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Heaven on Earth

von

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✡ ✟ Kapitel 49 ✟ ✡

Wir standen noch eine Weile in dieser innigen Umarmung, als Trevor in den Raum zurück kam. “Engelchen?”

Ich löste mich von Chris und sah zu dem Hexenmeister, der mich mitleidig ansah. Ihm schien klar zu sein, wie ich mich fühlte. Ich nickte ihm zu und trat einen Schritt zurück. Weit kam ich nicht, denn ich wurde gleich wieder zurück gezogen und dann lagen Chris Lippen auf meinen. Dieser Kuss war nicht sanft oder fordernd. Ich erkannte die Verzweiflung darin, sein Sehnen. Auf die gleiche Weise erwiderte ich den Kuss. Ich wollte, dass er wusste, dass ich genau das gleiche empfand. Doch irgendwann musste ich mich von ihm lösen.

“Ich liebe dich”, flüsterte er so leise, dass nur ich ihn verstand. Daraufhin drückte ich ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen.
 

Dann löste ich mich endgültig von ihm und drehte mich zu Trevor herum. “Dann ist es Zeit, mich auch von dir zu verabschieden”, gab ich von mir und sah ihn traurig an.

Trevor breitete seine Arme aus und ich lief auf ihn zu. Der Hexenmeister drückte mich sanft an sich und seufzte an meinem Ohr auf. “Ich werde dich vermissen, Engelchen.”

“Ich dich auch, Trevor”, erwiderte ich.

Trevor löste sich von mir und grinste. “Na dann mal los. Ich will noch mehr Engel treffen.”

Ich runzelte meine Stirn. “Noch mehr Engel?”

Trevor nickte grinsend. “Natürlich. Das lasse ich mir sicherlich nicht entgehen. Also, wo treffen wir deinen Freund?”

Ungläubig blinzelte ich ihn an. “Was?”

Trevor deutete über seine Schulter. “Lass uns gehen.”

Sofort schüttelte ich meinen Kopf. “Das geht nicht Trevor.”

“Warum nicht?”

“Weil es … weil es nicht geht!”

Trevor verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper und zog seine Augenbrauen hoch.

“Trevor, nein. Das geht wirklich nicht!” Ich war immer noch ungläubig. Ich wüsste nicht, wie Uriel reagieren würde, wenn nicht nur ich da stehen würde, sondern auch der Hexenmeister.

“Ach, der wird sich schon nicht anstellen”, winkte Trevor meine Einwände ab.
 

Meine Augen waren aufgerissen, als Trevor sich einfach herum drehte, ein paar Schritte ging und dann über meine Schulter zu mir sah. “Jetzt komm schon Engelchen.”

Ich wusste nicht, wie Uriel reagieren würde, wenn nicht nur ich da stehen würde. Aber gut, wenn er nicht wollte, dann würde er nicht auftauchen. Uriel war einer der Erzengel und mein Heerführer. Er würde kommen, wenn er wollte, nicht, weil ich ihn rufen würde. Wir würden sehen. Ich nickte und folgte Trevor.

“Wartet, ich komme mit!”, erklang eine tiefe Stimme hinter uns und gleich darauf lief Chris neben mir.

Ich sah ihn mit großen Augen an und wollte ihn bereits zurückschicken. Dann erkannte ich aber seinen Blick, daher ließ ich ihn machen. Ich würde ihn nicht aufhalten können. Egal was ich sagen würde, welche Einwände ich vorbringen würde. Sowohl Chris als auch Trevor würden sich nicht abbringen lassen. Dazu hatten sie zu große Dickköpfe.
 


 

In Trevors Garten, der von verschiedenen Lampen in sanftes Licht getaucht wurde, lief ich auf den kleinen See zu, der dort war. Trevor und Chris blieben auf ein Handzeichen von mir hinter mir stehen. Ich griff nach der Drachme und schloss meine Augen. Ich hob meinen Kopf zum Himmel und bat meinen Heerführer lautlos, zu mir zu kommen, die Drachme zu holen … und mich.

Als ich meine Augen wieder öffnete, war Nebel über dem See aufgezogen. Mein Herz fing an, doppelt so schnell zu schlagen. “Bleibt wo ihr seid und sagt nichts”, richtete ich über meine Schulter an die beiden Männer hinter mir. Hoffentlich würde ich keinen Ärger bekommen, weil Chris und Trevor hier waren.
 

Ein helles Licht erstrahlte und eine große Gestalt erschien vor uns. Ein rötliches Licht umspielte die Gestalt und deren Flügel, die diese umgab. Genau erkennen konnte man sie nicht, nur ihren Schemen. Er hatte sich also entschieden, sich nicht vor Chris und Trevor in seiner vollen Pracht zu zeigen.

“Auriel”, erklang mein Name mit einer tiefen und nachhallenden Stimme.

“Uriel.” Ich legte einen Arm vor meinen Körper und beugte meinen Oberkörper leicht.

“Du hast die Drachme.” Es war eine Aussage, keine Frage.

Ich nickte. “Ja.”

“Gib sie mir.”

Eine Hand streckte sich mir entgegen. Ich griff an meinen Nacken und öffnete die Kette. Diese hob ich nach vorne und dann schwebte sie bereits über meine Hand hinauf in die Höhe und zu Uriel. Dieser nahm sie auf und er sah darauf.

“Das hast du gut gemacht Auriel.”

“Ich danke euch”, erwiderte ich.

“Wir sind sehr froh, dass du die Drachme gefunden hast. Es war die richtige Entscheidung, dich auf die Erde zu schicken. Du hast deine Aufgabe zu unserer vollster Zufriedenheit ausgeführt.”

Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht und meine Wangen wurde rot bei dem Lob, das mein Heerführer an mich richtete.
 

“Auriel”, erklang seine tief hallende Stimme.

“Uriel?” Ich sah fragend zu dem Engel auf.

“Ich soll dir ein Angebot machen.”

“Ein Angebot?” Ich trat einen Schritt auf ihn zu. Ich erkannte sein Nicken.

“Ein Angebot. Wir wissen, wie du dich hier unten auf der Erde fühlst Und wir wissen von deinen Gefühlen. Du kannst zwischen zwei Möglichkeiten wählen. Du kannst zurück zu uns in den Himmel kommen. Oder du kannst auf der Erde bleiben. Als Nephilim.”



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