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Tales of Symphonia - Elfenakademie

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Ein Lebenszeichen

Lloyd stand vor der Statue der Götter. Vor Monaten hatte er bereits hier gestanden und sie sich betrachtet. Die Statue leuchtete in einem ungewöhnliches Licht, es pulsierte richtig auf. Lloyd fühlte sich mit der Statue verbunden, trat näher und streckte die Hand aus. Doch aus einem unerklärlichen Grund zog er seinen ausgestreckten Arm zurück. Er konnte es sich nicht erklären, warum er das gerade getan hatte. Etwas in seinem Inneren sträubte sich dagegen die Statue zu berühren. Er beschloss umzukehren und wieder ins Bett zu kriechen. Morgen würde er wieder nach der Statue sehen und es den anderen sagen.
 

Am Morgen danach hatte er es den anderen gesagt. „Stimmen?“, warf Area zurück. „Ja, zunächst war da nur eine. Undeutlich und schwach. Als ich mich dann auf den Weg in die Akademie machte um der Stimme zu folgen, wurden es nach und nach drei und sie wurden stärker. Aber was gesagt wurde, konnte ich nicht verstehen“. „Am besten wir untersuchen die Statue“, meinte Nero und ging zusammen mit Yuan, Kyra, Mithos und Area zu der Statue. Als sie dort ankamen, pulsierte sie immer noch in dem ungewöhnlichen Licht. „Also ich kann beim besten Willen nichts Ungewöhnliches feststellen“, sagte Nero nach geschlagenen zehn Minuten. „Aber sie pulsiert!“, rief Lloyd. „Vielleicht ist nur Lloyd imstande das zu sehen“, hatte Area die Vermutung. „Gut möglich“, stimmte Nero zu. „Womöglich sträubt sich Forst dagegen, die Statue zu berühren.“ Yuan wollte noch mal in den Geist von Lloyd eindringen und mit Forst reden. Er bereitete alles vor und richtete seinen Blick und Energien auf Lloyd. Erneut stand er auf der grünen Weide und vor ihm stand Forst mit verschlossenen Augen. Yuan schritt langsam auf ihn zu und hatte seinen Blick stets auf ihn geheftet. Schlagartig, als Forst seine Augen öffnete, wurde ein Sturm entfacht der Yuan aus dem Geist von Lloyd warf. Er brach keuchend auf dem Boden zusammen und ließ den Bannkreis verschwinden. Kyra sah nach ihm und hatte sich zu ihm hinunter gekniet. „Forst hat mich ohne ein Wort hinaus geworfen und lässt mich nicht mehr hinein“, keuchte Yuan noch immer und konnte gerade so auf den Beinen stehen.
 

„Lloyd“, wandte sich Nero an seinen Neffen „Kannst du noch etwas Ungewöhnliches sehen hier?“ Lloyd ließ seinen Blick über den Hinterhof schweifen und konnte wirklich etwas sehen und ging darauf zu. Es befand sich an einem der Stützpfeiler eines Steinbogens. Während die Statue in einem bläulichen Ton pulsierte, war das hier in ein leuchtendes Grün getaucht. Es waren Schriftzeichen die Lloyd nicht entziffern konnte, daher zeichnete er diese für die anderen ab. Als er fertig war, übergab er es an Nero. „Wenn der zwölfte Schlag erfolgt, dann werden Luna, Origin und die Götter euch den Weg weisen.“ Mehr stand da nicht. „Das klingt nach einem Rätsel“, meinte Mithos. „So sehe ich das auch“, stimmte Nero zu. Area sah sich noch mal die Statue der Götter an und bemerkte die Vertiefung. „Das kann unmöglich der Altar sein“, meinte sie. Die anderen kamen auf sie zu. „Der Meinung bin ich auch“, stimmte Nero ihr zu.
 

Lloyd dachte über das Rätsel nach „Wenn der zwölfte Schlag erfolgt… konnte damit das Schlagen eines Glockenturmes gemeint sein?“. „Gut möglich, hier auf dem Hinterhof steht einer. Er gehört zu der Kirche hier.“ Nero zeigte ihnen das gute Stück. Sie stiegen die Stufen hoch bis zu der mächtigen Glocke. Lloyd hatte nun einen Überblick auf den Hinterhof. Ein Brunnen befand sich in seiner Mitte und sprudelte leise vor sich hin. Hier oben konnten sie nichts Auffälliges erkennen. Area untersuchte die Glocke, doch auch hier keine weiteren Hinweise. „Was haben zwei Elementargeister mit den Göttern zu tun?“ Das wollte Yuan nicht in den Kopf gehen. „Bedeutet Luna nicht auch Mond?“, fragte Mithos seine große Schwester. Da fiel es den anderen wie Schuppen von den Augen. „Das ist es! Der Mond! Bei Vollmond muss man etwas sehen können, was man sonst nicht sehen kann!“, rief Nero aus, sah noch mal auf den Hinterhof und betrachtete ihn sich genauer. In der Mitte befand sich der Brunnen. Zwei Steinbogen zierten den Hof, die Statue der Götter aber gab keine anderen schlüssigen Hinweise. „Warten wir bis wir Vollmond haben. Das mit den Glockenschlägen soll uns bestimmt auf Mitternacht hinweisen. Vielleicht erreicht der Vollmond eine bestimmte Position“, schlussfolgerte Area und sah die anderen an. So beschlossen sie bis Mitternacht zu warten und begaben sich wieder ins Haus.
 

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Richter und die anderen hatten die Heiligen Ahornwälder verlassen und gerade ein Grenzdorf erreicht. Hier gab es nicht viel zu sehen und die Menschen lebten alle in Armut. Doch sie schienen damit glücklich zu sein nicht viel zu besitzen. „Wie können die Menschen hier glücklich sein?“, verstand Chris nicht ganz. „Reichtum kann alleine nicht glücklich machen. Manchmal sind das Dinge die man nie mit Gold kaufen kann. Freundschaften, Vertrauen, Beziehungen. Das sind alles Sachen die man sich verdienen muss“, erklärte Richter ihm. „Die Menschen hier sind glücklich sich gegenseitig zu haben und schätzen. Gold macht viel mehr kaputt wie man glaubt“, sagte Eva. „Gold kann friedliche Menschen in selbstsüchtige Monster verwandeln. Das hast du bestimmt beim alten König gesehen, oder?“, fragte Aster ihn. „Ja“, gab Chris zu und sah in die Ferne. Sie liefen den Hauptweg des Dorfes entlang und hielten unterwegs an einem kleinen Brunnen um ihre Wasservorräte aufzufüllen. Bis nach Altaria war es noch ein gutes Stück, sie würden bestimmt noch einen ganzen Tag unterwegs sein. „Wo wohl die anderen sind?“ Das fragte sich Eva und sah in den strahlenden blauen Himmel hinauf. Kaum Wolken trieben ihr Unwesen am Himmel, so würde es ein sonniger Tag werden und bis zur Dämmerung anhalten. „Wir müssen sie auf jeden Fall finden, damit wir uns den Tempel in den Sümpfen vornehmen können“, meinte Aster.
 

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Am Abend in Forst Town befanden sich Lloyd und die anderen auf dem Hinterhof der Elfenakademie. Es war beinah Mitternacht und der Vollmond stand hoch am Nachthimmel. Sie begaben sich auf den Aussichtspunkt des Glockenturmes und beobachteten den Hinterhof genau. Die Turmuhr schlug zwölf Mal. Sie sahen noch immer auf den Hof hinunter und beobachteten genau was nun passieren würde. Nach und nach fingen verschiedene Punkte an aufzuleuchten. Das Muster, welches die verschiedenen Punkte bildeten kam Yuan sehr bekannt vor, bis er einen Gedankenblitz hatte. „Das muss ein Übersetzungsfehler sein! Sie meinen nicht Origin, sondern das Sternenbild Orion!“. Lloyd rannte hinunter und bekam von den anderen gesagt, wo sich die Punkte befanden und untersuchten die Orte jeweils. An den Orten konnte Lloyd, dank seiner veränderten Gestalt, Sachen sehen die den anderen verborgen blieben. Er konnte Handabdrücke finden und musste nur seine Hand dagegen drücken und dies tat er bei allen Punkten. Die Statue der Götter, die noch immer bläulich pulsierte, schob sich mit einem leisen Geräusch über den Boden und gab eine verborgene Treppe frei. Die anderen verließen den Glockenturm und sahen sich die Treppe an. Es war eine Wendeltreppe hinunter in eine dunkle Kammer.
 

Lloyd machte einen mutigen Schritt voraus und stieg die Treppen als Erster hinab, in die ungewisse Dunkelheit. Sie alle hielten sich an ihrem Vordermann fest und kamen sicher und unbeschadet am Ende der Wendeltreppe an. Es war immer noch stockfinster. Sie mussten ungewollt an ihrem Punkt stehenbleiben. Magie war hier unten leider nicht möglich, das musste Nero feststellen. Lloyd verspürte in seiner Magengegend etwas und kramte in der Reisetasche nach der Greifenfeder. Sie leuchtete ungewöhnlich stark und spendete ihnen etwas Licht. Sie konnten eine Art Altar sehen. Auf dem Altar standen drei Kanopen mit den Köpfen eines Greifs, eines Wolfes und eines Pferdes. Vor diesen Tongefäßen konnten sie Einfassungen für Gegenstände vorfinden. Das eine sah aus wie der Abdruck einer Feder und die anderen wie eine Kugel und eine Haarmähne.
 

Als sich Lloyd mit der Feder dem Altar näherte, begann die Feder sich selbstständig zu machen und setzte sich von alleine in die Fassung. Plötzlich wurde der Raum von Fackeln an den Wänden voll erleuchtet. Nun konnten sie den Raum ganz einsehen und staunten. Mit Worten konnte man die Größe nicht beschreiben. An den Wänden befanden sich Malereien und Ähnliches zierte die Wände und ließen den Raum antik wirken. Die Kanope öffnete sich und ein eine Art Geist stieg aus deren Inneren auf. In eine geisterhaften Sphäre gehüllt, war Rebirth vor ihnen erschienen. „Abgesandter, hab vielen Dank, dass du mich aus meinem langen Schlaf geweckt hast“. „Schlaf?“, wiederholte Lloyd. „Ja, nachdem der Abgesandte vor dir den Kampf gegen den Dämonenlord verlor, fielen wir in einen Schlaf“. „Du meinst Forst, oder?“. „Ja, nach einem tausendjährigen Schlaf hatten wir wieder Hoffnung, dass jemand den Dämonenlord besiegen würde. Nachdem seine Macht durch Ratatosk geschwächt wurde, gelang es dem neuen Abgesandten jedoch nur eine Versiegelung, was ihm das Leben kostete. Wir, die alten Götter erschienen wieder den Menschen, doch zu unserer großen Enttäuschung mussten wir mitansehen, wie sie einen anderen Gott anbeteten und so fielen wir wieder in einen Schlaf, der bis heute anhält“, gab der Greif wieder. „Kannst du uns sagen, ob Forst und der Dämonenlord ein und dieselbe Person sind?“ Das musste Lloyd einfach fragen. „Nein. Nach dem erbitterten Kampf wurde Forst von dem Dämonenlord in sich aufgesogen und so eins mit dem Feind“. „Dann hat Ratatosk sie wieder getrennt, aber nicht absichtlich?“, fragte Yuan nach. „So ist es. Ratatosk wollte die Stelle des Monsterkönigs und Wächters der Schlucht einnehmen und teilte dabei den Feind in zwei“.
 

„Kannst du uns sagen, warum Ratatosk und der Dämonenlord dieselben Manamuster haben?“, fragte Mithos nach. „Bei dem Kampf vor viertausend Jahren gelangte etwas Mana in den jeweils anderen und so kam es zustande, dass die beiden dasselbe Muster haben“, erklärte der alte Gott. „Wieder etwas, was unabsichtlich passiert ist“, verstand Lloyd.
 

„Ich hab da noch eine Frage bezüglich Aster. Er wurde bei einer Feldforschung in der Schlucht von Ratatosk getötet, bei dem Versuch ihn umzustimmen die Menschen weiterleben zu lassen und die Welt zu retten.“ Das musste Lloyd einfach fragen, da ihm das noch eingefallen war. „Damit haben wir, die alten Götter, nichts zu tun“. War etwa das die Antwort des Greifs vor ihnen? „Aber wenn ihr das nicht gewesen seid, wer dann?“, stellte Nero die wichtige Frage. „Das kann ich euch leider nicht sagen“.

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Richter und die anderen schlugen das Nachtlager außerhalb des Dorfes auf und errichteten ein Lagerfeuer. Sie saßen in der Runde und aßen zusammen zu Abend. Chris fragte sich, wie es seiner Frau und seinem Sohn gerade ging und sah in die Ferne in Richtung Heimat. Die Runde war still und das konnte Eva nicht ertragen. Sie suchte fieberhaft ein Thema, doch am Ende fand sie keines was sie lange bereden konnten. Marta dachte wieder an ihren Emil und sah ungewollt und traurig zu Aster hinüber. Niemand der anderen bemerkte es. Sie hingen ihren eigenen Sorgen und Erinnerungen nach.
 

Am Morgen bauten sie das Lager ab. Aster bedeckte das Lagerfeuer mit Erde und sah sich die Vorräte an. Sie mussten unbedingt in der nächsten Stadt oder Dorf etwas zu Essen kaufen. Auch das Wasser ging zur Neige. Kaum war das Lager abgebaut, setzten sie ihre Reise fort.
 

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Auch die anderen waren wieder auf den Beinen. Auch wenn die Nacht kurz gewesen war, sie hatten eine Menge von Rebirth erfahren und konnten nun einen Großteil des Puzzles zusammensetzen. Aber Lloyd musste unbedingt wieder zu den anderen finden. Vielleicht würden die anderen auch den Weg in Richtung Tempel in den Sümpfen einschlagen. Vielleicht war es gar keine schlechte Idee, dorthin erneut aufzubrechen und auf die anderen zu warten, sollten sie das gleiche Ziel haben. Yuan begleitete ihn weiter, Mithos und Kyra blieben zurück.
 

Die beiden mussten den ganzen Weg in das Menschenreich erneut zurücklegen und liehen sich dafür zwei Pferde aus der Elfenakademie. Mit denen ritten sie in das Sumpfgebiet des Menschenreiches.
 

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Richter und die anderen waren in eine kleine Stadt gekommen, doch die Bewohner versteckten sich vor ihnen und verriegelten Läden, Fenster und Türen. Das konnte niemand nachvollziehen und sie sahen sich etwas um. Richter hatte ein seltsames Gefühl im Nacken und sah sich daher gründlich um. Niemand außer ihnen war hier auf der Straße. Brook konnte eine verdächtige Bewegung hinter sich wahrnehmen und im richtigen Moment konnte er eine Attacke abfangen und den Angreifer festhalten. Ein kleiner Junge mit einem Stock stand hinter ihnen und hatte versucht, Brook mit dem Stock eins überzubraten. Der kleine Junge erschrak und fiel rücklings auf den Hintern. Brook warf den Stock zur Seite und half dem Jungen auf die Beine. Aber mehr nicht, da die Mutter des Jungen angerannt kam und sich schützend vor ihn stellte. „Bitte tut meinen Jungen nichts!“. „Das wollen wir doch gar nicht. Wir sind einfache Reisende“, gab Brook wieder. „Einfache Reisende?“, wiederholte die Mutter. „Ja, wir wollen euch nichts tun“, gab Aster wieder.
 

Etwas später saßen sie bei der Mutter und deren Sohn daheim. „Ach so ist das! Ihr dachtet, wir wären Diebe“, wurde Eva klar, warum sich die Leute versteckten. „Ja, wir werden seit einigen Jahren von Dieben heimgesucht. Der Anführer nennt sich Marllo, der Tosende Donner. Mit seinem geheimnisvollen Zauber kann er Blitze und Donnergrollen rufen. Wenn wir nicht gehorchen, wird er die Stadt mit den Blitzen vernichten“. Die Mutter hatte eindeutig Angst um ihren Sohn. Ein flehender, hilfesuchender Blick lag in ihren Augen. „Wir haben keine Zeit uns um so etwas zu kümmern“, lehnte Richter ab. Da stieß Eva ihm den Ellenbogen in die Rippen und widersprach ihm. „Sicher helfen wir euch!“ Sie setzte ein Lächeln auf. Richter rieb sich die angeschlagenen Rippen und sah sie finster an.
 

Von draußen waren Schreie zu hören, da sprang die Mutter auf. „Sie sind hier!“. „Das werde ich mir mal ansehen!“, meinte Eva und schnappte sich ihren Zwillingsbruder Brook. Sie verließen das Haus der beiden und liefen auf die offene Straße. Eine Gruppe von Dieben ritt durch die Straßen und plünderte alles, was sie nur in ihre gierigen Hände bekamen. Eva gab einen Warnschuss auf einen von ihnen ab und schoss dem Betroffenen ins Bein, so dass dieser aus dem Sattel kippte und sich schreiend das Bein festhielt. Das erregte bei den anderen Aufsehen und sie ritten in schnellem Tempo auf sie zu. „Eva, was machst du da?!“, wurde Brook etwas lauter. „Ich weiß genau was ich tue!“.



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