Verborgen in Stille Teil II von Strichi ================================================================================ Kapitel 26: Schau mir in die Augen, Kleines! -------------------------------------------- Es war der letzte Abend bei Jack. Ich hatte noch einige Male mit meinen besten Freunden gesprochen, wenn ich Zeit für mich hatte. Ich sprach mit Eric, Emily und natürlich auch mit Jenny nur Clay erreichte ich nicht und Jenny meinte, dass er derzeit auch kaum Zeit fände mit ihr zu sprechen. Auch Eric tat sich schwer, als ich ihm sagte, dass Jack wieder aufgetaucht sei, um mir bei dem Prozess zu helfen. Ob das wirklich so gut sei. Ob ich mir das wirklich gut überlegt habe. Wie sicher ich mir sei. Allerdings erschien er versöhnlicher als Jenny. Vielleicht war es bei Eric gut, dass zwischen uns noch genug Meilen lagen und er nicht alles mitbekommen hatte. Er meinte zwar, dass er Jack nie zurücknehmen würde, aber wenn ich damit zufrieden sei, wäre es gut so. Er nahm es hin, meinte aber trocken zu mir: „Na ja, aber wenn der dich noch einmal sitzen lässt, dann schleppe ich dich gleich zum Therapeuten und wenn ich dich da festbinden muss…“ Ich lachte, hatte er ja eigentlich recht… Immer noch wollte ich irgendwann mit einer gescheiten Therapie beginnen. „Vielleicht sollte ich euch mal besuchen kommen! Irgendwie hab ich den Typen ja nie wirklich kennen gelernt, dass eine Mal zählt ja eigentlich nicht“, meinte Eric und ich konnte an seiner Stimme schon das Grinsen hören, welches sicher auf seinem Gesicht lag. Lachend stimmte ich ihm zu: „Klar, mach ruhig. Das wäre sicher ziemlich lustig!“ Eric stimmte mir zu und als er begann, mir von seiner Arbeit zu erzählte, wirkte es nach dieser Woche und dem was ich erlebt hatte, einfach vollkommen Suspekt. Er beschwerte sich darüber, dass er ständig für seinen Chef alles Mögliche kopieren musste und Kaffee kochen sollte. Ich ließ ihn meckern und trotzdem wirkte es nach dieser Woche weit weniger schlimm! Dagegen waren die Bekämpfung von Krieg und Terror einfach… wichtiger? Doch ich war ein guter Freund, für Eric jedenfalls immer und so nahm ich seinen Ärger ernst. Stimmte ihm zu und redete nicht davon, dass es eigentlich nicht so schlimm sei. Es schien, als sei er froh seinen Frust auch mal herauslassen zu können. Während wir so sprachen konnte mir denken, dass er sich ebenfalls wünschte, dass ich wieder in seine Nähe ziehen sollte. Wir vermissten einander sehr. Doch er hatte das nie gesagt, wusste er doch, dass es für einen Schwulen in Texas sehr schwer sein konnte, war dieser Staat doch einfach so konservativ. Nach dem Gespräch saß ich auf Jacks Couch und hatte die Füße auf einen kleinen Tisch gelegt. Didis Kopf ruhte auf meinen Schoß, während ich an meinem Handy spielte. Ich spürte, wie Didi zuckte und er begann leicht mit dem Schwanz zu wedeln. „Kommt da etwa Jack“, flüsterte ich und kraulte den Hund hinter den Ohren. Die Tür wurde geöffnet und Jack kam mit einer dicken Akte in der Hand in sein Quartier. „Hey“, brummte er und blickte nur kurz zu mir, während er die Akte auf den Tisch legte. Stumm beobachtete ich ihn und runzelte leicht die Stirn. „Stress“, fragte ich und lehnte mich auf der Couch zurück. „Ach…. Hast du deine Freunde erreicht“, fragte er und ich ließ es zu, dass er auswich. Seine Arbeit war zwar spannend, doch ich hatte einfach nicht immer Lust über Krieg oder andere schlimme Verbrechen zu sprechen…, dann hörte ich mir auch gerne Mal Erics Frust an. Ob es Jack ab und zu genauso erging, dass ihm Krieg und Terror zu viel wurden? War das vielleicht auch einer der Gründe, warum er wieder zu mir gekommen war? Ich betrachtete den großen kräftigen Mann. Für ihn war all das hier Alltag. Krieg, Waffen… aber er kannte gar keinen 'normalen' Alltag. Wie sollte das auf Dauer eigentlich vernünftig funktionieren? „Du Jack…“, begann ich nach einem Moment der Stille, „möchtest du mich vielleicht zu mir nach Hause begleiten? Ich weiß nicht, wie fändest du es mal mein Leben kennen zu lernen und nicht nur ein stummer Beobachter von außen zu sein…“ Überrascht sah er mich an und es schien, als würde ihm grade jetzt erst bewusst, dass er genau das war. Er blickte kurz auf die Akte in seiner Hand und langsam stand ich von der Couch auf. Ja, er hatte sich in den letzten Jahren in die Arbeit gestützt, dass sah man hier überall. So schnell, wie dies alles hier aufgebaut worden sein musste… Die Arbeit hatte ihn abgelenkt, wie mich die Kerle und der Sport. „Ach komm schon Jack“, meinte ich energischer klingend, „die Welt wird sich auch ohne dich mal weiterdrehen und… lass uns doch schauen, ob es mit uns überhaupt noch passt… Nachher leben wir beide in zwei so verschiedenen Welten, dass wir einander zwar lieben können, aber….“ Ich ließ den Satz extra unbeendet und betrachtete Jack mit eindringlichen Augen. Kurz zuckte sein Blick zu Didi und er raunte nur: „Den kann ich dann aber nicht die ganze Zeit hier lassen.“ Ein zufriedenes und glückliches Grinsen erschien auf meinem Gesicht. Ich nickte leicht und meinte: „Wird für ne gewisse Zeit gehen… Du weißt ja, das die Wohnung nicht all zu groß ist.“ Jack schmunzelte leicht. Ich grinste und fügte noch hinzu: „Emily wird dich so auf die Palme bringen.“ Ich bemerkte, wie Jack kurz das Gesicht verzog und ich konnte mir denken, dass er das Selbe dachte. Ich verabschiedete mich am nächsten Tag von Quiet, Adam und einigen anderen Bekannten, welche ich getroffen hatte. Ich staunte nicht schlecht, als ich Quiet in einem normalen T-Shirt sah. Sie sah richtig züchtig aus! Ich grinste und sie schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. „Bis dann“, meinte ich und sie grinste mich zufrieden an. Auch Adam schlug ein und sagte: „Nimm den ruhig mal mit. Vielleicht komme ich euch mal besuchen.“ Ich grinste und schlug lachend vor: „Klar, kannst ja dann bei meiner Mitbewohnerin pennen. Bring dann nur Valium oder ein anderes Beruhigungsmittel mit. Adam lachte, doch natürlich nahm er es nicht so ernst, kannte er Emily doch gar nicht. Auch Miller verabschiedete sich und ich war wahrlich überrascht. Er reichte mir zwar nicht die Hand, sondern nickte mir leicht zu und sagte zu Jack: „Wenn was ist, dann melde ich mich, Boss.“ Vermutlich war er einfach ziemlich erleichtert, dass ich endlich die Basis verließ. Erneut flog Rica uns gen Heimat und erneut verbrachte ich einige Zeit im Cockpit während Jack seiner Musik lauschte. Die Aussicht war einfach zu toll! So gerne ich auch in Jacks Leben eingetaucht war, war ich langsam doch froh, wieder mein Leben zurückzubekommen. Ich vermisste Jenny und Luna und ja, ich vermisste auch Emily. Ich freute mich auf den Paradiesvogel. Und ich war froh, wieder meine Normalität um mich zu haben. Ich freute mich auch ein wenig auf meine Arbeit. Tatsächlich war es seltsam mit Jack Zuhause aufzulaufen. Immer noch sah es seltsam aus, Jack nun gemeinsam mit Didi in unserem etwas engen Flur zu sehen. Da Didi mitkam sah Jack tatsächlich so aus, als wollte er bei mir einziehen. Er stellte seinen sehr großen Rucksack in mein Zimmer und stellte das Hundekörbchen in die Mitte des Raumes… Ich sollte und musste irgendwie etwas umräumen. Didi schnüffelte überall herum, steckte seine Nase gefühlt in jede Ecke und als er in meinem Zimmer war, sprang er gleich auf mein Bett. Ich blinzelte verwirrt, als ich den Hund dort liegen sah und meinte gleich streng zu ihm: „Oh nein! Runter!“ Den Kopf schräg legend betrachtete der Hund mich und erst, nachdem ich ihm erneut befohlen hatte mein Bett zu verlassen, stand er auf und sprang hinunter. Ich sah, wie Didi hinaus in den Flur trabte und zur Vorsicht ging ich ihm nach. An jeder Ecke schnüffelte er. Auch in Emilys schrecklich buntem Zimmer verschwand er, doch dort verscheuchte ich ihn sofort. Es dauerte lange, bis der Hund sich beruhigt hatte und nachdem Jack ihm viel zu fressen gegeben hatte, schien er sich zu beruhigen. Gähnend ließ sich das Tier in seinem Körbchen nieder und ich grinste, als ich ihm kurz über den Rücken streichelte. Lächelnd betrachtete ich den Hund und meinte: „Eigentlich müsste ich mal zu Jenny… willst du vielleicht mit?“ Jack kramte gerade in seiner Tasche und betrachtete mich stirnrunzelnd. Aus seiner Tasche hatte er einige Zigarren geholt, welche ich gleich in meinen Nachttisch legte, bevor der Hund auf die Idee kam sie zu essen! „Wenn du willst, ja“, meinte er und sah sich auf meinem Schreibtisch um. Mir fiel ein, dass ich immer noch eine Hausarbeit zu Ende schreiben musste…. Hätte ich die mal vorher zu Ende geschrieben und die Bewerbungen für mein bald kommendes Praxissemester hatte ich auch noch nicht fertig gemacht... Doch der eigentliche Grund, warum ich jetzt nach Jenny wollte war ein anderer. „Ja…. Außerdem ist Clay noch in einem Einsatz… vielleicht wäre es sinnvoll, ihr trefft euch erst mal nicht…“, meinte ich wahrheitsgemäß und Jack zuckte mit den Schultern. Ihm schien es egal zu sein, doch ich war mir sicher, dass es Clay nicht egal war! Für ihn blieb Jack schließlich eine Gefahr. „Ist Clay eigentlich ein guter Sniper“, fragte ich Jack, welcher gleich nickte. „Ja, doch das ist er. Aber das Problem ist, dass er ein Idiot ist.“ Ich schenkte ihm einen bitter bösen Blick. Er redet hier schließlich von einem Menschen, der mir äußerst wichtig war. Für mich war Clay vieles, aber kein Idiot. „Ich meine damit“, fing Jack an zu erklären, nachdem er mein Gesicht sah, „dass er den Lügen von Oben glaubt… ich war am Überlegen ihn abzuwerben“, erklärte er schmunzelnd und stirnrunzelnd erwiderte ich: „Na ja, ich kann es mir kaum vorstellen, dass er die Army freiwillig verlässt…“ Auch das Clay das glaubte, was man ihm sagte, wusste ich. Ich hoffte, dass er Jack zuhören würde. Ein bösartiges Grinsen schlich sich auf Jacks Gesicht. Und fast schon salopp meinte er: „Wenn ich Leute möchte, dann bekomme ich sie auch.“ Überrascht sah ich Jack an und erinnerte mich, was er damals in Arlington gesagt hatte. Er hätte dem Spion Unterlagen untergeschoben, sodass dieser seinen Job verloren hätte… Ich war tatsächlich überrascht, als er mich mit einem Schmunzeln in der Stimme fragte, ob er mir je berichtet hatte, wie er Kaz abgeworben habe. Verneinend schüttelte ich den Kopf und war erneut überrascht, als Jack aus freien Stücken begann zu berichten. „Ich war in Vietnam mit ein paar Kameraden. Ein halbes Jahr vor dem Zwischenfall mit Susanne“, begann er fast schon locker zu erklären, „Kaz war Befehlshaber einer Gruppe japanischer Soldaten die dort waren. Wir haben… versehentlich ihren Auftrag sabotiert und Kaz ist vor Wut fast in die Luft gegangen. Wir haben viel gestritten und um das zu klären wollte er ein Duell mit mir. Er hat immer irgendwas gefaselt von 'Ehre wiederherstellen'. Da sind Japaner ein wenig sonderbar. Ich war jedenfalls zum verabredeten Zeitpunkt da und er wollte das Ganze dann mit einem Faustkampf klären. Als wir in Stellung waren kamen etwa sechs von seinen Leuten aus den Büschen und haben uns umkreist. Kaz meinte, er überlässt seinen Sieg nicht dem Zufall und befahl seinen Leuten mich festzuhalten...“ „Was für ein Arschloch!“, sagte ich entsetzt und fühlte mich in meiner Meinung gegenüber diesem Menschen sofort bestätigt. Jack lachte kurz auf und stimmte mir zu. „Ja“, sagte er schmunzelnd, „aber das bin ich auch… Seine Leute haben ihn festgehalten und ich hab ihm eine verpasst. Ich überlasse meinem Sieg auch nicht gerne dem Zufall. Ich hab alle seine Leute bestochen. Jeder ist bestechlich.“ Er grinste hämisch, als er mir das erzählte und ich sah ihn perplex an. „Kaz war wütend und beeindruckt. Natürlich hab ich mich über ihn schlau gemacht. Und das was ich rausfand…“, doch er schwieg kurz, blickte mir kurz in meine braunen Augen und als er weitersprach wusste ich, dass er etwas hinausgelassen hatte. Etwas was mich sicher nichts anging. „Hab ihm angeboten für mich zu arbeiten. Dass ich so jemanden gut gebrauchen könnte... Er meinte es wäre zwar ein gutes Angebot, aber er hätte noch Verpflichtungen gegenüber den Japanern und hätte es ja auch so weit gebracht... bla bla bla. Alles Ausreden. Ich hab ihm gesagt ich hätte mich darum schon gekümmert.“ Er grinste mich wieder schräg an und ich konnte mir denken, dass Jacks Tricks alles andere als ehrenhaft waren. „Oh Gott, Jack. Was hast du gemacht?“, fragte ich und war nicht ganz sicher, ob ich die Antwort wirklich hören wollte. „Die haben ihre Dokumente nicht gut gesichert in ihren Zelten. Ich hab ihm vielleicht ein paar wichtige Papiere untergejubelt. Und eventuell hab ich auch von seinem Telefon aus in Amerika angerufen und über geklaute Dokumente berichtet.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach: „ könnte sein, dass die Japaner das als Verrat angesehen haben und die verstehen da echt keinen Spaß. Für sowas wollen die einen immer gleich umbringen…“ „Weißt du“, meinte ich schmunzelnd, „du bist echt ein Arsch. Komisch, dass er dich wirklich noch als Freund bezeichnet.“ Jack grinste kurz vor sich hin. „Das liegt an meiner Ausstrahlung“, meinte er und nahm sich dabei selbst nicht ganz so ernst. Er zog sich die Jacke über und während ich mir die Schuhe anzog fragte ich ihn: „Wenn das ein halbes Jahr vor Susanne war, wieso wolltest du ihn dann schon anheuern für dich?“ Auch Jack zog sich gerade seine schwarzen schweren Schuhe an während er erklärte: „Na ja…. Boss… Susanne… sie und David wollten gemeinsam raus, dass wusste ich nicht. Susanne sagte mir, ich sollte Soldaten rekrutieren, wenn ich welche für geeignet halte… Das alles endete ja dann…. Recht plötzlich“, beendete er und Schweigen legte sich über uns. Ich wusste, dass er wieder dort war in Gedanken. An jenen Ort, wo er Susanne erschossen hatte, doch er sollte nicht in schlechten Gedanken verweilen und so stubste ich ihn leicht an. „Und wieso bist du sicher, dass er dir wirklich treu ist?“, fragte ich sichtlich verwirrt, sprach er doch öfter mal von Spionen. Diese Frage schien ihn wieder gänzlich zu mir zu holen. Ernster wurde Jacks Stimme, während er meinte: „Wir haben die gleichen Vorstellungen. Von Freiheit, Armee und dasselbe Bedürfnis das zu wissen, was man wirklich tut…“ Unbedacht fragte ich nach, woher dieses Bedürfnisses kam. Er schwieg und sah weg und ich verstand, dass Miller, dieser Mann den ich kaum mochte, noch mehr Geheimnisse umgaben. „Ich kann und werde dir nicht alles von seiner Vergangenheit erzählen. Frag ihn das selber“, meinte Jack und ich nicke leicht, hatte er doch irgendwie recht… Meine Gedanken kreisten, als ich in Jacks Wagen saß. Er schien Miller wirklich zu vertrauen und ich war überrascht, dass Miller es wohl auch tat. Woher dieses Vertrauen kam? Vermutlich würde ich darauf keine Antwort erhalten. Wenn Jack sich weigerte etwas zu sagen, konnte er alles in seiner Stille verbergen. Ich atmete durch, während Jack den Wagen zu meiner Schwester lenkte. Ich verdrängte Miller in meinen Hinterkopf, nun wollte und musste ich mich auf meine Schwester fokussieren. Ich rief nicht vorher an, ich kannte ihren Tagesablauf und ich war mir unschlüssig wie sie reagiert hätte, wenn ich sagte, dass ich mit Jack komme. Da ich Jack dabei hatte und ich wusste, dass sie sich mit ihm noch schwer tat, fand ich es taktvoller zu klingeln. Nach wenigen Augenblicken öffnete Jenny mit Luna auf dem Arm die Tür. Die Stille die folgte war unangenehm und sie sah Jack mit einem für mich unergründlichem Ausdruck in den dunkelblauen Augen an. Ja, ich hätte besser angerufen. Erst als Luna quietschend die Arme nach mir reckte, löste sich Jenny aus ihrer Starre. Fast zögerlich sah sie zwischen Jack und mir hin und her. Sie seufzte leicht und reichte mir das quengelnde Kind, welches gleich ihre Arme um meinen Hals legte. Ich betrat vor Jack die Wohnung und schaute Luna in die hellgrünen Augen, die sie von ihrem Vater geerbt hatte. Ihr blondes Haar kräuselte sich im Nacken und ein fröhliches Lachen war auf ihren dicklichen Kinderwangen. „Hi Luna“, meinte ich mit sanfter Stimme zu dem kleinen Mädchen. Sie konnte natürlich noch nicht wirklich sprechen, sondern quiekte fröhlich vor sich her. „Hi“, sagte ich in die bedrückende Stille hinein. Jenny stieß schwer Luft zwischen ihren Lippen hinaus und nickte leicht, während sie etwas verhalten ein, hallo, murmelte. Ich sah, wie Lunas große Kinderaugen Jack musterten. Sie war Fremden gegenüber immer schüchtern, was ich nur begrüßen konnte. Ich drückte sie etwas und flüsterte ihr lieb ins Ohr: „Das ist Jack, den hab ich ganz doll lieb. Der tut dir nichts, Mäuschen.“ Ich war mir sicher, dass sie es nicht verstand, und sie blickte Jack weiterhin nur mit großen Augen an. Ich bemerkte Jacks fast schon unsicheres Gesicht, während er Luna betrachtete. „Können wir reden Jenny“, fragte ich sie und ein wenig widerwillig nickte sie und verschwand in der Küche. Oh, das wird schwierig… Ich war nicht sauer. Wenn ich mich versuchte in Jennys Lage zu versetzten, konnte ich ihre Zurückhaltung verstehen. Ich wäre sicher nicht viel anders. Jenny glaubte schließlich immer noch, Jack sei ohne Grund verschwunden. Hatte mich also eiskalt abserviert. Für sie war Jack einfach nur derjenige, der mich verlassen hatte. Der, der mich im Stich gelassen hatte, nachdem ich ihn gebraucht hatte. Einfach ein Arschloch. Ich wollte Jack nie verraten, also habe ich nie darüber gesprochen, was noch alles dahinter steckte… Wir setzten uns an den Küchentisch und ich ließ Luna auf den Boden ab. Sie verstand nicht, dass wir gerade kaum Zeit für sie hatten und zog sich an meinem Bein hinauf. Sie konnte noch nicht sicher laufen und stand sehr breitbeinig. Ich grinste, als ich es sah und sah zu Jack, der immer noch skeptisch den kleinen Menschen vor mir musterte. „Wieso bist du wieder gekommen“, wollte Jenny von Jack wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Ton war äußert gereizt. „Es war jetzt der passende Zeitpunkt“, raunte Jack, ohne ersichtliche Emotion in seiner Stimme. Es war sicher nicht die Antwort, die meine Schwester zufriedenstellten konnte. Ich sah es in ihrem Gesicht. Ihre Züge verhärteten sich und ihr Mund wurde zu einer schmalen Linie. „Jenny“, lenkte ich ein und nahm Lunas Hände in die meinen, damit sie sicher stehen konnte, „wir haben uns ausgesprochen. Ich meine es wirklich ernst… Glaubst du ich bin so blauäugig und lasse mich so leicht um den Finger wickeln?“ „Ja! Das glaube ich bei ihm“, meinte sie und ich blickte sie fast schon pikiert an. Ich bemerkte, wie Jack kurz auf den Boden sah und ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht geschlichen war. Was für ein Arschloch. Was er sich genau dachte, war für mich nicht ersichtlich. Ich biss die Zähne kurz aufeinander und raunte ihr zu: „Hab ich aber nicht… Jenny. Jack kam um mir zu helfen, wegen der Verhandlung…“ Erneut schürzte Jenny die Lippen und sah mich erstaunlich kühl an. „Ich habe mit Mum telefoniert Jasper“, begann sie eisern, „ich weiß, dass er unserer Mutter gesagt hat, sie soll sich nie wieder blicken lassen. Sie meinte, du würdest dich wieder sofort von ihm manipulieren lassen… Und verdammt noch Mal, er hat unsere Mutter geschlagen, geht´s noch?!“ Verwirrt blinzelte ich, doch dann verstand ich was in der Zeit, wo ich bei Jack war, hier passiert war. Mum muss gleich bei Jenny angerufen und gemeckert haben, vielleicht auch geweint? Sie trieb gerade einen Keil zwischen Jenny und mich! Meine Lippen öffneten sich leicht. Ich ließ Luna los und sah Jenny geschockt an. Ich schluckte und räusperte mich kurz, ehe ich sagte: „Jenny… Mum hat mich in der Verhandlung ins Messer laufen lassen… Hat sie das auch gesagt?“ Verwirrt sah Jenny mich an und fragte: „Hä? Was meinst du denn damit?“ Ich sah hinunter zu meinen Füßen und betrachtete das blonde Mädchen und erklärte: „Mum… Also…. Dad hat mich verprügelt und Mum hat behauptet, sie wisse nicht, wie ich nach Hause gekommen bin… Ob ich schon verprügelt kam oder nicht…! Sie gab die ganze Zeit Jack die Schuld! Wobei er mir einfach nur half! Ja, ich will keinen Kontakt mehr zu unserer Mutter, aber bitte lass nicht zu, dass sie unsere Beziehung auch kaputt macht…“ Ich wollte und konnte mich nicht entscheiden zwischen meiner Familie und Jack! Ich wollte und konnte es einfach nicht! „Das kann ich kaum glauben Jasper“, meinte sie ernst und fügte grimmig hinzu, „und trotzdem hat er sie geschlagen!“ Noch bevor ich etwas sagen konnte mischte sich Jack ins Gespräch ein. „Ja“, raunte er mit seiner tiefen Stimmte, „das habe ich. Es tut mir auch nicht leid. Sie ist eine schlechte Mutter und hat ihn nicht geschützt. Würdest du nicht alles für dein Kind machen, damit es sein Recht bekommt?“ Schweigend sah Jenny kurz zu ihrer Tochter, welche mit ihren knubbeligen Händchen auf meine Handflächen schlug. „Natürlich würde ich für sie alles machen“, meinte Jenny sofort und ohne lange zu überlegen. Ernst nickte Jack und redete ernst weiter: „Ich habe dir versprochen, auf deinen Bruder aufzupassen und als sie ihn so verraten hat, hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle und das tut mir auch nicht leid!“ Immer noch schwieg Jenny, runzelte skeptisch die Stirn und seufzte schwer. Erneut berichtete ich davon, dass alle Jack die Schuld gaben, wieso es damals eskalierte. Immer noch sah Jenny uns beide skeptisch an, doch sie schüttelte leicht den Kopf und fast schon erleichtert ließ ich die Schulter hängen, als sie begann zu sprechen: „Was für ein Schwachsinn… Du hättest meinem Bruder nie etwas getan… jedenfalls nichts Körperliches… Wieso hat sie denn das gemacht… davon wusste ich gar nichts!“ Ich war erleichtert, hatte ich doch wirklich Angst Jenny auch noch zu verlieren. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und meinte an Jack gewandt: „Ich weiß trotzdem nicht, was ich davon halten soll. Erst haust du ab und jetzt tauchst du plötzlich wieder auf.“ „Du musst davon auch nichts halten“, meinte Jack plötzlich und ich sah ihn verwirrt an, „es ist schließlich unsere Sache.“ Ich blinzelte verwirrt. Allerdings ließ sich Jenny nicht von ihm einschüchtern. Das hatte sie damals auch schon nicht! „Aja, deine Sache? Als Jasper so fertig war, war schließlich ich an seiner Seite und jemanden den man liebt, will man nicht so leiden sehen. Ich will einfach nicht, dass du meinem Bruder noch einmal so wehtust!“ Jack seufzte schwer. Ob er es einsehen konnte oder nicht, dass es noch mehr Menschen gab, denen ich wichtig war, wusste ich nicht. Vielleicht realisierte er es auch jetzt erst vernünftig. Er hatte keine Familie und wusste nicht, was es bedeutete eine zu haben. „Ich hatte damals Probleme mit einigen Leuten aus der Army. Sie sind auf Jasper aufmerksam geworden… für ihn war es sicherer, dass ich gegangen bin…“ Verwirrt sah Jenny ihn an und runzelte die Stirn. Es war sehr abgeschwächt, aber trotzdem die Wahrheit, ich war erstaunt von Jack! „Was für Leute“, wollte sie gleich wissen, doch Jack verneinte und verwies darauf, dass er darüber nicht reden durfte. Ich war mir nicht sicher, ob Jenny Jack wirklich glaubte, doch ich hoffte darauf. „Das klingt alles sehr suspekt“, meinte sie, nachdem wir kurz geschwiegen hatten. Luna krabbelte gerade ein wenig durch die Küche und ich war froh, dass sie gerade etwas ruhiger war. Jack schwieg darauf und so sagte ich ihr: „Ich, na ja, ich weiß ein wenig mehr und Jack hat recht… Wirklich Jenny, sonst hätte ich nie jemanden wieder an meine Seite gelassen, der mir so wehgetan hat… Außerdem hat er mir auch immer noch das Leben gerettet….“ Nach einem Moment, in dem sich Jenny und Jack betrachteten, nickte sie leicht und es wirkte wie eine leicht versöhnliche Geste. „Trotzdem, muss er erstmal beweisen, dass es keine leeren Worte waren. Wenn der dich sitzen lässt, werde ich dir sagen, ich hab es dir gesagt, Jazz.“ Ergeben nickte ich und ein leichtes Grinsen legte sich kurz darauf auf meine Lippen. In sanfterem Ton sagte ich: „Und niemand außer dir darf das…“ Sie seufzte leicht und blickte uns an. „Okay, will jetzt einer einen Kaffee. Ich brauch einen. Noch jemand?“, sagte sie und stand vom Tisch auf. Lunas Kopf drehte sich gleich zu ihrer Mutter und schnell krabbelte sie zu ihr. Wenn wir Kaffee tranken, bekam sie immer einen Keks und Kakao… Schlaues Kind! Ich grinste, als ich es beobachtete und tatsächlich bekam Luna einen Haferkeks. Stolz zeigte sie ihn und ich grinste breit. Jack blickte das Kleinkind immer verständnisloser an. „Luna ist mein Patenkind“, berichtete ich stolz und Jack nickte leicht. Tatsächlich wirkte er nun wieder überfordert. Klar, wir redeten auch über ein Kind und nicht über Terrorgruppen, Krieg oder andere für ihn so normale Themen. „Das ist schön? Oder“, fragte er ein wenig einsilbig und sah mir ins Gesicht. Ich grinste breit und nickte. Luna kam gleich zu mir und ich setzte das kleine Kind auf meinen Schoß. Artig aß sie ihren Keks und betrachtete Jack mit großen grünen Augen. Jack schaute mit einem ebenso großen Auge zurück. Lange. Wenn Kinder eines können, dann ist es Blickkontakt halten. Man konnte zusehen, wie Jack mit jeder Sekunde unsicherer wurde. „Will die was von mir“, fragte er mich und sah skeptisch zu Luna. Er hatte wirklich mal so gar keine Ahnung von Kindern. Liebevoll streichelte ich ihr durch die blonden Locken und schüttelte den Kopf. „Sie beobachtet dich nur“, meinte ich freundlich und hielt sie feste. „Kann sie das nicht unauffälliger“, fragte Jack und zog die Augenbrauen etwas zusammen. Ich sah, wie Jenny sich umdrehte und Jack verwirrt betrachtete. Sarkastisch antwortete ich: „Nein, dass lernen die erst mit drei Jahren…“ „Toll, wie alt ist die“, raunte er und Luna betrachtete den fremden Mann immer noch mit großen Kulleraugen. Lachend schüttelte ich den Kopf und sagte: „Das war ein Scherz du Idiot, sie ist erst fünfzehn Monate alt“, grinste ich und sah, wie Luna an ihrem Keks lutschte. Jenny reichte Jack einen Kaffee und meinte: „Du hast es auch nicht so mit Kindern, oder?“ Jack schüttelte den Kopf und schien sich mehr auf den Kaffee konzentrieren zu wollen. Es gefiel ihm eindeutig nicht beobachtet zu werden, auch nicht von einem Kind. Er sah sie an, als sei sie eine kleine Bestie. „An sie wirst du dich aber gewöhnen müssen. Sie kommt tatsächlich öfter mal vorbei. Manchmal bleibt sie schon über Nacht“, sagte ich und grinste leicht. Luna hielt mir ihren Keks hin und frech biss ich eine Ecke ab. Schockiert sah sie mich an und ich musste leicht lachen, als ich ihr Gesicht sah. Es schien, als wisse Jenny nicht genau, was sie mit Jack besprechen konnte und so fragte sie ihn, was er derzeit beruflich mache. „Ich bin dabei mich neu aufzubauen“, meinte Jack und ich war erstaunt darüber, wie schnell und gut er Lügen konnte. Jenny nickte wage und runzelte leicht die Stirn. Was dies bedeuten sollte fragte sie und Jack meinte gleich erklärend: „Ich bin nicht mehr bei der Army und schau mal, was ich so mache. Ich lass es jetzt erstmal etwas ruhiger angehen. Innerlich lachte ich trocken auf. Klar, ruhiger angehen… Ich lach mich tot. „Sag mal Jenny, wann kommt Clay eigentlich wieder“, fragte ich und versuchte die Frage wie nebenbei gefallen klingen zu lassen. Ich hatte wirklich Sorge wenn die beiden, Jack und er, aufeinander treffen würden. Verwirrt sah Jenny mich an und meinte: „Er ist doch erst seit vier Wochen weg… Vermutlich noch zwei zweieinhalb Monate…“ Fast schon war ich erleichtert, denn so konnte ich dieses Treffen noch hinauszögern. Wir redeten noch über belangloses und immer wenn Luna etwas von uns wollte, wirkte Jack vollkommen überfordert! Es war wirklich lustig mit anzusehen. Höflich war Jenny zu Jack, doch mir war klar, dass sie ihm kein bisschen mehr vertraute und vermutlich hatte sie wirklich Sorge, er könne mich erneut verletzen. Nachdem wir von Jenny kamen, begrüßte Didi uns gleich Schwanzwedelnd. Wir streichelte ihn und ich sagte: „Ich weiß gar nicht was Emily von Hunden hält… Ich hoffe, der stört sie nicht.“ Jack zündete sich eine Zigarre an und setzte sich an den Küchentisch. Er grinste leicht und zuckte mit den Schultern. „Werden wir sehen…“ Es war wie zur Bestätigung meiner Worte, als ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Didis Ohren spitzen sich, er legte sich stumm neben Jack und fing leicht an zu knurren. „Aus“, vernahm ich Jacks fast schon gelangweilte Stimme. Leise vor sich hin singend betrat Emily den Flur und Jack blickte mich fast schon schockiert an, als er sie singen hörte. Ich zuckte mit der Schulter und raunte ihr ein, hi, zu. Fröhlich betrat sie die Küche und winkte uns glücklich zu. „Hallo ihr beiden“, meinte sie und sah verwundert auf den Hund, „owww, wer ist das denn?“ Freundlich und offen ging sie auf Didi zu. Würde ich den Hund nicht kennen, hätte ich Angst vor diesem großen Tier. Die Hände entgegenstreckend trat sie näher an den Hund, welcher freundlich an ihren Händen schnüffelte. „Oh wie süß. Mach die Zigarre aus Jack!… oh wer ist ein süßer Hund, ja wer ist das?!“ Jack blickte verirrt auf die große Töle, mit der sie gerade gesprochen wurde, als wäre es eine Teppichhupe. Auf die Idee die Zigarre auszumachen kam er nicht. Ich beobachtete, wie Didi den Kopf schräg legte. Er hechelte und betrachtete die Frau vor ihm und ich bemerkte, wie der Schwanz immer schneller wedelte. Emily wuschelte Didis Kopf, grinste breit und immer noch sprach sie mit dem Hund, als wäre er ein kleines Baby. Als sich Emily aufrichtete sah sie Jack an und meinte: „Jetzt mal wirklich, dass ist auch meine Wohnung und da will ich nicht, dass da drinnen geraucht wird!“ Jack seufzte und sein Blick blieb weiterhin ungerührt. „Ich rauche alle paar Tage mal eine Zigarre…“ Energisch schüttelte sie den Kopf und meinte: „Das ist mir egal! Man Jazz, sag doch auch mal was?!“ Verwirrt, dass plötzlich meine Meinung gefragt war, sah ich Emily an. Ging ich doch noch einmal die Erlebnisse des Tages durch. Ich sah zwischen den beiden hin und her. So sehr ich Jack auch liebte und es mich nicht störte, musste ich auch einsehen, dass mir diese Wohnung nicht allein gehörte… Wenn es sie störte und viele störte der Rauch, war das so… „Na gut, ein Kompromiss Emily… Du lässt ihn die zu Ende rauchen und danach raucht er nur noch in meinem Zimmer, okay?“ Es schien fast so, als sahen mich Emilys grünblaue Augen dankbar und ein wenig erstaunt an. Vermutlich hatte sie Sorge, dass ich nun immer hinter Jack stehen würde. Doch so wollte ich gar nicht werden! Ich wusste einfach, dass Jack ein Arschloch war, zwar ein Arschloch was ich liebte, aber immer noch ein Arschloch. Emily nickte und ich sah Jack an. Er schien nicht zufrieden, sagte aber nichts. Was ich als ein okay, deutete. „Wie heißt eigentlich das süße graue Riesenmäuschen hier“, fragte sie grinsend und streichelte erneut über Didis großen Kopf. Ich sah, wie Jack erneut an der Zigarre zog, den Rauch jedoch weg von Emily blies, bevor er antwortete: „Die ist ein er und er heißt Didi.“ „Oh!!!! Wie süß“, quietschte Emily und kraulte weiterhin den Hund, der sich über die ganze Aufmerksamkeit zu freuen schien. Tatsächlich setzte sich Emily zu uns und fragte, wie die Woche so war. Ich antwortete, Jack hielt sich wie so oft aus alltäglichen Gesprächen heraus. Ich sagte, dass wir zu Jack gefahren waren. Dass es sich dabei um eine Militärbasis handelte, verschwieg ich natürlich. Ich redete von Jacks Freunden, die ich kennen gelernt hatte und Emily schmunzelte zufrieden. Wir redeten über die Gerichtsverhandlung und ich war froh und auch ein wenig erstaunt, als Emily meinte: „Weißt du, du hast mir ja von dem Urteil erzählt und das ist viel zu niedrig… Aber ich kann auch verstehen, dass es mal genug ist… Also, weil du meintest wegen Abschluss und irgendwie hast du Recht. Jetzt muss ja auch mal nach vorne geschaut werden!“ Sie lächelte mich freundlich an und ich grinste ein wenig. In solchen Augenblicken verstand ich wieder, weswegen wir befreundet waren. Sie grinste leicht und auch Jack blickte sie kurz überrascht an. „Danke Emi für das Verständnis“, meinte ich und lächelte sie leicht an. Es war, als Jack kurz verschwand und auf die Toilette ging, als sich Emily zu mir beugte und mich leise und vorsichtig fragte: „Hey Jazz… ist alles gut… Also ich meine. Bist du… glücklich?“ Ein sanftes Lächeln schlich auf meine Lippen und ehrlich nickte ich. „Also… die Gefühle sind noch da… wir schauen mal, ob es passt… er wird also öfter bei uns sein…“ Sie nickte leicht und immer noch lächelte sie leicht. Sie freute sich für mich und tatsächlich rührte es mich. „Das ist ja auch immer das, was du dir gewünscht hast… Säg den bloß nicht so ab wie Andrew…“ Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht vor Emily“, meinte ich und zwinkerte leicht. Träumerisch sah sie mich an und sagte leise: „Ach, ich wünschte ich hätte auch so eine Liebesgeschichte…“ Ich wusste, dass genau so etwas ihr Traum war, doch letztlich war sie einfach zu aufgedreht für die meisten Männer. „Wirst du haben Emily“, meinte ich leise und ehrlich zu ihr, „und wenn dir einer so weh tut, dann verprügle ich ihn.“ Sie lachte leise und drückte kurz meine Hand. Wir hörten Jack wieder kommen und als ich erneut ihren Magen knurren hörte sagte ich: „Also entweder kochen wir jetzt was, oder wir bestellen…“ „Ich kann nicht kochen“, raunte Jack gleich und sah Emily und mich an. Grinsend sah Emily mich an und meinte frech: „Du willst eh nur Pizza essen… Na gut. Ihr seid heute wieder gekommen. Lass uns bestellen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)