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Schwarzgrün

von

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Sie fuhren über gestreute, erleuchtete Straßen in Begleitung einzelner Schneeflocken. Gestern hatte es hier beinahe den ganzen Tag ununterbrochen geschneit. Draußen war es klirrend kalt, im Auto war es dank der Klimaanlage warm, und Sakura war froh darüber, dass die vertrauten Düfte, die sie beim Einstieg überwältigt hatten, durch den warmen Luftstrom abgeschwächt wurden.
 

Anders als letztes Mal hatten sie sich vor dem Bahnhof getroffen. Er hatte bereits auf sie gewartet, ihren rosa Kopf, auf dem sie warme Ohrwärmer getragen hatte, in der Menschenmenge erspäht und sie mit Guten Abend, Frau Haruno begrüßt. Danach hatte er ihren Koffer genommen und sie war ihm zum Auto gefolgt.
 

„Wie war Ihr Wochenende? Fühlen Sie sich gut?“, erkundigte Madara sich, als sie losfuhren. Er fragte tatsächlich nicht aus reiner Höflichkeit – was ohnehin kaum vorkam – oder um der kommenden Stille im Auto vorzugreifen – sie störte ihn selten –, sondern weil es ihn tatsächlich interessierte. Madara wollte wissen, was sie außerhalb seiner vier Wände machte, was sie machte, wenn sie sich nicht um Izuna kümmerte. Er war gestern zu dem Schluss gekommen, dass es nicht schlecht wäre, wenn er sie ein wenig näher kennen lernte. Ihre Küchengespräche hatten sich meistens um Izuna, der auf ewig ein präsentes, wichtiges Thema bleiben würde, da Madara nur noch ihn hatte, gedreht oder um sich selbst. Über Sakura hatte er, obwohl sie sich einen ganzen Monat kannten, nicht viel erfahren.
 

Sie war ein wenig verwundert darüber, dass er sie nach ihrem Wochenende und ihrem Befinden fragte. „Es geht mir gut“, antwortete sie, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach, stand ihr doch diese Zeit des Monats bevor, die sich durch ein Ziehen und Stechen im Unterleib ankündigte. Es war gut, dass sie keine so schrecklichen Schmerzen hatte wie ihre Freundin Ino, die am ersten der kritischen Tage zu kaum etwas fähig war. „Ich habe mich mit Freundinnen im Kino getroffen und war mit meinen Eltern essen. Wie geht es Izuna?“ Hinzufügend fragte sie, wie es ihm selbst ginge. „Und haben Sie über Herrn Senjus Anfrage nachgedacht?“
 

„Sie werden es wahrscheinlich nicht glauben, aber ich fand ihn gestern im Wohnzimmer vor. ... Nicht Hashirama, Gott bewahre, ich meine natürlich Izuna.“
 

„Im Wohnzimmer?“ Sakura war verblüfft. Sie erinnerte sich an Madaras Worte an ihrem ersten Tag bei den Uchiha-Brüdern zu Hause. Sie hatten vor der Tür in Izunas Zimmer gestanden. In letzter Zeit hält er sich ausschließlich hier auf. Früher mehr im Wohnzimmer, aber mittlerweile... Er hatte also sein Zimmer, das im Laufe der Zeit ein Synonym zu Isolation geworden war, freiwillig verlassen.
 

„Ja. Ich war in meinem Zimmer, als ich eine Tür auf- und dann zugehen hörte. Es konnte natürlich nur Izuna sein.“ Madara hatte gedacht, dass Izuna nur die Toilette aufsuchen wollte. Es verging eine Weile und Madara und Izuna war immer noch nicht in sein Zimmer zurückgekehrt. Aus diesem Grund suchte er nach seinem Bruder und entdeckte ihn im Wohnzimmer. Er saß auf dem Sofa, den CD-Player im Schoß. Madara entschied, sich zu ihm zu gesellen und es entstand ein Gespräch.
 

„Es war schön, wiederholt mit ihm normal sprechen zu können. Dabei waren die Themen so profan gewesen, dass sie nicht nennenswert sind.“
 

Ein entgegenkommendes Auto erleuchtete für einen kurzen Moment Madaras Gesicht. Sakura, die ihren Kopf zufällig zu ihm gewandt hatte, sah, dass er lächelte. „Ich denke, er kann Sie gut leiden. Er wird es aber niemals laut aussprechen.“ Madara hielt vor einer roten Ampel. „Es geht mir gut, weil es meinem Bruder offenbar besser geht, mit Ihnen. Und was Hashiramas Worte betrifft: Ja, ich habe darüber nachgedacht und ich denke, ich werde sein Angebot annehmen.“ Als das Auto sich wieder in Bewegung setzte, verschränkte Sakura ihre Hände ineinander und lächelte, erfüllt mit großer Zufriedenheit und Freude.
 

Der Aufzug war kaputt und sie waren gezwungen, die Treppen zu nehmen. Viele der Stufen waren glitschig und feucht. Sie bewegten sich langsam und vorsichtig. Madara trug Sakuras Koffer. Dass sie ausgerechnet jetzt so viel Treppen steigen musste, sorgte bei der jungen Frau nicht für Freude. Es war unangenehm. Kurz vor dem sechsten Stockwerk rutschte Sakura, obwohl sie am meisten Bedachtsamkeit hatte walten lassen, aus. Ihre Handgelenke bogen sich nach innen, als ihre Reflexe einsetzten und sie vor Schlimmerem bewahrten, ihre Knie kollidierten mit dem harten Stein, aus dem die Stufen waren, und der Rest ihres Körpers wurde ordentlich durchgeschüttelt.
 

Madara, der im Vorsprung lag, kam zum Halt, stellte Sakuras Koffer hastig ab und eilte zu ihr herunter. „Frau Haruno, können Sie aufstehen?“ Sie gab nur ein leises Stöhnen von sich und rappelte sich angestrengt hoch. Er half ihr schnell, sich auf eine Stufe zu setzen, da sie sonst wieder gefallen wäre. Madara sah, dass sie ihren linken Arm um den Unterleib geschlungen hielt. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Das Stechen und Ziehen hatte sich in unfassbare Schmerzen verwandelt. Ihr war, als triebe jemand unaufhörlich ein Messer in ihre rechte Seite. Ihre Hände und ihre Knien schmerzten, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was sich in ihrem rechten Unterleib tat.
 

„Soll ich einen Krankenwagen rufen?“ Er bemühte sich, ruhig zu sein, da Aufregung keinem half. Die Sorge aus seiner Stimme konnte er allerdings nicht vollständig verbannen. Er nahm neben ihr Platz. Er dachte nicht an seine Jacke, die in Kontakt mit Nässe und Matsch kam, und auch nicht an seine Hose. Er dachte an Izuna, der auf seine Pflegerin wartete, und an die Pflegerin. Sein Gesicht war ihrem sehr nahe, aber sie hatte das Gefühl, er wäre weit weg und seine Stimme dünn. Die junge Frau atmete schwer aus und dann wieder ein, schloss die Lider. Ihr gesamter Körper schien zu pulsieren. Das Herz klopfte ihr in der Kehle. „Ich…“, begann sie, als sich der Schreck ein wenig gelegt hatte, „ich weiß es nicht.“ Sie machte eine Pause, ballte ihre linke Hand zur Faust und drückte sie gegen die linke Seite. Sie hatte das Gefühl, dass der leichte Druck, den sie ausübte, den Schmerz dämpfte. „Ich habe Schmerzen“, presste sie hervor und beugte sich ein wenig nach vorne.
 

„Ich werde es wohl tun müssen, damit ist nicht zu spaßen. Denken Sie, Sie schaffen es bis zur Wohnung?“ Sie zögerte, dann nickte sie unsicher. Mit Madaras Unterstützung stand sie auf. Er hielt sie an der Taille fest, während sie zusammen die Treppe hochstiegen.
 

Er führte sie in ihr Zimmer, wo sie sich auf das Bett legte. Es war frisch bezogen, und sie hatte das Gefühl, dass sie in dem weichen, wohlduftenden Material versank und die Beschwerden etwas gelindert wurden. Währenddessen informierte Madara Izuna darüber, was passiert war. Madara rief einen Krankenwagen und Izuna suchte Sakura in ihrem Zimmer auf. Er hatte sich auf sie gefreut. Auf das Vorlesen und darauf, mit ihr über das Gelesene zu reden. „Sie ist ausgerutscht und hat Schmerzen im Unterleib“, hatte Madara ihm mitgeteilt. Als Sakura sich Izunas stummer Präsenz gewahr wurde, wollte sie aufstehen. Doch als sie sich aufrichten wollte, schoss eine Welle aus purem Schmerz durch ihren Oberkörper, und mit zusammengepressten Lippen ließ sie sich zitternd wieder auf das Bett sinken. Oh Gott, ging es ihr durch den Kopf. Oh Gott, wieso tut das nur so weh?
 

„Tut… Tut es sehr weh, Frau Haruno?“
 

Sakura drehte das Gesicht zu Izuna, und genau in diesem Augenblick erschien Madara hinter seinem Bruder. Er war blass, innerlich aufgeregt. „Der Krankenwagen ist gleich da“, informierte er Sakura und Izuna heiser. „Verflucht!“, schimpfte er plötzlich los und knirschte mit den Zähnen. „Der Aufzug ist kaputt.“ Deswegen war das alles überhaupt erst passiert, weil diese vermaledeite Anlage kaputtgegangen war. Er fuhr sich gestresst durch das Haar und hätte wahrscheinlich einen weiteren Fluch ausgestoßen, wenn Izuna ihm nicht in beruhigender Manier die Hand auf den Arm gelegt hätte.
 

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„Seien Sie vorsichtig“, ermahnte Madara streng.
 

Man hatte Sakura an eine Bahre fixiert. Sie wurde von zwei Leuten getragen. Madara hatte die Sorge, dass einer von den zwei ausrutschen würde. Auch Sakura hatte diese Sorge, betete, dass ihr nichts weiteres mehr widerfuhr. Sie schafften es nach einer gefühlten Ewigkeit unversehrt nach draußen. Der Krankenwagen hatte sich vom Weiten angekündigt und so nahe es ging an der Eingangstür in das Gebäude geparkt.
 

Ab hier ging alles schneller und sicherer vonstatten: Sie wurde in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Madara tat es in der Seele weh, Izuna alleine zurücklassen zu müssen; aber er konnte nicht zulassen, dass man Sakura ganz alleine wegbrachte. Er hatte dem sichtlich aufgewühlten Izuna, der so viele Menschen, Stimmen nicht gewohnt und dadurch verkrampft und erregt gewesen war, versprochen, noch heute Abend zurückzukehren, sobald feststand, was der jungen Frau fehlte. Er bezweifelte, dass sie mit ihm heute zurückkehren würde. Sie war kaum in der Lage gewesen aufzustehen. Es war etwas Ernstes.
 

Nach der Untersuchung in der Notfallaufnahme, auf die sie beinahe eine halbe Stunde gewartet hatten, wurde Sakura in einem Rollstuhl in ein Zimmer auf der zweiten Etage transportiert. Sie hatte sich wohl Prellungen zugezogen, die sich erst mit der Zeit richtig entfalteten. Gebrochen war nichts. Eine weitere Untersuchung, die erst übermorgen stattfinden konnte, würde ergeben, was es mit den Schmerzen im Unterleib auf sich hatte.
 

Das Sakura zugewiesene Zimmer war klein und beherbergte ganze vier Betten, von denen die junge Frau das in der Nähe des Fensters aussuchte. Madara war schwer beeindruckt von Sakura, die bis jetzt keine einzige Träne vergossen hatte. Und das, obwohl sie höllischen Quallen hatte erleiden müssen, als man sie bei der Untersuchung gebeten hatte, sich aufzurichten. Er war am Anfang dabei gewesen, hatte das Zimmer aber verlassen, als Sakura sich hatte ausziehen müssen. Sie war eine tapfere Frau.
 

Sakura konnte sich nicht damit anfreunden, im Bett zu liegen. Es ging einfach nicht. Sogar das Atmen fiel ihr in der Liegeposition schwer. Deshalb saß sie und blickte geradeaus. Madara hatte sich an den Tisch gesetzt, der unmittelbar am hohen Fenster stand, und beobachte sie. Beide vernahmen die Toilettenspülung, kurz darauf verließ eine alte, füllige Frau schwerfällig die Toilette. Sie grüßte die anderen mit einem Nicken, ehe sie sich aufs Bett legte und in einem Buch zu lesen anfing.
 

Sakura war noch nie als Patient in einem Krankenhaus gewesen. Und eigentlich hatte sie gehofft, dass sie dort nie als Patient landen würde. Jetzt war sie hier, mit dicken Strumpfhosen und langem Strickkleid, unter dem sie einen Pullover trug, bekleidet und ließ ihren Blick über die kargen, grauen, engen Wände gleiten. Das Einzige, was die Wand gegenüber schmückte, war das Desinfektionsmittel. Ein alter Vorhang trennte einen großen Schrank und ein Waschbecken vom Rest des Raumes. Der dominierende Geruch war der von Desinfektionsmittel.
 

Minuten später erschien eine Schwester, die ihr Schmerzmittel und Wasser brachte. Sie erklärte rasch, wie Sakura alles, was sie umgab, zu bedienen hatte, und war dann fort. Sakura fiel auf, dass die Schwester gar nicht vom keimtötenden Mittel Gebrauch gemacht hatte und fragte sich, ob das in Ordnung war.
 

Madara blieb für die nächste halbe Stunde zusammen mit Sakura im Zimmer. Sie sprachen nicht miteinander. Seine Anwesenheit war mehr als genug, befand sie. „Könnten Sie mir einige Sachen von Zuhause mitbringen morgen?“, fragte sie ihn mit schwacher Stimme, als er verkündete, dass er aufbrechen wollte. Sie hatte nicht einmal eine Zahnbürste, geschweige denn Zahnpasta. Sie konnte und wollte schlecht von Madara verlangen, dass er jetzt für die Sachen nach Hause und wieder zurück fuhr. Sie sah ihm an, dass er ebenfalls ausgezehrt war – wenn auch mehr psychisch als physisch. Zudem war die Besuchszeit um.
 

Auf ihre Frage hin nickte Madara. „Ich werde mich über die Besuchszeiten am Morgen informieren und Ihnen alles bringen. Sagen Sie mir nur, was Sie brauchen.“ Er rieb aufmunternd und sacht an ihrem Oberarm. Sie nickte und zählte auf, was er ihr mitbringen sollte und wo er alles vorfinden konnte. Sie wollte nicht, dass er ging. Auch wenn die alte Frau da war, wusste sie, dass sobald er weg sein würde, sie sich alleine fühlen würde. Aber sie wollte ihn nicht davon abhalten, nach Hause zu fahren. Nach Hause zu seinem Bruder, der sicher einige Fragen an ihn hatte. Sie riss sich so gut es ging zusammen.
 

„Bis morgen, Frau Haruno.“
 

„Bis morgen.“
 

Er ging hinaus und klopfte an der geöffneten Tür in das Zimmer, in dem Schwestern saßen. Nachdem er sich über die genauen Besuchszeiten informiert hatte, verließ er das Krankenhaus. Es lag geschätzt einen Kilometer von seiner Wohnung entfernt. Am Sonntag fuhren keine Busse. Der Taxistand lag um die Ecke und so nahm er sich ein Taxi nach Hause, damit es schnell ging.
 

Gleich im Flur traf er auf Izuna. Er schien sich kein Stück bewegt zu haben, stand genau auf demselben Fleck, an dem er ihn das letzte Mal gesehen hatte. „Bruder?“, fragte er und kam Madara wie ein kleines Kind vor, das die Eltern für eine Weile alleine daheim gelassen hatte. Das Kind war nur schwer mit dem Alleinsein klargekommen, hatte die Eltern vermisst und sich grässliche Szenarien ausgemalt, was eventuell vorgefallen sein könnte. „Bruder, ist Frau Haruno im Krankenhaus geblieben? Was hat sie?“
 

Madara seufzte und erzählte Izuna alles, was sich im Krankenhaus abgespielt hatte. Danach rauchte er eine Zigarette in der Küche.
 

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Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Zum einen, weil die Schmerzmittel nicht gänzlich ihren Zweck erfüllt hatten und sie einfach nicht liegen hatte können, zum anderen weil die alte Frau pausenlos laut und penetrant geschnarcht hatte. Sie hatte niemanden zu sich kommen lassen und hatte sich, in die Decke eingewickelt, weil es so gemütlicher war, ans Fenster gesetzt und die Nacht damit verbracht, auf die Tischplatte vor sich zu starren. Noch immer saß sie auf dem Stuhl und kam sich unhygienisch vor. Ein Blick in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing, ließ sie heftig zusammenzucken. Ungekämmt, das Make-up verschmiert. Ihr Gesicht enthielt zudem deutliche Spuren von Schlafmangel.
 

Das Frühstück bestand aus fadem Brot, Fleisch- und Käsescheiben, Marmelade und einem Getränk ihrer Wahl. Sakura und ihre Bettnachbarin verzehrten es am Tisch. Während sie kauten, warfen sie sich ab und an leere Blicke zu oder sahen aus dem Fenster, das auf eine schneebedeckte Wiese ging. Gerade schneite es nicht. Der Himmel war grau, und sie dachte bei sich, wie symbolisch das doch sei.
 

Das Einzige, was ihr geschmeckt hatte, war der grüne Tee. Aber sie würde sich nicht beschweren. Sie kannte keinen, der jemals von Krankenhausessen geschwärmt hatte. Sie hatte feststellen müssen, dass es eine winzige Toilette pro zwei Zimmer gab und konnte es sich nicht vorstellen, wie das Ganze mit vier Patienten in einem und vier im anderen Raum funktionieren sollte. Sie dankte dem Himmel dafür, dass sie nur eine Bettnachbarin hatte.
 

Als Madara kam, war sie überglücklich. Er hatte Kleidung mitgebracht, ihr Mobiltelefon, Zahnbürste, Zahnpasta, Pads, mit denen sie ihr Make-up entfernen konnte, eine ominöse, schwarze Tüte und ihren Kamm. Zusätzlich hatte er ihr beim Bäcker ein belegtes Brötchen und ein Stück Kuchen geholt. „Schnelle Besserung von Izuna“, sagte er, als er sich auf das Bett niederließ. „Und natürlich auch von mir.“ Seine und Izunas Nacht war nicht besser gewesen. Beide waren immer wieder wach geworden.
 

Sakura ließ Madara für eine Weile allein, um sich auf der Toilette umzuziehen, sich die Zähne zu putzen und sich das Gesicht zu waschen. Das Umziehen war eine halbe Tortur. Ihre Gliedmaßen folgten den Befehlen verspätet und ihr war, als regte sich etwas in ihrem Unterleib, als sie in die schlichte, weite Hose schlüpfte. Zudem jammerten die verbundenen Handgelenke und die Knie, an denen Pflaster hafteten. In ihrer Abwesenheit fand Madara einen großen Zehennagel im Bett. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der zu Sakura gehörte. Angewidert warf er ihn in den Mülleimer, der unter dem Tisch stand, und desinfizierte seine Hände. Die alte Frau machte einen Krankenhausspaziergang; Sakura und Madara waren alleine.
 

„Ich mag es hier nicht sonderlich“, gestand Sakura ihm, als sie umgezogen und gepflegt den Vorhang beiseiteschob. Sie wollte ihm nicht sagen, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen – obwohl man es ihr ansah – und Schmerzen gehabt hatte, denn sie wollte nicht, dass er sich sorgte. „Aber… Ich denke, ich werde das aushalten.“ Sie war müde, zerschlagen, vollkommen fertig und hatte Schmerzen. Das Fortbewegen fiel ihr schwer, sie hatte das Gefühl, dass ihr Bauch über Nacht angeschwollen war. Sakura überlegte gründlich, ob sie ihre Eltern davon in Kenntnis setzen sollte. Madara und Sakura sahen sich an. „Ja, Sie werden das durchstehen.“



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