Verborgen in Stille Teil II von Strichi ================================================================================ Kapitel 31: Späte Rache ----------------------- Der Urlaub war wundervoll und wenn ich schon dachte, dass ich mit Andrew Spaß hatte, war es nichts im Vergleich zu dem, was ich mit Jack erleben durfte. Wir waren seit vier Tagen hier und heute konnte und wollte ich nichts mehr machen, als mich in der Sonne zu wenden. Die gestrige Fahrradtour hatte mir sehr deutlich vor Augen geführt, wie viel Ausdauer in meinem Soldaten steckte. Wenn man uns beide verglich, könnte man glatt meinen, dass ich total unsportlich sei. Auch die Kondition des Hundes war nicht zu verachten! Schließlich begleitete er uns auf diesen Touren. Genau wie ich schien es dem Hund heute gut zu tun sich nicht allzu viel zu bewegen. Meine Beine fühlten sich an wie Blei und jede Bewegung die unnötig war, versuchte ich zu vermeiden. Jack war gerade mit dem Hund draußen, während ich mich auf unserer Terrasse sonnte. Von unseren Nachbarn sah man nichts mehr. Sie waren außer sich gewesen und wohl gleich zur Rezeption gerannt, wie wir durch andere Touristen vernommen hatten. Doch es war mir egal, schließlich war ich nicht im Urlaub um neue Freunde zu finden. Gerade, als ich meine Arme mit Sonnenmilch einrieb, bemerkte ich, dass mein Handy klingelte. Ich sah nicht auf das Display als ich abnahm. „Ja“, raunte ich erschöpft und war verblüfft, als ich Clays Stimme hörte. An ihn hatte ich schon länger keinen Gedanken mehr verschwendet! Wütend und gereizt fuhr er mich regelrecht an: „Verdammte scheiße Jazz! Weißt du eigentlich, in was für eine Lage du mich bringst?!“ Verwirrt setzte ich mich auf und strich mir den Schweiß von der Stirn. „Was hast du“, wollte ich wissen, doch ich ahnte was nun folgen würde. Ich hatte ihm wissentlich nichts gesagt, doch Jenny vermutlich schon. So gleich wurden meine Gedanken bestätigt, als Clay weiter sprach: „Jenny hat es mir erzählt! Und endlich bin ich hier mal allein! Weißt du, dass ich dazu genötigt bin eigentlich sofort zu meinen Vorgesetzten zu gehen!?“ Ich stand auf, ignorierte meine schmerzenden Muskeln und betrat das Zimmer. „Clay… ich hab Jenny auch schon-“, begann ich, doch er unterbrach mich, „Ich weiß! Und ich weiß auch, dass er bei uns Zuhause war! Man Jazz! Der Mann ist gefährlich!“ Ich musste durchatmen um nicht wütend zu werden, schließlich war Jack nicht böse, aber in Clays Augen war er ein Verbrecher, ob mir das gefiel oder nicht. Ernst und auch ein wenig streng meinte ich: „Ist dir eigentlich klar Clay, dass ich sicherlich nicht mit Jack zusammen wäre, wenn an den Gerüchten irgendetwas stimmen würde?“ Ich hörte sein Seufzten auf der anderen Seite und hoffte, dass er Vernunft walten ließ. Er kannte mich schließlich nicht erst seit ein paar Wochen. „Jasper, es ist trotzdem scheiße! Ich hab das Gefühl… ich verrate mein eigenes Land, aber ich will…“, mir war klar, wie er den Satz beenden wollte. Er wollte mir mein Glück nicht nehmen. Er hatte mit mir zusammen gewohnt. Er wusste, wie sehr ich Jack vermisst hatte. Wie sehr ich ihn mir zurückgewünscht hatte. Und außerdem war ich für Clay ein guter Freund. „Clay! Wirklich, ich bin dir… wirklich dankbar! Bitte lerne ihn kennen. Ich bin doch kein Trottel…“, meinte ich leise und eindringlich. Ich wollte und musste Clay einfach davon überzeugen Jack eine Chance zu geben! Sie waren mir alle wichtig, der Teil, der von meiner Familie geblieben war! Ich wollte mich nicht zwischen ihnen entscheiden! Er musste sie ihm einfach geben! „Ich konnte alle meine Frage stellen… bitte… stell sie ihm auch! Wenn wir wieder da sind… wie lange bist du denn noch weg“, fragte ich ruhig und versuchte meine Stimme möglichst neutral zu halten, obwohl die Panik langsam in mir anstieg. Ich wollte einfach nicht, dass Clay den falschen Leuten oder überhaupt jemanden davon berichtete! Sie sollten, nein mussten vorher irgendwie sprechen! Wer weiß was alles geschehen würde, sollte Clay es aussprechen!? Damals in Arlington sprach Jack schon von einem Erschießungskommando, was würde nun geschehen?! Gerade lief doch endlich alles so entspannt. „Noch drei Wochen“, war seine schnelle und knappe Antwort, „Jasper… ich muss mir das wirklich durch den Kopf gehen lassen. Ich will einfach nicht, dass ein potenziell gefährlicher Mann sich in der Nähe meiner Familie aufhält…Meiner Tochter!“ Ich wusste nichts zu sagen. Wie sollte ich Clay davon abhalten das zu glauben?! Ihm wurden nur die schlimmen Geschichten weiter getragen. Wenn sein Vorgesetzter ihm sagte, dass der Versorgungskonvoi nur das gewesen war, natürlich war Jack dann ein Monster. Er hatte in Clays Augen Unschuldige getötet und genau das gemacht, was wir unter Terror verstehen. Immer mehr verstand ich, weswegen Jack keine Grenzen wollte. Vielleicht würden so viel weniger Menschen einfach blindlings handeln. Ich war mir sicher, dass Clay beweise sehen wollte und diese konnte ich ihm nicht geben. Mehr wie ihn immer und immer wieder darauf ansprechen konnte ich schließlich auch nicht! „Ich… bitte Clay… rede mit ihm, dann kannst du dich ja immer noch entscheiden…“, nuschelte ich leise und seufzte schwer. Ich bekam wirklich Angst! Was ist, wenn er mich vor die Wahl stellte? Luna, Jenny und er gegen Jack! Vielleicht war diese Sorge unbegründet und Jack und Clay verstanden sich wunderbar, doch wenn nicht…? Wenn Jack wollte, konnte er charismatisch sein, doch er zwang niemandem seine Meinung auf! Es wurde geschwiegen und ich vermutete, dass Clay sich alles noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Er wollte keine blinde Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen. Vermutlich ging er jede Eventualität in Gedanken durch. Wie ich hörte seufzte Clay schwer am anderen Ende der Leitung. „Okay Jazz, ich… ich lerne ihn kennen… und hoffe, dass ich damit keinen Fehler begehe“, nuschelte er leise und vermutlich kratzte er sich gerade an der Schläfe. Diese Entscheidung war für ihn sicher sehr schwer gewesen und umso erleichterter war ich. „Ich verspreche dir, dass wirst du nicht“, sagte ich ehrlich und er seufzte schwer. Das er mir nicht glaubte, brauchte ich nicht erst zu fragen. Ich konnte ihn verstehen und war unendlich dankbar, dass er nicht kopflos einfach zu seinem Vorgesetzten rannte. Doch auch die Sorge etwas Falsches zu machen ließ sich natürlich nicht abstellen. „Hrm…“, hörte ich ihn grummeln, „jedenfalls musst du alleine zu Jennys und meiner Hochzeit kommen! Da sind meine Kameraden und die werden sicher nicht so nett sein wie ich….“ Ein müdes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich konnte mir eh nicht vorstellen, dass sich Jack auf einer Hochzeit sonderlich wohl fühlen würde. Er tat sich ja beim Zusammensitzen mit seinen Freunden schon schwer einfach Gespräche zu führen. Auf Hochzeiten für mich nahezu undenkbar! Jack wäre sicherlich nicht traurig, wenn ich ihm dies berichtete. Ich nickte leicht und bemerkte erst im nächsten Moment, dass Clay es nicht sehen konnte. „Ja… ich denke, dass ist sicherlich auch nicht so schlimm…“ Ich hörte Geräusche im Hintergrund und im nächsten Augenblick sagte Clay: „Meine Kameraden kommen wieder. Ich muss dann wohl jetzt los…. Jenny sagte, du seist im Urlaub… ein wenig beneide ich dich ja schon…“ Natürlich musste er plötzlich das Thema wechseln, was anderes blieb ihm vor seinen Kameraden gar nicht übrig. Ich lachte leise und auch ich hörte, wie jemand sich an der Tür zu schaffen machte. „Ist auch wirklich toll hier“, sagte ich und bemerkte, wie Didi sich als erstes durch die Tür quetschte. Ich hörte bei Clay mehre Männer im Hintergrund lachen und er sagte: „Jazz, ich muss auflegen. Wir scheinen uns fertig machen zu müssen.“ Ich lachte leise und winkte Jack kurz zu, als er das Zimmer betrat, während ich mich freundlich von Clay verabschiedete. „Pass auf dich auf, ja“, sagte ich noch und klang erstaunlich streng dabei. Jack blickte mich kurz fragend an und Clay lachte leise in mein Ohr. „Du klingst wie deine Schwester, ihr seid echt verwandt…. Natürlich passe ich auf!“ Dennoch war mein Blick betrübt, als ich auf das Handy sah, während ich es langsam auf den Nachttisch legte. Jacks fragende Blicke auf mich spürend, begann ich unaufgefordert zu erklären: „Das war Clay. Er hat von Jenny erfahren, dass wir wieder zusammen sind. Vermutlich hat er jetzt erst die Zeit gefunden mich anzurufen, weil er alleine war…. Er hat das Gefühl, wenn er dich deckt, etwas falsch zu machen und er ist… ich weiß auch nicht, hin und her gerissen. Bitte Jack… ich will echt, dass du dich mit ihm verstehst…“ Ich sah, wie Jack mich genervt ansah. Doch es war mir wichtig und entschlossen hielt ich seinem genervten Ausdruck stand. Es war mir sogar vollkommen egal! Um noch deutlicher zu werden, verschränkte ich sogar die Arme vor der Brust. Jack unterbrach den Augenkontakt und was er dachte blieb auf seiner emotionslosen Maske verborgen. Ergeben nickte Jack leicht und ich vermutete, ich hatte gewonnen. „Ich werde mich bemühen… Ich weiß ja auch, dass Ace ein guter Sniper ist…“, nuschelte er sich in den Bart. Vage nickte ich, davon hatte ich nicht viel Ahnung. Clay erzählte keine Details. Ich fragte auch nicht nach, wenn ich ehrlich war. Allerdings gab er auch nicht an mit einer hohen Abschussliste. Jedoch kannte Jack ihn und wenn er meinte, Clay sei gut, dann glaubte ich ihm das. „Ist Clay so gut wie Quiet“, fragte ich, war sie doch meine einzige Referenz, von der ich ausgehen konnte. Mit gerunzelter Stirn schien Jack gerade nachzudenken und leicht schüttelte er den Kopf. „Ich kann es nicht genau sagen. Schließlich habe ich mit Ace ja noch nicht zusammen gearbeitet. Quiet ist, glaube ich, mit dem Gewehr geboren worden. Sie übt so viel, dass sie nicht mal mehr einen Spotter braucht“, meinte Jack und als ich ihn fragend anblickte, erklärte er gleich: „Ein Spotter begleitet den Sniper. Meistens mit Fernglas, der berechnet den Wind mit ein, berechnet die Entfernung und so weiter. Und er bestätigt den Tot der Zielperson. Erst dann ist das ein bestätigter Treffer. Total langweilig, aber für Sniper hilfreich. Quiet braucht das aber nicht. Außerdem trauen die meisten einem süßen Mädchen nicht zu, dass sie kämpfen kann…“ Ich nickte und glaubte zumindest zu verstehen. Erst nach einigen Augenblicken sprach Jack weiter und ich war ehrlich überrascht: „Aber ja, Ace ist ein guter Sniper. Seine Vorgesetzten schätzen ihn.“ Ich nickte leicht und es freute mich tatsächlich für ihn. Erneut seufzte ich leise und strich mir durch die von der Sonne noch verschwitzen Haare auf meiner Stirn. „Clay bat übrigens… dass du nicht mit zu seiner Hochzeit kommst… Seine Freunde würden dich erkennen, davor scheint er Angst zu haben… Verständlich irgendwie“, meinte ich leise und ich sah, wie Jack nickte. „Ach ich kann mit sowas eh nicht viel anfangen“, sagte Jack gedehnt und schien nicht beleidigt oder sonst irgendwas zu sein. Eigentlich bestätigte er damit nur das, was ich mir selbst eh schon denken konnte. Ich schüttelte leicht den Kopf und grinste ein wenig. Ja, vermutlich wäre er mitgekommen, aber Spaß hätte es ihm sicherlich nicht gemacht. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Gespräche mit meiner Großmutter oder Clays Eltern ihn sonderlich erfreuen würden. Erneut schwiegen wir kurz und ich setzte mich auf unser Bett, während Jack sich begann die Schuhe auszuziehen. Wir waren viel am Strand und als wir kurz durch den Ort gingen (bei dem Satz fehlt irgendwie was oO). Ja heute schien sich keiner von uns sonderlich viel bewegen zu wollen. Wir hatten uns an diesem Abend in eine Bar verirrt und tatsächlich war Jack erstaunlich gelöst. Der Urlaub und die Distanz zur Basis taten ihm sichtlich gut. Ob er sich jedoch regelmäßig informierte, wusste ich nicht. Ich war nicht seine Mutter und kontrollierte es nicht die ganze Zeit, doch vermutlich wurde ihm bewusst, dass es in der Welt auch ohne ihn weiter ging. Dass es nicht nur Krieg und Terror gab. Er rauchte eine Zigarre und trank seinen Whiskey. Ich wusste nicht, ob es erlaubt war hier zu rauchen, doch es schien die Leute nicht zu stören. Ich bekam eine SMS von Emily, in welcher sie mir fröhlich schrieb, dass sie gerade etwas länger mit Adam gequatscht hatte… Verwirrt sah ich auf mein Handy und reichte es an Jack weiter. „Was ist denn bei der lang“, wollte er nüchtern wissen und reichte mir das Gerät zurück. Ich zuckte mit den Schultern und raunte: „Keine Ahnung, wenn sie zu viel redet, sage ich ihr das meistens und verschwinde in mein Zimmer…“ Fast schon spöttisch war der Blick, den Jack mir zuwarf und während er seinen Whiskey trank, stellte er ernüchtert fest: „Dich als Freund zu haben kann manchmal auch echt eine Strafe sein.“ Ich zuckte gelassen und gut gelaunt mit den Schultern und schmunzelte vor mich hin. Ich wog meinen Cocktail, einen Mojito, in den Händen und fragte nach einigen Augenblicken: „Was hältst du eigentlich davon? Ich meine, wenn Emily und Adam… sich wirklich mögen… Oder ist der auf nichts Ernstes aus?“ Unwissend schien Jack mit den Schultern zu zucken und sah ebenfalls kurz in die gelbliche Flüssigkeit. Nachdenklich betrachtete er mich und antwortete: „Ich weiß es nicht. Darüber haben wir einfach nie gesprochen… Wenn sie das ist, was er will, dann freue ich mich für ihn.“ Ich nickte und schmunzelte ein wenig. „Wäre trotzdem komisch…“, meinte ich und kratze mich kurz an der Schläfe, „Emily überstürzt alles und sucht ihren romantischen Prinzen mit dem Pferd…“ Jack lachte leise, orderte bei einem vorbeilaufenden Kellner ein neues Glas und raunte mir danach zu: „Also reiten kann er… und damit meine ich auf Pferden… Worüber ich mir eher Gedanken mache ist, wie die Wohnung dann aussieht…“ Ich blickte ihn fragend an und diese nonverbale Geste reichte aus um Jacks Zunge zu lösen: „Adam sieht zwar aus wie ein Cowboy und benimmt sich auch ab und zu so, aber was die Einrichtung seiner Zimmer angeht, ist er durch und durch Russe… Gold, Matrjoschkapuppen, einen ganz schrecklichen Teppich, viele hässliche Staubfänger. Wenn das mit Emily kollidiert… wird es echt bunt vermutlich.“ Verblüfft sah ich ihn an. Nie hätte ich gedacht, dass Adam so leben würde! Wenn ich das nächste Mal auf der Basis war, musste ich mir unbedingt seine Zimmer anschauen! Ich lachte leise und fragte spaßig: „Und wie sieht das Zimmer von Kaz aus? Wie aus Japan importiert?“ „Nicht so schlimm… ähnlich wie meins. Ein paar japanische Sachen stehen da… Irgendwas mit Tee… Keine Ahnung. Nicht so ausgefallen wie Adam“, meinte er schmunzelnd und schien leicht über seinen besten Freund den Kopf zu schütteln. Während wir so tranken und uns über Banalitäten wie das Wetter und die Temperatur des Wassers unterhielten, ermahnte mich meine innere Stimme nicht zu viel zu trinken! Ich sah, wie Jack erneut ein Glas der gelblichen Flüssigkeit trank und ein bösartiges Grinsen erschien kurz auf meinem Gesicht. Erinnerungen schlichen sich in meinem Kopf. Ich steh total darauf kleine siebzehnjährige in Seitengassen zu ficken, hatte er einst gesagt und wie ich ihn beobachtete stellte ich mir vor, dass Selbe wie er zu machen… Vielleicht stand ich ja darauf mit einem gruseligen Kriegsveteranen genau dasselbe zu machen… Ja, es war mies. Ja, es war albern und ja, es war nicht liebevoll, doch es war mir gleich. Er hatte auch keine Rücksicht genommen und hatte meinen Zustand wissentlich ausgenutzt. Jack würde es schon verkraften, da war ich mir sicher. Erneut bestellte ich für ihn. „Noch einen? Echt“, raunte Jack und ließ den Zigarrenrauch aus dem Mund entweichen. Ja, er hatte schon einiges getrunken. Ich grinste leicht und nickte, während ich ihm die Zigarre aus dem Mund klaute. Vermutlich war ich der einzige Mensch, dem er dies gestattete. „Ja, warum mal nicht etwas mehr trinken? Wir sind schließlich im Urlaub“, grinste ich und der herbe kratzige Rauch verteilte sich in meinem Mund. Nachdem ich den Rauch hinausließ, verteilte sich ein leichter Vanillegeschmack auf meiner Zunge. Ich genoss den Geschmack, tatsächlich schmeckten mir diese Zigarren sogar ganz gut. „Pfffffff…. Ich hatte schon zwei oder drei? So viel vertrag ich nicht, dazu trinke ich zu selten“, murmelte er sich in den Bart. Das war umso besser für mich. Jack bekam meinen gemeinen Plan nicht mit, welcher immer mehr Formen bekam in meinem Kopf. Ich nippte an meinem Getränk, erneut ein Cocktail und als es ihm auffiel, hatte er schon drei Gläser mehr getrunken wie ich. „Wieso trinkst du so wenig?“, fragte er grollend und schien in sich gekehrter zu sein. Jack schien also ruhiger zu werden, wenn er angetrunken war. Wesentlich besser, als wenn er aggressiv würde. „Das kommt dir nur so vor, weil mein Getränk größer ist“, meinte ich schnell und ich beobachtete ihn dabei, wie er über meine Worte nachzudenken schien. Nur langsam und verzögert schienen meine Worte anzukommen. Scheinbar kam sein Kopf in betrunkenem Zustand nicht ganz mit. Ein weiterer Vorteil für mich. Diabolisch begann ich zu grinsen und nippte leicht an meinem Getränk, während ich ihn beobachtete. Es war schon wirklich lustig, wenn ich ehrlich war. Manchmal musste man im Leben einfach ein Arsch sein. Ich rutschte zu ihm, nachdem wir beide noch etwas getrunken hatten und langsam meldete sich der Alkohol auch bei mir. Ich fing an seinen Hals zu küssen und Jacks kräftige Arme zogen mich zu ihm. Der Laut, der über seine schmalen Lippen kam, klang fast wie ein Schnurren. Er genoss es sichtlich. „Was wird das…“, nuschelte er und blinzelte mit verengtem Auge zu mir. Ich zuckte mit dem Schultern. „Nichts“, antworte ich schnell und strich über seine Seite. Ein Mann fiel mir auf, als er die Bar betrat. Längere blonde Haare, die er lässig zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Er trug ein offenes Hemd und viele Ketten. Er war sehr braun gebrannt und wirkte sehr kräftig. Ja, der gefiel mir! Ich leckte mir über die Lippen und rückte sogar etwas von Jack weg. Ich wollte unbedingt schauen, ob der Hintern in der hellen Shorts genauso geil wirkte wie der Rest von dem Kerl. Jack und mein Plan waren für einen Augenblick vergessen. Schmerzvoll keuchte ich auf, als sich Jacks Finger fest in meinen Oberschenkel bohrten. Ich sah zu ihm hinüber und finster war sein Blick. „Aber du darfst schauen oder wie“, grunzte ich fast schon genervt. Ich winkte eine junge Kellnerin heran und bestellte einen weiteren Whiskey. „Als Entschädigung“, meinte ich immer noch ein wenig genervt und stellte fest, dass ich den gut aussehenden Blonden aus den Augen verloren hatte. Ich ignorierte Jack als er meinte, er habe eigentlich schon genug getrunken. Es ärgerte mich fast den Kerl verloren zu haben, doch eigentlich hatte ich ja noch ein Ziel vor Augen. Ein wesentlich besseres, wenn ich ehrlich war. Das Getränk ließ nicht lange auf sich warten und ich drängte Jack dazu mit mir anzustoßen. Jack wurde ruhiger und ich merkte, dass er nun mehr wie angetrunken war. Man, wie entspannt er im Urlaub plötzlich war, oder lag es am Alkohol? Er hatte viel Getrunken und das auch in kurzer Zeit. Ab und zu musste Jack seinen Kopf mit der Hand stützen. Ich grinste diabolisch in mich hinein. Er konnte sich nicht mehr wehren. Hatte er damals auch solche Gedanken gehabt? Ich bezahlte unsere Getränke und ging gut gelaunt wieder zu unseren Tisch. „Los komm“, raunte ich in sein Ohr und biss frech hinein. Ich bemerkte die Gänsehaut, die sich über seinen Körper legte und schmunzelte ein wenig. Ich zog an seiner Hand und brachte ihn nach draußen. Immer noch war es recht angenehm und mild. „Hehe...“, lachte Jack und sein Blick wirkte glasig, „so betrunken war ich verdammt lange nicht mehr.“ Ich antwortete nicht mehr als ein „hm hm“, denn ich suchte eine ruhige Seitenstraße. Neben der Bar war lediglich ein abgesperrter Hinterhof. Es ärgerte mich, nicht sofort eine Gelegenheit zu finden. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass der Gedanke an das, was ich gleich vor hatte, recht geil war. Ob es das für ihn auch gewesen war? Ich hatte an die Nacht keine genauen Erinnerungen mehr! Immer noch hielt ich seine Hand fest und zog ihn etwas hinter mir her. Er nuschelte etwas vor sich hin. Was verstand ich nicht. Vielleicht, dass ich nicht so schnell gehen sollte, doch es war mir egal. Nur wenige Häuser weiter fand ich eine geeignete Stelle. Eine sehr schmale und dunkle Gasse zwischen zwei Häusern. Kurz war ich unschlüssig ob ich das, was ich vorhatte auch machen wollte. Doch der Alkohol ließ auch meine Hemmungen sinken. So kam es, dass ich mich noch einmal umsah. In einiger Entfernung sah ich ein paar Menschen, doch sie gingen in die andere Richtung, weg von uns. Und das Wissen, was ich gleich vor hatte, erregte mich, wenn ich ehrlich war. Ich ergriff die Gelegenheit sofort und zog Jack mit einem: „Komm mit“, in die Gasse. Ich ging mit ihm soweit ich kam und immer noch war sein Kopf so langsam, dass er erst jetzt fragte, was wir hier wollen. Ich betrachtete ihn wie er dort stand. Mit seinem engen Shirt und seinen dunkle Shorts sah er eigentlich recht unscheinbar aus. Doch ich wusste, was unter dem T-Shirt steckte und ich leckte mir vor Begehren über die Lippen. „Oh, ich zeig dir was ich hier will“, raunte ich in gefährlichem Ton und drehte ihn dabei ruckartig mit dem Gesicht zur Wand. Immer noch schien Jack nicht zu realisieren was passierte. Ich griff ohne Umschweife in seine Hose und nahm sein Glied in die Hand. Bloß nicht lange aufhalten! Erst jetzt schien er für den Bruchteil einer Sekunde klarer im Kopf zu werden. Ich glaubte mich zu erinnern, dass es mir ähnlich erging. „Was machst du?“, fragte Jack und ich hörte das Entsetzen deutlich hinaus. Der Alkohol ließ auch mich hemmungsloser werden, denn auch wenn ich die Idee hatte, hätte ich mich im nüchternen Zustand sicherlich nie dazu bringen lassen diese Idee auch umzusetzen! Ich streichelte mit der Hand über sein Glied und schon im nächsten Augenblick zeigte der Alkohol wieder Wirkung. „Rate mal…“, raunte ich mit tiefer Stimme in sein Ohr und biss wieder hinein. „Vielleicht erinnerst du dich an das letzte Mal“ Ich öffnete seine Hose und zog sie ihm schnell mitsamt der Unterwäsche über den Hintern. Er sollte keine Chance kriegen sich doch noch zu wehren. Ich drückte seine Hüfte eng an meine und biss ihm fest in die Schulter. Tatsächlich brachte ich ihn damit leise zum Stöhnen. So selbstbewusst ich auch war, diese Situation machte mich gleichermaßen an und nervös. Allzu viel Zeit wollte ich mir nicht lassen und so öffnete ich schnell meine Hose und fing an mich selbst zu befriedigen. Der Wind wehte zu uns und ich schneller und kräftig strich ich mit meiner Hand über mein Glied! Bloß nicht zu lange warten, dachte ich mir. Ich vergaß Jack nicht und strich im gleichen Rhythmus wie bei mir über sein Glied. Wie er keuchte ich in die Stille der Nacht hinein. Jack drehte langsam den Kopf nach hinten und immer noch hatte ich das Gefühl, dass er noch nicht ganz realisierte, was grade passierte. Ich ließ mit den Händen von uns ab und betrachtete erneut den erregte Mann vor mir. Gleich führte ich einen Finger in ihn ein und massierte damit gleich seine Prostata. Ich wusste genau was ich tun musste, um ihn alle Hemmungen verlieren zu lassen. So, wie er bei mir auch. Brav beugte sich Jack ein wenig vor, keuchte leise und senkte den Kopf auf seine Brust. Eine Einladung für mich. Ich nahm gleich einen zweiten Finger, um ihm mehr und mehr Lust zu bereiten. Immer wieder keuchte er auf und drückte sich fast schon meiner Hand entgegen. In weiter Entfernung vernahm ich das Lachen einiger Leute. Vermutlich Leute, die langsam Richtung eines Hotel gingen. „Jazz… nicht hier“, nuschelte Jack gegen die Mauer, doch immer wieder keuchte er erregt auf. Ich glaube, ich hatte sowas damals auch gesagt und wie er wahrscheinlich damals dachte ich mir, Oh doch, genau hier! Ich entzog ihm meine Finger nach kurzer Zeit wieder, denn ich war bereits hart. Dass es Jack damit noch etwas anders ging, interessierte mich in dem Moment kein Stück. Ich nahm mein Glied zwischen die Finger und rieb es ein paar Mal an seinem Eingang, wofür ich ein tiefes Stöhnen erntete. Dann glitt ich langsam in ihn, passte auf ihn nicht zu verletzten. Jack stöhnte laut auf und kniff das Auge zusammen, bis ich ganz in ihm verschwunden war. Ich gönnte ihm keinen Moment sich an mich zu gewöhnen, zu ungezügelt wurde ich in diesem Augenblick und wieder ließ der Alkohol meine Hemmungen gänzlich fallen! Ich stieß sofort zu, bewegte mich tief in ihm. Zufrieden stöhnte der große Mann vor mir auf und es fiel ihm sichtlich schwer seine Lautstärke zu zügeln. Auch mir entwichen immer und immer wieder Laute der Lust. Mit jedem stoß wurde auch Jacks Erregung größer und er beugte sich noch etwas weiter vor. Er war wackelig auf den Beinen durch den ganzen Alkohol, also fasste ich mit beiden Händen um seine Hüfte und hielt ihn fest, gab ihm Halt. Ich fasste um sein Glied und bewegte meine Hand im Rhythmus zu meinen Bewegungen. Ich kratzte über seinen Rücken, während ich hart in ihn stieß. Einen kurzen Augenblick verlor Jack alle Hemmungen und stöhnte lauter als zuvor auf. Kurz hielt ich in meiner Bewegung inne und leise keuchend drückte er sich an mich. Kurz schloss ich genießerisch die Augen. Ich musste ihn ermahnen ruhig zu sein und sah mich einmal um. Kein Licht ging an und kein Fenster öffnete sich. Ich sah zum Ende der kleinen Gasse. Stand dort jemand?! Wir waren schließlich nicht gerade leise… Oder war das einfach eine Pflanze, die ich vorher nicht bemerkt hatte? Ich war mir unschlüssig… Ich sah lange in die Richtung bis ich bemerkte, dass sich dieser Schatten bewegte. Jemand beobachtete uns. Rief er vielleicht die Polizei? Machte er vielleicht sogar ein Video? Konnte man uns wohl erkennen? Wohl kaum, denn es war recht dunkel hier und wir waren weit nach hinten in der Gasse verschwunden. Mir stieg Hitze ins Gesicht bei dem Gedanken, dass sich dort jemand befand. Doch gleichzeitig war es irgendwie erregend beobachtet zu werden. Lag das am Alkohol? Ich war mir unschlüssig… „Da ist jemand“, raunte ich zu Jack und er sah tatsächlich recht schnell zum Ende der Gasse. Ich war nicht sicher, ob er in dem Zustand überhaupt jemanden sah. „…dann mach schnell“, keuchte er vor mir und ich stieß kräftiger zu. Ließ es mir nicht zwei Mal sagen. Hier wollte ich nichts hinauszögern! Hier ging es nicht um Liebe, hier ging es nur um Ficken. Schon nach wenigen Stößen kam ich in ihm und hatte Mühe mich in meiner Lautstärke zurück zu halten. Ich drückte mich an Jack und zwang mich dazu mich weiter zu bewegen, während meine Hand sich immer noch um Jacks Glied bewegte. Nur Sekunden später kam auch er lauter als ich erwartet hatte zu seinem Höhepunkt. Ich war mir sehr sicher, dass die Person am Ende der Gasse Jack gehört hatte. Schnell glitt ich aus ihm hinaus und richtete meine Sachen. Ich war wirklich froh, dass Jack dies alleine schaffte… Ich griff nach Jacks Hand und zog ihn weg. Sollte die Person die Polizei gerufen haben, wollte ich schnell von hier verschwinde. Immer noch schien Jack äußert wackelig auf den Beinen zu sein und als wir zum Ende der Gasse kamen, sah ich einen dicklichen Mann um die fünfzig dort stehen. Seine Hand war in seiner Hose verschwunden und ich verstand, dass er sich gerade einen runterholte. Fast schon angewiderte blickte ich weg. So etwas war widerlich! Nicht dass das, was Jack und ich gemacht hatten besser gewesen wäre… Ich wusste nicht wo ich genau war, also schob ich Jack einfach in ein Taxi und fuhr mit ihm zum Hotel. „Das war… recht cool“, grummelte Jack und grinste. Immer noch schien er sehr ruhig zu sein. Ich grinste und als wir am Hotel waren, musste ich ihm doch wirklich aus den Sachen helfen. Ob es bei mir genauso war? Ich vermutete es jedenfalls. Als ich die Augen aufschlug streckte ich meine Glieder und gähnte zufrieden. Bis meine Füße gegen die Seite des Hundes stießen. Gleichzeitig blickten wir uns an. Ernst zogen sich meine Brauen zusammen und stumm deutete ich mit dem Finger auf den Boden neben dem Bett. Didi wusste, dass er bei mir nicht damit durchkam und tatsächlich sprang er aus dem Bett und schien mich fast schon beleidigt anzublicken. Ich schmunzelte, als ich ihn betrachtete und schüttelte leicht den Kopf. „Dieser Hund“, schoss es mir durch den Kopf. Ich sah hinüber zu Jack und schmunzelte. Ich konnte mir denken, dass er gleich, wenn er wach wurde, Kopfscherzen haben würde. Wie er damals bei mir kramte ich aus dem Kulturbeutel mehrere Kopfschmerztabletten hinaus und stellte sie mit einem Glas Wasser neben das Bett. Langsam und vollkommen entspannt zog ich mich an und griff nach der Leine, die auf einer Kommode neben der Tür stand. Ich wollte nett sein, nachdem ich gestern schon vielleicht ein kleines, Arschloch war. „Na komm Didi“, meinte ich fröhlich und als wäre nichts gewesen kam er hechelnd zu mir. Vielleicht freute er sich auch einfach aus dem Zimmer hinaus zukommen. Ich grinste und leinte ihn an. Es wirkte irgendwie surreal, dass ich das Zimmer verließ und Jack schlafend zurückließ. Ich glaubte, dass dies noch nie vorgekommen war. Als ich später wieder kam sah ich Jack, welcher ziemlich zerzaust zu mir blickte. „Bor, mir tut der Kopf weh“, grüßte er mit gedämpfter, rauchiger Stimme. Er sah nicht so aus, als wäre er schon lange wach. Ein schräges, fast schon fieses Grinsen erschien auf meinem Gesicht und fast ausgelassen fragte ich: „Echt, nur der Kopf?“ Wieder runzelte Jack die Stirn und griff sich an eben jene. „Nein, nicht nur der…, was haben wir gemacht“, wollte er verwirrt wissen und strich sich durch die dunklen Haare. Gut gelaunt ging ich zu ihm und ließ mich neben ihm nieder, während ich einen Arm um ihn legte. „Weißt du, während du weg warst, habe ich eine neue Leidenschaft an mir entdeckt… Ich stehe total darauf, große breite Typen in Seitengassen zu ficken, wenn die besoffen sind….“ Ich sah, wie der Dollar Pennyweise fiel und als er es verstand, schlug er mir mit der flachen Hand gegen meinen Kopf. Ich lachte auf, während ich mich gegen die starken Arme Jacks wehrte. „Du hast es auch gemacht! Dein Problem“, raunte ich und funkelte ihn amüsiert an. „Du hast meinen Zustand schamlos ausgenutzt“, sagte Jack und schien tatsächlich überrascht. Ich nickte grinsend und meinte: „Ja, hast du doch damals auch…!“ Er ließ sich neben mich rollen und sah genervt an die Wand. „Musst du alles so machen wie ich“, fragte er genervt und blickte mich an. Ich nickte und frech sagte ich: „Nur die Sachen, die mir Vorteile verschaffen… So wie dein Arsch gestern Nacht…“ Schmerzvoll stöhnte ich auf, als ich Jacks Tritt spürte und lachte dennoch. Dass er sich dafür noch irgendwann rächen würde hatte er neben 'Arschloch' und 'Fick dich doch' geraunt, bevor er angeschlagen das Bett verließ. „Hast du eigentlich mitbekommen, dass uns ein alter Sack beobachtet und sich dann einen runter geholt hat“, fragte ich grinsend und als ich Jacks entsetzten Blick sah, wusste ich, dass er es nicht bemerkt hatte. „Echt“, fragte Jack und stöhnte genervt und was er sich noch leise in den Bart nuschelte, verstand ich nicht. Seine Drohung machte er nicht wahr und an diesem Tag machten wir beide eigentlich kaum was. Selbst die Wellen konnten mich nicht davon überzeugen mich ins Meer zu stürzen. Vermutlich war es der ruhigste Tag während unseres Urlaubes. Doch Jack war nicht nachtragend. Etwas, wofür ich sehr dankbar war. Es war abends, als plötzlich Jacks Handy klingelte. Nur kurz sah er auf das Display und ging mit einem: „Was ist los, Kaz“, an sein Handy. Ich hörte die schnelle und aufgeregte Stimme Kaz‘s, doch verstand ich kein Wort. Ich war verwirrt und runzelte leicht die Stirn. Jacks Haltung änderte sich gänzlich und er griff nach der Fernbedienung auf dem Nachttisch und schaltete den Fernseher leiser. „Ist Rica schon auf dem Weg?“, fragte Jack und ich hörte Kaz etwas sagen. Mein Herz sackte in die Hose und wie ich Jack so betrachte wusste ich, dass es gerade mit unserem Urlaub vorbei war. „Schon wieder David? Das kann nicht sein“, knurrte Jack gereizt und meine Ohren spitzten sich. Was hatte dieser Mann gemacht? Ich merkte, wie die Anspannung wuchs und als Jack auflegte griff er schon nach seinem Koffer. „Was ist los“, wollte ich wissen und betrachtete ihn. Nur kurz sah er mir in die Augen und raunte: „Wir müssen hier weg….“ Genervt seufzte ich. Ich war nicht genervt davon, dass wir so schnell aufbrechen mussten. Genervt war ich davon, dass er wieder einmal nur so kryptisch antwortete. Ich wollte endlich mehr wissen, vor allem wenn es um diesen Menschen ging! Ernst sah ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hat das mit David zu tun“, raunte ich und Jack stöhnte genervt auf. Es passte ihm nicht, dass ich so viel mitbekam und dass ich Antworten verlangte! „David hat eine Stellung in Afrika angegriffen. Grade als wir etwas Ordnung in die Gegend gebracht haben“, raunte er und schmiss die Sachen mehr in den Koffer, als sie zu legen. „Was ist so wichtig an Afrika, dass da alle sind“, meckerte ich fast schon und griff nach meinen eigenen Sachen. Jack hatte gerade eine Nachricht erhalten und starrte kurz auf sein Handy, ehe sein Auge zu mir huschte. „Afrika ist sehr reich an Bodenschätzen und militärisch instabil. Das ist für Leute wie uns der perfekte Ort um ungehindert zu arbeiten.“, raunte er und steckte sein eigenes Handy in die Hosentasche. „ Meine Leute sind deutlich in der Unterzahl… Ich muss dorthin. Sofort“, raunte er und blickte mich ernster an als zuvor. „Rica ist schon länger auf dem Weg. Sie wird dich absetzten und ich fliege weiter.“ Ich konnte nur mechanisch nicken und ein ungutes Gefühl wuchs in mir! Ich wollte ihn nicht einfach so dorthin lassen und wusste, dass ich ihn doch nicht aufhalten konnte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)