Zum Inhalt der Seite

Verborgen in Stille Teil II

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alte und neue Bekanntschaften

Wir lagen noch etwas in seinem Bett, betrachteten das ein oder andere Bild. „Sag mal, wie alt war Susanne als du zu ihr kamst? Irgendwie, habe ich das nie gefragt“, stellte ich schmunzelnd fest und betrachtete die ausdrucksstarke Frau auf dem Bild. Sie war, soweit ich das bei Frauen beurteilen konnte, äußerst attraktiv… Etwas, dass ich von Soldatinnen so nicht erwartet hätte.

„Du hast ja auch nie gefragt“, raunte Jack schmunzelnd und antwortete gleich: „Neunundzwanzig oder dreißig.“ Überrascht sah ich ihn an, und schelmisch fragte ich ihn: „Und Sie hat dich wirklich mit achtzehn verführt? Und die bei Gericht beschweren sich über unsere paar Jahre“, grinste ich leicht und schüttelte den Kopf, während ich an die Aussagen des dicklichen Anwaltes von gestern dachte. Jack lachte leise, nahm sich ein Bild von Susanne zur Hand und betrachtete es mit erstaunlich sanftem Ausdruck. Eigentlich kannte ich es nur, dass er mich mit diesem Ausdruck betrachtete. Störte es mich?

Nein, tat es nicht. Susanne gehörte einfach dazu! Es wäre ja auch gemein, alles was damals mit Andrew war schlecht zu reden…

Doch während ich nachrechnete… Sie war vielleicht dreißig… Jack war zehn als er zu ihr kam, acht Jahre später hatte sie ihn verführt! Es war fast so, als hätte Jack meine Gedanken hören können, als er begann zu sprechen. „Ich denke, bei Frauen mag ich eh lieber… die reiferen. Frauen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Und wenn die dann schon etwas… älter ist“, er zuckte leicht mit den Schultern und grinste etwas schräg, „ist das vollkommen okay.“

Ich lachte leise und schüttelte nur den Kopf. „Ich dachte immer, für dich müssen sie blond sein, große Brüste haben und na ja… hübsch?“ Ich sah Jack fast schon schelmisch grinsen. „Ach und Frauen, die etwas älter sind, sind nicht mehr attraktiv?“, fragte er schmunzelnd und ich schüttelte den Kopf. So sei das nicht gemeint gewesen, scherzte ich rum und sah erneut auf das Bild Susannes. Wir schwiegen kurz und ich war unschlüssig. Nun, wo man ein Gesicht zu dieser vormals gesichtslosen Person hatte, bekam seine Geschichte von damals eine neue Perspektive.

So, wie ich immer über Jack sagte, dass es nur sein Verdienst sei, dass es keinen dritten Weltkrieg gab, musste ich mich nun selbst in Gedanken rügen. Es war das Opfer dieser Frau und das Eingreifen des Mannes neben mir, welche dieses schreckliche Unheil von uns abgewandt hatten. Sie wusste, als sie damals zu dem Einsatz aufbrach, dass sie nicht lebend zurückkehren würde. Sie hat sich wissentlich dorthin begeben. Ist nicht geflohen. Sie war da und hat es akzeptiert. Akzeptiert das so viele Menschen in ihr eine Verräterin sahen. Gerade ging mir genau durch den Kopf, was Jack einst gesagt hatte. Sie hatte ihm ihr Leid geklagt, doch er hatte mir einst nicht berichtet, was es für ein Leid gewesen war, welches diese Frau erlebt hatte.

So kam es, dass ich leise fragte: „Du Jack, was genau… also damals, als das mit ihr war, sagtest du, sie habe dir ihr Leid geschildert. Was… war es denn?“

Jack schüttelte leicht den Kopf. Wollte es nicht sagen, doch ich war neugierig und wollte es wissen.

Früher habe ich meine Fragen und Neugier meist zurückgehalten. Doch langsam war es an der Zeit für Jack zu antworten. „Jasper… ich verrate doch anderen auch nicht deine Geheimnisse“, raunte Jack und drückte mich etwas zu sich. Ich grinste schräg, während ich meinte: „Ich lebe ja auch noch… Ach komm schon Jack, wenn ich irgendwann nicht mehr bin darfst du jedem erzählen, wie ich beim erstem Mal mit meiner Freundin vollkommen versagt habe!“ Jack sah mich schmunzelnd an, während ich ihn an diese Geschichte meines Lebens erinnerte. Erneut stupste ich ihn an, doch mit zusammengezogenen Brauen saß er auf dem Bett. „Warum willst du das wissen, davon hast du nichts“, sagte er ausweichend und betrachtete mich.

Ja, da hatte er vollkommen Recht. Ich nickte leicht und meinte zustimmend: „Ja, da hast du Recht, ich bin nur neugierig. Diese Frau ist und war dir so wichtig. Ich werde sie nie kennen lernen, aber ich will sie trotzdem verstehen. Schließlich ist sie der Grund, warum du so bist, wie du bist.“ Schwer seufzend sah er auf das Bild und betrachtete es. Er schwieg und als ich schon nicht mehr mit einer Antwort rechnete, begann er zu sprechen: „Sie hatte mir erzählt, wie ihre Anfänge waren. Auch sie wurde als Kind bereits ausgebildet. Genau wie mein Leben gehörte ihres einzig der Armee. Sie hatte nie etwas anderes gehabt. Als sie sich als Agentin irgendwo einschleusen musste, verliebte sie sich damals. Sie meinte zu mir, sie war recht jung. Anfang zwanzig oder so und…. Sie wurde schwanger. Schwanger von einem Mann aus einem Land, welches wir als Feind sahen… Man erinnerte sie daran, was sie sei. Eine Soldatin, ihr Einsatz war nicht zu Ende und auch schwanger konnte sie dort bleiben und Informationen sammeln. Die Schlipsträger weigerten sich sie und den Mann herauszuholen… Doch sie wurde verraten. Sie fanden heraus, dass sie eine Agentin der Vereinigten Staaten war. Sie wurde festgenommen und der Vater ihres Kindes wegen Landesverrats noch am gleichen Tag hingerichtet.“ Mir stockte der Atmen und Mitleid durchflutete meinen Körper. So etwas muss schrecklich sein und ich wollte so was niemals erleben!

Auch in Jacks Stimme schwang Mitgefühlt mit, während er weiter sprach: „Danach brachte man sie in eine Klinik. Boss berichtete mir, dass sie davon ausging, dass auch sie getötet werden sollte, doch das wurde sie nicht…. Sie… sie berichtete mir unter Tränen, dass sie den Jungen nur einmal im Arm hatte, ehe man ihn ihr wegnahm. Sie konnte dem Kind weder Namen noch sonst irgendetwas geben… Danach ließ man sie einfach wieder in die USA und sie stürzte sich in die Arbeit… Ob sie versuchte ihr Kind zu finden, dass hatte sie mir nicht verraten. Ich hatte Boss… bis sie mir das sagte nie weinen gesehen…“ Ich war gefesselt von der Geschichte und konnte und wollte sie nicht glauben! Es war so surreal. Wie damals, als Jack mir von seinem Einsatz berichtete….

Wir schwiegen kurz und jeder hing seinen Gedanken nach. Jack stand auf und legte die Kiste mit den Bildern zurück ins Regal. Während ich in Gedanken war, ging ich seine Geschichten immer und immer wieder durch. Ich roch das Aroma eine Zigarre und sah zu Jack, während ich nachrechnete wie alt das Kind von Susanne sein musste. Wenn sie vielleicht einundzwanzig war und Jack im Alter von zehn zu ihr kam… Sie war damals neunundzwanzig… Wenn der Junge noch lebte, müsste dieser nur etwas älter wie ich selbst sein… Ob er wohl noch lebte? Ich sah hinaus aus dem Fenster und sah doch eigentlich nichts. Ich wollte hier nicht herumsitzen und nichts machen. So hingen wir nur unseren schlechten Gedanken nach…

Ich sah, wie Didi Jack anstupste, als spürte er, wie sich Jack fühlte. Das Auge des Mannes den ich liebte hellte sich auf, als er Didi betrachtete. Ja, er brauchte diesen Hund sehr viel mehr wie ich! Er wuschelte das Fell des Tieres und grinste leicht. Es schien, als könnte der Hund ihn wirklich immer aus den schlechten Erinnerungen herausführen und ich liebte den Vierbeiner umso mehr!
 

Es war erst nachmittags und langsam meldete sich mein Magen, hatte ich doch weder gefrühstückt noch irgendwas anderes gegessen. „Sag mal“, meinte ich nach einem Moment, „wo kochst du, oder gehst du nur in die Kantine?“ Entspannt streckte sich Jack und zog an seiner Zigarre. Er nickte leicht und während er antwortete, reichte er mir die Zigarre. „Ja“, sagte er während ich sie ihm abnahm und daran zog, „unsere Kantine ist echt gut. Außerdem kann ich einfach nicht kochen.“

Während ich fast schon genüsslich an der Zigarre zog, meinte ich: „Ich schon… Nachdem ich von Jenny ausgezogen bin und mit Emily zusammen wohne… na ja, da musste ich einfach kochen können. Sie ist Vegetarierin.“ Verstehend zog Jack die Augenbrauen hinauf und nickte. „Ja, da würde ich auch kochen lernen“, raunte er und nahm mir seine Zigarre wieder ab.

Auch ich lehnte mich in seinem Bett zurück und betrachtete sein Zimmer. Von den zwei Sturmgewähren hinüber zu der Kommode, auf der die Bilder standen. Es war eine seltsame Mischung aus privatem und Arbeit. Ich betrachtete Jack und sah, dass er mich erneut beobachtete. Ich zog die Augenbrauen zusammen und fragte: „Wieso beobachtest du mich wieder… Habe ich mich so sehr verändert, oder wie?“ Jack grinste kurz. Ich war mir sicher, dass er mich beobachtete um zu sehen, wie ich seine Geschichte verarbeiten konnte, doch ich wollte nicht wieder über so etwas sprechen! Er nickte leicht und meinte: „Ja, hast du Jazz…“

Stirnrunzelnd sah ich ihn an, so sehr hatte ich mich nun auch nicht geändert. Das Schmunzeln glitt über den sonst so strengen Mund. „Na ja“, begann er erklärend zu sagen, „du bist selbstständig… reifer, erwachsener… du stehst im Leben. Du bist eben einfach nicht mehr mein Kleiner.“ Überrascht sah ich ihn an. Ja, ich hatte mich verändert. Es ging ja auch gar nicht anders. Doch erst jetzt bemerkte ich, dass ich davor auch irgendwie Angst hatte. Passte es Jack? Fand er es schade? Wollte er, dass ich vielleicht so blieb, wie ich damals war? Damals war er mir so wichtig. Natürlich, dass war er heute auch, doch es war eben anders. Je mehr ich darüber nachdachte und es reflektierte, musste ich feststellen, dass ich wahrlich Hochachtung vor ihm gehabt hatte. Ich hatte ihn immer wie einen Beschützer gesehen. Jemanden, den man um Rat fragen konnte. Einfach jemanden, der mich stützte. Und ja, damals hatte ich genau solch einen Menschen gebraucht. Der mir den ersehnten Halt gab, der mir half, mit mir selbst zurecht zu kommen. Allerdings brauchte ich so jemanden nicht mehr.

Ich kannte meine Fehler, meine Schwächen, ich wusste, dass ich ein Trauma hatte. Dafür brauchte ich nicht Jack, der mir half dies zu erkennen. Ich wollte selber meine Schlachten schlagen, mit Jack als Unterstützer, nicht als Krieger, der mir beistand. Es war ein Unterschied, vielleicht kein großer, aber ein für mich entscheidender.

Ich wollte einfach einen Partner an meiner Seite, der wie ich erhobenen Hauptes durch das Leben gehen konnte. Jeder hatte Schwächen und Ängste, ich hatte Angst, unmännlich zu wirken, doch tatsächlich fiel mir von Jack keine Angst oder Schwäche ein… vielleicht seine Vergangenheit?

Vermutlich würde er auch sagen ich sei seine Schwäche. „Wie findest du das denn, dass ich nicht mehr dein Kleiner bin“, fragte ich stirnrunzelnd und klaute ihm erneut die braune Zigarre aus dem Mund. Ein fast schon stolzer und äußert zufriedener Ausdruck erschien auf Jacks Gesicht. Er nickte leicht schmunzelnd und meinte: „Ich finde es gut. Ich… ich weiß nicht. Früher fand ich es irgendwie cool, dass du...sagen wir, dass du zu mir aufgeblickt hast. Aber jetzt, ich weiß nicht. Du bist erwachsen. Wir haben beide unser Leben und das ist gut so. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich dich beschützen muss. Ich will niemanden, der in mir eine Art Held sieht.“

Ich grinste leicht und erinnerte ihn daran, dass ich, wenn es darauf ankommen sollte, nicht würde kämpfen können. Dies war eindeutig sein Metier. „Ja… aber du bist ja nicht dort, wo der Krieg ist und… ich weiß nicht, ich habe das Gefühl… du erdest mich“, sagte er ehrlich und ruhig, hielt mir die Hand hin und forderte nonverbal seine Zigarre ein. Ich reichte sie ihm und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

„Hm… ich erde dich“, sinnierte ich und dachte über seine Antwort nach. Es war irgendwie ungewöhnlich und gleichzeitig schön zu hören. „Brauchst du das denn“, fragte ich schmunzelnd und winkelte leicht ein Bein an, während ich Jack genauer betrachte. Seine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel. Er streichelte leicht hinauf und hinab. Er nickte und wandte leicht den Kopf zu den Bildern. Ich folgte seinem Blick und betrachtete die dunkle Holzkiste, welche die unterschiedlichsten Erinnerungen beinhaltete. „Ich glaube, genau das tut mir gut… Ich hatte einfach nie ein normales Leben und… es tut gut so was zu haben. Das hätte ich früher nie gedacht.“

Erstaunt weiteten sich meine Augen und ein freundliches Lächeln glitt über mein Gesicht. Ich nickte leicht, ob ich ihn wirklich verstand, dass wusste ich nicht. „Das wirst du haben können, wenn du es möchtest“, meinte ich ruhig und drückte kurz feste seine Hand. Er lächelte mich kurz an und schien fast ein wenig verlegen. Was er dachte behielt er wie so oft für sich.

„Können wir denn gleich was Essen“, meinte ich nach einem kurzen Moment der Stille und Jack nickte leicht. „Ja… Hey, du darfst bei den Chefs sitzen“, scherzte Jack tatsächlich rum und schwang seine kräftigen Beine aus dem Bett. Sofort hob Didi den großen Kopf und betrachtete uns beide aufmerksamer. Ich schmunzelte leicht und erhob mich ebenfalls von dem Bett, welches leicht quietschte. Ich beobachtete den Mann vor mir, wie er sich tatsächlich ein weißes Shirt überzog. Sah kurz die Narben auf seinem Rücken, von Kugeln und anderen Verletzungen, welche von der Arbeit stammten. An die Meinen hatte ich schon lange keinen Gedanken mehr verschwendet.

Wie mutig und offen Jack war. Es belastete ihn offensichtlich nicht. So weit war ich noch nicht.

„Sag mal“, begann ich nach einem Moment, „ich hatte gerade mal darüber nachgedacht… Was sind eigentlich deine Schwächen, die kenne ich irgendwie gar nicht…“ Ich sah, wie Jack stutzte und mich kurz fast schon misstrauisch beäugte. Wieso ich dies wissen wollte, war seine Frage und fast schon melancholisch grinsend meinte ich: „Weil du alle meine Schwächen kennst, Jack. Ich von dir aber eigentlich keine. Ich weiß nur, dass du keine Hubschrauber magst…“

Kurz blickte er mich fast schon vorwurfsvoll an und verwirrt runzelte ich die Stirn. „Ach komm Jack“, forderte ich ihn energischer auf, „fang nicht wieder an so geheimniskrämerisch zu sein…“ Als ich sah, wie Jack fast schon beleidigt wegblickte wusste ich, dass ich gewonnen hatte. Er seufzte schwer und betrachtete Didi, der sich artig in sein Körbchen gelegt hatte und uns zu beobachten schien. Vermutlich wartete er auf einen Befehl uns zu begleiten. „Ich mache das hier alles, weil ich… weil ich Susannes Lebenswerk vollenden möchte,… Und meine größte Angst ist es zu versagen… Das alles, wofür ich kämpfe, falsch ist… Das meine Ideale nicht gut sind.“ Ich schwieg, war ich doch von der Antwort überrascht. Wie sehr diese Frau sein Leben noch beeinflusste. Ich konnte ihn dafür nicht kritisieren, denn ich war nicht besser gewesen. Ich hatte es nicht mal geschafft mich wahrlich neu zu verlieben…

Doch wäre es anders gewesen, wenn Jack gestorben wäre? Hätte ich es dann gekonnt? Ich wusste es nicht. „Zeig mir doch hier alles und… wir schauen mal, ob du es richtig machst“, sagte ich mit sanfter und freundlicher Stimme. Jack blickte mich fast schon überrascht an. Wunderte ihn, dass mich sein Leben noch so sehr interessierte? Dass ich mich für seine Arbeit interessierte? Oder, dass ich ihn für seine Antwort nicht verurteilte, in welcher Form auch immer.

„Na gut. Alles was ich dir zeigen kann mache ich. Alles geht dich einfach nichts an“, meinte Jack und ich sah die Freude in seinem Auge. Vielleicht war er auch Stolz mir zu zeigen, was er geschaffen hatte. Ich konnte es ihm nicht verübeln und ich konnte auch verstehen, dass er mir nicht alles zeigen wollte. Irgendwo waren sicher auch Grenzen die Jack nicht übertreten wollte. „Aber erst, nachdem wir gegessen haben“, erinnerte ich ihn und zog mir meine Schuhe an.
 

Ich folgte Jack aus dem Raum und war erstaunt, wie weitläufig diese Basis letztlich war. Didi lief brav an unserer Seite. Die unterschiedlichen Ebenen wirkten auf mich wie ein Labyrinth. Sicherlich brauchte man lange, bis man sich hier zurrechtfand. Ich folgte ihm in eine große und weite Halle und der Geruch nach Essen lag in der Luft. Immer wieder salutierten die Leute vor Jack und alle betrachteten mich kurz neugierig. Fast schon traurig sah der Hund uns nach und blieb wie angewurzelt an der Tür der Kantine stehen.

„Sag mal, kriegst du beim Essen Sonderbehandlung“, fragte ich schmunzelnd und betrachtete die Auslage. Tatsächlich erinnerte nichts an schlechte Kost oder gar schlechtes Kantinenessen. „Sieht echt gut aus“, sagte ich, während ich gedünsteten Fisch betrachtete, welcher neben einem großen Pott Chili con Carne stand. Jack nickte kurz und mit seiner rauchigen Stimme meinte er: „Klar… Essen muss gut sein… und nein, kriege ich nicht. Alle bekommen dasselbe.“ Er ließ sich Fisch fertig machen, während ich mir ein Stück Steak geben ließ.

Gemeinsam setzten wir uns an einen Tisch, nachdem jeder noch ein Getränk genommen hatte. Ich betrachtete die anderen Menschen. Männer und Frauen jeglicher Hautfarbe saßen hier gemeinsam.

Tatsächlich trugen sie alle braune oder grüne Uniformen.

Das Essen war lecker und auch Jack schien mehr Hunger gehabt zu haben, als er vermutlich vermutet hatte. Tatsächlich stand er sogar auf und holte sich eine zweite Portion. Ich sah ihm nach und als ich nach vorne sah bemerkte ich einen jungen, großgewachsenen Mann, der auf mich zu kam. Seine sehr hellen blonden Haare reichten ihm bis zu seiner Schulter und fielen sehr glatt und geschmeidig nach hinten. Unter seiner Nase wuchs ein Hauch von Schnurrbart. Nicht zu dicht, Gott sei Dank. Ich hoffte, jemand käme auf die Idee ihm zu sagen, dass diese Bärte nie wieder in Mode kommen würden…

Er trug ein rostfarbenes Hemd und hatte dunkelrote Handschuhe an, um seinen Hals trug er ein zu den Handschuhen passendes rotes Halstuch. Er hatte eine hellbraune Hose an und trug einfache braune Cowboy Stiefel. Der Mann vor mir passte überhaupt nicht hierher mit seinem Kleidungsstil. Verwirrt betrachtete ich den Mann und etwas regte sich in meiner Erinnerung. „Ah, du bist der, weswegen sich Miller so aufregt“, sagte er mit einem starken Südstaatenaktzent.

Verwirrt betrachtete ich den Mann und war mir unschlüssig ob ich ihn kannte oder nicht. Ich runzelte die Stirn und der Mann setzte sich zu mir. „Kann sein“, meinte ich stirnrunzelnd, „kennen wir uns?“ Auch dieser Mann schien mich eingehend zu mustern, seine Stirn runzelte sich und er meinte: „Ich bin mir tatschlich nicht so sicher… Du kommst mir schon bekannt vor. Hab nur von Kaz gehört, dass du ein Zivilist ein sollst. Die haben hier eindeutig nichts verloren.“ Er grinste und immer noch schwang sein starker amerikanischer Akzent in seiner Stimmte mit.

Ich trank unschlüssig an meiner Cola. Etwas regte sich in mir und ich wusste nicht, was es war. Noch bevor ich etwas sagen konnte tauchte Jack neben mir auf und ließ sich rechts neben dem Fremden nieder. „Hey“, raunte er zur Begrüßung und aß gleich seine zweite Portion Fisch. Der hellblonde nickte ihm zu und betrachtete erneut mich. „Wer ist das Boss“, wollte er von Jack wissen und erneut fragte ich mich, wie schmerzhaft es war den gleichen Codenamen zu tragen wie Susanne einst. Jack betrachtete den Blonden und meinte nur: „Das ist Jasper. Mein alter Nachbar aus Texas…“ Erstaunt weiteten sich die Augen des Blonden und er schaute ein paar Mal zwischen mir und Jack hin und her. Fast schon brüderlich grinste er mich an.

„Echt? Man, den hab ich gar nicht wieder erkannt“, rief er erfreut und mit tiefer Stimme. Als ich ihn immer noch fragend betrachtete, reichte er mir seine schlanke Hand und meinte: „Ich bin es, Ozelot!“ Ozelot? Doch dann klickte es, es war Adam! „Ach!“, entfuhr es mir und erneut betrachtete ich ihn. Tatsächlich erkannte ich ihn nun, da ich es wusste, wieder. Er hatte immer noch das freche Grinsen auf den Lippen und als er grinste erkannte ich die Grübchen, die sich bildeten. Er wirkte immer noch sehr freundlich und wie er mich offensichtlich freundlich musterte, breitete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Doch schon im nächsten Augenblick kamen die Gedanken. Er war der, der meinen Vater gefoltert hat!

Konnte und durfte ich mich mit ihm verstehen… Ich betrachtete das Gesicht des Mannes und sammelte mich kurz.

„Hi“, meinte ich nun viel freundlicher, „das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, konntest du noch gar kein Englisch… Und jetzt hast du auch noch einen Südstaatenakzent!“ Adam lachte auf und einige am Nachbartisch schauten neugierig zu uns hinüber. Verübeln konnte ich es ihnen nicht. Schließlich saß hier ein vollkommen Fremder bei ihrem Chef und… Ja? Was machte Adam hier eigentlich… Verhörspezialist, das war er… Was einfach nur bedeutet, dass er foltert, ja. Doch es wirkte so sympathisch und so verdrängte ich meine Bedenken. Er war Jacks bester Freund. Er sollte eine ehrliche Chance von mir bekommen.

„Ich fand den Akzent cool und hab ihn mir gleich antrainiert“, meinte Adam grinsend und zwinkerte mir fröhlich zu, dass andere Soldaten uns neugierig beobachteten interessierte keinen von den beiden. Ich nickte leicht und begutachtete den Mann vor mir. Er war weniger kräftig wie ich, doch ich vermutete, dass ich sicherlich keine Chance gegen diesen Mann habe würde, wenn es darauf ankommen sollte. Sein offenes und fröhliches Gesicht stand im so starken Kontrast zu der emotionslosen Maske, die Jack so häufig trug. Erneut kamen Erinnerungen hoch. Adam war schuld daran, dass Jack sein Auge verloren hatte. Er wollte ihn befreien, als Jack während des Einsatzes mit Susanne gefangen genommen wurde. Jack wusste nicht, dass Adam auf seiner Seite stand und musste vermuten, dass dieser ihn töten wollte. Wie genau wusste ich nicht mehr, doch Adam schoss just in den Moment auf Jack, als dieser ihm die Waffe aus der Hand treten wollte. Dieses Missgeschick nahm Jack das Auge, doch der Freundschaft, die sich zwischen den beiden entwickelte, hatte dieses Ereignis nicht geschadet.

„Was ist dein Job hier“, wollte ich von ihm wissen, während ich noch einen Schluck Cola trank. Ich war mir sicher, dass er mir jetzt nicht Verhörspezialist sagte und ich wurde nicht enttäuscht. „Ich trainiere die Soldaten“, meinte er schlichtweg, zwinkerte mir erneut zu und fügte scherzhaft hinzu: „Und früher habe ich mich um das Kanonenfutter gekümmert.“

„Kanonenfutter“, fragte ich verwirrt und runzelte die Stirn.

Adam lachte und auch Jack grinste kurz, doch ließ er Adam erklären, was er damit meinte. „So nennen wir die Rekruten, die den Wehrdienst hier ableisteten“, erklärte er und tippte mit den Fingern auf den Tisch. Ich glaubte ihm, doch irgendwie hatte ich die Vermutung, dass er noch mehr machte als nur das. „Apropos, einige Rekruten haben sich etwas daneben benommen… Vielleicht solltest du mal mit denen sprechen“, fügte er an Jack gewandt hinzu. Wollte er das Thema wechseln? War das eine Taktik? Ich war mir unschlüssig, wenn Jack mir noch was über ihn verraten hatte, war es in den Jahren in Vergessenheit geraten.

Jack nickte und aß stumm weiter. Vermutlich schien er solche Gespräche schon zu kennen und auch Adam schien sich über die schweigsame Art seines Freundes nicht zu wundern. „Heute Abend dann“, fragte Adam ihn und Jack nickte kurz. „Mach ruhig“, raunte er mit seiner tiefen und so rauchigen Stimme. Adam nickte leicht und der große schlanke Mann erhob sich kurz. Er deutete kurz mit seinen beiden Händen auf uns. Er formte seine Finger zu zwei Pistolen und ich erinnerte mich wieder an diese seltsame Geste von ihm. Dann verabschiedete er sich mit seinem starken amerikanischen Akzent. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Das er eigentlich Russe war hörte man kein Stückchen mehr! Hätte er einen russischen Akzent gehabt, hätte ich ihn gleich erkannt! Ich kannte auch keinen, der je seinen Akzent ablegen konnte! Ich war wirklich erstaunt darüber.

Nachdem Jack aufgegessen hatte, verließen wir die Kantine und er führte mich über seine Basis. Er zeigte mir die Orte, an denen Helikopter standen. Es waren keine schönen bunten, die Touristen durch die Gegend flogen. Es waren große schwarze Kampfhelikopter. Ich erkannte an der Seite eine Art Maschinengewehr, mit dem man aus dem Heli heraus schießen konnte.

„Du fliegst immer noch nicht gerne mit denen, oder“, meinte ich, nachdem ich kurz sah wie Jack sein Gesicht verzog, als wir näher herantraten. Er schüttelte leicht den Kopf und meinte: „Ne, muss ja aber sein.“ Wir schlenderten weiter und nach einem Augenblick fragte ich: „Wie viele arbeiten eigentlich für dich?“

Kurz blickte er zu mir hinüber und ich erkannte wieder diesen fast schon vorsichtigen Gesichtsausdruck in seiner Mimik. Ich war tatsächlich überrascht als er antwortete: „Genau kann ich es dir nicht sagen, aber es sind zwischen siebzig und einhundert Menschen.“ Ich nickte und war wirklich erstaunt. „Nicht schlecht“, meinte ich, nachdem wir weitergingen. Jack nickte nur und schwieg. Ich wusste nicht ob es Bescheidenheit war, oder einfach nur so normal für ihn, dass er nicht weiter darauf einging.

Didi folgte uns seit wir die Kanine verlassen hatten und wich kaum von meiner Seite. Wie sehr er mich vermisst hatte wunderte mich. Ich streichelte ihn kurz und fragte nebenbei: „Wieso musst du eigentlich die Rekruten bestrafen? Ist das hier deine Aufgabe?“ Tatsächlich hörte ich Jack kurz kichern. Er schüttelte den Kopf und erklärte: „Nein, damit habe ich nichts zu tun. Nur, je nach dem was die gemacht habe, ist deren Strafe Nahkampftraining mit mir…“ Ich erinnerte mich, wie wir einst CQC geübt hatten. Es war schmerzhaft für mich gewesen, doch behauptete Jack damals immer wieder, er habe sich zurückgehalten…

„Hast du denen beim Training schon mal Knochen gebrochen?“, fragte ich grinsend und Jack blickt mir kurz in die Augen. Er nickte leicht, meinte jedoch schon im gleichen Augenblick: „Nie absichtlich.“ Ich glaubte ihm, denn wieso sollte er seinen eigenen Leuten etwas antun? Gerade, als ich weitersprechen wollte, kam eine große, schlanke und sehr trainierte Frau auf uns zu. Sie trug ein knappes, sehr knappes weißes Oberteil, was ihre großen wohlgeformten Brüste gut zur Geltung brachte. Dieses Top war so kurz geschnitten, dass man ihren Bauch sah.

Eine lange Hose mit hellgrünem Tranmuster bedeckten die schlanken langen Beine. Ihre Füße steckten in klobigen schweren Stiefeln und auf den Rücken hatte sie ein Scharfschützengewehr geschnallt. Sie hatte ähnlich braune Haare wie ich und trug einen schräg geschnittenen Pony, der ihr frech über die Stirn fiel. Ihre etwas längeren leicht welligen Haare hatte sie im Nacken zu einem praktischen Pferdeschwanz zusammengebunden. So selbstsicher wie sie über die Plattform lief, hätte sie auch bei einer Modenschau mitlaufen können. Sie nickte Jack und mir freundlich zu und schlenderte weiterhin auf uns zu.

Wieso lief diese Frau mit so einem knappen Oberteil über die Basis?! Kurz blickte ich zu Jack. Tatsächlich sah er sie freundlich an und ich merkte, wie sein Auge kurz an ihrem Oberkörper entlangglitt. „Na mein Mädchen… Trainiert?“, fragte er ungewohnt freundlich und nickte zu dem Scharfschützengewehr. Mein Mädchen?! Sie nickte nur und als sie bei uns stehen blieb erkannte ich, dass sie dunkelgrüne Augen hatte. Sie erinnerten an sattes Moos. Eigentlich eine sehr schöne Farbe. Erneut betrachtete ich sie. Ihre Arme und Schultern wirkten schmal, aber sehr trainiert, doch nicht zu sehr, dass es nicht mehr schön aussah.

Sie nickte leicht und lächelte zufrieden. Fragend sah sie mich an und deutete fragend mit einem Finger auf mich, während sie wieder zu Jack sah. „Mein Partner. Ich hab dir schon mal von ihm erzählt“, sagte er freundlich, „das ist Jazz, Jazz das ist Quiet.“ Ich wusste, dass es ein Deckname war und wunderte mich nicht mehr. Nur dass sie nicht sprach wunderte mich. Sie dachte wohl einen kurzen Augenblick nach bis der Groschen fiel. Sie sah mich gleich noch ein wenig freundlicher an und schüttelte kurz meine Hand. Mir fiel sofort auf, dass sie für eine Frau einen recht kräftigen Händedruck hatte. Auch Didi wollte Aufmerksamkeit und bellte ihr etwas entgegen. Die junge Frau drück Jack wortlos ihr Gewehr in die Hand und hockte sich vor den riesigen Hund, nur um ihn gleich wild zu knuddeln. Wie bei mir freute er sich sie zu sehen und ein komisches Gefühl breitete sich in meinem Inneren aus…

„Ist das neue Gewehr gut“, fragte Jack sie und ein breites zufriedenes Grinsen erschien auf ihrem ebenmäßigen Gesicht. Eine fast perfekte Reihe weißer Zähne erschien und ich wusste nicht, ob ich eifersüchtig oder verwirrt sein sollte. Ja, Jack hatte sie angeschaut, aber nun schien sie ihn gar nicht zu interessieren. Kein Blick glitt mehr zu ihren Brüsten…

Ich beobachtete sie, sie war Scharfschützin, ebenso wie Clay. War sie diejenige, welche er wegen mir eigentlich umbringen sollte? Fast schon zärtlich streichelte sie das Gewehr, welches sie wieder an sich genommen hatte und betrachtete es mit warmen Augen. Jack grinste leicht und verwundert beobachtete ich, wie er ihr freundlich auf die Schulter klopfte. Außer bei mir tat er sich mit Berührungen äußert schwer. Ich hörte ihren Magen knurren und wir beide sahen kurz auf den trainierten Bauch. „Wir waren gerade in der Kantine… War lecker da“, meinte ich immer noch leicht in Gedanken und ihre grünen Augen blickten in die Meinen. Sie runzelte kurz die Stirn und nickte dann jedoch freundlich.

Sie klopfte sich kurz mit der Hand auf den Bauch und verabschiedete sich mit einem Winken nonverbal von uns und schlenderte weiter in die Richtung, aus der wir kamen. Jack betrachtete sie und als ich sein süffisantes Grinsen sah, schlug ich ihm feste gegen die Seite. „Hey! Man“, beschwerte er sich und sah mich an, „ich schau doch nur….“

„Pf… Schau mich an. Du gehörst schließlich mir“, meinte ich grimmig und blickte ihn mit kalten und leicht zornigen Augen an. „Ach“, meinte Jack und klang neutral und abgestumpft, doch ich kannte ihn noch. Sein Humor war immer trocken und wer ihn nicht verstand, hatte halt Pech. Ich nickte und meinte: „Ja, vergiss das nicht.“

Das süffisante Grinsen auf seinem Gesicht kannte ich und er beugte sich zu mir und raunte mir lüstern ins Ohr: „Dann sorg später dafür, dass ich mich wieder dran erinnere…“ Ich lachte kurz dreckig und meinte: „Klar, mach ich…“

Ich leckte mir leicht über die Lippen, während ich den Mann vor mir betrachtete. Didi lenkte mich ab, denn plötzlich spürte ich eine nasse Nase an meiner Hand und ich blickte hinunter in das treue Gesicht des Tieres. „Wer genau war das“, wollte ich von Jack wissen, welcher mich immer noch mit einem hungrigen Blick musterte. Jedoch brachte die Frage ihn wieder in die Realität und er erklärte: „Quiet war eine der Scharfschützen, die ich für David erledigen sollte … der erste Mordversuch an ihr ging schief und dann war ich auf ihrer Fährte… sie ist gut… Hat mich fast kalt gemacht.“

Stirnrunzelnd sah ich ihn an und fragte: „Hattest du nicht gesagt, du wolltest die Leute gar nicht umbringen? Passt ja irgendwie nicht zu der Aussage…“ Jack nickte und während wir weitergingen erklärte er: „Ich war nicht der erste, der es versucht hat… Die Person davor hat es nicht geschafft, danach hat der Major, also David, mich kontaktiert…“ Ich verstand, warum Jack so verbittert schaute. Kontaktieren bedeutete für diesen Menschen wohl nicht, ihn einfach anzurufen, oder eine E-Mail zu schreiben.

„Wieso spricht sie nicht“, wollte ich wissen und streichelte kurz den Hund, welcher erneut Aufmerksamkeit von mir verlangte. „Weil sie es nicht mehr kann“, war sein schlichter Kommentar, der mich verwundert zu ihm schauen ließ. Das warum folgte, doch ich war mir schon im nächsten Augenblick sicher, dass ich keine Antwort von ihm erhalten würde. Ich bemerkte, wie Jack schwer durchatmete. Vermutlich wog er ab. Ich war mir sicher, dass es hierbei nicht um Vertrauen ging. Er wog ab, weil es nicht seine Vergangenheit war, über die wir sprachen.

„Ich weiß nicht, ob sie möchte, dass es zu viele wissen“, meinte er kurz angebunden und verstehend nickte ich. „ Ja, irgendwie ist das doch eine sehr persönliche Frage“, stellte ich fest und nickte leicht. Ich dachte an Quiet und grinste leicht, während ich fragte: „Deswegen also der Codename?“ Jack schmunzelte und meinte schlichtweg: „Wir haben nach ihrem Namen gefragt und das war das einzige, was sie darauf aufgeschrieben hat.“

„Warum läuft sie so herum“, fragte ich stirnrunzelnd. „Warum nicht… Sieht doch scharf aus… Na ja außer man ist so stock schwul wie du.“

Verärgert sah ich ihn an, doch Jack schien sich auf einmal köstlich zu amüsieren. „Ist doch so, Jazz“, scherzte er tatsächlich herum, „du bist während deines ersten Mals mit einer Frau schlaf geworden… Da ist stockschwul genau der passende Ausdruck für dich…“

Feste schlug ich ihm gegen die Schulter, während ich finster zu ihm raunte: „Du Wichser, ich hoffe die polieren dir gleich die Fresse.“ Jack lachte und schlug mir fest, aber nicht schmerzhaft in die Seite. „Schlag mich nicht, sonst trainierst du mit.“

So seltsam es war, es war irgendwie ein unbeschwertes Gefühl so mit ihm umzugehen, herumzualbern und ich hatte das Gefühl, dass es Jack besser tat, als er vermutlich je geglaubt hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Adisa
2017-05-09T05:22:18+00:00 09.05.2017 07:22
Quiet? DIE Quiet?
Von:  Pitchermaus
2017-04-13T15:43:22+00:00 13.04.2017 17:43
Das ist mal wieder ein sehr gefühlvolles Kapitel. Die Stimmung zwischen den Beiden hast du echt super beschrieben. Das Jazz neugierig ist, was Jacks Vergangenheit und insbesondere Susanne angeht, ist verständlich. Immerhin war sie für Jack eine sehr wichtige Person, die ihn sehr tiefgehend geprägt hat. Auch wenn ich verstehen kann, dass Jack darüber lieber schweigen würde. Dass Jack letztendlich doch darüber gesprochen hat wird Jazz sicherlich dabei helfen, Jack und seine Beweggründe besser zu verstehen. Vor allem, da Jack ja auch sagt, seine größte Angst wäre es etwas zu tun, womit er dem Lebenswerk von Susanne nicht gerecht werden würde. Wobei ich ab und zu ja auch das Gefühl habe, dass Jack auch von Gefühlen zum Teil angst hat oder sich mit einem großteil an Gefühlen eher nicht gerne auseinanderseten möchte. Jazz ist da ja mehr oder weniger das komplette Gegenteil. Da ist es schon logisch, dass Jack der Meinung ist, dass Jazz ihn erdet. Jazz Gedanken, ob Jack sein jüngeres Ich lieber mochte sind schon irgndwie lustig. Wenn man sich Jacks Handlungen ansieht zeigt das meiner Meinung nach ziemlich deutlich, dass er einen Partner auf Augenhöhe sucht und niemanden, dem er überlegen ist (also kräftetechnisch jetzt mal ausgeschlossen, das dürfte dann wohl auch schwieriger werden, da jemanden zu finden). Im Nachhinein finde ich es sogar etwas verwunderlich, dass er überhaupt damals was mit Jazz angefangen hat. Wobei Jazz ihn auch auch zu Beginn eher in die Beziehung rein geredet hat, auch wenn er für sein Alter schon immer sehr reif war. Ansonsten hätte Jack sicherlich auch sehr schnell sein Interesse an Jazz verloren.
Ja und dann die Szene in der Cantine. Ich musste gleich an Adam denken, als Jazz ihn beschrieben hat. Das er so wirkt, als könne er kein Wässerchen trüben ist für seine Verhöhre sicherlich von Vorteil. Zu Jazz ist er aber ja ganz nett. Wobei es mich schon interessieren würde, was er über Jazz Anwesenheit denkt. Er ist sicherlich nicht so dagegen wie Miller, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass er ein wenig verwundert ist. Jacks Verhalten gegenüber Jazz bzw. bei allem, was Jazz betrifft passt irgendwie für mich nicht so ganz zu dem Soldaten, den Jack nach außenhin zu verkörpern versucht. Also ich kann mir jeden Falls gut vorstellen, das sehr viele auf Jacks Basis sehr irretiert sind, wie der Umgang zwischen den Beiden ist. Was die Begegnung mit Quiet angeht, da bin ich so ein bisschen Zwiegespalten. Ich kann Jazz total verstehen, dass er ihr gegenüber ein bisschen misstrauisch ist und auch Eifersucht aufkeimt. Immerhin ist Jack be und ich könnte mir vorstellen, dass da für Jazz immer auch eine gewisse Sorge mitspielt, ob Jack sich nicht doch lieber zu einer Frau hingezogen fühlt. Vor allem, wenn sie wie er was das Leben eines Soldaten lebt. Jacks Kommentare helfen da sicherlich auch nicht gerade weiter. Wobei ich mir bei Jack auch vorstellen könnte, dass er zum einen Jazz ein wenig reizen möchte und dass das zum anderen einfach der normale Umgangston zwischen Quiet und Jack ist. Jacks Art und Weise gegenüber Jazz lässt ja nicht gerade darauf deuten, dass er ihm "fremdgehen" würde. Aber diese Provokationen, die die beiden ab und an machen, um den anderen zu reizen gehören auch irgendwie zu den Beiden.
Ich trauere jeden Falls jetzt schon der Zeit hinterher und hoffe, dass es noch ein wenig dauert, bis Jazz zurück nach Hause muss. Vielleicht kann er seinen Urlaub was verlängern?
Von:  Saavik1701
2017-04-05T22:52:19+00:00 06.04.2017 00:52
Tolles Kapitel!
Es ist so schön, das die Beiden immer gelöster miteinander umgehen und tatsächlich auch über Probleme und Vergangenes reden können, ohne das es immer nur Ausflüchte gibt...
Ich hätte nicht gedacht, das Jack bei Susanne schon so bald nachgibt und mehr erzählt, aber es scheint ihm wirklich ernst damit zu sein, Jazz Vertrauen zurück zu gewinnen, so alles in allem hat er ja wirklich sehr unter der Trennung gelitten, das er sich nun wirklich Mühe zu geben scheint, so weit ihm das Möglich ist, man merkt, das nicht nur Jazz reifer geworden ist, auch Jack hat an sich gearbeitet...

Und Didi ist doch einfach nur Zucker! ♥♥♥

Das Ozelot sich nun zum Cowboy mausert... im ersten Moment hatte ich bei dem Schnurrbart nen blonden Magnum vor Augen *tränen lach* aber GsD ist es ja nicht ganz so schlimm, aber ich gab Jazz recht... jemand sollte Adam sagen, das er sich dringend rasieren sollte... immerhin ist er aber nicht so ablehnend wie Miller, er scheint sich ja sogar über Jazz gefreut zu haben!

Bei Quiet musste ich schon in den ersten Zeilen fett Grinsen, klar, das Jazz DAS nicht gefällt, aber wie war das noch... "Appetit holen ist erlaubt, gegessen wird zu Hause" und Jack lässt ja keinen Zweifel daran, WEN er in der Nacht gern bei sich haben will... *ggg*

Die kleinen Kabbeleien zwischen den Jungs sind super, es zeigt, das sie sich auf einer Ebene begegnen und ich glaube Jack sofort, das er gar nicht so wirklich traurig ist, das "sein Kleiner" gar nicht mehr "klein" ist und ihn als Helden ansieht... das nimmt Druck von ihm und entspannt ihr Verhältnis... allerdings würde ich zu gern erleben, wie Jack Jazz einfach ins Training mit einbindet oder eine "Privatstunde" gibt - verdient hätte er es! Und ein wenig Training vordem "schlafen gehn" hat noch keinem geschadet, so als Vorspiel... *hust* XDDD

Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel und hoff einfach mal, das unsere beiden Jungs endlich wieder etwas Zeit für sich, so ganz ohne Miller, Ozelot, Quiet und wer da noch so rumwuselt, finden ^^
Von:  Laila82
2017-04-05T20:02:26+00:00 05.04.2017 22:02
Also gebt dem Mädle mal was gescheites zum Anziehen. Nicht das der arme Jazz vor Eifersucht nicht schlafen kann.

Oder schickt nen scharfen Kerl vorbei der an Jazz rumbaggert. Obwohl nicht das der noch von der Bohrinsel stützt, in Teil 1 war Jack schon ziemlich eifersüchtig.


Zurück