Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 65: light in the dark ----------------------------- “Dann gehen wir auch mal, oder?”, Takeru warf der neben ihm sitzenden Kari einen fragenden Blick zu. Diese erwiderte den Blick und nickte, während ihre Wangen sich leicht rot färbten. “Wenn du noch ein paar Minuten wartest, dann begleite ich dich nach Hause”, richtete Davis an die Jüngere, da sie einen ähnlichen Heimweg hatten. Als Antwort schüttelte sie ihren Kopf. “Nein, schon in Ordnung.” “Ich kümmere mich um sie”, richtete auch Takeru an seinen Freund. Der fing an zu grinsen. “Nicht so besitzergreifend, keiner nimmt sie dir weg Takaishi.” Sofort verdrehte der Blonde seine Augen. “Daisuke, halt die Klappe.” Der hob abwehrend seine Hände. “Ich habe doch gar nichts gemacht.” Takeru sah ihn genervt an. “Lass die Sprüche einfach.” “Schon gut, schon gut”, Davis grinste immer noch. Kari warf Takeru einen unsicheren Blick zu, ehe sie sich von Davis und Ken verabschiedeten. Cody war bereits vor ein paar Minuten gegangen. Yolei begleitete sie zur Wohnungstüre und sah Kari dort fragend an. “Hast du keine Jacke dabei gehabt?” Mit roten Wangen schüttelte sie ihren Kopf. “Die Sachen sind…”, brachte sie hervor. “... bei mir unten”, beendete Takeru den Satz und legte eine Hand auf die Schulter der Braunhaarigen. Sofort grinste auch Yolei. “Soso… ihr beide könnt wirklich nicht ohne nur ein paar Minuten nur zu zweit verbracht zu haben.” Nun sah der Blonde die Ältere genervt an. “Yolei, für dich gilt das gleiche wie für Davis.” Fragend sah sie ihn an. “Was meinst du damit?” “Solche Sprüche”, er schüttelte seinen Kopf, “sind einfach nur nervig.” Ein paar Minuten später schloss Takeru seine Wohnungstüre auf. Er ließ Kari eintreten und schloss die Türe hinter sich wieder. Er bemerkte, wie die Jüngere unsicher auf ihrer Unterlippe herum kaute. “Was ist los Hika?”, richtete er sanft an sie und sofort schnellte ihr Kopf in seine Richtung. “Ich… ich weiß nicht, ob das eine blöde Idee ist.” “Was meinst du?”, stirnrunzelnd sah Takeru das Mädchen an. “Dass ich bei dir übernachte”, brachte sie leise hervor und sah auf den Boden. “Oh Hika”, seufzte Takeru leise und trat zu ihr. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und mit der anderen drückte er ihr Kinn nach oben. “Süße”, begann er, was dafür sorgte, dass ihre Wangen rot anliefen, “du bist meine beste Freundin. Mach dir bitte keinen Kopf über die anderen Dinge. Ich bin einfach nur froh, wenn ich etwas Zeit mit dir verbringen kann… alleine.” Mit großen Augen sah sie ihn daraufhin an. Er schmunzelte und legte sanft die Hand von ihrem Kinn an ihre Wange. “Aber gerade denke ich eher, dass wir ins Bett gehen. Du siehst wirklich müde aus.” Takeru griff nach Karis Hand und zog sie in sein Zimmer. “Ich habe dir das Bett frisch bezogen. Ich werde im Wohnzimmer auf der Couch schlafen”, erklärte er und deutete auf das Bett. Anschließend drehte er sich zu ihr und sah sie fragend an. “Willst du als erstes ins Bad?” Ungläubig starrte Kari ihren besten Freund an. Ins Bett gehen? Meinte er das jetzt wirklich ernst? Sie dachte, dass er endlich mit ihr schlafen wollte. “B-bad?”, stotterte sie. Takeru sah sie verwundert an. “Ähm… ja… zum Zähneputzen und so. Bevor du halt ins Bett willst.” Sofort schoss Röte in das Gesicht der Jüngeren. Dachte er jetzt etwa, dass sie das sonst nicht tat? “Nein, das… das meinte ich nicht”, brachte sie schnell hervor. “Was dann?”, fragte er daraufhin. “Ich… ich dachte, dass … dass wir… also dass du … dass du und ich…”, brachte sie stammelnd hervor. Takeru verstand schnell und lächelte sie an. “Oh Hika”, wieder lag eine seiner Hände an ihrer Wange, “ich habe dich doch nicht gefragt, ob du hier übernachtest nur dass ich mit dir schlafen kann.” Ihre Wangen wurden noch dunkler als bisher. “Ni-nicht?” Takeru schüttelte schmunzelnd seinen Kopf. “Nein Hika. Ich wollte einfach nur…” Ja, was eigentlich? Irgendwie hatte er sich das ja schon vorgestellt, mit ihr zu schlafen… sie so nahe bei sich zu haben… aber das würde alles beenden… denn sie wollte ihre erste Erfahrungen und dann… dann bräuchte sie ihn nicht mehr. Und das wollte er nicht, daher würde er nicht mit ihr schlafen. “Ich will einfach egoistisch sein… dich für mich haben, alleine”, antwortete er dann völlig ehrlich. Sie sah ihn erstaunt an. Sofort zuckte er mit seinen Schultern. “Ich meine damit, dass ich einfach gerne auch Zeit mit dir alleine verbringe. Das”, er deutete auf das Bett und hoffte, dass sie seine Anspielung verstand, “das hat noch Zeit. Und das miteinander Zeit verbringen kann auch bis morgen warten”, beendete er seinen Satz und sah sie lächelnd an, “Also, willst du zuerst ins Bad?” Kari stand vor dem Badezimmerspiegel und putzte ihre Zähne, während sie mit nachdenklichem Blick in den Spiegel sah. Wollte er wirklich nicht mit ihr schlafen? Sie war davon ausgegangen und hatte sich darauf vorbereitet mit ihm zu schlafen. Warum also nicht? Aber irgendwie… Unterschiedliche Gefühle tobten in ihr. Enttäuschung… aber auch Erleichterung. Ja, sie wünschte es sich. Ihr erstes Mal mit Takeru zu erleben… aber andererseits hatte sie Angst davor. Vermutlich war es gut, dass er es heute Abend nicht wollte. Sie nahm ihre Zahnbürste aus dem Mund, spuckte aus und seufzte dann leise. Ein paar Minuten später stand sie in Takerus Zimmer, wo dieser noch von einer Ecke in die andere huschte. Als sie hereinkam sah er auf. “Musst du nochmal ins Bad?” fragte er und sofort schüttelte sie ihren Kopf. “Gut, dann gehe ich gleich”, gab er daraufhin von sich und streichelte ihr beim Vorbeigehen über den Arm. Kari sah ihm mit roten Wangen hinterher. Er hatte sich bereits umgezogen und trug eine lange Schlafhose und ein T-Shirt. Wieder begann sie unsicher auf der Unterlippe herum zu kauen. Sie ließ sich auf sein Bett nieder und war derart in Gedanken versunken, dass sie gar nicht mitbekam, wie Takeru fünfzehn Minuten später wieder vor ihr stand. Erst als eine Hand auf ihrer Wange landete und er mit seinem Daumen ihre Lippe aus ihren Zähnen zog bemerkte sie es und zuckte erschrocken zusammen. “Hör auf immer deine Lippe so zu malträtieren”, erklärte er ernst und sah sie mit seinen leuchtend blauen Augen an. Karis Herz fing an schneller zu schlagen und schnell nickte sie. “Gut”, sagte er darauf hin und die Hand landete nun auf ihrem Kopf wo er sanft über ihre Haare streichelte. Dann griff er hinter sie und schlug die Bettdecke zur Seite. “Ab ins Bett mit dir.” Er lächelte sie an und langsam schob sich die Braunhaarige nach hinten. Kaum lag sie, zog er die Decke wieder über sie und lief dann einmal um das Bett herum. “Hier, ich hoffe das geht so”, richtete er an sie. Ein kleines Klicken ertönte und gleich darauf strahlte eine kleine Lampe auf dem Nachttisch ein sanftes, mattes Licht aus. Als Kari das sah musste sie lächeln und sah den Blonden freudestrahlend an. “Danke Keru. Dass du daran gedacht hast...”, richtete sie leise an ihn. Takeru setzte sich auf die Bettkante und streckte eine Hand nach ihr aus. Kaum dass er ihre weiche Haut unter seinen Fingern spürte musste er es unterdrücken zufrieden auf zu seufzen. Er berührte sie einfach so gerne. “Ich würde alles tun, damit es dir gut geht”, brachte er leise aber völlig ernst hervor. Kari blinzelte ihn mit großen Augen an. “Also Hika, schlaf. Wir sehen uns morgen und dann gibt es Frühstück.” Takeru schmunzelte und beugte sich dann zu ihr. Er bemerkte, wie sie unbewusst ihren Atem anhielt und dadurch hielt er sich zurück und hauchte ihr nur einen Kuss auf die Stirn. “Gute Nacht”, murmelte er leise und stand auf. Er trat zur Türe und betätigte den Lichtschalter. “Gute Nacht Keru”, erklang es leise vom Bett und er musste lächeln. Sie war hier - bei ihm! Ein leises Wimmern weckte ihn. Sofort saß er kerzengerade im Bett. Kari! Er schlug seine Decke zur Seite und hastete im Dunkeln zu seinem Zimmer. Zum Glück kannte er sich aus und rannte so nirgends dagegen. In seinem Zimmer angekommen, hatte er das Gefühl, ein Deja-Vu zu erleben. Es war stockdunkel und es war Kari, die in seinem Bett wimmerte. “Dumme Lampe”, knurrte er, da diese wohl den Geist aufgegeben hatte und tastete sich zu seinem Bett vor. “Hey Hika”, brachte er leise hervor und schüttelte sie an ihrer Schulter. Mit einem leisen Aufschrei wachte sie auf. “Ich bin es Hika”, versuchte er sie zu beruhigen. “K-keru”, kam es mit zitternder Stimme von ihr. “Rutsch ein Stück”, wies er sie an und rutschte gleich zu ihr unter die Bettdecke. Er griff nach ihr und zog sie eng an sich. Sofort klammerte sie sich an seinem T-Shirt fest und drückte sich zitternd eng an ihn. “Entschuldige bitte Hika. Ich hätte die Batterien der Lampe prüfen sollen. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass sie noch eine Weile funktionieren. Ich werde sie gleich austauschen, dann kannst du hoffentlich wieder mit Licht schlafen. Und dann…” “Das… das musst du nicht”, murmelte Kari an seiner Brust. “Was…?”, erstaunt sah Takeru an sich hinunter und das Mädchen an. Jedoch konnte er im Dunkeln nichts erkennen. “Kannst du nicht einfach bei mir bleiben? Denn… ehrlich gesagt…”, sie drückte ihr Gesicht noch enger an seine Brust, “irgendwie hilft das”, flüsterte sie leise. Erst da bemerkte Takeru, dass sie tatsächlich aufgehört hatte zu zittern. “Ich… ähm… ja klar… Also ich bleibe gerne bei dir”, überwarf er sich fast mit seiner Antwort. Dann legte er sein Kinn auf ihrem Kopf ab und festigte seine Umarmung. “Ich bleibe wirklich gerne bei dir”, fügte er leise hinzu. “Danke”, erklang dumpf an seiner Brust. Sie lagen einige Minuten so eng umschlungen im Dunkeln. “Glaubst… glaubst du dass dein Bruder und Sora sich wieder versöhnen werden?”, fragte Kari nach ein paar Minuten leise. Takeru nickte. “Ich hoffe es wirklich. Die Beiden gehören einfach zusammen. Matt geht es seit der Trennung wirklich schlecht”, erklärte er und ein dumpfes Gefühl machte sich in ihm breit. Er hätte niemals gedacht, dass dieses Paar sich irgendwann trennen würden. Für ihn waren sie immer das perfekte Paar gewesen. Ja, Sora und Matt waren unterschiedlich. Aber sagte man nicht, dass Gegensätze sich anzogen? “Darf ich dir ein Geheimnis verraten?”, erklang in seinen Armen. Takerus Blick senkte sich nach unten. Inzwischen konnte er zumindest einen leichten Schemen erkennen. “Natürlich. Du darfst mir alles anvertrauen, das weißt du hoffentlich Hika”, antwortete er. “Mimi und Tai konnten heute Abend doch nicht…” “Ja, daran erinnere ich mich…”, er lachte leise, “wobei Mimi und Tai in einem Satz irgendwie falsch klingt.” Kari gluckste leise. “Das meinte Tai auch. Aber sie machen heute Abend tatsächlich etwas zusammen.” “Wirklich?”, fragte Takeru erstaunt nach. Das war das Letzte, das er erwartet hatte. “Ja… sie haben zusammen mit deinem Bruder einen Plan geschmiedet.” “Einen Plan? Er betrifft Sora, oder?”, fragte der Blonde während eine seiner Hände streichelnd über Karis Rücken auf und ab gleitete. “Ja. Sie hoffen, dass die Beiden sich aussprechen können. Und Tai und Mimi haben sich dafür wohl zusammengerissen und arbeiten miteinander”, erklärte Kari und schmiegte sich an Takeru. Sie seufzte leise auf. Bei ihm fühlte sie sich wirklich wohl. In seinen Armen machte ihr die Dunkelheit gar nichts aus. So könnte es immer sein. Sie spürte mehr als dass sie es hörte, wie er leise lachen musste. “Meinst du Hika, dass es auch zur Versöhnung führt, wenn Sora und Matt gemeinsam Mimi und Tai davon abhalten, sich gegenseitig umzubringen?” Auch die Jüngere lachte leise, ehe sie wieder ernst wurde und seufzte. “Egal wie, ich hoffe es funktioniert.” Takerus Umarmung festigte sich wieder. “Ja, das hoffe ich auf.” Sie schwiegen und Kari spürte, wie ihre Augen nicht mehr offen blieben. “Schlafen wir”, ertönte Takerus Stimme leise und sie spürte seine Lippen auf ihrer Stirn. “Schlaf Hika, ich bin bei dir und lasse dich nicht alleine”, vernahm sie seine Stimme noch ehe sie in den Schlaf fand. Takeru hörte wie ihre Atemzüge tiefer wurden. Sie schien wieder einzuschlafen und vorsichtig zog er sie an sich. Egal wie, er würde sie festhalten. Die ganze Nacht. Für immer. Er wollte, dass es ihr gut ging, er wollte sie beschützen. So wie er es Tai versprochen hatte. Und er wusste, dass er es nicht nur machte, weil er es versprochen hatte. Er machte es, weil er es wollte. Weil es ihm ein Muss war. Das hatte er ihr doch schon einmal gesagt… damals… am Handy. Er wollte es ihr wieder sagen, wieder und wieder. Ich bin für dich da. Ein Lächeln schlich auf seine Züge. Ich bin für dich da Hika… Und mit diesem Gedanken schlief auch der Blonde ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)