Zum Inhalt der Seite

Kindergarten einmal anders

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Für Papa ist sie sehr wichtig, ja. Er sammelt diese quasi und wir haben ihm schon oft welche gebracht", lächelte er leicht, schritt mit Sasori auf dem Arm weiter durch den dunklen Wald und suchte für die Nacht nach einem Unterschlupf.
 

"Wann denn? Ich erinnere mich nicht mehr." Sasori schüttelte kurz seinen Haarschopf, lehnte sich etwas zurück und sah Nii-san fragend ins Gesicht.
 

"Das ist schon etwas länger her, das kannst du also nicht mehr wissen, hm." Deidara wuschelte leicht durch sein feuerrotes Haar.
 

"War ich da noch kleiner?", fragte Sasori aufgeregt und fing an, leicht in seinen Armen zu zappeln.
 

"Ja, knappe zwei warst du da", log Deidara Sasori lächelnd an. Was sollte er auch sonst sagen, das er knappe 31 war?
 

"Und da durfte ich schon mitgehen? Das ist ja stark ... waren wir nur alleine Nii-san? Oder waren Papa und Mama auch dabei?", fragte Sasori ihm weiter Löcher in den Bauch, denn schließlich konnte er sich an diese Zeit nicht erinnern.
 

"Wir waren da auch alleine. Papa hat uns da beiden sehr vertraut und wir haben es ja auch geschafft", erzählte Deidara leise, fand schließlich einen hohlen Baum und suchte diesen als Schlafstätte aus.
 

"Auch wenn ich noch so klein war? Das ist aber nett von Papa", nickte Sasori dem Blonden zu, sah zu diesem gruseligen Baum und klammerte sich an Nii-san seinem Hals fest. Er wollte da nicht rein, es war dunkel und der Baum sah ganz böse aus, als wollte er sie essen!
 

"Das ist nur ein Baum, der tut dir nichts. Ich kann auch eine Kerze anmachen, dann brauchst du keine Angst zu haben", lächelte Deidara und streichelte beruhigend über seinen Rücken.
 

Leicht nickte Sasori Nii-san zu, kuschelte sich ganz feste an ihn und schloss die Augen, um den Baum nicht sehen zu müssen, doch hörte dafür all diese komischen Geräusche.
 

"Es ist nur für diese eine Nacht und ich bleibe ja auch bei dir." Deidara schlang beide Arme um den Kleinen, bettete ihn unter seinem Mantel und summte leise eine Melodie, damit er doch einschlafen konnte.
 

Ganz nahe kuschelte Sasori sich wieder an Nii-san, sah noch einmal kurz zu ihm hoch, ehe er dann doch wieder die Augen schloss und sanft bei dem Lied lächelte.
 

" Twinkle, twinkle, little Star …", sang Deidara ganz leise, wiegte ihn leicht hin und her und streichelte seinen Rücken ganz zart dabei.
 

Das Lied war schön und ehe Sasori es bemerkte, schlief er tief und fest in den Armen deines Nii-san's.
 

Sasori im Arm haltend, schlief schließlich auch Deidara ein, legte den Kopf etwas seitlich und schlief friedlich bis zum Morgengrauen.
 

In dieser Nacht war Pain die ganze Zeit wach, hörte die leisen Schritte der Beiden, wusste, dass dies keine leichte Mission war, denn wer wusste, wann sie wieder kamen? Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen, sah kurz aus dem Augenwinkeln zu Konan, welche eingekuschelt an ihm schlief, doch schien sie sich keine Sorgen zu machen. War er durch diesen eingeschrumpften Sasori so weich geworden?
 

Am nächsten Morgen saß er mit einer Mörderlaune in der Küche, nippte völlig in Gedanken an seiner Kaffeetasse und starrte einen imaginären Punkt an der Wand an. Pain hatte ein schlechtes Gewissen wegen der beiden, machte sich wahrhaftige Sorgen um den Kleinen und auch ein winziger Teil von ihm, würde es sogar mit Freuden hinnehmen, wenn der kleine Rotzbengel nicht mehr normal werden würde.
 

"Pain, ist alles in Ordnung mit dir? Irgendwie siehst du aus, als hättest du schlecht geschlafen?", sprach Konan leise ihren Partner an, nahm sich einen Kaffee und schmierte wie gewohnt ihr Marmeladenbrot.
 

"Nein, alles okay!", schnarrte Pain ungehalten zurück, schloss kurz seine Augen und stand schließlich auf. Er brauchte etwas Ruhe und frische Luft, um wieder normal denken zu können.
 

Von wegen alles in Ordnung, so wie Pain sich benahm, stimmte ganz sicher etwas nicht. Seufzend blickte Konan Pain hinterher, ließ ihn jedoch in Ruhe und trank alleine ihren Kaffee.
 

Irgendwann stand Konan aber doch hinter Pain, legte den Kopf wortlos auf seiner Schulter ab und umarmte ihn von hinten.
 

"Was willst du?", fragte er leise seufzend und wusste, dass er sie so leicht nicht loswerden würde und es auch kein Entkommen ihrer endlosen Fragen gab.
 

"Nach dir schauen", erwiderte Konan leise, wollte nicht gehen oder sich wie so oft wegscheuchen lassen.
 

"Mir geht es gut, wirklich", versuchte Pain es ihr zu zeigen, drehte sich in ihrer Umarmung um und lächelte sie sanft an, streichelte ihr behutsam über die Wange und hoffte, es würde sie beruhigen.
 

Skeptisch sah Konan ihren Freund an, schüttelte den Kopf und ließ das zarte Streicheln ihrer Wangen zu. "Warum kann ich dir nur nicht glauben, Pain?", sprach sie leise, traurig darüber, dass er nicht die Wahrheit sagte.
 

Das Spielen hatte bei ihr keinen Sinn, leider. "Ich vermisse den Kleinen. Ich glaube, ich habe einen Vaterkomplex.", gestand Pain ihr knurrend und schloss laut seufzend seine Augen.
 

"Er ist doch auch süß und so niedlich klein", kicherte Konan leise, kuschelte sich ein wenig an und freute sich, dass er sich endlich mal von einer weichen Seite zeigte.
 

Pain verdrehte seine Augen, wusste genau, was sie damit anspielte und es nervte. "Es ist Sasori, über den wir hier sprechen, der Puppenspieler schlechthin, derjenige, der Gift und kein Blut in den Adern hat. Ich habe Deidara damit beauftragt, ihn wieder hinzubiegen, eher werden beide nicht zurückkommen", redete er sich in Rage, gestand ihr schließlich, was er gemacht hatte und sah ihr in die Augen.
 

Fassungslos sah Konan Pain an, blickte in seine Augen und wurde zornig. "Du hast was gemacht? Bist du wahnsinnig geworden, die beiden sind so viel zu schwach und das weißt du!", schimpfte sie lautstark, trommelte mit beiden Fäusten gegen seine Brust und fing an leise zu weinen an.
 

Gut, Pain verstand ihr Leid, tobte er doch innerlich genauso wie sie und wusste, dass sie nicht nur wegen der Kraft der Beiden weinte.
 

Sasori würde nicht mehr wieder kommen, nicht mehr der kleine Rotzlöffel sein, welcher nach ihnen rief, weil er vor seinem Nii-san davon lief. "Du hast einen Narren an ihm gefressen, habe ich recht?", fragte er sie vorsichtig, ertrug die Schläge auf seiner Brust widerstandslos und sah sie traurig an.
 

Stumm nickte Konan auf seine Frage, nicht in der Lage zu antworten, da ihr das Herz blutete und es lautstark anfing zu schreien. Leise schluchzend vergrub sie ihr Gesicht in seinem Mantel, krallte sich in diesem fest und war nicht mehr Herr ihrer Gefühlslage.
 

Sanft streichelte Pain ihr über den Rücken, versuchte Konan so zu beruhigen, doch auch ihm liefen bereits stumme Tränen des Verlustes über die Wangen. Es hatte sich wirklich angefühlt, als hätte er seine beiden Kinder in den Abgrund getrieben. Was für eine Ironie aber er wusste auch, dass Sasori sicherlich nicht so bleiben wollte und sich nach seinem wahren Ich sehnte, irgendwo in dieser unschuldigen kindlichen Seele.
 

"Sollte er sterben, Pain ... dann verzeih ich dir das nie, hörst du?" Konan blickte nach einer schier unendlichen Zeit wieder in seine Augen, löste sich gleichsam aus seinen Armen und wendete sich zum Gehen ab.
 

"Konan, das wird er! Hörst du? Der Kleine wird sterben und der Echte wird wiederkommen, so ist es nun mal. Sasori wird wieder normal, sein kindliches Ich ist bereits dem Untergang geweiht", erklärte Pain ihr nüchtern und drehte den Kopf zur Seite, wollte ihr dabei nicht in die Augen sehen, auch wenn sie momentan mit dem Rücken zu ihm stand, bestünde die Möglichkeit, dass sie sich doch umdrehte.
 

"Sei still, sei einfach still ...", zischte Konan tief verletzt Pain zurück, rannte dann schon hastig zurück ins Quartier.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2017-06-11T08:23:53+00:00 11.06.2017 10:23
Na die Reue kommt wohl etwas zu spät !
Schaetze mal Konan wird ihm noch weiter die Hölle heiss machen ,verdient hat er es !
Antwort von:  Pragoma
19.06.2017 10:13
Ja, Konan würde ihm die Hölle heißmachen.
Wenn sie denn mal losgelassen wird.


Zurück