Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 83: Und plötzlich war alles anders! ------------------------------------------- Der nächste Morgen zeigte sich mit einer schönen Seite. Das Wetter war gut, die Temperaturen ok und die Zeit...war leider schon zu weit voran geschritten, wenn man sah, wie ein gewisser Herr schnarchend gerade aus seinem Bett fiel. Erschrocken wurde er wach und setzte sich auf. Als er realisierte, dass er nur vom Bett gefallen war, beruhigte sich sein Gemüt wieder und es wurde sich erst einmal gestreckt. Als sein Blick allerdings auf die Uhr wanderte, war es wieder aus mit der Ruhe. "Ah, verpennt!!" Er sprang auf sein Schrank zu, um diesen hektisch Klamotten zu entreißen. Goten war wohl den Abend zuvor während des Liegens und Nachdenkens eingeschlafen, ohne sich in irgendeiner Weise Bett fertig gemacht zu haben. Daher musste er noch duschen, und seine Aufgaben hatte er nun auch nicht erledigt, jedenfalls nicht fertig, oder richtig. Er rannte ins Bad und beeilte sich. Als er Minuten später fertig war, rannte er Richtung Haustür, ohne groß auf seine Mutter zu achten. "Mam, ich geh zur Schule! Ich esse dort!", sagte er beim Vorbeigehen und flog sofort los, nachdem er das Haus verlassen hatte. //Ich komme zu spät!// Unterwegs guckte er noch einmal aufs Handy. //Ich komm echt zu spät! Das gibt Nachsitzen.//, dachte er geknickt und seufzte leicht. Das hatte ihn noch gefehlt. Der Tag schien wirklich gut anzufangen, da war Zeit sich etwas schönes in den Kopf zu rufen. //Was Nadja wohl macht?// Daraufhin schüttelte er zu sich selbst den Kopf, um den Gedanken zu verwerfen. Er wollte ja eigentlich die ganze Zeit schon von ihr weichen, wegen seinen wohl niemals, in nicht mal irgendeiner Weise erwiderten Gefühlen. Daher kam es ganz recht, dass er zur Schule ging und sich wieder an den Alltagstrott gewöhnte. Trotzdem. Die Gedanken und Gefühle würden ihn so oder so in nächster Zeit nicht verlassen. Kurzerhand verwandelte er sich in seine SSJ-Form, um noch etwas schneller zu sein, doch auch das nützte nichts. Als er genau über der Schule flog und gerade landen wollte, ertönte die Klingel um die erste Stunde einzuleiten. "Nein!", rief er leicht verzweifelt und enttäuscht. Während er auf den Dach der Schule landete, verwandelte er sich wieder in einen Schwarzhaarigen und rannte die Treppe nach unten. Vor seinem Klassenraum angekommen, klopfte er kurz an, bevor er rein ging. "Entschuldigung!", sagte er flüchtig und setzte sich an seinen Platz. "Morgen Trunks.", sagte er noch leise zu seinem Sitznachbarn, der den Gruß grinsend erwiderte. "Morgen." Kaum saß Goten auf seinen Stuhl, begann er mit Trunks zu quatschen. Vorher gähnte er aber noch einmal. "Ich hab voll verpennt. Hatte gestern Besuch.", sagte er leise aber stolz. "Nadja ist vorbeigekommen und hat mir meine Sachen gebracht, die ich ihr mehr oder weniger geliehen hatte." Trunks hörte zu und musste weiterhin grinsen. "Na dann, willkommen im Klub. Aber meine Klamotten hätte sie auch mitbringen können.." "Kannst sie dir ja holen.", meinte Goten frech, bevor der Lehrer die Beiden ermahnte ruhig zu sein und den Unterricht zu verfolgen. Die zwei Jungs entschuldigten sich und versuchten dann schweigend so gut es ging aufzupassen, auch wenn sie darauf irgendwie so gar keine Lust hatten. Die nächsten zwei Tage verliefen ruhig auf beiden Seiten. Die Jungs gingen in die Schule und die Mädchen warteten größtenteils in ihrem Raumschiff auf die baldige Ankunft ihrer Ziehmutter. Nach diesem Stress hatten sie sich eine ruhige Zeit gegönnt und verdient. Weiter weg in einer Wüste, in einem für die Erde fremden Transportmittel saß ein Mädchen auf einem Bett und war gerade mit ihrem morgendlichen Putzen fertig geworden. Heute oder Morgen war der Tag, an dem ihre Chefin auf der Erde landen sollte. Putzmunter, angezogen und sauber ging sie ins Zimmer ihrer jüngeren Schwester, die noch weder das eine, noch das andere war. Sie ging zu ihr hin und rüttelte sie. "Aufstehen!" Sofort reagierte Nadja müde und sah verschlafen zu ihr hoch. "Ja..", gab sie leise von sich, bevor sie sich aufsetzte und streckte. "Morgen.", sagte Ryoko grinsend und verließ das Zimmer wieder, um in die Küche zu gehen. Nun begann Nadja mit ihrer Wäsche, die einige Zeit in Anspruch nahm. Als sie fertig und ebenfalls angezogen war, tapste sie auch in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Ihre Schwester saß mit einem Glas Milch am Tisch und seufzte ungeduldig. "Ich hoffe es passiert bald was!" Nadja gesellte sich, noch etwas müde, mit ihrem Essen zu ihr. "Mhm....hoffentlich kommt die nicht so spät." Sie begann zu essen, während Ryoko wieder aufstand. "Ich trainiere 'was!" Nadja sah ihr mit einem ruhigen "Ok." hinterher und mampfte anschließend weiter. Mit jedem Bissen wurde sie etwas munterer. Vorm Raumschiff begann Ryoko sich mit ein paar Übungen aufzuwärmen. Anschließend trainierte sie ihre Bewegungen und Attacken. Es hatte keiner mitbekommen, aber sie hatte sich fest vorgenommen besser zu werden. Sie wollte nicht noch einmal in einem Kampf so hilflos sein und letztendlich sogar sterben. Immerhin wären in Zukunft keine Dragonballs da, die sie wiederbeleben könnten. Sie konnte von absoluten Glück reden, dass ihr dies ausgerechnet auf der Erde passiert war. Die Zeit verging und Nadja beobachtete ihre Schwester ein wenig. Lust mitzumachen hatte sie wenig. Ihrer Meinung nach, hatte sie in letzter Zeit genug gekämpft, auch wenn das schon ein paar Tage her war. Plötzlich hörte Ryoko etwas auffälliges und unterbrach ihr Training. Sie sah erwartend nach oben, wo sie zuguckte, wie ein Raumschiff immer näher kaum. "Da schau!", sagte sie und zeigte mit dem Finger in den Himmel, um Nadja drauf aufmerksam zu machen. Diese folgte dem Zeig und erblickte und erkannte das Schiff. "Das ging ja doch recht schnell.." Sie ging zu Ryoko und wartete mit ihr, bis sie gelandet waren. "Ja, find' ich auch." Ryoko verschränkte die Arme und wartete weiter. //Jetz' bin ich mal gespannt.// Das Raumschiff setzte sich nur wenige Meter neben dem anderen ab und war um einiges größer. Sofort nachdem es zum Stillstand kam, öffnete sich die Luke und die Chefin trat hervor. Im gleichen Moment kam ein kleines Katzenmädchen aus dem anderen Schiff hervor und schnupperte aufgeregt. "Mam..", sagte sie leise und rannte wie von der Tarantel gestochen an der Chefin vorbei ins Raumschiff, um ihre Mutter zu suchen, die wohl mit von der Partie war. Nachdem die Älteste Mayu hinterher geblickt hatte, sah sie verwundert zu den beiden Kriegerinnen, und ging auf sie zu. "Was ist hier passiert? Ich hab vor ein paar Tagen über Funk eine Nachricht bekommen, dass Ryoko tot sei!" Das Gesprächsthema traute ihren gespitzten Ohren nicht und schaute rechtzeitig mit wütendem Blick zu ihrem Raumschiff, wo gerade die restliche Mannschaft hervor trat. Scheinbar hatte einer von ihnen sofort 'gepetzt' und dann vergessen eine neue aktualisierte Nachricht zu schicken. Nadja tat es ihrer Schwester gleich und seufzte verärgert. Nun mussten sie die ganze Sache doch aufrollen. "Äh ja, WAR sie.." Nun fuhr Ryoko herum und blickte SIE sauer an. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie hätte Schweigen sollen. Schnell versuchte sie die Sache noch irgendwie zu retten. "Das war ein Missverständnis! Ich war nur ohnmächtig, aber genug von dem! Was gibt's?" Die Chefin schluckte die Lüge zum Glück sofort. "Hab ich mir schon gedacht. Tot und wieder lebendig geht ja nicht." Sie begann sich um zu sehen. "Ich bin geschäftlich hier. Wir brauchen einen Menschen, für die Forschung." "Ähm...warum das denn??", fragte Nadja verständnislos. Noch nie war ihre Ziehmutter zu solchen Taten über gegangen. "Forschung, wie gesagt. Also bringt mir einen. Oder zwei, aber verschiedene Geschlechter!", befahl sie in einem ernsten Ton, während im Hintergrund die Mutter von Mayu gerade diese knuddelnd begrüßte. Ryokos böser Blick änderte sich nicht, im Gegenteil. "Wir machen nichts ohne eine ordentliche Antwort! Warum brauchst du immer diese Infos?" Nadja bestätigte die Meinung ihrer Schwester mit dem gleichen unakzeptablen Blick. "Genau! Wir wollen endlich mal wissen, was los is'!" Auch sie hatte inzwischen die Arme verschränkt und ihre Ohren leicht angelehnt. "Wieso interessieren diese Menschen denn so?" Die Chefin seufzte leicht und merkte, dass sie langsam mit der Sprache rausrücken musste. Sie kannte ihre zwei Mädchen gut und meinte es ja auch nicht böse, diese Sache zu verheimlichen. "Ist ja gut, ich sag ja schon." "Geht doch." "Also.." Sie machte eine kurze Pause und die Mädchen waren mehr als neugierig und starrten gespannt auf die Ältere. Sie ahnten nicht mal ansatzweise, dass die folgenden Worte ihr Leben verändern würden. "Bei uns gab es nicht immer nur Frauen, wir hatten auch Männer. Doch durch einen Virus sind diese alle umgekommen. Seitdem pflanzen wir uns nur mit übrig gebliebenen, eingefrorenen Sperma fort, was damals vor der Ausrottung unserer Männer gesammelt wurde. Aber wir versuchen schon seit Jahren einen Weg zu finden, das männliche Geschlecht wieder hervor zu bringen, doch dazu brauchen wir noch ein paar Gene! Seitdem suchen wir eine Spezies, die unserer ähnlich ist und die Menschen scheinen es sehr zu sein. Wir müssen noch etwas forschen und dann ihre mit den Genen von uns verbinden, um wieder einen Mann zu kriegen." Alle Anwesenden, bis auf Mayu und die Mädchen, wussten davon und erwarteten natürlich kommende Reaktionen von den Beiden, die auch nicht aus blieben. Völlig geschockt, starrten sie ihre Ziehmutter an und bekamen erst einmal kein Wort heraus. Besonders Ryoko verschlug es die Sprache. Nadja fing sich als erste wieder. "Wie bitte??? Und sowas erfahren wir erst jetz'??", posaunte sie wütend heraus, konnte es einfach nicht fassen. Wie konnten sie das ihr ganzes Leben lang vertuschen und geheim halten? Sie lebten in einer halben Lüge. Eine Sache die voll solcher Bedeutsamkeit war, wurde einfach aus ihrem Leben radiert und nun mit einem einzigen Schlag wieder eingefügt. Die Chefin nickte etwas verschlagen und setzte fort. "Tut mir leid. Ihr durftet das nicht wissen. Ihr seid die letzten, die durch normalem Wege gezeugt wurden und seid daher auch stärker, gehe ich von aus. Wir wussten nicht, was ihr tun würdet, hättet ihr das gewusst. Außerdem wollten wir unserer nächsten Generation von keinem Leben erzählen, was es eh nicht gibt und eventuell nie mehr geben wird. Davon, dass sie eigentlich einen Vater hätten und so weiter, versteht ihr? Also, helft ihr uns jetzt?" Die Mädchen waren immer noch wie versteinert. Es waren einfach viel zu viele Informationen auf einmal und dadurch entstandene Fragen drangen ebenso noch dazu. "Wir...sind die letzten Normalgezeugten? Ähm..", stotterte Nadja vor sich hin und begann darüber nachzudenken. Sie wussten ja bereits, wie bei ihnen auf den Planeten Nachwuchs eingepflanzt wurde, doch das dies nicht der natürliche Weg war, sondern künstlich, hätten sie in ihren Träumen nicht geglaubt. Die Chefin nickte erneut, um Nadjas Frage zu beantworten. "Ich weiß, ist schwer zu verstehen. Nur...ihr seid daher was besonderes. Aber zurück zum Thema. Wir wollen unser Volk retten, daher müsst ihr uns helfen!" "Wir müssen gar nichts!", schaltete Ryoko sich blitzartig wieder ein und alle Augen waren nun auf sie gerichtet. Sie war aus ihrer Starre erwacht und fühlte nun erst einmal nichts weiter als Zorn und Enttäuschung. "Ihr habt uns nur angelogen und verarscht! Ich lass mich nicht weiter benutzen! Schaut doch selber, wie ihr das schafft!" Nadja sah ihre Sis an und schwieg. Sie meinte, sich da besser herauszuhalten. Ihre Gefühle waren ähnlich, doch irgendwie konnte sie die ganze Sache noch nicht recht realisieren und blieb deshalb ruhig." "Es war zu eurem Schutz! Wir haben euch nicht benutzt!" Die Blonde drehte sich weg und wollte am liebsten kein einziges Wort mehr hören. "Zu unserem Schutz.. Nein, du hast dich nie um UNS gesorgt! Sondern nur um die Möglichkeit, wieder normal Nachwuchs zu kriegen! Schau doch, wie du das ohne mich schaffst!" Nadjas Blicke wanderten zwischen den Diskutierenden hin und her. Sie wusste nicht mehr, auf welche Seite sie war und schluckte angespannt. Natürlich wollte sie ihr Volk helfen, aber ihr Stolz war ebenso verletzt, wie Ryokos. "Aber nein!", sagte die Chefin nun etwas verzweifelt und Ryoko setzte sich in Bewegung. "Ich gehe, mir doch egal! Das hättest du uns früher sagen können!" Das wütende Katzenmädchen rannte los, in eine beliebige Richtung. Natürlich dachte sie kurz an Nadja, doch sie sollte ihre eigene Entscheidung treffen. Sie würde sie auf jeden Fall nicht zwingen, ebenso zu streiken. "Nein..", fluchte die Lilahaarige leise und sah Ryoko betrübt hinterher. Als sie nicht mehr zu sehen war, wurde Nadja ins Ziel genommen. Diese ließ ihre Schwester schweigend gehen, seufzte nur einmal. Als sie jedoch die Augen ihrer Ziehmutter sah und kurz Zeit zum überlegen fand, drehte auch sie sich um und folgte Ryoko. "Nicht sie auch." Die Chefin schluckte und drehte sich nun zu den übrig geblieben um, die missmutig schwiegen. Die Jungs saßen in der Zwischenzeit in der Schule. Geografie stand auf dem Plan und beide hörten dem Lehrer mehr oder weniger aufmerksam zu, als Trunks plötzlich einen Zettel von Dinah auf den Tisch gelegt bekam. 'Hast du Lust nachher was zu machen?', stand auf diesem geschrieben. Trunks war etwas verwundert; hatte er doch gedacht, dass die letzten Geschehnisse bei ihrem Date sie verschreckt hatte. Er nahm sich einen Stift und antwortete. 'Ähm klar, warum nicht?' Unauffällig gab er ihr den Zettel zurück und Dinah begann sofort gespannt zu lesen. Sie lächelte als sie den Satz las. Das Schreiben ging weiter. 'Gehen wir in die Stadt?' Sie überreichte den Zettel mit einem Lächeln, das Trunks leicht erwiderte. 'Ja ok, gerne doch.' Goten, der auf der anderen Seite von Trunks direkt neben an saß, bekam die Sache natürlich mit und flüsterte: "Was is' los?" Der achtzehnjährige widmete sich nun ihm, nachdem er das Geschriebene wieder abgab. "Sie hat mich gefragt, ob ich was mit ihr unternehme nach der Schule." "Und du hast 'Ja' gesagt? Und was ist mit Ryoko? Willst du dich nicht an sie ranmachen?" Trunks seufzte. "Wer sagte letztens, es hat keinen Sinn? Und das stimmt ja auch... Außerdem heißt es ja nicht gleich, dass ich was mit Dinah anfangen will.", rechtfertigte sich der Ältere und Goten verschränkte skeptisch die Arme. "Aber für Dinah heißt es was!" Trunks entkam ein erneutes Seufzen. "Ja, hast recht eigentlich.. Aber wir haben sie jetzt ja auch schon drei Tage nicht mehr gesehen.. Und ich kann Dinah ja schlecht sagen, dass es 'ne andere gibt, wenn ich weiß, dass es eh nie was wird." "Hm...du machst das schon! Du bist der von uns, mit Hirn." Dann fand er sein Grinsen wieder. "Und ich hab mir in den letzten Tagen gedacht, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!" Trunks schaute seinen Kumpel daraufhin verdutzt an. "Ach, auf einmal?" "Ja, ich bin der, der jetzt alles versucht! Töten will sie mich nicht mehr. Sie weiß ja wie stark wir sind und wir haben ihre Sis gerettet." Trunks lehnte sich zurück und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. "Du, ich bin mir da nicht mal so sicher...jedenfalls bei Ryoko. Nadja wahrscheinlich nicht mehr, das kann sein." Goten hörte Trunks zu und rollte mit den Augen. "Du hast sie gerettet! Sie hat sich doch schon bedankt. Aber wenn du meinst. Ich versuch mein Glück, so lange sie noch da sind! Ich will mich später nicht fragen, ob ich es nicht besser riskiert hätte sollen. Dieses Wochenende wollte ich wieder bei ihr sein.." Trunks wandte sein Blick ab und dachte über Gotens Sätze nach. Eigentlich war es unmöglich, da er ja wusste, dass sie Partnerschaften in ihrem Volk nicht kannten, also konnten sie solche Gefühle auch nicht entwickeln. Andererseits sollte man niemals nie sagen, denn Liebe kannten sie in einer gewissen Art schon. Nach einigen Momenten des Schweigens und so tun, als wenn man dem Lehrer zu hörte, atmete Trunks geschlagen aus. "Du hast ja recht." Er sah Goten wieder an, der zufrieden grinste. "Bei sowas hab ich immer recht! Solltest du dir langsam mal merken." Trunks erwiderte den Gesichtsausdruck. "Ja stimmt. In diesem Gebiet hast du das Hirn von uns." Er lachte kurz und Goten nickte. "Also ich geh nach der Schule mal zu ihr! Mal schau'n." Gotens Blick richtete sich wieder zur Tafel. "Mach das." Trunks schaute ebenso zum Lehrer, überlegte aber nun, was er machen sollte. Dinah jetzt doch absagen und zu Ryoko gehen, die ihn wahrscheinlich nicht gerade nett empfangen würde, oder mit Dinah in die Stadt gehen und einen ruhigen normalen Nachmittag mit ihr verbringen? Nadja lief etwas bedrückt und verwirrt neben ihrer Schwester. Sie merkte, dass sie innerlich immer noch rasend war, auch wenn sie es unterdrückte. "Du hättest nicht mitkommen müssen!", sagte die Ältere und rannte nebenbei weiter. "Doch! Ich find' das ja ebenfalls nich' in Ordnung!" Die Mädchen wurden langsamer und Ryoko setzte sich spontan auf einen Baumstumpf. Nadja blieb vor ihr stehen. "Ich frag mich, wieso die uns das alles so lange verschwiegen haben..." "Das find' ich auch komisch. Sehr sogar!" Ryoko seufzte genervt. "Das war wichtig, die hätten uns das sagen müssen! Als ob wir Kinder wären, denen man alles verschweigt!" Wütend zückte sie ihren Dolch und rammte diesen in den alten Stumpf, auf den sie saß. Nadja blickte automatisch dort hin und ließ Ryokos Satz Revue passieren. Dann setzte sie sich daneben. Platz war genug. "Ja.." Sie starrte auf den Boden und dachte nach. So viele Gedanken kamen auf. Ryoko versuchte ruhig zu werden und sah ihre Schwester einfach nur an. Nun, da sie wusste, dass sie auch Männer hatten, war dieses sehr fremdartige Gefühl gegenüber den Jungs ein bisschen gewichen. Oder eher das Gegenteil? Sie wusste es nicht. Jedenfalls waren ihre Gefühle nun anders, wenn sie an das dachte, was sie von den beiden Demi-Saiyajins erfahren hatten. "Was machen wir jetzt?", fragte sie ruhig und Nadja starrte weiter auf den dreckigen Erdboden. "Ich weiß nich'...ich weiß es wirklich nich'.." Sie hob ihren Blick. "Aber...einerseits hab ich auch ein kleines schlechtes Gewissen. Wir können doch unsere Rasse nich' einfach so hängen lassen, oder?" Ryoko nickte leicht. "Ich weiß. Aber man hätte uns doch nicht so ausnutzen müssen! Ich fühl mich sehr verarscht von ihnen!" "Hm..." Der Kopf der Blauhaarigen drehte sich wieder weg. "Naja, es hatte vielleicht einen guten Grund." "Ich lass sie nicht im Stich! Ich will sie zappeln lassen, damit sie sehen, dass sie so nicht mit uns umgehen sollen!" Energisch stand Ryoko wieder auf und blickte sich um. "Nur, was machen wir so lange?" "Hm.." Nadjas Körper ging auch wieder in die Vertikale. "Gute Frage. Wie lange willst du sie denn zappeln lassen?" "Mindestens zwei Tage! Die hält die Chefin eh nicht aus und kommt vorher zu uns!" In der Sache war sie sich sicher, schließlich kannte sie sie genauso gut. Ein Grinsen schlich sich daher auf ihre Lippen. "Dann wird sie auf Knien betteln, dass wir ihr helfen und uns sicher nie wieder was verheimlichen! Aber solange können wir ja was rumgehen. Ich bin für Essen." Nadja war da allerdings skeptischer. "Meinst du wirklich? Vielleicht scheißen die auch auf uns und nehmen andre zu Hilfe. Aber essen is' ok!" "Glaub ich nicht. Und wenn, kann es uns doch egal sein." Ryoko steckte ihren Dolch wieder ein und ging in eine spontan gewählte Richtung los und Nadja tapste hinterher. "Hm, stimmt auch wieder." "Also erst essen und dann grübeln." Nadja schaute sich nebenbei um. Sie waren in einem kleinen offenen Waldstück abseits der Wüste. "Aber jetzt wissen wir wenigstens endlich, warum die Menschen so interessant für sie sind." "Aber warum wollen die Männer? Können die dieses Zeug was man dafür braucht, nich' künstlich herstellen, oder so?" Mit Wissenschaft kannte sie sich noch weniger aus, als mit Technik. Und die Idee, dass die Nesu-Frauen Männer eventuell vermissten und endlich wieder eine richtige Familie haben wollten, kam ihr erst recht nicht in den Sinn. Nadja war genauso unwissend und zeigte das mit einem Zucken der Schultern. "Keine Ahnung.." Ryoko bekam nun richtig Appetit und schnupperte in die Luft. Sie konzentrierte sich kurz und witterte Sekunden später aus einer kleinen Entfernung etwas leckeres. "Da lang!" Sie änderte leicht ihren Kurs und folgte der Duftspur. Die Beiden waren in den nächsten Minuten recht ruhig, doch jeder wegen eines anderen Grunds. Ryoko wollte wie sie schon sagte erst einmal essen, bevor sie sich weiter mit dem Thema beschäftigte. Nadja hingegen ging die Sache nicht aus dem Kopf und versuchte nun noch mehr hinter die Sache zu kommen, was Goten ihr damals alles erzählt hatte. Dadurch fiel ihr etwas ein und sie blieb abrupt stehen. Ryokos Bewegung hielt daraufhin auch an und sie schaute verwirrt zu ihrer Schwester. //Vielleicht war das ja bei uns auch so...//, dachte Nadja etwas geschockt und richtete ihren Blick auch auf ihre Schwester. "Doch...ich glaub ich weiß warum." Der Blick der blonden wurde noch fragender. "Du glaubst was?" "Vielleicht war das bei unserer Rasse früher genauso, wie bei den Menschen. Wenn wir früher auch zwei Geschlechter hatten und den Menschen sowieso so ähnlich sind, kann es doch gut möglich sein. Klette hat mir nämlich mal was erzählt.." Ryoko verstand nur Bahnhof und guckte dementsprechend. "Wir den Menschen ähnlich? Was genau meinst du, und was hat dir Klette gesagt?" "Also.." Nadja überlegte kurz und begann ihrer Schwester, so gut sie es noch in Erinnerung hatte, von Familie, Liebe, Ehe und dem ganzen Drumherum zu erzählen. So, wie sie es von Goten gehört hatte. Als sie fertig war, fügte sie noch hinzu: "Kann doch sein, dass das bei unserer Rasse auch so war, oder? Wir können uns das ja nich' wirklich vorstellen..." Ryoko zuckte leicht uninteressiert mit den Schultern. "Ja, kann sein. Aber nur weil wir sowas auch mal hatten, heißt es nicht, dass wir jetzt mit sowas anfangen müssen! Oder? Wobei ich immer noch nicht weiß, wie man sowas merkt und wie sich das anfühlt." "Na ich ja auch nicht.. Nur, das is' irgendwie...gruselig zu wissen, dass einem das eventuell plötzlich passieren könnte." Nadja sah ihre Schwester etwas durcheinander an. Sie hatte keine Ahnung, was sie davon halten sollte. Irgendwie war sie schon neugierig aber einerseits wollte sie keine andere Persönlichkeit werden und das klang alles so, bei den Erzählungen die sie im Kopf hatte. Wie eine Sucht, von der man nicht lassen konnte. "Denk einfach nicht dran!", sagte Ryoko und setzte ihren Weg fort. "Hm..ja ok. Hast recht." Nadja folgte und verschränkte die Arme beim Gehen hinterm Kopf. Nicht dran denken war wohl leichter gesagt, als getan. Hosted by Animexx e.V. 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