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Heaven on Earth

von

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✡ ✟ Kapitel 42 ✟ ✡

Eine wunderschöne Frau mit langen blonden Haaren kam herein. Ihr Blick aus grünen Augen richtete sich auf mich. “Was soll das hier bitte?”, fragte sie mit einer schneidenden Stimme.

Ich legte ein Bein über das andere und sah sie mit einem kalten Lächeln an. “Ich bat um dieses Treffen.”

“Bat? Du hast uns bedroht!”, hörte ich Mikes Stimme hinter mir aufgeregt.

Lilians Blick wanderte kurz zu dem Vampir, ehe sie wieder zu mir sah. “Ich mag die Nephilim nicht wirklich. Wie kommst du auf die Idee, dass ich irgendetwas für dich tun würde?”

“Sie ist keine…”, warf Tristan ein, ehe ich etwas sagen konnte.

Lilians Blick war immer noch auf mich gerichtet. “Das wurde mir bereits von Tara gesagt.”

“Sie ist ein Engel Lilian”, gab Kero von sich.

Lilians Augen weiteten sich und sie sah schnell zu Kero, ehe sie zu mir zurück sah. Dann verengten sich ihre Augen. “Ein Engel?”

Ich lächelte immer noch. “Ja”, antwortete ich auf ihre Frage.

“Was sucht ein Engel hier auf Erden? Und vor allem, was will ein Engel von mir?” Lilian verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper und musterte mich aus ihren leuchtend grünen Augen.

“Ich bin hier, weil uns etwas gestohlen wurde. Und ich will es zurückholen. Das ist mein Auftrag, mit dem ich auf die Erde gesandt wurde.” Immer noch wurde ich genau gemustert.

“Und was hat das mit mir zu tun?”

Ich musterte die Vampirin. “Du hast anscheinend vor einigen Jahren die sogenannte Lukas-Kette gekauft. Eine Goldkette mit einer Lukas-Drachme, die als Anhänger verarbeitet wurde.”

“Hmm… und wenn es so wäre?”

“Die Lukas-Drachme gehört uns. Und ich hätte sie gerne zurück.” Ich war aufgestanden und stand der Vampirin gegenüber, die ihre Arme wieder hatte sinken lassen. Wir musterten uns genau.

“Soviel ich weiß, habe ich einen Kaufvertrag für die Kette unterschrieben. Dieser sagt aus, dass ich die Besitzerin der Kette und damit auch der Drachme bin”, entgegnete Lilian kalt lächelnd.

Wir starrten uns an, ehe ich wieder lächelte. “Die Sache ist die, Lilian”, ich sah sie genau an, “ich werde nicht ohne die Drachme gehen.”

Auch sie lächelte kalt und ebenso falsch wie ich. Wir wussten beide, dass das in diesem Moment nur ein Spiel war.
 

“Und wie kommst du darauf, dass ich sie dir gebe?”

Ich zuckte mit meinen Schultern. “Es gibt zwei Möglichkeiten”, begann ich, “ich nehme mir mit Gewalt, was ursprünglich uns gehört oder”, zählte ich weiter auf, “ich entlohne dich dafür.”

Damit schien ich die Aufmerksamkeit der Vampirin noch mehr zu haben als zuvor. “Entlohnen?”

Ich nickte. “Entlohnen. Dich auszahlen, entschädigen. Suche dir ein Wort aus.”

Lilians Augenbrauen hoben sich. “Ich will kein Geld. Davon habe ich genug. Also was kannst du mir bieten, was ich noch nicht hätte? Ich wandle schon so viele Jahr auf der Erde. Du Kind kannst da nicht mithalten.”

Ich seufzte auf. “Oh Lilian”, gab ich von mir, “diese Unterhaltung hat auch Trevor vor einigen Tagen verloren. So wie du dein gutes Aussehen auch in hohem Alter behalten hast, so auch ich. Ich habe die Anfangstage der Erde miterlebt. Also bitte glaube mir, dass das keine Begründung ist, mir die Drachme nicht zurückzugeben.”

Der Ausdruck in Lilians Gesicht hatte sich zu Erstaunen gewandelt. Sie hatte sich jedoch gut im Griff, was ein paar hundert Jahre wohl ausmachten, und musterte mich gleich darauf wieder gleichgültig. “Trotzdem bleibt die Frage, was du mir bieten kannst. Für den Fall, falls ich die Kette tatsächlich hergeben würde. Was übrigens nicht der Fall ist.”
 

Ich sah sie an. “Ich weiß, dass du gerne sammelst Lilian. Dass du viele Dinge und Gegenstände hast, die einmalig oder zumindest sehr selten sind. Das was ich dir anbiete, das wäre einmalig für einen Vampir.”

Ich schien ihr Interesse geweckt zu haben. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper und legte den Kopf leicht schief, während ihre Augen auf mich gerichtet waren. “Etwas einmaliges für einen Vampir?”

Nickend erwiderte ich ihren Blick. “Es gab bisher nur einen Vampir, der dies konnte. Und soviel ich weiß… ist er heute kein Vampir mehr, auch wenn das nichts mit dem zu tun hat, was ich dir anbiete.”

Lilian trat näher auf mich zu. “Was genau willst du mir anbieten?”

Das Lächeln auf meinem Gesicht vertiefte sich. “Ich kann dir schenken, was fast jeder Vampir auf der Erde sich wünscht.”

“Sag endlich, worum es sich handelt!”, zischte Lilian ungeduldig.

Ich lächelte und legte meinen Kopf leicht schräg. “Ich kann dafür sorgen, dass das Sonnenlicht keine Gefahr mehr für dich darstellt.”

Nach dieser Aussage herrschte Stille im Raum.

“Was?”, brachte Lilian hervor. “Das ist doch Schwachsinn! Das kann niemand!”

Ich sah sie ernst an. “Die anderen haben dir doch gesagt, was genau ich bin. Ich habe es dir auch gesagt. Selbst wenn, lass mich dir noch richtig vorstellen. Mein Name ist Elana. Ich bin ein Engel und wurde mit dem Auftrag die Drachme zu besorgen auf die Erde gesandt. Mein Name bedeutet Licht Gottes. Und das ist nicht nur ein Name. Ich beherrsche das Licht. Und ich bin dazu in der Lage, dir das zu geben, was ich gesagt habe.”

“Woher soll ich wissen, das stimmt, was du sagst?”

Ich hob meine Augenbrauen und drehte meinen Kopf zu Mike. Dieser sah mich sofort wieder hasserfüllt an.

“Sie hat recht”, murrte er und wand seinen Blick zu seiner Anführerin, “zumindest damit, dass sie das Licht beherrscht. Sie hat mich vorher angegriffen!”
 

Diese Worte führten dazu, dass sich die komplette Stimmung in dem Raum änderte. Wo sie bisher nur etwas angespannt gewesen war, war sie plötzlich zum schneiden dick. Vampirzähne wurden ausgefahren und alle Vampire gingen in Angriffsposition, ausgenommen Kero und Tristan.

“Angegriffen?”, fragte Lilian in einer Tonlage, die aussagte, dass sie jederzeit dazu bereit wäre, mich in Stücke zu reissen.

“Bitte!”, gab ich von mir. “Ich wollte zu dir. Und deine drei Lakaien”, mit einer Handbewegung deutete ich auf Kero, Tristan und Mike, “wollten mich nicht zu dir bringen. Daher habe ich ihnen klar gemacht, dass es gesünder für sie wäre, mich her zu bringen.”

“Mit ihr ist nicht zu spaßen”, murmelte Kero in Lilians Ohr. Der Vampir war während meiner Erklärung zu ihr getreten.

Lilians Blick war unverwandt auf mich gerichtet. Sie hob ihren Kopf. “Dann beweise es mir!”



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