La nuit étoilée von Myralisia ================================================================================ Kapitel 7: 7 - danse sous la nuit étoilée ----------------------------------------- danse sous la nuit étoilée (fr. Der Tanz in der sternenklaren Nacht) Als er ihr Zimmer durch die Dachluke verließ, verspürte Cat Noir ein starkes Unwohlsein in seiner Brust. Er war hin und her gerissen, wusste nicht genau, was er tun sollte oder nicht. Er wollte das Marinette nicht antun, aber genauso sehr wollte er seine Mutter wieder haben. Marinette würde das doch sicher verstehen, oder? Immerhin hatte sie eine Mutter, die für sie da war. Sie könnte sich in die Situation hinein versetzen, in der er sich befand, in der man eine verschollene, geliebte Mutter wieder bei sich haben wollte. Sicher würde sie ihn verstehen… Er seufzte knapp, als er auf einem Schornstein Halt machte und schaute auf die beiden Ohrringe, die er fest in seiner Hand hielt. Innerlich hoffte er, dass es Marinette nicht zu stark treffen würde. Dass sie ihn noch beachten würde. Er ballte seine Hand zu einer Faust, vorsichtig genug, dass er die Ohrringe nicht beschädigte. Sein Blick schweifte über die Dächer der Stadt und blieb dann an dem einen Gebäude hängen, von dem aus Hawk Moth die letzten Monate seine dunklen Pläne austrug, um die beiden Schmuckstücke von Cat Noir und Ladybug zu bekommen. Das Gebäude, das sein eigenes zu Hause war. Er trat durch das kaum offene Fenster im Badezimmer ins Haus ein und horchte kurz auf, ob irgendjemand in der Nähe war. Erst als er sich in Sicherheit wiegen konnte, verwandelte er sich zurück. Ein ganz geschockter, kleiner Kater kullerte in der Luft von ihm weg. Erst als er sich wieder gefangen hatte, flog er schnell wieder zu Adrien hin. „Adrien, tu das nicht!“, bettelte der kleine Kater und hielt sich an seinem Ärmel fest, „du kannst Marinette doch nicht so im Stich lassen!“ „Aber das ist der einzige Weg, um meine Maman wieder zu finden“, erklärte Adrien dem kleinen Kater, während er weiter durch das Bad zu seinem Zimmer schritt. „Vertraust du deinem Vater so sehr, dass du Marinette dermaßen hintergehen kannst?“, fragte Plagg, der vergebens versuchte, ihn in die entgegengesetzte Richtung zu ziehen, „vielleicht täuscht er dich nur, damit er an die Kräfte von Ladybug und Cat Noir kommt…“ Gerade, als der kleine Kater abrutschte, blieb Adrien stehen und sah dem kleinen Kater hinterher. Er seufzte. „Ich… werde es mir überlegen“, sagte er traurig und schmiss sich erschöpft auf sein Bett. Die ganzen Emotionen und das Gefühl zwischen zwei Fronten hin und her gerissen zu sein, saugten so viel Kraft von ihm. Als er am Morgen von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde, schaltete er wie gewohnt den Fernseher an, um sich die Nachrichten anzuhören, während er sich fertig machte. Gerade als er mit seiner Zahnbürste wieder in sein Zimmer ging, blickte er geschockt auf die Bilder, die sie zeigten. Sein Vater hatte scheinbar jemanden akumatisiert, trotz, dass er schon Ladybugs Ohrringe hatte. Moment… Er hatte ihre Ohrringe wirklich genommen? Schnell vergewisserte er sich, als er in seinem Schreibtisch kramte und sie gut versteckt vorfand. Natürlich konnte sein Vater nichts davon wissen. Wie sollte er auch? Mit einem schlechten Gewissen blickte er über seine Schulter zum Fernseher und sah ein dargestelltes Foto von seinem Gegner. Sie hatte ein figurbetontes Kleid in weiß-silbernen, nachtblauen und schwarzen Tönen. Ab ihrer Hüfte teilte sich das Kleid in sechs Stoffabschnitte auf, die fluffig mit dem Wind zu schwingen schienen. Neben ihrem Schal, der um ihre Schultern gelegt war, hatte sie elegante lange Handschuhe und trug dazu eine Maske mit einer Sternschnuppe in der Mitte, die nicht verriet, wen der Akuma getroffen haben könnte. „Masquerade…“, murmelte er, während er mit seinen Fingern sanft über das Bild am Fernseher strich. Das Blau ihrer Augen kam ihm so bekannt vor. Aber woher? Und wie sollte er Paris von diesem Akuma befreien? So alleine? Ohne Ladybugs Hilfe konnte er nicht viel unternehmen. Aber er musste es versuchen. Vielleicht würde es ja dieses Mal ausreichen, dass er sie von dem Akuma befreite und mit ihr über das Problem reden würde. Schnell machte er sich fertig und rief dann den kleinen Kater, um sich zu Cat Noir zu verwandeln. Er sprang durch sein Badezimmerfenster nach draußen und suchte den Ort, der in den Nachrichten abgebildet wurde. Es konnte eigentlich nicht weit weg sein, vielleicht sogar in der Nähe des Eiffelturms. Je näher er in die Richtung kam, desto mehr konnte er das Ausmaß sehen, was Masquerade angerichtet hatte. Eine tiefe, dunkle Wolkendecke hing über den Dächern, an deren Unterseite Sterne hingen, die einen schwachen Schein auf die Straßen warfen. Irgendwo in der Mitte musste sich Masquerade also befinden, spekulierte Cat Noir, während er seinen Blick durch die Straßen schweifen ließ und niemanden dort sah. Er erblickte eine Menschenmenge, die in eine Art Trance verfallen war und in Ballkleidern auf dem Platz vor dem Eiffelturm tanzten. Ihre Gesichter zierten Masken, die sie anonym werden ließen. Es war wie bei einem edlen, festlichen Anlass, wie in Venedig zum Maskenball. Im Hintergrund konnte man klassische Musik hören, die von ein paar älteren, sympathisch aussehenden Männern gespielt wurde. Ihre langen, krausen, weißen Bärte schwangen mit den energievollen Bewegungen der Musikanten mit. Und dort, unweit vom Fuße des Turms entfernt, stand sie. Masquerade. Sie hatte ihn schon die ganze Zeit beobachtet, so eindringlich, wie sie ihn ansah. Er konnte das Gefühl nicht abstreiten, dass sie ihm bekannt vor kam. Zögerlich trat er in die Menschenmenge, um zu ihr zu gelangen, während er den Blick nicht von ihr abließ. Sie könnte jeden Moment in dieser Menschenmenge untertauchen und aus dem Verborgenen angreifen. Er musste darauf achten sie nicht zu verlieren. Von der Entfernung aus konnte er nur erkennen, dass sich ihre Lippen bewegten. Was sie gesagt hatte, konnte er nur raten. Doch als ein diabolisches Grinsen zurück blieb, spannten sich seine Muskeln an. Jederzeit bereit einem Angriff zu begegnen. Etwas helles, glitzerndes zog Cat Noirs Aufmerksamkeit auf sich, als es von den Wolken auf den Boden nieder prasselte und in tausende Funken zerbarst. Er kniff die Augen zusammen und starrte angestrengt in die Richtung, um auszumachen, was es war. Eine Sternschnuppe? In dem Moment tanzten die Paare enger um ihn herum, kreisten ihn ein und ließen ihm keinen Ausweg. Er sah hektisch um sich und versuchte auszumachen, was gerade passierte. Bevor er es selber realisierte, schützte ihn sein Katzeninstinkt vor einem Faustschlag, der aus der tanzenden Menge auf ihn zu kam. Schnell griff er nach seinem Stab, als er in der Hocke angekommen war, fuhr ihn aus und rettete sich so aus der Menge. Er versuchte Masquerade aus der Masse zu entdecken, doch verschwammen die bunten Farben ineinander, so dass er manchmal sogar Schwierigkeiten dabei hatte, eine Person von der anderen zu unterscheiden. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie noch eine Sternschnuppe zu Boden fiel. Bevor er länger darüber nachdenken konnte, wackelte sein Stab und er konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten. Bevor er ganz zu Boden raste, benutzte er seine Waffe, um seinen Sprung zu verlängern und landete auf einer der Laternen. Während er aufstand, blickte er zu der Menge, die sofort die Laterne umkreist hatten, auf der er stand. Aber es ließ ihn Zeit zu überlegen, was hier überhaupt los war. Es schien so, als würden die Sternschnuppen in einem Zusammenhang mit der Menschenmenge stehen. In der Ferne erblickte er einen älteren Mann, der mit seinem Gehstock versuchte, so schnell wie möglich von dem Geschehen zu flüchten. Cat Noirs Blick wechselte von dem Mann zu der Menge und überlegte angestrengt, was der Unterschied war, warum der Mann nicht so handelte wie die anderen. Konnte es an den Masken liegen? Das würde Masquerades Namen zumindest erklären. Er hörte etwas, das sich hinter ihm befand und wich blitzschnell zur Seite aus. Ein Messer schnellte an ihm vorbei. Bevor er weiter analysieren konnte, griff er nach dem Arm, der das Messer hielt und brachte die Person durch einen Schulterwurf wieder in Richtung Boden. Doch Masquerade, die ihn attackiert hatte, rettete sich athletisch mit einer Vorwärtsrolle aus dem Sturz und landete wieder auf ihren Füßen. Aber sie schien rastlos und suchte hektisch nach irgendetwas auf dem Boden. Schnell folgte Cat Noir ihrem Blick und sah eine kleine Schachtel. Diese kam ihm nur zu bekannt vor. Mit all ihren Verzierungen, die schöne, warme und hölzerne Farbe. Es war die selbe wie die, in der er Cat Noirs Ring vorfand. Eine Schachtel, die ein Miraculous mit sich trug. Konnte es sein…? War Masquerade Marinette? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)