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Tales of Symphonia - Elfenakademie

von

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Auf dem Kupferberg

Abreisebereit warteten alle nur noch auf Aster. Der suchte noch einige Aufzeichnungen zusammen. „Das ist typisch Aster“, meinte Richter und sah dem jungen Mann zu. Doch schließlich konnten sie endlich aufbrechen, verließen die Basis der Abtrünnigen und nahmen Kurs auf jenen Berg, auf dessen Gipfel Kalzifer lauerte. Aron zeigte ihnen einen geheimen Weg den nur Zwerge kannten. Immerhin befand sich auf der Spitze das Andenken des Gottes Rebirth, was von Unbefugten nicht betreten werden durfte. Der Weg war sehr steil und sie mussten eher klettern, als dass sie liefen. Für Aron kein Problem, aber für die anderen dann schon. Mit einem lauten Aufschrei rutschte Marta den Weg wieder hinunter. Sie wäre eine Klippe hinunter gestürzt, wenn Richter sie nicht am Handgelenk gepackt und hinauf gezogen hätte. „Seid ihr unverletzt?“, rief Lloyd fragend zu ihnen hinunter. „Es geht schon!“, rief Marta zurück und bedankte sich bei dem Halbelf. „Schon gut. Komm, wir müssen weiter.“ Die beiden schlossen wieder zur Gruppe auf und konnten die erste Etappe des Weges damit abschließen. Der Weg war noch lang, obwohl man den Berg schon von hier aus sehen konnte. Die Spitze wurde durch dicke und schwarze Wolken verdeckt, was eigentlich nicht üblich war.
 

Sie ließen die steilen Wege hinter sich und kamen nun an einem sehr weitläufigen Gesteinsfeld heraus. Überall waren Gruben verteilt aus denen es dampfte und blubberte und erst dieser Gestank und die Hitze! „Was ist das?“, fragte Marta. „Das sind Teergruben“, antwortete Richter. „Bitte vermeidet den Kontakt damit“, bat Aron. Den anderen schien die Hitze hier unerträglich zu sein, doch für Lloyd ist es sehr angenehm. Von der Hitze spürte er so gut wie gar nichts. Sie liefen vorsichtig an den Gruben vorbei und suchten sich einen Weg durch das Feld. Aron lief voraus und zeigte ihnen den schnellsten Weg hierdurch. Ihm zu folgen, war nicht immer ganz einfach, wie sie schnell feststellten. Giftige Nebelschwaden kreuzten ihren Weg und sie blieben stehen. „Ihr dürft den Nebel nicht einatmen“, warnte Aron die anderen hinter sich und lief weiter, als sich der Nebel verzogen hatte.
 

Sie waren schon ein gutes Stück gelaufen, als ein Dämon aus einer der Teergruben geschossen kam. Ein riesiger in Flammen stehender Drache bedrohte sie und sie sahen ihm in die schwarzen Augenhöhlen. Zunächst blieben sie ganz ruhig stehen und bewegten sich nicht von der Stelle. Es schien, als ob der Feind sie nicht sehen würde. „Kein Wunder, dass er uns nicht sieht. Wir stehen in seinem toten Winkel“, flüsterte Eva den anderen zu. Der Dämon aus der Teergrube sah sich um, aber er sah sie noch immer nicht. Dicht aneinander gedrängt verharrten sie in absoluter Stille. So gut es eben ging und es war nicht einfach.
 

Eine Fontäne der schwarzen, blubbernden Masse schoss empor und ein übelriechender Teerklumpen landete auf Asters Jacke. Durch den, durch die Hitze verursachten Schmerz, schrie der junge Mann auf und teilte so dem Dämon ungewollt mit, wo sie sich befanden. Der Dämon öffnete den riesigen Schlund und spie ihnen ein brennendes Geschoss entgegen. Es gelang ihnen geradeso auszuweichen. Richter riss Aster die Jacke vom Leib und der Junge sank ihm bewusstlos in die Arme. Die gesamte Schulter war verbrannt. Vermutlich war er der Schmerzen und des Schocks wegen in Ohnmacht gefallen. Lloyd sprang in die Luft und schwang seine beiden Schwertklingen, doch das Monster konnte er nicht treffen. Irgendwie glitten seine Klingen nur durch heiße Luft und sonst nichts. „Lloyd! Das ist ein Geistdämon! Normale Waffen können ihm nichts anhaben!“, rief Eva ihm zu und schoss dafür angefertigte Weihwassergeschosse ab, die dem Dämon erheblichen Schaden zufügten. Marta stand bei Aster und sah nach seiner Wunde, die sie notdürftig verarztete. Richter stand bei ihnen und hielt die Stellung, falls das Monster auf die Idee kommen sollte, sie anzugreifen.
 

Der Dämon schlug mit dem Schweif nach Lloyd und den anderen und schlug riesige Löcher in den Boden, schuf nach und nach richtige Teerflüsse und Bäche, die ihnen den Weg zum Berggipfel versperren würden. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt! Doch Aster konnte nichts dafür. Als der Schweif des Monsters Lloyd zu Boden schlug und ihn immer weiter hinein drückte, schrie er auf. Er konnte seine Rippen knacken hören. Sie drohten zu brechen und auch der Bewusstlosigkeit kam er allmählich nahe. Er sah schon verschwommen und die Geräusche seiner Umwelt wurden gedämpft. Nach einer Weile hörte man von ihm kein Schreien mehr. War da etwa sein Ende? Das Monster hob den Schweif an und entdeckte Lloyd. Er regte sich nicht mehr und so schrie das Monster triumphierend auf. Doch im nächsten Moment erwachte Lloyd wieder und stand auf seinen Beinen. Doch etwas war anderes als zuvor. Womöglich hatte Forst Lloyd wieder übernommen. Die anderen aus der Gruppe schafften es zu Marta und zu den anderen beiden und sahen aus der Entfernung zu. „Man könnte sagen, dass sich Lloyd nun im Forst – Modus befindet“, sagte Eva. „So was wie die der Ratatosk – Modus von Emil?“, fragte Marta. „Ja“, gab Brook wieder.
 

Lloyd sah den Dämon vor sich an, dann tauchte er seine Hände in bläuliche Flammen. „Das gibt’s nicht!“, rief Eva überrascht. „Was ist?“, fragte Marta hastig. „Er kann tatsächlich das Seelenfeuer einsetzen. Ein Feuer, welches was für Geistdämonen absolut tödlich ist“, erklärte sie ausführlich. Der Dämon schlug mit seinem Schweif blitzschnell auf den Boden ein, wirbelte Staub auf und suchte nach dem Feind. Scheinbar hatte er ihn getroffen , doch auch hier hatte sich der Dämon zu früh gefreut und wurde frontal getroffen. Das Monster fiel laut krachend zu Boden und brüllte auf. So sehr, dass es eine Steinlawine hinter den anderen auslöste. Doch die Gruppe bemerkte dies nicht zu sofort. Lloyd hörte das Donnergrollen der Felslawine und eilte zu den anderen um die Lawine aufzuhalten. „Warum rennt er nun auf uns zu?“, fragte Aron etwas irritiert. „Wenn ich das wüsste, würde ich es dir sagen“, gab Brook wieder. Richter hatte ein ungutes Gefühl im Nacken und wandte sich um, sah die Lawine kommen. So schnell wie er konnte schnappte er sich Aster und rannte davon, die anderen ihm nach, doch sie konnten der Masse nicht mehr entkommen. Lloyd erreichte die Gruppe, warf sich in die rollenden Massen und wurde zusammen mit der Gruppe begraben. Der Dämone verzog sich wieder in dem Loch aus dem er gekommen war und verschwand von dem Schlachtfeld.
 

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Stunden mussten vergangen sein, als sich Steine und Geröll endlich bewegten. Richter konnte ins Freie gelangen und sah in das Loch aus dem er eben gekrochen war. Lloyd hatte einen Schutzschild errichtet und ihnen allen das Leben gerettet. Richter half den anderen aus dem Loch und sie stiegen nach und nach an die Luft. Bis nur noch Lloyd alleine übrig war. Kaum waren die anderen aus dem Loch geklettert, brach Lloyd bewusstlos zusammen und wurde zusammen mit Aster aus dem Loch gehievt. Der junge Forscher war immer noch ohne Bewusstsein, jedoch am Leben und stabil. Aron sah sich nach dem Monster, doch es war glücklicherweise verschwunden. Daher schlugen sie ein Nachtlager auf. Es war schon ein harter Tag gewesen, besonders für Lloyd. Sie machten ein Lagerfeuer, legten Lloyd und Aster vorsichtig ab und deckten sie zu. Brook setzte sich ans Feuer und kochte etwas für die anderen. „Unglaublich“, sagte Eva und sah Lloyd an. „Was ist das Seelenfeuer?", fragte Marta sie. Eva wandte den Blick von Lloyd ab und sah sie an. „Das Seelenfeuer kommt aus den Tiefen der Seele eines Wesens mit reinem Herzen. Nur wenige, sehr wenige Leute können es erscheinen lassen und einsetzen. Es ist tödlich für Geistdämonen. Es erfordert eine Menge Kraft um das Feuer auch für die anderen sichtbar zu machen“.
 

Dann, pünktlich zum Abendessen wurde zumindest Aster wach und fasste sich an die schmerzende, gut verbundene Schulter. Richter saß ihm an nächsten und sah nach ihm. „Alles okay?“. „Ja, es geht schon, danke der Nachfrage.“ Die beiden sahen sich einen Moment in die Augen, bis sich Aster dem Essen zu wandte und wissen wollte, was passierte. Brook erzählte ihm alles was während seiner Ohnmacht geschah. „Das ist ja interessant.“ Aster streckte den unverletzten Arm nach seiner Tasche aus und suchte nach einem Notizblock, den er auch einige Sekunden später aus der Tasche zog und etwas aufschreiben wollte. Doch mit seiner verletzten Schulter konnte er unmöglich etwas aufzeichnen. Richter nahm ihm Stift und Block aus der Hand und schrieb es an seiner Statt auf. „Also er kann das Seelenfeuer einsetzen, einen Schild errichten, ist gegen Hitze unempfindlich und feuerfest?“, fragte Aster noch mal nach und sah auf seinen Block ob Richter dies alles aufgeschrieben hatte. Eva warf einen prüfenden Blick auf Lloyd, der friedvoll auf seiner Decke schlief. Er musste sich sehr verausgabt haben.
 

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Am Morgen des nächsten Tages erwachte Lloyd auf seiner Decke und hatte keinerlei Erinnerungen an gestern, außer wie er auf den Boden gedrückt wurde. Dann war alles um ihn herum schwarz geworden. Es war noch früh am morgen, die Sonne stand noch nicht am Himmel. Er sah sich um und bemerkte, dass die anderen ein Lager errichtet hatten. Das Lagerfeuer vom Vortag war nur noch eine heiße Glut. Ob er wieder von Forst übernommen worden war, als es gefährlich wurde ? Mit Gewissheit vermochte er es nicht zu sagen. Er legte sich wieder auf die Decke und machte noch eine Weile die Augen zu.
 

Etwas später waren dann alle wach. Lloyd wurde erzählt, was er wissen musste und war überrascht davon, dass Forst das Seelenfeuer einsetzen konnte. Er war auch froh, dass Aster soweit nichts passierte. Nachdem sie das Lager abgebaut hatten, konnte die Reise weiter gehen, zur Spitze des Berges, der in unendliche weiter Ferne lag. Schließlich erreichten sie einen See, der ebenfalls brodelte und gefährlich schimmerte. Aster hatte seinen verletzten Arm in einer Schlaufe, ergriff einen Stock und hielt ihn in das Wasser. Dampf stieg auf und als er den Ast wieder heraus zog, war davon nicht mehr viel übrig. „Das war mal ein beliebter Badesee“, meinte Aron. „Nun ist er ein reiner Säuresee“, ergänzte Richter und sah in die todbringende Brühe. „Nicht, dass da auch ein Dämon herausgeschossen kommt.“ Aster hielt sich an Richter fest. Sie liefen am Ufer entlang um auf die andere Seite zu kommen, die Boote konnten sie nicht nutzen. Daher mussten sie aufpassen, dass sie nicht versehentlich in den Säuresee abrutschen, aus dem es kein Entkommen mehr geben würde. Sie konnten schon einen Bergpass sehen und steuerten darauf zu.
 

Sie passierten den Bergpass und waren nun auf direktem Wege zum Gipfel. Vor ihnen tat sich eine Höhle auf. „Hierdurch müssen wir“, keuchte Aron und musste sich von dem Aufstieg erholen und lehnte sich an die Felswand. Sie machten eine kleine Verschnaufpause, bevor sie die Höhle betraten. Nach zwanzig Minuten ging es weiter und in die Tiefen der Höhle. Die Luft war ist stickig und warm und alle, bis auf Lloyd, begannen unter Atemnot zu leiden. Ihnen perlte der Schweiß von der Stirn hinunter und ihre Füße brannten, aufgrund des heißen Untergrunds. Sie liefen weiter durch die Tunnelsysteme.. Aron kannte den Weg, der auf die Spitze führte und sie kamen an einem kochenden Lavafluss heraus, an welchem sie entlanglaufen mussten. Dabei mussten sie auf die Lavabrocken aufpassen, die aus der Lava geschossen kommen. Aster lief innen im Schutz von Richter. Die Gruppe konnte den Lavafluss an einer Biegung verlassen und folgte dem Tunnelverlauf. Was sie dann fanden, war wie ein Wunder. Sie stießen auf einen kleinen unterirdischen See, der vollkommen klar und rein erschien. Es gab nichts, was auf eine Gefahr hindeuten könnte. Aster hielt einen Stock hinein und dieser blieb heil. Er untersuchte den Stock und konnte Entwarnung geben. Die Gruppe machte hier eine Rast. Sie füllten ihren Wasservorrat auf und aßen schnell etwas. Sie saßen auf den warmen Steinen und unterhielten sich, vergaßen für den Moment die Sorgen. Aron fand das alles ein wenig seltsam, denn er konnte sich nicht an einen solchen See erinnern. Es war nicht besonders lange her, dass er zuletzt hier oben gewesen war.
 

Lloyd saß am Feuer und konnte das Wasser auf seiner Schulter spüren. Er sah nach woher das Wasser kam. Ein gigantisches Monster stand über ihnen, welches vollkommen aus Wasser bestand. Der See neben dem Monster war knochentrocken. Lloyd sprang auf und in diesen paar Sekunden schlug das Monster auf den Stein ein und machte Staub daraus. „Ich wusste doch, dass da etwas faul ist!“, fluchte Aron. Die ganze Gruppe war aufgesprungen, schnappte sich die Sachen und ergriff die Flucht. Sie rannten allen nur Aron nach, der sie zur Spitze führte. Sie rannten durch die Tunnel und konnten schon den Ausgang sehen und erreichten ihn sicher. Hinter ihnen schrie das Monster, doch es konnte sie nicht weiter verfolgen. „Es ist die Hitze hier, es würde in sekundenschnell verdampfen!“ , erkannte Brook die Situation.
 

Sie ließen das Wassermonster hinter sich und wandten sich dem Gipfel zu. Ein Tempel stand auf einer gigantischen Steinplattform über einem Lavasee. Eine Brücke war zu sehen und sie liefen darauf zu. Einladend sah das auf jeden Fall nicht aus. Überall um sie herum diese schreckliche leere Stille. Doch sie liefen weiter und erreichten die alte vermoderte Holzbrücke. Die Ketten sahen noch stabil aus, aber das Holz der Brücke hatte schon starke Schäden von der Witterung. Unter ihnen brodelte und kochte der Lavasee munter weiter. Rauchsäulen stiegen auf und vermischten sich mit der Luft. Der Himmel über ihnen war dunkel und finster. Die Sonne hatte hier oben keine Chance ihre Strahlen hineinzuwerfen. Die Wolken vereitelten dies. Sie liefen über die alte Brücke und kamen sicher auf der anderen Seite an. Nun standen sie dem Tempeleingang gegenüber. Lloyd und die anderen fragen sich, was sie darin erwarten würde. Der Feind? Sicher. Aber es gab auch noch andere Gefahren. Sie blieben eine ganze Weile vor dem Eingang stehen und betrachteten diesen von außen. Sie hatten wirklich keine Ahnung, was darin auf sie lauerte.



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