Große Brüder, kleine Brüder von mangacrack (Verwandte kann man sich nicht aussuchen) ================================================================================ Kapitel 4: Das Hochland des Westens ----------------------------------- Kommentar: Ich danke euch für eure Kommentare, aber vor allem auch für eure Kritik. Böse bin ich deswegen niemandem. Im ersten Abschnitt bin ich ein wenig auf Japans Geschichte und Gegebenheiten eingegangen. Die Ortsangaben dürften weitestgehend stimmen. Die Geschichte habe ich der Fanfiction angepasst, aber Falschaussagen sind auch keine darin. Wer die Orte nachsehen möchte, muss einen Atlas zur Hand nehmen. mangacrack ::Kapitel 3 – Das Hochland des Westens:: Einige Stunden bevor Sesshomaru die Kunde von seiner Rückkehr erhielt, flog Kazuhi hoch über den Gipfeln des Tshugokugebirges. InuYasha war nicht schwer zu finden gewesen, denn viele Dämonen, die er befragt hatte, hatten ihm ein und dieselbe Antwort gegeben. Nämlich, dass ein gewisser Halbdämon namens InuYasha nach dem Juwel der Vier Seelen suche und irgendwo bei einem heiligen Baum noch vor der menschlichen Stadt Kyoto zu finden sei. Gefunden hatte er ihn in der Tat in der Chogoku Region gefunden. Er hatte sich einige Tage weit ab versteckt gehalten und gewartet bis InuYasha nicht mehr in der Dorf war, in dessen Nähe er offenbar wohnte. Es war bewundernswert, dass er sich ausgerechnet einen Heiligen Baum als Schlafplatz ausgesucht hatte und wenn man beachtete, das der Geruch im Wald darum herum sich ziemlich festgesetzt hatte, dann musste er schon sehr lange dort leben. Jahrzehnte sogar, wenn die restlichen Gerüchte ebenfalls stimmten und sein jüngster Bruder tatsächlich gebannt worden war. Bei der kurzen Kontrolle, als er InuYasha angehoben hatte, nachdem er eingeschlafen war, hatte er keine offensichtlichen Nachwirkungen finden können. Aber das hieß nicht, dass der Bann nicht doch irgendwo Schaden angerichtet hatte. Ein heiliger Pfeil einer Priesterin sollte es gewesen sein, hatte man ihm gesagt. Normalerweise wäre das selbst für einen starken Youkai gefährlich, besonders wenn die Läuterung im Zusammenhang mit einem Heiligen Baum stand, aber laut den Erzählungen war InuYasha einfach mit der Hilfe der Wiedergeburt der Priesterin aus dem Schlaf erwacht, obwohl der Pfeil ihn hätte umbringen müssen. Kazuhi wiegte nachdenklich den Kopf, als er die Küste über Fukuyama überflog und bald durch seine Geschwindigkeit die Küste schon bald hinter sich ließ. Er hielt direkt auf die Shikoku Insel zu, die das Hauptgebiet der Hunde dargestellte. Sie war seit langer Zeit stark umgekämpft, da sie von drei weiteren Großregionen umschlossen wurde. Aber nie hatten Drachen, Wölfe oder andere Dämonen das Hochland der Hunde einnehmen können. Die Kriege der Menschen gingen sie freilich nichts an. Die Dämonen waren schon da gewesen, bevor sich die Menschen vor einigen hundert Jahren ihren ersten Kaiser krönten. Zwar hatten die Menschen schon immer in lockern Siedlungen gelebt, aber er war noch in einer Zeit geboren worden, wo nur Youkai das Land beherrschten. Es störte die Youkai bis heute nicht, wenn sie Kriege führten und dabei Menschen mit hinein zogen. Dörfer, selbst Städte fielen hin und wieder den Schlachten zum Opfer. Sein Vater hatte die Vergänglichkeit der Menschen allerdings immer faszinierend gefunden. Oft genug hatte er menschliche Hochburgen verschont, damit sie nicht frühzeitig von dieser Welt gingen. Das er allerdings soweit ging und mit einer Menschenfrau ein Kind zeugte hatte Kazuhi überrascht. Hundert Jahre hatte es gedauert bis Myoga ihn in Tsaidam gefunden hatte und über den Tod des Inu no Taishou und dessen Ende hatte berichten können. Der Flohgeist hatte viel Mühe gehabt ihn zu finden, nachdem er schon so lange nicht mehr in in seinem Heimatland gewesen war. Nur auf Grund dessen hatte er ihn angehört. Aber der Bericht war schockierend gewesen. Streit zwischen Vater und Sohn hin oder her, getroffen hatte es ihn dennoch. Zu hören das der eigene Vater tot war und man einen weiteren halb erwachsenen kleinen Bruder hatte ohne das man davon Kenntnis bekam, brachte selbst ihn ins Wanken, der ohne zu zögern seine Heimat, seine Familie und sein Erbe zurückgelassen hatte. Kazuhi steigerte sein Tempo als er die große Bucht fast überquert hatte und der Küstenstreifen der Insel der Hunde in Sichtweite kam. Der Anblick hatte sich nicht verändert, selbst noch so langer Zeit, die er nicht hier gewesen war. Damals hatte er sich geschworen die wieder einen Fuß auf diesem Boden zu setzten, doch wenn seine kleinen Brüder nicht in der Lage waren miteinander zurecht zu kommen, dann musste er eingreifen. Schließlich war er nur wegen Myogas Hilferuf hier gekommen. Nur deswegen. Nicht wegen der Schuld, die auf seinem Herzen lastet, redete Kazuhi sich ein, als er in den Mittagsstunden dann die Hochebene von Matsuyama erreichte. - Aus dem leichten unangenehmen Gefühl war nur eine düstere Stimmung geworden, als Kazuhi auf dem Sancho Berg landete und von wo aus er in das Küstental herabsehen konnte. Die Dörfer an der Küste waren eher klein und von den üblichen Handelsrouten der Händler wenig beachtet, da sie meist an der anderen Seite der Meeresenge entlang fuhren, weil aufstrebende Siedlungen Hiroshima erträglicher waren. Es hatte seinen Grund, dass die Hunde sich immer noch auf dieser Insel hielten und nicht auf das große Festland vordrangen. Einfach weil sie lieber in Ruhe gelassen wurden und die Luft so am erträglichsten war. Zwar hatte Kazuhi auf seiner Reise durch das Reich der Mitte einiges erlebt, dass schlimmer an Menschlichen Gerüchen war, es tat gut zu wissen, dass sich hier nichts verändert hatte. Das Land der Hundeyoukai mit seinen wenigen dichten Siedlungen und den Bergen, die sich vor dem Ozean in den Himmel erstreckten und das in Zeiten der Not den Drachen, die auf der zweiten Insel zum großen Festland hin lebten, bei Überfällen von See her immer den Rücken gestärkt hatte, lag im dichten Nebel da. Es war befremdlich, dass sich nichts verändert hatte. Im Gegensatz zu dem was er in der Welt gesehen hatte, kam ihm das Land hier klein vor. Kazuhi legte InuYasha unter einen Baum und wartete. Er wusste, dass die Küstenwächter ihn bemerkt hatten. Doch er hatte nicht angehalten, wie es Vorschrift gewesen wäre. Die Tatsache, dass sie erst jetzt zwei Leute ihm hinterher schickten deutete daraufhin, dass es relativ ruhige Zeiten waren. Ansonsten hätte man ihn versucht abzufangen, noch bevor er den Strand überquert hätte. Ruhige Zeiten für Youkai zumindest. Es war ihm nicht entgangen, dass die Menschen keinen einheitlichen Führer hatten und hier und da Kämpfe stattfanden. Die Kriegsherren der Menschen verstanden es sich darauf Macht auf dem schnellst möglichen Wege erreichen zu wollen und sie zögerten nicht dies auf die brutalste mögliche Weise durchzusetzen. Kazuhis Magen rumorte und plötzlich wurde er sich bewusst, dass er seit seinem Aufbruch aus Andong nichts mehr gegessen hatte. Der Trieb zu jagen und endlich seinen Magen zu fühlen, den er die letzten Tage ignoriert hatte, wurde übermächtig. Ein Blick zur Seite sagte ihm, dass InuYasha immer noch schlief und es auch noch bis morgen tun würde. Das Knurren in seiner Kehle wurde tiefer als Kazuhi ein großes Tier in der Nähe des Abhang es roch. Es kletterte gerade hinunter, nur nachdem der Geruch des frischen Fleisches noch einmal in seine Nase gestiegen war, wusste Kazuhi, dass es den Fuß des Berges nicht mehr erreichen würde. Aus Knurren wurde ein tiefes Grollen und der Klang hallte in den Schluchten der Berggipfel wieder , als Kazuhis Gesichtszüge sich verzerrten, die Nase lang und die Augen blutrot wurden. Sein Mund wurde zu einer riesigen Maul, aus dem die scharfen Zähne des weißen Hundes ragten und die Krallen an seiner Hand wurden zu mächtigen Klauen, die fast alles zerfetzen konnte. Kazuhi legte den Kopf und jaulte, sagte seiner Heimat, dass er wieder zurück wahr, ehe er sich auf das Tier einige hundert Meter unter ihm stürzte, dass trotz der vorsätzlichen Warnung nicht entkommen konnte. Befriedigung in seinem Jagdtrieb fand Kazuhi erst als seine Zähne sich in das Fleisch bohrten und große Stücke heraus rissen, die er ohne großartig zu schlucken, hinunter schlang. Es kümmerte ihn nicht, dass das Blut sein Fell rot färbte und er ohne jeden Rückhalt das Tier zerfetzte, bis nur noch der Kadaver übrig war. Es dauerte eine Weile bis er auch das letzte Stück Fleisch vertilgt hatte. Erst dann sprang er in wenigen Sätzen zurück auf den Gipfel des Berges. Beim letzten Sprung federten seine Hinterläufe kräftig vom Felsen ab und ehe noch vollständig über die oberste Kante geflogen war, verwandelte Kazuhi sich zurück und landete auf seinen Füßen auf dem nackten Felsvorsprung. Mit seinem nackten rechten Handgelenk wischte er sich das restliche Blut aus dem Mundwinkel und sah erst auf, als er feststellte, dass er nicht mehr alleine hier oben war. Zwischen ihm und seinem kleinen Bruder standen drei Hundeyoukai. Wachsam, bewaffnet und einer hatte seine Krallen an der Kehle des bewusstlosen InuYasha, bereit ihm sofort die Kehle durch zu schneiden, wenn es nötig werden sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)