Tales of Symphonia - Elfenakademie von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 4: Die Feldmonster -------------------------- Lloyd zog die Schwerter und lauschte angestrengt. Vielleicht konnte er ja das Monster hören und so erraten, wo es sich gerade aufhielt. Da war wirklich ein leises Geräusch und er sah sich auf dem Feld um. Es wurde lauter und lauter bis Lloyd bemerkte, dass das Geräusch unter seinen Füßen war. Doch es war zu spät zum Weglaufen und er wurde von dem Monster in die Luft gerissen. Es schoss aus dem Boden, hatte Lloyd mit sich gerissen und wirbelte ihn durch die Luft. Lloyd konnte sich das Monster in der Luft genauer ansehen. Es war ein wurmartiges Monster mit einem recht scharfen Gebiss, wie er feststellen musste. Lloyd landete sicher auf seinen Füßen und sah dem Monster entgegen. Es ließ einen tiefen Ton von sich, schlug nach ihm und dabei sein Gebiss in den Boden. Er konnte ihm immer wieder ausweichen und holte gelegentlich auch zum Gegenschlag aus, was dem Wurmmonster gar nicht so gefiel und brüllte. Er stand dem Monster entgegen, wartete auf eine Handlung des Biestes. Das Monster holte wieder aus, rammte sich in den Boden vor Lloyds Füßen und vergrub sich wieder in der Erde. Er rannte nun über das Feld und bekam mit, wie der Feind hinter ihm aus dem Boden schoss und versuchte, ihn zu erfassen. Lloyd passte den richtigen Moment ab, blieb stehen und ließ sich von dem Wurmmonster in die Luft werfen. Doch statt als Abendessen zu enden, rammte Lloyd dem Monster sein Schwert frontal in den Kopf. Es dauerte einen Moment bis das Wurmmonster zu Boden krachte und ihn mitriss. Als das Monster aufkam wurde eine Staubwolke erzeugt, die alles einhüllte und die Sicht versperrte. Als sich der Staub legte, stand Lloyd da und hatte das Monster besiegt. Die Bauern rannten jubelnd auf ihn zu und bedankten sich für seine Hilfe. Es war aber noch nicht vorbei, wie Llod schnell feststellen musste. Er sah wie eine Horde kleiner Monster weiter die Felder verwüstete. Er rannte wieder in den Kampf und besiegte einen nach dem anderen, doch dies hatte keine Wirkung. Es kamen immer wieder welche nach. Egal, wie viele Lloyd vernichtete. Es wurden immer mehr und mehr. Bald wurde er von den neiderwertigen Monstern umzingelt und wusste sich keinen Rat mehr. Etwas explodierte und verscheuchte die Biester für den Moment. Lloyd hielt sich Mund und Nase zu und sah nur noch eine Rauchwolke und wie jemand auf ihn zukam. Als die Person aus dem Rauch trat, erkannte Lloyd Eva wieder. Sie trug seltsame Kleidung und hielt eine Handfeuerwaffe in der Hand. „Guten Tag, Lloyd“, meinte sie zu ihm. „Was machst du hier?!“. „Das Feld von den Monstern hier befreien!“ Sie schoss eins nach den anderen mit ihrer Waffe ab. „Was für einen Beruf übst du aus?“, wollte Lloyd, während er ihr half, die Monster zu beseitigen. „Exorzist“. Dazu sagte Lloyd nichts mehr. und konnte mit ihrer Hilfe die Monster von dem Feld vertreiben. „Dank euch können wir wieder in aller Ruhe unsere Felder bestellen“, bedankte sich der Mann bei den beiden. „Nichts zu danken!“, lachte Eva. Lloyd sah sie an „Warst du zufällig in der Nähe?“. „Ja und du?“. „Ich habe dafür einen Auftrag erhalten“. „Verstehe. Dann hast du das Monster dort vorne also besiegt?“ „Ja, danke noch mal“. „Kein Problem, Lloyd. Wenn du wieder Hilfe brauchst, sag Bescheid.“ Mit diesen Worten ging Eva von dem Schauplatz davon. Er sah ihr einen Moment nach, bis er sich wieder den Bauern zu wandte. Diese gaben ihm einen Lederbeutel mit einer Menge Gold darin. Schon wieder Trinkgeld! Daran könnte sich Lloyd gewöhnen, die Leute gaben es ihm ja freiwillig. So machte sich Lloyd auf den Weg zurück in die Stadt um zu berichten, dass er den Auftrag sachgemäß erledigt hatte. Er erreichte die Stadt und war auf dem direkten Weg zur Akademie. Er betrat die Festung der Söldner und den Wohnbereich. Hix und Tengaar saßen am Tisch und aßen zu Mittag. „Und Lloyd? Wie war der Auftrag?“, erkundigte sich Hix. „Gut, ich konnte ihn erfolgreich ausführen.“ „Das ist doch gut, geh und berichte Viktor und Flik davon“, schickte Hix ihn weiter. Lloyd ging weiter, erreichte die Bürotür und trat ein nachdem er angeklopfte. Viktor und Flik saßen an ihren Schreibtischen und arbeiteten Papierkram ab. Das kam Lloyd ziemlich bekannt vor und er musste an Yuan denken, wie der an seinem Schreibtisch in der Abtrünnigenbasis saß und Papierkram erledigte. „Und?“, fragte Flik. Lloyd fing an zu berichten und ließ keine Kleinigkeit aus. „Gute Arbeit, Lloyd! Das Trinkgeld, was du von den Aufträgen hin und wieder erhältst, kannst du behalten. Dein Lohn wird dadurch auch nicht weniger“, sprach Viktor ihn darauf an. Er verließ das Zimmer wieder, machte sich etwas zu Essen in der Gemeinschaftsküche und setzte sich wenig später an den Tisch, an dem Hix immer noch saß. ----------------------------------------------- Am Abend kehrte Lloyd nach Hause zurück und sah sich um. Sein Vater und Raine waren wieder gegangen. Die anderen saßen in der Küche. „Ich habe heute von deinem Auftrag auf den Feldern gehört und dass du die Sache gut zu Ende gebracht hast“, lobte Nero seinen Neffen. Lloyd nickte und schob sich ein Stück Braten in den Mund. „Die Bauern hatten schon länger das Problem mit den kleineren Monstern, aber dass sich auch ein Wurmmonster der Sache anschließen würde, das hätten wir nicht gedacht“, sprach Area aus und nippte an ihren Glas. „Denk dran, Lloyd, morgen hast du Sprachkurs“, erinnerte Jill ihn daran, räumte ihren Teller weg und setzte sich wieder an den Tisch. Fünf Minuten später stand Lloyd auf und ging ins Bad um sich zu waschen und bettfertig zu machen. Die Arbeit war schon anstrengend und doch, es machte ihm Spaß. Als er fertig mit dem Waschen war, ging er noch mal in die Küche, wünschte den anderen eine Gute Nacht und verschwand auf sein Zimmer. ------------------------------------ Spät am Abend in der Abtrünnigenbasis in der Wüste, saß Yuan noch immer an seinem Schreibtisch und erledigte den Papierkram, der immer an ihm hängen blieb. Kyra und die anderen waren schon in den Betten und träumten vor sich hin. Plötzlich fing das Licht im Raum an zu flackern. Yuan sah zur Zimmerdecke und beobachtete die Lampe ganz genau. Erneut fing diese an zu flackern. Yuan stand auf, verließ sein Zimmer und lief durch die Basis auf dem Weg zum Maschinenraum um dort nach dem Rechten zu sehen. Er kam in dem Raum an und die Abtrünnigen, die hier arbeiteten wandten sich ihm zu. „Lord Yuan, aus einem unerklärlichen Grund verdichtet sich das Mana und lässt sich nicht mehr umwandeln“, sprach der erste Abtrünnige. „Wenn sich das Mana weiter so stark verdichtet, fallen uns bald alle Geräte aus“, berichtete der zweite Abtrünnige. „Wie lange dauert es noch?“, wollte Yuan schließlich wissen. „Ein paar Stunden noch, dann werden alle Geräte ausfallen. Wir haben auch von der Abtrünnigenbasis auf der Winterinsel ähnliche Vorfälle gemeldet bekommen. Dasselbe passiert auch in der Basis von Lord Botta“, gab der erste wieder und sah Lord Yuan an. „Nicht gut.“ Mit diesen Worten machte sich Yuan auf den Weg zum Weltenbaum um dort nach dem Rechten zu sehen. ----------------------------------------------- Mit einem Schlag fiel der Strom in der gesamten Stadt Meltokyo aus und die Bewohner standen völlig im Dunklen. Zelos versuchte mit seiner Magie in seinem Haus eine Lampe anzumachen. Doch aus einem unerklärlichen Grund konnte er keine Magie mehr anwenden. Sheena konnte Ifrit nicht herbeirufen und auch keinen der anderen Elementargeister herbeirufen. Nun versuchte Zelos durch seine Flügel Licht zu schaffen, selbst das ging nicht mehr. Er konnte sie nicht öffnen. Wenige Augenblicke sprang das Licht wieder an und die Stadt hatte wieder Strom. Dies kam Sheena und Zelos komisch vor und sie beschlossen die Basis von Yuan aufzusuchen. --------------------------------------------- Yuan war in der Zeit bei dem Weltenbaum angekommen und traute seinen Augen nicht. Das Blätterwerk des Baumes erstrahlte in einem tiefen Rot und nicht sonst in sattem Grün. Die Umgebung des Baumes fühlte sich merkwürdig an, sie erdrückt einen schon regelrecht. Es fiel Yuan schwer hier zu atmen. Die Luft war durch das verdichtete Mana noch schwerer geworden, als sie schon gewesen war. „Da bist du ja!", rief Zelos. Yuan wandte sich um und sah das Zelos und Sheena auf ihn zukamen. „Also habt ihr es auch schon bemerkt, dass etwas nicht stimmt, mit dem Mana", sprach Yuan und wandte sich wieder dem Weltenbaum zu. „Ja, in ganz Meltokyo ist für wenige Minuten der Strom ausgefallen. Magie konnte wir auch nicht verwenden. Sheena gelang es auch nicht einen Elementargeist zu rufen, ich konnte meine Flügel nicht öffnen", berichtete Zelos dem Halbelf. „Nicht gut, das ist gar nicht gut. Das geschieht zurzeit auf der gesamten Welt. Ob Lloyd das auch schon bemerkt hat?", fragte Yuan und sah zu dem Baum hinauf. „Was ist eigentlich mit dem Mana?", fragte Sheena. „Aus einem Grund wenn wir nicht kennen verdichtet sich das Mana und wird unbrauchbar. Die Dichte nimmt rasant zu und in ein paar Stunden haben wir keinen Strom mehr, da unsere Maschinen das Mana nicht mehr umwandeln können. Ich könnte ein Programm schreiben, was dazu führen könnte, dass wir das verdichtete Mana verwenden können, aber dies wäre am Ende nur eine Verzögerung", erklärte Yuan, drehte sich zum Gehen um und lief an den beiden vorbei. Zelos und Sheena folgten ihm und verließen den Baum des Lebens vorerst wieder. ------------------------------------------------ Am nächsten Morgen erhob sich Lloyd aus dem Bett und zog sich an, verließ das Zimmer und sah sich in der Küche um. Die anderen schliefen noch. So machte er sich sein Essen selbst und verpackte es sorgsam. Er lief durch den Flur und stieß dabei auf Jill und sah sie an. Leise verließen sie das Haus und machten sich auf den Weg zur Elfenakademie. Er hatte keine Ahnung in welcher Gefahr seine Heimat schwebte. Sie durchqueren das Haupttor der Schule und hier trennten sich ihre Wege vorerst wieder. Lloyd kam in der Festung an, lief hinein und setzte sich an den Tisch des Wohnbereichs. Zero kam die Treppe hinunter und wünschte Lloyd einen guten Morgen. Wie es wohl war, hier zu schlafen?, fragte sich Lloyd. Nun kamen auch schon Flik und Viktor in den Bereich und begrüßten ihn. Zero kam wieder aus der Küche und gesellte sich zu ihnen. „Heute wirst du mit Zero einen Botengang nach Lumrestia machen. Gibt bitte diesen Brief hier ab". Zero stand auf und sah Lloyd an „Komm." Mit diesen Worten folgte Lloyd Zero zu einem Stall und sie sattelten die Pferde. „Wie lange brauchen wir bis dahin?", fragte Lloyd. „Etwas, wieso?". „Ich habe heute Abend noch einen Sprachkurs". „Dann geh Bescheid sagen, dass du heute Abend nicht kommen kannst. Ich warte am Haupttor der Schule auf dich". Lloyd eilte aus dem Stall, rannte durch die Schule und konnte dank der Hilfe einiger Schüler das Lehrerzimmer finden. Zero stand am Haupttor und sah Lloyd wiederkommen. Dieser stieg auf das gesattelte Pferd auf und ritt mit Zero los. Was im Brief stand, war streng vertraulich und durfte nur vom Empfänger geöffnet werden. „An wen geht denn der Brief?", wollte Lloyd genauer wissen. „An einen Hauptmann der Kaiserlichen Ritter. Wir kommen der Hauptstadt des Elfenreiches recht nahe". „Wie heißt denn die Hauptstadt?". „Aslea. Die Heiligen Spiele werden dort in diesem Jahr abgehalten, da im letzten Jahr kein Mann für die Prinzessin gefunden wurde. Das wird solange gehen bis ein passender Mann gefunden wurde. Sollte dies geschehen, werden viele Jahre ins Land ziehen bevor es neue Heilige Spiele gibt", erklärte Zero ihm. „Wie heißt eigentlich dieses Land?", wollte Lloyd wissen und ritt auf eine Wanderroute in Richtung Lumrestia. Der Himmel über ihnen war sonnenklar und keine Wolken zu sehen. Eine angenehme Brise wehte über die Weiten des Landes. „Mayestra, so heißt dieses Land und aus welchem kommst du?". „Sylvarant, es ist ein schönes Land. Es ist nicht ganz so fortschrittlich wie Tethe' alla." Lloyd sah in den Himmel und dachte an seine Heimat und Freunde, die er zurücklassen musste. -------------------------------------------------- Sie erreichten mit den Pferden einen kleinen Bach und beschlossen eine kleine Rast einzulegen und stiegen ab. Die Reittiere konnten etwas Wasser aus dem Bach trinken und sich erholen. Lloyd sah sich die weite Gegend an und konnte keine Feinde vorfinden. Zero hatte einen Apfelbaum gefunden und war hinauf bis in seine Krone geklettert und pflückte einige davon für die Reise. Als er genug davon in der Tasche hatte kletterte er den Baum wieder hinunter und suchte Lloyd. Dieser kniete am Wasser und füllte die Flaschen wieder auf. „Du weißt eine Menge über das Reisen über längere Dauer", staunte Zero. „Ach, ich bin früher schon um die Welt gereist", lachte Lloyd und sprach nicht weiter darüber. Er stand wieder auf und verstaute die Flaschen mit dem Wasser in den Satteltaschen. Nach dem sie genug Rast gemacht hatten, beschlossen die beiden Gefährten weiterzureisen, stiegen wieder in den Sattel und ritten weiter in Richtung Lumrestia. Unterwegs trafen sie auf zwei weitere Reiter. Zero erkannte die Rüstung der Kaiserlichen Ritter und ritt etwas näher an die beiden Fremden heran. „Wenn ich mir die Frage erlauben dürfte? Seid ihr auf dem Weg nach Lumrestia und seid ihr Mitglieder des Ritterordens dort?". „Ja", gab der blonde junge Mann von sich. Er wurde von einem weiteren jungen Mann mit langen violetten Haaren begleitet, der eine Frage an Zero stellte. „Was wollt ihr in Lumrestia?". „Wir haben einen Brief an den Hauptmann der Ritter", gab Lloyd wieder und hatte mit seinem Reittier aufgeholt. „Etwa an Hauptmann Fedrock?", hakte der Blonde nach. „Ja", gab Zero wieder und sie erreichten die Brücke die zur Stadt führte. Lloyd sah sich die Stadt von Weitem an. In der Mitte stand ein mächtiger Turm der die Stadt mit einer Art Schild schützte. „Kommt ihr aus Forst Town?", wollte der junge Mann mit den violetten Haaren wissen. „Ja, wir gehören zu einer Söldnergruppe, die von Viktor dem Bären geleitet wird", antwortete Zero sachgemäß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)