Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 22: Der Geschmack von Blut ---------------------------------- "Text " Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Mittlerweile kann Ayame mit Sicherheit sagen, dass Kagome und InuYasha nicht mehr weit entfernt sein können. Ihr Geruch ist ist schon recht stark und noch scheint es Beiden gut zu gehen. Plötzlich bleibt Koga, der vor ihr läuft, ruckartig stehen, doch noch bevor sie ihn fragen kann, wieso, erklingt ein lautes, gequältes Geräusch. Ob es nun eher ein Schrei, oder ein Knurren ist, kann man nicht genau ausmachen. Erschrocken schnappen die Wölfe nach Luft. „Das war InuYasha“, meint der Leitwolf ernst und schaut sich um. Der Gang vor ihnen scheint nicht enden zu wollen, obwohl der Schmerzenslaut eben ganz nah war. Kurzerhand dreht Koga sich zur Seite und zerstört einfach die Höhlenwand. Ein lauter Knall ertönt, während der viele Staub die Sicht der Ookamiyokai versperrt. Kaum kann Ayame ihre Umgebung wieder wahr nehmen, sieht sie Kagome. Erleichtert stellt sie fest, dass ihrer Freundin nichts zu fehlen scheint. Erst danach wird sie auf den Jungen aufmerksam, der sich ebenfalls im Raum befindet. Überrascht hebt sie eine Augenbraue. ~ Ist das etwa InuYashas Schwert? Woher hat der kleine Yokai das? ~, denkt sie sich. Um ihren Mann zu warnen, möchte Ayame schon etwas sagen, doch der hat schon längst selbst gemerkt, dass hier etwas nicht stimmt. Wütend fragt er: „Wie bist du an InuYashas Schwert gekommen? Deine Kräfte wurden doch, wie die von den Anderen, versiegelt.“ Kagome indessen traut ihren Augen kaum. ~ Endlich ist jemand gekommen, um uns zu helfen! ~ Als sie Kogas Frage hört, leuchtet ihr auch endlich ein, wieso die Komoriyokai hier allesamt so ein niedriges Yoki haben. Wenn der Großteil ihrer Kräfte versiegelt wurde, wirkt sich das natürlich auch auf die Aura der Fledermausdämonen aus. Ein weiterer, qualvoller Schmerzenslaut ertönt und sofort wandern alle Augen zu dem Höhlengang, der in Richtung InuYasha führt. Koga knurrt kurz wütend auf. „In meinen Höhlen wird so etwas nicht geduldet. Goraishi!“ Damit leuchtet seine rechte Hand auf und seine Waffe erscheint. Mit den scharfen Klingen der Goraishi-Kralle zielt der Wolf auf den kleinen Yokai, der ihm emotionslos entgegen blickt. Kurz bevor der Leitwolf seine Klingen in den Körper des Jungen rammen kann, blockt dieser den Angriff mit Tessaiga ab. Es scheint so, als würde ihm Kogas Angriff gar nichts ausmachen. Ohne irgendwelche Zeichen von Anstrengung steht der kleine Yokai mit nur einem Flügel da, während der Ookamiyokai mit aller Kraft gegen das Schwert drückt. Unglaubwürdig hebt Ayame eine Augenbraue. Normalerweise ist ihr Mann doch so stark. Zur Zeit schaut es aber eher so aus, als würde eine Maus versuchen, einen Baum umzukippen. Ginta und Hakkaku fangen inzwischen damit an, Kagome zu befreien. Jedenfalls versuchen sie es, doch der kleine Komoriyokai muss nur seine freie Hand heben und die Beiden werden von einer unsichtbaren Macht weggefegt. Verwirrt bleiben sie erst einmal sitzen und schauen fragend zu Ayame, die aber auch nicht weiß, was sie tun soll. So wie es aussieht kommen sie nicht an die Miko heran und Koga zu helfen, wäre in diesem kleinen Raum nur hinderlich. Unsicher schaut die Wölfin zu Kagome. Diese formt mit ihren Lippen immer wieder ein Wort. Ayame braucht kurz, bis sie versteht. ~ InuYasha! Gute Idee. Ich versuche mich an diesem kleinen Monster hier vorbei zu schleichen. Wieso bin ich da nicht schon früher darauf gekommen? ~, denkt sie sich anschließend. Mit einem Handzeichen gibt die Ookamiyokai Ginta und Hakkaku zu verstehen, dass sie nochmals versuchen sollen, Kagome zu befreien. Natürlich gehorchen die Zwei aufs Wort und machen es, während Ayame sich gegen die Wand, auf der gegenüber liegenden Seite drückt. Leise schiebt sie sich Stück für Stück weiter. Immer darauf bedacht, dass der Fledermausdämon abgelenkt ist. Es kommt ihr vor, als wäre sie schon Stunden unterwegs, als sie endlich den Gang erreicht, durch den sie zu dem Hanyou kommt. Sobald sie außer Sichtweite des Komoriyokai ist, atmet sie erleichtert aus und rennt los, immer den merkwürdigen Lauten von InuYasha nach. Doch auf das, was sie vorfindet, war Ayame nicht vorbereitet. Ebenfalls in einer ziemlich verzwickten Lage befindet sich Miyuki im Moment. Hätte sie gewusst, dass Sesshoumaru so ausrastet, wenn sie sein Fell streichelt, hätte sie es nie getan. Naja, vielleicht heimlich einmal dann, wenn er es abgelegt hat. Nun hängt sie hier an der Wand, mit den Krallen des Inuyokais am Hals, was nicht sonderlich bequem ist. ~ Wie hat er überhaupt gemerkt, was ich da gemacht habe? Ich habe ihn doch nicht einmal berührt, nur das Fell. ~ Leider hilft Miyuki diese Überlegung im Moment herzlich wenig. Langsam wird nämlich ihre Luft immer knapper und der Daiyokai schaut sie mit blutunterlaufenen Augen an. Er scheint, nicht er selbst zu sein. ~ Was habe ich da nur angestellt? ~, fragt die Hanyou sich erneut in Gedanken. Leider scheint der Daiyokai nicht von selbst wieder los zu lassen, weshalb Miyuki einen vorsichtigen Versuch wagt, ihn darauf anzusprechen. „Sesshoumaru,… ich bekomme… keine Luft mehr“, meint sie schon fast röchelnd. Wie aufs Stichwort lässt der Hundedämon sie kommentarlos fallen und dreht sich wieder zum Fenster. Während die Hanyou gierig die Luft einzieht, fragt sich Sesshoumaru im Geheimen, wie er nur so die Kontrolle verlieren konnte. Normalerweise ist er doch nicht so leicht aus der Bahn zu werfen. Rin hat ihn doch auch schon etliche Male ins Fell gegriffen. Sogar daran gezerrt hat die Kleine, aber nie hat er etwas darauf gesagt, oder in irgend einer Weise reagiert. Doch diese schmalen, Finger, die ihn hauchzart berührt haben, waren gerade einfach zu viel. Obwohl er es nicht einmal vor sich selbst eingestehen würde, hätte er Miyuki nicht gerade gegen die Wand gedrückt, wäre er ohne Halten über sie hergefallen. ~ Diese verdammte Kette! Wenn ich meinen Vater jemals wiedersehe, kann ihm nicht einmal mehr der Teufel persönlich retten. ~ Ganz in seinen Mordfantasien versunken, bemerkt er zu spät, dass die Hanyou sich wieder aufrecht hingestellt hat und mit wütenden Blick ihre Arme verschränkt. Miyuki wäre wohl nicht sie selbst, wenn sie das so einfach auf sich sitzen lassen würde. Trotz der lebensgefährlichen Situation kurz davor, schimpft das Mädchen laut los. „Sag mal, was sollte das eben? Ich dachte, dass wir uns mittlerweile auch halbwegs ohne rohe Gewalt verständigen können. Aber bei dir geht das ja nicht und ich habe gerade damit angefangen, dich nicht mehr so abgrundtief, wie am Anfang, zu hassen.“ Innerlich am Kochen dreht sich Sesshoumaru wieder zu ihr und möchte das von eben schon wiederholen, als sein Blick ihren Hals streift. Die sonst so blasse Haut ist mit roten Abdrücken bedeckt und ein kleines Rinnsal Blut fließt daran herab. Wie in einer Trance gefangen, fährt er mit seiner Kralle vorsichtig der Spur entlang. Miyuki erstarrt sofort und hört auf, zu reden. Mit gemischten Gefühlen beobachtet sie, wie der Yokai den mit Blut überzogenen Finger anschließend ableckt. Sie erschaudert kurz, bleibt aber weiterhin unbewegt stehen. ~ So süß… ~, ist alles, was in dem Kopf des Daiyokais herum schwirrt. Vergessen ist die Wut, alle Sorgen. Nur noch dieser herrlich süße Geschmack des Blutes ist da. Ohne es wirklich zu wollen, fragt sich Sesshoumaru, ob die Lippen der Hanyou wohl genauso schmecken. Angetrieben von dieser Neugierde wehrt er sich kaum, als sein Körper dem Ihrigen immer näher kommt. Er wird nur noch von seinem inneren Biest bewegt und auch der stärkste Dämon kann sich nicht gegen diese auflehnen. Ob es nun von seinem Vater beeinflusst wurde, oder nicht. Sesshoumarus Biest hat sich schon längst für die Hanyou entschieden und er hasst es dafür. Sich an so eine niedere Dämonin binden zu wollen ist lächerlich und doch ist da etwas, was ihn neugierig macht. Etwas, was ihn insgeheim sogar glücklich macht, dass sein Inneres das Mädchen auserwählt hat. Mit unglaubwürdigem Blick schaut Miyuki in die goldenen Augen des Inuyokais, die immer näher kommen. In ihnen zu versinken, wäre nur zu leicht, doch das erlaubt sie sich nicht. Als er nur noch wenige Zentimeter von dem Mund der Hanyou entfernt ist, scheint Sesshoumaru endlich wieder zu Sinnen zu kommen und möchte sich schon wieder zurück bewegen. Dabei überlegt er, wie sich diese Situation jetzt am Besten erklären lässt. Doch so weit kommt er gar nicht mehr. Wie von einer inneren Kraft gelenkt, lässt sich Miyuki nach vorne fallen und versiegelt Sesshoumarus Lippen endlich mit den Ihrigen. Der Kuss ist nur hauchzart und es dauert auch nur wenige Sekunden, bis sich die Beiden wieder von einander lösen. Wenn jemand fragen würde, wieso die Hanyou das eben gemacht hat, könnte sie keine Antwort darauf geben. Es hat sich einfach richtig angefühlt und sie konnte nicht länger warten. Eine angenehme Stille entsteht, in der sich die Beiden nur gegenseitig in die Augen schauen. Vorsichtig berührt das Mädchen die Hand des Dämonen, was diesen nicht zu stören scheint. Gerade als der Inuyokai den Mund aufmachen will, um endlich etwas zu sagen, wird die Schiebetür zum Zimmer geräuschvoll aufgerissen. „Sesshoumaru-sama!“, schreit Jacken und die Hanyou erschreckt dabei so sehr, dass sie nach hinten, auf das Bett des Daiyokais stürzt. Der Hundedämon, welcher das nicht kommen sah, wird ein Stück mitgezogen, da Miyuki ja seine Hand gehalten hat und sich im Fall daran festgeklammert hat. Nun liegt er halb über der Hanyou, welcher das Blut peinlich berührt in den Kopf schießt. Hinter Jaken rennen Katô und Mina ins Zimmer, wobei der Froschdämon, wie eigentlich immer, übersehen und zertrampelt wird. Der arme Jaken reibt sich sauer über die schmerzende Beule am Kopf, als ihm plötzlich die Position seines Herren klar wird und er verstummt. Vollkommen in Eile fängt Katô gleich an zu reden: „Schnell, Sesshoumaru-sama, Miyuki-chan, es ist etwas…“ Da bemerkt auch er, wie die Beiden dort liegen. „Oh, ähm,… verzeiht bitte die unangemessene Störung“, meint Mina mit hochrotem Kopf und dreht sich schnell um. Auch der Mischling weiß nicht genau, was er jetzt tun soll und bleibt deshalb einfach mit leicht geröteten Wangen stehen. Miyuki, die jetzt endlich auch begreift, rollt sich schnell unter Sesshoumaru weg und versucht die Situation noch zu retten. „Wir… Das, das ist nicht wonach es aussieht. Ich meine, ich habe nicht… ähm, ich meine, wir haben nicht…“ Während sie noch herumstammelt, hat auch der Inuyokai sich wieder aufgerichtet und fragt mit kalter Stimme: „Was ist passiert?“ „Oh, stimmt ja. Mit der Zeit habe ich mir Sorgen um Kohaku-kun gemacht, da er nicht wieder gekommen ist. Deshalb haben Mina-chan und ich nach ihm gesucht, bis uns Kirara begegnet ist und uns zu einem zweiten Eingang geführt hat. Dort lag er, schwer verletzt und neben ihm ein Zettel. Auf den steht, dass die Komoriyokai Rin-chan in genau einer Woche zum Felsengrab der Wölfe bringen. Dort wird sie gegen Miyuki-chan ausgetauscht. Sollten wir, oder Miyuki-chan nicht auftauchen, bringen sie Rin-chan einfach um.“ Weiter vorne in der Höhle kann man zur gleichen Zeit ein hysterisches Lachen hören. Ayame stockt der Atem, als sie InuYasha sieht. Sein ganzer Körper ist mit Schnitten übersät. Nicht einmal sein Gesicht ist verschont geblieben. Eine große Blutlachen bedeckt fast den gesamten Boden. Die Augen des Hanyous sind ebenfalls rot und er scheint nicht einmal zu registrieren, dass ein Rinnsal der lebenswichtigen Flüssigkeit, ihm direkt über den Augapfel läuft. Auch aus seinem Mund rinnt schon das Blut heraus und tropft lautlos auf den roten Boden. Der Yokai, der vor ihm kniet, sieht Akuma gruseliger Weise total ähnlich. Während seine Klinge ein weiteres Muster auf der Haut der Inuhanyous hinterlässt, lacht er krank und hysterisch auf. Ganz so als würde er Ayame gar nicht wahr nehmen, die sich zusammen reißen muss, um nicht zu würgen. Wie krank muss jemand sein, dass ihm so etwas Spaß macht? Durch den nächsten Schrei von InuYasha kommt wieder Leben in die Wölfin und sie schreitet mit wütendem Blick auf den Yokai mit der Augenklappe zu. „Nimm sofort das Schwert da weg!“, schreit sie mit fester Stimme und überlegt sich, wie sie den Hanyou nun am Besten hier rausholen kann. Er hat schon viel zu viel Blut verloren und sein Schwert hat er auch nicht, sodass er seine Dämonenkräfte kontrollieren könnte, wenn er einfach freigeschnitten werden würde. Erneut lacht der Komoriyokai auf und steht dann blutverschmiert, wie er ist auf, um sich Ayame zuzuwenden. Mit weit aufgerissenem Auge und einem verrückten Grinsen um den blutigen Mund sagt er fröhlich: „Wie schön, das hübsche Wölflein will mit uns mitspielen. Natürlich darf sie das!“ Ein mörderisches Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er noch dunkel hinzufügt: „Dann lassen wir unser Spiel endlich beginnen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hoffe ihr stellt euch den Blick des Yokais genauso gruselig und verrückt vor, wie ich. Das war nämlich meine Absicht. *böse grins* Noch lebt Inu ja, aber seit gespannt, wie es weiter geht. Außerdem freue ich mich schon, was ihr von dem Kuss zwischen Sesshy und Miyuki haltet. Ich dachte mir, dass es jetzt endlich einmal Zeit dafür ist! ^-^ Nächstes Mal geht es weiter mit: Gute und schlechte Pläne Bin gespannt auf eure Meinung. Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)