Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 27: ✡ ✟ Kapitel 26 ✟ ✡ ------------------------------ Chris und ich traten in das Haus ein und es war, als würden wir eine andere Welt betreten. Musik erklang, ich konnte Springbrunnen plätschern sehen und hören, Lichter, die immer wieder in unterschiedlichen Farben erleuchteten. Stimmengewirr kam aus allen Richtungen, passend zu all den Personen, die herumliefen. Schattenweltler aller Fraktionen. Hexenmeister, Werwölfe und auch Vampire. Darunter auch Menschen, vermutlich mit dem zweiten Gesicht. Wir schlossen zu Lori und Dan auf. Mein Blick huschte von einer Ecke zur anderen. Hier war so viel los. All diese Eindrücke überforderten mich. Ja, wir feierten bei uns auch… aber es war hier unten etwas anderes. Ich spürte erneut eine Hand auf meinem unteren Rücken und sah zur Seite, von wo Chris mich eindringlich ansah. Ich spürte die Wärme auf meinen Wangen und drehte meinen Kopf wieder zur Seite, um weiter durch den Raum zu sehen. “Schattenjäger”, erklang eine tiefe Stimme. Gleich darauf stand ein kräftiger, schwarzhaariger Mann neben uns “Phil”, wurde er von Dan und Chris begrüßt. Die Männer gaben sich einen festen Händedruck. “Lori, Elana!”, gleich stand auch eine Person bei uns, die ich wenigstens kannte. “Lia”, ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht. “Du siehst wirklich wundervoll aus.” Die Werwölfin nickte begeistert als sie mich musterte. “Nicht wahr?”, fragte auch Lori. Die Schattenjägerin wirkte sehr zufrieden. “Oh, ich habe noch etwas dazu”, Lia griff nach ihrer Handtasche. Sie zog etwas daraus hervor und zeigte es mir. “Eine Kette!”, erklärte sie, “Komm her.” Sie winkte mir zu und deutete mir an, mich herum zu drehen. So stand ich Chris gegenüber, der mich immer noch mit einem eigenartigen Blick musterte. Ich spürte, dass Lia etwas um meinen Hals legte und dann spürte ich das kalte Metall auch auf meinem Rücken. “So”, Lia lächelte. “Oh, das ist wirklich gut. Warte Elana, ich mache schnell ein Foto davon, dass du es sehen kannst”, Lori zog ihr Handy hervor und zeigte mir gleich das Bild. Lia hatte mir eine Kette angezogen, die eng an meinem Hals anlag, während ein Teil über meinen Rücken herunter hing, genau zwischen meinen Flügeln hindurch und ein paar Zentimeter über dem Bund des Kleides endete. “Sehr schön. Kommt, wir gehen etwas trinken.” Die Werwölfin griff nach Loris und meinen Händen und zog uns einfach in den Raum hinein, zwischen verschiedenen Personen hindurch. Ich konnte Chris nur noch einen schnellen Blick zuwerfen, dann hatten sich schon andere in mein Blickfeld geschoben und versperrten meinen Blick auf den Schattenjäger. An einer Art Bar standen verschiedene Getränke, die man sich einfach nehmen konnte. Ich wollte nach einem Glas mit interessanter pinker Flüssigkeit greifen, als mich Lori davon abhielt. “Trink nicht einfach irgendetwas, ja? Manches davon sind Zaubertränke. Nachher rennst du eine Woche als Katze herum.” Sofort stellte ich das Glas wieder ab. “Oh… okay.” Mein Herz schlug etwas schneller. Das wäre wirklich schlecht. Gleich darauf schob mir Lia ein Glas mit orangenem Inhalt entgegen. “Hier, das kannst du sorglos trinken.” Sie zwinkerte mir zu. Dankbar nahm ich das Glas entgegen und gleich darauf stießen wir miteinander an und ich nahm einen Schluck. Es schmeckte fruchtig und sehr lecker. Lia und Lori drehten sich mit dem Rücken zur Bar, damit sie den Raum überblicken konnten. “Dein Freund sieht schon gut aus”, richtete Lia an Lori. Die kicherte und nickte. “Das stimmt wohl.” “Doch keiner sieht so gut aus wie Chris. Er ist einfach… hmm… lecker” Lias Stimme war ein Schnurren, als sie diesen Satz sagte. Mein Herz zog sich zusammen und ich blickte ebenfalls zu dem Schattenjäger, der mit seinem Parabatei und dem Werwolf ebenfalls weiter in den Raum hineingegangen waren und sich unterhielten. Mein Blick glitt über den Schattenjäger. Ich musste der Werwölfin zustimmen. Er sah gut aus. Er trug eine schwarze Anzughose, dazu ein schwarzes Hemd, dessen obere Knöpfe aufgeknöpft waren. Durch seine schwarze, schlanke Maske funkelten hellblaue Augen… direkt in meine Richtung. Wieder spürte ich Wärme auf meinen Wangen und war dankbar für die Maske, die sich über diese Stelle zog. Ich wandte mich Lia zu. “Und was ist mit deinem Freund?”, fragte ich, um meine Gedanken von Chris abzulenken. Lia sah mich erstaunt an. “Mein Freund?” “Ja, Phil. Oder?” Ich deutete in dessen Richtung. Lia blinzelte mich verwundert an, ehe sie und Lori in lautes Lachen aus brachen. “Oh Süße”, brachte die Werwölfin hervor, als sie sich wieder beruhigt hatte, “Phil ist mein Bruder.” Meine Augen weiteten sich erschrocken. “Oh.. das tut mir leid, entschuldige bitte.” Die Werwölfin legte mir eine Hand auf die Schulter. “Mach dir keinen Kopf. Ich habe es dir ja auch nicht gesagt.” Trotzdem war es mir peinlich. Bei Lori und Chris hatte man sofort erkannt, dass sie Geschwister waren. Bei Lia und Phil nicht sofort. Vielleicht, wenn ich sie nebeneinander stehen sah. Die Werwölfin zog mich wieder aus meinen Gedanken. “Keine Sorge, ich werde dir Chris schon nicht wegschnappen.” Sie lachte auf, als sie meinen entsetzten Blick sah. “Das… das ist…”, brachte ich hervor. Lori lachte hinter ihr auf. “Ach wenn du wüsstest, Lia. Ich habe eigentlich vermutet, dass Chris nur hierher ist, damit er von Trevor etwas haben kann, damit er Elana wieder los wird.” Meine Wangen brannten immer stärker. “Wie? Das kann ich gar nicht glauben. So wie er sie die ganze Zeit ansieht?” Lia sah von Chris zu mir, ehe sie zu der Schattenjägerin blickte. “So ist es, seit wir ihr das erste Mal über den Weg gelaufen sind. Wer weiß …” Loris unergründlicher Blick landete auf mir, “ich kann nicht in Chris Kopf hineinsehen … aber ich bin mir sicher, dass da Dinge vorgehen, die uns alle erstaunen würden.” Mit großen Augen sah ich sie an und wusste nicht, was und ob ich etwas darauf entgegnen sollte. Die Rettung nahte in Gestalt des Mannes, dem ich eigentlich aus dem Weg gehen wollte. “Elana, willst du vielleicht tanzen?”, fragte Chris, der plötzlich vor mir stand. Ich blinzelte ihn an und hatte gar keine Chance, zu verneinen, denn er zog mich bereits auf die Tanzfläche, auf der sich andere Paare drehten. Er zog mich eng an sich und legte eine Hand auf meinen Rücken, während er mit der anderen meine umfasste. Wieder löste die Berührung an meinem Rücken ein Prickeln aus. Er senkte seinen Kopf zu meinem, sodass seine Lippen nahe meines Ohres waren. “Habe ich dir schon gesagt, wie gut du aussiehst?” Ich versteifte mich in seinen Armen und krallte meine Hand unbewusst in seinen Rücken. “Du musst nicht so tun”, knurrte ich leise. Er stockte in seinen Bewegungen, ehe er diese wieder aufnahm. “Ich tue nicht so!”, knurrte er zurück, seine Lippen immer noch an meinem Ohr. “Ich habe deine Blicke doch gesehen. Du musst wirklich nicht so tun…”, erwiderte ich, woraufhin sich sein Druck auf meinen Rücken sogar noch verstärkte und ich enger an ihn gepresst wurde. “Elana! Du überwältigst mich! Du überwältigst mich bereits die ganze Zeit! Ich wusste nicht, was ich dir sagen sollte und wie ich es dir sagen sollte. Du raubst mir den Atem. Ich weiß nicht, ob ich schonmal eine Frau gesehen habe, die so wunderschön ist wie du?” Mein Puls beschleunigte sich und auch mein Atem ging schneller, während mir warm wurde. Wir waren stehen geblieben und Chris sah mir in die Augen. Er beugte sich zu mir herunter, kam mir näher… und ich drehte meinen Kopf zur Seite. “Chris…”, sagte ich leise, als er mir einen Kuss auf die Schläfe hauchte. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte mein Herzschlag zu beruhigen, der sich extrem beschleunigt hatte. Ich war nicht hier auf der Erde, um so etwas zu fühlen. “Die Drachme…”, brachte ich hervor und erinnerte dadurch auch Chris, weshalb wir eigentlich hier waren. Seine Griffe festigten sich kurz, ehe er wieder lockerer ließ. “Ja…”, murmelte er und ich konnte seiner Stimme anhören, dass er enttäuscht war. “Wo ist dieser Trevor Silk?”, fragte ich leise. Chris zuckte mit seinen Schultern. “Er sollte nicht zu übersehen sein. Er hat leuchtend blaue Haare und blaue Augen… die genauso leuchten. Er ist ein nicht zu übersehender Mann. Also sieh dich um, während ich uns über die Tanzfläche führe.” “Ja”, stimmte ich ihm zu und ließ meinen Blick schweifen. “Da!”, gab ich von mir, als ich den dunkelhäutigen Mann sah, von dem ich ausging, dass er der Hexenmeister war. “Ja, das ist Trevor”, stimmte Chris mir zu, als er zu dem Mann sah, den ich gemeint hatte. Und genau in diesem Moment richteten sich die leuchtend blauen Augen auf mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)