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Kizuna

Bestimmung
von

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anders.

anders.

 

 

 

Minuten vergehen und ich komm einfach nicht zur Ruhe. Auch wenn der Daiyoukai vor mir die Augen geschlossen hat, so werde ich dennoch diese beklemmende Gefühl nicht los.

Fakt ist: Wir sitzen gerade mal gute zwei Meter voneinander entfernt, in einer heißen Quelle, nackt und ich weiß nicht, ob das Wasser und der Nebel ausreichen, um meinen Körper geheim für ihn zu halten. Alles sehr beunruhigend, wenn man bedenkt, wie oft und nah ich dem Tod in seiner Gegenwart schon war...

 

Ich zucke kaum merklich zusammen, als er sich plötzlich rührt. Er greift hinter sich und holt eine zweite Sakeschale hervor und gießt ein. Noch ehe ich begreife, lässt er sie auf dem Wasser zu mir herüber schwimmen.

„Trink!“

Ungläubig schaue ich auf die leicht trübe Flüssigkeit und blicke dann zu ihm. Er beachtet mich nicht, schenkt sich nach und nimmt einen Schluck. Kaum hörbar entgleiten mir die Worte:

„Nein, danke.“

Augenblicklich trifft mich sein Blick. Er zeigt mir ganz klar, dass er keinen Widerspruch gelten lässt. Dennoch zögere ich. Ich habe selten Alkohol getrunken. Vielleicht zu meinem Geburtstag mal ein kleines Gläschen, dennoch nie mehr. Bei dem heutigen Abend und bei meinem Gegenüber kann ich mir da jedoch nicht so sicher sein, dass es bei einem bleibt. Aber lieber trinken, als sterben!

Zögernd nehme ich einen kleinen Schluck und blicke unsicher zu Sesshoumaru, während ich mich schüttle. Etwas zufrieden gestellt lehnt er sich zurück. Dennoch entgeht mir nicht seine verkrampfte Haltung.

Was er wohl hat...

Das Getränkt scheint augenblicklich Wirkung in der heißen Umgebung zu haben. Bereits jetzt spüre ich meine Wangen leicht glühen. Komischerweise ärgere ich mich jetzt, mich nie richtig betrunken zu haben. Wenigstens etwas Abhärtung wäre jetzt sehr hilfreich gewesen. Ich kann nur hoffen das meine Gesellschaft mich nicht noch mehr trinken lässt. Langsam realisiere ich, wie sich mein Körper löst und ich nun endlich entspannen kann. Wenigstens das bringt der Alkohol als Vorteil mit sich. Abermals nehme ich einen Schluck, damit mir wenigstens die Anwesenheit des Daiyoukais nichts mehr ausmacht. Dadurch werde ich mutiger.

„Sag mal, machst du das öfters?“

Ich blicke ihn an, doch als er nicht antwortet und mich nur stumm anblickt, da erläutere ich meine Aussage:

„Naja, dich betrinken, in den Quellen.“

Er sieht mich ungläubig an, ehe er spricht:

„Alkohol hat nicht die selbe Wirkung auf mich, wie auf euch Menschen...“

Das Wort `Menschen´ spuckt er geradezu nur so aus. Doch merkwürdigerweise stellt er seine Schale weg und sinkt tiefer ins Wasser. Sein Körper entspannt sich nun, bis auf seine linke Schulter, die er mit kaum wahrnehmbaren Bewegungen kreisen lässt. Finster sieht er schließlich auf sie hinab und schließt dann genervt seine Lider. Meine eigentliche Frage hat er zwar nicht beantwortet, doch macht mich seinen Aussage neugierig.

„Woher willst du das wissen? Du bist kein Mensch!“

Provozierend betone ich `Mensch´ genauso wie er vorhin. Schließlich bin ich einer und muss doch meine Rasse verteidigen. Er soll wissen, dass er sich nicht über uns lustig machen brauch. Sein albernes Verhalten ist auf Dauer nervig. Schließlich haben wir alle begriffen, dass er die menschliche Rasse verabscheut. Doch seit er Rin zu akzeptieren schein, ist diese Verhalten einfach nur widersprüchlich.

Er öffnet die Augen einen spaltbreit und blickt in mein hoffentlich leicht verärgertes, dennoch neugieriges Gesicht. Er schließt sie wieder und antwortet erst dann:

„Ihr verliert eure Sinne, wenn ihr euch dem Alkohol hingibt, ich hingegen bleibe bei klarem Verstand.“

Sachte schimmern einzelne Strähnen seines langen Haares im Wasser umher, so nah, dass ich schon fast dem Drang nachgebe sie zu berühren und durch meine Finger gleiten zu lassen. Ob sie sich wirklich so anführen, wie sie aussehen? Seidig und weich. Kaum nehme ich seine Worte wahr, wusste ich schon längst was er antworten würde. Dennoch hat er mir nicht das gesagt was ich vermute.

„Dich entspannt es lediglich, hilft dir deinen Körper Erholung zu bieten. Eine Art Medizin.“

Abermals öffnet er die Augen. Leichte Verwunderung würden sich in seinem Gold jetzt spiegeln, wenn er nicht er wäre.

Mein Blick wandert zu seiner Schulter, die sich immer noch nicht von ihrer Anspannung gelöst hat.

Vielleicht einen Verletzung?

Sein Knurren holt mich aus meiner Gedankenwelt heraus und lassen meine Augen zurück wandern. Sein kühler Blick bohrt sich in meine Augen. Doch mittlerweile ist es mir egal. Wenn er etwas gegen mich hat, soll er mich gehen lassen. Ich bin es nicht, die freiwillig bleibt und Sake trinkt. Das alles wollte er. Also soll er sich auch nicht beschweren.

„Anscheinend hat es jedoch auf deine Schulter keine Auswirkungen! Hattest du einen Kampf?“

Immer noch dieser Blick. Nur noch eine Spur kälter, wenn das überhaupt möglich ist. Ich seufze theatralisch und lehne mich noch etwas dichter gegen den Felsen. Was mache ich überhaupt hier? Wirklich reden scheint er ja nicht zu wollen. Das ist doch alles albern! Und trotzdem scheine ich den Lord mit meiner Aussage aus der Reserve zu locken. Schließlich gab es dieses mal kein beißendes Kommentar seinerseits. Vielleicht kann man darauf aufbauen....

 

Ich beschloss etwas sehr mutiges oder sehr dummes zu tun. Je nachdem wie man es sieht. Vorsichtig stoß ich mich von dem Felsen ab, lehnte mich leicht nach vorne und schwimme rüber zu ihm. Dabei achtete ich aufs Gründlichste darauf, ihn auf keinen Fall zu berühren. Das wäre hundertprozentig mein Todesurteil! In einem Wechsel aus Gleichgültigkeit und Interesse beobachtet er mich, bleibt dabei still und entspannt. Langsam hebe ich meine Hand aus dem Wasser und lasse sie in Richtung des Daiyoukais gleiten. Immer noch keine Regung seinerseits. Ich grinse, greife an seinem Kopf vorbei und schnappe mir das Gefäß mit der alkoholischen Flüssigkeit. Betont graziös schenke ich mir lächelnd ein.

Was tue ich hier eigentlich?

Der Alkohol benebelt mich schon.

Doch was getan ist, ist getan und nun gibt es kein Zurück mehr....außerdem brauche ich für meine nächste Aktion noch etwas mehr Mut.

Gemächlich trinke ich einen großen Schluck, nachdem ich die Karaffe wieder weggestellt habe. Das Feuerwasser schüttelt kurz meinen Körper, ehe ich die angenehme Wirkung spüre. Dann blicke ich mit neuem Mut zu dem Daiyoukai.

Sein Augen scheinen gleichgültig meine Bewegungen verfolgt zu haben.

„Deine Schulter....soll ich sie mir ansehen?“

Spöttisch stößt er die Luft aus seiner Nase aus und wendet den Blick ab.

War klar, dass er ablehnt. Doch so schnell gebe ich nicht auf.

„Ich weiß, dass du dir ungern helfen lassen willst, doch denke ich, dass es nicht von alleine weg gehen wird, also lass mich mal sehen!“ Bereitwillig hebe ich meine Hand und wollte seine Schulter anfassen, doch mir blieb keinen Möglichkeit dazu. Laut knurrend packte er mein Handgelenkt und sieht mir böse funkelnd entgegen.

 

Gerade wollte ich widersprechen, da spüre ich eine Regung. Laut und deutlich löst sich etwas in mir, befreit sich aus mir, bringt mich völlig aus dem Konzept. Gleichzeitig scheint etwas durch mich zu strömen, etwas völlig Neues, Unbekanntes, dennoch so Vertrautes. Ein Gefühl, so stark, so berauschend, dass es mir kurz den Atem verschlägt. Ich blicke ihn an. Er hält ebenso inne wie ich, doch sind seine Augen weit aufgerissen, voll mit Verwirrung und Abscheu,Wut und ...Erkenntnis. Ich spüre ebenso seinen Körper unter einem starken Pulsieren erbeben. Hunderte verschiedene Gefühle durchströmen mich, machen mich traurig, froh, depressiv, euphorisch....bis sich ein so berauschendes Gefühl durch meinen Leib zieht, dass ich kurz schlucke und die Augen wie in Trance schließe. Was ist das nur? Mein Herz schlägt wie wild, ohne dass ich weiß warum.

 

Nur einen Sekunde später realisiere ich, dass er meinen Hand losgelassen hat und mich immer noch wie gebannt anblickt, ehe er sich ruckartig abwendet. Mit einem mehr als bösartigen Knurren stützt er sich auf dem Felsen ab, als würde er gleich zusammen brechen. Seine Arme sind durchgedrückt, sein Kopf gegen den Boden geneigt und seine nassen Haare kleben auf seinem durchtrainierten Rücken. Aus einem mir unschlüssigen Grund fasziniert mich dieses Bild. Dieses so starke und kühle Geschöpf auf eine solche Unart seiner selbst zu erleben ist ein Spektakel, welches einem nicht al zu oft vor die Augen tritt. Das eigenartige, wunderbare Gefühl ist augenblicklich, nachdem er losgelassen hat verschwunden. Doch die Fragen in mir bleiben vorhanden.

„Sesshoumaru?“

Er reagiert nicht, sieht nur weg und scheint mich zu ignorieren.

„Sesshoumaru?“

Ich bin nun lauter, dennoch keinen Reaktion.

„Sesshoumaru, was war das gerade?“

Leichte Panik überkommt mich und klingt in meiner Stimme mit. Er dreht sich um, blickt mir in die Augen und dreht mir dann doch wieder den Rücken zu. Jegliche Gefühle, die ihm eben noch ins Gesicht geschrieben waren, sind verschwunden. Noch bevor ich ihn abermals anschreien kann höre ich seinen kühle, klare Stimme:

„Meine Schulter, schau sie dir an.“

Eh?

Verwundert bleiben mir meine wutverzerrten Worte im Hals stecken. Noch etwas verwirrt blicke ich auf die besagte Schulter. Ich weiß, dass er nur ablenken will, dennoch ist das Verlangen in abermals zu berühren stärker. Wird es wieder passieren? Diese Gefühle, werden sie wieder in mir toben? Auch wenn ich nicht weiß was es ist, oder woher es kommt, aber.....es fühlte sich unglaublich gut an, vertraut und warm.

Mit zittrigen Fingern nähere ich mich seiner elfenbeinfarbenden Haut. Kurz bevor ich sie berühre schlucke ich, schließe die Augen und konzentriere mich auf mein Innerstes. Dann erreichen meine Finger sein Schulterblatt.

Nichts! Allein der Effekt, seine weiche Haut unter meinen Fingerspitzen zu spüren löst leichtes Kribbeln, sowie Nervosität in mir aus. Das war alles. Keine berauschende Erregung, keine tiefere Wärme. Ich stoße leicht enttäuscht die Luft aus und widme mich dann aufmerksam seiner Schulter. Erst vorsichtig, dann bestimmter ertaste ich seine Muskulatur.

„Ein Muskel hat sich dort verhärtet! Außerdem...ist deine Schulter verrenkt!“

Gekonnt renke ich sie mit dem letzten Satz wieder in ihre ursprüngliche Stellung, ohne dabei einen Laut vom Daiyoukai zu hören. Allein sein Körper verrät mir seine Anspannung. In gewohnter Weise witme ich mich nun seiner einzelnen Muskelpartien. Als Miko kannte ich natürlich auch die einzelnen Behandlungsmöglichkeiten gegen Verspannungen, Gelenkschmerzen und Zerrungen. Schnell weise ich, wie ich den verkrampften Muskel lösen kann und reibe meine Hände gezielt über diese Stelle. Während ich den Körper des Daiyoukais massiere, wird mir klar, in was für einen Situation ich mich überhaupt befinde. Nackt, in einer heißen Quelle, nur wenige Centimeter von dem Lord entfernt und ich massiere ihn auch noch.Wie abnormal ist das bitte? Inu Yasha erscheint plötzlich in meinen Gedanken und automatisch schäme ich mich. Ich sitz hier mit seinem Bruder und er bekämpft irgendwo einen Dämon. Was bin ich nur für ein Idiot. Wie konnte ich nur wieder in seine so bescheuerte Situation geraten? Wie?

Ich wollte gerade ein gequältes Stöhnen von mir geben, doch die Person vor mir kam mir zuvor. Verwundert spitze ich die Ohren und lausche seinen Lauten. Ab und an ein zufriedenes Knurren, dann wieder ein leises Stöhnen. Unbewusst drückte ich noch etwas härter auf der Verspannung, um ihm abermals ein Keuchen zu entlocken. Meine Wangen fangen an heiß zu glühen bei den Klängen des Daiyoukais. So etwas habe ich vorher noch nie aus seinem Mund gehört. Unwillkürlich erinnere ich mich daran, dass er ein Hundedämon ist. Manche Eigenschaften kann selbst der größte Dämon unter ihnen nicht abstellen. Ein Schmunzeln kann ich mir dabei nicht verkneifen. Fasziniert beobachte ich seinen Hinterkopf und frage mich, ob sein Gesicht immer noch den kalten Ausdruck trägt oder es sich seinen entspannten Tönen angepasst hat. Mein Aufmerksamkeit wird nach einiger Zeit von seinem Hinterkopf auf seine silberne Mähne umgelenkt. Der Drang diese zu berühren ist jetzt tausendmal größer als zuvor. Wahrscheinlich liegt das an seiner plötzlichen Nähe oder gar an meinem Alkoholkonsum. Letzteres vermute ich eher. Ich fühle kurz noch nach, ob sich der Muskel einigermaßen entspannt hat, ehe ich meine Bewegungen langsam verstummen lasse. Wie gefangen betrachte ich sein Haar, welches so anders wirkt, als das von Inu Yasha. Zögernd löse ich meine Hände von seiner Haut und erfasse eine seiner Strähnen. Behutsam lasse ich meine Finger durch sein samtig weiches Silber fahren und bin erstaunt, dass es sich wirklich so anfühlt, wie es aussieht. Vollkommen gesund und weich. Und abermals wird mir bewusst, was für eine abnormale Situation das hier gerade darstellt.

 

 

 

 

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo

jetzt nimmt das alles etwas Form an :D
Was da wohl passiert ist :)?

Freu mich auf eure Meinungen
LG Salada Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-05-18T17:21:25+00:00 18.05.2019 19:21
O la la was ich vermute was parieren wir 😈😈😈 na was wollen 😈😈😈 .
Von:  KagomeKizu
2016-06-27T07:17:10+00:00 27.06.2016 09:17
Was das wohl gerade war?
Kagome wird dank der Sake sehr mutig, wie ich finde.
Bin schon auf das nächste Kapi gespannt.

Lg Kago
Von:  CDTini
2016-03-26T21:11:45+00:00 26.03.2016 22:11
Klasse!
Endlich mal wieder eine FF ohne dieses zuckersüße: "Oh mein Gott, wie peinlich, ich sitze nackt mit einem Mann in einer Quelle und werfe jetzt erstmal alles nach ihm was ich finden kann. Und wehe der schaut mich an"- Getue.
Bitte mehr davon....schnell :p
Von:  VanyChan
2016-03-26T10:24:37+00:00 26.03.2016 11:24
Sehr gute FF! Was Sessomaru wohl will? Und wo bleibt Inuyasha? Was er wohl sagen würde wenn er die Beiden so da sieht :o

Ich hoffe es geht bald weiter :)
Von:  Mamesa
2016-03-18T20:15:42+00:00 18.03.2016 21:15
Egal was da passoert ist ichbwill mehr davon

...obwohl wissen würd ich es schon gerne
Von:  XxGirlyxX
2016-03-17T21:18:41+00:00 17.03.2016 22:18
Was bei den beiden gerade wohl passiert ist?
Ist ja eine verzwickte Situation für kagome 🙈
Bin schon gespannt, wie es weiter geht :)
LG XxGirlyxX
Von:  Lilia24
2016-03-16T21:31:23+00:00 16.03.2016 22:31
Ein wirklich supi kapi. Freut mich wenn es weiter geht .
Dann die Frage was da Grad bei denn beiden passiert.
Bin schon echt gespannt


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