Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 45: birthday present ---------------------------- Kari ließ es sich schmecken. Sie strahlte Takeru an. Es war wundervoll. Dieses Geschenk war eines der schönsten das sie je bekommen hatte. Er hatte sich soviel Mühe gegeben, etwas, das sie nie erwartet hätte. “Wo hast du all die Blumen her?”, fragte sie, griff nach der Rose auf dem Tisch und fuhr mit ihren Fingern über die Rosenblätter ehe sie ihre Hände um die Vase schloss. Takeru griff mit seinen Händen an ihre. “Soras Mutter hat einen Blumenladen. Sora hat danach geschaut. Und du musst sie nachher mitnehmen. Sie sind auch für dich.” Karis Augen weiteten sich und sie sah ihn ungläubig an. “Alle Blumen? Die sind alle für mich?” Unbewusst fing Takeru an mit ihren Fingern zu spielen, die sich von der Vase lösten und sich ihm entgegen streckten. Er schob seine Finger in ihre. “Ja. Alles nur für dich. Schönheit für eine Schönheit”, murmelte er und sah ihr in die Augen. Sie erwiderte seinen Blick mit roten Wangen und einige Minuten sahen sie sich nur an, bis Takeru schließlich seine Hände ruckartig zurück zog und seinen Kopf zur Seite drehte. “Okay. Ich würde sagen, weiter geht es”, nuschelte er. “Das Musee d´Orsay steht noch auf unserem Plan.” Er griff erneut nach ihrer Hand. “Augen zu”, befahl er ihr und schob sie vorsichtig zu seinem Zimmer. Er öffnete die Türe, schob sie bis zur Zimmermitte und schloss dann die Türe wieder hinter ihnen. “So Hika, Augen auf.” Die Braunhaarige öffnete ihre Augen, sah sich um und lachte los. Takeru hatte alle freien Flächen seines Zimmers mit ausgedruckten Bildern behangen. “So, das sind fast alles die Bilder und Gegenstände, die du gerade im Musee d´Orsay findest. Also Hika, Fragen zu irgendetwas”, erklärte er. Immer noch kicherte sie. Der Blonde sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Was hast du denn jetzt? Das ist ein Museumsbesuch. Da ist es manchmal auch langweilig. Und warum ewig herumlaufen, wenn man auch alles mit wenigen Schritten erledigen kann?”, er sah sie an und griff dann nach ihrer Hand. “Komm mit.” Er zog sie zu einem Bild und ließ sie wieder los. Eine Hand hielt er unter sein Kinn. “Also diese Farben. Ich bin mir sicher, dass der Maler damit ganz viel aussagen konnte. Zum Beispiel… ich habe genug getrunken”, gab er den Kunstkritiker. Das brachte Kari erneut zum lachen. Takeru legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. “Und deine Meinung zu dem Bild werteste Hikari?” Die nächsten Stunden gingen wie im Flug vorbei. Nachdem sie in seinem Zimmer einige Zeit vor den Bildern verbracht hatten und dann spieletechnisch immer die verrücktesten Bilder hervor gesucht, selber gemalt und die Bilder verschönert hatten, waren sie wieder ins Wohnzimmer zurückgekehrt. Izzy hatte noch verschiedene Achterbahnfahrten auf der VR Brille hinterlegt. Diese hatte Takeru dem Geburtstagskind als Disneyland verkauft. Sie hatten beide die Fahrten gemacht und als sie damit fertig waren legte Takeru die Brille lachend zur Seite. “Das hat wirklich Spaß gemacht. Eigentlich ein tolles Gerät. Schade dass es so teuer ist”, richtete er an die Jüngere die auf dem Sofa saß bevor er sich neben sie setzte. Die nickte. “Oh ja. Das war super. Izzys Beziehungen sollte man haben”, seufzte sie auf. “Der hat eine hauptsächliche Beziehung zu seinem Laptop. Ich weiß gar nicht, ob er weibliche Wesen kennt. Also ausgeschlossen dich, Sora, Yolei und Mimi”, gab Takeru von sich. Kari kicherte leise. “An was für Beziehungen denkst du denn schon wieder.” Der Blonde sah zu ihr hinüber ohne etwas zu sagen. Was sollte er auch sagen? Karis Lächeln verging und sie sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an. Beziehungen… er hatte ihr gesagt gehabt, dass er schon einige Beziehungen gehabt hatte. Und das störte sie. “Na gut…”, murmelte er und sprang auf. “Ich habe noch etwas. Augen zu Hika.” Das Mädchen sah ihm noch einen Moment nach ehe sie ihre Augen schloss. Takeru kam einige Minuten später wieder aus der Küche. “Augen schön zu lassen.” Kari spürte es, wie er sich neben sie setzte. Nicht nur weil das Sofa unter ihm nachgab, nein, sie spürte seine Nähe einfach. “In Frankreich gibt es noch einige Spezialitäten, die ich dir nicht vorenthalten möchte. Also Mund auf.” Kari öffnete ihren Mund. Sie vertraute ihm vorbehaltslos. “Eine der Spezialitäten sind zum Beispiel Froschschenkel”, erklärte Takeru und noch während er redete steckte er dem Mädchen die “Spezialität” in den Mund. Die riss ihre Augen auf und wollte wieder ausspucken. Schnell hielt Takeru ihr den Mund zu. “Schmeckts nicht?”, fragte er sie grinsend und hob etwas hoch. Kari schielte dorthin und erst als sie erkannte, was Takeru in den Händen hielt, schmeckte sie die Schokolade in ihrem Mund. Der Blonde musste laut lachen und Kari schlug ihm ihre Faust in die Rippen. “Idiot”, gab sie von sich. Sie nahm den kleinen Schokoladenfrosch aus seiner Hand, wickelte das Papier ab und hielt es ihm entgegen. “Mund auf”, befahl sie. Takeru tat wie sie nun ihm sagte und schloss seine Lippen um den Schokoladenfrosch. Dabei erwischte er auch ihre Finger und schnell zog sie die Hand mit roten Wangen weg. Takerus Herz flatterte einen Moment. Schnell versuchte er sich zu beruhigen. “Also… ähm… es gibt auch noch Schnecken. Die sind auch eine Spezialität”, brachte er hervor und hielt Kari eine Schüssel entgegen. Die sah hinein und nahm dann eine rote Gummischnecke entgegen. “Das finde ich gut. So schmeckt es viel besser.” Takeru nahm sich ebenfalls eine und biss hinein, während Kari die Schnüre abzog und so aß. “Deine Mutter würde wirklich damit kochen, wenn sie Schnecken oder Froschschenkel in die Hände bekommen würde.” Kari stockte in ihrer Bewegung und schüttelte sich dann angeekelt. “So etwas von!” Beide sahen sich an und mussten lächeln. Schließlich stand Takeru auf. “So, ein Punkt fehlt noch auf unserer heutigen To-Do-Liste. Der Eiffelturm.” Kari sah ihn aufgeregt an. Was hatte er dabei geplant. “Soll ich meine Augen wieder schließen?”, fragte sie schmunzelnd. Daraufhin musste auch Takeru schmunzeln. “So war es geplant. Komm mit.” Er ergriff wieder ihre Hand und führte sie an eine Stelle im Zimmer. Dort drehte er sie so, dass sie mit ihrem Blick zur Balkontüre stand, die mit einem dunklen Vorhang verdeckt war. “Und jetzt Augen zu”, wies er sie an und sprang dann durch die Wohnung. Ein paar Minuten später stand er hinter ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. “Augen auf”, hauchte er ihr ins Ohr. Kari öffnete ihre Augen und spürte, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann. Takeru hatte sämtliche Lichter in der Wohnung ausgemacht und den Vorhang zur Seite gezogen. Dadurch hatte man nun einen perfekten Blick auf die Balkontüre. Auf dieser war der gesamten Höhe nach ein Eiffelturm aufgeklebt. An diesem waren Lichterketten befestigt, so dass man das Gefühl hatte, dass man auf den beleuchteten Eiffelturm sah. “Oh Keru”, brachte Kari mit erstickter Stimme hervor. Das war einfach schön. “Ich habe noch etwas für dich”, sagte dieser in dem Moment. Und noch bevor Kari einwenden konnte, fuhren seine Hände rechts und links an ihrem Kopf vorbei und trafen sich an ihrem Nacken. Als er losließ sah Kari an sich hinunter und erkannte eine Kette. Sie hob sie leicht an um die Anhänger zu betrachten. Ein kleiner Eiffelturm… und ein Herz. Sie drehte sich mit roten Wangen zu ihm um während ihr Herz gegen ihren Brustkorb hämmerte. “Es ist wunderschön”, flüsterte sie. Takeru sah sie mit leuchtenden Augen an, ehe er seine Hände um ihre Wangen schloss und sich zu ihr beugte. “Alles Gute zum Geburtstag Hika”, flüsterte er ebenfalls und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen, jedoch ohne seine Hände von ihren Wangen zu nehmen. Kari spürte ihr Herz so heftig schlagen. Das hier heute, das alles… er… Das war fast wie … wie ein Date. Aber fehlte da nicht noch etwas? “Du… Keru?”, fragte sie mit zitternder Stimme. “Ja Hika?”, entgegnete er leise. “Das hier … das alles… das war richtig schön… und es war toll, dass ich es mit dir machen konnte. Und es war fast wie ein…”, das Wort traute sie sich dann aber doch nicht auszusprechen. “Dann fehlt aber noch ein entscheidender Punkt, nicht wahr?”, entgegnete Takeru, der sie verstanden hatte. Er sah ihr in die Augen und wollte wissen, ob er es tatsächlich nicht falsch verstanden hatte. Da in ihren Augen jedoch Hoffnung und Erwarten lag, bestärkte ihn das nur in seinem Tun. Er festigte seine Berührung an ihren Wangen und senkte seinen Kopf zu ihrem. Kari schloss ihre Augenlider flatternd und erwartete die Berührung seiner Lippen auf ihren. Sie hatte einmal einen Kuss von ihm bekommen… und sie wollte noch einmal einen. Takeru kam ihr immer näher und schloss seine Augen ebenfalls. Er hatte sich das so oft ausgemalt… und es war einfach perfekt. Der perfekte Zeitpunkt, der perfekte Ort, das perfekte Mädchen. Sie war perfekt und er wollte… Ein lautes Klingeln ließ sie erschrocken auseinander fahren. “Verdammt!”, gab Takeru von sich während sein Herz wild in seinem Brustkorb hämmerte. Sein Blick wanderte auf die Wanduhr. Er sah zu Kari die ihn mit großen Augen ansah. “Das ist noch dein Überraschungsbesuch”, murmelte er. “Überraschungsbesuch?”, gab sie leise von sich. “Ja.”, Takeru drehte sich herum und ging zur Türe. Einen Moment brauchte er noch um sich zu fangen. Sie waren sich so nahe gewesen… und er wusste nicht, ob das gut gewesen war… denn sie war seine beste Freundin… und ihm der wichtigste Mensch auf der Welt. Dann öffnete er die Türen und ließ ihre Freunde ein. Sie waren alle gekommen. Aber warum mussten sie ausgerechnet heute pünktlich sein? “Na, hat alles geklappt?”, fragte Matt und alle sahen Takeru gespannt an. Der lächelte schief. “Ja, es war alles perfekt.”, antwortete er. Alles außer dem Ende… “Hallo”, gab in dem Moment das Geburtstagskind von sich, das in den Flur getreten war. Noch ehe Takeru etwas sagen konnte, fielen alle über sie her und gratulierten ihr. Erschrocken war sie einen Schritt nach hinten getreten. Ihr Blick suchte hilfesuchend Takerus. Der lächelte. “Alles gut”, formte er tonlos mit seinen Lippen. Sie schien ihn zu verstehen denn sie lächelte leicht und wand sich dann ihren Freundinnen zu. Takeru seufzte auf und zuckte zusammen, als er eine Hand auf der Schulter spürte. “Alles in Ordnung?”, fragte sein Bruder ihn. Takeru nickte. Er musste sich zusammenreißen, damit sie noch einen schönen Geburtstag hatte. “Alles gut”, wiederholte er die Worte, die er Kari gerade schon gesagt hatte. “Es hat alles prima geklappt.” “Sehr gut”, gab Matt von sich und drückte Takerus Schulter. Takeru folgte seinem Bruder in das Wohnzimmer. Dort fiel sein Blick gleich wieder auf Kari. Wie als ob sie gespürt hätte, dass er zu ihr sah, drehte sie sich zu ihm herum. Und in dem Moment war alles für ihn wieder okay. Sie war hier, bei ihm. Ungeachtet all der anderen Menschen. Sie war da. ~~~ Spät nachts verabschiedeten die Yagami Geschwister sich als Letzte. Tai war bereits raus in den offenen Hausflur gegangen. Kari und Takeru standen noch in der offenen Wohnungstüre und sahen sich nur an. Schließlich trat Kari einen Schritt nach vorne und legte ihre Arme um den Blonden und drückte sich an ihn. “Vielen Dank Keru. Das war das tollste Geburtstagsgeschenk der Welt. Ich bin so froh, dass du mein bester Freund bist. Und ich will, dass du weißt…”, sie stockte, “dass du für mich einer der wichtigsten Menschen bist.” Dann drückte sie ihm einen schnellen Kuss auf die Wange, ehe sie die Umarmung mit roten Wangen löste. Noch ehe der Blonde etwas entgegnen konnte, drehte das Mädchen sich herum und lief zu ihrem Bruder, der lauter Taschen mit Blumen in seinen Händen hielt. Einen Großteil hatte Kari auch an ihre Freunde verteilt. Aber diese Blumen und vorallem die rosa Rose, die waren für sie. Takeru sah ihnen hinterher. Als sie in den Aufzug traten schloss er die Wohnungstüre und lehnte sich von innen dagegen. Es war ein perfekter Tag gewesen… und seiner Meinung nach hätte er nicht enden müssen. Zumindest der Teil, an dem sie nur zu zweit waren. Seine Gedanken wanderten zu dem Zeitpunkt zurück, als er kurz davor gestanden war sie zu küssen. Das wollte er schon lange und es war wirklich der perfekte Zeitpunkt gewesen. Aber er war auch sehr dankbar dafür, dass die anderen ihn abgehalten hatten. Denn sie war seine beste Freundin. Und es hatte viel Arbeit und Zeit gekostet, dass sie Freunde geworden waren. Das jetzt alles zu riskieren, weil er andere Gefühle für sie hatte… das war nicht gut. Sie hatte es doch gerade eben selbst nochmal gesagt. Er war ihr bester Freund und sie war froh darüber… Nein, er würde diese Freundschaft nicht durch seine unangemessenen Gefühle zerstören. Das nahm Takeru sich vor, stieß sich von der Türe ab und ging zum Wohnzimmer. Er musste noch aufräumen, vielleicht würde das ja helfen, ihn abzulenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)