Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 45: ✡ ✟ Kapitel 44 ✟ ✡ ------------------------------ “Ich hole die Kette”, richtete Lilian an mich, als wir unsere Hände wieder gelöst hatten. Während sie den Raum verließ, schlug mein Herz wie verrückt. Ich hatte es geschafft! Gleich würde ich die Drachme in den Händen halten. Und dann, dann konnte ich zurückkehren. Mein Herz stach bei diesem Gedanken einen Moment. Ich ignorierte das Gefühl jedoch. Natürlich würde ich das hier vermissen, würde die Personen vermissen, die mir am Herzen lagen. Lori, Trevor … Chris … Aber ich hatte von Anfang an gewusst, dass ich zurückkehren würde. Und ich wollte ja auch nach Hause. In mein Zuhause. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, daher sah ich mich stattdessen um. Die Vampire blickten mich mit unterschiedlichen Gefühlsregungen an. Neugierig, missmutig, wütend. Der wütende Blick kam natürlich von Mike. Ich erwiderte seinen Blick und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Willst du noch einmal?”, fragte ich ihn und hob meine Hand. Sofort fauchte er mich an. “Lass ihn in Ruhe.” Kero trat zwischen uns und sah mich ernst aus seinen dunklen Augen an. Ich nickte ihm zu und ließ meine Hand wieder fallen. “Kein Problem.” Ich lächelte und sah mich weiter um. Als ich das Klappern von Absätzen hörte, nahm mein Herz noch einen Schlag zu. Gleich, nur noch wenige Sekunden, dann gehörte die Drachme mir. Lilian trat durch die Türe in den Salon ein. In ihren Händen hielt sie ein rechteckiges, größeres Kästchen. Sie trat auf mich zu und musterte mich. “Ein Tauschhandel”, wiederholte sie. Ich nickte. “Ja. Du bekommst die Fähigkeit das Sonnenlicht zu vertragen und ich bekomme die Drachme.” Sie nickte und hielt mir das Kästchen entgegen. Sie öffnete es und ich konnte die Drachme erkennen. Erneut nahm mein Herz einen Schlag zu. Lilian nickte mir zu, als ich zu ihr aufsah. Ich lächelte und richtete mein Blick zurück auf die Kette. Mit meinen Fingerspitzen streichelte ich sanft über die Kettenglieder bis ich bei der Drachme ankam. Anschließend nahm die Kette aus dem Kästchen und hob sie hoch. Das Lächeln auf meinen Gesicht breitete sich aus. “Vielen Dank Lilian”, richtete ich an die Vampirin vor mir. Diese sah mich an. “Du musst mir nicht danken. Löse jetzt einfach nur unsere Absprache ein.” Sie reichte das Kästchen Kero und sah mich mit mit gerunzelter Stirn an. Ich nickte und schob die Kette in meine Hosentasche, so tief hinein wie möglich, dass ich sie nicht verlieren würde. Dann hob ich Lilian meine Hände entgegen. “Gib mir beide Handgelenke”, richtete ich an sie, während ich ihr in die Augen sah. Auch wenn sie mehrere hundert Jahre alt war und sich gut unter Kontrolle hatte, jetzt in diesem Moment merkte ich ihr ihre Aufregung an. Kaum dass sie mir ihre Hände entgegen hielt, griff ich danach und legte meine Daumen so, dass diese mittig auf ihren Handgelenken lagen. Ich schloss meine Augen und ließ meine Kraft wieder in sie hinein fließen. Im Gegensatz zum ersten Mal war es dieses Mal mehr Kraft, immerhin sollte es für immer sein. Als ich meine Hände wieder von ihren Handgelenken löste, öffnete ich auch meine Augen wieder. Lilian hob ihre Hände und hielt sie vor ihr Gesicht. Ihre Augen weiteten sich. Sie starrte die beiden Sonnen an, die sich auf ihren Handgelenken gebildet hatten. “Und nun kann ich …”, brachte sie hervor. Ich nickte lächelnd. “Nun kannst du in die Sonne.” Lilians Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. “Dann haben wir uns gegenseitig geholfen”, stellte sie fest. “Das haben wir”, erwiderte ich. Noch während wir uns ansahen, stürzte ein Vampir in den Salon. “Dämonen, Dämonen!”, brüllte er. Diese Aussage kam mir bereits bekannt vor. Ich runzelte meine Stirn. Ich wusste, warum die Dämonen hier waren. Sie wollten die Kette. Doch ich hatte die Kette. Sobald ich sie wieder zurück gebracht hatte, war sie in Sicherheit, doch solange ich noch auf der Erde war, musste ich sie verteidigen. “Ich werde danach sehen”, erklärte ich und trat an Lilian vorbei. Diese sah zu ihren Vampiren. “Wir werden ebenfalls danach sehen. Ich will keine Dämonen in meiner Nähe!” “Lilian”, brachte Kero hervor und und deutete mit dem Kopf in Richtung des Fensters. Dieses war mit schwarzer Farbe bemalt, sodass kein Sonnenlicht herein scheinen konnte. “Die Sonne geht gerade auf”, richtete der Vampir an seine Anführerin. Sofort blieb Lilian wie angewurzelt stehen. Ich kümmerte mich nicht um die Vampire sondern verließ schnell die Villa. Draußen hörte man bereits das Brüllen und das Fauchen der Dämonen. Noch während ich auf das Tor zurannte, spürte ich das Prickeln auf meinem Rücken als sich meine Flügel ausbreiteten. Ich stieß mich ab und schwang mich in die Lüfte hinauf, von wo aus ich die Dämonen überblicken konnte. Dicht hinter dem Tor ließ ich mich in Front der Dämonen wieder auf den Boden sinken. Ich blickte auf und direkt dem Hauptdämonen in die Augen. Diesen kannte ich ebenfalls schon. Er öffnete seinen Mund und ließ ein lautes Knurren hören. “Gib mir die Drachme”, brachte er mit seiner schrecklichen Stimme hervor während er auf mich zutrat und nur ein paar Meter von mir entfernt stehen blieb. Sofort schüttelte ich meinen Kopf. “Die Drachme gehört uns Engeln.” Der Dämon sah mich fest an und hob seine Hand. “Eine letzte Möglichkeit. Gib mir die Drachme, dann lassen wir dich vielleicht am Leben.” Ich lachte leise auf. “Niemals Dämon!” Daraufhin verengten sich seine Augen. “Du wolltest es nicht anders Engel!”, der Dämon trat ein paar Schritte zurück und deutete auf mich. “Tötet sie und bringt mir die Drachme.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)