Große Brüder, kleine Brüder von mangacrack (Verwandte kann man sich nicht aussuchen) ================================================================================ Kapitel 3: Alte Ärgernisse -------------------------- Kommentar: Ich möchte diese Fanfiction möglichst ohne den ganzen Rummel mit Kagome, Miroku und den anderen Anhängseln gestalten. Und ich habe InuYasha im letzten Kapitel nicht als 'unterlegen' darstellen wollen. Nur distanziert von menschlichen Vorgängen. Wem es im ersten Kapitel aufgefallen ist: für Sou'ungas Dasein gibt es einen Grund. Mehr wird nicht verraten. mangacrack ::Kapitel 3 – Alte Ärgernisse:: Es lag ein seltsamer Geruch in der Luft als Sesshomaru am nächsten Morgen aus einem Schlaf ähnlichen Zustand erwachte und sich umsah. Es wusste natürlich keiner, dass auch er so etwas wie Schlaf brauchte. Also sollte es auch so bleiben, aber er fragte sich wie Menschen so dumm sein konnten anzunehmen, dass ein Wesen sein ganzes Leben ohne Schlaf und Nahrung auskam. Fakt war zwar, dass er nicht so viel davon brauchte, aber er kam nicht gänzlich ohne aus. Er stand leise auf und seine Kleidung raschelte etwas. Rin und Jaken schliefen noch. Sesshomaru war froh darüber, denn sein Stolz verbot es ihm ihnen zu zeigen, dass er auch Momente hatte, in denen er schwächer war als sonst. Sesshomaru betrachtete das Menschenkind und den schwachen Youkai ganz genau. Nein, sie schliefen noch tief und fest, es würde noch Stunden brauchen, bis sie aufwachen würden. Also konnte er sich getrost ein paar Meter entfernen und ein wenig Nahrung zu sich nehmen. Sollte doch einer von den beiden aufwachen und nach ihm rufen, so würde er das mit seinen feinen Sinnen wahrnehmen können und schneller hier sein, als Jaken und Rin auch nur blinzeln konnten. Sesshomaru entfernte sich von dem Schlafplatz und beachtete es gar nicht, dass der zweiköpfige Drache kurz schnaubte, ein einzelnes Auge öffnete und dann sich wieder zur Ruhe begab. Der Drache wusste, dass sein Herr morgens für einige Zeit verschwand, doch da er stets unverletzt zurückkehrte, ging es ihn nichts an. Wenn sein Herr alleine sein wollte, dann hatte er das zu respektieren. Außerdem wusste Ah-Uhn, dass sein Herr stark war. So ließ der Drache den Kopf zurück ins Gras sinken, den er kurz angehoben hatte, um seinem Herren nachzusehen. Eben jener Herr sah noch kurz zurück, ehe er sich vollständig umdrehte und am Rand der Ebene stehen bleib. Seine weißen Haare wogen im Wind hin und her, wie die Wellen des Meeres und es war nur ein kurzes Aufleuchten zu sehen, als Sesshomaru sich in den großen weißen Hund verwandelte. Er zog tief die Luft durch die Nase um die umher schwirrenden Gerüche aufzunehmen. Er witterte etwas Neues in der Luft, etwas, dass gestern noch nicht da gewesen war. Sesshomaru sprang von der Kante ab und flog durch die Luft. Erst jetzt wieder wurde ihm schmerzlich bewusst, wie sehr ihm sein Arm, beziehungsweise sein Vorderbein fehlte. Mit nur einem Arm weniger, ließ es sich leichter leben, als sein ganzes Gewicht auf nur drei Pfoten abzustützten als auf vier. Beim Laufen machte das nicht viel aus, wohl aber beim Kämpfen. Dieser blöde InuYasha, dachte sich Sesshomaru. Dieser Hanyou war Schuld daran, dass er sich jetzt stets alleine verwandeln musste, sich nicht mehr der Öffentlichkeit in seiner Hundegestalt zeigen konnte. Einen fehlenden Arm konnte man mit einem Gewand überdecken, sodass es nicht auffiel, doch als dreibeiniger Hund machte er sich doch lächerlich! Er konnte auch nicht richtig damit kämpfen, da er alle drei Beine brauchte um sein Gleichgewicht zu halten. Dieses verfluchte Halbblut aber auch! Wie konnte es nur wagen … Sesshomaru versuchte seinem Ärger Luft zu machen, indem er ein wenig höher in Luft stieg, wo er allein unter dem weiten Himmel war. Erst hinten am Horizont ging gerade die Sonne auf. Der Nebel lag noch über den Wäldern und den Wiesen, trotzdem war etwas anders als gestern morgen. Irgendetwas hatte sich verändert. Es lag etwas in der Luft! Sesshomaru stutzte verwundert als er unter sich eine Bewegung wahrnahm, die den Berg hinaufführte. Er sah herunter und erkannte ein recht großes Wesen, einen Youkai. Was trieb einen Youkai so früh in solch einer Eile den Berg hinauf? Er verwandelte sich in eine Energiekugel, schwebte nach unten und verwandelte sich direkt vor dem Neuankömmling, sodass dieser abrupt zum Stehen kam. „Was…?“, rief der Youkai aus und bemühte sich sofort anzuhalten, um Sesshomaru nicht zu rammen. Sesshomaru erkannte, dass der Youkai vor ihm ein Hundeyoukai war. Er zeigte nicht seine Verwunderung über diesen überraschenden Besuch, wohl aber seine Verärgerung gestört worden zu sein. „Was willst du? Ich nehme an, du störst mich nicht ohne Grund“, meinte Sesshomaru. Der unbekannte Hundeyoukai verneigte sich tief. Die letzten Stunden waren sehr anstrengend gewesen, doch er würde alles tun um zu verhindern Sesshomaru zu verärgern. „Verzeiht meine Störung, mein Herr. Doch es gibt dringende Geschäfte im Hochland denen ihr nachkommen müsst.“ Sesshomaru knurrte. Was sollte er im Hochland? Er mochte diesen Ort nicht. Alles drehte sich um Politik! Politik, die ihn nicht interessierte. Wie sollte er stark werden, wenn er ständig an Versammlungen teilnehmen musste? „Was gibt es so dringendes?“, knurrte Sesshomaru wütend. Der Krieger verbeugte sich noch einmal und holte dann eine Schriftrolle aus seinem Gewand hervor. Er hielt sie Sesshomaru ihn, der sie ergriff und dann den Boten fragend ansah. „Was soll das? Antworte. Ich hasse es, wenn ich mich wiederholen muss!“ „Es tut mir Leid, Herr. Aber gestern Abend erschien … erschien ein großer Hundeyoukai, der eurem verstorbenen Herrn Vater sehr ähnlich war. Er hatte einen Hanyou im Arm, mit weißen Haaren und rotem Gewand. Er beauftragte mich, euch diese Schriftrolle zu übergeben!“ Sesshomaru zeigte seine Verblüffung nicht. Der Hanyou war garantiert Inuyasha. Doch wer war der andere Hundeyoukai und was wollte er mit seinem missratenen Halbbruder? Wollte der Unbekannte etwa Tessaiga? Sesshomaru beschloss selbst nachzusehen zu gehen, wer es wagte Hand an sein Eigentum zu legen. „Wer ist der Hundeyoukai, der es wagt, meinen Gefolgsleuten Befehle zu geben?“, fragte Sesshomaru noch als er sich umdrehte. Dem Krieger wurde unwohl zu mute. Wie würde Sesshomaru reagieren? „Es … nun … es ist so, dass … dass dieser Herr euer älterer Bruder ist. Er konnte nachweisen, dass er der rechtmäßige Herr und Erbe der westlichen Ländern ist.“ Die folgende Welle aus Youki riss den armen Hundeyoukai von den Füßen und schleuderte ihn ein paar Meter weit weg. Er rappelte sich nur mühsam auf und sah den jungen Herren Sesshomaru mit roten Augen und gebleckten Zähnen da stehen, mit so machtvollem Youki umgeben, wie es nur ein Daiyoukai besitzen konnte. Der Bote drehte sich um und lief so schnell er konnte davon. Er hatte die Nachricht überbracht und seine Aufgabe erfüllt. Getötet werden wollte er dabei aber sicherlich nicht. Sesshomaru hatte dagegen sehr wohl das Verlangen alles und jeden zu töten, der ihm jetzt in die Quere kam. Der Wunsch in ihm, diesen verdammten Hund zu töten, der es wagte ihn zu so beleidigen, wurde übermächtig groß und Jahrhunderte alter Groll wurde freigesetzt. Sesshomaru beschloss sich seinen ‘großen‘ Bruder vorzuknöpfen um ihm zu zeigen, wer der wirkliche Herr des Westens war. Der würde es nicht wagen ihm seinen Titel zu stehlen. Erst langsam wurde es in der Gegend wieder ruhig, als Sesshomaru sein Youki herab senkte. Nun fiel ihm auf, dass er die Schriftrolle immer noch in der Hand hielt. Er sie einen Moment lang an. Sollte er sie überhaupt lesen? Aber vielleicht standen da nützliche Informationen drin, die er gebrauchen konnte. Er zerstörte das Siegel mit dem die Rolle verschlossen war und öffnete sie. Sesshomaru begann zu lesen, zwang sich aber zur Ruhe um nicht die Nachricht nach den ersten paar Zeilen zu zerstören. ### Sesshomaru, Ich bin es. Ich bin wieder zurück in den westlichen Landen und will nun endlich Vaters Platz einnehmen. Ich wünsche, dass du her kommst. Wir haben einige Dinge zu bereden. Unser kleiner gemeinsamer Bruder ist auch schon anwesend. Da du wahrscheinlich ihm nichts von mir erzählt hast, wollte ich ihn selbst treffen. Ich werde überprüfen, ob du Vaters Wunsch nachgekommen bist. Ich erwarte, dass du kommen wirst. Ich weiß, dass du kommen wirst. Dein älterer Bruder Kazuhi ### Sesshomaru starrte auf die Zeilen und im nächsten Moment wurde die Schriftrolle von Sesshomarus Gift aufgelöst. Er warf die Reste hinter sich und stürmte zurück in Richtung der Höhle, wo sich Rin und Jaken befanden. Sie würden sofort aufbrechen. Diese Dreistigkeit würde er sich nicht bieten lassen. Von niemandem! „Dieser durchtriebene Hund!“, murmelte Sesshomaru vor sich ihn. „Ich werde ihm eine Lektion erteilen. Mich so herauszufordern!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)