagome hörte einfach nicht auf mit ihren Schuldzuweisungen. „Wie schon gesagt, hat niemand daran Schuld, außer dem Attentäter. Was glaubst du, wie würde Yasha reagieren wenn er dich hören könnte?" Sesshoumaru konnte das einfach nicht mehr ertragen. „Yasha wird dich brauchen wenn er aufwacht.", sagte Sesshoumaru dann noch in einem ziemlich besorgtem Ton. Kagome sagte nichts, sondern nickte ganz einfach nur. Sie würde ihre ganze Freizeit nur ihm widmen und auf das morgige Fest würde sie am liebsten überhaupt nicht gehen wollen. Sie wollte hier bleiben, bei ihrem InuYasha. Sesshoumaru betrachtete das Schweigen Kagomes als ein stummes Ja. Aber da es nun spät geworden war, beschloss er sich von Kagome zu verabschieden und ging dann aus dem Zimmer. Kagome tat in dieser Nacht kein einziges Auge zu. Immer wieder legte sie ein nasses Tuch auf InuYashas Stirn, denn dieser schien wieder einmal Fieber bekommen zu haben. Doch am frühen Morgen hatte auch ihr Körper seine ersehnte Ruhe gefunden. Kagome lag halb auf ihren Hanyou gebeugt und schlief tief und fest, als Sesshoumaru herein sah. Er kannte ihre Sturheit und wollte sicher gehen, dass auch sie etwas Ruhe fand. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein sonst so kühles Gesicht bei diesem Anblick. Vorsichtig hob er Kagome hoch und legte sie neben seinen Bruder. Dann holte er frisches kaltes Wasser und wusch das Tuch auf InuYashas Stirn aus. Vorsichtig legte er dann ein frisches Tuch drauf und setzte sich neben das Bett. Bis zum Frühstück waren es noch ein paar Stunden und er würde solange hier bleiben. Der Thronfolger hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Immer wieder hatte er darüber nachgedacht, wer denn dafür verantwortlich sein könnte. Nun ja, über Feuerattacken, in diese Richtung hatte er die Verletzung eingeordnet, verfügte nur eine Sippe. Aber es wusste doch keiner das InuYasha hier war. Also wer konnte dahinter stecken? Sesshoumaru ahnte schon, das sein Bruder ihm wieder die Schuld in die Schuhe schieben würde, doch dem wollte er zuvor kommen. Dieses Mal würde er alles dafür tun, dass er keinen Zweifel an ihm haben musste. Doch während er hier bei seinem Bruder saß, betrachtete er sich das Zimmer im kargen Licht der aufgehenden Sonne. Es sah wirklich sehr wüst aus und was war das da hinten an der Wand? Sesshoumaru stand auf um sich die Stelle genauer zu betrachten. Hier musste etwas Schweres gelegen haben, aber was genau konnte er nicht erkennen. Vielleicht der Angreifer? Aber dann hatte er keine weiteren Spuren hinterlassen und InuYasha konnte ihn garantiert nicht sehen. Ein Stöhnen vom Bett erweckte die Aufmerksamkeit des Thronfolgers und er begab sich wieder zum Bett. Sein Bruder schien gerade zu erwachen. Er fühlte sich als wären seine ganzen Gedanken in Watte gehüllt. Keinen einzigen klaren Gedanken konnte er fassen. Doch dann fühlte er einen schmerzvollen Stich und er griff sich instinktiv mit den Händen an den Kopf. Aber er fühlte keine Haut, sondern nur einen Verband. Warum? Er konnte doch schon wieder etwas sehen und war diese lästigen Verbände los. Was war hier passiert? Seine Klauen krallten sich förmlich in den Verband. Doch dann spürte er zwei Hände die die seinen umfassten und von den Verbänden wegnahmen. „Bleib ruhig, Yasha. Es wird alles wieder gut. Lord Shigeru sieht sich das nachher in Ruhe an.", drang die ruhige Stimme seines Bruders zu ihm ans Ohr. „Sess?" InuYasha war so verwirrt das er ganz die momentanen Probleme zwischen ihnen vergaß. „Was ist hier los? Warum die Verbände?" „Weißt du nicht mehr, dass man dich gestern angegriffen hat?", fragte Sesshoumaru nach. „Angegriffen?" InuYasha war noch viel zu durcheinander um das Wort zurealisieren. „Wo ist Kagome?" „Sie liegt neben dir. Kagome hat die ganze Nacht an deinem Bett gewacht und sich um dich gekümmert. Sie lag halb auf dir, als ich reinkam und deswegen hab ich sie neben dich gelegt.", erklärte Sesshoumaru. „Danke." Mehr konnte InuYasha nicht sagen, denn er landete wieder in einem Fiebertraum. Einige Stunden später erwachte Kagome dann aus ihrem Schlaf. Sie war mit einem Mal wach, denn sie hatte eine leichte Berührung an ihrer Schulter gespürt. Als sie ihre Augen öffnete, musste sie sich erst mal orientieren. Doch als sie zur Seite sah, wusste sie wer sie da gerade berührt hatte und das es nur Zufall gewesen war. Der Anblick ihres geliebten Hanyous trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Doch sie wollte ihnen nicht nachgeben. Nicht wenn er es vielleicht mitbekam. Dass die Verletzung ein Rückschritt in der Heilung war, das ahnte sie schon gestern. Doch sie würde nur zu gerne wissen, wer so einen Gräuel auf den Hanyou hatte. Kagome stand langsam auf und sah sich im Zimmer um. Es war in der Zwischenzeit etwas aufgeräumt worden und auf dem Tisch stand ein Tablett mit Frühstück für sie beide. Doch solange InuYasha noch schlief und sie nicht wusste dass es ihm wenigstens schon etwas besser ging, wollte sie nichts essen. Sie hatte einfach keinen Appetit. Gerade als Kagome aufgestanden war, klopfte es an der Türe und der Lord des Südens trat ein. „Guten Morgen, Kagome-sama. Wie geht es InuYasha-sama?", wollte der Lord wissen. „Guten Morgen, Lord Shigeru. Mein Verlobter schläft noch und hatte die Nacht Fieber.", erwiderte Kagome. ‚Das ist nicht gut. Nein, das ist verdammt noch mal nicht gut.', dachte sich der Lord. Alleine schon das was Sesshoumaru ihm gesagt hatte, zeigte dem Lord, dass sich InuYasha mit diesem Rückschritt nicht abfinden wollte. Er würde eine Lösung finden müssen, doch zuerst musste er sich die Augen ansehen. „Würdet Ihr mir bitte dabei behilflich sein, das ich mir seine Augen mal genauer anschauen kann?", fragte der Lord Kagome. Diese nickte und trat dann zu dem Lord, der InuYasha vorsichtig aufrichtete. Dann nahm er mit Kagomes Hilfe die Verbände ab und Kagome hätte beinahe laut losgeschrieen als sie die Verbrennungen sah. Auch der Lord musste schlucken. Das würde sie wirklich eine Menge an Tage zurückwerfen, wenn nicht sogar noch mehr. „Ich werde mir jetzt den Schaden am Auge ansehen, wenn ihr bitte dafür sorgen könntet, das der Kopf ruhig bleibt.", bat der Lord des Südens. „Ja, gerne.", erwiderte Kagome und nahm den Kopf vorsichtig in ihre Arme. Als der Lord sicher war, das der Kopf ruhig lag, begann er mit seiner Untersuchung. Und es gefiel ihm überhaupt nicht was er hier sah. Das war zumindest auf diesem Auge ein Rückschritt von mehreren Wochen. Hoffentlich war der Schaden nicht noch größer. Doch da InuYasha schlief, konnte er nicht mehr sagen. Aber bevor er sich zurückzog, begann er damit die erste Schicht wieder zu heilen. Dann setzte er noch etwas von der Schmerzlindernden Magie ein. „Und wie sieht es aus?", fragte Kagome. „Nicht gut.", begann der Lord. „Dieser Angriff wirft uns um Wochen zurück. Vor allem da InuYasha-sama anscheint auch noch ein Trauma zurückbehalten hat. Denn laut seinem Bruder kann er sich an nichts erinnern. Das vereinfacht natürlich für mich keineswegs die Arbeit.", erwiderte Shigeru. „Ich werde nach der Sitzung noch einmal vorbeischauen. Vielleicht ist er bis dahin ja schon wieder wach gewesen." Mit diesen Worten verließ der Lord des Südens dann auch das Zimmer. Kagome saß weiterhin am Bett von InuYasha. Sie würde sich keinen Zentimeter von ihrem Liebsten wegbewegen. Sie achtete mit Adlers Augen auf den schlafenden Hanyou. Hin und wieder wechselte sie dann das Tuch, wenn es zu trocken wurde. Es waren einige Stunden ins Land gezogen, als InuYasha erneut aus seinem Schlaf erwachte und wieder hatte er diesen stechenden Schmerz. Er konnte sich auch noch immer nicht daran erinnern, wieso er plötzlich wieder einen Verband trug. „Wo bin ich?", kam es sehr leise von InuYasha. „Scht…bleib ruhig, Inu", versuchte Kagome ihren Liebsten zu beruhigen. Sie hatte genau mitbekommen, wie InuYasha erwacht war. „Kagome?" InuYasha fühlte sich hilfloser als je zuvor. Er wusste gar nicht wie ihm geschah. „Ich bin hier!", antwortete Kagome. Sie nahm die Hand von InuYasha, damit dieser spürte, dass er nicht alleine war. „Sag mir, warum ich wieder diesen Verband tragen muss!" InuYasha war schon richtig verzweifelt und man konnte es aus seiner Stimme heraushören. Kagome sah InuYasha mit großen Augen an. Was sollte sie denn jetzt sagen? Das er angegriffen wurde? Das brachte sie nicht über ihr Herz, welches eh schon schwer genug war. „Du…", begann Kagome. Sie musste schwer schlucken. Wie formulierte sie es am besten? „Du…du hast dich am Auge verletzt. Gestern Abend!" Kagome wusste, dass sie InuYasha teilweise angelogen hatte, aber sie konnte ihm einfach nicht die volle Wahrheit sagen. Das ging einfach nicht, der Schock wäre zu groß gewesen. „Und wie?", wollte InuYasha dann doch wissen. Er konnte sich einfach nicht entsinnen etwas getan zu haben, dass ihn verletzen konnte. „Was hab ich angestellt?", wollte InuYasha wissen, denn er wollte endlich Klarheit haben. „Du hast gar nichts angestellt, Yasha!", schallte es plötzlich durch den Raum. Kagome hob leicht erschrocken ihren Kopf und konnte in der Tür Sesshoumaru und auch Lord Shigeru stehen sehen. Die beiden Herren wollten einfach nur mal schauen, wie es dem Kranken ging und der Lord wollte sehen, ob er wieder eine Sitzung anberaumen konnte. „Du hast gar nichts angestellt, Yasha!", wiederholte sich Sesshoumaru. Er wusste nicht, ob er seinem Bruder die volle Wahrheit sagen konnte, aber er wollte auch nicht, dass InuYasha sich für irgendetwas, was er nicht getan hatte, die Schuld gab. „Aber es muss doch einen Grund geben, Sess!", sagte InuYasha. Er würde nicht eher ruhen, bis er die ganze Wahrheit erfuhr. „Ihr seid mit etwas heißem in Berührung gekommen, Prinz!", mischte sich jetzt auch der Lord ein. Auch er sagte nicht die volle Wahrheit. Denn sollte InuYasha dahinter kommen dass er angegriffen wurde, dann könnte es einen schlimmen Schock auslösen und das könnte dem Heilungsprozess ziemlich im Weg stehen. Nun verstand InuYasha allerdings gar nichts mehr. Wie konnte das denn passieren? Er passte doch immer auf, wenn etwas Heißes in seine Nähe kam und nun hatte er sich… „Ich hab mich am Auge verbrannt? Aber wie denn das?", bohrte InuYasha dann nach. „Das wissen wir nicht, da wir nicht da waren, Prinz. Als wir Sie fanden, lagen Sie schon mit starken Schmerzen auf Ihrem Bett.", sagte der Schlossherr zu seinem Patienten. Wieder wurde InuYasha eine Lüge aufgetischt, aber momentan hatten die Anwesenden keine andere Wahl. Sie wussten, dass wenn er dahinter kommen würde, es eventuell ordentlich Zoff geben konnte. Doch darüber konnten sie sich jetzt keine Gedanken machen. Der Lord schritt auf das Bett zu, damit er sich das Auge noch einmal genauer anschauen konnte. Die Untersuchung ergab aber nichts Neues. Es würde jetzt wirklich sehr lange dauern, bis das Auge wieder hergestellt sein würde, wenn es überhaupt noch möglich war. „Ich werde heute Abend noch einmal nach Ihnen schauen, Prinz. Aber das sieht doch gar nicht so schlecht aus." Dies sagte der Lord damit InuYasha sich nicht doch noch aufgab und weiterhin so gut mitmachte. Dann verließ er das Zimmer und Sesshoumaru folgte dem Lord. Nun stand Kagome auf und gab InuYasha eine Kleinigkeit zu essen. „Du musst bei Kräften bleiben, mein Schatz!", sagte Kagome und begann InuYasha zu füttern. InuYasha dagegen wollte eigentlich nichts essen, aber er tat es um Kagome einen Gefallen zu tun. Und schließlich hatte sie Recht. Er wusste zwar noch immer nicht wirklich was passiert war, aber das würde er noch herausbekommen. Er hatte genau rausgehört, wie alle Anwesenden um die Wahrheit herumdrucksten. Sogar seine Kagome hatte ihn teilweise belogen. Das hatte er aus ihrer Stimmlage genau herausgehört. Er war schon ein wenig sauer, dass Kagome ihn angelogen hatte, doch andererseits konnte er sie auch verstehen. Sie konnte ihm nichts sagen und das hatte er genau gehört. Daraus schlussfolgerte er, dass etwas Schlimmes mit ihm passiert sein musste. Auch dass man ihm nichts Genaueres sagte, bestätigte für ihn die Aussage des Lords, dass er alleine im Zimmer gewesen sein musste. Doch irgendwie kam ihm diese Tatsache seltsam vor. Das einzige woran er sich noch erinnerte war, das Kagome und sein Bruder ihn allein gelassen hatten und zum Abendessen gegangen waren. Dann hatte Lynn ihm wie immer das Essen gebracht und ihm mitgeteilt, das Kagome etwas später kommen würde. Daraufhin hatte er sich hingelegt, aber was dann passiert war, wusste er nicht. Der Rest des Abends lag in einem dicken Nebelschleier und immer wenn er sich versuchte zu erinnern, bekam er Kopfschmerzen oder eine weitere Fieberattacke. Wie sollte man sich da denn erinnern? „Du wirst aber mit Sess nachher auf das Fest gehen, Süße.", meinte InuYasha nach einer Weile des Schweigens. „Nein, ich werde hier bei dir bleiben. Ich lasse dich nicht alleine.", erwiderte Kagome, die sowieso keine Lust zu dem Fest hatte. „Das kommt nicht in Frage, Kagome.", sagte InuYasha in einem sehr festen Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. „Du bist als Vertreterin unserer Familie hier und außerdem die Begleitung von Sess. Wie sieht das denn aus, wenn du plötzlich nicht anwesend bist?" Kagome wusste ja das InuYasha Recht hatte, doch sie wollte ihn nicht so einfach alleine lassen. Das konnte sie nach diesem Vorfall gestern Abend nicht. Deswegen schwieg sie auch zu diesem Thema. „Kagome, bitte. Es passiert mir in der Zeit schon nichts.", versuchte es InuYasha erneut. „Sicher. So wie dir gestern auch nichts passiert ist.", kam es sarkastisch von Kagome der bei dem Gedanken, das noch etwas passieren könnte die Tränen kamen. ‚Sie gibt sich die Schuld für das was passiert ist. Aber warum?', dachte sich InuYasha. Er wollte sie trösten und tastete deshalb mit seiner Hand nach der ihren. „Süße, bitte du weißt das ich es nicht mag, wenn du weinst.", versuchte es InuYasha mit einem seiner alten Sprüche. „Ich weiß. Aber es ist so unfair. Du hast so gute Fortschritte gemacht und nun das.", erwiderte Kagome und hob seine Hand an ihre Wange. InuYasha versuchte sich in einem Lächeln, das ihm trotz der Schmerzen gelang. Er hatte allein schon wegen Kagome nicht gesagt, das er schon wieder tierische Kopfschmerzen hatte. Doch diese erkannte sehr wohl an seinem Lächeln, dass er noch immer Schmerzen hatte. „Soll ich Lord Shigeru rufen lassen", fragte sie deshalb nach. „Warum, Süße?", wollte der Hanyou wissen. „Du scheinst trotz seiner Hilfe noch immer Schmerzen zu haben.", erklärte Kagome was sie dachte. ‚Erwischt!', dachte sich InuYasha. „Ein wenig Kopfschmerzen habe ich. Die Schmerzen im Auge sind im Moment nicht zu spüren.", erwiderte InuYasha. „Kopfschmerzen?", hakte Kagome ungläubig nach. „Ja, es sind nur ganz normale Kopfschmerzen.", sagte InuYasha sehr überzeugend. „Moment, da brauchen wir keine Hilfe. Ich habe irgendwo in meinem Rucksack noch Kopfschmerztabletten." Mit diesen Worten erhob sich Kagome und ging zum Schrank um in ihrem Rucksack nachzuschauen. InuYasha konnte über diese Tatsache nur schmunzeln. Da war sie wieder die Frau, die er so sehr liebte. Es war nicht nur ihre Schönheit, die er liebte. Nein auch ihre Hilfsbereitschaft und vor allem ihr großes Herz. Es verging nicht ein Tag an dem er sie nicht bewunderte. Sie kam aus einer völlig fremden Welt ohne Youkai, Hanyou und all diese mittelalterlichen Gefahren und trotzdem hatte sie sich immer wieder hier zurechtgefunden und sich nie entmutigen lassen. Egal was passiert war, sie war immer für ihn da gewesen. Und das war etwas das er ihr nie vergessen würde. Auch jetzt stellte sie sein Wohl über ihres. Doch dieses Mal wollte er nicht nachgeben. Sie war hier und das reichte für ihn. Deswegen sollte sie zumindest etwas Spaß haben. „Ah, da sind sie ja.", hörte er plötzlich ihre liebliche Stimme sagen. Kurz darauf hörte er wie sie zu ihm zurückkam. „Öffne bitte deinen Mund, damit ich dir die Tablette geben kann.", sagte Kagome, als sie wieder am Bett war. „Ah!", machte InuYasha und Kagome gab ihm die Tablette, dann hielt sie ihm den Becher mit dem Wasser an den Mund. „Vergiss nicht sie zu schlucken. Hörst du?", kam es schon fast mütterlich von Kagome. InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und konnte sich dann einen Kommentar nicht verkneifen. „Ja, Mama.", meinte er dann nur noch. Kagome musste lächeln. Er wusste wie er sie entweder zum lachen brachte oder sie so sehr reizte, das es ein Sitz setzte. „Hör mal, Süße. Was hältst du davon, wenn wir die Untersuchung heute Abend abwarten und dann entscheiden ob du zu dem Fest gehst?", fragte InuYasha dann. „Das ist eine gute Idee. Doch nun solltest du noch etwas schlafen, Inu.", kam es bestätigend von Kagome. „Aber nicht ohne dich.", meinte der Hanyou und hob einladend die Bettdecke an. „Okay, aber ich lege mich dann auf die andere Seite. Hier ist es zu nah an der Kante und du bleibst schön so liegen." Mit diesen Worten ging Kagome ums Bett herum und legte sich zu ihrem Hanyou. Sie war schon sehr bald in seinem Arm eingeschlafen, doch InuYasha konnte nicht schlafen. Zu sehr wurmte es ihn, das er nicht wusste was passiert war. Zur selben Zeit in einem anderen Teil das Schlosses. „Vater, wie geht es denn Prinz InuYasha?", wollte Prinz Shigekazu wissen. Er hatte sehr wohl mitbekommen, dass da gestern etwas passiert war. „Nun ja, nicht sehr gut. Irgendwie hat er es geschafft sich sein rechtes Auge zu verbrennen.", erwiderte der Lord Shigeru. „Das kann doch gar nicht gehen, Vater. In seiner unmittelbaren Nähe stehen doch keine Kerzen." Shigekazu war doch sehr verwundert. Feuer! Plötzlich fiel ihm das Gespräch vom Vorabend ein. „Vater, kann es sein, das es ein hinterhältiger Angriff auf den Prinzen war?", wollte Shigekazu dann wissen. „Daran habe ich auch schon gedacht. Doch wie kommst du jetzt darauf?", fragte der Lord interessiert nach. „Nun ja, ich hatte da gestern Abend eine interessante Begegnung mit Prinzessin Nera.", begann der Prinz und erzählte dann von dem Gespräch. „Bist du etwa verrückt? Wie konntest du ihr das nur sagen?", der Vater war mehr als nur sauer. „Ich weiß auch nicht, Vater!", versuchte sich Prinz Shigekazu zu verteidigen. „Ich konnte doch nicht ahnen, dass die Prinzessin so etwas tun würde." Man konnte schon sehen, dass es dem Prinzen sehr Leid tat, was mit InuYasha passiert war. „Wo hast du dein Hirn, mein Sohn?", kam es sehr verärgert. „Prinzessin Nera sieht in InuYasha und Kagome eine Gefahr für sich. Da muss man mit so etwas rechnen.", donnerte es aus Lord Shigeru heraus. „Glaubst du ich würde InuYasha angreifen, nur weil er mir im Weg stehen würde?", donnerte es nun auch aus dem Prinzen heraus. „Kagome ist hübsch und sehr bezaubernd, aber das wäre für mich kein Grund InuYasha zu eliminieren." Der Prinz war so von der Rolle, dass er gar nicht mitbekam, was er da gerade sagte. „Sag nicht, dass du dich in Kagome verliebt hast!" Lord Shigeru dachte er hatte sich verhört. Das könnte Ärger geben, wenn der Prinz des Westens dahinter kommen würde. Prinz Shigekazu war erwischt und das konnte er nicht abstreiten. Also blieb ihn nichts anderes übrig, als seinem Vater genau das zu sagen. „Aber bitte verurteilt mich nicht, Vater. Ich akzeptiere diese Verlobung und werde niemanden Steine in den Weg legen.", versuchte der Prinz seinen Vater zu beruhigen. „Das will ich hoffen, Shigekazu. Hältst du dich nicht an dein Wort, dann lernst du mich richtig kennen, haben wir uns verstanden?" Der Lord war richtig außer sich. Er hätte nie gedacht, dass sein Sohn so fühlte, obwohl alle wussten, dass dieses reizende Mädchen zu InuYasha gehörte. „Ja, Vater!", kam es daraufhin nur von Prinz Shigekazu. „Dann geh!" Der Lord wollte seinen Sohn bis zum Abend einfach nicht mehr sehen. Der Prinz verstand und ging. Der Lord allerdings bewegte sich kein Zentimeter von seinem Platz. Er musste nachdenken, was man am besten tun könnte. Würde er Prinzessin Nera direkt auf die Vorwürfe ansprechen, würde sie alles abstreiten, dessen war sich der Lord sicher. Aber wie konnte man ihr diese Tat nachweisen, denn das sein Sohn gelogen haben konnte, daran war nicht zu denken. Der Prinz war immer aufrichtig gewesen. Der Lord wurde in seinen Gedanken aber unterbrochen, denn ein Klopfzeichen holte den Lord aus seinen Gedanken. „Herein!", kam es von Lord Shigeru. Die Tür ging auf und Sesshoumaru stand in der Tür. „Habt Ihr eine Minute, Lord Shigeru?", wollte es der Erbe des Westens von dem Lord wissen. „Aber bitte!", sagte der Lord und gestikulierte Sesshoumaru sich zu setzen. „Woher haben Sie erfahren wo ich mich aufhalte?", wollte der Lord dann noch wissen. „Von ihrer reizenden Gemahlin.", antwortete Sesshoumaru wahrheitsgemäß. ‚So ein Plappermaul!', dachte sich der Lord, sagte aber dazu weiter nichts. „Was kann ich denn für Euch tun, Sesshoumaru?" „Ich muss meinen Eltern, das heißt InuYashas Mutter und unserem Vater einen Bericht in den Westen schicken und ich wollte Sie fragen, ob es relevant sein könnte von dem Vorfall zu berichten.", sagte Sesshoumaru. Er stellte sich schon vor wie Izayoi eventuell vollkommen aufgelöst in ihrem Zimmer saß und vielleicht auch weinte. „Das ist eine sehr gute Frage, Sesshoumaru. Ich muss mir noch einmal genau anschauen, wie schwer das Auge durch Nera angegriffen wurde." Auch der Lord bekam nicht wirklich mit, dass er den Namen der Attentäterin in den Mund nahm. „WIE BITTE? NERA?" Sesshoumaru war zornig und mit einem Mal stand er auf seinen Beinen. „Woher wissen Sie das?", wollte es der Thronfolger dann noch wissen. „Mein Sohn hat mir von einem Gespräch mit Nera erzählt.", antwortete Lord Shigeru. Innerlich könnte er sich vor dem Kopf schlagen, dass er den Namen in den Mund nahm. „Das Weib!", donnerte es aus Sesshoumaru. „Bitte, Prinz! Es ist doch nicht sicher, dass sie es war. Es fehlen noch die Beweise.", versuchte der Lord einzulenken. Er wollte einfach nicht, dass der Thronfolger überstürzt auf Nera losging. „Dann sollten wir es ihr bald nachweisen, bevor es zu spät ist.", sagte Sesshoumaru. Und plötzlich fiel ihm die Stelle an der Wand ein, welche er entdeckt hatte. „Wir benötigen sämtliche Maße der Gäste.", sagte Sesshoumaru plötzlich. „Wieso das?" Der Lord war vollkommen ahnungslos. Was wollte Sesshoumaru mit den Maßen? „Ich werde es Euch zeigen. Bitte folgt mir!", sagte Sesshoumaru. Somit stand er auf und bewegte sich Richtung Tür. Der Lord wusste zwar nicht, was das bringen sollte, aber er entschied sich dem Thronfolger des Westens zu folgen. Gemeinsam erreichten sie das Zimmer in dem sich InuYasha zurzeit aufhielt. Sesshoumaru klopfte kurz an und als dann von innen ein „Herein" erklang, öffnete er die Türe. „Ach du bist es, Sesshoumaru. Komm doch herein.", sagte Kagome und korrigierte sich, als sie Lord Shigeru sah. „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit, Mylord. Auch Ihr seid willkommen." „Danke, Kagome-sama.", erwiderte der Lord und wandte sich dann an Sesshoumaru. „Was wolltet Ihr mir denn nun zeigen?" Sesshoumaru ging zu der Wand die fast gegenüber vom Bett war. Dort neben dem Schrank konnte man einen Abdruck in der Holzwand erkennen. „Ich meinte diesen Abdruck. Der war vorher garantiert noch nicht hier.", der InuYoukai zeigte auf einen tiefen Abdruck. Lord Shigeru besah sich diesen genau. „Das sieht aus, als wenn da Jemand gegen die Wand geflogen wäre. Und wie wir ja gesehen haben, hat InuYasha-sama um sich geschlagen. Er könnte eventuell den Täter erwischt haben. Dann sollten wir mal die Maße nehmen.", sagte Lord Shigeru, doch nun standen die beiden Herren vor einem Problem. Sie wollten Maße nehmen, aber womit. Kagome hatte das Gespräch wohl gehört und bemerkte die kurze Unentschlossenheit der beiden. Sie ging zum Schrank und holte ein Maßband und etwas zum schreiben aus dem Rucksack. Eigentlich hatte sie es mitgenommen, weil sie heimlich bei InuYasha Maß nehmen wollte. InuYasha schlief meistens in seiner Suikan Hose und das fand sie nicht so besonders. Deshalb hatte sie genau Maß nehmen wollen um ihm eine schicke Schlafhose zu besorgen. Aber nun diente es erst Mal zum Überführen des Attentäters. „Wenn ich euch hiermit helfen kann, Sesshoumaru.", sagte Kagome und hielt ihrem zukünftigen Schwager das Maßband hin. „Soll ich mir die Maße notieren?", fragte sie dann noch. „Danke, Kagome. Ja, das wäre nett.", kam es von Sesshoumaru. Lord Shigeru staunte nur. Die junge Miko schien eine mitdenkende Frau zu sein. Das war etwas, das er sich von seiner Frau wünschte, wie so viele der Lords. InuYasha hatte wirklich Glück mit seiner Wahl. „Kagome?!", hörte man plötzlich eine Stimme im Hintergrund. InuYasha merkte plötzlich das es kälter im Bett war und das konnte nur bedeuten das er alleine im Bett lag. Er versuchte durch tasten Kagome im Bett ausfindig zumachen, doch kaum bewegte er sich zuviel, bohrte schon wieder der Kopfschmerz. Deshalb stellte er die Suche ein und versuchte durch lauschen heraus zubekommen wo seine Liebste war. Doch dabei vernahm er auch die beiden männlichen Stimmen und im ersten Moment hatte er Angst dass etwas nicht stimmte. Deswegen rief er auch gleich nach ihr. „Kagome?!", rief er ängstlich in den Raum. Kagome drehte sich sofort zum Bett um. Sie alle drei waren so beschäftigt gewesen, das niemand mitbekommen hatte wie der Hanyou erwacht war. „Ich bin am Schrank, Inu. Ich komme gleich einen Moment, ja?", erwiderte Kagome. „Geh nur zu ihm, Kagome. Wir kommen auch alleine zu Recht." Mit diesen Worten nahm Sesshoumaru ihr das Maßband und die Schreibutensilien aus der Hand. „Danke." Kagome drehte sich zum Bett um und ging zu ihrem Hanyou. Sie legte sich wieder zu InuYasha, strich ihm über den Kopf und kraulte seine Ohren. Aber nach nur kurzer Zeit hörte sie auf, denn sie sah, wie InuYasha die Ohren zusammen kniff. ‚Das ist doch nicht normal', dachte sich Kagome. Und sie hatte Recht. Normalerweise genoss InuYasha die Berührungen und Streicheleinheiten von Kagome, aber diesmal schmerzten sie ihn. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber Kagome schien es doch bemerkt zuhaben, denn sie ließ von ihm ab. „Hast du wieder Kopfschmerzen, Inu?", wollte Kagome von ihrem Hanyou wissen. Dieser schüttelte mit dem Kopf, bereute es aber augenblicklich wieder, denn sein Kopf schmerzte wie die Hölle. Kagome sah InuYasha sehr genau an, dass der Kopf schmerzen musste, aber sie konnte ihm doch nicht schon wieder eine Schmerztablette geben. Er hatte doch erst vor gut 2 Stunden eine bekommen. Ob es ihr gefiel oder nicht, aber InuYasha musste noch bis zum Abend durchhalten. „Worüber unterhalten sich die beiden da drüben eigentlich die ganze Zeit?", fragte InuYasha dann nach. Er hatte genau das Tuscheln der beiden Herren wahrgenommen. „Sie müssen Maß nehmen, InuYasha!", antwortete Kagome darauf nur. Das war ja dann zum Glück doch nicht gelogen. „Wieso denn das?" InuYasha verstand nicht, wozu das gemacht werden musste. „Da ist eine Delle in der Wand und die muss ich ausbessern lassen. Und damit ich weiß wie groß die Delle ist, musste ich Maß nehmen.", erwiderte der Lord darauf nur. Dann gab er Kagome das Maßband wieder. „Vielen Dank für das Maßband und die Schreibsachen, Kagome-sama!", setzte er dann noch hinter her. „Du hast ein Maßband dabei, Kagome?" Das verwunderte InuYasha. Wofür brauchte sie hier im Mittelalter bitte schön ein Maßband. „Man kann ja nie wissen", gab Kagome darauf nur zur Antwort. Wozu sie es eigentlich brauchte, verschwieg sie dann doch. InuYasha dagegen erwiderte nichts darauf. Das was er eigentlich zurzeit brauchte war Ruhe. Nur absolute Stille. Der Lord allerdings hatte anderes mit InuYasha vor. Wenn er schon einmal da war, konnte er sich InuYashas Augen mal ganz genau anschauen. „Kagome-sama, helft mir doch mal bitte mit InuYashas Verband.", bat Lord Shigeru dann die Verlobte seines Patienten. „Aber gerne.", antwortete Kagome. Dann entfernte sie den lästigen Verband, damit der Lord freien ‚Zugriff' auf die Augen hatte. Der Lord schloss seine Augen, setze seinen Geist frei und drang in InuYashas Augen ein. Er wollte sich genau ansehen, welchen Schaden die Youkai nun gänzlich an InuYashas Augen angerichtet hatte. Was er dann sah, ließ ihn einen riesen Schreck bekommen. Ein Fingernagel bohrte sich in InuYashas Sehnerv, doch als Geist konnte er diesen nicht greifen. Wieder versetze er InuYasha in Schlaf, in dem er noch im Auge mit der einschläfernden Magie begann. Danach begab er sich wieder in die Astralebene um den Nagel zu entfernen. Gleichzeitig setze er auch die heilende Magie ein um den Sehnerv wieder in Ordnung zu bringen Als der wieder in der normalen Ebene war, zog er sich wieder aus dem Auge zurück. Kagome und Sesshoumaru wunderten sich, dass InuYasha so plötzlich einschlief. Waren es für InuYasha solche Qualen, oder wieso war er eingeschlafen? Nach einer Weile des Wartens wurde Kagome dann auch sofort angesprochen. „Hat InuYasha über Schmerzen geklagt?", wollte der Lord sofort wissen. „Gestern Abend und auch heute Morgen, wieso?", kam nun die verdutze Frage von Kagome. Hatte sich InuYashas Zustand so drastisch verschlechtert? „Das habe ich aus seinem Auge gezogen.", antwortete der Lord und hielt den Nagel hoch. „InuYashas Angreifer muss den wohl verloren haben, denn dieser Nagel hat InuYashas Sehnerv geschädigt.", beendete der Lord seine Ausführungen. „Habt Ihr InuYasha in den Schlaf geschickt?", fragte Sesshoumaru darauf nur. „Das musste ich, sonst hätte er nur unnötige Schmerzen gehabt. Aber bis zum Abend wird er ganz sicher wieder aufwachen." Der Lord war sich sicher, dass der Nagel die Hauptursache für InuYashas neuerliche Schmerzen war und die Tatsache, dass die Netzhaut und das Gewebe zusätzlich noch verbrannt waren. „Kagome, was hälst du davon, wenn du dem Fest heute fern bleibst und dich um InuYasha kümmerst!", schlug Sesshoumaru nun vor. „Inu wollte, dass ich auf das Fest gehe, wegen meinen Pflichten.", antwortete Kagome darauf nur. „Nun, dann werde ich Ihnen jetzt befehlen hier bei Ihrem Verlobten zu bleiben, Kagome-sama!", sprach nun der Lord des Südens dazwischen. „Wenn Prinz InuYasha aufwacht, sollte seine Herzensdame bei ihm sein, findet Ihr das nicht auch, Sesshoumaru?" Lord Shigeru hoffte, dass Sesshoumaru es genauso sehen würde, wie er. Und das tat Sesshoumaru auch, denn auch er war der gleichen Meinung wie der Lord. „Ja, Kagome! Bleib bei InuYasha!", sagte er darauf nur. „Wenn ihr meint." Kagome war im inneren froh, dass der Lord und auch Sesshoumaru ihr erlaubten bei ihrem Geliebten zu bleiben. Der Lord verband nun InuYashas Augen neu und ging dann aus dem Zimmer. Sesshoumaru blieb noch einen kleinen Augenblick, aber bald war es auch für ihn Zeit, das Zimmer zu verlassen, denn es war noch eine Attentäterin zu überführen. Jene besagte Person befand sich gerade beim Hofschneider und wollte sich einen neuen Kimono anfertigen lassen. „Haben Mylady einen bestimmten Farbwunsch?", fragte der Schneider gerade, als sich die Türe zu seinem Arbeitsbereich öffnete. „Einen Moment bitte, ich bin gleich soweit. Wenn Ihr bitte vor der Türe warten würdet.", rief der Schneider ohne aufzusehen, wer da eigentlich stand. „Sicher!", kam es kühl von der Türe und sie wurde wieder geschlossen. Nera war beim Klang der Stimme knallrot angelaufen. Immerhin stand sie hier halbnackt, damit der Schneider maßnehmen konnte. „Ihr könnt Euch ruhig wieder anziehen, Prinzessin Nera. Und habt Ihr Euch schon für eine Farbe entschieden?", meinte der Schneider, als er die Maße beiseite legte. „Ja, ich hätte gerne einen rötlichgoldenen Stoff. Habt ihr so etwas da?", wollte die junge Youkai wissen. „Ah, ihr meint so etwas Ähnliches wie die Frauen der Familie Taishou tragen. Moment!" Mit diesen Worten verschwand der Schneider in den hinteren Bereich seines Raumes und kam nach einigem suchen mit einem Ballen Stoff wieder. „Meint ihr so etwas?" „Ja, das ist perfekt. Wie schnell schafft ihr es?", wollte Nera wissen. Der Schneider überlegte. „Also nicht vor übermorgen." „Gut, das reicht. Macht Euch nun sogleich an die Arbeit.", sagte Nera und verließ den Schneider. Als sie aus der Türe trat, lief sie Sesshoumaru direkt in die Arme. „Sesshoumaru-sama, wie schön das wir uns hier treffen.", sagte Nera glücklich, als sie den Thronfolger sah. Dass man ihr bereits auf die Schliche gekommen war, ahnte sie noch nicht einmal. „Prinzessin Nera. Was verschlägt Euch denn hier her?", fragte Sesshoumaru kühl. „Eine der Dienerinnen hat meinen Kimono zerrissen, deshalb wollte ich mir einen neuen nähen lassen. Und was treibt Euch hierher?", log Nera den InuYoukai ohne mit der Wimper zu zucken an. „Meine Mutter hat hier einen Kimono für die Verlobungsfeier schneidern lassen. Er soll ein Geschenk für meine Schwägerin sein.", log Sesshoumaru nur halb, denn nicht die Mutter sondern er selbst hatte diesen in Auftrag gegeben, da der Schneider bei ihnen im Schloss einfach zu viel zutun hatte. „Bis nachher auf dem Fest. Ich muss mich noch umziehen gehen.", meinte Nera nur und verschwand in Richtung ihres Gemachs. Sesshoumaru hingegen trat zum Schneider, der schon von Lord Shigeru gesagt bekommen hatte, dass er die Maße genauestens nehmen sollte, wenn Nera kam. „Ah Sesshoumaru-sama. Seid Ihr wegen den Maßen oder wegen dem Geschenk hier?", wollte der Schneider wissen. „Nicht nur. In erster Linie wollte ich auch wissen, was für einen Stoff sich Nera ausgesucht hat.", erwiderte Sesshoumaru kühl und distanziert wie immer, denn nur so konnte er effektiv arbeiten. „Den Stoff Eurer Familie, Mylord. Ich weiß nicht warum, aber sie bestand auf den Familienstoff. Ansonsten wären hier dann ihre Maße." Mit diesen Worten gab er dem silberhaarigen einen Zettel auf dem allerlei Zahlen standen. „Danke, Schneider. Den Kimono schickt ihr bitte zu meiner Familie ins Schloss. Danke." Und schon war Sesshoumaru auf dem Weg zu Lord Shigeru. Langsam dämmerte der Abend und eigentlich hätte sich Kagome für das Fest fertig machen müssen, doch sie blieb bei InuYasha sitzen. Bis jetzt war er noch nicht wieder erwacht und sie begann sich Sorgen zumachen. Ein Klopfen an der Türe ließ sie aufschauen. „Ja, bitte?", sagte sie, während sie etwas von dem Bett wegging. Man konnte ja nie wissen, wer da gerade kam. Die Tür öffnete sich und herein traten Prinz Shigekazu und Lynn. Beide hatten sie je ein Tablett mit Essen in der Hand. „Guten Abend Kagome-sama. Mein Vater bat uns Ihnen und InuYasha-sama etwas von dem leckeren Abendessen zu bringen." Mit diesen Worten stellten beide die Tabletts auf dem Tisch ab. „Das ist sehr freundlich, Prinz. Bitte richtet Eurem Vater meinen Dank aus.", erwiderte Kagome und ging zu InuYasha zurück. „Bitte verzeiht die Frage, Mylady. Aber wie geht es Ihrem Verlobten?", wagte Shigekazu dann doch zu fragen. Er tat dies aber nicht aus reiner Neugierde, sondern im Auftrag seines Vaters. „Im Moment schläft er noch. Aber ich denke dass es ihm danach schon besser gehen wird. Doch nun möchte ich bitte mit ihm alleine sein.", erwiderte Kagome. „Das freut mich zu hören. Ich wünsche Guten Appetit und eine geruhsame Nacht, Mylady.", meinte Shigekazu und verließ dann mit Lynn den Raum wieder. Allerdings hatte Kagome überhaupt keinen Hunger. Wenn doch nur InuYasha wach werden würde. „Wer war das denn eben?", kam es leise vom Bett. Im ersten Moment hatte sich Kagome erschrocken, als sie diese Frage hörte, doch dann war sie überglücklich. „Das waren Prinz Shigekazu und Lynn. Sie haben uns das Abendessen gebracht.", erwiderte Kagome. „Das klingt gut. Ich habe Hunger.", erwiderte InuYasha. Doch dann fiel ihm etwas auf. „Moment mal uns? Ich denke du gehst mit Sess zum Essen und auf das Fest?", meinte InuYasha verwirrt. Hatte er etwas verpasst? „Nun ja, ich werde nicht gehen, Inu. Lord Shigeru und Sesshoumaru sind beide der Auffassung dass ich lieber bei dir bleiben soll. Und ehrlich gesagt bin ich auch lieber bei dir, als alleine da unten zwischen all den Youkai.", gab Kagome ehrlich zu. „Wenn das so ist. Dann lass uns mal was essen, Süße.", meinte InuYasha. „Nicht so schnell. Wie geht es dir denn?", wollte Kagome wissen. „Mir geht es soweit ganz gut. Nur dass ich nicht sehen kann stört. Aber Kopfschmerzen habe ich keine mehr.", erwiderte InuYasha. „Sicher?", fragte Kagome noch einmal nach, da sie den Hanyou nur zu gut kannte. „Ja, ganz sicher. Und jetzt habe ich einen Bärenhunger.", erwiderte InuYasha. Kagome fing an zu lächeln. Dann schien wirklich der Nagel die Ursache für InuYashas Kopfschmerzen gewesen zu sein. Sie half InuYasha beim Aufstehen, denn sie hatte keine Lust eventuell in einem mistigen Bett zu schlafen. Danach half sie InuYasha zum Tisch und erklärte ihm wieder wo er was finden konnte. Gemeinsam aßen die beiden dann das köstliche Abendessen. Noch während des Essens bemerkte InuYasha ein ziemlich ungutes Gefühl. War es denn schon wieder so weit? Diese Nächte hasste InuYasha, obwohl er sich für ein Leben als Hanyou Kagomes zu liebe, entschieden hatte. Kagome sah, wie sich InuYasha in einen Menschen verwandelte. Das hatte dann doch etwas gutes, denn so war InuYasha viel Umgänglicher. „Bleibe bitte noch etwas sitzen.", sagte Kagome als sie sich erhoben hatte. „Wieso denn das?" InuYasha war vollkommen perplex. „Ich will dein Bett frisch beziehen, mein Schatz!", antwortete Kagome. Sie ahnte, dass InuYasha bereits seit mehreren Nächten in ein und demselben Bett schlief, welches wohl noch nicht bezogen werden konnte. InuYasha schüttelte nur mit dem Kopf. Das war halt seine Kagome wie sie leibt und lebte. Er hörte sehr genau, wie sich seine Verlobte bewegte und wo sie sich befand. Aber dann wunderte er sich, als er merkte, wie Kagome sein Haori öffnete. Was hatte sie denn vor? „Ich will dich waschen, Inu!", sagte Kagome nachdem sie die Stimme ihres Liebsten vernahm. „Du kannst doch nicht wie ein kleiner Dreckspatz ins frisch bezogene Bett gehen." Sie fing an zu schmunzeln als sie InuYashas Gesicht sah. Sie konnte sich direkt den überraschten Blick InuYashas unter den Binden vorstellen. Wenn InuYasha gekonnt hätte, würde er wohl wirklich ziemlich überrascht gucken, aber er ließ Kagome gewähren, denn er fand es einfach sehr schön, wie sie sich um ihn kümmerte, auch wenn es ihm im gewissen Sinne unangenehm war. Nachdem Kagome InuYasha dann gewaschen und in sein Bett eingemummelt hatte, verschwand auch sie im Bad, denn auch sie wollte nicht mistig ins Bett gehen. Das schmutzige Bettzeug, schmiss sie einfach vor die Tür, damit die Diener es abholen konnten. „Wie lange brauchst du denn noch, Süße?", kam es irgendwann von InuYasha. Auch wenn er gelernt hatte in gewissen Dingen Geduld aufbringen zu müssen, um so ungeduldiger war er dann aber, Kagome in seine Arme schließen zu können. „Ich komm ja gleich, Süßer!", antwortete Kagome erneut aus dem Bad heraus. Sie hatte sich entschlossen ein wenig von dem Parfüm aufzutragen, welches InuYasha so an ihr liebte. Als sie endgültig fertig war, begab sie sich zu InuYasha ins Bett. „Hm…", schwelgte InuYasha als er den lieblichen Parfümduft aufnahm. „Magst du mich wahnsinnig machen?" InuYasha konnte einfach nicht anders, als Kagome zu küssen. „Vielleicht.", antwortete Kagome als InuYasha ihren Hals liebkoste. „Ich merke es schon.", kam es verschmitz von InuYasha zwischen zwei Küssen. Er wusste, dass er sich beherrschen musste auch wenn es ihm schwer fiel. Aber er durfte sie nicht nehmen und er wollte es auch nicht, noch nicht. InuYasha und Kagome waren noch eine ganze Weile wach und genossen ihre Zweisamkeit, bevor sie dann doch irgendwann Arm in Arm einschliefen. Zu dieser Zeit begann dann in einem anderen Teil des Schlosses das Fest. Den Gästen fiel auf, dass eine Person fehlte und man fing auch sofort an zu tuscheln. „Ob sie abgereist ist?", konnte man aus einer Ecke hören. „Dann könnte es aber Ärger mit dem Inu no Taishou geben.", war dann auch noch zu hören. „In ihrer Haut möchte ich nicht stecken." Die Damen bei Hofe klatschen geradezu was das Zeug hielt. Aber auch die Herren waren nicht weniger dabei zu klatschen und zu tratschen wo denn Kagome abgeblieben sein könnte. „Ich hab gehört, dass sie erkrankt sein soll.", flüsterte ein Youkai. „Menschen gehören auch nicht zu Youkais, finden Sie nicht auch?", war von einem anderen Youkai zu hören. Darauf konnte man dann nur allgemeines Nicken bei den Herren sehen. Sesshoumaru und auch die Familie des Südens standen wiederum in einer anderen Ecke um sich zu unterhalten. „Oh je!", kam es von Lord Shigeru. „Das hätten wir bedenken müssen." Der Lord würde sich jetzt ganz schnell eine Ausrede einfallen lassen müssen. „Das stimmt wohl, aber mein Bruder wäre heute Abend ziemlich schutzlos gewesen, wenn er alleine geblieben wäre." Sesshoumaru hatte durchaus mitbekommen, dass dieser Abend und auch die Nacht mondlos waren. „Nun hört euch das Getratsche an.", kam es ausgerechnet von Lady Suna. Aber das auch sie dazu gehörte, welche gerne Tratschte, ließ sie außer Acht. Die Herren sagten dazu aber nichts, denn man musste langsam daran denken, die Versammlung der Herren einzuberufen. Aber das alles ließ niemand von den Anwesenden vergessen, dass es noch eine Attentäterin zu stellen galt. „Wenn mir die Lords dann bitte in den Konferenzsaal folgen würden.", verschaffte sich Shigeru nach einer Weile Gehör. Es dauerte nicht lange und der Konferenzsaal füllte sich. Einige der Lords sahen Sesshoumaru immer wieder fragend an und er konnte sich die Frage schon denken. Nachdem sich alle gesetzt hatten, eröffnete Shigeru das Treffen. „Es freut mich das sich wieder alle Lords oder vielmehr Familien hier eingefunden haben." Mit diesen Worten setzte sich der Lord und somit war das Wort an die anderen Lords freigegeben. „Bitte verzeiht die Frage, Sesshoumaru. Aber wo ist eigentlich Eure Begleitung?", wagte es Lord Norik, der Lord des Nordes zu fragen. Sesshoumaru und Shigeru tauschten einen kurzen Blick und Sesshoumaru sagte dann: „In ihrem Gemach, sie kann leider nicht anwesend sein, da sie einer anderen Verpflichtung nachkommen muss." „Das ist ja wohl eine Frechheit.", entfuhr es Lord Norik. „Es gehört sich für eine Frau bei einem Fest ihren Pflichten nachzukommen.", donnerte er dann los. Die andern Lords stimmten ihm zu. „Das ist so nicht richtig.", fuhr der Gastgeber dazwischen. „An erster Stelle steht für unsere Frauen die Verpflichtung gegenüber ihren Männern und dann der Familie. Und das erstere macht Kagome-sama gerade. Sie ist bei niemand anderem als ihrem Verlobten, der sich ebenfalls hier im Schloss aufhält." Sofort waren die Lords ruhig, denn genauso waren die Verpflichtungen für ihre Frauen. Aber nun waren sie verwirrt, denn wenn der Hanyou hier war warum zeigte er sich dann nicht? Genau diese Frage stellte nun einer der Lords. „Weil er nicht zu seinem Vergnügen hier ist. Es gab ja den Angriff auf das Schloss meiner Familie und leider wurde mein Bruder dabei schwer an seinen Augen verletzt. Lord Shigeru hat sich bereit erklärt die Heilung zu übernehmen, da die normale Regeneration das nicht schafft.", erklärte Sesshoumaru kühl. „Tja, halbes Blut, halbe Kräfte.", sagte Lord Norik laut. „Das nehmt ihr sofort zurück, Lord Norik.", knurrte Sesshoumaru. Es war zwar richtig dass sein Bruder ein Hanyou war, aber deswegen brauchte man nicht so abwertend über ihn reden. Das er es vor kurzem selbst noch getan hatte, ließ er dabei völlig außer Acht. „Ich möchte so etwas nicht hören, Lord Norik. InuYasha-sama, ebenso wie Kagome-sama und Sesshoumaru, stehen unter meinem persönlichen und unter dem Schutz der ganzen Familie. Und wehe dem der sich an einem der drei vergreift. Ich kenne keine Gnade. Vor allem nicht, wenn man Jemanden angreift, der sich nicht wehren kann. Ich hoffe das war deutlich?", stutzte Lord Shigeru den Lord des Nordens zu Recht. Als die Sitzung, die mit einer Reihe von heiklen Themen gespickt war, beendet wurde, begann im Ballsaal der Gesellschaftliche Teil. Es wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Doch eine fand keinen rechten Gefallen an dem Fest. Nera wurde es sehr bald langweilig, weil Sesshoumaru es immer irgendwie schaffte ihr aus dem Weg zu gehen. Wütend darüber ging sie schon sehr bald in ihr Gemach. Eigentlich verspürte sie wieder Lust zum töten, doch dieses Mal war die Verlobte mit im Zimmer und es würden sicher Wachen vor der Türe stehen, nachdem was vorgefallen war. Deshalb begab sie sich erst in ihr Gemach und dann später hinaus auf das Trainingsgelände um sich ihre Wut abzutrainieren. Nach gut einer Stunde des harten Trainings hatte sich Prinzessin Nera auch einigermaßen abreagiert. Sesshoumaru begab sich am späten Abend auch in sein Gemach, aber nicht ohne vorher zu schauen, wie es seinem Bruder und auch seiner zukünftigen Schwägerin ging. Ein Schmunzeln schlich sich auf sein Gesicht als er die beiden engumschlungen schlafen sah. ‚Ihr habt da eine ordentliche Show zu Hause abgezogen. Selbst ich bin euch auf den Leim gegangen.' Mit diesen Gedanken schloss er die Tür wieder hinter sich und begab sich dann direkt in sein Gemach. Am nächsten Morgen machte sich Sesshoumaru in aller Herrgottsfrühe auf den Weg zu seinem Bruder. Es gab da etwas sehr wichtiges worüber er mit InuYasha und Kagome reden musste. Da er den beiden erst einmal noch deren Show lassen wollte, klopfte er dann auch an. Nachdem er das Herein bekam, trat er dann auch ein. Wie er sich das dachte, saß Kagome etwas abseits von InuYasha im Bett. Er musste echt aufpassen, dass er nicht anfing zu schmunzeln. „Guten Morgen, ihr Zwei!", sagte Sesshoumaru, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Guten Morgen, Sesshoumaru.", erwiderte Kagome den Gruß. Man konnte aber sehr gut heraushören, dass sie noch gut ein paar Stunden hätte schlafen können. „Was willst du schon so früh hier, Sess?", grummelte InuYasha. Ihm war das überhaupt nicht recht, dass er aus seinem Traum gerissen wurde. Und die Tatsache, dass er Kagome loslassen musste, gefiel dem Hanyou auch nicht. „Ich muss mit euch etwas sehr Wichtiges besprechen.", begann Sesshoumaru. Er setzte sich in einen Sessel und erzählte von der Versammlung am Vorabend. „Ihr habt den Lords von meiner Blindheit erzählt?", donnerte es aus InuYasha heraus. Ihm war es ja schon unangenehm, dass Kagome und auch die südliche Familie ihn so sahen, aber dass alle nun von seinem Umstand wussten, passte ihm überhaupt nicht in den Kram. „Wir hatten keine andere Wahl, Yasha!", schilderte Sesshoumaru. „Als wir Kagome von der Feier freigestellt hatten, war uns vollkommen entfallen, dass es böses Gerede geben könnte.", erzählte Sesshoumaru dann weiter. „Und was soll jetzt passieren, Sesshoumaru?", wollte Kagome nun ganz genau wissen. „Da fängt das Problem an.", begann der Thronfolger. „Du musst heute wieder beim Frühstück erscheinen, Kagome." „Ich lass InuYasha nicht wieder allein!", kam es sofort von Kagome. Das könnte nur wieder jemanden den Anlass geben InuYasha anzugreifen und das wollte die zukünftige Prinzessin nicht. „Da ist Problem Nummer zwei.", setze der Thronfolger an. Aber er brauchte es nicht auszusprechen, denn InuYasha übernahm das Wort für ihn. „Ich muss mit, stimmt's?", fragte InuYasha einfach drauf los. „WAS? NEIN!", kam es sofort von Kagome. „Ich komme mit zum Frühstück, wenn es sein muss, aber InuYasha setze ich nicht diesen Blicken aus!" Dass es Kagome sehr ernst war, konnte man ihr sehr genau ansehen. „Mir passt es auch nicht, aber es gibt keine andere Möglichkeit." Sesshoumaru selber war nicht gerade über die Ereignisse erfreut. „InuYasha ist ein Hanyou und kein Stück Fleisch, welches man auf einem Präsentierteller serviert!" Kagome würde nicht aufgeben. Sie wollte InuYasha mit allen Mitteln schützen. Sesshoumaru seufzte nur. Er konnte Kagome ja verstehen, aber es gab nun einmal keine andere Möglichkeit und das sagte er auch noch einmal in einem sehr deutlichen Tonfall. Kagome blieb buchstäblich die Spucke weg, als sie die Stimme von Sesshoumaru hörte. Hilfesuchend wandte sie sich dann an InuYasha. Dieser allerdings war in seinen eigenen Gedanken gefesselt. ‚Na toll!', dachte sich der Prinz. ‚Nun darf ich mich anstarren lassen, wie in einem Zoo in Kagomes Epoche.' Ihm gefiel es nicht, aber er erkannte auch, welch einen Zwist es sonst hätte geben können. „Ich bin einverstanden, Sess!", kam es dann irgendwann von InuYasha. „Inu!", kam es darauf nur vollkommen überrascht von Kagome. „Das geht doch nicht!" „Es gibt keinen anderen Ausweg, Süße!" InuYasha realisierte in diesem Augenblick nicht, was er gesagt hatte, denn noch immer kreisten seine Gedanken um dieses beknackte Frühstück. Sesshoumaru dagegen konnte sich ein Lächeln nicht mehr verkneifen. Das war für ihn der endgültige Beweis, wie nah sich InuYasha und Kagome standen. „Wenn das so ist, dann nenn mich von heute an einfach Sess, Kagome!", kam es dann leicht belustigt von Sesshoumaru. „Was?" Kagome war so in Gedanken vertieft, dass sie überhaupt nichts mitbekam. „Da ihr euch so nah steht und das mit der Verlobung nicht nur Zwang ist, sollst du mich Sess nennen, Kagome!", wiederholte sich Sesshoumaru. „Wer sagt, dass wir uns nahe sind?", kam es dann wie aus einem Mund aus InuYasha und Kagome. Nun fing Sesshoumaru an zu lachen. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Hat Yasha dich vorhin nicht Süße genannt?", kam es mit einem leichten Schmunzeln von Sesshoumaru. „Und außerdem hab ich gesehen, wie ihr gestern Abend engumschlungen geschlafen habt.", fügte er noch hinzu. Kagome und InuYasha liefen beide rot an. Na, toll! Nun würde ihr Spiel also verraten werden und sie konnten InuYashas Eltern nicht mehr hinters Licht führen. „Ich verrate euch schon nicht!", sagte Sesshoumaru, als hätte er erraten, welche Gedanken die beiden hegten. „Danke, Sess.", sagte Kagome daraufhin. Es hörte sich irgendwie komisch für sie an. „Aber zu Hause werde ich dich nach wie vor mit dem vollen Namen ansprechen. Denn wir wollen uns für die Aktion mit dem Schleier revanchieren.", klärte Kagome ihren zukünftigen Schwager auf. „Schleier?" Im ersten Moment wusste Sesshoumaru nicht so ganz worauf sie hinaus wollte, doch dann meinte er: „Ach ja, du warst ja diese geheimnisvolle Kahi." Das hatte er schon wieder verdrängt. „Ja, leider. Das hat auch wirklich lange zwischen Inu und mir gestanden. Aber man hat mir ja einfach den Schleier aufgedrückt. Recht war mir das nicht.", erzählte Kagome. „Das ist typisch Vater. Immer für eine Überraschung gut, egal wie unmöglich sie sein mag.", erwiderte Sesshoumaru. „Wie jetzt?", fragte InuYasha verwirrt. „Ganz einfach. Vater hat schon früher gerne solche Spielchen getrieben. Doch hat er mittlerweile akzeptiert, dass ich nicht gewillt bin zu heiraten. Zu mindest keine der momentanen Prinzessinnen.", antwortete der Thronfolger und man konnte ihm nur zu deutlich ansehen, das er von diesen Spielen auch nichts hielt. Ein erneutes Klopfen an der Tür ließ das Gespräch abebben. „Herein!", rief Sesshoumaru. Er war schon verwundert, wer denn um diese Uhrzeit schon unterwegs war. „Guten Morgen, ihr drei.", wurden sie freundlich von Lord Shigeru begrüßt. „Guten Morgen. Was macht ihr denn schon so früh auf den Beinen, Lord Shigeru?"', wollte InuYasha wissen. „Ich wollte mit Euch reden und Euch noch einmal untersuchen. Aber wie ich sehe scheint Euer Bruder schon mit Euch gesprochen zu haben.", erwiderte der Lord als er näher kam. „Es kommt ganz darauf an um was es geht.", begann InuYasha. „Wenn Ihr wegen dem Frühstück hier seid, dann habt ihr allerdings Recht, das hat uns Sess schon mitgeteilt.", ergänzte der Hanyou dann seine Aussage. „Das ist gut. Und wie habt Ihr Euch entschieden, InuYasha?", fragte der Lord dann nach. „Ich werde mitkommen, auch wenn es mir nicht gerade gefällt.", sagte InuYasha. „Gut, dann lasst mich mal bitte Eure Augen sehen, InuYasha.", bat der Lord und setzte sich bei InuYasha auf die Bettkante. InuYasha wandte dem Lord sein Gesicht zu und dieser nahm dann den Verband ab. Danach tauchte er sanft mit seinem Geist in die Augen ein. Das linke Auge sah gut aus. Dort setzte er seine Behandlung fort und war froh dass wenigstens hier der Fortschritt nicht aufgehalten worden war. Beim rechten Auge machte er sich vorsichtig daran, die Schäden an der Netzhaut zu reparieren, was leider nicht so einfach war. Hier war wirklich ein derber Rückschlag zu verzeichnen, doch auch das würden sie schon irgendwie hinbekommen. Der Lord war sich sicher, bei dem Kampfgeist, den InuYasha in den letzten Wochen an den Tag gelegt hatte. Er hoffte nur, dass der bedauerliche Unfall nichts daran geändert hatte. „Das sieht doch schon recht gut aus, Prinz.", meinte er, als er wieder mit seinem Geist in seine Körper zurückgekehrt war. InuYasha blinzelte ein paar Mal und stellte dann erfreut fest, das er zumindest links wieder etwas mehr erkennen konnte. Es waren zwar noch immer nur Schemen, aber sie waren etwas deutlicher, als vor ein paar Tagen. Aber dass er sein rechtes Auge noch nicht öffnen konnte gefiel ihm so gar nicht. „Was ist mit meinem rechten Auge genau los, Lord Shigeru. Und ich möchte jetzt keine Ausflüchte hören.", sagte er daraufhin. „Nun ja. Das Gewebe ums Auge ist noch immer verbrannt und ihr habt einen Schaden an der Netzhaut davon getragen. Aber bitte fragt mich nicht wie es dazu kam, denn wir wissen keine Einzelheiten. Doch solange wie ich Eure Netzhaut nicht vollständig heilen konnte, könnt Ihr auch das Auge nicht öffnen, tut mir leid.", sagte Lord Shigeru aufrichtig. „So ist das also. Na dann will ich mal nichts überstürzen. Danke für die Informationen.", erwiderte InuYasha. Er hatte sehr wohl bemerkt dass dies nicht die volle Wahrheit war, doch er wollte sich jetzt nicht aufregen. Der Lord verband nur das Rechte Auge erneut. Doch da hatte Kagome plötzlich eine Idee. „Lord Shigeru, wäre es nicht besser, wenn InuYasha eine Augenklappe tragen würde? So kann er doch auch nicht richtig hören.", warf Kagome ein, als sie sah, dass der Lord InuYashas rechtes Ohr mit unter dem Verband verschwinden ließ. „Das wäre möglich ja. Habt ihr denn eine zur Hand, Kagome-sama?", erwiderte der Lord. Und wenn er ehrlich war, hatte er selbst an diese Möglichkeit nicht gedacht. „Ja, ich habe eine dabei. Das heißt eigentlich zwei. Ich dachte mir sie könnten für InuYasha nützlich sein. Zum Beispiel wenn es ihm zu hell im Raum ist, oder eben der Fortschritt sehr unterschiedlich verläuft." Mit diesen Worten war Kagome schon aus dem Bett und zum Schrank gegangen. Dort holte sie dann eine der Augenklappen aus dem Rucksack und reichte sie Lord Shigeru. Dieser nahm sie dankend entgegen und betrachtete sich diese Art der Augenklappe genauer. Sie war sehr weich und anschmiegsam, das bedeutete dass er keinen Verband zwischen Auge und Klappe legen musste. Nach der eingehenden Betrachtung streifte er sie InuYasha über das rechte Auge und man konnte an dessen erleichterten Lächeln erkennen, das ihm das besser gefiel. Damit war der Lord dann auch zufrieden und er hob sich. „Ihr solltet Euch noch bis zum Frühstück ausruhen. Ich werde Euch dann abholen.", sagte Lord Shigeru, als er sich zum gehen wendete. „Ist in Ordnung.", sagte InuYasha ziemlich tonlos, da er nach wie vor nicht von dieser Tatsache erfreut war. „Ich werde dann auch erst Mal wieder gehen.", sagte Sesshoumaru. „Wir sehen uns dann nachher beim Frühstück." „Ist in Ordnung, Sess. Bis dann.", kam es wie aus einem Mund von InuYasha und Kagome. Sesshoumaru konnte nur lächeln. Er war froh dass sein Bruder nun zumindest ansatzweise glücklich war. Das wahre Glück wäre für ihn, wenn er wieder ganz normal am Leben teilhaben könnte, ohne das er jemanden brauchte, der ihm sagte wo er was finden konnte. Nachdem die Besucher gegangen waren, legte sich Kagome wieder zu InuYasha ins Bett. Dieser schloss Kagome erneut in seine Arme und schlief zusammen mit seiner Liebsten noch einmal ein. Das war nun mein Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Kapitel Eure Sandra/Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)