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Selbstmord ist keine Lösung......oder?

von

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Der Unterrichtsbeginn

Die eine Hälfte der Klasse war verstört und die Andere, die sich anscheinend schon wieder halbwegs gefangen hatte, betrachtete sie mit abschätzigen Blicken. Carina konnte sich ziemlich genau vorstellen, was diese Leute dachten. „Wie ich die Wertschätzung der Frauen in diesem Jahrhundert doch liebe“, dachte Carina sarkastisch. Nun, Grell und William hatten sie immerhin gewarnt.
 

Mit einem leisen Seufzen setzte sie sich in Bewegung und begab sich zum ersten Mal in ihrem Leben gewollt in die letzte Reihe. Bisher hatte sie sich immer weit nach vorne gesetzt, da ihre Augen ja nie die Besten gewesen waren und sie sonst nichts an der Tafel hätte lesen können. Aber mit dieser neuen Brille sah sie so scharf wie nie zuvor. Außerdem – und das war eigentlich der ausschlaggebende Punkt – würde sie hier hinten keinerlei Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das war so ziemlich das Letzte, was sie wollte. Und es schien tatsächlich zu funktionieren. Sie hatte sich den letzten Stuhl auf der rechten Seite ausgesucht. Der Stuhl neben ihr war leer, somit hatte sie was das anging auch ihre Ruhe. Jetzt, wo sie ihre Gedanken wieder sortiert hatte, nahm sie sich endlich die Zeit die anderen Schüler genauer zu mustern.
 

Sie hatte es zwar schon erwartet, aber alle Männer waren älter als sie. Sie schätzte den Jüngsten auf Ende 20 und den Ältesten auf Anfang 50. Freunde würde sie hier definitiv keine finden. Erneut entfuhr ihr ein Seufzen. Sie vermisste die Zukunft. Ihre Eltern. Ihre Freunde. Einfach alles. Jedes Mal, wenn die 16-Jährige daran dachte, dass sie ihre Familie niemals wiedersehen würde, wollte sie am liebsten losheulen. Aber was würde das schon bringen? „Heulen bringt mich auch nicht weiter“, dachte sie und hatte plötzlich einen bitteren Geschmack im Mund. Doch bereits im nächsten Moment betrat ein Mann das Klassenzimmer und sofort wusste jeder im Raum, dass dies ihr Lehrer sein musste. Er strahlte eine natürliche Autorität aus und Carina wusste sofort, sie würde es niemals wagen ihm zu widersprechen. Wie alle Shinigami hatte auch er gelbgrüne Augen, eine Brille und trug die typische Kleidung. Lediglich seine marineblaue Krawatte hob sich vom gesamten Outfit ab. Seine Frisur war im Großen und Ganzen die Gleiche wie Williams, nur mit dem Unterschied, dass seine Haare an den Seiten ein wenig länger waren. Vom Alter her schätzte Carina ihn auf Anfang 30.
 

Er legte seine Unterlagen vorne auf dem Lehrerpult ab, drehte sich zur Klasse und räusperte sich einmal kurz. Als er gerade anfangen wollte zu sprechen, stolperte plötzlich ein junger Mann durch die Tür, anscheinend ein weiterer Schüler. „Entschuldigen Sie die Verspätung, aber ich habe auf dem Weg hierher die Wegbeschreibung vergessen“, keuchte er und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er die Flure entlang gerannt war. Carina war überrascht, denn der Junge schien in ihrem Alter zu sein. Er hatte struppiges, kurzes Haar und es sah beinahe so aus, als ob er sie am heutigen Morgen nicht gekämmt hatte. Der vordere Teil seiner Haare war blond, die Hinteren schwarz. Carina war sich ziemlich sicher, dass einige ihrer alten Klassenkameradinnen ihn sehr süß gefunden hätten. Auch sie konnte nicht leugnen, dass er gut aussah. Allerdings sah er auch nach dem Typ Mann aus, der sich dieser Tatsache nur allzu deutlich bewusst war und das war etwas, was Carina überhaupt nicht leiden konnte.

Der Lehrer hatte bei dem verspäteten Auftauchen seines Schülers kurz verärgert die Lippen zusammengepresst, deutete allerdings nur mit dem Kopf an, dass der Junge sich endlich setzen sollte. „Oh nein“, dachte Carina, als der Zuspätkommer die gesamte Klasse durchquerte und sich genau neben sie setzte. „Großartig, so viel dazu“, dachte sie und ignorierte den neugierigen Blick, den ihr neuer Sitznachbar ihr nun zuwarf. Der Lehrer räusperte sich erneut kurz, bevor er mit nun endlich mit seiner Rede begann.

„Mein Name ist Mr. Crow und ich werde Sie ab heute zu Seelensammlern ausbilden.“ Er machte eine kurze Kunstpause, um die Worte auf die anwesenden Schüler wirken zu lassen. „Ich möchte weder stumpfsinnige Bemerkungen, noch Beschwerden, noch Verspätungen“, an dieser Stelle warf er dem Jungen neben Carina einen strengen Blick zu, „noch Gespräche in diesem Klassenraum hören. Sollten Sie eine Frage haben, dann heben Sie ihre Hand und warten, bis ich sie zum Reden auffordere. Am Ende Ihrer Ausbildungszeit werden Sie zwei Prüfungen ablegen, eine Theoretische und eine Praktische. An diesen beiden Prüfungen dürfen Sie allerdings nur teilnehmen, wenn Sie in meinen Augen dafür bereit sind.“ Das alles sagte er in einem recht monotonen, aber doch autoritären Tonfall. Er sah dabei ziemlich gelangweilt aus, jedoch schlich sich beim nächsten Satz ein schmales Lächeln auf seine Lippen und er beugte sich leicht nach vorne. „Also verscherzen Sie es sich nicht mit mir.“ Carina schluckte. Das konnte ja heiter werden.
 

„Ich erwarte von Ihnen, dass sie stets ihr Bestes geben und mit vollem Herzen bei der Sache sind. Und glauben Sie mir…ich werde es merken, wenn dies nicht der Fall ist. Strengen Sie sich also an.“ Er hob ein Klemmbrett von seinem Tisch auf und zückte einen Kugelschreiber. „Ich werde nun die Anwesenheit kontrollieren. Wenn Sie ihren Namen hören, dann melden Sie sich bitte kurz.“
 

„Als ob er mich mit jemandem hier verwechseln könnte“, dachte Carina augenverdrehend, hob aber dennoch die Hand, als er ihren Namen aufrief. Sein Blick blieb eine Spur länger an ihr haften als bei den anderen Schülern und die 16-Jährige wusste nicht, ob vor Überraschung oder Missbilligung. Doch der Mann ließ sich nichts anmerken. Ein paar Namen später wurde auch der Junge neben ihr aufgerufen. Er hieß Ronald Knox und als sie ihm einen flüchtigen Blick zuwarf, zwinkerte er ihr kurz zu. „Wie ich’s mir dachte“, schoss es ihr durch den Kopf und genervt wandte sie ihre Augen wieder nach vorne zur Tafel.
 

Der Unterricht war weitaus interessanter, als Carina vermutet hatte. Wie in jeder Schule hatten sie verschiedene Fächer, mit dem einzigen Unterschied, dass jedes Fach von Mr. Crow gelehrt wurde. Entweder herrschte also ein dringender Lehrermangel am Institut oder dieser Typ war einfach auf jedem Gebiet ein Experte. Besonders spannend fand Carina das Fach „Dämonenkunde“. Sie schrieb jede Kleinigkeit mit, denn diese Informationen konnten sicherlich irgendwann mal nützlich werden. „Der entscheidende Unterschied zwischen einem Shinigami und einem Dämon ist, dass Letzterer keine Seele besitzt. Das ist auch der Grund, warum sie im Gegensatz zu uns nicht essen, trinken oder schlafen müssen. Das Einzige, was sie essen, sind Seelen und das auch nur, weil sie sehr bekömmlich für sie sind und es ihre Kräfte vergrößert.“
 

„So ist das also“, dachte Carina. Nun ja, sie hatte ja schon vorher gewusst, warum Sebastian für Ciel arbeitete. Wie hatte dieser Junge nur seine Seele gegen Rache eintauschen können? „Andererseits“, überlegte Carina und drehte ihren Bleistift zwischen zwei Fingern hin und her, „wenn jemand meine ganze Familie umgebracht hätte…wer weiß, wie ich reagiert hätte?“
 

„Psst.“ Carina fuhr vor Schreck kurz zusammen und drehte schließlich langsam, ganz langsam, ihren Kopf nach links. Natürlich war es Ronald gewesen, der gesprochen hatte. Er grinste sie verschmitzt an und zwinkerte. „Wie wär’s mit einem Date?“, fragte er dann, als wäre es das Normalste von der Welt und schaute sie erwartungsvoll an. Carina konnte nicht verhindern, dass sie die Kontrolle über ihre Gesichtszüge verlor und als wäre das nicht schon schlimm genug, klappte ihr auch noch der Mund auf.
 

„Ich glaub ich spinne“, dachte sie und wurde gegen ihren Willen rot. Noch nie hatte sie jemand nach einem Date gefragt. Carina hatte sich dies immer als einen sehr glücklichen Moment vorgestellt und das sie diese Frage auf jeden Fall mit „Ja“ beantworten würde. Wie schnell sich die Dinge doch ändern konnten. Die 16-Jährige wandte ihren Blick kommentarlos nach vorne. Lieber würde sie sich zwei Stunden lang Grells Schwärmereien von William anhören, als mit diesem eingebildeten Möchtegern auszugehen. Komischerweise musste Carina nun auch wieder an den Fast-Kuss mit dem Undertaker denken. Sie spürte, wie ihre Wangen nun noch mehr durchblutet wurden. Ach verdammt, hätte sie nicht so überreagiert – nein, besser nachgedacht, korrigierte sie sich – dann säße sie jetzt nicht hier, sondern wäre immer noch ein Mensch. „Ich blöde Kuh“, dachte sie und hatte ihren Sitznachbarn beinahe schon wieder vergessen, als dieser mit einem erneuten „Pst“ auf sich aufmerksam machte.
 

Genervt starrte sie den Störenfried an. „Ich weiß ja nicht, ob du es mitbekommen hast“, begann sie flüsternd und man konnte deutlich hören, wie wenig sie von diesem Gespräch hielt, „aber Mr. Crow hat gesagt, dass er keine Gespräche in seinem Unterricht möchte. Also sei still, ich möchte nämlich dem Unterricht folgen.“ Sie drehte sich wieder um und war irgendwie ein wenig stolz auf sich. Sie hätte schon viel früher anfangen sollen anderen Leuten ihre Meinung zu sagen, das fühlte sich verdammt gut an. Und jetzt würde dieser Trottel auch sicherlich die Klappe…„Also kein Date?“
 

Carina schloss für einen Moment die Augen und bat Gott stumm um mehr Geduld. Ronald zuckte ein wenig zurück, als sie ihn nun mit blitzenden Augen ansah. „Nein“, zischte sie. „Lass mich einfach…“ „Darf ich Ihnen Beiden behilflich sein?“ Carina blieb jedes weitere Wort, was sie noch hatte sagen wollen, im Hals stecken. Ein kalter Schauer überfuhr ihren Rücken. Langsam – fast mechanisch – wandte sie ihren Kopf nach vorne und natürlich war gekommen, was kommen musste. Mr. Crow stand vor ihrem Tisch. Seine Arme waren vor seiner Brust verschränkt, seine gelbgrünen Augen musterten sie mit einem Ausdruck, der Carina ganz und gar nicht gefiel. Er wirkte ruhig. Zu ruhig.
 

Die 16-Jährige bemerkte, wie sie begann zu schwitzen. Selbst der selbstsichere Junge neben ihr hatte nun aufgehört zu grinsen und schluckte hörbar. „Scheiße“, schoss es ihr durch den Kopf. Dieser Lehrer würde über ihre komplette Zukunft entscheiden und sie hatte es gerade geschafft, ihn schon am ersten Unterrichtstag zu verärgern. Wenn das nicht mal großartig war…
 

„V-verzeihung, Sir“, antwortete Carina mit heiserer Stimme, was nicht wirklich verwunderlich war. Erstens war ihr Mund staubtrocken und zweitens würde bei diesem kalten Blick nun wirklich jeder ins Stottern geraten. „Miss, es interessiert mich nicht, ob Sie hier einen Abschluss schaffen oder nicht. Ich bekomme am Monatsende immer das gleiche Gehalt, so oder so.“ Hinter seinem Rücken begannen einige ihrer Mitschüler schadenfroh zu grinsen. Carina fiel es schwer schuldbewusst zu nicken, denn viel lieber hätte sie den vorderen Reihen zornige Blicke zugeworfen. „Das Gleiche gilt für Sie“, sagte Mr. Crow an Ronald gewandt, woraufhin dieser ebenfalls nickte, dabei aber nicht gerade schuldbewusst aussah. Dabei war es doch allein sein Verdienst, dass Carina sich nun diese Moralpredigt anhören dürfte.
 

„Fahren wir nun also mit dem Unterricht fort“, begann ihr Lehrer von neuem und schritt erneut nach vorne zur Tafel, um etwas anzuschreiben. „Beschäftigen wir uns nun eingehender mit unserer Spezies, dem Shinigami.“ Carina hörte nun noch aufmerksamer zu als bei den Dämonen. Immerhin betraf sie dieses Thema unmittelbar und sie wollte so viel über ihr neues Dasein herausfinden wie nur möglich. Die meisten Dinge, die Mr. Crow nun ansprach, wusste Carina bereits, aber nach nur wenigen Minuten kam bereits eine Information, von der sie bis dato keine Ahnung gehabt hatte. „Wir Shinigami altern nicht. Die einzigen Ausnahmen sitzen hier vor mir. Schüler bzw. Shinigami, die sich noch in der Ausbildung befinden, hören erst auf zu altern, wenn sie die Abschlussprüfung bestanden haben und somit anerkannte Shinigami sind.“
 

„Na, das hätte Grell mir aber auch mal sagen können“, dachte Carina und runzelte die Stirn. Anscheinend war sie nicht die Einzige, die irritiert war. Mr. Crow schaute einmal in die Runde und seufzte dann leise. Ihm schien die Antwort auf die Frage, die ihnen allen ins Gesicht geschrieben stand, sehr offensichtlich zu sein. „Der Grund dafür“, begann er und machte ihnen mit seinem Tonfall deutlich klar, dass er sie alle für Dummköpfe hielt, „lässt sich wissenschaftlich genau so wenig erklären, wie die Tatsache, dass wir alle kurzsichtig drin. Allerdings liegt die Lösung klar auf der Hand. Falls die Shinigami zum Zeitpunkt ihrer Wandlung zu jung sind, wird ihre Ausbildung daher so lange hinausgezögert, bis sie akzeptables Alter erreicht haben.“
 

„Jetzt, wo er es sagt“, dachte Carina und legte nachdenklich eine Hand an ihr Kinn. „Es wäre schon ziemlich blöd, wenn ein kleines Kind sich aus Versehen so tief mit einem Messer schneiden würde, dass es stirbt und in dieser Dimension dann nicht mehr altert. Immerhin würde so etwas ja auch unter Selbstmord fallen.“ Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht und doch erschien es ihr mit einem Mal vollkommen logisch. Man konnte sagen, die Natur hatte sich ihre Gedanken zu den Shinigami gemacht. Auch bei den Menschen war alles so eingerichtet worden, dass sie überleben konnten. „Gut für mich“, dachte Carina erfreut, denn der Gedanke, dass sie für immer im Körper einer 16-Jährigen gefangen sein würde, hatte ihr ganz und gar nicht gefallen. Wer wollte schon für immer und ewig im Körper eines Teenagers stecken? „So werde ich wenigstens noch etwas erwachsener. Und weiblicher“, fügte sie in Gedanken hinzu, obwohl sie schon im nächsten Moment über sich den Kopf schüttelte. Gott, jetzt hörte sie sich schon fast so an, wie diese Mädchen aus ihrer ehemaligen Klasse, die sich den ganzen Tag nur über Mode unterhielten und sich während des Unterrichts schminkten.
 

Während der nächsten 3 Stunden arbeitete Carinas Gehirn auf Hochtouren, sie schrieb jede Kleinigkeit mit und als Mr. Crow den Unterricht für den Tag beendete, hatte sie ziemliche Kopfschmerzen. „Das waren wohl einfach zu viele Informationen auf einmal“, dachte sie, packte ihre Notizen und ihre neuen Bücher in ihre Tasche und verließ so schnell wie möglich den Klassenraum. Da sie sich in dem riesigen Institutsgebäude immer noch nicht sonderlich gut zurechtfand, orientierte sie sich an den Schildern um den Weg zur Kantine zu finden. Währenddessen dachte sie darüber nach, was sie heute noch im Unterricht gelernt hatte. „Als ich mit Grell in die Welt der Shinigami gewechselt bin, habe ich also meine menschliche Hülle zurückgelassen. Großartig, also wird mich der Undertaker doch auf seinem Obduktionstisch liegen haben.“ Der Gedanke, dass er sie dabei entkleiden würde, machte sie gegen ihren Willen wahnsinnig.
 

„Meine Güte Carina, stell dich nicht so an“, maßregelte sie sich selbst in Gedanken. „Dein Körper ist doch nur eine Leiche, das ist ja wohl was anderes, als wenn er dich lebendig nackt sehen würde.“ Ein erleichtertes Seufzen entfuhr ihr, als sie endlich die Kantine erreichte. Sie nahm sich schnell ein Tablett und schaute sich die Karte mit den Gerichten des Tages an. Schlussendlich entschied sie sich für ein Stück Truthahn mit Kartoffeln und Gemüse. Allein schon bei dem Geruch knurrte ihr Magen erwartungsvoll und zog sich vor Vorfreude zusammen. Die Kantine war ziemlich groß und die meisten Tische waren bereits gut besetzt. Von weitem konnte sie sehen, wie Ronald ihr zuwinkte und auf den leeren Platz neben sich deutete.
 

„Eher friert die Hölle zu“, murmelte die 16-Jährige und schaute sich nach einem leeren Tisch um. „Du kannst dich zu mir setzen, wenn du magst“, erklang neben ihr eine Stimme und als Carina sich umdrehte, erblickte sie Alice. Die Schwarzhaarige saß mit ein paar anderen Frauen zusammen an einem Tisch, allerdings so weit abseits wie es die Bank zuließ. Carina konnte nicht anders, sie seufzte erleichtert auf und setzte sich der Älteren gegenüber. „Danke“, sagte sie und Alice grinste. „Deine Klassenkameraden scheinen wohl nicht nach deinem Geschmack zu sein, oder?“ „Nicht wirklich“, antwortete Carina und begann endlich zu essen. Das Essen war göttlich und ihr Hunger machte es noch besser.
 

„Das hab ich mir schon gedacht. Noch nie hat eine Frau versucht Seelensammler zu werden. Aber ich finde es super, dass du das geändert hast.“ „Ach ja?“, meinte die Blondine erstaunt und stopfte sich eine Kartoffel in den Mund. „Versteh mich nicht falsch, ich wollte nie ein Seelensammler sein, aber die Jungs bilden sich doch immer ein, das stärkere Geschlecht zu sein. Das ist die Chance ihnen das Gegenteil zu beweisen. Also enttäusch mich bitte nicht.“

Carina musste grinsen. „Keine Sorge, ich werde mich anstrengen.“ Irgendwie machte sie es schon ein wenig stolz, dass Alice so viel Vertrauen in sie setzte, dabei kannten sie sich gerade erst mal gefühlte 5 Minuten. „Gut“, sagte Alice freudestrahlend, lächelte und ihr nächster Satz ließ Carina beinahe von der Bank fallen.
 

„Ich habe nämlich nicht vor, die Wette mit Norbert aus der Registratur zu verlieren.“



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