Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod von Mianda ================================================================================ Kapitel 60: "Sohn des Ra" ------------------------- Das restliche Wochenende gingen es Mana, Yugi und der Pharao wesentlich ruhiger an und Mana bestand darauf, dass sie sich alle gemeinsam sehr früh Morgens wieder gegen 6 Uhr bereits am Sonntag treffen, wieder ein Mal in der großen Halle. Grund dafür war einfach, dass der Pharao geübt hatte und nach seinem 1 wöchigen Ausflug wesentlich schneller Fortschritte machen konnte. Da in dieser Woche auch Bakura reichlich auf seine Kosten gekommen war, war auch er bestens gesättigt und Energie geladen, etwas, das Mana in jedem Falle nicht ungenutzt lassen wollte. Yugi und Rebecca zogen sich ein wenig aus der Gruppe heraus und spielten mit Yami im großen Bälle Bad. Yami krabbelte dort immer wieder die Rutsche hinauf und fand es ganz witzig, wenn er mit Schwung in die vielen bunten Bälle hinein schlidderte. Rebecca und Yugi merkten gar nicht, dass sie sich beide dabei langsam schon wie Eltern benahmen. Sie achteten auf Yami sehr genau und halfen ihm, wenn er etwas wollte, dass er noch nicht schaffte. Zum Beispiel versuchen, die Rutschte einfach mit seinen Füßen herauf zu laufen, Rebecca half ihm dabei, Yugi fand es zwar nicht richtig, die Rutsche so herum zu benutzen, aber andererseits war es auch interessant zu sehen, wie Yami an Rebeccas Hand versuchte diese Steigung zu meistern. Als er es an Rebeccas Hand nach oben geschafft hatte, klatschte er stolz auf sich in die Hände und lies für einen kurzen Augenblick die Bälle durcheinander fliegen. Nicht weit davon entfernt, kniete Mana mit den beiden Herrschaften nun auf dem Boden und bat Beide um Konzentration. "Nun haben wir alle die Grundformen, das Bewegen von Gegenständen, Objekten perfekt drauf und auch das Bewegen und Formen von Körperlosen, Gase, Flüssigkeiten habt ihr mittlerweile gut im Griff. Das ist absolutes Basis Können. Aber heute will ich, dass wir mit den ersten richtigen Formeln anfangen. Es gibt viele Zaubersprüche, Formeln, die magische Wirkungen erzielen können und noch heute Macht haben, selbst nachdem das Tor der Magie verschlossen wurde, so können wir noch immer vieles nutzen. Ich habe mich da bereits ein wenig durch getestet und,...da wir nun alle gut satt sind- ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, aber die Blutkonserven, die geliefert werden morgen, schmecken hoffentlich. Ich merke, das das viele Zaubern wirklich Kraft kostet...", lenkte sich Mana selbst ein wenig ab und Atem musste darüber schmunzeln, denn auch früher konnte Mana öfters Mal nicht lange genug bei einer Sache bleiben und sich konzentrieren. Bakura lenkte ein und fragte, was sie nun heute lernen würden. Kurz darauf lies Mana eine durchsichtige Hülle vor den beiden Männern entstehen und legte sie wie eine Glocke über Atem. Etwas verärgert fragte er auch prompt was das solle und versuchte diese Hülle um ihn herum zu berühren, aber es ging nicht. "Jetzt geht es darum, dass ihr solche Dinge selbst herstellt. Formen. Ihr müsst später eure Formeln, Zauber visualisieren können, ihr müsst sie vor eurem geistigen Auge sehen können, das macht es euch ungemein leichter." Erklärte sie und zog diese durchsichtige Hülle wieder von Atem herunter. "Wir haben Dinge bewegt, nun erzeugen wir welche.", erklärte sie kurz und Atem hob seine Hände genau so an, wie Mana es getan hatte, aber nichts passierte. "Deine Hülle sah fast wie eine Wolke aus Mana.", merkte der Pharao an und sie nickte anerkennend. "Gut beobachtet Atem, jetzt bewegen wir uns im Bereich der Elementar Magie. Jeder Zauberer, jeder Magier hat im Grunde auch für sich ein bevorzugtes Element mit welchem er arbeitet. Bei mir war es das Wasser. Egal was ich gezaubert habe, ich habe es oft geschafft dabei nass zu werden. Ich habe bei den Grundfähigkeiten als beste darin abgeschnitten, wenn es darum ging Flüssigkeiten zu bewegen. Dafür habe ich es total schwer gehabt, Dinge vernünftig fliegen zu lassen. Wir unterscheiden wirklich, Luft, Wasser, Erde und Feuer. Und 3 von 4 Elementen habt ihr in gewisser Weise auch schon angewandt. Ihr habt Dinge fliegen lassen, ihr habt sie geschoben und gezogen und ihr habt sogar in der Luft Formen gebildet mit Wein und Wasser, Bakura hat sich sogar mal an einer Wolke versucht...." "Ja, wo es dann geschneit hat!", hakte Bakura ein. "Weil du dich verzaubert hast, du hattest das noch nicht im Griff und du hast das Wasser abkühlen lassen. Mit Kälte und Hitze arbeiten wir aber sehr viel später-" Mana hatte die letzten Tage wirklich intensiv mit Bakura trainiert und Atem hatte am Samstag bewiesen, dass er viel lernfähiger gewesen war, nachdem er sich mal buchstäblich satt getrunken hatte. Bakura hatte mithalten können und sie hatten tatsächlich einiges geleistet. Davor schon hatten sie ihre freie Zeit mit viel Training verbracht, aber heute sollten sie wohl endlich mal so etwas wie eine neue Stufe erreichen. Bei Bakura kam ziemlich schnell heraus, dass er sich sehr gut mit dem Element Erde verbinden konnte, was eine Überraschung war. Doch Mana sagte, dass gewisse Einflüsse existieren, Lebensumstände, können zur Bildung eines bevorzugten Elementes beitragen. Bakuras erster Versuch etwas zu erzeugen war schwer, aber am Ende hatte er vor sich etwas, dass aussah wie ein kleines Häufchen. "So eine Scheiße, was soll denn das sein? Bei dir war das eine schöne Hülle Mana!" Doch Mana tadelte ihn, dass er seine Ansprüche runter schrauben solle, immerhin hatte er etwas geschaffen, auch wenn es ein kleiner Klumpen undefinierbares Zeugs war und vielleicht gerade Mal so groß wie der kleine Finger Bakuras. "Manche arbeiten Jahre hart daran überhaupt so etwas zu Stande zu bekommen und du beklagst dich über die Form.", bemängelte Mana doch Bakura war abgelenkt, da Atem sichtlich nicht so viel Erfolg hatte. "Da kommt nichts raus Mana! Ich kann das einfach nicht." "Schließ deine Augen Atem....so und jetzt,...überlege wie du dich fühlst....welches Gefühl hast du gerade in dir?", versuchte Mana langsam heran zu gehen und machte all die Dinge, die ihr Meister damals hatte tun müssen, bis sie auch endlich mal was geschafft hatte. "Es muss kein fester Gegenstand sein, oder so ein kleiner magischer Materieklumpen wie bei Bakura. Vielleicht musst du auch erst ein bevorzugtes Element für dich finden. Mit der Weinkanne kamst du sehr gut zu Recht, vielleicht was mit Luft oder Wasser? Je nachdem, welches Element dir mehr liegt um Zauber umzusetzen und zu wirken, dem entsprechend passen auch gewisse Gefühle dabei. Wenn ich beispielsweise mies gelaunt bin kann ich keinen Tropfen Wasser schweben lassen. Ich bringe ihn eher zum verdampfen. Du musst mit dir selbst im Einklang sein Atem." "Möchte ich mal wissen, wie dir dann das gelungen ist Bakura?", schnauzte Atem wütend doch Bakura gestand, dass er keine Ahnung hatte. Er begann gerade sein kleines undefinierbares geformtes Etwas zu mögen, lies es schweben und verformte es, lies es schließlich sogar andere Farben annehmen. Dinge färben konnten mittlerweile beide Männer, Grund dafür war die Notwendigkeit, die Yami ihnen geliefert hatte, denn der hatte eine spielerische Gabe darin, Objekten mal einen neuen Anstrich zu verpassen. Nachdem Atem es den ganzen Morgen lang probiert hatte, von elementarer Form, bis hin zum Aufsagen von Sprüchen dabei, spiritueller Sitzung, war es ihm einfach nicht gelungen, irgend etwas zu erzeugen, außer schlechte Laune. Inzwischen saßen sie alle in der Halle und aßen zu Mittag und Atem konnte es nicht mehr ertragen zu sehen, wie Bakura begeistert von seinem Talent andauernd kleine Energieklumpen aus seinen Händen zaubern konnte. Er versuchte sie zu formen und hatte am Ende aus Einem eine nette kleine Figur gemacht, die Yami gerne zum Spielen haben wollte. Bakura gab sie ihm und er merkte, dass danach irgend etwas passierte. "Wenn du deine erzeugte Energie endgültig von dir los sagst und sie auch noch übergibst, dann geht dir dieser Teil deiner Energie auch unwiderruflich verloren. Wenn du das also zu oft machst, wirst du schwach und kannst irgendwann nicht mehr deine Kräfte einsetzen, du brauchst dann erst wieder neue Energie. Am Anfang geht jeder eher sehr verschwenderisch damit um. Es braucht seine Zeit, bis man lernt energiesparend Zauber anzuwenden, ohne sich dabei völlig zu verausgaben." Mana zeigte Bakura beim Essen, dass sie zu dem Selben im Stande war wie Bakura, dieser war verwundert. "Ich habe einige Tausend Jahre im Jenseits Zeit gehabt, das Alter, die Zeit, die du Magie studierst lehrt dich an Erfahrung, theoretisch könnte man alles mögliche versuchen zu erlernen. Ich habe mich im Jenseits vor Allem mit dem ursprünglichen Sinn der Zauberei befasst, es diente zur Heilung und zum Schutz. Es war nie als Angriff gedacht oder um einen Krieg zu führen. Jedes Element hat eine Form von Schutz und Heilung.", erklärte Mana und Bakura wollte wissen, wo der nützliche Sinn in Erde sein sollte. "Erde enthält wichtige Mineralien und Nährstoffe, in ihr können Samen keimen, weil sie Nahrung finden, sogar Getier findet darin seinen Platz.", berichtete Mana und klang dabei nun sogar leidenschaftlich, das Studium schien es ihr im Nachhinein wohl sehr angetan zu haben. "Okay, und was ist mit der Luft? Ist das nur zum Atmen da oder was?" Doch Mana berichtete davon, wie Winde entstanden und wie wichtig dabei auch das Element Wasser bereits sei und auch die Erde, das sie alle gemeinsam ein Zusammenspiel hatten, das miteinander harmonierte. "Luft trägt auch Dinge mit sich. Bei Erde haben wir häufig die Verknüpfung mit Sinn für Stabilität, Stärke, Festung. Bei Luft hingegen ist es eher das Gegenteil, die Freiheit, das Losgelöste. Wasser ist fließend, kann aber auch ruhig sein, es hat viele verschiedene Formen. Es kann vor allem heiß sein oder kalt. Wasser brauchen wir um zu leben, keine Pflanze kann ohne Wasser lange auskommen, kein Mensch und kein Tier, die meisten Lehrlinge, die als bevorzugtes Element Wasser entwickeln für die Gestaltung ihrer Zauber, werden Heiler. Aber ich war eben schon immer anders, auch wenn mir Mahad immer sagte, ich hätte das Talent dazu, wollte ich mich viel lieber mit anderen Künsten befassen. Die eigene Entscheidung ist ebenso wichtig." Mana redete und redete und Bakura sog das alles auf wie ein Schwamm, wissbegierig, der er gerade zum ersten Mal überhaupt Unterricht hatte, doch Atem frustrierte das alles nur noch mehr und er war wütend. Als Mana Bakura abermals lobte, wie weit er schon sei und dass sie mit ihm das gerne schon weiter fortsetzen wollte, fühlte sich Atem so zurück geblieben, dass er wütend vom Tisch aufsprang. "Mir reicht es! Bakura ist ein Naturtalent, Bakura kann dies, Bakura kann das! Am Anfang hat er sich wie ein Vollidiot angestellt, um nur mal eine Decke schweben zu lassen! Und jetzt sagst du mir, dass das was Bakura geschafft hat bei Manchen Jahre dauert! Ich habe nicht die ZEIT DAZU! Ich brauche das, um meinen Sohn zu schützen, unseren Sohn! Bakura braucht das gar nicht mal können aber ich!" Atem war wütend und das war nur milde formuliert, er ertrug es gerade nicht als total schlechter miserabler Zauberlehrling dargestellt zu werden und Bakura, der nie eine Schule besuchen musste, auf ein Mal einfach durch startete. Atem wollte die Halle verlassen und hatte sich vom Tisch zurück gezogen. Yugi sah zu Atem und wollte ihn gerne beruhigen. "Atem jetzt komm schon, wir machen das in Ruhe zusammen mit Mana und-" Yugi hatte seinen Liebsten nur umarmen und trösten wollen, doch Atem wollte als aller letztes auch noch bemitleidet werden müssen, weshalb ihm die Hutschnur platzte und er Yugi von sich weg stieß! LASST MICH!", .... "Bist du verletzt Yugi?", wollte Mana wissen und Yugi krümmte sich auf dem Boden, Atem hatte keine Ahnung wieso, er verstand nicht was passiert war. "Das tut mir Leid, ich wollte dich nicht schubsen-"" Du hast ihn nicht geschubst Atem, du hast ihn verbrannt!", erklärte Mana und hatte sich zu Yugi herunter gebeugt, der sichtlich verletzt war. Tatsächlich hatte Yugi an seinen Armen leichte Verbrennungen und gerade als Mana einen Heilzauber anwenden wollte, stand Yami neben ihr und streichelte Yugi über seine verletzten Arme mit Tränen im Gesicht. "Papa Aua macht hat. Helfen will." Yugi hörte auf zu wimmern und hatte sich gesetzt. Neben ihm stand Yami und guckte mit riesigen Kulleraugen Yugi an. "Nicht mehr Aua haben bitte! Papa Yugi!" Von diesen Worten Yamis waren alle sehr gerührt, auch dass er gerade Papa Yugi gesagt hatte, doch beeindruckender war, was Yami vollbracht hatte. "Deine Arme Yugi!" "Die Verbrennungen sind weg. Mana?", fragte Yugi doch sie schaute auf ihren kleinen Sohn und strahlte voller Stolz. "Ein Heiltalent, mein Sohn ist ein richtiges kleines Heiltalent!" "Yami war das wirklich gewesen Mana?" "Yami hat deine Verbrennungen geheilt Yugi." Yugi sah verwirrt drein. "Aber wieso Verbrennungen?", wollte Yugi wissen, der noch nicht ganz verstand, wie das passiert ist, aber Bakura hatte eine Erklärung. "Der Pharao hat scheinbar auch sein bevorzugtes Element gefunden. Ach ja und er ist weg!", als Bakura das sagte, starrten alle zur Eingangstüre, welche zugeschlagen war und tatsächlich irrte gerade ein von Schuld Gefühlen geplagter Pharao durch sein Schloß, der nicht verstehen konnte, wie das passiert war. Mana sah Yugi an und schenkte ihm einen Kuss auf die Wange. "Bitte geh so schnell du kannst Atem suchen. Und ich,...ich werde mich dann um alles andere kümmern." Mana klang besorgt und als Yugi aus der Halle eilte, wandte sich Mana an Rebecca und Bakura mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck. "Ich bin auf dieses Element nicht eingegangen, weil ich es als das für mich schlimmste Element empfinde. Ich war mir sogar beinahe sicher, dass Atem etwas mit dem Erdelement am ehesten anfangen kann. Elementarzauber sind später nicht mehr notwendig, sie helfen uns lediglich sehr beim weiteren Verständnis für die Magie und das konstruieren eigener magischer Formeln, Anwendungen und Zauber. Feuer ist das am schwersten zu kontrollierende Element. Es steht für Wärme, Energie, Leben, jedes Element ist eine raue Naturgewalt, Sturmfluten, Erdbeben, Wirbelstürme, aber Feuer, aus dem Tiefsten Vulkanen, oder wenn es sich einfach entzündet, es ist das Element, dass sich ernährt, das Futter braucht um zu existieren. Eigentlich,...hätte ich es ja besser wissen müssen,...Sohn des Ra,....Sonnengott im Grunde war Feuer vielleicht doch ganz klar. Ich bin eine dumme Lehrerin, ich hätte vielleicht gar nicht mit Elementar Zaubern anfangen sollen. Wenn Atem sich von dem Erlebnis nicht erholt, wird ihn sein Schuldgefühl ewig blockieren und er wird nicht mehr in der Lage sein, seine Fähigkeiten weiter aus zu bilden." Mana lies den Kopf hängen, gab sie sich selbst Schuld daran doch Bakura fragte, ob man auf diese Elementar Geschichte hätte verzichten können. "Vielleicht, ich habe nur darüber das Zaubern richtig erlernen können, weil mir alle anderen Herangehensweisen schwer gefallen sind." "Dann hast du keine Schuld Mana.", wandte Rebecca ein und tätschelte Mana die Schulter. "Du konntest es nicht anders den beiden Jungs beibringen. Viel wichtiger ist, dass du dir der Konsequenzen bewusst genug warst und bist. Der Pharao hat in einem Punkt allerdings Recht, er kann die Magie brauchen, um für seinen Sohn da zu sein." Das konnte Mana nur bestätigen und sie gestand den Beiden noch etwas. "Ich wollte nie zurück kehren. Ich bin nur hier, weil Atem mich braucht, als Lehrerin, um für seinen Sohn sorgen zu können. Nur dafür bin ich hier und solange aufenthaltsberechtigt gewisser Maßen, bis Atem mich nicht mehr braucht." Rebecca schlug zufrieden in die Hände. "Feuer ist schwer, das Schwerste von allen, das ist doch wunderbar, das heißt, du wirst uns lange erhalten bleiben, denn wie du gerade erklärt hast, ...Atem wird dich dann wohl lange brauchen. Jahre lang." Ein tiefes Seufzen, Mana hatte Yami zu sich gezogen und der schien noch immer ganz in Sorge um seinen Papa zu sein und um seinen zweiten Papa. Bakura fand es schon kurios, dass der Kleine davon redete, zwei Mamas und zwei papas zu haben, aber anscheinend hatten sich die Beteiligten bereits damit ganz gut abgefunden. Während sich die Gruppe noch darüber ein wenig unterhielt, vor allem Rebecca interessierte sich nun für die Magie und wie sie es nannte magische Wissenschaften, hatte Yugi Atem ganz oben in seinem Schlafzimmer gefunden. Da hockte er nun und schien vor sich selbst Angst zu haben. "Atem, ...es geht mir gut.", begann Yugi langsam, aber das schien gar nicht das Problem des Pharao zu sein, sondern viel mehr, dass er Yugi so verletzt hatte. Er hatte sich auf seinem Bett nieder gelassen und starrte den Boden an, als Yugi seinen Arm um ihn legte und zärtlich seine Wange küsste. "Dein Sohn Yami, hat meine Wunden sofort geheilt. Er scheint ein begnadeter kleiner Heilmagier zu sein." Atems Augen wurden groß und er hob nun doch den Kopf, wobei er Yugi direkt in seine wunderschönen Augen schaute. "Yami hat dich geheilt?" Yugi nickte und zeigte Atem, dass alles wieder in Ordnung war. Er umarmte Atem und strich ihm zärtlich übr den Rücken. "Ich weiß doch, das du das niemals gewollt hast. Es war nötig, und ich bin zum ersten Mal froh, dass du dich hast in dieser Weise gehen lassen. Schau doch mal, hättest du heute nicht so einen Tag, an dem du nicht viel Kritik vertragen kannst, wären wir vielleicht nie darauf gekommen, was dein Element ist." Atem dachte zwar ein wenig darüber nach, fand aber nicht, das das als Entschuldigung reiche. Doch Yugi befahl ihm schließlich regelrecht das Ganze zu vergessen und klar zu sehen, dass so etwas nie wieder vor kommt und längst erledigt war. Irgendwie hatte Yugi den Pharao überzeugt, aber nur auch deshalb, weil es Atem ja im Grunde selbst so lieber wollte. "Ich liebe dich Yugi!" "Ja, das weiß ich. Und jetzt gehen wir runter, essen in Ruhe zu Ende und dann helfen wir dir dabei, wie du damit umgehen kannst. Hey, sehe es doch Mal so, wenn du mit Feuer richtig gut umgehen lernst, kannst du bald wirklich mal richtig kochen lernen!" Yugis Witze zogen irgendwie, Aem nahm das ganze mit ein wenig mehr Humor und schließlich tauchten die beiden Herren unten in der Halle wieder auf, wo sie sehr stürmisch und mit Freudentränchen im Gesicht Yami beinahe umrannte. "Papa! Papa! Hab euch lieb!" Atem hob Yami hoch und küsste ihn so herzlich wie noch nie. Er lies ihn über seinem Kopf kreisen und drückte ihn eng an sich, was Yami auflachen lies. "Ich liebe dich so sehr mein Kleiner! Du bist ein begabtes Kind!" Mana nickte schließlich und winkte Atem, Yugi und Yami zu sich an den Tisch zurück. "Schön dich wieder bei uns zu haben Atem. Nun, bist du bereit für deinen Unterricht nach dem Essen? Es wird dir schwerer fallen, das sage ich dir gleich Atem, aber ich lehre dich als erstes diese Heilungszauber. Dass Yami dich Yugi so leicht geheilt hat, nenne ich magischer Reflex. Ein Kind braucht seine Eltern, sieht es, dass seine Eltern, die Menschen, die für ihn sorgen müssen in Gefahr sind, dann ist das wie ein Überlebensinstinkt, sie können mit einem Mal unglaubliches leisten. Ich finde es süß, dass er dich damit ganz klar auch als einen seiner Papas sieht Yugi." "Ha! Yami, du hast zwei Papas und zwei Mamas,....und einen Onkel." Bakura musste sich zurück nehmen. "Ich finde nicht, dass ich ein netter Onkel wäre." "Wieso nicht? Yami hat dich auch gern Bakura.", wandte Yugi ein und Yami schien das zu bestätigen, er strahlte nämlich glücklich auch Bakura an und dieser gab es mit leichtem Murren zu. "Na gut, ich gebs ja zu, du bistn niedlicher Kerl, für nen Pharaonenbengel." "Hey!", beschwerte sich Atem leicht angesäuert, doch am Ende lachten alle nur darüber, denn sie fanden es dann doch irgendwie witzig. Nach dem Essen lehrte Mana nun Atem im Einzelunterricht, allerdings durften die anderen zu sehen. Sie hatte nur darum gebeten, mehrere Eimer mit Wasser nun bereit zu stellen und einige Decken. Yugi hatte sogar einen der Feuerlöscher mit gebracht, da er sich denken konnte, dass Mana das vielleicht brauchen könnte. Doch sie zeigte Atem als erstes, wie er ganz spezielle nur Verbrennungen mit dem elementaren Gegenstück leicht und schnell heilen konnte. Sie machte eine Bewegung vor mit dem Wasser und Atem machte sie nach. Nach einer Weile hatte er das raus, aber er war mit sich unzufrieden. "Mana, wie kann ich wissen, ob ich heilen kann, wenn ich nichts zum heilen habe. Soll ich mich selbst verbrennen?" "Würde nicht klappen, wir heilen uns ja so schon unnatürlich leichter und schneller. Atem.", wandte Bakura ein, der dann aber eine Idee hatte. "Nehmt doch einfach ein Stück Fleisch!" "Ich habe noch welches im Gefrierschrank!", fiel Rebecca ein und sie holte es aus dem obersten Stockwerk mit Küche runter. Dieses war ziemlich tief gefroren und Atem bekam seine erste Aufgabe, das Steak aufzutauen. Nun konzentrierte sich Atem und Mana bat ihn dabei nicht an Verärgerung oder Frust zu denken, sondern lieber an die wärmenden Sonnenstrahlen des Ra oder einem schönen sonnigen Nachmittag. Atems zweiter Anlauf mit seinem Element war von wesentlich mehr Erfolg gekrönt. Das Feuer bildete sich ganz langsam vor seinen beiden ausgestreckten Handflächen und Atem wurde bewusst, dass sie dabei nicht verbrannten, sie waren angenehm warm und schienen ihn in ihren sich leicht züngelnden Bewegungen an den Handinnenflächen zu kitzeln. "Kannst du die Flammen bei dir halten Atem? Bleib konzentriert, das ist sehr wichtig, du darfst deine gebündelte Form Energie nicht los lassen, oder du sengst uns alle an. Versuch die Flammen auf das Fleisch zu richten und sie nur dort hin zu schicken!" Es war gut, dass alle so weiten Abstand gewählt hatten, als Atem sich schwer traute, seine Flammen nicht mehr länger fest zu halten, schossen sie auf das Stück Fleisch und man sah einen 50 Zentimeter großen Brandfleck auf dem Boden um das Stück Fleisch herum. "Okay, das Fleisch ist gut durch.", merkte Bakura an, es hatte einen gut durchgebratenen Duft im Raum hinterlassen und Atem ärgerte sich, dass er sich so schlecht im Griff hatte. Doch auch Mana tadelte ihn dafür, dass er zu wenig stolz auf sich war, denn immerhin hatte er es am selben Tag wie Bakura geschafft Energie zu erzeugen und sie nicht bloß zur Bewegung zu benutzen. Nun begriff Atem, weshalb Mana sie am Anfang hatte alles schweben lassen und bewegen, es war nun Grundvoraussetzung, um seine eigenen Fertigkeiten in eine bestimmte Richtung lenken zu können. Mana schob Atem einen Eimer mit Wasser zu und deutete auf das Stück Fleisch. "Versuch es jetzt zu heilen." Bakura prustete los! "Ich hätte es gerne medium rare Pharao!" Atem schwang seine Hand über seinen Wassereimer und lud Bakura eine Ladung Wasser durchs Gesicht. "Hey!" "Lass mich Bakura ich muss mich konzentrieren!" Nun hockten alle gespannt vor dem angekokeltem Stück Fleisch und der Pharao konzentrierte sich. "Es ist immer noch dunkelbraun....", wandte Bakura nach einigen Minuten ein doch Mana legte ihre Hände leicht vor das Stück Fleisch und schüttelte den Kopf. "Nein, der Pharao macht es richtig, er heilt, aber das angekokelte ist rein optisch. Innen ist es jetzt fast wieder gut." Bakura glaubte Mana kein Wort, konnte er sich das nicht vorstellen, weshalb er sich ein Messer besorgte und das Stück Fleisch anschnitt. Tatsächlich sah man, bis wohin der Pharao seine Heilkünste gewirkt hatte, fast bis zur Mitte war es roh, während es noch von der Unterseite ziemlich durch und trocken war. "Hm, okay, Atem ab sofort ernenne ich dich zu unserem Grillmeister!", schlug Bakura vor. "Vergiss es Bakura!`" Bevor die Beiden anfingen sich zu streiten, trennte Mana beide wieder und schlug vor, dass sie eine Pause einlegten. "Mana, wie lange dauert es, bis ich das wichtigste gelernt habe? Ich muss bald wieder zurück, meine Artefakte endlich ans Laufen bringen, ich habe ein paar Interessenten und ich möchte mir nun einen richtigen Namen als Antiquitätenhändler damit machen können. Es ist ein gutes Startkapital denke ich für mich und ich sollte mich um meine Geschäfte als bald dringend kümmern." Mana versprach Bakura ihn in dieser Woche alles nötige mit auf dem Weg zu geben, so dass er damit noch weiter üben konnte, ohne dass sie ständig dabei sein musste und das sagte Bakura zu. Atem bot an, dass er sich in dieser Zeit mehr mit seinem bevorzugtem Element beschäftigte, um es besser unter Kontrolle zu haben. Mana nannte ihn von nun an gerne auch bewusst "Sa Ra, Sohn des Ra", weil er mit dem Feuer spielte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)