Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 35: princess day ------------------------ “Tai?” Fragend sah Kari zu ihrem Bruder, der zögerlich am Gartentor des Hauses stehen geblieben war, in dem Mimi und ihre Familie wohnten. Von hier war er vor einiger Zeit bereits einmal weggegangen, geflohen… Vielleicht war es eine blöde Idee gewesen, hierher zu kommen. Von wegen, `Vergiss es´! Das funktionierte so eindeutig nicht. Das war die dümmste Idee von allen gewesen, die Matt in der Zeit ihrer Freundschaft jemals gehabt hatte! “Tai? Ist etwas?” unterbrach ihn die sanfte Stimme seiner Schwester und verwirrt sah er sie an. “Was? Achso, nein. Alles… alles okay…” Kari lächelte ihn an und trat zu ihm. “Du willst gar nicht hier sein, richtig?” fragte sie und sah ihn ernst an. Tai schluckte. Warum kannte sie ihn nur so gut? Er könnte jedem etwas vorspielen… aber ihr nicht. “Nicht wirklich.” antwortete er daher ehrlich. Kari griff nach seiner Hand. “Mimi würde es niemals laut zugeben, aber ich denke mir, dass sie sich freut, wenn du kommst.” Das bezweifelte der Fußballer stark, aber ihm war auch klar, dass es Kari viel bedeuten würde, wenn er mit reinkommen würde, immerhin hasste sie es, in so großen Menschenmengen unterwegs zu sein. Und Mimi hatte eindeutig viele Leute eingeladen. Ihre Clique, Freunde, alle Cheerleader, verschiedene Sportler aus den unterschiedlichen Gruppen, da sie als Cheerleaderin mit vielen von diesen Kontakt hatte, Klassenkameraden… einfach jede Menge Menschen. “Na gut. Gehen wir rein.” gab er von sich und klopfte sich gleich darauf gedanklich selbst auf die Schulter, da er die Erleichterung erkannte, die Kari überkam. Sie sah ihn so dankbar an, dass er den Ärger doch gerne auf sich nahm. “Komm Küken, gehen wir schon, sonst drehe ich doch noch um.” richtete er an sie und legte einen Arm um ihre Schulter, damit sie gemeinsam zur Türe gingen. Und er war sich dabei nicht ganz sicher, wer hier eigentlich wenn stützte. Er sie? Oder sie ihn? Kurz nachdem Kari die Klingel betätigt hatte, wurde bereits die Türe aufgerissen. Mimi rief über ihre Schulter noch “kalte Getränke findest du im Kühlschrank” ehe sie sich mit einem strahlenden Lächeln nach vorne drehte. Das Lächeln verging in dem Moment, in dem ihr Blick auf Tai fiel. Kurz runzelte sie ihre Stirn, dann sah sie zu Kari und lächelte wieder. “Hey Süße, schön dass du da bist.” Ihr Blick hob sich nochmal leicht. “Dass ihr da seid.” murmelte sie dann in einem ärgerlichen Tonfall. Sofort verdrehte Tai seine Augen. “Hey echt, Prinzessin. Am besten ich gehe einfach wieder!” “Vielleicht ist das die beste…” Noch ehe Mimi aussprechen konnte, fiel Kari ihr bereits ins Wort. “Bitte streitet nicht. Heute ist Mimis Geburtstag.” Sofort stockten die beiden Streithähne. Tai sah Mimi einen Moment undefinierbar an. “Stimmt… Tut mir leid… und alles Gute zum Geburtstag.” Die Cheerleaderin starrte den Älteren mit großen Augen an. Taichi Yagami hatte sich entschuldigt? Bei ihr? Noch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, schlang bereits Kari ihre Arme um sie. “Alles Gute zum Geburtstag.” gab die Jüngere von sich und sorgte dadurch dafür, dass Mimi lächeln musste. “Danke euch.” Sie blinzelte kurz unsicher zu Tai, dann griff sie nach Karis Hand und zog sie mit sich. Von Tai hoffte sie einfach, dass er ihr folgen würde. Die Geschwister folgten der Cheerleaderin staunend in das große Wohnzimmer, in der sich schon viele Leute tummelten. Es waren wirklich viele gekommen. Laute Musik spielte, Grüppchen die sich unterhielten standen herum. Kari sah sich mit großen Augen um. Das wirkte fast wie in einem dieser Teenie-US-Filme, wo es solche Partys gab. Sogar die roten Plastikbecher fehlten nicht. “Also Getränke findet ihr in der Küche, zum Essen ebenfalls. Auch da drüben auf dem Buffett.” Mimi deutete auf ein paar Tische, die auf einer Seite des Wohnzimmers standen. “Toiletten ist eine unten neben der Haustüre, ein Bad da hinten,” sie deutete in die Richtung, “und oben die erste Türe links. Alle anderen Zimmer sind tabu, ja?” Mimi sah die Geschwister fragend an. Die nickten beide. “Ah, bevor ich es vergesse.” Kari griff nach ihrer Handtasche und zog einen rosa Umschlag heraus. “Das ist von uns beiden für dich. Nicht besonders viel, ich weiß.” Kari drehte ihren Kopf leicht zur Seite, um Mimi nicht in die Augen sehen zu müssen. Die Cheerleaderin sah sie verwundert an, ehe sie kurz zu Tai blickte, der Kari nachdenklich musterte. Dann nahm Mimi den Umschlag aus Karis Hand. “Lass das einfach mich entscheiden.” erklärte sie augenzwinkernd und öffnete den Umschlag. Zuerst hielt sie eine Geburtstagskarte in der Hand. “Hast du die selber gebastelt?” fragte sie erstaunt, während sie diese genauer betrachtete. Darauf waren lauter kleine Fotos, die eine Art Collage ergaben. Als Kari nickte, hob Mimi ihre Augenbrauen. “Wow, die ist toll geworden. Wo hast du die ganzen Fotos her?” Kari wurde leicht rot. “Die habe ich selber gemacht…” murmelte sie. “Sie schleppt immer eine Kamera mit sich herum.” gab Tai schulterzuckend von sich. “Wirklich?” Mimi sah erst den Fußballer und dann wieder dessen Schwester an. “Das ist mir ja noch nie aufgefallen. Aber das ist cool, dann können wir mal zusammen Fotos machen gehen.” erklärte sie aufgeregt. “Wirklich?” Kari sah sie an. Als Mimi nickte, fing das Mädchen an zu lächeln. “Natürlich machen wir das mal. Mir macht so etwas Spaß und deine Bilder sind toll, zumindest das, was ich hier sehe.” “Danke.” Kari freute sich sehr, das konnte man ihr ansehen. Mimi zog inzwischen die zweite Karte aus dem Umschlag. “Wie cool! Das ist das perfekte Geschenk.” rief sie, als sie einen Gutschein ihres Lieblingseinkaufszentrums sah. Sie blinzelte Kari zu. “Dir ist klar, dass wir gemeinsam shoppen gehen? Vielen Dank dafür.” Mimi zog die Jüngere in die Arme. “Das ist auch von Tai.” erwiderte diese. Mimi löste die Umarmung und sah vorsichtig zu dem Fußballer, der sie mit verschränkten Armen ansah. “Ja… ähm… also…” brachte die Cheerleaderin hervor, dann wand sie sich an ihn und umarmte auch Tai. “Dankeschön.” murmelte sie. Tai senkte verwirrt seine Arme und erwiderte die Umarmung zaghaft. Mimi löste diese aber recht schnell wieder, ehe sie sich zu Kari umwand. Tai blinzelte verwirrt auf ihren Rücken, während in seiner Nase immer noch der Geruch nach Erdbeere war und sein Herz unregelmäßig in seiner Brust polterte. “Ich hole mir etwas zu trinken.” brachte er hervor und drehte sich herum, um in die Küche verschwinden zu können, einfach nur weg von ihr. Mimi sah ihm aufgewühlt hinterher, ehe sie sich wieder an Kari wand. “Also Takeru ist schon da. Warte, ich bringe dich gleich zu ihm. Er und die Anderen sind draußen im Wintergarten.” Die Jüngere spürte die Wärme auf ihren Wangen. “Du… du musst nicht…” brachte sie stotternd hervor. “Jetzt stell dich nicht so an.” erwiderte Mimi lachend, griff nach Karis Hand und zog die Jüngere einfach mit sich. Im Wintergarten ließ sie diese wieder los. “Schaut mal, wer gekommen ist.” rief sie laut und sofort drehten sich zahlreiche Gesichter zu ihnen um. Kari wurde wieder rot und machte einen Schritt nach hinten. “Kari!” Yolei sprang begeistert auf und ging zu dem Mädchen, um sie begrüßend zu umarmen. “Schön dass du da bist. Wir brauchen dringend weibliche Unterstützung! Es steht bisher zwei gegen sieben. Das ist einfach schlecht.” erklärte die Brillenträgerin, ehe sie Karis Hand ergriff und diese mit zu den Anderen zog, die es sich auf ein paar Sofas bequem gemacht hatten. Diese begrüßten sie ebenfalls alle. Sora, Matt und Davis nahmen sie kurz in den Arm. Auch Takeru stand von seinem Platz auf dem Sofa auf und umarmte die Braunhaarige. “Hier, setz dich hin.” “Aber das ist doch dein Platz. Ich finde sicherlich noch einen Stuhl.” widersprach Kari und drehte sich herum. Sie wurde durch eine Hand aufgehalten, die sie an ihrem Arm griff und sie einfach zu dem Platz zog. Sie stolperte und landete auf dem Sofa. “Hika, du weißt doch, dass du einfach machen solltest, was ich dir sage.” erklärte er grinsend und zwinkerte ihr zu, was für rote Wangen bei dem Mädchen sorgten. “Aber du… Wo sitzt du jetzt hin?” brachte sie hervor und sah sich suchend um. “Na hier.” erwiderte der Junge jedoch und setzte sich einfach auf die Armlehne, direkt neben Kari. “Ist dein Bruder gar nicht mitgekommen?” fragte Matt die Braunhaarige in dem Moment, die nun neben ihm saß. Takeru war bisher neben seinem Bruder gesessen, hatte Kari den Platz mit seiner Aktion allerdings überlassen. “Tai ist mitgekommen. Er wollte sich allerdings etwas zu trinken holen.” “Apropos trinken… magst du auch etwas Hika?” fragte Takeru und beugte sich zu ihr hinunter. Auf ihr Nicken sah er auf. “Noch jemand was?” Mit seiner Bestellung stand der Basketballer auf und zusammen mit Cody ging er die Getränke organisieren. Sora verwickelte Kari über Matts Schoss hinweg zusammen mit Yolei in ein Gespräch. Als Takeru und Cody mit Tai im Schlepptau wieder kamen, setzte sich Takeru erneut auf die Armlehne neben Kari und legte seinen Arm hinter ihr auf die Lehne, während er sich mit Davis unterhielt, der neben ihm auf einem Stuhl saß. Und auch wenn er sich leicht von Kari weggedreht hatte, so war er ihr doch sehr nahe, was zu einem schnell schlagenden Herzen bei der Jüngeren führte. Tai setzte sich neben Sora auf die Armlehne. “Alles klar Alter?” fragte Matt über seine Freundin hinweg. Der Fußballer zuckte mit seinem Schultern und nahm einen Schluck seines Bieres. “Das war die beschissenste Idee, die du je hattest. Ich hätte einfach daheim bleiben sollen.” brachte er brummelnd hervor. Matt zuckte ebenfalls mit seiner Schulter. “Mir fällt da noch so eine Idee ein… Mit dir befreundet zu sein zum Beispiel.” “Matt!” erklang auf seiner einen Seite, gefolgt von einem “Ishida!”. Matt sah Sora und Tai an. “Was denn? Seit ich mit dem da befreundet bin,” er deutete mit seinem Kinn auf Tai, “denke ich über Probleme nach, die ich zuvor noch nie hatte.” “Die wären auch so gekommen.” erklärte Tai und trank erneut einen Schluck. “Versuche wenigstens dich zusammen zu reißen und nicht durchzudrehen.” richtete Matt an seinen besten Freund. “Jungs, ihr könnt echt anstrengend sein.” seufzte Sora auf und kassierte dafür gleich Blicke von ihren beiden Nebensitzern. “Was denn? Das wissen hier alle.” erklärte sie und schmunzelte dann. “Streitet ihr euch nicht, streitedu dich nicht mit Mimi, Tai. Lass sie ihren Tag genießen.” Tai zog beleidigt seine Augenbrauen zusammen. “Ich wollte auch gar nicht streiten. Mit niemanden. Und Mimi soll ihren Prinzessinnen-Tag haben. Ich reiße mich zusammen.” “Prinzessinen-Tag? Hört sich gut an. Sie bekommt ein Schild dafür.” erklärte Matt und trank einen Schluck seines eigenen Bieres. “Na gut.” Sora stand auf und sofort sahen Matt und Tai sie verwundert an. “Kommt schon Jungs. Ihr wollt reden. Und ich auch. Allerdings lieber mit Kari.” Sora zwinkerte den Beiden zu und verdeutlichte ihnen, dass Matt ein Platz aufrutschen sollte und setzte sich dann neben Kari, die sie in ein Gespräch verwickelte. Auch Mimi stieß irgendwann dazu. Sie und die Mädchen saßen zusammen und unterhielten sich angeregt. “Die Fotos sind der Hammer Kari. Ich will ein Fotoshooting mit dir machen.” Kari wurde rot. “So toll sind die gar nicht.” murmelte sie. “Doch, sind sie. Ich zeige euch nachher die Bilder.” entgegnete Mimi und ignorierte Karis Einwand. “Sie macht tolle Fotos.” Kari spürte, wie ihre Wangen brannten, wie immer, wenn sie sich unwohl fühlte, da sie im Mittelpunkt spürte. Plötzlich spürte sie eine Hand, die sich in ihren Nacken legte und dann dort durch ihre Haare streichelte. “Du fotografierst?” erklang dazu eine sanfte Stimme und sofort stellten sich ihre Haare im Nacken auf. Hoffentlich spürte er das nicht. “Nur ein wenig… als Hobby.” richtete sie an Takeru und drehte sich leicht zu ihm nach hinten. Obwohl es bei ihnen nun mehrere freie Plätze gab, da die Älteren, außer Sora und Mimi, mit Davis und Ken in die Küche zum Essen gegangen waren, hatte Takeru sich keinen anderen, bequemeren Platz gesucht sondern war neben Kari sitzen geblieben. Diese hatte sich leicht von ihm weggedreht, da Sora und Yolei jetzt neben ihr auf dem Sofa saßen. Und Mimi hatte sich einfach einen Stuhl dazugezogen. “Die Bilder will ich aber trotzdem mal sehen.” richtete der Blonde nun an sie. “Die sind wirklich nichts besonderes.” versuchte sie auszuweichen. “Dann kannst du sie mir erst recht zeigen, denn etwas besonderes bin ich auch nicht.” entgegnete Takeru grinsend, was dazu führte, dass Karis Augen sich weiteten. Er war nichts besonderes? Ganz im Gegenteil. “Klar, du bist überhaupt nichts besonderes T.K.” ertönte da bereits ironisch von Mimi. “Genau, überhaupt nichts.” winkte auch Yolei ab und kicherte gleich darauf. Kari spürte, wie ihre Wangen wieder dunkler wurden und drehte ihren Kopf weg, so dass Takeru ihr nicht mehr ins Gesicht sehen konnte. “Ich bin auch nichts besonderes. Im Gegensatz zu anderen Anwesenden.” erklärte Takeru da noch hinter ihr und drückte ihren Nacken leicht, ehe er aufstand. “Ich hole mir nochmal was zu trinken. Kommst du nochmal mit Cody?” richtete er mit seltsam gepresster Stimme an den Jüngeren und ging dann einfach davon, ohne auf eine Antwort zu warten. Cody sah ihm verwundert hinterher, ehe er aufsprang und seinem Freund folgte. “Es gibt hier besondere Leute?” Mimi hob ihre Augenbrauen und sah anschließend Kari an. “Die müssen ja besonders besonders sein. Was meinst du Kari?” Deren Wangen wurden noch dunkler. “Ihr seid ja da…” meinte sie. “Dass er nicht uns gemeint hat, ist ja wohl klar.” erklärte Yolei grinsend und beugte sich über Soras Schoss, um der Jüngsten grinsend in die Augen sehen zu können. “Mädels, lasst Kari in Ruhe.” mischte Sora sich ein und sah ihre Freundinnen ernst an. “Ich bin sicher, dass wir alle besonders sind.” Sie legte eine Hand auf Karis Knie und lächelte sie an. “Und jetzt zurück zu dem Fotoshooting. Ich finde auch, dass sich das gut anhört. Und solange es noch nicht schneit, können wir sicher ein paar schöne Bilder machen. Es müssen ja keine Modelfotos sein, aber ein paar Schöne sind sicher toll. Und ich brauche noch ein schönes Weihnachtsgeschenk für Matt.” Mimi sah ihre beste Freundin kopfschüttelnd an. “Bis Weihnachten dauert es noch eine Weile.” “Sagt die, die sechs Monate vor dem Abschlussball ein Kleid kaufen möchte.” erwiderte Sora trocken. “Hey, das sind wichtige Punkte im Leben! Und ein gutes Kleid gehört nunmal dazu. Daher,” nun sah sie alle drei an, “Mädels, wir brauchen einen neuen Shoppingtag.” Cody folgte Takeru, der zielstrebig aus dem Wintergarten ging, fast rannte. “Hey, alles okay?” fragte er, als er ihn einholte. Sofort sah der Blonde ihn verwirrt an. “Ja. Nein. Ach ich weiß auch nicht.” antwortete er und legte eine Hand an seine Stirn. “Ich bin nur etwas …” “Durcheinander?” fragte Cody. Takeru ließ seine Hand sinken und nickte dann. “Ja, das trifft es. Ich sollte einfach weniger trinken. Und mich nicht auf Diskussionen mit Mimi einlassen.” Cody schmunzelte und klopfte ihm auf die Schulter. “Da hat jeder von uns verloren, jeder.” Takeru nickte ebenfalls schmunzelnd und warf einen Blick über seine Schulter zurück in die Ecke im Wintergarten, wo er Kari gerade noch erkennen konnte und sah, wie sie auflachte. Jemand ganz besonderes.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)