Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 44: Paris ----------------- Kari war nervös… Sie hatte heute Geburtstag… und Takeru hatte sie schon vor einigen Tagen damit überrascht, dass er ihr gerne etwas großes schenken wollte und dass sie sich den Tag frei halten und morgens zum Frühstück zu ihm kommen sollte. Es war bereits kurz nach 10 Uhr. Er würde schon auf sie warten. Und sie stand vor seinem Haus und traute sich nicht hinein. Was extrem lächerlich war. Sie konnte ihm schließlich vertrauen. Sie wusste aber auch, woran es lag. An ihren Gefühlen, die von Tag zu Tag mehr durchdrehten. Sie musste sich einfach eingestehen, dass er ihr mehr bedeutete. Dass sie mehr für ihn fühlte. Als er vermutlich für sie. Er betonte es ziemlich häufig, dass sie seine beste Freundin war und er darüber sehr froh war. Und er war ihr bester Freund… Darüber sollte sie schon glücklich genug sein. Takeru lief aufgeregt in der Wohnung herum. Er war nervös. Und gespannt, was Kari wohl von seinem Geburtstagsgeschenk halten würde. Er sah sich nochmal in jedem Zimmer um. Er hatte sich wirklich viel Mühe gegeben. Seine Mutter, Sora, Matt und sogar Tai und Izzy hatten ihm geholfen. Hatte er sie doch alle einweihen müssen. Seine Mutter, da er die Wohnung benötigte, die ganze. Und auch ihr Wissen und ihre Tipps. Matt und Sora hatten bei der Vorbereitung geholfen. Tai hatte abgeklärt, dass Kari sich nichts anderes vornahm. Und mit diesem und seinem Bruder hatte Takeru auch den Abend besprochen, wollte er Kari ja nicht allen vorenthalten, daher würden sie heute Abend noch Besuch bekommen. Und Izzy hatte er wegen den technischen Dingen gebraucht, immerhin benötigte er davon heute einige. Er sah auf seine Uhr. Wo blieb sie denn nur? Sonst war sie doch auch nicht so unpünktlich. Als es endlich klingelte zuckte er zusammen, rannte aber sofort zur Türe um sie hereinzulassen. Kari hatte sich überwunden und ging zu Takerus Wohnung. Kaum hatte sie geklingelt wurde bereits die Türe aufgerissen und Takeru sah sie aufgeregt an. Dann hatte er sich aber gleich wieder unter Kontrolle und sah sie lächelnd an. “Bonjour Mademoiselle Hikari. Je vous souhaite joyeux anniversaire”, begrüßte er sie auf französisch und gratulierte ihr sofort zum Geburtstag. Dann zog er sie in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, der dafür sorgte, dass diese rot wurde. Er zog sie voll in die Wohnung und schloss die Türe während das Mädchen sich ihrer Jacke und ihrer Schuhe entledigte. “Schön dass du da bist Hika. Ich hoffe, du hattest heute schon einen schönen Morgen.” Die Braunhaarige nickte lächelnd und im nächsten Moment setzte Takeru ihr eine Mütze auf. Verwundert blinzelte Kari ihn an. “Das ist ein Teil deines Geburtstagsgeschenkes”, richtete der Blonde lächelnd an sie. Verwundert sah Kari ihn an, bis er sie an den Schultern packte und zum Spiegel herumdrehte, der an der Garderobe angebracht war. Dort sah sie eine hellrosa Baskenmütze mit einem weißen Schleifchen auf ihrem Kopf sitzen. “Oh, danke”, gab sie überrascht von sich und beugte sich noch ein wenig näher an den Spiegel heran. “Was machen wir?”, richtete sie dann an Takeru. Der lächelte sie an und hob dann eine Hand an ihre Wange. “Du sagst schon so lange, dass du nach Paris möchtest. Und daher schenke ich dir heute einen Paris Ausflug.” Ihre Augen weiteten sich leicht und fragend sah sie ihn an. “Paris? Also das ist schön… Ich wollte schon immer mal nach Paris. Aber wie hast du dir das gedacht? Ich glaube nicht, dass…” Noch ehe sie aussprechen konnte, fiel ihr der Blonde bereits ins Wort. “Wir gehen nicht wirklich nach Paris. Das würde so auch gar nicht funktionieren. Aber… ach, lass dich einfach überraschen.” Kari sah ihn noch kurz verwundert an. Dann musste sie kichern und hob schnell eine Hand vor ihren Mund. “Dann überrasche mich Keru”, gab sie von sich und lächelte ihn strahlend an. Takerus Herz machte einen Satz bei diesem Lächeln. “Also dann komm”, er griff nach ihrer Hand. “Mach die Augen zu”, richtete er an sie. Sie sah ihm in die Augen ehe sie lächelte und tat was er sagte. Takeru sah sie sich an, wie sie mit geschlossenen Augen dastand, ihre Hand in seiner und ihm vertraute. Er zog sie sanft mit sich zur Küche, dort hatte er einen hohen Stehtisch mit Barhockern hingestellt. Zu einem von diesen Stühlen führte er Kari. “So, mach die Augen auf”, er lächelte sie an. Das Mädchen öffnete mit stark schlagendem Herzen ihre Augen. Sofort machte ihr Herz einen Sprung. “Wow. Keru, hast du das alles alleine gemacht?”, fragte sie, als sie sich mit großen Augen umsah. Überall hatte der Blonde Blumen verteilt, kleine Frankreichfahnen hingen herum, ein Wipfelband war durch die Küche gespannt und kleine Stoffstreifen in blau, weiß und rot waren überall herum gebunden. Karis Blick ging zu dem Tisch, auf dem eine einzelne rosa Rose in einer Vase stand. “Setze dich”, richtete Takeru und deutete auf einen Stuhl. Während sie das machte, ging Takeru zum Kühlschrank. “Du bekommst heute ein typisches französisches Frühstück”, er griff nach dem Orangensaft, ging damit zu Kari und schenkte ihr in das hohe Glas ein, das bei ihrem Teller stand. Danach folgte sein eigenes Glas. “Normal trinkt man in Frankreich einen Milchkaffee.. also einen Café Latte. Ich weiß ja, dass du Kaffee nicht so magst. Willst du stattdessen dann eine heiße Schokolade?”, fragte er sie. Kari sah ihn mit großen Augen an und nickte dann. “Sehr gerne”, ihr Blick war auf ihn gerichtet, als er zu der großen Kaffeemaschine ging, die seine Mutter unbedingt hatte haben wollen, zumindest hatte er ihr das so erklärt. Kari spürte, wie ihr Herz immer noch ganz aufgeregt flatterte. Das hier war einfach süß von ihm. Was er für sie tat… das bedeutete ihr so viel. “Hier die Dame, eine heiße Schokolade mit Sahne”, Takeru stellte die Tasse neben das Orangensaftglas und ging dann zum Backofen. “Typisch für Frankreich sind natürlich Crossaints”, sagte er und holte diese aus dem Ofen. “Ich habe sie nochmal warm gemacht.” Er legte eines davon auf ihren Teller, eines auf seinen. Anschließend stellte er noch Himbeermarmelade dazu. “Ich habe leider keine Sauerkrautmarmelade für dich.” Kari kicherte. “Und darüber bin ich sehr froh.” “Sieh es so Hika”, der Junge beugte sich zu ihr um ihr mit wenig Abstand in die Augen sehen zu können. “Ich will die Leute nicht vergiften, die ich mag. Ich will sie behalten. Daher Himbeermarmelade.” Karis Wangen liefen rot an ehe sie ihm in die Seite stieß. “Wirst du mir das irgendwann nicht mehr vorwerfen?” Takeru griff nach seiner Kaffeetasse in der Maschine und stellte diese auf den Tisch ehe er sich ebenfalls setzte. Er schüttelte seinen Kopf und sah sie belustigt an. “Das werde ich dir bis zum Ende unseres Lebens unter die Nase reiben.” Das Mädchen seufzte auf. “Das habe ich befürchtet.” Takeru lachte auf. Er liebte es, wenn sie so war. So offen und nicht schüchtern. Es kam nicht so oft vor aber immer öfter. Das bedeutete ihm jedes Mal sehr viel. Sie begannen zu frühstücken und redeten miteinander. Sie hatten diese Woche Ferien, da der Abschlussjahrgang Prüfungen schrieb und sowohl die Mittel- als auch die Oberschule dadurch gebraucht wurde. Als sie fertig gefrühstückt hatten, stand Takeru auf und räumte die Teller ab. Auch Kari stand auf und wollte ihm helfen. Sie nahm die Tassen in die Hand und wollte loslaufen, als Takeru sich ihr in den Weg stellte. “Nein Hika. Du hast heute Geburtstag. Du machst nichts. Setz dich wieder hin.” “Aber…”, warf sie ein. Der Blonde nahm ihr die Tassen ab, stellte sie hinter sich auf die Arbeitsfläche der Küche und drehte sich dann wieder zu seiner besten Freundin um. Er griff nach ihr und hob sie kurzerhand auf den Stuhl. “Bleib sitzen”, richtete er mit erhoben Zeigefinger an das Mädchen. Diese sah ihn seufzend an, tat dann aber wie ihr gesagt. Nachdem Takeru das dreckige Geschirr gleich in die Spülmaschine geräumt hatte und auch den Rest dorthin wo er gehörte, setzte er sich Kari wieder gegenüber. “So Geburtstagskind. Du willst sicher wissen, was ich heute noch mit dir geplant habe.” “Natürlich”, antwortete sie lächelnd und sah ihn gespannt an. “Wir sind heute in Paris”, erklärte Takeru und zeigte mit der Hand um sich. Das führte zu einem Kichern bei dem Mädchen. “Glaubst du mir etwa nicht?”, fragte er sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Bevor sie antworten konnte lächelte er bereits. Er stützte seine Ellenbogen auf den Tisch ab und in seine Hände sein Kinn. “In Paris gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Alle kann ich dir natürlich nicht zeigen, aber die wichtigsten. Dazu gehören das Louvre, das Musee d´Orsay, ein kleiner Abstecher ins Disneyland und natürlich der Eiffelturm.” Kari sah ihn lächelnd an. “Da bin ich jetzt wirklich mal gespannt, wie du das machst.” Takeru hob seine Augenbrauen und sah sie ernst an. “Ich auch Hika, ich auch.” Dann stellte er sich hin. Er ging um den Tisch herum und hielt ihr seine Hand entgegen. “Mademoiselle, Lust auf Paris?” Kari sah ihm in die Augen und einen Moment hatten sie das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben war. Dann legte sie ihre Hand in seine und rutschte vom Stuhl. “Das habe ich immer”, gab sie leise von sich und lächelte ihn an während ihr Herz wie verrückt schlug. “Dann komm mit”, Takeru ließ ihre Hand nicht los und zog sie mit sich ins Wohnzimmer. Und jetzt sah das Mädchen erst, was dieser alles gemacht hatte. Wieder standen überall Blumen herum, Bänder hingen an allen möglichen Stellen. Takeru zog sie mit sich zum Sofa. “Setze dich”, er griff nach einem schwarzen Kasten. “Du musst die Mütze herunter nehmen”, richtete er an sie und kniete sich vor sie. Mit klopfendem Herzen und roten Wangen sah Kari zu ihm. Takeru schmunzelte. “Wer weiß, wie oft ich noch vor dir knie”, meinte er völlig belanglos. Dann kam ihm erst, was das ebenfalls heißen könnte und er wurde auch rot. Soweit hatte er noch nie gedacht… und eigentlich wollte er das auch gar nicht. “Ähm… ja, also das ist eine VR Brille. Damit machen wir jetzt eine Museumsführung. Und zwar fangen wir mit dem Louvre an, ja?”, Takeru lächelte Kari an, die ihn erstaunt ansah. “Hierauf ist das Museum zu sehen. Das gleiche Bild sehe ich auf dem Laptop.”, der Blonde deutete auf das Gerät auf dem Couchtisch hinter sich. “Darauf kann ich das Gleiche sehen wie du in der Brille. Und ich erzähle dir einfach etwas zu den Sachen.” “Ich bin wirklich gespannt”, gab Kari hibbelig von sich und ließ sich die Brille von Takeru aufsetzen. Zuerst war es noch dunkel, dann tauchte das Bild von ihr auf. “Oh”, gab sie erstaunt von sich während Takeru ihr noch einen Controller in die Hand drückte. “Du kannst mit dem Controller lenken. Je nachdem in welche Richtung du ihn kippst. Probiere es mal aus”, erklärte er ihr und sah dann auf den Laptop, den er ebenfalls schon angemacht hatte. Er konnte bereits den Flur sehen, in dem Kari gerade virtuell stand. “Wenn dich irgendein Ausstellungsstück interessiert, dann gehe einfach dorthin und sieh es dir an. Ich erzähle dir dann etwas dazu”, sagte er ihr noch. Izzy war toll gewesen. Er hatte noch ein Programm programmiert, das mit dem Museumsführer harmonierte. Immer wenn man mit der VR-Brille ein Bild ansah, bekam er den Wikipedia-Link dazu in einem Seitenfenster auf den Laptop. “Hika, lauf los”, sagte er zu ihr und legte eine Hand auf ihr Knie. Dann setzte er sich vor sie und nahm seinen Laptop auf seinen Schoß. “Das war toll”, gab Kari mit leuchtenden Augen und geröteten Wangen von sich. “Keru, das war fantastisch”, rief sie und fiel ihm um den Hals. Der Junge erwiderte die Umarmung verdutzt. So viel Freude hatte er nicht erwartet. Aber er freute sich darüber, sehr sogar. Er legte einen Arm um ihren Rücken während er in der anderen immer noch die VR-Brille hielt. Er legte diese zur Seite, brauchte er sie nachher nochmal. Und Izzy hatte sie ihm extra besorgt. Zum Glück hatte sein Freund gute Kontakte. “Und jetzt gibt es essen. Hunger?” Kari nickte. “Es riecht schon so gut. Was gibt es denn?” Takeru lachte auf und zog sie dann mit sich in die Küche. “Wieder etwas typisches französisches. Und zwar coq au vin. Das ist Hühnchen in einer Weißweinsoße. Wegen dem Wein musst du dir keine Gedanken machen. Der ist verkocht.” Er schob sie wieder zu dem Stuhl und wartete, bis sie Platz genommen hatte. Das Essen hatte er vorher warm gemacht während Kari noch im Museum umher gewandert war. Er schöpfte die Bandnudeln und das coq au vin auf den Teller, garnierte ihn noch mit Kräutern und stellte ihn dann vor Kari auf den Tisch. “Hier, lass es dir schmecken”, er stellte sich anschließend auch noch seinen eigenen Teller auf den Tisch. “Was willst du trinken? Ich hätte Wasser, Saft, Softdrinks, Eistee.” Kari sah lächelnd auf. “Eistee?” “Kommt sofort”, Takeru ging zum Kühlschrank, zog Eiswürfel aus dem Gefrierfach und goss anschließend noch Eistee in ihre Gläser. Diese trug er zum Tisch und setzte sich Kari gegenüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)