Verborgen in Stille Teil II von Strichi ================================================================================ Kapitel 11: Liebe tut weh... ---------------------------- Hallo, Danke für die unglaublich tollen und lieben Kommentare :D Hab mich zwar schon bedankt, wollte es hier aber noch gerne schreiben. Ich hoffe, dass neue Kapitel gefält euch. LG^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sprachlos starrte ich auf den Boden! War wie erstarrt. Doch schon im nächsten Moment sah ich mich um. Er war hier! Oder? Er sah mich, beobachtete mich! Oder hatte er nur GPS Daten und wusste, dass ich am Strand war? Immer wieder liefen mir eiskalte Schauer über den Rücken. Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen? War es nicht im Nachhinein eindeutig gewesen? Ich schluckte, musste ich doch erst meine Stimme wiederfinden. „Wo… wo bist du“, brachte ich mit bebender Stimme hervor. Ich wollte wissen, ob er mich sah. Ob er in meiner Nähe war! Ob er nun sein Versprechen hielt. Gerade jetzt, wo ich so vieles andere im Kopf hatte, hätte ich nie damit gerechnet, dass er tatsächlich wieder kommen würde! Dass er nun sein Versprechen einhalten würde und wieder kommt. „In der Nähe“, war sein simpler Kommentar. Ich hätte lachen können, wäre ich nicht so aufgewühlt gewesen. Es war wieder so typisch von ihm. Erinnerungen kamen hoch. Ja, er hatte tatsächlich nie viel gesprochen. War immer recht einsilbig gewesen. Doch ich wollte nicht, dass er so kryptisch antwortete. Er sollte sich zeigen! Sich nicht verstecken! Dieses komische Spielchen, oder was das hier war, ließ die Wut in mir sieden. „Wo… wo ist in der Nähe, Jack“, wollte ich wissen und merkte erst jetzt, wie heiser meine Stimme klang. Mein Puls begann schneller zu schlagen und ich hörte ihn in mein Ohr atmen. Ruhig und gleichmäßig, als wäre er nicht aufgeregt. Mein Atem ging nur noch stoßweise. Nervös blickte ich mich um und ich wandte mich zu der Promenade. Fast schon automatisch machte ich einige Schritte in diese Richtung, denn dort sah ich Menschen. Doch die tiefe grollende Stimme aus dem Handy raunte mir zu: „Kalt…“ Wie angewurzelt blieb ich stehen. Wo war er?! „Verdammte Scheiße Jack! Keine Spielchen“, meinte ich mit tödlicher Stimme. Meine Wut wuchs. Er machte sich hieraus einen Spaß! Ich hatte ihn jahrelang vermisst und nun spielte er Spielchen? Ich drehte mich nach Links und wieder hörte ich ihn ein „Kalt“ sagen, also ging ich wütend nach rechts. Dieser Wichser! Was zum Teufel fiel dem Typen eigentlich ein? Erst nichts von sich hören lassen und nun daraus ein verdammtes Spiel zu machen! Nach einem Moment meinte er: „Es wird wärmer…“ Ich war durch den Sand nicht so schnell wie ich eigentlich hätte laufen wollen. Nach wenigen Metern sah ich eine Person im Dunkeln. Wie ich vor einigen Augenblicken, saß die Person auf einer Liege. Schon als ich näher kam erkannte ich seine Statur. Ich hörte Jack nur noch atmen und als ich sah, dass er aufstand, nahm ich das Handy von meinem Ohr. Er war es wirklich! Als ich näher kam, gab es keinen Zweifel mehr und mein Herz begann unruhig zu schlagen, während ich ihn immer besser sehen konnte. Groß und breit war die Person, die sich erhob. Fast schon rannte ich auf ihn zu und wie ich vor ihm stand starrte ich Jack regelrecht an. Ich hatte ihn größer in Erinnerung. Es dauerte einige Sekunden bis mir einfiel, dass ich gewachsen war. Wenige Zentimeter war ich nun tatsächlich größer als er. Doch Jack erschien nach wie vor breiter und massiger wie ich. Seine Schultern wirkten massiver, wie ich sie in Erinnerung hatte. Sein Bart schien länger zu sein. Voller. Sein Oberlippenbart bedeckte jetzt die kleine unbehaarte Lücke, die damals bestand. Der Bart an seinen Wangen war ordentlich getrimmt und bedeckte etwa deren Hälfte. Seine Frisur war fast dieselbe wie damals. Seine Haare waren etwas länger und fielen somit nicht mehr so locker nach hinten. Vielleicht war sein Haaransatz ein klein wenig nach hinten gegangen. Ich glaubte sowas wie einen Hauch von Geheimratsecken auszumachen. Jacks Lippen waren schmal. Ein paar Haarspitzen seines Bartes fielen über die Lippenlinie und ließen sie so fast noch strenger wirken. Unergründlich war sein Blick, mit dem er mich musterte. Ich glaubte zu erkennen, dass er mich umarmen wollte. Doch er zuckte nur kurz und blieb ungerührt stehen. War es sogar etwas Angst, die ich in seinem Auge erkennen konnte? Wir standen uns kaum drei Sekunden schweigend gegenüber, als Jacks Mund sich öffnete. Vermutlich um mich zu begrüßen, doch es war mir gleich! Wie er da stand und sich keine Regung in seinem Gesicht spiegelte, kochte meine Wut über. Die Wut, die seit Jahren in mir geruht hatte. Die Wut darüber, dass er einfach verschwunden war, die Wut, dass er sich nicht gemeldet hatte, auch die Wut darüber, dass ich Angst um ihn gehabt hatte. Alle diese Sachen brachen aus mir heraus, als ich ihn sah. Hatte ich auf diesen einen Tag doch Jahre gewartet, immer wieder kurz gehofft, um dann doch enttäuscht zu werden! Noch mit dem Handy in der Hand holte ich aus und schlug ihm mit all meiner Kraft mitten ins Gesicht. Worte machten es nicht gut und ob es dumm war oder nicht ihn zu schlagen war mir egal! All meine Wut auf ihn, die ich die Jahre über angestaut hatte, legte ich in diesen einen Schlag. Er hatte ihn nicht kommen sehen, denn sonst hätte Jack ihn aufgehalten. Meine Knochen schmerzten, als sie sein Gesicht trafen, doch es war mir gleich. Als er nach hinten taumelte hörte ich, wie er schmerzvoll aufstöhnte. Er krümmte sich vor Schmerz und es war fast wie Balsam für meine Seele. „Arh! Was soll das?“, brachte er mit zusammen gebissenen Zähnen hinaus und spuckte auf den Boden. Als er sprach war wieder diese blinde Wut da und erneut schlug ich mit der Faust auf ihn ein! Doch mit einer schnellen Bewegung wehrte Jack sie ab. „Ich weiß, du bist sauer“, begann er mit seiner so vermissten, tiefen und rauchigen Stimme zu sprechen. Doch es war mir gleich. Ich versuchte meine Hand zu befreien, doch eisern hielt er sie fest. Also trat ich nach seinem Bein und durch die Wut, die mich lenkte, schaffte ich etwas, von dem ich nie zu träumen gewagt hatte. Ich schaffte es Jack zu Fall zu bringen! Ob er es zuließ, dass ich ihn schlug, war mir egal! Wieder holte ich mit der Faust aus und ich traf sein Gesicht, seine Schulter. Ich hockte über ihm und die blinde Wut, die mich erfasste, wollte sich nicht einfach abschütteln lassen. Einzig die Schläge, die sein Gesicht getroffen hätten, wehrte er ab, alle anderen ließ er zu. Hatte er damit gerechnet, dass es so sein würde, wenn wir uns wieder trafen? War dies die Angst gewesen, von der ich glaubte, sie in seinem Auge erkannt zu haben? Vielleicht hatte er wirklich Angst, oder Sorge die einstige Liebe könne sich langsam immer mehr in Hass gewandelt haben. Doch als sich sein blaues Auge in die meinen bohrte, ließ ich die Hand sinken und betrachtete den Mann unter mir. Ja, er hatte es zugelassen dass ich ihn schlug, da war ich mir sicher, als ich in sein versteinertes Gesicht blickte. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Es war immer noch dieselbe Augenklappe aus Leder die er trug. Mit hellen Ziernähten an der Seite. Das eigentlich so eisige Blau seines verbliebenen Auges war im Schein des Mondes einem grau gewichen. Ich konnte es nicht fassen, dass er es war. So plötzlich, so unerwartet. Dass Jack wirklich da war! Wie erstarrt hockte ich über ihm und ein dunkles Rinnsal lief aus seiner Nase. Vermutlich würde er morgen verprügelt aussehen. Automatisch hob ich die Hand und strich das Blut weg. Keiner sagte etwas, während wir den jeweils anderen betrachteten. Sanft und vorsichtig strich ich über seine Wange. War ich vor wenigen Momente noch außer mir gewesen, war ich nun sanft, fast schon liebevoll zu ihm. Vom äußeren Rande seiner rechten Augenbraue zog sich die bekannte Narbe die Stirn hinauf bis zum Haaransatz an seiner Schläfe. Genau, wie ich sie in Erinnerung hatte. Die Narbe verlief nicht gerade und wurde mit sechs groben Stichen genäht, die deutlich zu erkennen waren. Diese stammte von dem Helikopterunfall, das wusste ich noch. Doch neue Narben waren in den letzten Jahren hinzugekommen. Eine Narbe, welche sich über seine Unterlippe das Kinn hinunter zog. Nur ein schmaler Streifen, den man bei dem Licht kaum wahrnahm. Eine weitere zog sich von seinem gesunden Auge nach hinten entlang und verlief, in beinahe gerader Linie, bis über sein Ohr hinweg. Die Falten die er hatte, waren nun deutlicher zu erkennen. Er sah älter aus als damals. Ob Sorgen oder Zornesfalten ließ sich nicht sagen. Ich schluckte leicht, denn während wir einander ansahen merkte ich, wie sehr ich in ihn vermisst hatte und meine Wut schien wie verpufft. Meine Kehle war wie zugeschnürt und ich hatte das Gefühl nur schwer atmen zu können. Erst als ich seine raue Hand auf meiner Wange spürte schaffte ich es mich aus der Starre zu lösen. Auch er betrachtete mich. Sein Auge glitt immer wieder mein Gesicht hinauf und hinab. Als schien auch er sich nicht satt sehen zu können. „Schlägst du mich wieder, wenn ich aufstehe“, fragte er sanft und ich erinnerte mich daran, dass er selten so gesprochen hatte. Mir fiel erst jetzt auf, dass seine Stimme sich verändert hatte. Sie klang rauchiger. Immer noch hockte ich über ihm und gereizter als ich eigentlich wollte sagte ich: „Du kannst nicht aufstehen, du liegst unter mir!“ Als ein Grinsen über Jacks Gesicht huschte, hob ich bereits meine Hand um erneut auf ihn einzuschlagen, doch sicher war ich mir dessen nicht. Hatte ich all meine Wut schon ausgelassen? Plötzlich spürte ich einen kräftigen Ruck im Nacken und schon im nächsten Augenblick waren Jacks raue Lippen fest auf die Meinen gedrückt. Sein Geruch und sein Geschmack benebelten meine Sinne. Es war kein Vergleich zu den anderen Männern. Sein so vertrauter und so schmerzlich vermisster herber Geruch stahl sich in meine Nase. Sein Geschmack raubte mir die Sinne. Wie ein ertrinkender krallte ich mich in seine Haare! Drückte seinen Körper runter in den Sand. Ich drang mit meiner Zunge in seinen Mund ein. Biss ihm feste auf die Lippen, was ihm ein Keuchen entlockte. Meine Hände krallten sich in seine braunen Haare, vermutlich fast schon schmerzvoll für ihn. Ich hörte Jack in den Kuss keuchen und wie er den Kuss erwiderte, schien es ihm kaum anders zu ergehen wie mir. Mit einem kräftigen Ruck drehte er sich mit mir und der Sand gelangte in meine Kleidung, verfing sich in meinen Haaren, doch dies war mir vollkommen egal. Jack löste seine Lippen von den Meinen und schien eingehend mein Gesicht zu betrachten, welches nun unter ihm lag. Doch wieder spürte ich, als ich ihn so sah, diese unbändige Wut. Sie war nicht verpufft, nicht erloschen! Sie war da, ich spürte sie in jeder Faser meines Körpers! Ich spürte, wie mein Gesicht sich wütend verzerrte und auch Jack blieb es nicht verborgen. Erneut hielt er wie selbstverständlich meine Hand auf, als sie wieder mal zum Schlag ausholte. „Jazz, es reicht, oder willst du, dass ich gehe“, meinte er und tatsächlich spürte ich, wie er sich erheben wollte. Er wollte jetzt gehen oder wie?! Geistesgegenwärtig griff ich nach ihm und zog ihn wieder zu mir hinunter! „Nein! Ich bin nur…nur sauer“, meinte ich und erneut verlor ich mich in dem Blick von Jack. Ihm schien es genauso zu ergehen. Langsam, fast schon bedächtig strich er mir über die Wange und meinen Bart. Ein fast schon trauriges sanftes Lächeln umspielte seine schmalen, strengen Lippen. Er nickte leicht, als er meine Worte hörte. Vermutlich verstand er, warum ich sauer war. „Wie erwachsen du aussiehst“, murmelte er und zupfte leicht an meinem Bart. Ich schmunzelte und fand, dass dies ein Kompliment war. „Kann ja nicht immer siebzehn bleiben, ne“, sagte ich scherzhaft. Ein kurzes Grinsen schlich sich über Jacks Gesicht und erneut sah ich ihn an. Ich langte nach ihm und griff mit einer Hand in seinen Nacken. Freude und Wut waren gleichermaßen in mir. Eine seltsame Gefühlsmischung! Ich zog ihn erneut hinunter zu mir und legte meine Lippen auf seine. Dieses Mal war der Kuss fast schon andächtig und zögernd. Liebevoll drückte ich ihn zu mir und strich über seinen Rücken. Dieser Geruch… Es fühlte sich an, als befand sich mein Körper in einen Rauschzustand und Jack war die Quelle dessen. Neben der Wut und der Freude mischte sich auf einmal ein Schmerz hinzu. Ein Schmerz, den ich gar nicht zuordnen konnte und der mich mehr wie verwirrte. Konnten Gefühle nicht einfacher sein? Ich drückte Jack fester an mich und verstand mich selbst immer weniger. Ich wollte nicht weinen und zwang mich die Tränen, die mir kurz in Augen geschossen waren, zu verdrängen. Erst nach einem Moment lösten wir uns voneinander und während meine Hand sich an seine Wange legte, spürte ich eine seiner rauen Hände über die meine streicheln. Ich grinste leicht und erneut überwog die Freude ihn wieder zu sehen. Alle paar Sekunde empfand ich anders darüber ihn wieder zu sehen. Ich zog ihn hinunter zu mir und biss in seinen Hals. Ich erinnerte mich daran, wie nervös ihn dies immer machte und ich wollte ihn nervös machen! Als ich spürte, wie Jack zuckte und sich leicht über mir wandte wusste ich, dass ich Recht hatte. Er war noch immer empfindlich an dieser Stelle! Erst nach wenigen Augenblicken löste ich mich von dieser Stelle. Jack drückte sich an mich und keuchte wohlig auf. Immer mehr spürte ich, wie mich alles von Jack in diesen so geliebten und vermissten Rauschzustand versetzte. Nur mit großer Mühe schaffte ich es, meine Hände von ihm zu nehmen. Erst jetzt bemerkte ich, dass Jack zitterte. Woher kam es? Hielt er sich zurück? War ihm kalt? Waren es unterdrückte Gefühle? Ich war mir nicht sicher. „Sollen wir vielleicht… reden“, schlug Jack vor und doch beugte er sich runter und biss mir lüstern in den Hals. Ich keuchte zufrieden auf und schloss entspannt die Augen. Das es Ende März noch kalt war, war mir gerade vollkommen egal! Auch ich biss ihn wieder in den Hals und erneut drückte er sich leidenschaftlich an mich. Ich legte meine Hand auf sein Gesäß und drückte seine Hüfte in aufkommender Ekstase an mich. Reden hatten wir in diesem Moment vollkommen vergessen. Mit meiner anderen Hand griff ich unter Jacks Oberteil und kratzte ihm über seinen kräftigen, muskulösen Rücken. Er zuckte und drückte sich an mich. Ich hatte es vermisst! Doch machte man es nicht eigentlich anders rum? Reden und sich dann der Leidenschaft hingeben? Sollte so etwas nicht in dieser Reihenfolge ablaufen? Doch wen interessierten schon Ansichten oder Normen und Werte? Ich wollte und brauchte es gerade. Jack, meine persönliche Droge, von der ich gerade einfach nicht lassen konnte! Als ich spürte, wie er hart wurde, leckte ich mir begierig über die Lippen! Ja, wenn ich ehrlich war, ich wollte ihn! Wir blickten einander in die Augen und ich konnte das Begehren in ihm förmlich spüren! Es schien, als wollten wir beide eine Bestätigung, dass dies gerade in unser Beider Interesse passierte. Ich sah, wie er gierig meinen Körper musterte und mir kurz in die Augen sah. Leicht, fast minimal nickte ich. Er registrierte es und nahm es gleich als Einladung. Erneut verfingen sich unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Sollte das alles nicht anders laufen? Ohne schlagen, ohne gleich übereinander herzufallen? Gab es nicht eigentlich wichtiges zu bereden? Was er zum Beispiel jahrelang getan hatte… Wieso er jetzt wieder auftauchte? Ja, eigentlich schon, doch gerade schien keiner von uns beiden aufhören zu wollen. Es dauerte lange, bis wir uns voneinander trennten. Ich keuchte leicht. Lust funkelte in Jacks Auge und ich vermutete, dass mein Blick nicht anders war. Es schien, als kostete es Jack alle seine Selbstbeherrschung die er aufbringen konnte, als er sich langsam erhob und mir die Hand reichte. Ich blickte auf seine Hand und nach einem kurzen zögern reichte ich sie ihm. „Lass uns zum Auto“, nuschelte er mit seiner rauchigen Stimme. Ich konnte nur nicken und musste mich erstmal sammeln. Mit zittrigen Händen strich ich mir durch die dunkelbraunen Haare und seufzte kurz auf. Wenn er nicht aufgehört hätte, hätte ich hier aufgehört? Schweigend folgte ich Jack und erst jetzt sah ich, dass Passanten uns beobachtet hatten. Ich sah ihre verwirrten Gesichter und konnte sie verstehen. Natürlich sah es sicher komisch aus. Erst schien es, dass wir einander verprügeln wollten um nur wenigen Momente später fast schon übereinander herzufallen. Jedoch versuchte ich die Blicke der Menschen zu ignorieren. Betrachtete lieber Jack und schmunzelte leicht. Unsere Blicke trafen sich und ich meinte einen fast schon hungrigen Blick in seinem Auge auszumachen! Erinnerungen kamen wieder. Wie nervös ich damals unter diesem Blick immer wurde und auch jetzt ging es mir kaum anders. Jack ging auf einen silbernen Geländewagen zu und als wir uns näherten leuchteten die Lichter kurz auf, als schienen sie uns begrüßen zu wollen. „Dein Auto“, fragte ich leise, unsicher was man nun sagen sollte und Jack schüttelte den Kopf. „Leihwagen“, meinte er knapp und setzte sich hinter das Steuer. Er fuhr los, ohne mich zu fragen, wo ich wohnte. Das schien er wohl zu wissen. Er fuhr, wie selbstverständlich, den direkten Weg zu meiner Wohnung. Darauf sprach ich ihn jedoch nicht an. „Wo… wo lebst du jetzt“, fragte ich fast schon heiser. Kurz blickte Jack zu mir und runzelte die Stirn, vermutlich durfte einfach keiner wissen, wo genau er wohnte. Es schien, als hadere er mit sich und nach kurzen Zögern meinte er: „Nicht in Amerika.“ Das war in etwa so genau, als wenn er gesagt hätte, irgendwo. Doch genau das war Jack! Es war genau diese Art, die ich an ihm lieben gelernt hatte! Sie war nicht einfach und sicher kam nicht jeder damit zurecht. Ich nickte leicht, akzeptierte vorerst diese Antwort. Vorerst. Erneut betrachtete ich ihn und wieder stieg die Lust nach diesem Mann, nach seinem Körper. Wir waren immer schon sehr körperlich gewesen und ich hatte das Gefühl, als sei ich jahrelang auf Entzug gewesen. Schweigend fuhren wir durch die Nacht, wie spät es war, war mir vollkommen gleich. Selten war ich wacher als in diesem Moment. Ich wollte nichts verpassen und nach wenigen Augenblicken hielten wir vor dem Mehrfamilienhaus, wo Emily und ich wohnten. „Du weißt also, wo ich wohne“, stellte ich das Offensichtliche fest. Fast schon überrumpelt blickte Jack mich an. „Ähm“, entfuhr es ihm und er kratze sich verlegen am Kopf, „Ja, tue ich. Sowas ist ja auch nicht schwer herauszufinden.“ Ich zuckte mit der Schulter, denn ich wusste es nicht. Nie hatte ich sowas je versucht. Ich stieg aus und gemeinsam mit Jack betraten wir meine Wohnung. Es war ein so seltsames und schönes Gefühl und doch wirkte es befremdlich, wie er dort in dem kleinen etwas ungeräumigen Flur stand. Neben der Garderobe, die von Emilys zumeist farbenfrohen Jacken voll hing. Er zog sich seine Jacke aus und wollte sie an die Garderobe hängen. Neben seine alte Lederjacke. Überrascht schaute Jack mich an, als er seine alte Jacke wiedererkannte. Er strich kurz über das schwarze Leder, als habe er grade einen alten Freund wiedergefunden. „Ich hab sie bei dir vergessen“, sagte er leise und drehte sich zu mir. „Ich dachte, ich hätte sie verloren“, murmelte er leise. Ich grinste leicht und schüttelte den Kopf. Jetzt im Licht sah man die neuen Narben genau, die sich in sein Gesicht geschlichen hatten. Erneut schien keiner genau zu wissen, was genau man nun sagen sollte. Jack schaute sich kurz in der kleinen Wohnung um. Er war noch nie hier gewesen und schien sich einen Eindruck über meinen Lebensstil verschaffen zu wollen. Erneut glitten unsere Blicke an dem jeweils anderen hinunter. Wir mussten einander bei Licht betrachten. Jeder studierte den anderen und das, was sich in dessen Gesicht verändert hatte. Nun könnte man entscheiden, doch reden oder sich der gerade zurückziehenden Lust hingeben. Die Luft zwischen uns schien wieder still zu stehen und auch die Zeit spielte keine Rolle mehr. Es war vollkommen egal, dass es schon spät in der Nacht war. So oft ich auch das Gefühl hatte, das die Zeit rasen würde, hatte ich nun das Gefühl sie würde stehen bleiben! Als würde die Welt für uns gerade anhalten. Wie er so da stand und ich merkte, wie er mich musterte sah ich, wie ehrliches Interesse der Lust wich. Fast wie in Zeitlupe ging ich auf ihn zu. Leckte mir unbewusst über die Lippen und zog ihn besitzergreifend zu mir. Scheiß auf reden, dass konnte man auch später! Fast schon gierig drückte ich seinen Körper an die Wand. Überfiel seinen Mund, küsste ihn und drang mit meiner Zunge gierig in seinen Mund ein. Es schien, als würde ihn meine plötzliche Leidenschaft überraschen, gleichwohl erwiderte er den Kuss, nachdem er sich gesammelt hatte. Tatsächlich merkte ich, wie Jack versuchte die Oberhand zu bekommen, was ich jedoch nicht zulassen wollte. Er griff an meine Schulter und drückte diese leicht von sich weg. Grob stieß ich seine Hand weg von mir. Er ließ es zu, ob ich gewonnen hatte, oder er es einfach zugelassen hatte, war mir egal. Meine Hände glitten unter sein Oberteil und ich genoss es die harten, sehnigen Muskeln zu spüren! Keiner der anderen Männer die ich hatte, war so trainiert gewesen wie Jack. Auch seine Hände suchten den Weg unter mein Oberteil und als ich spürte, wie er mir über den Rücken kratze, stöhnte ich in den Kuss. Es schien, als habe er nichts vergessen! Seine Hände fanden schnell ihren Weg an meinen Hintern. Er knetete mein Gesäß und ich drückte mich an ihn. Keuchte laut auf und ich spürte, wie ich langsam erregter wurde. Dieser so ersehnte Rauschzustand, in den er mich versetzte, war wundervoll! Jacks Hände wanderten von meinem Rücken zu meinen Bauch und streichelten, nein kratzten mich leicht. Verzückt sah er mich an und streifte mein Oberteil ab. Sein Auge glomm über meinen Oberkörper und anerkennend nickte er. „Nicht schlecht“, murmelte er mit lüsterne Stimme. Er fuhr mit seiner Hand über meine behaarte Brust und murmelte zu sich selbst: „Das könnte mir gefallen“. Erneut fuhr er mit der Hand über meinen Bauch und strich mit der Hand langsam immer tiefer und fuhr leicht über meinen Schritt. Immer noch grinste er leicht und wirkte zufrieden. Auch meine Hand griff unter sein Oberteil und schnell zog ich es ihm aus, wollte ich mich nicht zu lange aufhalten! Ich zog ihn in mein Zimmer und ließ Jack keine Chance sich umzusehen! Unsere Oberteile ließ ich achtlos im Flur zurück. Gerade so schaffte ich noch die Tür hinter mir ins Schloss fallen zu lassen. Ich drückte ihn gleich auf mein Bett und überfiel seinen Mund. Es schien, als ließe er es nur zu gerne geschehen und er kratze über meinen nackten Rücken, was mich zufrieden aufstöhnen ließ. Ich glitt mit meinen Lippen seinen Oberkörper runter, küsste ihn, biss und knabberte an ihm. Genoss seinen Geschmack, seinen Geruch. Ich hörte ihn keuchen und es stachelte mich nur weiter an! Ich fuhr mit der Hand über seine Hose und grinste. Ja, an ihm ging es auch nicht spurlos vorbei, dass merkte man. Ich entledigte ihn seiner Hose mitsamt der Unterwäsche und konnte mich kaum sattsehen an ihm. Ohne Scheu betrachtete ich ihn genau, wollte ich mir doch alles merken! Mein Puls begann zu rasen, während ich ihn betrachtete! Doch noch bevor ich genauer schauen konnte, spürte ich Jacks Hände, die fahrig an meiner Hose herumfummelten. Es schien, als sei er genauso nervös wie ich. Als wollte er keine unnötige Zeit verstreichen lassen! Als wollte er es genauso sehr wie ich! Ja, reden würde nicht so viel Spaß machen…Meine Hose landete neben der seinen und als ich das dreckige Grinsen auf Jacks Gesicht sah, schien alles wie früher. Er drückte mich weg von sich, wollte mich drehen doch ich grinste. „Vergiss es! Heute gehört dein Arsch mir“, raunte ich lüstern und besitzergreifend. Jack lachte und als er erneut versuchte mich herumzudrehen, versuchte ich stand zu halten. Ich wusste, ich hatte keine Chance gegen Jack, also musste ich hinterhältiger vorgehen. Taktisch denken… Ich wanderte mit meinen Lippen weiter hinunter und umschloss fast schon gierig seinen Schaft mit meinen Lippen. Ja, ich wollte ihn schmecken, hatte ich seinen Geschmack so sehr vermisst. Ich wollte ihn stöhnen hören und ich wollte wieder der Grund sein, dass er sich in seiner Lust verlor! Fast schon gierig saugte ich an seinem Schaft und ich spürte, wie er härter wurde und er in meinem Mund wuchs. Mein Tun wurde mit einem lauten Stöhnen belohnt. Immer wieder fuhr ich mit der Zunge über seinen Penis, wollte tatsächlich jeden Zentimeter genießen! Jack schloss sein Auge und drückte seinen Oberkörper erneut auf mein Bett. Ich schielte zu ihm hoch und konnte doch nichts von ihm sehen. Immer gieriger wurde ich und als er lauter Stöhnte, intensivierte ich meine Bewegungen nur. Ich drückte seine Beine weiter auseinander und tastete mit einem Finger zu seinen Hoden. Ja, ich spürte wie er sich verlor! Vermutlich hatte er sich danach genauso gesehnt wie ich! Er keuchte und zuckte bei fast jeder Bewegung! Seine Hände krallten sich in meine Haare und er drückte mich etwas tiefer auf sein Glied. Es war mir gerade alles recht, also ließ ich ihn machen. Leicht massierte ich seine Hoden und ich hörte Jack fast schon verzückt aufstöhnen. Seine Hände krallten sich fester in meine Haare und erneut fuhr ich mit meiner Zunge über sein Glied. Ich spürte, wie er zuckte, wenn ich über seine Spitze fuhr, also konzentrierte ich mich auf diesen Punkt. Der Punkt, der ihn immer wieder zum Zucken brachte. Doch langsam näherten sich meine Finger ihrem eigentlichen Ziel und mit gleich zwei Fingern drang ich in ihn ein! Jacks Hände verkrampften sich in meinen Haaren und er drückte meinen Kopf erneut näher an sich. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mich sicher amüsiert und vielleicht auch etwas hämisch gelacht. Zu sehen und zu spüren wie dieser starke und so kräftige Mann sich verlor, war so erregend, dass ich mich selbst langsam vergaß! Ich massierte seine Enge dehnte ihn mit meinen Fingern. Er entspannte sich und ich genoss es! Ich stieß weiter zu und als ich spürte, dass ich seine Prostata traf, massierte ich diesen Punkt immer wieder. Jacks tiefes Stöhnen wurde lauter und er wandte sich unter meinen Lippen und Fingern. Enttäuscht und erleichtert wirkte er, als ich mich von ihm löste. Die Lust und das Begehren glitzerten in seinem Auge. Sie war fast spürbar! Ich löste mich von ihm und deutete ihm an, sich herumzudrehen. Ließ meinen Finger kreisen und grinste ihn süffisant an, während ich mir vor Lust über die Lippen leckte. Erinnerungen kamen hoch, Dirty Talk kam mir in den Sinn. Ob ihn das wohl immer noch scharf machte? Ich sah ihm an, dass ich ihn längst soweit hatte alles mit ihm tun zu können was ich wollte. „Sieh dir das hier an“, sagte ich während ich auf mein steifes Glied runter sah, „Willst du, dass ich dich damit ficke und dann schön tief in dir komme? Dann dreh dich um“, raunte ich ihm zu. Ich sah, dass eine Gänsehaut seinen Körper überzog, als er meinem Blick folgte und er dabei meine Worte hörte. Ein zufriedenes Grinsen erschien auf seinem sonst so strengen Gesicht. Ohne etwas zu sagen kam er meiner Aufforderung nach und drehte sich langsam. Ich grinste. Ja, er wusste genau welche Stellung ich geil fand. Ihn auf den Knien vor mir! Was für ein Anblick! Wer wollte schon reden, wenn er sowas haben könnte?! Ich drückte mich an ihn ran, drückte mein Hartes Glied an seinen Hintern! Ich kramte hektisch nach Gleitgel, wusste ich doch nicht, wann Jack das letzte Mal einen Kerl hatte. Wehtun wollte ich ihm nicht. Allerdings fand ich es nicht, also ließ ich es bleiben! Doch für besondere Vorsicht fehlte mir in diesem Moment auch der Verstand und so drang ich zügig in ihn ein. Ich hörte ihn laut stöhnen und auch mir entwich ein lautes Stöhnen, als ich seine Enge um mein Glied spürte. Ich war so erleichtert! Nie, wirklich nie hätte ich gedacht, dass ich den Sex mit Jack so sehr vermisst hatte! Jack verlor einen kurzen Moment die Spannung in seinen Armen und sackte zusammen, drückte sich aber gleich darauf an mich. Ob es ihm genauso erging? Es wirkte, als schien er erleichtert zu sein meinen Schwanz in sich zu spüren! Vielleicht war er auch nur erleichtert, dass ich es war? Doch ich wollte keine Zeit verlieren! Ich stieß hart zu, wollte keine unnötigen Gedanken verschwenden. Viel zu sehr hatte mich meine eigene Lust im Griff. Als ich ihn darauf laut stöhnen hörte, verzückte es mich. Es war so viel anders wie mit den anderen Männern. Schon nach diesen kurzen Augenblicken war es so viel besser! Ich geriet immer weiter in Ekstase, ließ meiner Lust ihren Lauf und es schien, als habe auch Jack genau das gebraucht. Der Rausch, in den ich uns beide trieb, nahm immer mehr von mir Besitz ein. Hart trieb ich mein Glied in ihn und jedes Zucken, jedes Stöhnen von ihm, trieb mich an fester und härter zu werden. Auch ich stöhnte lauter auf, dass ich Emily wecken könnte, daran verschwendete ich keinen Gedanke! Dass Sex so unterschiedlich sein konnte, überraschte mich in diesem Moment so sehr! Nie konnte ich mit Andrew so ficken, wie mit Jack gerade und es war so viel geiler! Ich bemerkte, wie seine Arme zitterten und wie er den Kopf senkte. Es schien, als genoss er jeden Augenblick. Ein Schweißfilm legte sich auf unsere beiden Körper. Er sah nicht zu mir und als ich weiter in ihn stieß, streifte ich den Punkt, welcher ihn aufschreien ließ. Es wirkte, als habe er seine Lust genauso wenig unter Kontrolle wie ich es hatte. Ich wollte ihn schreien hören, denn ich war der Grund für dieses Schreien. Immer versuchte ich genau jenen Punkt erneut zu treffen, der ihn zusammenzucken ließ. Jack wurde lauter und als ich den ersten lustvollen Schrei hörte, grinste ich zufrieden über ihn! Auch ich konnte nicht mehr an mich halten, als sich Jack feste an mich drückte. Ich keuchte und schrie unverhohlen auf. Einen Arm legte ich um Jacks Hüfte, hielt ihn genauso, wie ich ihn wollte! Verstärkte so den Druck um seinen Körper und trieb mein Glied so tief es ging in ihn hinein. Wir ließen uns nicht viel Zeit! Immer wieder spürte ich, wie er begann zu zucken! Seine Arme begannen immer mehr zu zittern. Alles an ihm erregte mich. Sein Geruch, jeder Laut, der seinen Körper verließ. Ich schaffte es kaum noch an mich zu halten, doch ich wollte einfach noch nicht kommen! Ich wollte so lange es ging hier mit ihm Ficken! Und ja, dies war nicht miteinander schlafen! Dies hier war nur Ficken! Jack fing an unkontrolliert sein Gesäß an meine Hüfte zu drücken und ich stöhnte laut und unverhohlen auf. Mit der Hand wanderte ich zu seinem Glied und nahm den steifen Phallus in meine Hand. Immer wieder zuckte Jack, vermutlich stand er kurz vor seinem Höhepunkt. „Komm in mir. Ich will es spüren“, keuchte Jack und drückte sich erneut an mich! Stöhnend biss ich ihm in die Schulter und stieß weiterhin in diesen so starken und kräftigen Mann unter mir! Ich merkte, wie er immer mehr zuckte und gleichzeitig kamen wir laut stöhnend zum Höhepunkt! Sein warmer Samen lief über meine Finger und kurz ließ ich mich auf Jack fallen. Ich atmete schwer und Jack ließ sich bäuchlings auf mein Bett sinken. Nie hätte ich erwartet, dass wir so über einander herfielen, wenn wir einander wieder trafen. Langsam glitt ich aus ihm heraus und rollte neben ihn. Immer noch atmete ich schwer und auch Jacks Atmung hatte sich noch nicht beruhigt. Er drehte sich nach einem Moment in meine Richtung, legte einen seiner kräftigen Arme um mich und zog mich auf die Seite. Ein perverses Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er nahm meine Hand, auf welcher sein Sperma klebte. Langsam leckte er über meine Hand, während er mir dabei lüstern in die Augen sah. Ich kannte diese so perverse Eigenart von ihm und sie störte mich nicht. Ich grinste schräg und meinte jedoch nüchtern: „Das war der Augenblick, wo es romantisch hätte werden können….“ Ich sah Jack schmunzeln und er drückte mich an sich. „Seit wann bist du, oder waren wir denn romantisch“, konterte er grinsend und drückte seine Lippen auf die Meinen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)