Star-Crossed von Shi-Deva ================================================================================ Kapitel 5: Gap -------------- [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Es war wirklich schwer, jemanden eine Freude zu machen, wenn man nicht wusste, wie! Tayuya gab keinerlei Reaktion von sich, als er sie schon eine ganze Weile durch das Dorf schob. Hin und wieder hatte der Junge geglaubt, er hätte was gefunden, aber Fehlanzeige. Die Mimik des Mädchens würde sich nicht verändern. Es hätte auch den selben Effekt gehabt, wenn er sie gegen eine weiße Wand gestellt hätte. Schon wieder war der Junge von ihr genervt, da er ihr keinerlei Anhaltspunkt lieferte, was er für sie tun konnte. „Warst du eigentlich auch so bei Orochimaru?“ Es war zwar eher unter seinem Atem geflüstert, doch fing sie es sofort. Unverzüglich antwortete sie dem Jungen darauf. „Was willst du mir damit genau sagen, Huh!?“ Zögernd war er ruhig, als er sich die Wortwahl überlegen musste, welche Tayuya am wenigstens wütend machen würde. Allgemein, es war ohnehin nicht die einfachste Aufgabe… „Du bist immer so schlecht gelaunt. Ich frage mich bloß, ob du immer so bist oder nur, weil du in Konoha bist?“ „Das hat dich einen Scheiß zu interessieren, das habe ich dir schon einmal gesagt.“ Er schloss seine Augen, atmete tief durch und versuchte ihr nicht eine „passende“ Antwort zu geben. „Ich will nur wissen, ob es überhaupt möglich ist, dir eine Freude zu machen, Tayuya! Ich habe dich bis nun noch nicht einmal lächeln sehen und ich frage mich einfach, ob du lächeln kannst.“ Eine einfache Aussage, welche Tayuya wieder einmal den Wind aus den Segeln nehmen sollte, jedenfalls dauerte diese Phase nur ein paar Sekunden an, bis sie sich wieder gefangen hatte. Genervt seufzte sie. „Geht dich trotzdem nen scheiß an und du willst mich lächeln sehen!? Das wird nämlich niemals passieren, ausgeschlossen es ist auf deiner beschissenen Beerdigung.“ Der kleine, rothaarige Sonnenschein zog ihren Kopf ein und verschränkte genervt ihre Arme – zumindest hatte sie dies vorgehabt, als ihr wieder in Erinnerung gerufen wurde, dass sie nur einen Arm besaß. Ihre Grimasse nahm zu. Nichtsdestotrotz sollte sie ein anderes Thema anschneiden, etwas, dass ihr nun schon seit einer Weile aufgefallen war. „Hast du irgendwas angestellt?“ Tayuya hatte zuerst gedacht, sie wäre das Problem gewesen, dass die Dorfbewohner sie anstarrten, doch war dem nicht so. Sie musste genauer hinsehen, doch bemerkte sie, dass die Blicke dem Jungen galten und nicht ihr selbst. Es war jedoch nichts Großartiges, hier und da mal ein kurzes Schielen, aber konnte man dennoch die Abneigung darin sehen. Also wunderte sich die Kunoichi, was konnte ein Idiot wie Naruto getan haben, um solche Aufmerksamkeit zu bekommen? „Was meinst du?“ Aber sollte sich der Junge dumm stellen. Zumindest hatte man erreicht, dass Naruto und sie nun vermehrt eine Unterhaltung hatten, anstelle sich tödliche Blicke zuzuwerfen und zu schweigen. Kleine Erfolge…kleine Erfolge… „Jeder starrt dich an, als hättest du ihren Hokage getötet. Ich will wissen, was ein Idiot wie du angestellt hast.“ Tayuya war scharfsinnig, hatte er nicht einmal selbst die Blicke bemerkt. Der Jinchuuriki dachte, mit der Zeit hätte sich dies von allein erledigt gehabt, doch schienen noch nicht alle damit aufgehört zu haben. Klar konnte auch seine Vorstellung in der Chuuninprüfung seinen Teil dazu beigetragen haben, als er ganz offen das Chakra von dem Fuchs benutzte und alle nochmals daran erinnerte, dass er ein Jinchuuriki war… Er lächelte schwach und schüttelte seinen Kopf, um diese Gedanken zu verbannen, doch konnte Tayuya dies nicht sehen. „Ich habe keine Ahnung.“ Er glaubte, sie würde es akzeptieren, nachdem sie still war, doch war dies nicht der Fall. Sie lehnte sich nach hinten und musterte sein Gesicht äußerst genau. Naruto konnte nichts anders, als sich abzuwenden, doch gab er damit gleichzeitig auch zu, gelogen zu haben. „Das ist also dein wahres Gesicht, Huh?“ Sie lehnte sich wieder nach vorne, ein breites Grinsen in ihrem Gesicht und bevor Naruto was dazu sagen konnte, hatte sie schon wieder das Wort ergriffen. „Ich war mir am Anfang nicht sicher, doch je mehr ich von dir sehe, desto sicherer bin ich. Du bist genauso wie ich!“ Ein amüsiertes Kichern ging von ihr aus, doch wirkte es eher bedrohlich. „Hier und da habe ich Fetzen gesehen, doch das bist also du! Du magst Konoha auch nicht, zumindest ihre Bewohner.“ Es hörte sich wie ein Fakt an und er konnte nichts anderes tun, als ihr aufmerksam zu lauschen. „Der scheiß Unterschied zu mir ist aber, dass ich es nicht hinter so einer behinderten Maske wie deiner verstecke! Die Bewohner hassen dich und du hasst die Bewohner, was gibt es daran schon auszusetzen? Es ist ein wunderbares Gefühl, offen zu sein!“ Je mehr er hörte, desto wütender wurde er. War es, weil Tayuya ihn durchschaut hatte und die Wahrheit sagte, oder wollte er einfach ihre Lügen nicht weiter hören – Naruto konnte sich die Frage selbst nicht beantworten, oder WOLLTE er es auch. „Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein.“ Er antwortete ihr ruhig und versuchte, gelassen zu wirken, doch ließ sich Tayuya daran nicht stören. „Sag was du willst, aber habe ich dein beschissenes Spiel längst durchschaut. Ich weiß alles, was ich wissen muss. Du willst wissen, wieso du mich nicht magst?“ Erneut lachte sie amüsiert. „Duh! Ich sage es dir, mein kleiner Idiot. Und zwar, weil wir genau gleich sind. Was auch immer der Grund ist, aber kannst du deine „Art“ nicht offen zeigen und versteckst dich. Auf mich bist du neidisch, weil ich so sein kann, wie ich bin und es mich einen Scheiß interessiert, was diese Spasten sagen. Gesteh es dir einfach ein, wir~ sind~identisch~Naruto-kun~.“ Ihr Lachen schallte in seinen Ohren und eisern hielt er die Griffe des Rollstuhls, doch hielt abrupt an. Tayuya war darauf natürlich nicht gefasst gewesen und fiel aus dem Stuhl zu Boden. Flüche konnte man hören, als sie sich dem Jungen zuwandt und auch sie musste für einen Moment innehalten, als sich ihre Blicke trafen. “Oh?“ Zwar war sie überrascht gewesen, doch gefiel es ihr dennoch, mit wieviel Gift der Junge sie doch ansehen konnte. Passend dazu wirkte seine Stimme auch plötzlich eiskalt. „Wir sind nicht der gleiche Schlag, definitiv nicht. Im Gegensatz zu dir bedeuten mir meine Freunde alles und ich würde auch alles für sie tun.“ Von seinen Freunden war die Rede, doch ließ er damit die Dorfbewohner wohl außen vor. „Und jetzt setz dich wieder in diesen Stuhl und sei ruhig.“ Ihr Grinsen weitete sich, doch schwieg sie und kam seiner Bitte überraschend nach. Man konnte es deuten wie man wollte, doch schien Tayuya recht zu haben. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung gehabt, ob es gestimmt hatte und einfach darauf losgesprochen, doch schien sie seinen wehen Punkt getroffen haben. Was auch immer vorgefallen ist, aber ein Großteil der Bewohner mögen Naruto überhaupt nicht und um es noch besser zu machen, mag Naruto die Dorfbewohner auch nicht. Der einzige Unterschied ist, dass Naruto es sich selbst nicht eingestehen will und es leugnet. Aus welchem Grund auch immer… [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Der Rest von ihrer kleinen Tour verlief in einer eisigen Stille, bis Tayuya schließlich gesagt hat, sie hat keinen Bock mehr und will nach Hause. Dennoch konnte man Erfolge gutschreiben. Wie davor auch schon, war aber Naruto weiterhin wahllos durch das Dorf gegangen. Der Unterschied war jedoch, dass er bemerkt hatte, dass sich Tayuya für etwas interessierte. Genau 3 Mal konnte er dies verbuchen. Erstens, als sie an den heißen Quellen waren. Da hatte sich die werte ziemlich aufmerksam umgesehen. Naruto zog es vor zu schweigen, doch notierte er dies auf seiner Liste. Das zweite Mal war es an der großen Wiese, wo Shikamaru öfters am Faulenzen war. Tayuya schien wohl die Leidenschaft des Naras zu teilen und döste gerne in der Sonne herum. Zu guter Letzt, die größte Überraschung, war es die Bibliothek. Die Kunoichi hatte sich fast verengt, um einen längeren Blick auf das Gebäude zu haben und Naruto wusste wirklich nicht, was er davon zu halten hatte. Es passte einfach nicht zu ihrem Charakter. Wer hätte auch so etwas bei Tayuya gedacht…? Nun war der Mittag vorbei und es ging Richtung Abend, als Beide in der Küche saßen und warteten. Naruto selbst hatte während der Zeit die kleine Konfrontation mit Tayuya aus seinen Gedanken gebannt und war darauf fixiert, sich mit dem Mädchen anzufreunden. Endlich sollte aber der kleine Wecker klingeln und verkünden, dass die 3 Minuten abgelaufen waren und sie ihren kleinen Snack zu sich nehmen konnten. Er stellte es vor Tayuya und öffnete es. „Hier, sei aber vorsichtig, es ist noch heiß.“ Sie warf ihm einen seltsamen Blick zu, doch wurde darauf nicht weiter eingegangen. Sie schnappte sich ihre Essstäbchen und fing an, der Jinchuuriki folgte ihrem Beispiel. Er folgte ihr Beispiel, ja, aber nach ein paar Bissen hielt er inne, als sein Blick Tayuya nicht verlassen sollte. „Es war mir schon bei Ichiraku’s aufgefallen, aber isst du nicht ein wenig seltsam?“ „Haaa?“ „Du isst sehr langsam und hältst die Essstäbchen komisch, auch zitterst du leicht.“ Ihre Stirn legte sich in Falten und Naruto befürchtete schon, wieder einmal auf eine Mine bei ihr getreten zu sein, doch unterhielt sie sich relativ normal, was ihn überraschte. „Es ist….schwer. Ich bin rechtshändig, aber muss ich nun alles mit der linken Hand machen. Klar habe ich dabei einige Probleme.“ Sofort machte sich eine Grimasse bei ihr breit. „Ah…sorry…“ Stille… „Wenn du willst, dann kann ich dir helfen…“ Wieder sollte Naruto diesen seltsamen Blick von ihr ernten, wo er einfach nicht wusste, wie er ihn zuzuordnen hatte. „Helfen…? Mich füttern oder was?“ Ein verächtlicher Ton entwich ihrer Kehle und vehement schüttelte sie ihren Kopf, schien sie doch allein an den Gedanken daran angewidert zu sein. „Tch…das wird das Allerletzte sein, dass ich zulassen werde, nur über meine Leiche. Und wenn wir schon dabei sind, was für ein beschissener Vorschlag ist das überhaupt!? Nachdem ich dich getötet habe, wirst du nicht mehr da sein und wer hilft mir dann? Scheiß drauf, ich muss selbst damit zurechtkommen und spar dir endlich dein verdammtes Mitleid, ich will es nicht!“ „Ich wollte..“ „Es ist mir vollkommen egal, was du willst, hör einfach auf damit und lass mir meine Ruhe, okay!?“ So viel zu dem Thema eine normale Unterhaltung führen, als es sich schon wieder zu einer normalen auseinandersetzen zwischen den Beiden entwickelt hat. „Sorry…“ „Tch…“ [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Nach dem kleinen Snack am Küchentisch herrschte wieder Eiseskälte zwischen den 2. Naruto bot ihr an, nochmal durch Konoha zu laufen, doch wurde es abgelehnt. Sie saßen eine Weile in dem kleinen Apartment herum, jeder in seine eigenen Gedanken vertieft, als es Naruto nicht mehr aushielt. „Ich geh mir ein wenig die Beine vertreten.“ Ein unschöner Ton entwich Tayuya, welcher voller Abneigung war. „Wäre schön, wenn ich das Selbe sagen könnte.“ Da stand unser Blonder Shinobi nun und Überlegte. Er hatte die Chance einfach den Raum zu verlassen und den Rest vom Tage alleine zu verbringen, sich zu erholen. Oder, auf der anderen Seite, den Köder von Tayuya zu schlucken und sich auf eine wohl endlos erscheinende Diskussion einzulassen. Da nun einmal die erste Option sehr viel besser war, biss er sich auf die Zunge und ließ Tayuya in ihrer Einsamkeit zurück. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Nicht einmal 10 Minuten unterwegs gewesen, da hatte ihn Shizune aufgesammelt und zu Tsunade geschleppt. Man wusste nicht um was es ging, doch ging Tsunade sofort darauf ein, als er sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte. „Und?“ Er lachte schwach. „Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, noch immer nicht, aber kommen Tayuya und ich nicht miteinander aus.“ Tsunade nickte und der Jinchuuriki stellte erneut die wichtige Frage. „Wieso lebt sie eigentlich bei mir? Ich weiß nicht einmal, was ich tun soll! Ist es überhaupt wirklich eine Mission?“ Er sollte keine Antwort erhalten, etwas, dass in letzter Zeit wirklich zunahm und es ihm überhaupt nicht gefiel. „Weswegen ich dich eigentlich hergerufen hatte, kannst du morgen früh gegen 7 Uhr hier erscheinen? Ich hatte bei Tayuya das Chakra versiegelt, aber war das nur vorübergehend und sehr schlecht gemacht. Da es aussieht, als wäre Tayuya bei uns wohl länger, habe ich jemand deswegen angefordert, einen Professionellen. Er wird schon morgen hier sein und die Sache bei Tayuya richtig machen.“ Klar konnte er morgen um diese Uhrzeit da sein, doch hinterließ dies alles bei ihm einen bitteren Nachgeschmack. Klar musste Tayuya einen Riegel vorgeschoben werden. Sie war ein Jounin und er ein Genin. Auch in ihrer momentanen Situation würde sie ihn in einer Pfeife rauchen können, doch… War es wirklich okay? Sie war ein Shinobi und ganz plötzlich seine Fähigkeit weggenommen zu bekommen, Chakra zu schmieden? Schon allein an den Gedanken, wenn es bei ihm der Fall sein sollte, wurde ihm ganz anders. „Etwas nicht in Ordnung?“ Der Hokage hakte nach, doch nickte Naruto mit einem bitteren Lächeln. „Kann ich machen…“ Zufrieden nickte die Frau und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Sie äugte den Burschen einen Moment, bevor sie erneut das Wort erhob. „Du wirst es schon schaffen. Ich weiß, dass ich viel von dir verlange und ihr 2 komplett das Gegenteil seid, aber wenn du es nicht schafft, schafft es niemand.“ Er wusste nicht, wie er sich dabei fühlen sollte… „Denk daran, unterschätze sie nicht. Es kann ziemlich schnell das Letzte sein, dass du machen wirst… [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Wie sein restlicher Tag aussah? Er ging zu der Wiese zurück und legte sich nieder. Tayuya raubte ihm die letzte Kraft und wollte er zwar schlafen, aber schaffte er es nicht. Der Junge dachte nach. Und zu welcher Erkenntnis er gekommen war? Tayuya hatte recht! Bislang hatte er noch nie so eine „böse“ Person wie Tayuya getroffen. Mit den Dorfbewohner hatte er Bekanntschaft gemacht, doch konnte er diesen aus dem Weg gehen und musste sich nicht mit ihnen auseinandersetzen. Bei Tayuya war es aber anders, mit ihr MUSSTE er sich auseinandersetzen und genau da lag das Problem, welches er mit ihr hatte. Er wusste nicht, wie. Sie hatte eine ganze andere Seite bei ihm hervorgebracht und es beunruhigte ihn, sehr sogar. Wie bereits erwähnt hatte Tayuya recht. Noch immer hegte er einen gewissen Groll gegen die Bewohner und Konoha, für das, wie sie ihn behandelt hatten. Er musste es verstecken, um hier weiter leben zu können, doch Tayuya lebte es offen aus. Was er fühlte? Unter anderen Neid? Er wollte die Dorfbewohner auch wissen lassen, wie er sie nicht mochte. Er wollte sie beschimpfen, verfluchen, doch konnte er das nicht. Naruto hatte es nicht so leicht wie Tayuya. Dies waren seine 2 Problem. Er war etwas neidisch auf Tayuya und er wusste nicht, wie man mit einer solch negativen Person umzugehen hatte. Trotzdem musste er sich mit ihr anfreunden, zumindest hatte er sich das vorgenommen – schon allein wegen Tsunade. Was wohl aber eher passieren würde? Würde sich Naruto mit ihr anfreunden, oder würde sich in ihm durch Tayuya der Abgrund immer weiter öffnen? [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Gegen Abend trudelte der Blonde daheim ein und wurde von einem überraschenden Anblick beehrt. Tayuya war in dem kleinen Wohnzimmer und sah TV, doch war es ihre Kleidung, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog. So wie es aussah, da war die werte Dame duschen gewesen und hatte natürlich keine andere Kleidung zur Wechselung gehabt. Was hatte Tayuya also gemacht? Sie hatte sich ein weißes Shirt und eine Boxershorts von ihm geschnappt. Nicht dass er etwas dagegen hatte, aber wie sollte er sagen? Das gesamte Erscheinungsbild schien ihm auf einmal wirklich zu gefallen. Ein leichter Rotschimmer kroch in sein Gesicht, doch kam er wieder zu sich und wehrte sich stur dagegen. Wortlos trat er weiter in das Apartment und sein Blick ging zur Seite. Yep. Tayuya hatte eine Dusche genommen, wie auch immer sie das gemacht hatte, und der Rest war für ihn. Ein weiterer Schritt wurde genommen und ein Blick in sein Schlafzimmer geworfen. Yep, seine ganzen Kleider lagen auf dem Boden und waren nicht mehr in den Schränken. „Yo!“ Eine halbwegs normale Begrüßung von Seiten des Rotschopfs. „Wir müssen morgen einkaufen gehen, besser gesagt musst du mir Zeug kaufen. Ich habe hier überhaupt nichts und war gezwungen, deinen Scheiß anzuziehen.“ Naruto schwieg und nickte. Er wusste nicht „so“ viel über Mädchen, aber sogar er wusste, dass sie ein paar Dinge mehr als Jungen brauchen. Nichtsdestotrotz, er war noch immer ruhig und sein Blick lag aufmerksam auf Tayuya. Es war wirklich seltsam, aber wenn er sie nun so sah, da konnte man sie wirklich als Mädchen erkennen. Besonders das lange rote Haar von ihr… Weiter Zeit um in Gedanken zu schwelgen hatte er aber nicht, als vehement gegen seine Tür geklopft wurde. Beide Shinobi in dem Raum schreckten hoch, bevor Naruto ein paar Schritte zurücknahm und die Tür öffnete. Kaum auf, da drängte sich jemand in den Raum und packte ihn am Kragen. „NARUTO! Ist es wirklich wahr!?“ Voller Wut hatte er das Gesicht von Kiba vor seinen, als er gefährlich von dem Inuzuka gemustert wurde. „K-Kiba-kun..“ Er hörte die zarte Stimme von Hinata hinter ihm, welche ihn wohl beruhigen wollte, doch dies überhaupt keine Wirkung zeigte. Der Moment der Sprachlosigkeit verging und gerade wollte er seinem Freund antworten, da wurde dies von jemand anderen übernommen. „Schau an, schau an, wenn das nicht unser kleiner Köter ist.“ Naruto wurde zur Seite geworfen oder besser gesagt, Kiba ließ von ihm ab. Schließlich starrten sich Kiba und Tayuya nun gefährlich an und wer wusste, was nun passieren würde. Zuerst musste er aber herausfinden, was hier vor sich ging. Er wendete sich an Hinata, Hilfe konnte man von ihr aber auch nicht erwarten. Der Blick von Hinata war auf Tayuya gekleistert, viel mehr, was sie trug. DA die junge Hyuuga der amtierende Stalker von Naruto war, da wusste sie über seine Garderobe bestens bescheid und in ihren Augen schien es undenkbar zu sein, dass diese Kleidung von Tayuya getragen wurde. Besser gesagt, von einem Mädchen, dass nicht sie war. Ihr Mund stand leicht offen. Leichte Verzweiflung machte sich in ihm breit, doch fand er schließlich Shino. Er hatte den guten Aburame gar nicht gesehen gehabt, doch glich er einem Geschenk Gottes. „Shino! Kannst du mir bitte sagen, was hier los ist?“ Der Junge nahm sich seine Zeit, bevor er schließlich antwortete. „Wir waren vorhin Neji besuchen und sind Sakura über den Weg gelaufen. Sie informierte uns darüber, dass du einen der Shinobi schützt, der für Neji Lage verantwortlich war.“ Er legte eine kurze Pause ein und richtete sich seine Brille. „Unvorteilhaft kann ich nicht entscheiden, ob es wirklich um diesen feindlichen Shinobi handelt, da ich in dieser Mission nicht mit einbezogen wurde…“ Naruto könnte sich die Haare raufen, aber schien wirklich niemand eine Hilfe zu sein. Shino war noch immer angefressen, weil er nicht mitgenommen wurde. Hinata war, weswegen auch immer, zu einer Salzsäule erstarrt und Kiba würde gleich jemanden töten. Konnte es den wirklich noch besser werden!? „NARUTO!“ Erneut rief Kiba seinen Namen, weigerte er seinen wütenden Blick von Tayuya zu lösen, welche es, wenn es darauf ankam, eher amüsant fand. Jeder sah, wie ihr die Situation gefiel. Entschlossen bewegte er sich zwischen die beiden Kampfhähne und hielt dem Blick von dem Inuzuka stand. „Tayuya ist mein Freund. Du wirst ihr nichts tun.“ Für eine kurze Sekunde war Kiba überrascht, sowohl auch der Rest der Bande, aber fingen sie sich schnell. Diese Worte schienen den Jungen noch weiter in Rage versetzt zu haben. Warum? Hieß es nichts anderes, dass Naruto einen Feind über seine Freunde wählte – etwas das Kiba in seinem momentanen Zustand absolut nicht verstand. Auch absolut nicht verstehen wollte! Tayuya war mit der Gruppe, die Neji so zugerichtet hatte. Alles in seinem Körper wehrte sich dagegen, auch nur mit ihr im gleichen Raum zu sein. Doch hier stand Naruto…. „Ist dir egal, was sie mit Neji gemacht haben?“ Es glich einem Flüstern, einem Flüstern das vor unterdrückter Wut und Ekel triefte. „Nein ist es nicht! Aber ersten hat Tayuya nichts damit zu tun und zweitens waren es ihre Missionsbefehle von Orochimaru! Wenn Obaasan dir eine Mission gibt, versuchst du sie auch zu erfüllen und im Fall von Tayuya ist es noch schlimmer!“ Orochimaru spielte nicht lang, sondern machte kurzen Prozess. Er wollte Ergebnisse sehen und keine Ausreden. Nichtsdestotrotz, die Worte von Naruto klangen logisch, aber wies Kiba alles von sich. „Ab sofort sind wir durch. Ich wollte Sakura erst nicht glauben, aber scheinst du wirklich verrückt zu sein!“ Er wendete sich zu seinem Team um. „Tch, ab heute sind wir Fremde, wage es nicht, mich anzusprechen.“ Er hatte keine Zeit mehr, um mit ihm zu sprechen. Kiba hatte bereits den Raum verlassen und ganz langsam folgte ihm der Rest. Hinata trug einen traurigen, auch etwas entschuldigen Blick während Shino…Shino war. Es war schwer, zu wissen, was der Aburame dachte. Doch so, wie er sich hier verhalten hatte, schien er wie Kiba zu denken. „Ah..“ Nun fiel ihm ein, dass er auch gar nicht erwähnt hatte, dass es eine Mission war, die er von Tsunade erhalten hatte. Dies hätte sicherlich vieles einfacher gemacht, doch wollte er einfach nur Tayuya verteidigen, dass er es vergessen hatte. „Sicher das es eine gute Idee war?“ Er schielte hinter sich. „Was meinst du damit?“ „Wenn es so weiter geht, dann wirst du wegen mir überhaupt keine Freunde mehr haben. Scheiß egal, was wir haben, oder was du denkst, dass wir haben, aber bist du dir wirklich sicher? Willst du wegen mir jeden hier im Dorf verlieren? Du wirst keinen einzelnen Freund mehr haben.“ Der Jinchuuriki öffnete seinen Mund, schloss ihn langsam wieder und nahm sich seine Zeit, um wirklich über ihre Worte nachzudenken. Schließlich hat er eine Antwort gefunden und lächelte schief. „Das…ist schon in Ordnung. Auch wenn ich alle meine Freunde verliere, dann habe ich zumindest noch immer dich, als mein Freund!“ Er schenkte ihr ein breites Grinsen und es war so effektiv, dass es sogar Tayuya sprachlos machte. Viel mehr war es seine Antwort und sein Gesichtsausdruck, welche von keinerlei Reue zeigte, sich für sie zu opfern. Es war so…pur. „Es hat nichts mit der Mission von Obaasan zu tun, ich mochte einfach nicht, wie Kiba über dich gesprochen hat…“ Er kratzte sich am Hinterkopf und blickte aus dem Fenster. „Mission ist…Mission, nicht wahr?“ Tayuya konnte beim besten Willen nichts als Antwort geben, stattdessen lachte sie voller Hohn lautstark. Sie wusste damit Naruto nicht der Hellste war, doch das Ausmaß war ihr bis nun unbekannt gewesen. Und nun, es hier zu sehen, es trieb sie in den Wahnsinn. Wie dumm konnte ein einzelner Mensch sein!? Es übertraf ihre Erwartungen und so konnte sie sich nicht helfen, als lauthals über diesen Idioten zu lachen. Naruto und sie Freunde? Wer dies glaubte, der hatte den Titel als dümmster Mensch der Welt zurecht. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Nacht war eingetroffen und Naruto hatte einen gravierenden Fehler gemacht. Er hatte Tayuya missverstanden. Der Rest vom Tag war Tayuya in einer äußerst guten Laune. Weswegen? Weil sie sich den ganzen Tag darüber amüsierte, was für eine Art Mensch Naruto doch war, wie naiv und dumm er doch war. Leider deutete Naruto dies als etwas anderes, dass sie sich ein wenig besser verstanden und nun würde er die Konsequenzen dafür zu tragen haben. 1 Uhr nachts und doch schlief nicht jeder. Tayuya war hellwach und nutzte die Gunst der Stunde, hatte der Genin doch vergessen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Und so würde sie dies nutzen, bewegte ihren Rollstuhl so ruhig es nur ging, doch hatte sie darauf so oder so keine Rücksicht zu nehmen. Naruto hatte seine Zimmertür nicht abgeschlossen und war ein äußerst tiefer Schläfer – das bisschen würde ihn nicht aufwecken. Und so, mit dem Sieg in Reichweite, bewegte sie sich in Richtung Küche. Sie blieb an der Tür stehen und streckte sich, machte sich lang und öffnete die Schublade mit dem Besteck. Sie knirschte mit ihren Zähnen, kam sie doch nur schwer an ihr Ziel heran und es bereitete ihr leichte Schmerzen, packte es aber dennoch, ein Messer zu greifen. Breit grinsend nickte sie und manövrierte ihren Rollstuhl etwas, um gegenüber der Tür zu Narutos Schlafzimmer zu stehen. Sie öffnete diese leise und schielte hinein, er schlief tief und fest. Tayuya benötigte nicht viel, um jemanden zu töten. Ein Messer war mehr als genug und das sollte Naruto am eigenen Leib zu spüren bekommen. Sie hatte ihm immer und immer wieder gesagt, dass sie ihn töten würde, dass es ein Versprechen war. Der Junge hatte ihr aber nicht geglaubt. Dies würde Naruto’s letzter Fehler gewesen sein. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Tbc etc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)