Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 43: mothers ------------------- “Ich bin froh, wenn wir die Prüfungen bald hinter uns haben. Dieses ständige Lernen geht mir echt auf die Nerven!”, grollte Tai. Matt zuckte mit seinen Schultern, während er dem Fußballer folgte. Sie waren auf den Weg zu einem Café, wo sie sich mit Sora treffen wollten. Matt hatte Bandprobe gehabt, Tai Fußballtraining und Sora kam von ihrem Tennistraining, das sie in einem Verein hatte. Trotz des Lernstresses, wollten alle ihre Hobbys nicht aufgeben. Und da sie jetzt noch Prüfungssachen miteinander besprechen wollten, hatten sie sich kurzerhand für das Café entschieden. Tai ging voraus und hielt die Türe auf, damit Matt mit seiner Gitarre auf dem Rücken vor ihm eintreten konnte. Sie sahen sich um um zu erkennen, ob Sora bereits da war, allerdings war das noch nicht der Fall. “Komm, setzen wir uns schonmal. Sie kommt sicher gleich”, erklärte Matt und legte eine Hand auf die Schulter seines besten Freundes um diesen in Richtung eines freien Tisches zu schieben. Dabei mussten sie an einem Tisch vorbei, an dem zwei Frauen saßen. “Taichi?” Der Angesprochene drehte sich in die Richtung, aus der sein Name gekommen war. “Oh, Mum. Hallo.” Seine Mutter hatte er eindeutig nicht erwartet. Sein Blick wand sich auf die Blondine, die ihr gegenüber saß. Die hatte er ja noch nie gesehen. Diese hob ihren Kopf auch und richtete ihren Blick auf Matt. “Yamato.” Auch der Musiker sah fragend in die Richtung. “Hallo Mama”, er ging zu ihr und umarmte sie, als sie aufstand. Tai beobachtete sie neugierig. Das war also Matts Mutter. Und nun erklärte sich auch, woher Matt und Takeru ihre Augen- und Haarfarbe hatten. Er hatte Yamatos Mutter noch nie gesehen, was aber auch kein Wunder war, immerhin lebte Matt bei seinem Vater. Aber auch den hatte er selten gesehen. Er hatte wohl ziemlich viel mit seiner Arbeit als Reporter beim Fernsehen zu tun. “Und das ist mein Ältester, Taichi”, richtete Yuuko in dem Moment an Natsuko, die den Fußballer neugierig musterte. “Doch, eine gewisse Ähnlichkeit erkennt man”, richtete die Blondine dann an den Fußballer und hob ihm ihre Hand entgegen. “Ich bin Natsuko.” “Tai,,” erwiderte der verdutzt. “Das mit der Ähnlichkeit habe ich bei deinen beiden auch von Anfang an gesagt”, sagte Yuuko. Sie kicherten beide, woraufhin ihre Söhne sie verwirrt ansahen. “Kommt, setzt euch doch zu uns.”, die beiden Mütter rutschten zur Seite und sahen erwartungsvoll auf. “Ähm… also Sora kommt noch und da wird es an dem kleinen Tisch ja eher unbequem und…”, begann Matt. Natsuko sah erfreut auf. “Sora kommt auch? Das ist aber schön. Ich habe sie schon wirklich lange nicht mehr gesehen.” Tai klopfte Matt auf die Schulter. “Komm schon Alter”, dann ließ er sich neben seiner Mutter auf den freien Stuhl fallen. Er stellte seine Sporttasche und seinen Rucksack so zur Seite, dass niemand darüber fallen konnte, zog seine Jacke aus und griff dann nach der Speisekarte. “Mum, wenn du schon da bist...” Die seufzte auf. “Was du willst.” “Super, dann nehme ich die Schokoladentorte. Was meinst du?”, er hob die Speisekarte, auf der ein Bild gedruckt war. “Ja, die sieht gut aus… Ich überlege gerade… So eine könnte ich doch auch machen. Aber anstatt nur Schokolade sollte ich mir etwas überlegen… Wäre sonst ja wirklich langweilig… hmm…” Tais Finger verkrampften sich um die Karte. Auf was für Ideen hatte er seine Mutter jetzt schon wieder gebracht. “Oh, was hältst du von Fenchel-Kaffeesahne? Das hört sich doch gut an.” Während Tai seine Mutter entgeistert ansah, musste Matt auf der gegenüberliegenden Tischseite laut lachen. Sofort richtete Tai seinen Blick auf ihn. “Du wirst mitessen!” Der Blonde schüttelte belustigt seinen Kopf. “Frag lieber T.K. Der isst sowieso viel öfter bei euch als alle anderen.” “Der lässt sich aber auch gerne von Kari vergiften.” “Love is in the air”, brachte Matt schulterzuckend hervor. “Hah! Sag ich doch schon die ganze Zeit!”, rief Tai begeistert auf. Endlich sah Matt auch mal, dass da mehr zwischen ihren Geschwistern war. Jedoch ignorierte dieser ihn sondern wand sich stattdessen an seine Mutter. “Woher kennt ihr euch denn eigentlich?” Natsuko sah ihn lächelnd an. “Yuuko ist auf mich zugekommen und hat gemeint, dass unsere Kinder ja beste Freunde wären und ob ich nicht mal Lust auf einen Kaffee hätte. Und da habe ich ja gesagt.” “Dadurch dass ihr beide gute Freunde seid und auch Hikari und Takeru sich so gut verstehen, dachte ich, dass ihre Mutter ja auch nur ein netter Mensch sein kann. Und bei einem Elternabend von Hikaris und Takerus Klasse bin ich einfach auf die einzige blonde Person im Raum zugegangen und habe gefragt, ob sie eure Mutter ist”, richtete Yuuko hinzufügend an Matt. Der schmunzelte und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. “Ja, das ist schon auffällig.” Tai musterte die Beiden aufmerksam. Doch, man sah die Ähnlichkeit. “Bist doch ein hübscher Junge”, sagte er breit grinsend. Das brachte ihm unterm Tisch nur einen Tritt gegen das Schienbein ein. “Klappe Alter.” “Yamato!,” erklang ermahnend von seiner Mutter und sofort drehte sich dieser zu ihr um. “Er hat angefangen”, sagte er anklagend und deutete auf Tai. “Und du hast weitergemacht.” “Taichi! Reiß dich zusammen und entschuldige dich bei Yamato.”, richtete Yuuko an ihren Sohn. Der sah sie entgeistert an. “Mum! Er hat mich getreten. Bei dem entschuldige ich mich nicht!” “Und ich werde mich nicht bei ihm entschuldigen, falls jetzt du auf die Idee kommen solltest Mama”, richtete Matt mit hochgezogenen Augenbrauen an die Blondine neben sich. Während die Mütter ihre Söhne blinzelnd ansahen, richteten diese ihren Blick aufeinander. “Gute Einstellung.” “Finde ich auch.” Über den Tisch hinweg stießen sie ihre Fäuste zusammen. Ihre Mütter sahen sie immer noch verwirrt an, dann seufzten sie auf. “Zum Glück ist Hikari pflegeleichter als ihr Bruder”, richtete Yuuko an Natsuko. Die nickte. “Geht mir mit Takeru genauso”, pflichtete Natsuko ihr zu. Als von ihren Söhnen dafür einige Sprüche kamen, lachten Yuuko und Natsuko laut auf. Auch sie hatten Spaß daran, ihre Söhne zu ärgern Als Sora einige Minuten später kam, saßen alle vier mit einem Kuchen und Kaffee vor sich am Tisch und unterhielten sich. “Hallo”, begrüßte sie erstaunt ihre Verabredung und deren Mütter. “Sora. Es ist wirklich schön dich mal wieder zu sehen”, rief Natsuko und sprang auf, um die Rothaarige zu umarmen. Sie mochte Matts Freundin sehr gerne, aber wer tat das nicht? “Hallo Sora”, richtete auch Yuuko an das Mädchen. Sie kannte die Rothaarige auch schon von Besuchen bei ihren Kindern. Denn auch Kari war mit ihr befreundet und das freute Yuuko sehr. Kari hatte sich positiv verändert. Sie war offener und kam mehr heraus aus sich. Und das hatte sie ihren Freunden zu verdanken. Und allen voran einem jungen blonden Mann, der ihr wohl viel bedeutete. Also war der Umzug doch für etwas gut. Yuuko griff nach ihrem Kaffee und nahm einen Schluck, während sie dem Miteinander der Freunde zusah. Auch Tai hatte tolle Menschen kennengelernt und sie konnte sich gerade nicht vorstellen, dass diese Freundschaften endeten, auch wenn diese drei nun alle studieren gehen würden. Yuukos Blick wanderte zu Tai. Nun gut, vielleicht gingen alle studieren. Da war sie sich noch nicht so sicher. Zumindest hatte Tai sich bisher für noch nichts besonderes interessiert. “Oh, wir sollten langsam los”, richtete Natsuko an ihre Freundin und sah diese an. “Schon?”, Yuuko sah überrascht auf. Ihr Blick landete auf ihrer eigenen Armbanduhr. “Die Zeit mit dir geht immer so schnell herum.” Natsuko lächelte. “Ja, so sieht es aus. Also gehen wir und reißen Takeru und Hikari mal auseinander.” “Warum müsst ihr sie auseinander reißen?”, fragte Tai verwirrt nach. “Naja”, die beiden älteren Frauen grinsten sich an, “die Beiden sind ganz alleine… daher…” Sofort riss Tai seine Augen auf. “Ihr könnt die doch nicht alleine lassen! Wer weiß, auf was für dumme Ideen kommen! Jungs in dem Alter…” “Erinnere mich nicht daran Taichi! Ich habe dich. Und übrigens bekommt Kari Nachhilfe von Takeru. Immer noch! Und sie sind ja nicht das erste Mal alleine”, fiel seine Mutter ihm ins Wort. Tai runzelte seine Stirn. Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, immerhin mochte er Takeru ja auch… aber Kari… und sie beide. Der Fußballer atmete tief durch. Nein, Kari und Takeru waren beste Freunde und Kari würde sich niemals mehr trauen. “Hier, damit du den Kaffee und den Kuchen bezahlen kannst”, Yuuko legte ihrem Sohn Geld hin. “Und das ist für euch beide”, richtete Natsuko an Matt und Sora und legte ihnen ebenfalls Geld hin. “Aber…” “Mum, das musst du doch nicht”, versuchte Matt das Geld zurückzugeben. “Nimm es einfach. Und meldet euch bald mal wieder. Wir können auch wieder einmal zusammen etwas essen gehen.” Sora und Matt sahen sich kurz an, ehe Matt nickte. “In Ordnung. Ich rufe dich an und du schaust dann danach, dass der Kleine auch dabei ist.” “Das sollte ich doch hinbekommen”, antwortete Natsuko und kurz darauf hatten die Mütter das Café verlassen und die Jungen waren unter sich. ~~~ Einige Tage später kam Matt tatsächlich bei seiner Mutter und seinem Bruder zum essen vorbei. Bei seiner Mutter wusste er wenigstens, dass es schmecken würde. Die ersten Minuten stand er bei seiner Mutter in der Küche, die in den Kochtöpfen rührte und ihn ausfragte. Sie unterhielten sich einige Zeit miteinander, bis Matt sich schließlich fragend umsah. “Wo ist eigentlich T.K.?”, richtete er an Natsuko. Die sah auf. “Der ist in seinem Zimmer. Ich frage mich, warum er noch nicht rausgekommen ist. Immerhin ist er sonst immer gleich bei dir, wenn du da bist.” Matt zog seine Augenbrauen zusammen. Irgendwas stimmte da doch nicht. “Ich gehe zu ihm.” “Mache das. Ich brauche auch noch ein bisschen.” Matt ging zu dem Zimmer seines Bruders und klopfte an, ehe er eintrat. “Hey Kleiner”, richtete er an diesen. Der zuckte zusammen und drehte sich herum. “Matt. Du bist ja schon da.” “Ja, und das schon seit über 20 Minuten.” “Was?”, Takeru sah seinen Bruder mit großen Augen an. Der ging zu ihm und starrte in den PC, in den Takeru die ganze Zeit hineinsah. “Was lenkt dich denn so sehr ab?” Der Jüngere versuchte noch, etwas anderes im PC aufzurufen, jedoch war Matt schneller und hielt die Maus fest. “Geburtstagsgeschenke für Frauen?”, Matt sah fragend neben sich. “Wer hat denn Geburtstag?” Als sich Takerus Wangen leicht rot färbten, grinste Matt. “Ah ja, Hikari hat also Geburtstag. Wann denn?” Sein Bruder drehte seinen Kopf zur Seite. “Am 22. Februar… Also in zwei Wochen…” “Und dir fällt kein Geschenk ein?” Takeru nickte und sein Blick fiel auf das Bild, das sie ihm geschenkt hatte. Er hatte dieses auf seinen Schreibtisch gestellt. “Ich will ihr irgendetwas schönes schenken, etwas, an das sie noch lange zurück denkt. Ich hatte mir auch überlegt, einen Ausflug mit ihr zu machen, irgendwo mit ihr hinzugehen, immerhin haben wir in der Woche frei. Aber wohin? Und würde sie überhaupt etwas mit mir alleine machen? An ihrem Geburtstag? Sie hat zwar meinen Geburtstag nur mit mir verbracht, aber da war ihr ja nicht klar, dass ich Geburtstag habe”, seine Finger griffen nach einem Stift und nervös fing er an, diesen auf den Tisch zu trommeln. Matt griff nach dem Stift, zog diesen seinem Bruder aus den Fingern und legte ihn auf den Tisch. Das Geräusch nervte ihn. “Okay. Ein Geschenk für deine Freundin…”, begann er, wurde aber gleich unterbrochen. “Meine beste Freundin!”, warf Takeru ein. Daraufhin sah der Ältere ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Okay, also ein Geschenk für deine beste Freundin. Das kommt übrigens aufs gleiche raus. Freundin, beste Freundin. Man kann bei beidem das gleiche spüren. Liebe. Und Sora ist übrigens meine beste Freundin.” Takeru spürte, wie sein Herz kurz stockte. Seine beste Freundin… seine Freundin? Schnell schüttelte er seinen Kopf. “Ich will einfach nur ein schönes Geschenk für meine beste Freundin.” Der Ältere seufzte und setzte sich dann an den Rand des Schreibtisches. “Schmuck? Frauen stehen doch auf Schmuck. Vielleicht ein Armband… oder eine Kette.” Takeru schüttelte seinen Kopf. “Lieber was anderes”, presste er hervor während seine Gedanken zu dem Weihnachtsgeschenk wanderten, das er für Kari gekauft und ihr nicht gegeben hatte. Er hatte aus irgendeiner Laune heraus eine Kette gekauft… mit einem Herzanhänger. Und an Weihnachten war ihm dann erst richtig klar geworden, dass er seiner besten Freundin kein solches Geschenk machen konnte, dass er ihr nichts schenken könnte, das eventuell auf mehr als Freundschaft hindeutete. Vorallem, nachdem sie ihm den Bilderrahmen mit dem Spruch “best friends” geschenkt hatte. “Na gut… du kennst sie doch am besten. Worüber würde sie sich freuen?”, überlegte Matt. Takeru zuckte mit seinen Schultern, ehe er laut aufstöhnte. “Ich weiß es eben nicht. Da ist ja das Problem daran! Vielleicht sollte ich ihr einfach einen Gutschein schenken. Dann kann sie sich selbst was kaufen.” “Doofsinn. Du wirst schon was schönes finden. Was hast du vorher noch gesagt? Einen Ausflug? Darüber wird sie sich sicher freuen. Also schenke ihr so etwas.” “Und wohin? Es ist Februar. So toll ist das Wetter zur Zeit nicht. Wäre schon Hanami oder Tanabata wäre es mir klar. Schwarzlichtminigolf waren wir an meinem Geburtstag schon. Und ich will, dass Kari sich wirklich freut und glücklich ist.” Matt grinste. Sein Bruder machte sich wirklich viele Gedanken um das Mädchen. Dem Musiker war klar, dass zwischen Takeru und Kari mehr war, immerhin kannte er seinen Bruder ziemlich gut.… Genau das, was Tai immer sagte. Allerdings würde er dem Fußballer niemals zustimmen. Denn dann würde dieser ihn die ganze Zeit über damit aufziehen und darauf konnte er gut verzichten. “Ich wüsste etwas, was Kari gerne machen würde”, sagte er dann grinsend, als ihm eine Erinnerung kam. Sofort hatte er Takerus Aufmerksamkeit zu hundert Prozent. “Und was?” Matt zwinkerte ihm zu. “Sie will gerne mal nach Paris.” Dann erlosch das Grinsen wieder. “Allerdings wüsste ich nicht, wie du das jetzt auf die Reihe bekommen könntest. Sie wird wie alt? 17, so wie du?”, Takeru nickte und der Ältere sprach weiter, “ich glaube nicht, dass du ihre Eltern und Mama überredet bekommst, dass ihr beide mal kurz nach Paris fliegt. Oma und Opa würden sich zwar freuen, aber trotzdem glaube ich nicht, dass das funktionieren würde.” Takeru sah seinen Bruder an, während seine grauen Zellen Fahrt aufnahmen. “Nein Matt, das ist wirklich gut”, richtete er an den Musiker. Der sah ihn verwundert an. “Okay. Schenkst du ihr einen Gutschein dafür, mal mit ihr nach Paris zu fliegen?”, fragte er sie dann. Takeru grinste ihn an. “Nein, wir werden Paris besichtigen. An ihrem Geburtstag. Ist Sora zu Hause?” Matt nickte. “Ja. Für was…” “Gut, dann rufe ich sie an. Ich brauche ihre Hilfe”, erklärte er dann und griff nach seinem Handy. In dem Moment rief allerdings schon ihre Mutter wegen dem Essen. “Ruf Sora nachher an. Und vorher erkläre mir noch, was für einen Gedankenblitz du gerade hattest.” Takeru nickte und legte sein Handy zur Seite. “Okay… komm, ich erzähle es beim essen. Ich brauche nämlich auch Mamas Hilfe und dann muss ich es nicht doppelt erzählen.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)