Itachis Gefühle von mangacrack (~ ItaSasu~ Ohne dich macht meine Rache keinen Sinn) ================================================================================ Prolog: Nicht Schuldig ---------------------- Titel: Itachis Gefühle Part: One - "Brothers" Untertitel: Meine Schuld hat nicht nur einen Namen, sie hat auch ein Gesicht. Fandom: Naruto Genre: Drama, Mystery Warning: Darkfic, Angst, Lime, Lemon Disclaimer: Fast alle Figuren wurden aus dem Manga ‚Naruto‘ entnommen. Jener und die Figuren selbst sind Eigentum von Masashi Kishimoto. Dies hier ist eine Fanfiction, demnach die Handlung auch frei erfunden. Ähnlichkeiten mit Handlungen aus dem Manga können auftauchen, aber ich beanspruche diese nicht für mich. Mein Eigentum ist nur die Storyline. Kommentar: Itachi Uchiha kehrt nach Konoha zurück. Gefangen zwischen Verrat, Selbsthass und Zweifel kommen Dinge zurück ans Licht, die der letzte Uchiha lieber hatte vergessen wollen. „Jemand sagt etwas“ »Jemand denkt etwas« mangacrack xXx xXx xXx ::: Prolog - Nicht Schulig ::: „Angeklagter Uchiha Itachi, Erbe des Clans Uchiha, Sohn von Fugaku und Mikoto“, erschall die Stimme im Saal. „Erheben sie sich!“ Seltsam, dass ausgerechnet ich in so eine Lage gelangt bin! Ich dachte immer, man würde mich sofort töten, sollten sie mich je kriegen. „Angeklagter Uchiha Itachi! Das Gericht ist nun zu einer Entscheidung gelangt. Der Ältestenrat des Dorfes klagt sie wegen Mordes an ihrem Clan, Verrat an Konoha, Beitritt einer kriminellen Organisation, Verbindungen zu dem Verbannten Nuke-nin Orochimaru und versuchter Entführung eines Ninjas aus unserm Dorf an!“ Ich bin nun wirklich nicht akribisch, aber wollen sie wirklich alles noch einmal vorlesen? Ist das jetzt Hohn oder der Versuch wirklich Korrekt zu sein? Im Angesicht dessen, was ich getan habe, vielleicht das Erste. „Ferner wird ihnen vorgeworfen für zahlreiche Verbrechen in den letzten Jahren verantwortlich zu sein. Dazu gehören Mord und Folter von Fürsten, Clanoberhäuptern und Diebstahl vom wichtigem Eigentum Konohas!“ Oh bitte! Das klingt viel dramatischer als es war. Außerdem waren diese Personen ja nicht wehrlos. Sie hatten zwar keine Chance gegen mich, aber trotzdem. Aber nachweisen können sie es nie. Der einzige Zeuge, der mich je dabei beobachtet hat, ist tot. „Aufgrund dessen allerdings, dass sie der Grund sind, warum Uchiha Sasuke sich gesund und wohlbehalten wieder in unserer Mitte befindet, weil sie ihn, zusammen mit Konohas Unterstützung, aus der Gefangenschaft befreit, zusätzlich freiwillig sich gestellt und bereitwillig kooperiert haben, werden alle Anklagepunkte bis auf die ersten Beiden fallen gelassen!“ Als ob das nicht genug wäre, um mich für immer in die Hölle zu schicken. Trotz allem, was ich in der letzten Zeit getan habe. „Angeklagter, ich frage sie noch einmal: bleiben sie bei ihrer Aussage?“ Was soll ich darauf antworten? Das ist ein Punkt, indem ich nicht lügen kann! Ich habe mich schon mein ganzes Leben lang belogen! „Ja! Ich plädiere für: nicht schuldig!“ Kapitel 1: Sechs Monate zuvor ----------------------------- Kommentar: Zwischen dem Flashback und der Erzählung liegen drei Jahre. Die aktuelle Fanfiction spielt nach dem Zeitjump, allerdings richtet sich die gesamte Erzählung nur in einem gewissen Rahmen nach dem Manga. Ihr werdet es beim Lesen merken. Sollte als Warnung wohl noch "Eigene Serie" hinzufügen. Danke mangacrack ::Kapitel 2 - Sechs Monate zuvor :: Langsam wandere ich durch das Versteck der Akatsuki. Ich kann nicht schlafen, obwohl ich es eigentlich sollte, aber meine Gedanken kehren immer wieder zu einem bestimmten Gespräch zurück.... ##Flashback## "Itachi-sama" Es war Nacht, ich hatte gerade einen Mordauftrag erledigt und war dabei mich zurück zu ziehen, als Kisame auf mich zukam und mich ansprach. "Was willst du Kisame? Ich will meine Ruhe," fragte ich unfreundlich. Ich mochte Kisame nicht, aber es gibt sowieso nur wenige Menschen, die ich mochte. "Entschuldigt Itachi-sama, aber Orochimaru ist eingetroffen, er bringt Neues aus Konohagakure. Akira wünscht euch zu sehen." "Danke für die Information." Und mit einem grusligen Lächeln fügte ich hinzu: "Und jetzt verschwinde, sonst bist du derjenige, der meinen Blutdurst stillen darf." So schnell Kisame konnte, verließ er das Zimmer. Wer legte sich schon freiwillig mit Itachi Uchiha an? Er bestimmt nicht, außerdem fürchtete er das Zusammentreffen zwischen Orochimaru und Itachi. Die beiden waren ihm zu undurchschaubar, denn niemals sprachen sie über ihre Ziele oder zeigten Schwäche. »Dieser junge Uchiha ist ein Monster. Im Vergleich zu ihm ist Orochimaru noch berechenbar. Aber diese Blicke können einem echt Angst einjagen.« Später waren die Mitglieder der Akatsuki versammelt: Itachi Uchiha, Orochimaru und Akira waren die Stärksten in der Organisation, wobei sich Akira lieber im Hintergrund hielt und somit wusste kaum jemand etwas über seine Fähigkeiten, aber da er seine Arbeiten sauber erledigte, fragte aber auch niemand. "Was bringst du Neues Orochimaru?", fragte ich ungeduldig, denn ich wusste, dass er Neuigkeiten von meinem Bruder hatte. Außerdem war es unter uns dreien kein Geheimnis, dass ich die Gunst meines Bruders wieder erlangen wollte, wobei mich Akira unterstützte und Orochimaru mir scheinbar immer wieder Steine in den Weg legte. Er war es auch gewesen, der der Akatsuki vom Talent meines Bruders erzählt und mich so zu meinem Handeln gezwungen hatte. Allerdings schien Orochimaru seinen Ausflug nach Konoha nicht sehr gut überstanden zu haben, seine Arme waren dick bandagiert und er schien Schmerzen zu haben, was er sich aber nicht anmerken ließ. "Alles der Reihe nach... Ich habe mich in die Chu-nin Prüfung eingeschlichen und ich habe im Todeswald einige sehr interessante Exemplare getroffen." Während er dies sagte, sah er mich mit einem hinterhältigen Lächeln an, welches ein beunruhigendes Gefühl in mir hervorrief. Hatte es etwas mit Sasuke zutun? "Exemplare? Für einen neuen Körper, weil du deinen nicht mehr gebrauchen kannst?", fragte Akira. Er hatte Heilkenntnisse und er schien genauso gut zu wissen wie ich, dass es um seine Arme schlimmer stand, als er zugeben mochte. "Du hast Recht, Akira. In meinem Kampf gegen den Sandaime Hokage hat dieser vor seinem Tod eine Kunst angewendet, die mich daran hindert Fingerzeichen zu machen. Daher brauche ich einen neuen Körper, und den habe ich gefunden," antwortete Orochimaru. Wieder überkam mich ein Gefühl der Angst und als ich seinen nächsten Satz vernahm, erstarrte ich. "Es ist Sasuke Uchiha." ##Flashback Ende## Es ist Nacht. Ich stehe draußen, betrachte die Sterne und versuche meine Gefühle zu ordnen, als ich Akira bemerke. Er nimmt mich von hinten in den Arm und legt seinen Kopf auf meine Schulter. Ich spüre die Wärme seines Körpers und diese von meinem kalten Leib schon fast als Hitze wahrgenommen wird. Er ist stets so warm, während mein kaltes Herz eingefroren in meiner Brust nur mäßig schlägt. Obwohl mich Orochimaru aufregt und mörderische Gedanken durch meinen Kopf streifen, nehme ich nur alles durch den grauen Dunst meiner Gefühlswelt wahr und es mir so vorkommt, als würde alles verschleiert werden, was mir missfällt. Ich denke nicht darüber nach, welche Probleme es in Zukunft geben könnte. Ich will nicht darüber nachdenken, dass Orochimarus Vorhaben und meine eignen Pläne sich kreuzen werden, dass vielleicht meine Pläne nicht von der Akatsuki erwünscht sind. In Gedanken fahre ich die Narben in meinem Gesicht nach, die sich quer über die Wangen ziehen. Sie kennzeichnen mich, machen mich unheimlich, sagen einige. Aber sie waren einfach schon immer da. Genauso wie mein verfluchtes Schicksal, dass ich nicht zu ändern vermag, weil ich aufgehört habe mich dagegen zu wehren. „Was machst du dir so unschöne Gedanken, Itachi-san?“, fragt mich Akira jetzt. Er steht immer noch da, legt jetzt seine Arme um meine Hüfte und drängt sich näher an mich. Mit einem leeren Ausdruck in den Augen schaue ich zu ihm herunter und lasse ihn gewähren. Akira ist eine seltsame Gestalt und wir verstehen uns mal weniger und mal mehr, aber er ist zuweilen noch eine angenehmere Gesellschaft als Orochimaru. Er berührt mich weiter, aber ich rühre mich nicht. Das tue ich selten, wenn er mir so nahe kommt. Ich habe nichts dagegen, es verschafft meinem Körper Erleichterung und er erwartet zum Glück keine Anteilnahme am Geschehen meinerseits. Dann würde er nämlich sehr schnell tot sein. Ich hasse es, wenn ich persönliche Bindungen eingehen muss. In diesem Moment dreht Akira mich zu sich herum und ich sage immer noch nichts. Auch nichts als seine Hände sich unter meinen Mantel schieben. Ich sehe den Ausdruck in seinen Augen, das Verlangen mit dem er mich an sieht und ich gedenke ihn weg zu schieben. Ich weiß, was er fühlt und nutze das gelegentlich aus. Ob er es mitbekommt? Mir ist es egal. Aber er kann ein wenig unberechenbar sein. Dann basieren seine Entscheidungen auf Gefühlen. Das ist der Grund, warum ich mich ihm überlegen fühle. Ich hebe meine Hand, um ihn fort zu drücken, doch wie von selbst fasse ich an seinen Nacken und zieht Akiras Kopf zu mich heran. Dann legen sich meine kalten Lippen auf seine und ich schließe meine Augen, damit ich sein Gesicht nicht sehen muss. Kapitel 2: Ich wünschte, ich würde nichts fühlen ------------------------------------------------ Kommentar: Nur ein paar kleine Veränderungen. Nichts Großes oder Erwähnenswertes, doch dafür ist das Kapitel auch zu kurz. Nur die Seite mit Itachis ‘Fluch’ habe ich geändert, denn diese Idee habe ich kurz nachdem ich dieses Kapitel damals geschrieben habe, wieder verworfen. Eure Reaktionen betreffend Akira fan dich interessant. Er ist ein OC, ein eigner Charakter und wenn ihr ihn nicht mögt, werdet ihr euch noch ein Weilchen mit ihm rumärgern müssen. Doch was es genau mit ihm auf sich hat, wird noch nicht verraten. mangacrack XxX ::Kapitel 3 - Ich wünschte, ich könnte sagen, ich würde nichts fühlen:: Es war Nacht. Ich und Akira sind auf dem Weg nach Konoha. Wir sollen Informationen sammeln, denn seit Orochimaru aus der Organisation ausgetreten ist, bekommen wir nur noch wenig mit. Die Schlange hat eben die besten Spione und es ist schon einige Zeit vergangen. Ich wurde ausgewählt, beziehungsweise ich habe mich freiwillig gemeldet. Schließlich bin ich der einzige aus Konoha. Akira begleitet mich, wobei ich aber nicht genau weiß wieso. Er hat mich nicht auf mein passives Verhalten ihm gegenüber angesprochen und ich hoffe das das bleibt so. Ich bin nicht gut im reden. Und in Worte fassen, möchte ich die vergangnen Monate jetzt nicht. Doch sicherlich ist er auch hier, weil er sich zutraut einzuschreiten, wenn ich zu weit gehe. Nach dem letzten Auftrag in Konoha hat man mich angewiesen vorsichtiger zu sein und das Sharingan nicht so oft einzusetzen. Was aber auch hieß, das man mir jemanden zur Seite stellte, der eine natürliche Aversion gegen das Sharingan hat. Vielleicht ist Akira gerade deswegen in die Akatsuki geholt worden. Denn bei ihm wirken die Sharingan nicht. Zumindest nicht richtig. Ich habe bisher nur herausfinden können, dass die Sharingan ihn weniger beeinflussen als andere Ninja. Das ist sehr ärgerlich, aber man hat mich noch nicht mehr herausfinden lassen. Denn vermutlich würde der Kampf zwischen ihm und mir dann tödlich enden. Und solange ich nicht weiß, warum er den Sharingan widerstehen kann, will ich zunächst kein Risiko eingehen. Er kommt mir seltsam vor mit seinen Fähigkeiten und seiner Erscheinung. Doch wer wäre ich, wenn ich zugeben würde, dass ich mir Gedanken, oder gar Sorgen, Akira betreffend mache? Natürlich sind seine Motive genauso fragwürdig wie die meinigen, aber ich werde keine Unsicherheit zeigen. Unsicherheit endet immer mit dem Tod! Und nichts weiter als der Tod wird mich in Konoha erwarten, wenn ich zurückkehre und man mich entdeckt. Ich bin ein gesuchter Verbrecher. Schwerverbrecher um genau zu sein. Sollte man mich fassen, würde es Konoha wohl sogar zu einem Gerichtsverfahren kommen lassen. Diesen Triumph würden sie voll auskosten den Mann, der für den Untergang des größten Clans aus Konoha verantwortlich ist, vorzuführen und schließlich in aller Öffentlichkeit hinzurichten. Wie die Anklagepunkte wohl lauten würden? Ein seltsamer Gedanke, der mir kommt, als ich nun den großen Schutzwall entdeckte, der sich vor mir und Akira aufragt. Als ich in Konoha noch meinen Dienst verrichtete, war dies stets die sicherer Grenze, hinter der die Heimat lag. Heute kommt mir der Wall wie etwas vor, das mich abstößt und mich unbedingt darin hindern will sein Heiligtum zu betreten. Es ist Unsinn, das sagt mir mein Verstand, doch nun kehre ich bereits zum zweiten Mal an den Ort zurück, dem ich geschworen habe nie wieder zu sehen. Ein Teil von mir verachtet diesen Ort. Doch eben jener Teil hat mich auch dazu gebracht diesen Ort, dieses Dorf und die Menschen darin mehr als alles andere zu hassen. Ich wünschte, ich könnte sagen, ich würde nichts fühlen, wenn ich mir die altbekannten Straßen ansehe, aber das ist nicht wahr. Aber diese Lüge ist zu offensichtlich, als das ich vielleicht sogar selbst glauben könnte. Aber versuchen werde ich es trotzdem. Ich werde so tun, als wäre dies ein Ort wie jeder Andere auch. Der Auftrag ist allein das was zählt, nichts weiter. So werde ich die Gefühle verdrängen können, die ich jetzt empfange, wo ich auf dem Wall stehe und auf das Feuerland hinunter blicke. Es sieht besser aus als nach dem Angriff von Orochimaru. Es sind jetzt drei Jahre vergangen. Drei lange Jahre des Wartens seit Orochimaru den Hokagen getötet hat und der Versuch, das Kyuubi zu entführen fehlgeschlagen ist. Es war mein Fehler. Ich wollte diskret vorgehen, aber ich habe Konoha hat mich überrascht. Konoha hat mehr Stärke gezeigt, als ich für möglich gehalten hatte. „Itachi-san?“, spricht mich Akira von der Seite an. Er spürt wohl meinen Ärger. Soll er doch. Allerdings versteht er ihn falsch. „Diesmal werden wir Erfolg haben. Es kann nichts schief gehen, Itachi-san!“ Ich murmele eine Bestätigung und springe dann auf die andere Seite des Walls hinunter. Akira tut es mir nach und wir sind im Dorf. So einfach war das. Vielleicht war die Sache mit Konohas Stärke doch eine Fehleinschätzung. Wir bewegen uns nahezu frei durch das Dorf und keiner hält uns auf. Kein Anbu und kein Jo-nin scheint uns zu bemerken. Ich entscheide mich allerdings dafür den Auftrag diesmal langsamer angehen zu lassen. Still beobachten und Informationen sammeln ist die erste Phase. Es ist besser zu erfahren wie viel Konoha über die Akatsuki weiß. Doch dafür brauchen wir ein Versteck. Ich steuere ein verlassenes Waldstück an, dass einst einem berühmten Clan gehörte, der aber schon in den frühren Jahren des Sandaime Hokage untergegangen ist. Um meine eigene Heimatstätte mache ich einen großen Bogen. Ich versuche den Gedanken an die Existenz der Überreste zu unterdrücken. Es sind keine angenehmen Erinnerungen und ich muss mir ins Gedächtnis rufen, dass man mich inzwischen nur noch als ‚Uchiha Itachi‘ kennt, den letzten der Sharingan Meister und der Ninja, der seinen eignen Clan umbrachte. Seit langem hat man aufgehört zu fragen und in der Akatsuki bin nur ich aus Konoha. Keiner weiß um die Umstände, wie mein Clan starb, den es sind alle tot. Die Erkenntnis, das vielleicht nur ich die Wahrheit kenne, wiegt schwer auf meinen Schultern. Kein Mitwisser ist übrig, keiner der alles miterlebt hat. Ich laufe in den dunklen Wald hinein und kehre Konoha den Rücken zu. Persönlich möchte ich so weit weg wie möglich sein von dem Ort, der sich nun fast drohend hinter mir aufragt. „Das ist ein guter Ort, Itachi-san.“ Akira wieder. Ich bleibe auf einem Ast stehen und blicke zurück. Etwas weiter hinter mir ist er stehen geblieben und weißt auf eine Feldwand mit einem größeren Vorsprung unter dem wir uns verkriechen könnten. „Hier können wir uns tagelang verstecken, ohne das uns Jemand bemerkt. Ihr seid brillant, Itachi-san. Selbst nach so langer Zeit noch findet ihr entlegene Orte in eurem Heimatdorf, die wir für uns nutzen können.“ Er lächelt mich an, während er das sagt. Ich starre einfach nur zurück und sage nichts. Mir kommt sein Lob nicht ernst gemeint vor. Für meinen Geschmack weiß er zuviel über meine Zeit hier in Konoha. So wie er klingt, weiß er mehr über mich als ich über ihn. Aber ich bin auch ein Uchiha. Als Uchiha hat man einen großen Nachteil. Jeder Fremde kennt deine Vergangenheit. Leugnen hilft leider auch nicht. Ich lasse mich etwas entfernt von dem Felsvorsprung auf einem Baum nieder. Ich verspüre jetzt nicht den Drang nach Gesellschaft. Zum Glück hat jeder seine eigenen Aufgaben, die er erfüllen muss. Ich sehe auf den Augenwinkeln, wie Akira seine persönlichen Notizen durchgeht. Verachtenswert! Sieht er vor einem Kampf auch erst in seine Notizen und bittet seinen Gegner solange zu warten, bis er fertig ist? Ich verstehe den Kerl nicht, aber noch weniger werde ich mich mit ihm beschäftigen. Wenn er stirbt ist das seine Sache. Ich lehne mich zurück und beschließ zu ruhen. Die Nähe zu meinem Geburtsort wühlt mich doch mehr auf, als ich dachte. Ich schließe die Augen, um den Hokagefelsen nicht sehen zu müssen. Kapitel 3: Ein Versprechen aus der Vergangenheit ------------------------------------------------ Kommentar: In diesem Kapitel taucht Sasuke das erste Mal auf. Gegen Ende hin, habe ich die Szene etwas verändert, sodass es besser klingt und auch besser zum späteren Inhalt passt. Ich muss hier auch erwähnen, dass ich nicht nach der Original Story gehe, was den Clanmord betrifft. Also nicht bitte sich wundern, wenn die Zeitabfolge nicht stimmt. Auch habe ich eine weitere Tatsache verändert, die im Manga nicht auftaucht. Bitte nicht böse sein, aber es ist interssanter so. mangacrack :: Kapitel 4 - Ein Versprechen aus der Vergangenheit:: Irgendwo in Konoha in einer kleinen, verlassen wirkenden Wohnung schrak ein 16-jähriger junge Mann aus einem Traum auf. Hektisch blickte er um sich, bis er langsam realisierte, wo er sich befand. Der junge Mann schwang sich aus dem Bett und tapste durch die Wohnung. Was hatte er noch mal geträumt? Sehr deutlich konnte er sich nämlich nicht daran erinnern. Er bewegte sich auf das Fenster zu, setzte sich auf die Fensterbank und schaute in die Morgendämmerung um über die Fetzen nachzudenken, die von dem Traum übrig geblieben waren. ##Flashback## "Mama, Mama" schrie ein kleiner, aufgedrehter Sasuke durch das Haus, "weißt du wo Itachi ist? Er hat mir versprochen, dass er heute mit mir trainiert. Schließlich will ich mal genau so stark werden wie er." Lächelnd sah die Mutter ihrem jüngsten Sohn zu, wie er aufgeregt vor ihr auf und ab hüpfte. Sie wusste wie viel es Sasuke bedeutete mit seinem Bruder zu trainieren, da dieser, seit er Anbu geworden war, nur noch wenig Zeit hatte, um mit seinem Bruder zu spielen, außerdem war ihr aufgefallen, dass sich ihr ältester Sohn in der Gegenwart seines jüngsten Bruders viel entspannter und natürlicher benahm, sonst war er immer sehr gefühlskalt und misstrauisch, was Anderen begann Angst zu machen. Aber er war nicht immer so gewesen, eigentlich hatte es damit begonnen, dass Itachi seine Ausbildung bei Orochimaru begonnen hatte. Sein Meister hatte ihren Sohn langsam, aber merklich verändert. Und obwohl Orochimaru das Dorf verlassen hatte, war sie sich sicher, dass er seine Spuren an ihrem Sohn hinterlassen hatte. Aber je mehr Itachi sich von seiner Familie abwandte, desto sanfter und freundlicher, ging er mit seinem Bruder um. "Ja, das letzte Mal habe ich ihn beim Steinbruch gesehen. Ich glaube, er wartet dort auf dich." Noch immer lächelnd sah sie Sasuke zu, wie der freudestrahlend in Richtung Steinbruch davon stob. Sasuke rannte was das Zeug hielt, er freute sich auf jede Minute, die er mit seinem Bruder verbringen konnte. Als er beim Steinbruch ankam, sah er schon von weitem jemanden dort stehen, doch als er näher kam, erkannte Sasuke, dass es gar nicht sein Bruder war, sondern ein schwarzhaariger Mann, der auf irgendwen zu warten schien. Er hatte lange Haare und an seinem Stirnband konnte er erkennen, dass dieser Mann aus Konoha war. Plötzlich stockte er, denn er sah den Strich durch das Zeichen von Konoha. »Ein böser Ninja« dachte Sasuke, er wusste, dass er sich solchen Menschen nicht nähern durfte, sein Bruder hatte es verboten. Itachi hatte ihm erzählt, dass diese Menschen gemein waren und vor nichts zurückschreckten. »Vielleicht hat er mich noch nicht gesehen« Langsam wich der kleine Junge zurück, dieser Mann war ihm unheimlich und er machte ihm Angst. "Was willst du, Kleiner?" sprach der Mann ihn an und irgendwie klang er dabei nicht wie ein normaler Mensch, sonder eher wie eine Schlange. Sasuke wich verängstig noch weiter zurück, doch er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er den Mann fürchtete. "Das geht Sie überhaupt nichts an." "Oh wirst wohl frech Kleiner, wer bist du?" "Mein Name ist Sasuke Uchiha" meinte Sasuke mutig, er wusste, dass der Name 'Uchiha' eine große Bedeutung hatte. Die anderen Leute im Dorf redeten immer darüber, dass die Uchiha sehr gefürchtet waren. Vielleicht würde der böse Mann dann verschwinden, weil er sich auch vor den Uchihas fürchtete? "So, so. Ein Uchiha also. Aber was macht ein kleiner Junge an einem so gefährlichen Ort?" meinte der Mann mit spöttischer Stimme. "Ich warte auf meinen Bruder," meinte Sasuke trotzig. "Itachi, etwa? Dann weißt du sicherlich, dass dein Bruder hier mit seinem Lehrmeister verabredet ist? Und falls du fragst: Mein Name ist Orochimaru." Jetzt bekam es Sasuke wirklich mit der Angst zu tun, denn so hieß der Mann über den sein Vater manchmal so schlecht redete. Sein Vater sagte immer, dass dieser Mann Itachi Böses getan hätte. Ihm sagte man nie, was das war, doch es konnte nichts Gutes sein. Außerdem fühlte er sich schutzlos, solange sein Bruder nicht bei ihm war. Bei seinem Aniki wusste er immer, dass ihm nichts passieren würde. Zitternd wich Sasuke zurück. Er wollte hier weg! Gerade als er losrennen wollte, sah er einen Schatten, der sich schützend vor ihn stellte. Sasuke sah ängstlich auf, doch seine Miene erhellte sich, als er Itachi erkannte. Dieser war, als er Orochimarus Gegenwart bemerkt hatte, sofort in dessen Richtung geeilt. Es war ihm fast das Herz stehen geblieben, als er seinen kleinen Bruder völlig verängstigt bei Orochimaru entdeckt hatte. "Was wollt ihr von meinem Bruder, Orochimaru-san?" Itachi sprach diese Worte so kalt aus, dass selbst Orochimaru im ersten Moment unwillkürlich zurückwich. Die Augen des Uchihas funkelten voller Zorn und die Sharingan erschienen. Weil sein alter Meister es gewagt hatte, sich seinem Bruder zu nähern und ihm solche Angst zu machen, zog er einen Kunai und stürmte auf Orochimaru zu. Tatsächlich reagierte dieser nicht, sodass Itachi sein Kunai an dessen Kehle halten konnte. "Verschwinde und lass meinen Bruder in Ruhe, sonst passiert was“, drohte er ihm, bemerkte im selben Augenblick aber, dass der Körper vor ihm nur ein Schattenklon war. So ließ Itachi von Orochimaru ab und dieser verschwand in einer Rauchwolke, nicht aber ohne Itachi die Worte 'Wir sehen uns bald wieder‘ ins Ohr zu zischen. Für einen Moment starrte Itachi auf die Stelle, wo sein ehemaliger Sensei verschwunden war, dann deaktivierte er die Sharingan und drehte sich um. Er beugte sich zu seinem kleinen Bruder hinunter und nahm in liebevoll auf dem Arm, welcher sich sofort an ihn schmiegte. Ängstlich sah Sasuke zu seinem Bruder auf und fragte ihn mit weinerlicher Stimme: "Wird er wieder kommen?" Er hatte das Ganze beobachtet, allerdings nicht wirklich begriffen, was passiert war. "Nein, und wenn werde ich da sein um dich zu beschützen." "Sicher?", fragte er weiter. "Ganz sicher!“ Sasuke wollte seinem Bruder so gerne glauben, doch Itachi hatte so wenig Zeit für ihn. Konnte er wirklich immer da sein und ihn beschützen? Wie sollte das gehen, wenn er nicht da war? "Meinst du das ernst, Itachi?" "Ganz ernst, Sasuke!" meinte Itachi. Sasuke sah seinen Bruder an und lächelte dann. Er fühlte sich wohl. Als sie nach Hause gingen, blickte er immer wieder zu Itachi hoch, der ihn an der Hand hielt. Sasuke schwor sich, dass er nie vergessen würde, dass Itachi ihn immer beschützen würde. Was er nicht wusste war, dass sich dieses Versprechen für immer in sein Herz brennen und später der Grund für viele seiner Probleme werden sollte. XxX Wer mehr über die Beziehung zwischen Itachi und Orochimaru wissen möchte, muss entweder weiter lesen oder sich die Fanfiction "Mein Meister und Ich" ansehen. Danke mangacrack Kapitel 4: Letzter Augenblick ----------------------------- Kommentar: Auch dieses Kapitel wurde verändert. Ich habe es fast komplett umgeschrieben, doch der Inhalt ist der Gleiche. Kein Grund der alten Version nachzutrauern. Nochmals betone ich allerdings, dass die Handlung nicht dem Manga/dem Anime entspricht. mangacrack :: Kapitel 5 - Letzter Augenblick :: Itachi brachte seinen kleinen Bruder leise zu Bett. Es war schon sehr spät und Sasuke auf dem Nachhauseweg eingeschlafen. All die Aufregung hatte ihn wohl angestrengt. Vorsichtig deckte Itachi Sasuke zu und warf beim Hinausgehen einen Blick zu zurück, kurz bevor er die Tür schloss. »Sasuke. Du hast kein einfaches Schicksal. Du wirst in einem Clan aufwachsen, der keine Nächstenliebe kennt.«, dachte Itachi. »Ich bin damit ebenfalls nicht groß geworden, demnach kann ich sie dir auch nicht lehren. Versuchen kann ich nur, dich von all dem fern zu halten.« Der 15jährige Anbu trat aus dem Zimmer heraus und schloss für einen Moment die Augen. Heute war viel passiert. Er hatte nicht damit gerechnet Orochimaru zu begegnen. Dieser hatte ihm klar und deutlich gezeigt, dass er nur sehr schwer gegen ihn ankommen würde. Itachi wanderte durch das Clanhaus, hatte aber inzwischen seine Sachen abgelegt. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr Sorgen machte er sich. Sein Meister verfolgte ein Ziel, hatte etwas mit ihm besprechen wollen. Es würde nicht lange dauern bis er ihn erneut aufsuchen würde, ungeachtet dessen, ob er nun ein Abtrünniger Ninja war oder nicht. Etwas später trat Itachi in die Nacht hinaus, er lehnte am Geländer eines Balkons und blickte aus das Anwesen hinunter. Der Mond lies es in einem geheimnisvollen Licht erscheinen. Mit ausdruckslosem Gesicht betrachtete er das Clansymbol, dass auf einer Fahne prangte, die ihm gegenüber an der Hauswand angebracht worden war. Er schloss die Augen und leerte seinen Geist. Nur für einen Moment nichts denken und sich von den Sorgen befreien. So tief in Gedanken versunken bemerkte Itachi nicht die Gestalt, die sich von hinten nährte. „Itachi, mein Sohn. Was bereitet dir Sorgen?", sprach die Gestalt ihn an. Der Angesprochne zuckte zusammen, als er einen Blick nach hinten warf sah er seinen Vater mit ernstem Gesicht vor ihm stehen. Itachi sah seinen Vater an und in seinem Inneren verhärtete sich etwas. Der Augenblick der Freiheit war verschwunden. Jetzt galt es wieder die Kontrolle über sich zu haben, denn das verlangte der Vater von seinem Sohn. „Es ist nichts", meinte jener Sohn mit einem durchdringenden Blick, "Nichts womit ich nicht allein fertig werden könnte." „Es freut mich zu hören, dass du Verantwortung übernimmst, aber ich bin um dein Wohl besorgt", meinte das Clanoberhaupt. „Um mein Wohl? Das glaubst du doch selbst nicht!“, erwiderte Itachi knallhart. Er fühlte die altbekannte Wut in sich, die er schon seit Ewigkeiten unterdrückte. Er erinnerte sich an seinen Meister, der ihm einst sagte, dass er dem Clan keine Macht über sich geben dürfte. Dass er stark sein musste und sich keine Schwäche erlauben konnte. Doch sein Meister war weit weg und Itachi schaute in dieses verlogene Gesicht, dass er schon so lange zu hassen gelernt hatte. Doch in diesem Moment, beging Itachi einen Fehler. Er verlor für einen Moment die Kontrolle über sich, seinem Wunsch folgend nur einmal frei zu sein und das sagen zu können, was ihm auf dem Herzen lag. „Ich hasse dich!“, zischte er. „Dich und diesen Clan. In eurem Starrsinn und eurer Machtgier kennt ihr keine Skrupel, selbst deine eigenen Kinder benutzt du, um dich weiter im Glanz zu baden. Und ich schwöre dir, irgendwann wirst du dafür bezahlen.“ Sein Vater sah ihn an, als wüsste er nicht was er sagen sollte. Itachi achtete nicht darauf, es war ihm egal. Und beging damit seinen zweiten Fehler. Denn statt auf die Reaktion seines Vaters zu achten, starrte er ihn nur mit den Sharingan an und sprach dann das aus, was nach dem letzten Satz, unausgesprochen in der Luft gehangen hatte. „Du wirst bezahlen … und zwar mit deinem Leben!“ Itachi konnte anschließend den Anblick seines Vaters nicht mehr ertragen und ging. Nicht noch zuvor seinem Vater vor die Füße zu spucken und ihm den Rücken zu zeigen. Mit langen Schritten ging er davon. Als Itachi später ein wenig durch die Straßen wanderte, um einen klaren Kopf zu bekommen, versuchte Itachi die Folgen von dem zu begreifen, was er getan hatte. Sein Vater würde das nicht auf sich sitzen lassen. Er würde die Maßnahmen ergreifen, die er ihm zuvor schon angedroht hatte, sollte er nicht gehorchen. Es war jetzt bereits spät in der Nacht, doch Itachi schlief immer noch nicht, er durchdachte noch einmal die letzte Begegnung mit seinem Vater. Leider stellte er fest, dass es wirklich so war, wie er befürchtet hatte. Vermutlich war sein Vater hinter seinem Leben her. Vielleicht plante er bereits jetzt ein Attentat, wodurch sein geliebter Sohn ‚leider‘ umkommen würde. Itachi wusste, dass sein Vater mit ihm nicht zufrieden war. Er befürchtete, dass er einen eignen Willen entwickeln und ihm nicht mehr gehorchen würde. Nun, ersteres war schon vor langer Zeit geschehen. Gefördert von seinem altem Meister, doch nachdem dieser das Dorf verlassen hatte, hatte Itachi die Rückendeckung verloren, die er gebraucht hatte, um immer wieder heil aus dem Streitigkeiten herauszukommen. Jetzt bleiben ihm nicht mehr viele Möglichkeiten. Sein Vater würde sich nun ganz auf Sasuke konzentrieren und seinen Erstgeborenen beseitigen lassen und im Moment könnte es ihm vielleicht noch gelingen. Itachi wusste er war stark, doch sein Vater hatte den ganzen Clan hinter sich. Gegen alle Clanmitglieder kam er nicht an. Noch nicht. Dafür war er nicht stark genug. Aber so viel Zeit hatte er nicht mehr. Itachi fluchte und schlug ratlos mit der Faust gegen die Wand. Er musste hier verschwinden, sofort! Doch wohin? Und was würde mit Sasuke geschehen? Itachi rang mit sich. Er konnte Sasuke nicht mitnehmen, zusammen würden sie niemals überleben. Alleine konnte er sich vielleicht durchschlagen, die Grenzen hinter sich lassen, aber mit einem Kind auf dem Arm, das sich nicht selbst verteidigen konnte? Unmöglich. Doch was sollte er tun? Gab es einen Ausweg? „Sieh an, sieh an. Der skrupelloseste und gewissenloseste Ninja aus der Anbu Einheit Konohas macht sich Sorgen um einen kleinen Jungen. Irgendwie amüsant", wurde Itachi plötzlich von der Seite angesprochen. Itachi fuhr herum und erblickte einen gehässig grinsenden Orochimaru, der an einer Hauswand lehnte. »Verdammt. Ausgerechnet jetzt. Muss der mich ausgerechnet hier überraschen? Ich kann ihn hier weder bekämpfen, noch ihm entkommen. Nicht wenn er mich schon länger beobachtet hat. Verflucht seien seine herausragenden Fähigkeiten.« Itachi versuchte sich äußerlich nichts anmerken zu lassen, aber es klappte nicht so ganz, dafür hatte ihn das Auftauchen seines ehemaligen Meisters zu sehr überrascht. Er hatte gewusst, dass Orochimaru seine Ankündigung wahr machen und ihn wieder aufsuchen würde, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass das so bald sein würde. Itachi schluckte, er würde sich Wohl oder Übel anhören müssen, was sein ehemaliger Mentor zu sagen hatte. Ohne Grund war der sicherlich nicht hier. „Sieht so aus, als hättest du Angst, dass du und Sasuke hier nicht sicher währt," meinte der San-nin völlig gelassen. Orochimaru lächelte, er hatte jetzt etwas in der Hand, was ihm sehr nützlich werden würde. So würde er sein Ziel erreichen. Als Itachi nicht antwortete redete er ruhig weiter: „Ich schlage dir einen Handel vor, du kommst mit mir und ich sorge dafür, dass der Clan Sasuke nichts tun wird." „Und wenn ich es nicht tue?", fragte Itachi. Er wusste eigentlich selbst, dass er keine Chance hatte. Schon früher war Orochimaru sein Schild gegenüber diesem Clan gewesen und nun bot er ihm wieder seinen Schutz an. Itachi haderte mit sich. Für alle Anderen war Orochimaru ein Verräter und auch wenn er zugab, dass man seine Vorschläge besser zweimal auf die Wage legen und prüfen sollte, so hatte Orochimaru sich doch stets an die Abmachungen gehalten. „Das kannst du dir ja ausmalen“, antwortete nun der San-nin, der den misstrauischen Blick Itachis gesehen hatte. „Sobald Sasuke alt genug ist, wird dein Vater deinen Bruder zu einem weiteren Nachfolger heranziehen. Ihn vielleicht betrafen, weil du in seiner Nähe bist oder weil er dich liebt. Dass du es nicht verhindern kannst, brauche ich dir ja nicht weiter zu erklären. Du hast dir zu viele Feinde hier gemacht, so wirst du keine Hilfe bekommen, und der Rest des Dorfes hat Angst vor dir. Sie werden dich so schnell es geht aus dem Weg räumen. Hier bist du nicht mehr sicher und solange dein Leben in Gefahr ist, kannst du deinen Bruder nicht beschützen.“ Orochimaru hatte sehr überzeugend gesprochen, das konnte er gut. Er wusste genau, wie er Itachi auf seine Seite ziehen konnte, sodass dieser freiwillig mitkommen würde. Bei Itachi hatte er einfach dessen wunden Punkt ausgenutzt, um ihn gefügig zu machen. Zu diesem Zeitpunkt konnte er das noch, später musste er feststellen, dass es ihm das nahezu unmöglich werden würde. Weil Itachi seinen Verrat entdecken würde. Doch von der Zukunft ahnte der San-nin nichts. Itachi dachte nach. Was sein Meister sagte, machte Sinn: Würde er hier bleiben, konnte er Sasukes Leben nicht schützen, weil sein eigenes zu stark gefährdet war. Die meisten Leute trauten ihm nicht, weil sie dachten, er hätte als Orochimarus Lehrling zu viele Eigenschaften von ihm übernommen, ob dies nun stimmte, wusste er nicht. So blieb ihm nichts anderes übrig, als seinem Meister zu folgen und zu hoffen, dass er den Uchiha Clan wie einst auch beeinflussen konnte. „Ist gut, ich gebe mein Einverständnis. Ich komme mit euch, Orochimaru-sensei." Itachi hatte entschlossen gesprochen, er musste jetzt stark sein, wenn er sein Ziel erreichen wollte, er würde sich nicht unterkriegen lassen. Hoffentlich interpretierte der San-nin die Anrede richtig, als Unterwerfung und nicht als Hohn. "Dann folge mir, wir verschwinden jetzt. Nimm nur wenige persönliche Sachen mit. Du bekommst alles, was du brauchst." Äußerlich ließ der San-nin sich nichts anmerken, er hatte gesprochen, als würden sie eine Mission erfüllen müssen, wie damals als Itachi noch Ge-nin war. Doch innerlich wusste er, dass er diese Partie gewonnen hatte; er würde Itachi zu Ende ausbilden und dafür sorgen, dass Itachi nicht nach Konoha zurückkehrte. Das hier war kein guter Ort für ihn. Im Inneren schalt er sich selbst, dass dies schon viel früher hätte geschehen müsse. In der Tat würde er sich mit Sasuke befassen, sein Wort gegenüber Itachi würde er nicht brechen. Vielleicht nur nicht so erfüllen, wie dieser es gerne hätte. Er stieg auf das Fensterbrett und verschwand in der Nacht. Itachi folgte ihm, hoffend, dass er das Richtige tat. Kapitel 5: Doch er kam nicht wieder ----------------------------------- Kommentar: Komplett neu geschrieben. Ist besser so. Das alte Kapitel war kurz, fehlerhaft und unverständlich. Doch auch hier bitte wieder beachten, dass die Handlung nicht dem Manga/dem Anime folgt. Zumindest nicht ganz. Auf Animexx wurden jetzt Steckbriefe hinzugefügt. Danke auch für die lieben Kommentare! Dass Itachi sich auf Orochimaru einlässt, hat seine Gründe, doch bedenkt: er ist, bzw. war Itachi Meister! Es besteht noch immer ein gewisses Vertrauen. Doch dazu bitte „Mein Meister und Ich“ lesen! Aber ihr habt schon recht: Itachi überlässt Orochimaru einfach so den Schutz Sasukes? Bitte lesen! mangacrack ::Kapitel 6 - Doch er kam nicht wieder:: Itachis Verschwinden blieb natürlich nicht unbemerkt. Am nächsten Morgen herrschte schon hektisches Treiben. Sasuke wunderte sich was passiert war, als er aufwachte. Er hörte dumpfe Schritte im Gang und Stimmen. Als er sich aufrichtete, überkam ihm ein seltsames Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht. Schnell zog er sich an und lief nach unten. Auf dem Weg begegneten ihm einige seiner Verwandten. Er versuchte mit ihnen zu reden, doch sie liefen an ihm vorbei ohne ihn auch nur anzusehen. Enttäuscht davon, dass er keine Antwort bekommen hatte, suchte er nach seiner Familie. Vielleicht würde seine Mutter ihm sagen, was los war. Er kam in die Küche und sah eine seiner Tanten leise auf seine Mutter einreden. Er verstand nicht, was sie sagten. Vorsichtig trat er näher. Seine Mutter schien ihm aufgelöst und besorgt zu sein. „Das weißt du nicht“, sagte sie gerade zu seiner Tante. „Niemand weiß es. Aber er wird wieder kommen, da bin ich mir sicher.“ Sasuke wusste nicht wovon seine Mutter redete. „Mama?“, fragte er. Erschrocken sah seine Mutter ihn an. „Ja, Schatz?“, fragte sich und beugte sich zu ihm herunter. „Was ist los? Warum sind alle so aufgebracht?“ Sasuke schaute in das sorgenvolle Gesicht seiner Mutter. Sie sah jetzt noch trauriger und besorgter aus. Sie schien etwas sagen zu wollen, doch dann bevor sie etwas herausbrachte, schloss sie ihren Mund und schüttelte de Kopf. Seine Tante antwortete ihm. „Es ist nichts“, meinte sie kurz und abwertend. „Das würdest du nicht verstehen.“ „Aber … “, wollte Sasuke erwidern, doch seine Mutter legte ihm einen Finger auf den Mund. „Sch. Sasuke. Nicht fragen. Bitte tu mir den Gefallen ja? Geh jetzt zur Akademie.“ Sasuke nickte verwirrt. Doch er fühlte auch Ärger. Wollte sie ihm etwas verheimlichen? „Aber du erzählst es mir doch später, oder Mama?“ „Später, Sasuke. Später. Bitte geh jetzt, ja?“ Sasuke sah wie sie sich abwandte und aus der Küche ging. Er hatte ihre Tränen gesehen. Was war so schlimmes passiert, dass sie ihn nicht ansehen konnte? Er war mehr als nur verwirrt, begriff aber, dass er im Moment wohl keine Antworten bekommen würde. Erst später in der Akademie fiel ihm ein, dass er ja hätte Itachi fragen können. Doch da er seinen Bruder nicht gesehen hatte, hatte er nicht daran gedacht. Sasuke beschloss das nachzuholen, sobald er wieder zu Hause war. Am Abend betrat er erschöpft das Haus. Auf der Akademie waren heute nur praktische Übungen dran gewesen, die er zwar ohne Probleme gemeistert hatte, aber er war dennoch abgelenkt gewesen, weil die ganze Zeit an zu Hause denken musste. Die Familie schien sich in soweit wieder beruhigt zu haben, dass er keine hektisch umher rennenden Leute mehr sah. Dennoch waren alle, die ihm begegnet waren, irgendwie angespannt gewesen. Einige hatten ihm auch so einen seltsamen Blick zu geworfen. Vorsichtig sah er in die Räume. Er konnte seinen Vater und seine Mutter nirgends sehen. Weiter durchsuchte er das Haus. In der Küche fand er seine Eltern schließlich. Sie saßen am Tisch und seine Mutter hatte bereits das Abendessen zubereitet. „Hallo Vater, hallo Mutter“, begrüßte er sie. Seine Mutter stellte den dampfenden Topf auf den Tisch und deutete ihm, sich zu setzen. „Hallo Sasuke“, grüßte sie zurück. „Wie war es an der Akademie?“ Sasuke berichtete seiner Mutter sofort, was er heute erlebt hatte, während sie mit dem Essen begangen. Plötzlich viel ihm was auf. „Mama?“, fragte er. „Ja?“ „Wo ist Itachi? Sein Teller fehlt und ich hab ihn heute noch nicht gesehen.“ Der Gesichtsausdruck seiner Mutter veränderte sich kurz, wurde steif und ihre Mundwinkel zuckten. Dann lächelte sie wieder. Als sie antworten wollte, fiel ihr Mann ihr ins Wort. „Itachi ist nicht da.“ „Wirklich? Wo ist er denn?“, fragte Sasuke neugierig. Seine Mutter sah aufgebracht zu ihrem Ehemann. „Du willst Sasuke doch nicht erzählen …“, warf sie ein. Sein Vater ignorierte seine Mutter völlig als er Sasuke antwortete. „Er ist … auf Mission.“ Stille herrschte jetzt im Raum. Sasuke atmete dann auf ein Mal erleichtert aus. Er hatte für eine Sekunde lang, was Schlimmes befürchtet. „Wann kommt er wieder?“, fragte er. Es war für ihn nichts Neues, dass sein Bruder öfters mal auf Mission ging. Seit er Anbu geworden war, passierte das immer häufiger. Doch das war nun mal das Ninja Leben. Irgendwann würde er mit Itachi zusammen auf Mission gehen. Davon träumte er schon lange. „Wir wissen es nicht“, meinte nun seine Mutter. „Und warum hat er sich nicht verabschiedet?“, fragte Sasuke etwas traurig. „Die Mission kam überraschend. Wir haben nicht damit gerechnet.“ „Also kam die Mission vom Hokage?“, fragte Sasuke. „Ja“, meinte sein Vater abschließend und wandte sich dann wieder dem Essen zu. Eine weitere Diskussion würde er nicht dulden. Sasuke sah seinen Vater kurz an und aß dann selbst weiter. Also war Itachi nicht im Auftrag des Clans geschickt worden. Sasuke wusste, dass Itachi manchmal Aufträge für seinen Vater oder die Polizei erledigte, obwohl er der Einheit eigentlich gar nicht angehörte. Doch er wusste, dass sein Bruder ihrem Vater einen Teil der Arbeit abnehmen sollte. Doch diesmal war der Hokage der Auftraggeber. Sasuke wusste nicht, ob sich diese Mission nun von den anderen unterschied. Denn Itachi redete selten über seine Aufträge. Vielleicht würde er ja Sasuke diesmal erzählen, was er hatte tun müssen? Sasuke beschloss seinen Bruder zu fragen, sobald dieser wieder da war. Doch er kam nicht wieder. Für die nächsten Tage vergaß Sasuke, die Ereignisse. Er konzentrierte sich auf die Akademie, trainierte dann nachmittags um Itachi später zeigen zu können, wie viel besser er geworden war, wenn dieser zurückkam. Abends lauschte Sasuke manchmal nach der Tür, ob Itachi zurückgekommen war, doch es blieb immer still. Aus der paar Tagen wurde langsam eine Woche. Sasuke blickte nun schon häufiger zur Tür und fragte sich langsam, wo Itachi blieb. Als er seine Mutter danach fragte, meinte diese nur, dass es eine längere Mission wäre. Weiter entfernt. Er fragte nicht weiter. Aus der einen Woche, wurden zwei und langsam begann sich Sasuke zu langweilen. Er trainierte immer wieder, doch es war keine Herausforderung. Umso mehr freute er sich als sein Vater eines Tages ihm eine Aufgabe stellte. Voller Begeisterung machte sich Sasuke daran diese zu erfüllen. Abends präsentierte er dann seinem Vater das Ergebnis und dieser schien zufrieden mit ihm zu sein. In der dritten Woche dann, kurz bevor Sasuke wieder nach Itachi fragen wollte, kam sein Vater zu ihm und machte ein ernstes Gesicht. „Sasuke“, sagte er. „Sasuke, komm. Ich finde es wird Zeit dich langsam in die Künste unseres Clans einzuführen.“ Erwartungsvoll folgte Sasuke seinem Vater zum See. Erstaunt war er als dieser ihm die Kunst der großen Feuerkugel zeigte. Noch erstaunter war er, als dieser von ihm verlangte, dass er sie lernen sollte. Mit Eifer machte sich Sasuke daran. Drei ganze Wochen brauchte er für diese Kunst. Sasuke war frustriert, dass es ihm nicht schneller gelungen war, doch als sein Vater sagte, dass er stolz auf ihn war, platzte Sasuke fast vor Glück. Auf einmal war er froh, dass Itachi nicht da war. Wäre er da gewesen, dann hätte ihr Vater sie sicher wieder miteinander verglichen. Die Zeit verging und Sasuke lernte immer mehr von seinem Vater. Doch anders als am Anfang wunderte er sich, wo Itachi blieb. Es waren nun schon fast drei Monate seit dieser verschwunden war. Er begann wieder die Tür zu beobachten. Doch es passierte nichts. Ein weiterer Monat verging, indem Sasuke weiter trainierte, lernte und abends sogar schon immer wieder auf die Hauptstraße des Uchiha Viertels blickte, in voller Erwartung, ob Itachi kommen würde. Sasuke stellte sich vor, wie er zu ihm rennen würde, wie er ihm erzählen würde, was er alles gelernt hatte und das Itachi ihn dann anlächeln würde. Doch er kam die Straße nie entlang. Es vergingen noch zwei Monate und langsam wurde Sasuke unruhig. Er lief jetzt schon sogar immer bis zum Haupttor, um nachzuschauen, ob sein Bruder kam. In seiner Freizeit hockte er sich stets auf die Steinmauer des Platzes, wo er das Tor gut im Blick hatte und wartete. Er beachtete die Leute, die Teams, die von den Missionen zurückkamen, doch nie war sein Bruder dabei. Manchmal gesellte sich Shisui zu ihm, wenn dieser Zeit hatte. Sasuke kannte ihn nur, weil er ein Cousin war und sich recht gut mit Itachi verstand. Doch Sasuke hatte den Verdacht, dass er versuchte ihm Itachi zu ersetzen. Manchmal sah er das Mitleid in dessen Augen, aber er fragte nie. Er hörte auf zu fragen, wann Itachi wieder kommen würde. Man gab ihm ja sowieso nie eine Antwort. Nur das Itachi immer noch auf Mission war und er nichts zu befürchten hatte. Mit der Zeit wurde Sasuke aber des Wartens müde. Er machte sich natürlich Sorgen um seinen Bruder, aber dieser ... War ganz einfach nicht da. Es schien sich jeder so zu verhalten, als würden sie seinen Bruder nicht vermissen. Enttäuschung machte sich in Sasuke breit. Selbst zu seinem Geburtstag erschien sein Bruder nicht. Es kam auch keine Nachricht, ob er noch lebte oder es ihm gut ging. Doch da der Clan keine Suchaktion startete, mussten sie doch Informationen besitzen, dass Itachi nichts passiert war. Denn seine Eltern würden Itachi doch suchen, wenn dieser verschwinden würde. Sasuke wusste nicht mehr, was er denken sollte. Tagelang saß er alleine irgendwo und überlegte, was passieren würde, wenn Itachi nicht zurückkommen würde. Aber das ging doch nicht! Itachi war stark! Ihm konnte nichts passiert sein. Sasuke versuchte sich davon zu überzeugen, doch wirklich gelingen wollte es ihm nicht. Mit Wehmut dachte er an das Versprechen, dass sein Bruder ihm gegeben hatte. Die Zeit verging und nun waren schon ganze sechs Monate vergangen seit Itachi verschwunden war. Sasuke war in der Zeit merkwürdig still geworden und seit er seine Mutter eines Abends leise weinend in ihrem Zimmer gefunden hatte, war er überzeugt, dass Itachi nicht wiederkehren würde. Er versuchte das Gefühl zu verdrängen, dass ihm sagte, dass Itachi noch lebte und eines Tages wieder kommen würde, aber er wusste selbst, dass er keine Möglichkeit hatte die eine oder die andere Seite seiner Vermutung zum verschwinden zu bringen. Einige Dorfbewohner tuschelten schon seit längerem darüber, dass Itachi, der Erbe des Uchiha Clans, tot sei, aber sein Vater und seine Verwandten beharrten darauf, dass man sich keine Sorgen machen müsste. Sasuke wusste nicht, was er denken sollte. XxX XxX XxX Das nächste Kapitel setzt wieder bei der aktuellen Storyline ein, die in der Gegenwart spielt. Und ihr erfahrt, was Sasuke so treibt. mangacrack Kapitel 6: Nicht ein Wort ------------------------- Kommentar: Die Storyline setzt nun wieder in den Gegenwart ein, eine weitere Erklärung zu dem Kapitel davor, erfolgt später. Wenn ihr wissen wollt, was aus Sasuke geworden ist, lest bitte weiter. Ich danke den lieben Lesern, die sich jedes Mal die Mühe machen einen Kommentar zu schreiben. Den Anderen, die still da draußen zusehen: Auch Danke! mangacrack ::Kapitel 7- Nicht ein Wort:: Der Morgen war in Konoha angebrochen. Sasuke war früher als sonst aufgestanden, weil Träume aus der Vergangenheit ihn mal wieder heimgesucht hatten. Schweißgebadet war er aufgewacht und hatte auch eine ganze Weile gebraucht, um sich einzureden, dass das alles nur ein Traum gewesen war. Er hasste es, wenn er von der Vergangenheit träumte. Es brachte ihn immer mehr aus der Verfassung als es eigentlich sollte. Schließlich waren diese Ereignisse schon fast neun Jahre her. Er war noch damals noch ein Kind gewesen und jetzt war er weitaus reifer als damals. Diese kindliche Naivität hatte er schon lange abgelegt. Als Ninja konnte er sich das nicht leisten. Ein Gähnen unterdrückend begann er sich fertig zu machen. Die letzten Tage hatte er frei gehabt, weil die letzte Mission anstrengend und schwierig gewesen war, doch nun musste er wieder zum Dienst. Ihn störte es nicht sonderlich. Es war besser als zu Hause zu bleiben. Er war kein sehr geselliger Mensch und mied die anderen Leute. Auch mit seinen Kameraden in seinem Alter konnte er nicht viel anfangen. Sie vertrauten sich in Kämpfen gegenseitig das Leben an, doch das hieß noch lange nicht, dass er an ihren Freizeitaktivitäten teilhaben musste. Für sie war er meist sowieso viel zu sehr zurückhaltend. Später verließ Sasuke zügig das Haus. Er hatte keine Lust zu spät zu kommen und damit die Hokage zu verärgern. Diese mochte ihn nämlich auch nicht. Vielleicht weil sie Naruto in ihr Herz geschlossen hatte und dieser das komplette Gegenteil von ihm war. Oder vielleicht weil dieser sich fast aufopfernd um ihn gekümmert hatte, als er nach Konoha zurückgekehrt war. Sasuke stopfte die Hände in den Hosentaschen und wanderte dann mit einem grimmigen Blick die Straße hinunter. Die Leute sahen ihn stets nur kurz an, beachteten ihn kaum. Das war auch gut so. Sie hatten teilweise seine Vergehen schon vergessen. In der letzten Zeit hatte er hart an seinem Ruf gearbeitet, weil einige Dorfbewohner der Meinung gewesen waren, dass er sich zu rebellisch verhielt. Nun, damit mochten sie Recht haben. Er nun mal niemand, der sich gerne von anderen Vorschreiben ließ, was er zu tun und zu lassen hatte. Und dadurch, dass er die letzten Mission erfolgreich erfüllt hatte ohne Schwierigkeiten zu machen, waren ihm die Bewohner wieder wohl gesonnen. In den vergangen Jahren hatte er immer wieder merken müssen, dass man sich gerne einem vorbestraften Sündenbock bediente, wenn man gerade keinen konkreten Schuldigen zur Hand hatte. Und er wurde oft beschuldigt. Weil seiner Familie einst viel Land gehört hatte, war dieses nun auf ihn übergegangen. So wie all der ganze andere Besitztum seines Clans. Genau wusste Sasuke gar nicht, was das alles war. Auf jeden Fall hatten sich vor einiger Zeit schon die Bauern beschwert, dass sie endlich ihr eignes Land haben wollten und nicht mehr die alten Verträge eines untergegangen Clans zu erfüllen gedachten. Es hatte Sasuke viel Zeit und Nerven gekostet, sich mit den wütenden Bauern zu befassen. Irgendwann hatte die Hokage eingegriffen und die Sache selbst in die Hand genommen. Sie meinte, dass es unzumutbar für einen einzelnen Chu-nin wäre, den Verwaltungskram eines Clans aufzuarbeiten, der nun schon seit fast 9 Jahren tot war. Also hatten sie und einige andere Ninjas damit begonnen das Anwesen auf den Kopf zu stellen. Dabei war so einiges ans Licht gekommen. Es war herausgekommen, dass der Clan einige seltsame Geschäfte abgewickelt hatte, die nach dem Clan Mord, aber zum Erliegen gekommen waren. Sasuke hatte sich einige persönliche Akten angesehen und herausgefunden, dass es wohl um Waffenhandel ging. Oder besser gesagt: den Verkauf von seltenen Jutsus an anderer Länder gegen Geld. Sasuke war entsetzt darüber gewesen. Davon hatte er nie etwas mitbekommen. Nun, nicht ganz. Er erinnerte sich schon an einige Male, wo sein Vater über Dinge gesprochen hatte, die er nicht hören durfte. Und damals auch nicht verstanden hatte. Die Hokage und er waren zu dem Schluss gekommen, dass die Öffentlichkeit niemals etwas davon erfahren sollte. Sie war der Meinung, dass die Toten ruhen sollten und der einzige Erbe nicht noch für etwas bestraft werden sollte, dass er weder angerichtet, noch gewusst hatte. Zwar hatte man den gesamten Ausmaß der Taten der Clans noch nicht aufgedeckt, doch die Beauftragten arbeiteten noch fieberhaft daran. Doch Sasuke glaubte nicht an ihren Erfolg. Er kannte die Geheimniskrämerei aus seiner Kindheit noch zu gut, um nicht zu wissen, dass es viele Dinge geben würde, die man nie herausfinden oder belegen können würde. Oder vielleicht wollte er einfach nicht die Wahrheit über seine Familie erfahren. In seinem Kopf hatte sich über die Jahre hinweg ein Bild, eine Vorstellung über seine Familie eingebrannt und die wollte er nicht verlieren. Er hatte Angst davor noch mehr Geheimnisse aufzudecken. Ein weiteres Geheimnis kam gerade auf ihn zu. Kakashi Hatake, sein Jo-nin Meister war um die Eck gebogen und hatte ihn erspäht. „Yo, Sasuke!“ Zur Begrüßung hob er den Arm und nickte ihm zu. Wie immer, war Kakashis Gesicht verhüllt und unter der Maske zeichnete sich sein Gesicht in ersten Zügen ab. „Morgen, Sensei!“ Sasuke nannte ihn immer noch so. Oder besser gesagt: wieder. Eine Weile lang hatte er das ja nicht getan. Aber darüber waren sie hinweg. Es wurde nicht angesprochen, um nicht alte Wunden aufreißen zu müssen. Fragend ho er eine Augenbraue. Kakashi musste ihn gesucht haben, denn er las nicht wie sonst das Flirtparadies. Sollte er beunruhigt sein? Er entschied sich für ja, als Kakashi sofort sagte: „Die Hokage sucht dich!“ Sasuke grummelte, nickte, sah sonst aber nicht sonderlich begeistert aus. „Ist es dringend?“, fragte er, um zu wissen, wie sehr er sich beeilen musste. „Nein, aber du sollst sie auch nicht warten lassen. Weiß allerdings nicht wieso sie dich sehen möchte!“, fügte Kakashi noch gleich hinzu, damit Sasuke sich die Frage ersparen konnte. „Hm!“, machte sein Schüler nur noch und schlenderte weiter, sein Blick eine Stufe finsterer als zuvor. Kakashi sah Sasuke hinterher. So richtig schlau wurde er nicht aus dem Uchiha. Seit mehr als drei Jahren war Sasuke nun wieder hier und schien sich auch eingelebt zu haben. Oberflächlich jedenfalls. Seit Sasuke zwei Monate, nachdem er aus Konoha verschwunden war, genau so urplötzlich wieder auftauchte, wie er verschwunden war, schien eine Ewigkeit vergangen zu sein. Es hatte für viel Trubel und Diskussionen gesorgt, doch glücklicherweise konnte die Hokage das Schlimmste verhindern, indem sie behauptete, dass Sasuke mit ihrer Erlaubnis das Dorf verlassen hatte. Sie hatten es als Spionage Aktion getarnt und die Masse glaubte, dass Sasuke Uchiha das Dorf nie verraten hatte. Er wusste es besser. Sowieso noch einige andere. Niemand wusste genau, was Sasuke dazu gebracht hatte, zurückzukommen, doch es war sicherlich nicht gewesen, weil er erkannt hatte, das Orochimaru ein zwielichtiger Mensch war. Vielleicht hatte Sasuke es sich auch einfach anders überlegt und war umgedreht. Kakashi musste es zugeben, aber je älter Sasuke wurde, desto undurchsichtiger wurde er. Er hegte vielleicht keine bösen Absichten und war auch kein schlechter Mensch, aber etwas war anders an ihm. Er hatte nur mäßig schuldig ausgesehen, als er wiedergekommen und Sakura wieder gesehen hatte. Diese war in Tränen ausgebrochen! Zuerst hatte sie Antworten verlangt, doch sie hatte auch ohne diese, sie hatte nämlich keine bekommen, genauso wie er selbst, akzeptiert, dass Sasuke ‚wieder da‘ war. Naruto hatte das Ganze erst viel später erfahren. Denn als Sasuke zurückkam, war Naruto bereits mit Jiraiya auf Reisen. Man hatte es für das Beste gehalten nichts weiter zu sagen, dementsprechend war die Bombe hochgegangen, als Naruto nach einem Jahr zurückkam und erfuhr, dass Sasuke friedlich in Konoha weilte. Auch er hatte versucht, herauszukriegen, warum Sasuke so plötzlich seine Meinung geändert hatte oder was bei Orochimaru passiert war. Allerdings hatte sich Sasuke bei ihm entschuldigt, für das, was zwischen ihnen geschehen war und mehr hatte Naruto auch wohl nicht gebraucht, um Sasuke zu vergeben. Kakashi vermutete, dass da allerdings wirklich noch mehr gewesen war. Sie standen sich unheimlich nahe, seit sie wieder zusammen trainierten und auf Missionen gingen. Er vermutete, dass Sasuke Naruto gewisse Dinge aus seiner Kindheit erzählt hatte. Denn Naruto hatte aufgehört Sasuke einen Bastard zu nennen. Dafür war Naruto auf einmal kein Dummkopf mehr. Kakashi konnte diese Entwicklung nur begrüßen. Sorgen um Sasuke machte er sich trotzdem. Denn in den ganzen drei Jahren war nicht einmal Itachis Wort gefallen. Kapitel 7: Ungesehen -------------------- Kommentar: Ich muss darauf achten, dass ich trotz Veränderung, auch wieder zur der Storyline zurückkehre, schließlich muss es zum zweiten Teil passen. Den ich sicherlich nicht überarbeiten will. Die Rechtschreibung vielleicht, aber nicht den Inhalt. mangacrack ::Kapitel 8 - Ungesehen:: In ihrem Versteck war es absolut ruhig, doch Itachi konnte mit dem trainierten Gehör eines Ninja die Geräusche wahrnehmen, die von der Straße her herüber schallten. Er hasste es. Vollkommene Stille hätte er jetzt bevorzugt. Doch die würde er nicht bekommen, ebenso wenig wie das Verlangen hier einfach sitzen zu bleiben und den Tag auszuharren. Er wusste, er würde sich umsehen müssen. Sie konnten es sich nicht leisten, womöglich Zeit zu verschwenden. Sie mussten Informationen sammeln, wie viel Konoha über ihre Organisation wusste und ob sie sich darauf vorbereitet hatten. Er empfand dieses Vorgehen als sinnlos, denn vor drei Jahren hatte er gelernt, dass Kakashi das Wissen aus anderer Quelle bezog. Aber zur Absicherung war es besser die Lage auszukundschaften. Itachi wusste besser als alle Anderen, dass man einen Ninja aus Konoha nicht unterschätzen sollte. Sie schienen meist zu weich, um skrupellos vorzugehen, was einige andere als schwach bezeichnen würden, doch Itachi wusste es besser. Wenn man in Konoha lebte, dann gehörte man einer Gemeinschaft an. Darüber gab es keine Diskussion. Man hatte es nur schwer, wenn man nicht in diese Gemeinschaft passte oder passen wollte. Itachi schalt sich selbst. Es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt über solche Dinge nachzudenken. Er erhob sich und warf Akira einen Blick zu. Der war mit sich selbst beschäftigt und sah Itachi nun fragend an. „Wie sollen wir vorgehen“, fragte er. „Wir gehen einzeln. Ich werde mich als erstes umsehen und dann Bericht erstatten. Ich kenne das Dorf besser. Damals bei der Anbu hab ich vieles über versteckte Wege gelernt innerhalb des Dorfes gelernt. Darauf werde ich zurückgreifen.“ „Du willst etwa wirklich so gehen?“ Es war ein Tadel. Itachi wusste, dass Akira auf das letzte Mal anspielte, wo es ihnen nicht gelungen war, das Kyuubi mitzunehmen und zudem sich noch Konoha offenbart hatte. „Diesmal bin ich vorsichtiger!“, antwortete er stattdessen. Er legte ein Genjutsu über sich selbst, sodass er mit der Umgebung verschmolz. Für Akira sah es so aus, als hätte Itachi sich unsichtbar gemacht. Leise schlich Itachi davon. Das Jutsu verschluckte keine Geräusche, die man machte und zu riechen war er auch noch. Der durfte nicht den Ninken begegnen. Den berühmten Ninja Hunden, die in Konoha berühmt für ihre Nase waren. „Ach ja“, rief ihn Akira zurück. „Ich möchte nicht, dass du dich von irgendetwas ablenken lässt. Wir sind nur für unsere Mission hier. Keine Einzelgänge und keine Risiken.“ Itachi antwortete nicht darauf, doch Akira wusste, dass er ihn gehört hatte. Er gab keine Zeichen der Zustimmung und ging einfach weiter. Allerdings ärgerte er sich darüber, dass Akira so leicht seinen Wunden Punkt hatte treffen können. Kurze Zeit später saß Itachi auf einem Dach eines Hauses und begutachtete die Lage von oben. Es war alles normal. Mehr als normal. In Konoha lief wirklich alles seinen gewohnten Gang. Er hatte die Jo-nin belauscht, die unter ihm im Teehaus saßen und lediglich herausgefunden, dass bald wieder Jo-nin Prüfungen waren. Diesmal sollte es recht viele Teilnehmer geben. Aber etwas Interessantes hatte es nicht gegeben, das sich ereignet hatte. Von einer Gruppe Chu-nin hatte er erfahren, dass die Wachen rund um die Mauer verstärkt wurden. Auch die Gruppen Konstellationen auf Missionen hatte man geändert, soweit es möglich gewesen war. Zuerst hatte sich Itachi gewundert, was diese Aktion sollte und was sich die Hokage dabei dachte, doch irgendwann war das Wort ‚Orochimaru‘ gefallen. Itachis Finger bohrten sich in das Holz. Wie er diesen San-nin hasste! Er konnte sich denken, was geschehen war. Orochimaru hatte vermehrt versucht ins Dorf zu kommen und deswegen waren die Wachen verstärkt worden und um zu verhindern, dass er sich seinen neuen Körper während einer Mission stahl, hatte man auch diese geändert. Itachi erkannte es der Hokage an, dass sie nicht versucht hatte Sasuke dazu zu bringen im Dorf zu bleiben. Das hätte er sowieso nicht getan. Auch Befehle in dieser Hinsicht hätte er verweigert. Schließlich war sein Bruder nicht jemand, der sich von solchen nichtigen Dingen wie einem Befehl aufhalten ließ. Auf einmal fragte sich Itachi, was Sasuke gerade tat. Ob er auf Mission war? Oder sich auf einem der Trainingsplätze im Wald halb zu Grunde richtete, so wie er es vor drei Jahren getan hatte? Unruhe erfasst Itachi. Akira wäre sicherlich nicht sonderlich begeistert, wenn er seinen Posten verlassen würde, aber da er hier anscheinend sowieso nicht mehr viel erfahren würde, da die Pause der meisten Ninja nun vorbei war und zurück an ihre Arbeit gingen, wäre es vielleicht sowieso besser, den Posten hier aufzugeben. Er überlegte, wo er noch mehr Informationen herbekommen könnte. Die einzige Möglichkeit das auf schnelle Weise zu tun, war im Grunde zur Quelle selbst zu gehen. Das hieß, er musste zum Hokage Büro. Es würde nicht einfach werden die ganzen Anbu, die um den Hokageturm postiert waren, zu umgehen, doch er musste es schaffen. Außerdem konnte er da auch rauskriegen, ob sich Sasuke im Moment im Dorf befand. Akira wollte sich auch wissen, ob Orochimaru Chancen hatte an einen neuen Körper zu kommen. In ihm wallte ein Wall von Hass auf, als er daran dachte, wie der San-nin das vor ihm eröffnet hatte. Damals hatte er Orochimaru nur nicht umgebracht, weil er für die weiteren Pläne der Akatsuki noch nützlich war und er es nicht mit allen Mitgliedern gleichzeitig aufnahm. Leise sprang Itachi vom Dach des Teehauses und schlich auf einem versteckten Pfad zum Hokageturm. Akira würde es nicht gefallen, wenn er trotz dessen Warnung ein solches Risiko einging, aber das war ihm egal. Kaum einer konnte ein derartiges Genjutsu brechen. Allerdings wurde er sehr viel vorsichtiger als der Hokageturm in Sichtweite kam. Er konnte zahlreiche Anbu sehen, spüren und hören. Von einem Häuserdach aus zählte er zunächst die anwesenden Wachen. Es war die übliche Anzahl an Anbu, die den Hokage beschützten. Die Zeiten waren wohl nicht so ernst, dass die Anzahl erhöht werden musste. Oder sie waren so schlimm, dass jeder Ninja im aktiven Dienst gebraucht wurde. Verdenken konnte es Itachi ihnen nicht. Schließlich rechneten sie mit einem erneuten Versuch der Akatsuki Naruto und damit das Kyuubi zu entführen. Er wusste nicht, wer damit beauftragt war sich um die verbliebnen Jinchuriki zu kümmern, aber im Grunde war es ihm egal. Entweder sie waren stark genug, um den Klauen der Akatsuki zu entkommen oder sie würden sterben. Von allen interessierte ihn sowieso nur das Kyuubi. Es war noch bei weitem etwas anderes als die Bijuu, die sie bisher gefangen hatte. Doch das war jetzt egal. Er musste zum Fenster der Hokage, um sich einen Überblick zu verschaffen. Itachi wog ab, ob seine Genjutsu sicher genug war, dann sprang er in einem weiten Satz auf das schmale Fensterbrett. Er wusste genau, wo er landen musste, um keinen Alarm auszulösen, doch da er selbst schon Anbu gewesen war und die Fallen genausten kannte, war das kein Problem für ihn. Zu seinem Glück war das Fenster sogar offen. Er könnte also jederzeit hinein. Sollte die Hokage auch nur für ein paar Minuten den Raum verlassen, so würde er sich ein Menge Zeit sparen. Itachi drehte sich, sodass er besser ins Zimmer sehen konnte, und erstarrte. Er hatte geglaubt, dass die Hokage alleine war, doch das war nicht das Fall. Er hatte den Besucher nicht sofort bemerkt, da sich sein Augenmerk auf das Oberhaupt Konohas gerichtet hatte. Er war Tsunade nie begegnet, allerdings hatte er allerhand von ihr gehört. Sie sah wirklich so jung aus, wie gesagt wurde, doch er erkannte, dass das eine Genjutsu war. Frauen und ihre Eitelkeit. Nun, das kümmerte ihn weniger. Mehr beobachtete er die Bewegungen ihrer Handmuskeln und die sagten ihm, dass auch die unglaubliche Stärke, die dieser Person nachgesagt wurde, nicht erfunden war. Doch die Hokage wurde unwichtig in Anbetracht der Person, die ihr gegenüberstand. Itachi starrte Sasuke an und vergaß weswegen er eigentlich hergekommen war. Alles, was noch wahrnahm, war nichts weiter als ein Sturm der Gefühle, als wäre in ihm ein Staudamm gebrochen und alles, was sich dahinter befand, brandete nun auf ihn so. Itachi verharrte so Minuten lang. Sasuke. Das Sasuke ihm ausgerechnet hier und heute begegnen musste. Das konnte nicht sein. Er war innerlich noch nicht bereit dafür sich seiner Heimat, seinem Dorf, seiner Vergangenheit zu stellen und nun war das Erste, worauf er stieß der Kern seiner Schuldgefühle. Itachi verfluchte sich. Er hätte auf Akira hören und nicht hierher kommen sollen. Es war ein Fehler gewesen, redete Itachi sich ein, doch er wusste, das der Anblick Sasukes, all das Chaos in seinem Inneren wieder wett machte. Kaum fassen konnte er es, wie groß Sasuke geworden war. Vor drei Jahren hatten sie einander nur kurz gesehen und die Begegnung war ein Desaster gewesen. Schon damals hatte ihn Sasukes Entwicklung verblüfft, insgeheim natürlich, aber jetzt. Wenn Sasuke vor drei Jahren noch ein halbes Kind war, dann war er jetzt schon fast erwachsen. Das konnte Itachi nicht abstreiten. Sasuke musste jetzt ungefähr so groß wie er selbst sein. Sein Haar war noch länger und strähniger geworden, als es davor schon war. Seine Kleidung war der eines erfahrenen Ninja angemessen. Itachi konnte die versteckten Waffen erahnen und erkannte an Sasukes Haltung, dass dieser gut geworden war. Richtig gut, um genauso zu sein. Fast neugierig fragte sich Itachi, wie gut genau. Allein, dass er beim letzten Mal Chidori beherrschte, hatte ihn überrascht. Es war Kakashis Technik, seine eigne. Er wusste selbst, dass es nicht einfach war diese zu erlernen, geschweige denn im Kampf anzuwenden. Sie gehörte zu den Elementaren Jutsu und das Sasuke schon soweit war, hätte er nie im Leben gedacht. Jetzt waren drei Jahre vergangen und sein kleiner Bruder hatte sicherlich nicht auf der faulen Haut gelegen. Unter der Kleidung konnte Itachi die Muskeln erahnen, die ihm verrieten, dass Sasuke lange und hart trainiert haben musste, um soweit zu kommen. Doch neben der Freude Sasuke wieder zu sehen, waren da auch die Schuldgefühle. Seit ihr beider Leben sich getrennt hatte, war soviel Zeit vergangen. Das war nicht mehr der kleine Junge, der ‚Nii-san, nii-san‘ rief und ihn auf Schritt und Tritt verfolgt. Das war nicht mehr sein kleiner Bruder, der nachts in sein Bett huschen würde, weil er schlecht geträumt hatte und sich in dem Bett seines Bruders sicherer fühlte als in seinem eignen, egal ob dieser da war oder nicht. Doch die Unterhaltung, die er nun durch das geöffnete Fenster mitbekam, holte ihn zurück in die Wirklichkeit. „Sie haben mich rufen lassen, Hokage-sama?“, fragte Sasuke. Itachi hörte, dass Sasuke den Stimmbruch bereits hinter sich gelassen hatte. Es war eigentlich schade, dass er das nicht mitbekommen hatte. Das war die Zeit, in der die meisten Uchiha überhaupt nicht redeten, weil sie es hassten, welche Töne der Hals ungewollt von sich gab. „Ja, es geht mir um jene Angelegenheit, die wir seit einiger Zeit untersuchen.“ Itachi wunderte sich. Von welcher Angelegenheit sprachen sie? Ging es um die Sache mit Orochimaru und Sasukes kurzzeitiges Verschwinden aus Konoha? Aber das konnte doch nicht sein, oder? Das war jetzt der Jahre her und Sasuke wirkte nicht gerade so, als ob er rund um die Uhr bewacht werden würde, weil man Angst, dass er sofort nach Oto gehen würde, wenn sich die Gelegenheit bot. Doch Itachi wurde eines besseren belehrt und es ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. „Wir haben jetzt stichhaltige Beweise, dass der Uchiha Clan vorhatte Konoha zu hintergehen.“ Tsunade sah Sasuke ernst an. Dieser bleib aber erstaunlicherweise ruhig. Er seufzte aus und schloss die Augen. Es sah so aus, als wäre er nicht sonderlich überrascht über das, was die Hokage ihm da eröffnet hatte. „Damit habe ich mehr oder weniger gerechnet!“ Nun sah die Hokage Sasuke überrascht an. Sasuke sprach weiter. „Kurz bevor … jene Nacht eintrat, waren Unruhen im Clan. Ich war noch klein, deswegen habe ich es nicht verstanden. Ich kenne auch nicht die ganze Wahrheit. Aber ich wusste, dass … es einen weiteren Grund gab, wieso meine Familie sterben musste.“ „Einen weiteren Grund…?“, fragte die Hokage. Sasuke schwieg und schien mit sich zu kämpfen, doch die Hokage war nicht gewillt aufzugeben. „Erinnere dich bitte an unsere Vereinbarung, Uchiha“, sagte sie. Sasuke seufzte noch einmal, antwortete aber, wenn auch widerwillig. „Damals … er sagte, dass …“ Sasuke rang offensichtlich mit den Worten. Die Hokage konnte sich denken, wer ER war und anscheinend brachte Sasuke es nicht über sich den Namen auszusprechen. „Seine Worte waren, dass er … sie getötet hätte, weil … er sich testen wollte.“ Sasuke pausierte kurz, froh, dass er das über sich gebracht hatte. Deswegen ließ die Hokage auch ihn in seinem eignem Tempo weiter machen, wissend wie schwer es dem Uchiha wohl fallen musste, darüber zu reden. „Ich habe es geglaubt. Ich habe es mir eingeredet, dass es so und nicht anders war. Aber ich wusste, dass das nicht alles sein konnte. Doch ... Es war einfacher so.“ „Einfacher?“, fragte Tsunade, ahnend was dahinter steckte. „Einfacher ihn zu hassen.“ Kapitel 8: Regeln und Grundsätze -------------------------------- Kommentar: Dies ist eins der wichtigsten Kapitel. Ich habe einige Andeutungen mit eingebaut, der den ich erst im zweiten Teil drauf eingehen werden. Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich mit diesem Kapitel so lange gebraucht habe, aber es war schwer die richtigen Worte zu finden. Danke für eure Kommentare und eure Geduld. Eins noch: es gibt sehr wohl eine Jo-nin Prüfung. Nur weiß man nicht genau, wie diese im Einzelnen aussieht. Kakashi Gaiden spielt zu der Zeit, wo Kakashi seine Prüfung zum Jo-nin ablegt. Ich nehme an, dass diese anders aufgebaut ist, als die Chu-nin Prüfung, allerdings gibt es ja leider keine konkreten Informationen. Wie müssen wohl warten bis Naruto Jo-nin wird. Mangacrack ::Kapitel 9 - Regeln und Grundsätze:: Die Welt schien stehen zu bleiben. Alles in Itachis Innerem gefror. Er hörte das Schlagen seines eignen Herzens und das Rauschen seines Blutes. Er war nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen, in seinem Kopf wirbelte alles im Kreis. Es fühlte sich an als hätte jemand glühende Lava in Meer voller Eis gegossen. Unaufhaltsam begann sich der brodelnde Gedanke auszubreiten, brachte die Welt, die schon solange gefroren und stetig dagelegen hatte in Aufruhr. Es heißt, dass eine einzige kleine Welle, ausgelöst nicht mehr als von einem winzigen Stein, der ins Wasser fiel, sich zu einer gigantischen Flut entwickeln kann. Ebenso kam es Itachi vor, als der eine Satz, dieser einzige Satz in seinem Verstand einschlug. „Einfacher ihn zu hassen.“ Das war nicht möglich. Das konnte einfach nicht möglich sein. Geschockt entfernte sich Itachi von dem offen stehenden Fenster des Hokage Turms. Er wollte nicht wissen, was noch kommen würde, was sie noch besprechen würden. In seiner Hinterkopf wusste Itachi, dass es taktisch unklug war, sich ausgerechnet jetzt, bei so einem wichtigen Gespräch zu entfernen, doch das stand jetzt außer Frage. Ein anderer mochte vielleicht fragen, was an Sasukes Aussage schockierendes war, doch Itachi kannte den Grund. Besser als jeder andere. Es war eigentlich ganz einfach. Sasuke hatte Zweifel. Offensichtlicher hatte es nicht sein können. Selbst ein Ausstehender hätte das erkennen können und für Itachi war die Hokage ein Außenseiter, weil sie DAS ganz gewiss nicht anging. Und was DAS betraf, so ging das nur Sasuke und ihn etwas an. Nur ihn und Sasuke allein. Niemand, absolut niemand, hatte die Erlaubnis sich da einzumischen! Itachi raste mit einer Geschwindigkeit durch die Bäume, sodass nur wirbelnde Blätter zu sehen waren. Sein gesamter Körper bebte nun vor Zorn. Er konnte nicht richtig denken, in ihm brodelte es vor Hass. Er würde nicht zulassen, das irgendjemand zwischen ihn Sasuke ging. Ein wenig zu kraftvoll stieß sich Itachi vom nächsten Ast ab, sodass ein hässliches Knacken zu hören war und der abgebrochene Zweig in die Tiefe stürzte. Itachi zwang sich, sein Chakra Fluss ein wenig zu drosseln, sonst würde wirklich noch von jemand entdeckt werden. Deswegen regulierte er sein Chakra auf ein wenig andere Weise und sprang weiter, ohne sich jetzt Sorgen um Spuren oder die Umwelt machen zu müssen. Allerdings war deswegen sein Zorn noch lange nicht versiegt. Die roten, aktivierten Sharingan zeugten davon, wie rasend Itachi noch war. Die Welt verzerrte sich vor Augen und die Farben veränderten sich. Die Fähigkeit der Sharingan Chakra sehen zu können, die Arten zu unterscheiden und es sogar zu manipulieren, konnte ein Fluch werden, wenn sie zu scharf waren und er in Momenten wie diesen sich nicht genau auf einen Gegenstand oder eine Person konzentrierte. Allerlei Farben und Formen schwebten durch die Luft. Menschen erschienen vor seinen Augen wie Flammen, selbst die Ninja waren leicht zu sehen. Der Gedanke das beschreiben zu müssen, was die Sharingan im entwickelten Zustand wirklich sehen, war ein Sache der Unmöglichkeit. Es war als müsste man eine neue Farbe erfinden. Oder einem Blinden den Grund erklären, warum Milch weiß ist. Es war einfach so. Man konnte es nicht ändern und man konnte nicht über Dinge streiten, die immer gleich bleiben würden. Wenn andere Menschen das nicht verstanden, egal ob sie blind waren oder weil man es nicht erklären konnte, dann war es verschwendete Zeit es trotzdem zu versuchen. Eine der Grundregeln, die Itachi aus seiner Kindheit mitgenommen hatte. Uchihas hielten nicht viel von Verwendung an Dinge, die sinnlos waren. Besonders wenn es sich dabei um Diskussionen handelte. Das hatte natürlich die Folge, das mit man Uchihas nicht verhandeln konnte, wenn sie sich zu etwas entschieden hatten. Aber diese Angewohnheit hatte sich schon vor Generationen festgesetzt. Und hatte bis heute ihren Bestand. Auch wenn es nur noch zwei Uchihas gab, so hatten gerade doch Sasuke und er bewiesen, dass sie auch ohne direktem Einfluss ihrer Familie noch deren Erben waren. Das Uchiha Blut in ihren Adern war stark. Stark und unverdünnt strömte es durch ihre Körper und machte sie zu den gefährlichsten Kämpfern in ganz Konoha. Wie wahnsinnig und stur die Uchiha auch immer gewesen waren, sie waren nie dumm gewesen. Sie hatten ihren Untergang in Kauf genommen, das wusste Itachi. Sie waren schon immer bereit gewesen, Dinge zu opfern, wenn die Aussicht bestand, dass es der nächsten Generation helfen würde. Vielleicht hatten sie ja alle geahnt, dass Itachi sie wegen ihrer Taten richten würde. Möglicherweise waren sie aber auch einfach nur blind gewesen, das spielte jetzt keine Rolle mehr. Es zählte nur noch, dass Itachi wusste, wie wertvoll seine Fähigkeiten waren. Seine Vorfahren waren weder menschlich gewesen, noch hatten sie nie vollkommen das Konzept der Moral begriffen. Sie waren Krieger gewesen. Kämpfer, geboren um zu töten. Das Leben der Shinobi war perfekt für die Uchiha. Doch viele Mitmenschen vermissten die menschliche Seite, die die Uchihas so selten zeigten. Auch er war in seinem Leben schon oft alt kalt und herzlos bezeichnet worden. Er konnte nicht sagen, ob das jetzt richtig oder falsch war. Die Belange oder die Vorstellungen anderer kümmerten ihn nicht. Solange sie ihn nicht bedrängten oder einzwängen wollten, konnten sie tun und lassen, was sie wollten. Aber auch nur solange. Es war ihre eigene Schuld, wenn sie ihn belästigten. Er traf seine Entscheidungen und bleib sich selbst treu. Das war so und würde sich auch niemals ändern. Als Itachi die versteckte Lichtung erreichte, wo er sich am Morgen von Akira getrennt hatte, wollte er nur noch seine Ruhe. Würde seine Selbstherrschung ihn nicht zur Kontrolle zwingen, würde er seinen Mantel durch die Gegend schleudern, eine Waffe ziehen und den ersten umbringen, der ihm über den Weg laufen würde. Nur ein kräftiges Blutbad könnte im Moment seine Nerven beruhigen. Doch Ruhe war seinen Nerven nicht vergönnt, wie Itachi schnell feststellen durfte. Akira sprang wütend auf, kaum das er einen Fuß auf den Boden gesetzt hatte und lief schäumend vor Wut zu ihm rüber. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er schien sich wirklich beherrschen zu müssen, als er an Itachi herantrat, der gerade sich wegdrehen und in Ruhe alles vergessen wollte. „Was glaubst du eigentlich, was du da tust, Itachi?“, fragte Akira sichtlich beherrscht, wie Itachi feststellte. Er hatte Akira nur wenige Male so erlebt und die Tatsache, dass er die Höflichkeitsformel wegließ, zeigte wie persönlich er das nahm. Innerlich gereizt, weil er seine Ruhe nicht bekam, äußerlich aber unberührt, antwortete Itachi kalt zurück: „Mein Tun geht dich gar nichts an Akira.“ „Ach ja? Das sehe ich anders!“ Die Arme vor der Brust verschränkt, ihm direkt in die Augen sehend und mit einem Fuß ungeduldig auf den Erdboden tappend, fuhr Akira Itachi an, der dieses Verhalten nun verächtlich betrachtete. Wut hin oder her, Akira sollte sich nicht so aufführen. Doch den Gefallen tat Akira ihm keineswegs. „Ich meine mich daran zu erinnern, gesagt zu haben, das Einzelgänge und Risken verboten sind, Itachi Uchiha!“ Das letzte Wort sprach er aus wie Fluch, den er ihm entgegen spuckte. Itachi kümmerte das wenig, wollte einfach nur seine Ruhe und seinen lästigen Partner loswerden. Kisame war in solchen Dingen deutlich zurückhaltender gewesen. Er hatte es besser gewusst, als ihn zu belästigen. Aber leider war unauffällige Spionage so überhaupt nicht Kisames Fall, wie Itachi bedauerlicherweise zugeben musste. „Es ist mir egal, was du sagst, Akira!“ Das letzte Wort von Itachi war eine deutliche Warnung und kurz blitze ein roter Schimmer in Itachis Augen auf. „Aber es gibt Dinge, die sind immer noch meine Angelegenheiten!“ Deutlicher konnte er nicht mehr werden. Sollte Akira es jetzt noch wagen, weiter zu gehen, würde er die Konsequenzen am eignen Leib erfahren müssen. Aber diese Risiko war Akira anscheinend bereit einzugehen, denn als nächstes trat er einen Schritt vor und packte Itachi am Kragen. „Hör mir gut zu Itachi. ICH gebe hier die Befehle, ist das klar? Wenn ich dir sage, dass du dich von nichts und niemanden ablenken lassen sollten, dann hast du dem zu folgen. Verstanden?“ Itachis Augen wurden hart und sehr kalt. Nun machte sich blinder Zorn in ihm breit. Aufgebracht schlug er Akiras Hand weg. „Fass mich nicht an!“, fauchte Itachi in einem gefährlich ruhigen Ton und seine Augen wurden rot. Davor hatte sogar Akira Respekt. Unweigerlich trat er einen Schritt zurück, konnte den Blick aber nicht von den berühmten Sharingan abwenden, wider des besseren Wissens, dass es tödlich sein konnte, einem Sharingan Meister in die Augen zu sehen. Im Gegenteil, Akira fand es sogar aufregend. Sein Atem ging schneller und er zitterte vor Erregung. Erneut trat er einen Schritt heran, überbrückte den kurzen Abstand zwischen ihnen und vergaß alle Vorsicht vor Itachi. Er hob seine Hand an Itachis Wange und zog fast liebevoll die Striche nach, die über Itachi Wange liefen. Irritiert über Akiras Verhalten, aber dennoch bereit ihm jederzeit einen Kunai in den Bauch zu rammen, ließ Itachi ihn gewähren. „Diese Augen“, flüsterte Akira hingebungsvoll, „haben mich schon immer … fasziniert!“ Noch ehe Itachi wusste, was Akira jetzt vorhatte, hatte dieser sich gegen Itachis Körper gepresst und krallte seine Hände in den weiten Kragen des Akatsuki Mantels. Als er seinen Kopf langsam in Richtung Itachis streckte und leicht die Lippen öffnete, begriff Itachi. Kurzerhand reagierte Itachi in einem Bruchteil einer Sekunde. Er befreite sich aus der Umklammerung, hob sein rechtes Bein und trat kräftig gegen dessen Brustkorb, sodass Akira mehrere Meter weit nach hinten flog. „Ich sagte doch“, wiederholte Itachi, eiskalt „fass mich nicht an.“ Stille breite sich zwischen ihnen aus. Itachi stand bewegungslos da, während Akira sich langsam aufrappelte. Das Haar war zerzaust und aus dem Mundwinkel tropfte Blut. Er hatte sich beim Aufprall auf die Lippe gebissen. Geistesabwesend leckte Akira das Blut mit der Zunge weg und seine Augen nahmen einen seltsamen Ausdruck an. „Itachi…“, stöhnte er. „Du … willst mich … Nicht? Bin ich … genug … dich … alles verloren, du …“ Akira murmelte noch mehr Worte vor sich hin, die Itachi nicht verstand, doch es war klar, dass Akira im Moment nicht ganz bei Sinnen war. Er nahm sich vor wachsam zu sein. Es war nicht das erste Mal, dass Akira derartig auch ihn losging. Aber eigentlich wusste, er das Itachi diese Berührungen nur ab und zu duldete. Bisher hatte er sich immer zurück gezogen, wenn er seine Ruhe haben wollte. Murmelnd und den Blick auf Itachi fixiert, richtete sich Akira taumelnd auf. Nun war sein Gesicht verzerrt und das Akatsuki Mitglied fingerte ein paar Kunai unter seinem Umhang hervor. „ITACHI!“, schrie Akira und stürmte auf ihn zu. Jener hatte es nun aufgegeben die Wandlungen Akiras verstehen zu wollen, sondern fing die Kunai einfach ab. Jetzt würde er nicht mehr fragen. Akira hatte ihn angriffen, nun musste er dafür bezahlen, Akatsuki hin oder her. Schneller als ein normaler Mensch blinzeln konnte, hatte Itachi eines der Schwerter gezogen, die in einer Schriftrolle versiegelt hielt. Seit er bei den Anbu gewesen war, benutzte er Schwerter gerne in Kampf, besonders wenn er sein Sharingan nicht verwenden oder Chakra sparen wollte. Er konnte hier keine Nin-jutsu einsetzen, denn dann würden sie viel zu schnell entdeckt und genügend Platz hatte er auch nicht dafür. So hatte er das Schwert bereits in der Hand, als Akira ihn schließlich erreichte, aber nicht mit einem derartigen Angriff rechnete. Nur dank seiner Reflexe konnte er verhindern, dass Itachi von oben nach unten hin aufschlitzte. Dennoch erwischte ihn die scharfe Klinge an der Schulter und ein Schwall Blut quoll aus Akiras Körper hervor. Prompt fiel Akira auf die Knie. Er presste seine Hand auf die Wunde und starrte das Blut an, dass über seine Hand die Kleidung hinter lief und sie durchtränkte. Dem Ausdruck nach zu urteilen wirkte er geschockt. Verwundert hob Itachi eine Augenbraue, wagte es aber nicht das Schwert sinken zu lassen. Das war keine tiefe Wunde. Schon morgen würde davon kaum noch etwas zu spüren sein, warum dann stellte sich Akira so an? Er fragte sich wirklich, wie jemand so heftig auf Blut reagieren und dabei Ninja sein konnte. Allerdings war Akira schon immer seltsam gewesen. Vielleicht hatte er sich auf einem guten Grund bei Missionen immer im Hintergrund gehalten. Doch das interessierte Itachi jetzt genauso wenig, wie die Tatsache, dass er jemanden angegriffen hatte, der in der Akatsuki eigentlich einen Rang höher stand als er. Er hatte die Gerüchte um Akira gehört, aber die etwas darauf gegeben. Wenn er jetzt allerdings dessen Verhalten so betrachtete, schienen sie zumindest ansatzweise wahr zu sein. „Scheiße“, murmelte er vor sich hin. Itachi weigerte sich noch immer seine Sharingan zu benutzen, denn wenn er die Mangekyou einsetzte, brauchte er immer eine Weile, um sich zu erholen. Zwar war besser geworden und er kam inzwischen auch mit dem gravierenden Chakra Verlust zurecht, den das besondere Bluterbe stets forderte, aber er fand, dass würde bei Akira immer Moment zu gehen. Denn eigentlich wollte er ihm nur eine Lektion erteilen, nicht umbringen. Die Akatsuki wurde immer etwas ungehalten, wenn sie eines ihrer Mitglieder verlor. Das brauchte er nun wirklich nicht. Außerdem würde sich die Mühe, die dafür aufbringen müsste, kaum auszahlen. Allerdings beschlich ihn ein komisches Gefühl, als er Akira nun ansah. Dieser blickte nun auf, hielt sich aber immer noch die Schulter, als der das Blut quellte. Das verzerrte Gesicht hatte inzwischen festere Formen angenommen. Die Partien um die Stirn hatten sich nach unten verzogen, sodass sich Falten bildeten, die zwischen die Augen liefen. Jene waren nun eingefallen und hatten einen seltsamen Glanz bekommen. Sie waren nun nicht mehr schwarz, wie die Nacht, sondern einfach nur noch dunkle Löcher. Am auffälligsten waren allerdings die langen spitzen Zähne, die Itachi erblickte, als Akira seinen Mund öffnete und einen seltsamen, lang gezognen Laut ausstieß, der er einem Tier, als einem Menschen glich. „Verdammt“, flüsterte Itachi. „Was ist das denn?“ -- - -- - -- - -- - -- Ich habe in das Kapitel nicht so viel Plot hinein bekommen, wie ich wollte und weil ich bald in den Urlaub fahre, müsst ihr euch wieder eine Weile gedulden, tut mir leid. Aber nach dem nächsten Kapitel geht es endlich an den wichtigsten Aspekt der Fanfiction. Mangacrack Kapitel 9: Ein Wald aus Bäumen ------------------------------ Kommentar: Muss ich mich vor fliegenden Steinen in Acht nehmen? Ich hoffe nicht, auch wenn es möglicherweise gerechtfertigt ist. Aber wenn bei einer langsam schreibenden Autorin eine schulisch verdammt relevante Kursarbeit sich mit einem Tief vermischt, kommt eine lange Wartezeit dabei heraus. mangacrack xXx ::Kapitel 10 – Ein Wald aus Bäumen:: Keuchend lag Itachi auf dem Waldboden und versuchte seine Sinne wieder zusammen zu fügen und an die richtige Stelle zu bringen. Vor seinen Augen sah er nichts als eine Reihe bunter Farben und der Boden, so war er sich sicher, war nicht die ganze Zeit unter ihm. „Verdammt“, fluchte Itachi. Noch fühlte er keine Schmerzen, auch wenn er wusste, dass er mittelschwer verletzt war. Sobald die Betäubung nachlassen würde, die zusammen mit Akiras seltsamen Angriff ausgelöst worden war, würden auch die Schmerzen zurück kehren und bis dahin musste er sich, trotz der erschwerten Umstände, irgendwie versorgt haben. Der Angriff hatte nicht seine elektrischen Nervenbahnen gestört und die Befehle seines Gehirns durch einander gebracht. Seine Sicht hatte sich verschoben, dass Itachi sich sicher war, dass er im Moment leicht schielte. Das allein war ein Grund über Akira herzufallen und ihn mit seinen eignen Eingeweiden zu würgen. Probleme mit den Augen waren immer nur lästig und für einen Uchiha bedeutete das, jegliche abnormale Zustand egal ob gefährlich oder nicht, nichts als Ärger. Es gab genügend Dinge auf die ein Uchiha achten musste, wenn es darum ging die Sharingan sauber zu halten und damit vor Schaden zu bewahren. Das fing bei Schweiß im Gesicht an und hörte bei Lichtempfindlichkeit auf. „Akira, du bist ein toter Mann.“ Itachi war so wütend über die Tatsache, dass er zuerst dafür sorgen musste, dass seine Sharingan nachhaltig keinen Schaden nahmen, dass er den voran gegangen Kampf zwischen ihm und dem anderen Mitglied der Akatsuki vollkommen vergaß. Itachi stemmte sich langsam in die Höhe, als ihm bewusst wurde, dass er sich immer noch bäuchlings in der Horizontalen befand. Er bekam den Ast eines umgestürzten Baumes zu packen und zog sich daran hoch. Blind, da er es noch nicht wagte, die Augen wieder zu öffnen. Als er sich halbwegs aufgerichtet hatte, zur Sicherheit aber noch an dem Baumstamm lehnte, presste er seine linke Hand an seine rechte Seite. Eine seiner Nieren musste etwas abgekommen haben, zumindest tat die Gegend darum herum höllisch weh. Wenigstens blutete er nicht, sodass immerhin keines der vitalen Organe verletzt worden war. Aber er fühlte sich benommen, ihm war leicht übel und - viel wichtiger – es machten sich einige Lücken in seinem Gedächtnis bemerkbar. Itachi schwankte leicht, als er vorsichtig einen Schritt nach vorne machte, die Augen immer noch halb geschlossen. Irgendwas stimmte nicht mit ihm, mit seinem Kopf. Die Tatsache, dass einiges an Aufmerksamkeit wegen der Benommenheit fehlte, half Itachi nicht seine Erinnerung aufzufrischen. Er meinte, einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen zu haben. Oder hatte er sich bei einem Rückstoß hart an einem Stein gestoßen? Was war nur ... /Gehirnerschütterung!/ Eine äußerst unschöne Äußerung entwich Itachi. Trotz seiner leichten geistigen Abwesenheit wusste er genau, was das bedeutete. Er brauchte einen Ort, an dem er sich zurück ziehen konnte. Mit Stichverletzungen, inneren Blutungen und Vergiftungen jeglicher Art wurde er auch im Rennen und mit im Kampf fertig, aber eine Gehirnerschütterung war für keinen Ninja eine angenehme Sache. Schlimmer als zu zu wissen, dass man etwas vergessen hat, ist nur zu vergessen ohne es überhaupt zu merken, zitierte Itachi den Merksatz aus einem Lehrbuch. Ob man es glaubte oder nicht. Amnesie war eine häufig auftretende Krankheits- oder Alterserscheinung bei Ninjas. Manche schützen sich selbst unbewusst vor Taten, die sie begangen hatten oder auch Informationen, die nie ans Licht kommen durften. „Niemals erfahren ... er darf niemals erfahren“, murmelte Itachi plötzlich vor sich hin, als wäre ihm kurzzeitig etwas wichtiges bewusst geworden. „Ich hatte doch nicht geahnt ... ahnen können, oder?“ Er fragte sich selbst, doch erschreckender Weise, wusste Itachi keine Antwort. Es war als besäße er eine Fetzen mit Fragen und Fetzen mit Antworten, doch sie passten nicht zusammen. Da waren Dinge, die keinen Sinn ergaben. Aber ... was für Dinge? /Irgendwas stimmt nicht mit mir/, stellte Itachi fest. /Das war kein Jutsu, dass die Sinne oder den Verstand verwirrt. Sondern etwas anderes. Aber was ... ich weiß es nicht./ Über seinen eigenen Zustand besorgt, sah Itachi sich um. Er wusste, wer er war und wo er. Uchiha Itachi, 24 Jahre, Konoha. Ninja Identifizierungscode: 1.4.01K/U91-X.S Konohagakure. Yondaime. Anbu Jo-nin Karasu/Uchiha Clan, erster Erbe – Nuke-nin. S-Rank Seine gesamte Lebensgeschichte auf ein paar Zeichen reduziert. Die Zahlen und Buchstabenabfolge tauchte sofort in Itachis Kopf auf. Sie war für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. Bei Gefangenschaft gab nichts an außer dieser Nummer, wenn man gefragt wurde. Jedes Land hatte seine eigenen Wege ihre Ninja zu markieren. Meistens war die Nummer auf der Rückseite der Metallplatte des Stirnbandes eingraviert. Versteckt vor der Öffentlichkeit und vor den Feinden konnten nur so Code Leser durch die Abfolge herausfinden, zu wem das Stirnband gehörte. Es war manchmal das Einzige, was von einem Ninja noch übrig blieb. Itachi nahm sein eigenes Stirnband herunter und starrte auf den sauberen Strich, den er damals eigenhändig durch das Symbol gezogen hatte. Er trug dieses Zeichen mit Stolz. Jeder sollte sehen können, dass er ein Abtrünniger war. Konoha hatte es bis heute nicht geschafft Hand an ihn zu legen. /Und so wird es auch bleiben!/, sagte sich Itachi. Er konnte später darüber nachdenken, was mit ihm passiert war. Die Umgebung sah aus, als hätte Kyuubi selbst hier gewütet, doch er sah nur wenige Spuren, die von seiner Seite her stammen konnten. Er bevorzugte Feuer Jutsu, doch bis auf ein paar einfache Katon schien er nichts stärkeres verwendet zu haben. Kein Amaterasu brannte und auch sein Mangekyou Sharingan hatte er nicht verwendet. Das würde er sonst spüren. /Oder es ist schon soviel Zeit seit dem Kampf vergangen, dass die Nachwirkungen bereits abgeklungen hatten./ Unwahrscheinlich war es trotzdem. Also musste es Akira gewesen sein, der hier gewütet hatte. Eine Tatsache, die Itachi keineswegs beruhigte. Er erinnerte sich nicht an den Kampf, aber er war gut genug, um aus der Umgebung seine Rückschlüsse ziehen zu können. Entweder hier war ein gewaltiges Wind Jutsu durch gedonnert, dass den Kamikaze Fächer Künstlern aus Suna ebenbürtig war oder ein Monster war verantwortlich für die riesigen Krallenspuren im Boden. /Das Akira seltsam ist, ist nichts neues. Er hat einige Eigenschaften, die selbst Hidan und Kazuku Konkurrenz machen könnten und das er gut sein muss, ist auch sicher, wenn er in der Akatsuki ist, aber gleich so etwas.../ Wäre die Lage weniger ernst gewesen, so wäre er sicherlich neugierig auf das Jutsu gewesen, dass Akira verwendet hatte. Doch so stand erst einmal fest, dass er Akira nicht eher über den Weg laufen würde, bis er nicht wusste, was hier vorgefallen war. Das galt es heraus zu finden. Aber erst, wenn er wieder klar im Kopf war. Die Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete, war ein schlechtes Zeichen. Abwesend presste Itachi eine Hand an seine Stirn, immer noch sein Stirnband in der anderen Hand haltend und langsam vorwärts wankend. Ob er Fieber hatte. Passen würde es. Schließlich war nur spärlich bekleidet. Sein Shirt war nicht sehr dick und sein Mantel irgendwann im Kampf von Akira in Fetzen gerissen worden. Ob man Überreste finden würde. Das wäre nicht gut. /Egal/, dachte Itachi und bemerkte nicht seine eigene Unvorsichtigkeit, da die Benommenheit immer mehr zu nahm und ihm den Verstand vernebelte. /Ich muss ... Unterschlupf. Irgendwo sicher .../ 1.4.01K/U91-X.S, schoss es Itachi durch den Kopf. /Könnte das hin hauen? Konoha ist nicht weit./ Sein Leben. Seine Geschichte. Konoha. Itachi torkelte weiter durch den Wald, jetzt in Richtung Konoha. Er merkte nicht, dass er aus einer klaffenden Wunde an seinem Hals, eine Menge Blut verlor, die ihn desorientiert und gedankenlos machte. #Du hast mich vergessen, Itachi. Dir war nie bewusst, dass ich es bin, oder?#, hallte ein Satz in Itachis Kopf, als er sich vom Kampfplatz entfernte. Das Gefühl der Wärme verschwand nicht. Eigentlich sollte ihm kalt sein, verdammt er wollte, dass ihm kalt war, aber er wurde diese Wärme nicht los. Sie hielt ihn auch davon ab einzuschlafen. Dabei verlangte sein Körper nach Ruhe. Er war ausgezerrt und wollte nichts mehr, als einfach nur seine Augen schließen. Das Blut lief immer noch ungehindert seinen Körper hinunter und saugte die Kleidung voll. Auf der Haut kitzelte es nur ein bisschen, aber nichts, was Itachi dazu gebracht hätte sich an den Hals zu fassen und Wunde zu bemerken, die seine Halsschlagader nur knapp verfehlt hatte. Schmerzen nahm er nur in der Bauchgegend war, aber selbst die ließen sich aushalten. Völlig neben der Spur und der Realität immer mehr entfliehend, fanden Itachis Beine einen lang nicht mehr benutzten Pfad, der von der Polizei Streitmacht vor Urzeiten angelegt worden war und heutzutage nur noch einigen Anbu dazu diente unbemerkt das Dorf zu betreten, wenn sie von einem wichtigen Auftrag zurück kamen und niemand erfahren durfte, dass sie überhaupt weg gewesen waren. Doch Itachi wandte sich auch schon bald von diesem Weg wieder ab und irrte scheinbar ziellos durch den Wald, allerdings war er auf der Suche nach einem verlassenen Gebäude, von dem er wusste, dass niemand Interesse dafür hegte. /Es muss doch hier irgendwo sein. Ich weiß, dass die Gegend mit Gen-jutsu belegt ist, um Landstriche zu verkürzen oder länger erscheinen zu lassen, als sie eigentlich sind, aber das sollte kein Problem für mich sein./ Itachi Uchiha wusste genau, wonach er suchte, allerdings war ihm nicht klar, welche Bedeutung sein innerer Trieb hatte. Nicht einmal als die Baumgrenze endlich durchbrach und einen vertraut aussehenden See erblickte, wunderte er sich. Auch die Häuser weckten keine Erinnerungen. Dennoch blieb Itachi einen Moment kurz stehen und blinzelte. Die Häuser waren alle dunkel. Dabei war es Herbst und schon Abend. Waren die Bewohner weg? Die Häuser sahen nicht sehr bewohnt aus. Eher verfallen und verlassen. Dann zuckte er nur mit den Schultern. Ihn sollte es nicht stören. Im Gegenteil. Er mochte es, wenn er alleine war. Niemand der ihn störte. Die Fassade der Häuser bewundernd, schritt Itachi in seiner Zerstreutheit die Straße hinunter. Das schien ein ganzes Viertel zu sein, aber es wohnte anscheinend keiner hier. Es war alles zu dunkel. Selbst die Mauer, die sich wohl einst wie ein Bollwerk um dieses Anwesen geschlossen haben mochte, schien in sich eingefallen. Hier war keiner mehr, den sie beschützen müsste. Arme Mauer, dachte Itachi. Doch dann erregte etwas seine Aufmerksamkeit, das Itachi dazu verließ inne zu halten und sich das Ding genauer anzusehen und nicht sofort wieder zu vergessen. Da war etwas auf die Mauer gemalt. Seltsam. Es sah vertraut aus. Irgendwie ... sehr vertraut. Das war ... ein Fächer. Fächer. Fächer. Eine Weile suchte Itachis Gehirn nach dem richtigen Wort dafür. Das war doch auch etwas anderes. Es war ein Zeichen. Ein Symbol. Ein Wappen. Kaum hatte Itachi es gedacht, schon begann er Schritt für Schritt zu begreifen, wo er war. Mauer. Fächer. Wappen. Uchiha. Erkenntnis schlich sich in Itachis Geist. Erinnerungen, die der Schlag auf den Hinterkopf vorüber gehend verdrängt hatte, kamen zurück. Es stürzte auf ihn ein, wie ein brechender Damm. Zuerst noch gelähmt und das verblichene Uchiha Wappen auf der grauen Mauer anstarrend, begriff Itachi, wo er war. Er war hier, ausgerechnet hier. In seinem alten Zuhause. Auf dem Uchiha Clan Anwesen. Er hatte es nicht erkannt! Die Hälfte seines Lebens hatte er hier gelebt und es trotzdem nicht erkannt. Entsetzt über sein eigenes Handeln und wieder klarer im Kopf, rannte Itachi los, um der Flut an Bildern zu entkommen, die auf ihn ein zu stürzen drohte. /Weg/, dachte Itachi nur noch. /Ich muss hier weg. Wo war ich nur mit meinen Gedanken?/ Doch der geschundene Körper forderte seinen Tribut. Als er um eine Häuser Ecke biegen wollte, wurde Itachi schwarz vor Augen und verlor die Kontrolle über sich. Wegen der zu schnellen Geschwindigkeit, die er wegen seiner Erfahrung als Ninja - trotz der Verletzungen - noch an den Tag legen konnte, und ohne die Möglichkeit sich aufzufangen, krachte Itachi in das gegenüberliegende Haus. Doch anstatt an dem soliden Holz ab zu prallen, zu Boden zu gehen und weiter zu hasten, gab das, über die Jahre morsch gewordene Holz nach und Itachi landete stattdessen in einem leeren, verstaubten Raum. Die erneute Erschütterung seines Kopfes war mehr, als dieser ertragen konnte und obwohl Itachi sich diesmal schrecklich bewusst war, wo er sich befand und was passieren könnte, konnte er nicht dagegen ankämpfen, als ihn die Dunkelheit verschluckte. Den kalten Holzfußboden, die zerbrochenen Planken, die er während seines Aufpralls durchschlagen hatte und welche nun um ihn herum verstreut lagen, nahm er ebenso wenig wahr, wie das Blut, das langsam von seinem Gesicht tropfte. Geschweige denn die Schritte, die sich zielstrebig dem Raum näherten, in dem Itachi lag, angelockt von dem krachenden Geräusch, dass der Nuke-nin verursacht hatte. --- - --- - --- Ich danke allen Lesern, Kommischreibern und sonst sämtliche Leute, die diese Fanfiction bisher gelesen haben und vielleicht auch noch weiter lesen wollen. Danke mangacrack Kapitel 10: Altes Blut, neues Blut ---------------------------------- Kommentar: Interessant, dass auf einhundertfünfzig Leser des letzten Kapitel ein einziger Kommentar kommt. Doch weiter im Text ... auch dieses Kapitel ist komplett neu geschrieben worden, ebenso wie das Letzte. mangacrack --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- ::Kapitel 11 – Altes Blut, neues Blut:: Sasuke lief den dunklen Gang entlang mit einer Kerze in der Hand. Er hatte in diesem Teil des Uchiha Komplexes ein krachendes Geräusch gehört, doch weil nicht alle Häuser Strom hatten, standen überall Kerzen oder Fackeln bereit. Die ihm lieber sogar waren, als das elektrische Licht, das in den verlassenen Trakten nicht nur unheimlich wirkte, sondern auch noch seinen Augen schadete. Deswegen hatten viele alte Häuser im Uchiha Viertel keinen Strom oder zumindest nur im Wohnzimmer, im Essbereich und der Küche. Sasuke suchte nach dem Raum, wo er das Geräusch gehört hatte. Er befand sich in einem Haus, dass schon vor dem Untergang seines Clans leer gestanden hatte. Demnach waren auch keine Möbel mehr darin, aber die Balken unter der Decke wurden zunehmend brüchiger. Vermutlich war nur ein morscher Balken herunter gefallen, hatte vielleicht ein Stockwerk durchschlagen. Das wäre nicht weiter tragisch, aber nachsehen musste er trotzdem ... und vielleicht bald mal jemanden das Dachgebälk kontrollieren lassen. Nicht das ihm noch die Decke auf den Kopf fiel. Er hatte zwar in den vergangen Jahren immer darauf geachtet, dass sein Zuhause nicht verfiel und von dem hinterlassenen Erbe konnte er die nötigen Handwerker locker bezahlen, manchmal übernahmen auch Ge-nin diese Aufgaben als D-Rank Aufträge, dennoch wusste er im Grunde, dass es nutzlos war. Dieser Häuser würden sich nie wieder mit Leben füllen. Als er jung war, hatte er immer geglaubt, dass seine Familie, sein Clan käme zurück. Doch je älter er wurde, desto mehr erkannte er, wie gering die Wahrscheinlichkeit war. Über einhundert Jahre hatte der Uchiha Clan gebraucht, um so groß zu werden. Der Gedanke, dass er der neue Gründer des Uchiha Clans werden würde, bereitete ihm Unbehagen. Er konnte sich nicht vorstellen irgendwann 'Vater' oder 'Großvater' genannt zu werden. /Ich sollte es lassen/, schalt sich Sasuke. /Ich sollte es wirklich lassen, über diesen Aspekt nachzudenken./ Nun stand Sasuke vor der Tür der letzten Raumes, aus dem das Geräusch gekommen sein könnte. Instinktiv wusste er, dass es etwas nicht stimmte. Er konnte die Kälte auf seiner Haut spüren und das zu deutliche Heulen des Windes. Vorsichtig schob Sasuke die Tür auf, darauf bedacht keinen Laut zu machen. Es war draußen bereits dunkel, aber er konnte das Loch in der Wand erkennen. Mit Bedacht pustete er die Kerze aus, damit der Lichtschein ihn nicht verraten würde. Denn kaum hatte er den Raum betreten, wusste er, dass er nicht alleine war. Der rasselnde leise Atem gehörte nicht ihm. Fluchend tastete Sasuke seine Taschen ab. Natürlich hatte er ausgerechnet jetzt keine Waffe dabei. Um notfalls beide Hände frei zu haben, stopfte Sasuke die Kerze in eine seiner Taschen und näherte sich dann vorsichtig der Person, die wohl das Loch in der Wand verursacht hatte. Geräuschlos bewegte sich Sasuke über die verstaubten Holzplatten auf die Person zu, die hier am Boden lag. Offensichtlich war sie bewusstlos, denn soviel Zeit wie inzwischen vergangen war, seit er das Krachen gehört hatte, hätte die Person längst wieder aufstehen und fliehen können. Fragte sich nur, was jemanden dazu brachte durch die Bretter zu fallen, sicher, sie waren nicht besonders stabil auf Grund ihres Alters, aber ein wenig Wucht würde es schon brauchen, um die Dinger so zu zerbrachen, das sie regelrecht geborsten waren. Kein Zivilist könnte alleine so viel Gewalt aufbringen. Schlussfolgerung: der Kerl da vorn war ein Ninja! Deswegen wusste Sasuke jetzt doppelt so vorsichtig sein, ein bewusstloser Shinobi hatte gar nichts zu bedeuten. Jetzt stand er direkt neben ihm. Sasuke ließ sich in die Hocke sinken und griff nach dem Kunai des Ninja, das in dessen Beinhalfter steckte. So war er bewaffnet und der Fremde nicht! Aus reiner Routine heraus, drückte Sasuke das Kunai noch an die Kehle des fremden Ninja, noch bevor er nach dessen Schulter griff und ihn ruckartig herumdrehte, um das Gesicht sehen zu können. Sasuke studierte das Gesicht des Fremden, das er wegen der Dunkelheit nur schwer erkennen konnte. Langes, vermutlich schwarzes Haar, recht große Person und anscheinend wirklich ohne Bewusstsein. Wie von selbst aktivierten sich Sasukes Sharingan, um besser sehen zu können. Dunkelheit konnte die Sharingan nicht aufhalten. Kaum hatte sich die gewohnte, erweiterte Sicht vor ihm geöffnet, zuckte Sasuke schon geschockt zurück. Er konnte es nicht glauben, aber mit den Sharingan war es eindeutig und nicht zu leugnen. Es war tatsächlich Itachi, der da am Boden lag. Blutend, wie Sasuke feststellen musste. Das Kunai in seiner Hand zitterte und drückte sich noch ein wenig mehr in den blassen Hals, sodass eine dünne Spur auf Blut den Hals hinunter lief, weil das scharfe Kunai die Haut ein wenig durchdrungen hatte. „Das kann nicht sein“, flüsterte Sasuke in die Dunkelheit hinein. Schneller als er es realisieren konnte, kniete Sasuke bereits über Itachi. Er hatte sich auf den Brustkorb gesetzt, drückte mit seinen Füßen Itachis Hände zu Boden und hielt das Kunai hoch erhoben. Das war jetzt vielleicht seine Chance. Er könnte Itachi töten. Aber ... Plötzlich verwandelte sich Itachis Gesicht in Sasukes Kopf in die Gesichter seiner Eltern, seiner Verwandten und wieder schließlich zurück in das Gesicht seines Bruders, den er solange verehrt hatte, bis ... Rotes Blut, das sich flussartig im Raum verteilt hatte und immer weiter lief. Ein Platschen, als jemand hastig durch das Blut lief, als wäre es Wasser. Der runde weiße Mond, der in all dem Blut ebenfalls eine rote schillernde Farbe angenommen hatte, war stummer Zeuge der Tragöde gewesen, die sich auf dem Boden Konohas abgespielt hatte. Bald würde der Regen kommen und das Blut von den Wänden waschen. Das Blut würde in den Boden einsickern und die ruhelosen Geister für immer an diesen unheilvollen Ort binden, wo eine dunkle Kreatur seinen Bruder dazu verdammte dieselbe Dunkelheit im Herzen anzunehmen. „Mein dummer kleiner Bruder“, sprach es, „wenn du mich töten willst, dann musst du mich hassen. Wenn du bis zum Tag der Rache überleben willst, dann musst du mich hassen. Wandle auf den dunklen Pfaden der Verdammnis und komm zu mir, wenn du stark genug geworden bist.“ Die Kreatur mit dem Namen Itachi Uchiha verschwand in der Dunkelheit und ließ Sasuke Uchiha, den einzigen Überlebenden eines Massakers zurück. Doch der Regen kam zu spät. Er verwischte das Blut nicht, sondern ließ es eintrocknen, sodass noch heute sein Geruch wahrgenommen werden kann. Der Duft des Metalls wird nie wieder verschwinden. Sasuke fiel das Kunai aus der Hand, dumpf fiel es auf den verstaubten Holzfußboden. Langsam senkte Sasuke sein Hände, um sie zu betrachten. Sie hatten das Kunai nicht halten können. Seine Finger zuckten, seine Hände zitterten. Voller Horror starrte er sie an. Es bestand die Möglichkeit es zu beenden. Diese Gelegenheit würde sich nie wieder bieten. Wenn er wollte ... Sasuke wurde sich im Angesicht seines Bruders schmerzlich bewusst, dass es nur eine Sache des Willens war. „Es geht nicht nur um deinen Tod“, sagte Sasuke. „Ich muss dich richtig besiegen. Ich kann ... ich will dich nicht so töten.“ Immer noch hatte Sasuke sich keinen Zentimeter von Itachi herunter bewegt. Doch er musste seine Hände auf Itachis Schultern abstützen, da er sonst sicherlich das Gleichgewicht verloren hätte. „Ich kann nicht“, murmelte Sasuke wie betäubt, unfähig sich zu rühren. „Nicht so, nicht so.“ Eine Weile lang saß Sasuke so da. Auf dem Brustkorb seines Bruders, in dessen Gesicht starrend, ohne sich zu bewegen. Bis ihm einfiel, dass da etwas an seiner Hand war. Wie hypnotisiert hob Sasuke sie und drehte die Handfläche zu sich. Es war Blut. „Itachi?“ Der Name klang fremd, als Sasuke ihn aussprach. Er hatte diese Personen vergessen wollen. Seine Rückkehr nach Konoha hatte ihn zurück geworfen, unsicher gemacht. Er war nicht sicher gewesen, ob er noch einmal alles aufgeben konnte. Aber er bereute seine Rückkehr auch nicht. Die Zurückgezogenheit der letzten Jahre gegenüber diesem emotional aufwühlenden Thema machte ihn nun komplett schutzlos gegenüber der Welle an Schmerz die ihn nun traf. Sasuke griff sich an die Brust. Er konnte nicht atmen. /Blut! Itachis Blut … an meinen Händen./ Hatte die Welt zuvor stillgestanden, eingefroren in der Zeit von den ruhelosen Geistern der Vergangenheit, so begann sie sich jetzt ruckartig weiter zu drehen. Sasuke wurde in die Gegenwart geworfen und meinte fast fühlen zu können, wie der Erdboden sich unter ihm drehte. Die Hand, in der er das Kunai hielt, zitterte. Aus Angst, doch wovor wusste Sasuke nicht. Ein röchelndes Husten entwich ihm und Sasuke fiel vorne über, um den Anfällen zu entkommen, von den sein Körper nun erschüttert wurde. Nach einer kurzen Zeit, in der Sasuke glaubte zu ersticken, beruhigte sich sein Atem würde. Doch nun, musste Sasuke mit Entsetzten feststellen, hörte wie Itachi neben ihm, keine Handbreit von ihm entfernt, nach Atem rang. Immer noch bewusstlos, doch sichtlich Schmerzen erleidend. „Was soll ich tun?“, flüsterte Sasuke entsetzt. Eigentlich hatte er diesen Satz nur denken wollen, doch er war ihm wie von selbst über die Lippen gewichen und unterstrich nun seine eigene Hilflosigkeit, die ihm immer mehr bewusst wurde. Der junge Uchiha schaffte es nicht sich von Itachi loszureißen. Trotz dessen, dass sich Sasuke sehr wohl bewusst war, wer das war … das Monster, sein Bruder … das … es erschien ihm unmöglich Distanz zwischen sich unter ihm zu bringen. „Itachi“, gab Sasuke noch einmal langsam von sich und beugte sich nun direkt über seinen Bruder. Das Gesicht, dieses scheinbar schlafende Gesicht … Nii-san … in seinem Kopf war nichts, absolut nichts. „Nii-san, ich muss … was soll ich … Nii-san!“, murmelte Sasuke vor sich hin und in seinem Kopf vereinte seine Seele just den Bruder, den er immer verehrt und geliebt hatte, mit dem Mann, der ihn zerstört zurückgelassen hatte, in dem einen Körper, der jetzt vor ihm lag. /Wahr? Ist das tatsächlich war?/, dachte Sasuke, immer noch so dicht über Itachi kniend, dass die Haarsträhnen seinen Ponys die Lippen seines Bruders streiften. „Ani...ki!“ Das vertraute Wort, welches nun doch so seltsam klang. Ein vergessener Klang, den seine Ohren seit Jahren nicht wahrgenommen hatten. Aber … was jetzt? Wie konnte er die Zeit angehalten, das Geschehen einfrieren, bis er begriffen hatte, was hier passierte? Die alten Wunden, welche er verheilt geglaubt hatte, taten wieder weh. Er konnte fühlen wie seelische Narben wieder aufrissen und zu bluten begannen. Narben, die man kannte, denen man täglich im Spiegel begegnete und welche scheuerten, wenn man die falsche Kleidung trug. Jetzt bluten diese Narben. Sasuke schaffte es jetzt zum ersten Mal sich genau auf den Zustand seines Bruders zu konzentrieren. Den Grund dafür zu finden, warum Itachi bewusstlos in seinem Haus lag. Er kämpfte mit sich den Schock zu überwinden, den die Situation hervorgerufen hatte. /Ruhig. Denk nach Sasuke, nur nachdenken. Fang … fang bei der Kleidung an./ Da war die normale Ninja Kleidung. Doch im Konoha Stil, wind- und reißfest gefertigt, in der Farbe der Schatten gehalten, wie die Bäume sie zu dieser Jahreszeit warfen. Nicht schwarz, sondern eher ein dunkles grau. Der Mantel fehlte. Vielleicht war der Effekt deswegen so stark gewesen. Weil der Akatsuki Mantel fehlte. /Feindbilder … und jetzt ein vertrauter Feind./ „Aber der Mantel fehlt...“, murmelte Sasuke. Das ließ eigentlich nur eine Schlussfolgerung zu. Itachi hatte gekämpft und dabei seinen Mantel zurückgelassen. Oder zurücklassen müssen? Schwer zu sagen. Doch gegen wen? Es konnte gegen niemand aus dem Dorf sein, ansonsten hätten sie Itachi sicherlich erwischt. „Trotz allem Mangekyou Sharingan … mit der Verletzung am Hals“, meinte Sasuke zu sich selbst und fuhr mit seinen Fingern über die Wunde, „muss er gegen jemand anderes gekämpft haben.“ Das Dorf wäre schon längst in Aufruhr und Kakashi hätte ihm Bescheid gegeben. Es war eines der Versprechen, das sein Sensei ihm hatte geben müssen. Nein. Eher war es ein Handel gewesen. Im Austausch für jede Information über die Akatsuki würde er keine Alleingänge unternehmen, ohne zumindest Kakashi darüber zu informieren. Doch das hier … sollte er es wirklich Kakashi sagen? „Nein!“, sagte Sasuke entschieden und schüttelte den Kopf. „Itachi gehört mir. ICH werde ihm die Fragen stellen. Diesmal muss ich Antworten bekommen.“ Mit einem feurigen Blick betrachtete Sasuke nun Itachi. „Die Anbu wird mir das nicht versauen!“ Mit diesem Satz wusste Sasuke auch endlich was er tun musste. Dies ging Konoha nichts an. Nur ihn. Nur ihn und Itachi. „Nur uns zwei, Itachi“, wisperte Sasuke leicht angespannt und doch aufgeregt, sodass sich seine Hände in das schmutzige Hemd seines Bruders krallten. Schon fast vorsichtig, stieg er endlich von Itachi herunter. Als er ihn von oben her betrachtete, fiel im der größer werdende Blutfleck auf. Schnell hockte er sich wieder hin und riss sich seinen Verband von den Handgelenken, die er zum Schutz beim Training stets trug. Jetzt erfüllten sie auch ihren anderen Zweck, im Notfall Wunden sofort abdichten zu können. Mit geübten Händen hatte Sasuke die große Wunde am Hals verbunden. „Ich muss dich nur noch irgendwie nach drüben schaffen...“, überlegte Sasuke. Trotzdem schauderte er leicht bei dem Gedanken, Itachi unter sein Dach zu bringen. Doch es ging nicht anders. Aber alleine würde er Itachi nicht tragen können. Dazu war er zu groß und wahrscheinlich auch zu schwer. Also half nur eins... „Kage Bunshin no Jutsu!“ Neben ihm erschienen zwei Kopien seiner selbst. Nach all der Zeit war es nicht sonderlich schwer, sich dieses Jutsu von Naruto abzugucken. Nur verwendete er sie nur selten in Narutos Gegenwart, um dessen Stolz nicht zu verletzten. Schließlich war das seine Spezialität. Aber jetzt ging es nicht mehr um Naruto. Sondern nur noch um ihn, Sasuke. Und um Itachi. --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- Oh GOTT! Fünf Monate seit dem letzten Update? Hilfe, tut mir wirklich Leid. So lange kam mir das gar nicht vor! Aber das Kapitel war auch schwierig zu schreiben. Den Schreibstil in dieser Form beizubehalten, war hart. Doch nun sind Itachi und Sasuke endlich aufeinander getroffen. Ich hoffe der dezente Beginn von ShonenAi ist euch genehmen. Wie auch immer, ich werde die Storyline nahezu komplett vom Original ändern (auf Animexx noch vollständig zu finden). Grund: Der lange Zeitraum, der zwischen der Schaffung der beiden FFs liegt und die aktuellen Uchiha Kapitel nach 386! mangacrack P.S Vielen Dank an alle Leser, Kommentatoren und Favoriten Einträge^^ Kapitel 11: Nadeln im Kerzenlicht --------------------------------- Kommentar: OMG! Diese Fanfiction wurde fanfiktionemmy.de in der Kategorie 'beste Romanze', 'bester Erzählstil' und 'beste Action' nominiert. Ich kann es immer noch nicht glauben. Wer auch es war: ICH DANKE EUCH ALLEN! *sich immer noch Kreis dreht!* Das ist zu schön um wahr zu sein. Und es gab mir den neuen Anstoß! Vielen Dank euch allen noch mal! mangacrack xxx ::Kapitel 12 – Nadeln im Kerzenlicht:: Er hatte ihn gleich ins Bett gesteckt. Es war besser so. Leichter zu behandeln, als wenn er ihn auf dem Sofa ablegen würde. Das würde nur dreckig werden. Bettwäsche konnte man wechseln. Besser gesagt: er müsste sie verbrennen. Sasuke wusste das. Er sah die brennenden Bettlaken schon vor sich. Er würde es draußen machen müssen. Zu viel Blut. Schon jetzt war rotes Blut auf den weißen Stoff gesickert. Es breitete sich unheimlich schnell aus. Ein Zeichen für den hohen Blutverlust, der weiter fortschritt. Er musste ihn aufhalten, die Wunden nähen. Sonst würde Itachi hier sterben. Es war seltsam für Sasuke. Itachi auf diese Art und Weise mit dem Tod zu verbinden. Er hatte sich oft eingeredet, dass er ihn töten würde. Auf die eine oder andere Art. Aber er hatte sie nie eine Leiche vorstellen können. Nicht in diesem Zusammenhang. Itachi als Leiche, stinkende und verrottete Leiche... das war falsch. Unwürdig. Sicher könnte man jetzt fragen, wie es für Sasuke möglich war, eine Todesart für jemanden unwürdig zu erklären, nachdem der Gleiche Mensch, wenn Itachi denn ein Mensch war, berichtigte Sasuke in Gedanken, … das Gleiche Wesen seine eigene Familie umgebracht hatte. Alle … vom altem Mann, der nichts weiter getan hatte, als glücklich auf einer Bank vor dem Haus seine Pfeife zu rauchen bis hin zu dem drei Monate alten Säugling, welcher in den Armen seiner Tante gestorben war. Nicht von Itachi getötet, sondern erdrückt von ihrem Gewicht, als sie zu Boden fiel. Sasuke griff nach einem der Messer, dass er mitgebracht hatte und schnitt Itachis Hemd auf. Es war nicht ganz einfach, denn er trug gutes Material, aber es musste sein. Mit geübten Handgriffen bereitete Sasuke das Medi-Set neben sich, dass er mit nach oben gebracht hatte. Er kniete neben Bett, in dem Itachi lag. Itachis altes Bett. Es war ein Reflex gewesen. Eher mit hart antrainiertem Professionalismus als mit wirklicher Ruhe begann Sasuke Itachis Wunden zu begutachten. Da waren zahlreiche blaue Flecke, die bald verheilen würden, einige Schnitte, die Sasuke abbinden müssen, welche aber nicht weiter bedrohlich waren. Sie würden erst wehtun, wenn Itachi duschen ging. /Dazu muss er erst einmal überleben.../, sagte eine Stimme in seinem Hinterkopf. Die Wunde am Hals sah böse aus. Sie war breit und hässlich. Eher ausgefranst, sodass sie von keiner Waffe stammen konnte. Es quoll immer noch Blut daraus hervor. Er wusste, was er zu tun hatte. Langsam und sorgfältig packte Sasuke Nadel und Faden aus. Das hatte Kakashi ihm als Erstes beigebracht. Wunden zu nähen, konnte mehr Leben retten, als ein einzelner Medi-nin. Selbst schlecht genähte Wunden konnten die Blutverlust stoppen. Zurückgelassene Narben störten einen Ninja weniger. Hatten einen Ninja, weniger zu stören, dachte sich Sasuke und fragte sich, ob Itachi eitel war. Heute zogen Ninja einen Medi-nin vor. Weil dessen Behandlung keine Narben hinterließ. Ein Schnauben entwich Sasuke, als er Nadel und Faden präparierte. Schönheit. Gutes Aussehen. Leute wie Sakura oder Ino würden doch sofort aufhören ihn anzusehen, wäre er entstellt. Schwächliche, erbärmliche Leute. Zogen glatte, samte Haut der eignen Sicherheit vor. Die wahren Shinobi, die ihr Leben wirklich dem Ninja Dasein widmeten, fanden sich unter den Jo-nin. Die Erfahrenen, die Alten. Unter ihnen waren Masken wie Kakashis keine Seltenheit. Wenn sie nicht ihre Narben mit Stolz trugen. Leute, die wussten, was Krieg und Opfer bedeutete. Ibiki Morino...war einer von ihnen. Einer der wenigen Menschen, die Sasuke als Autoritätsperson respektierte. Selbst die Hokage, die ihre Angst vor Blut nur mäßig in den Begriff bekommen hatte, nahm nicht diesen Stellenwert ein, den Sasuke den alten Kämpfern von Konoha entgegen brachte. Es war ihm anerzogen worden. Darauf hatte sein Vater immer bestanden. Keinen Wert auf Rangordnung oder Genialität wurde gelegt, sondern auf Kriegserfahrung. Sasuke musste an einen Verwandten denke, der ein kleines Haus am Ende des Komplexes bewohnt hatte. Sein rechter Arm war unbrauchbar gewesen und er zog leicht seinen Fuß hinter sich her. Die Haut in seinem Gesicht war rau und vernarbt gewesen. Ein Katon no Jutsu, dass ihn erwischt hatte. Aber damit mussten die Mitglieder ihres Clans leben. Das Spiel mit dem Feuer ließ Narben zurück. Sein eigener Rachen war schon vernarbt und seine Lunge würde in ein paar Jahrzehnten tiefschwarz sein. Aber er war ein Uchiha. Er lebte mit dem Feuer. Und mit den Schmerzen. Itachi sollte froh sein, dass er bewusstlos war, fand Sasuke. Bei vollem Bewusstsein, nicht betäubt eine riesige Wunde am Hals zugenäht zu bekommen, war nichts, was Sasuke gerne durchleben wollte. Solange konnte er Itachi bewusstlos bleiben lassen. Still machte sich Sasuke ans Werk. Er hatte genug Übung, um nicht mehr über die Führung des Fadens nachdenken zu müssen. Leider konnte er die Art der Intrakutannaht nicht verwenden. Sie war aus seiner Sicht die einfachste Art, weil sie wirklich nur kurz unter der obersten Hautschicht die Wundränder zusammenfügte und beim Heilen half, allerdings mussten dafür die Rändern lang und gerade sein. Die Wunde an Itachis als dagegen war hässlich, sehr hässlich. Sasuke unterdrückte ein Seufzer, band sich die Haare und riss sich zusammen, als die sterile Nadel an dem Hals seinem Bruders ansetzte, um den ersten Stich zu machen. Die Sharingan wirbelten und Sasuke wagte nicht trotz der Anspannung seinem Wunsch nachzugeben, seine Konzentration ein wenig zu schwächen. Er war bei den letzten beiden Stichen und ging gerade dazu über einen chirurgischen Knoten zu machen, was hieß, dass er es fast geschafft hatte. Erleichtert ließ er die Werkzeuge fallen und lockerte langsam seine Hand. Sie war steif und verkrampft, doch Sasuke hatte nicht einmal abgesetzt und inne gehalten. Er hatte es nicht gekonnt, auch wenn es gesünder gewesen wäre. Er war so akribische Arbeit so nah an der Halsschlagader nicht gewöhnt. Er hatte es gelernt, weil er nicht ständig mit seinen Wunden zu Sakura oder in Hospital gehen musste. Deswegen hatte Kakashi ihn unterrichtet. Kurz, effektiv und schmerzlos … hatte er es genannt. Wobei nur das effektiv stimmte. Es hatte einige Zeit gedauert bis Sasuke es auch ohne Sharingan drauf hatte, die ihm die nötige Selbstsicherheit für die Genauigkeit gaben. Aber schmerzlos war es nicht gewesen. … weil er an seinem eignen Körper trainiert hatte. Heimlich mit Kakashi zusammen, weil es unter Tsunades Führung so etwas niemals geben würde. Aber Kakashi hatte es ihm auf die alte, richtige Art beibringen wollen. So wie er es selbst damals gelernt hatte. Auf dem Schlachtfeld, als Kakashi keine andere Wahl hatte, wenn er das Leben seine Kameraden hatte retten wollen. Sakura hätte ihn für krank erklärt und Naruto hätte ihn verständnislos angesehen. Sie beiden hatten keine Ahnung. Superheilungskräfte und unmenschliche Regeneration lagen nun mal nicht in seinem Bereich der Fähigkeiten. Aber er war gut genug, um Itachi das Leben zu retten. Erschöpft zog sich Sasuke auf die Bettkante, um sich zu setzen. Er hatte die ganze Zeit nur gekniet, weil er so besseren Einblick auf die Wunde gehabt hatte. Jetzt waren seine Beine steif und in seinen Händen breitete sich das unangenehme Gefühl aus, das eintrat, wenn eingeschlafene Glieder, wieder aufwachten. Seine Hände brannten und in seinen Füßen floss langsam wieder Blut. Ob Itachi überleben würde, lag jetzt ihm. Er konnte nichts mehr tun. Nur hoffen, dass in die Wunde kein Dreck gelangt war, bevor Sasuke sie hatte reinigen können. Wenn sie sich entzündete, dann sah Sasuke schwarz. Er hoffte, dass er sich dieser Situation nicht würde stellen müssen. Dann müsste er das Fieber bekämpfen, dass vielleicht auch noch jetzt eintreten würde. Müde wischte sich Sasuke den Schweiß von der Stirn. Er gähnte, weil das Kerzenlicht dem Zimmer eine seltsame Atmosphäre verlieh. Sasuke hatte Kerzen nehmen müssen, weil er in diesem Zimmer das Licht nicht mehr funktionierte. Deswegen war Itachi jetzt von einem Meer aus Kerzen umrundet. Aber es war nicht romantisch. Keineswegs. Es war warm, heiß und stickig. Es roch nach Blut, Schweiß und die restlichen Utensilien lagen noch verstreut herum. Sasuke rieb sich die Schläfen. Er war sich sicher, dass ihm irgendwann die Nervenbahnen zu seinen Augen heraus wachsen würden, wenn er seine Augen weiter so anstrengte. Oder er würde diese seltsamen Narben bekommen, wie die meisten aus ihrem Clan. Das sie bei Itachi am auffälligsten waren, beunruhigte Sasuke ein wenig, jetzt wo er den Ursprung kannte. Es kam ihm vor, als wären sie gewachsen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatte. Sasuke strich mit seinem Daumen vorsichtig darüber. Es war als würde sich ein Kinderwunsch erfüllen. Damals schon hatte er sie faszinierend gefunden, doch Itachi hatte ihn sie nie berühren lassen. Einmal hatte er sich die Striche aufgemalt, um wie Itachi zu sein. Seine Mutter hatte es wirklich geglaubt, so ähnlich sah er Itachi dann. Aber es hatte auch nicht geholfen, um die Aufmerksamkeit seines Vaters zu bekommen. Deswegen hatte er es gelassen. Er war enttäuscht gewesen. Sein Vater wollte doch immer, dass er mehr wie Itachi war. Warum durfte er es dann nicht sein, hatte er sich damals gefragt. Sasuke blickte stumm auf Itachi herunter. Der lag wie aufgebahrt auf dem Bett, die Hände neben seinem Körper. Fehlte nur noch, dass er sie auf seinem Bauch falten würde. Es wirkte unecht. Er hatte sich kein einziges Mal gerührt, wenn Sasuke nicht sehen könnte, wie sich die Brust hob und senkte, hätte er angenommen, dass Itachi tot war. Vorsichtig legte Sasuke seine flache Hand auf Itachis nackte Brust. Unter seinen Fingern fühlte er das schlagende Herz Es hatte eine seltsame Anziehung auf Sasuke. Itachi war noch immer verletzt, vielleicht nicht einmal außer Lebensgefahr, trotzdem fühlte er das Leben unter seiner Hand. Leben... Wie konnte etwas, dessen Leben er so deutlich fühlen konnte, auch so viel Tod bringen? Sasuke musste seinen Atem unter Kontrolle bringen. Er fühlte, wie seine Gedanken abglitten zum Wunsch, Itachi zu töten. Der Gedanke hier und jetzt Itachi eines der Werkzeuge ins Herz zu rammen, war verführerisch. Das Blut würde heraus spritzen, sich auf der Brust verteilen und Itachi würde ein letztes Stöhnen von sich geben, ehe er für immer liegen bleiben würde. Die Vorstellung war süß. Sasuke glaubte schon fast Itachi Blut in seinem Gesicht zu spüren, dass sich auf ihn verteilen würde, wenn er ihn tötete. Eigentlich war Itachi schon tot. Er lebte noch, dennoch war er laut seiner Vorstellung schon tot. Es musste nur der Prozess dazwischen überwältigt werden. Und das war es, was er nicht konnte. Itachi wirklich zu töten. In aller Ruhe und dann herunter zu gehen, um zu essen und seinen Bruder später zu begraben. Keiner würde es wissen, keiner würde fragen. Wenn er wollte, dann könnte er Itachi jetzt für immer aus seinem Leben reißen, aber … /...ich kann nicht/, sagte Sasuke zu sich selbst. Er würde sterben. Körperlich nicht sofort, aber Itachis Geist war zu sehr in seiner Seele eingebettet, als das 'Sasuke Uchiha' Itachis Tod überleben könnte. Er wäre ein Geist, ein Schatten seiner selbst. Seine Fähigkeit Gefühle zu zeigen, verlor er zusehends. Wie ein Windrat, dass sich immer langsamer zu drehen begann, bis es irgendwann stehen bleiben würde. Itachi war der Wind, der dieses Windrat antrieb. Ohne Itachi, würde es niemals wieder Wind geben. Er wäre der Tod auf zwei Beinen. Deswegen wollte … musste er Itachi behalten. Bei ihm sein. Sasuke beugte sich zu Itachi heran und strich ihm die schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. Sein Unterarm lag neben Itachis Kopf, Sasuke gerade so, dass er keinen Druck auf den Brustkorb ausübte. Er wusste nicht wie viele Rippen gebrochen waren, welche er erst behandeln konnte, wenn Itachi aufgewacht war. „Ohne dich...“, flüsterte Sasuke, fast aus Angst Itachi könnte ihn hören, „funktioniert es nicht, Itachi. Ich kann dich jetzt nicht sterben lassen … wenn es meinem Überleben dient.“ Die Luft war so dick, dass Sasuke Schwierigkeiten hatte zu atmen. Der Rauch der Kerzen brannte in seiner Lunge und Schweiß trat von seiner Stirn. Seine Lunge rasselte als er kurz vor Itachis Lippen stoppte. Das hier war falsch, aber vielleicht der einzige Kontakt, den er bekommen würde. Itachi würde aufwachen und dann wäre alles vorbei. Dann würde er wieder in die grausame Welt der Realität gerissen, die ihn umpeitschen würde, wie Wellen den Felsen beim Sturm. Sasuke schluckte. Würde er es nicht tun, würde er es bereuen. Anders als bei seiner Mordlust, wusste er nicht, was danach sein würde. Er wollte den Weg, nicht das Ziel. Das Ziel lag so sehr in der Dunkelheit, dass er nicht einmal den Pfad sehen konnte, auf dem er stand. Es waren nur diese wenigen Zentimeter und Sasuke wurde sich bewusst, dass es nichts gab, was ihn aufhalten könnte. Nichts. Sasuke presste seine Lippen auf Itachis, fordernd und dennoch wissend, dass er nicht antworten würde. Er küsste die geschlossenen Lippen, fuhr mit seiner Zunge über sie und umschmeichelte sie lange. Allein das Gefühl Itachis Haut zu berühren, war nervenaufreibend, doch das hier … ließ seinen Magen brennen. Genauso wie all die Haut, die in Kontakt mit der von Itachi kam. „Aniki...“, sagte Sasuke und küsste die Lippen erneut. Das hier war besser, als jedes geheimes Verlangen, dass er scheinbar gehabt hatte, ohne das er bis jetzt wusste, dass es existierte. Dennoch fühlte es sich an, als wäre es schon immer da gewesen, als hätte er schon immer davon gewusst. Ein blutig durchtränkter Schleier hob sich in dem schummrigen Zimmer und in Sasukes Augen materalisierten sich die roten Sharingan, heller leuchtend als die Kerzen, die langsam herunter brannten und deren Schein nach und nach kleiner wurde. --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- Das Abitur ist vorbei! Und ich weiß endlich wieder wohin mit der Fanfiction. Ein neue Welle von Inspiration und Schaffenheit rollt auf mich zu. Vielleicht sollte ich mich in Sicherheit bringen, sonst ertrinke ich daran. Danke an alle Leser, Kommentatoren oder andere Leute, die diese Fanfiction unterstützen. mangacrack Kapitel 12: Die Kälte des Nichts -------------------------------- Kommentar: OMG. Diese Geschichte hat wirklich den Fanfiction Emmy Award in der Kategorie ,beste Romanze' und 'beste Action' erhalten. Ich danke allen, die für mich gevotet haben. Gerade solche Dinge sind doch mehr als rührend. Nochmals vielen, vielen Dank an alle Viel Spaß beim Lesen mangacrack xxx ::Kapitel 13 – Die Kälte des Nichts:: Itachi hatte erwartet zu fallen. Immer tiefer, immer weiter bis er irgendwann auf dem kalten harten Boden aufschlagen würde. Normalerweise riss ihn das zurück in die Realität. Jetzt lag er auf seinem Rücken und schaukelte hin und her, als würde er auf dem Wasser treiben. Nur Wasser war nicht weich. Wasser hatte auch keine Stimme, die ihm zuflüsterte. „Hngh“, gab Itachi von sich und versuchte die Augen zu öffnen. Doch er war so müde. Er fand einfach nicht die Kraft dazu. Nur eines wusste er, da war etwas nasses in seiner Nähe. Es tröpfelte aus sein Gesicht und wollte ihn nicht in Ruhe lassen. Itachi versuchte darüber nachzudenken, was es war oder was es von ihm wollte, doch die Anstrengung brachte er nicht über sich. Also blieb er so liegen. Seine Glieder waren schwer, als würden sie vom Boden angezogen. Winzige Farben tanzten vor seinen Augen, obwohl sie geschlossen waren und sank er zurück durch den weichen Untergrund zurück in die Bewusstlosigkeit. Sein letzter Gedanke, dass die Wärme aus irgendeinem Grund nicht verschwand, blieb in seinen Gedanken haften, als er von der Dunkelheit umfasst und davon getragen wurde. - Vorsichtig entfernte Sasuke den Lappen von Itachis Stirn. Er tat sein Bestes, um das Fieber zu bekämpfen, dass durch die Wunde am Hals entstanden war. Zwar hatte er eine direkte Infektion der Wunde verhindern können, aber Itachi war trotzdem krank. Sein Körper war heiß und Sasuke machte sich Sorgen. Auf eine seltsame, natürliche Art und Weise. Es hatte nicht lange gedauert, bis er das Fieber bemerkt hatte und ehe er darum nachdenken konnte, hatte er in dem Medizinschrank seiner Mutter gewühlt. Er hatte jede Menge Kräuter gefunden, die er noch verwenden konnte. Nach einigem weiteren Suchen waren ihm sogar die Rezepte dazu in die Hand gefallen, aber das brachte alles nichts, wenn Itachi nicht aufwachte. Aber ihm war er es auch lieber so. Er wollte es nicht erklären müssen, warum er sich um Itachi kümmerte. Weder ihm selbst, noch seinem Bruder. Doch Itachi musste aufwachen, sonst wäre das hier sinnlos. Wieder tauchte Sasuke das Tuch in die Schüssel mit Eis und legte es auf Itachis Stirn. Teilweise waren dessen Haare schon ganz nass, der Ansatz war feucht und die Strähnen klebten in seinem Gesicht. Sasuke traute sich nicht, sie weg zu streichen. Nicht, solange er nicht wusste, warum er das hier tat. Seine eine Seite, die die Itachi immer noch etwas antun wollte und überlegte ob er wohl mit der Schüssel zu erschlagen wäre, war jene, die Sasuke noch am einleuchtesten erschien. Wo sich der Drang noch aus dem Gewirr seiner Gedanken heraus abhob. Doch da war Dunst, der diesen Drang versteckte und verschleierte. Jener Dunst, der vor sich hin wabberte, wie früher Morgennebel und einzig allein aus dem Wunsch geboren war, Itachi zu retten. Aber retten wovor? Vor dem endlosen Abgrund des Todes? Das erschien nur zweitrangig und nebensächlich. Itachi sah nicht sterbend aus. Sasuke wusste, Itachi hätte so aussehen können und er hätte es dennoch nicht gesehen. Sein Gehirn weigerte sich Itachi auf diese Art und Weise mit dem Tod in Verbindung zu bringen. Aber es änderte sich deswegen nichts. Sasuke blinzelte und versuchte sich darauf zu konzentrieren immer und immer wieder den Lappen zu nassen, um ihn auf Itachis Stirn zu richten. Er hielt seinen Blick starr auf die Holzwand hinter Itachis Kopf gerichtet, sodass dessen Gesicht aus seinem Fokus verschwand. So wurden die Züge leicht unscharf. Es half Sasuke nicht nachdenken zu müssen. Eine grässliche, grässliche Sache. Mit Macht verhinderte Sasuke seine Gedanken in Worte zu fassen, sondern nur sie fühlen. Also tanzte um das herum, was er an Itachi richten wollte. Darunter viel auch das Bedürfnis ihn dumm zu nennen, weil es Itachi war, der ihn in diese Lage gebracht hatte. Dennoch bezog Sasuke ein Teil dieses Vorwurfs auf sich selbst. Weil er keine klare Lösung dafür fand. Ihn zu retten war falsch, dessen machte sich Sasukes nichts vor. Vielleicht, in seinem Inneren erklang allerdings leise das Wort vielleicht, würde er es bereuen. Wenn Itachi ihm wehtun würde. Ihm wieder einen Dolch in Herz rammen und ihn herumdrehen würde, solange bis in seiner Brust nur noch Schmerz übrig war. Grausamer, allumfassender Schmerz. Der vernünftige Teil, der vor dem Schmerz Angst hatte, war aber auch der Teil, der sich fragte, warum die Falschheit ausblieb, die er fühlen sollte, weil er Itachi rettete. Und es war genau das, jene Angst die aus der Erkenntnis hervortrat, dass da nichts war, das die Rettung Itachis bedauerte, was ihn weiter machen ließ. Sasuke hatte gelernt, dass in Zuständen wie diesen die Flucht nach vorn, die beste Lösung war. Es war möglicherweise nicht die Klügste, aber wohl die einfachste Lösung. Die einfachste Lösung seiner eignen Angst zu entkommen, wohlgemerkt. Es konnte nicht gut gehen, wie er hatte gelernt hatte. Beim letzten Mal war das Ergebnis gewesen, dass er festgebunden in weiße Lichter über sich starrte, die Lederriemen an seiner Hand fühlend, welche ihn daran hinderten, sich zu bewegen. Weg zu rennen oder gar die Augen zu schließen. Sasuke schauderte nicht, als er daran dachte. Nur kalte Ruhe, wie gefrorener Stein im Winter, erfasste ihn, jedoch stellten sich seine Nackenhaare einzeln auf. Dass konnte er spüren. Es machte ihm keine Angst, denn es war vorbei. Auch die Erinnerung an das danach war nicht so gravierend, obwohl das danach deutlich schärfer in seiner Erinnerung vorhanden war, als der Grund selbst. Der Grund für seine Rückkehr nach Konoha, welcher so tief in der Dunkelheit verborgen lag. Es mochte drei Jahre her sein, doch die Distanz dazwischen ließ sich, für Sasukes Geschmack, in seinen Gedanken viel zu schnell überbrücken. Verfolgen tat es ihn nicht, er fühlte sich nicht schuldig, wie es die meisten annahmen. Aber die Erinnerung war noch da und weigerte sich in dem grauen Nebel der gelebten Jahre zu verschwinden! „Scheiße...!“, murmelte Sasuke und stützte seinen Kopf gegen seinen Handballen, sich nicht darum scherend, dass er den nassen Lappen noch in der Hand hielt. Er wollte es nicht wissen, nicht darüber nachdenken, aber es war wie nicht schwimmen zu wollen, wenn man mitten im Ozean dahin trieb. Tat man es nicht, würde man untergehen. Im Grunde war der Gedanke sogar ganz treffend, fand Sasuke. Es erklärte die Kälte, die er fühlte, auch wenn es in dem Raum noch immer unheimlich warm sein musste. Die Kerzen waren fast alle ausgegangen, jedoch lag ihr Duft immer noch im Raum. Genauso wie der schwache Wind, der durch die alten Gemäuer blies und Sasuke dazu zwang Itachi anzusehen, um zu kontrollieren, dass dieser nicht fror. Leider war es auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Leute wie Itachi waren Kälte gewöhnt, ihre Körper waren Kälte gewöhnt. Das aber trotzdem, dass sie warm gehalten werden mussten. Sasuke bis sich vor Ärger auf die Lippe. Er würde es richtig kontrollieren müssen. Und da blieb ihm nicht viel Wahl. Auf seine eigene Temperatur würde er sich nicht verlassen können, denn sein Körper war als Uchiha meistens kälter als bei anderen Menschen. Also konnte er nicht einmal durch Hand auflegen ihre Temperaturen vergleichen. Außerdem war das zu ungenau. Er würde ein Fieberthermometer holen müssen. Auch wenn er über den Fakt nicht froh war, so war die Möglichkeit, wenigstens kurz den Raum verlassen zu können, eine willkommene Abwechslung. Es war jetzt mitten in der Nacht und die Uhr an Wand in seiner Küche zeigte ihm die unwirklich erscheinende Uhrzeit halb drei an. Was hieß, dass er jetzt schon seit über sieben Stunden sich um Itachi kümmerte. Sasuke unterdrückte ein Schaudern bei dem Gedanken, dass das mehr Zeit war, als er sich je mit seinem Bruder auch nur hatte vorstellen können. Damals, als sie noch Brüder gewesen waren. Selbst als Kinder hatte Vater sie noch so viel miteinander spielen lassen. Auf Socken lief Sasuke durch die Küche zur der Ecke, wo er auch die Medikamente gefunden hatte. Der Küchenfußboden fühlte sich kalt an, früher war er immer warm gewesen, da auf dem Keller die warme Luft nach oben stieg. Denn da unten befand sich noch immer eine gigantische Heizungsanlage, die mit Wasserdampf betrieben wurde und der eigentliche Grund war, warum sein Clan auch nach der Gründung des Dorfes sich keinen Schritt hier wegbewegt hatte. Denn die Anlage versorgte alle Häuser des Clans, hielt die Bäder und Wohnungen warm und war recht einfach zu unterhalten, da sie das Wasser aus einem unterirdischen Fluss gewann, der in der Nähe vorbei floss und erst ein Stück weit außerhalb von Konoha an die Oberfläche trat. Einige Male hatte sein Onkel darüber gewitzelt, dass diese Anlage der eigentliche Grund war, warum zuerst gegen den Senju Clan vor hundert Jahren und dann gegen die Feinde außerhalb des Dorfes so heftig vorgegangen worden war. Weil kein Uchiha auf die schönen, heißen und vor allem billigen Bäder verzichten wollte. Es wäre zumindest nicht weiter verwunderlich, fand Sasuke. Er selbst hatte die Anlage noch nicht wieder komplett angestellt, da er keinen Strom verschwenden wollte. In den letzten Tagen war es noch einigermaßen warm gewesen, nur heute Nacht war es ungewöhnlich kalt. Bald würde er wieder da runter steigen müssen und sich mit den ganzen Hebeln und Beschriftungen auseinander setzen, die ihm nichts sagen wollten. Nach der Auslöschung seines Clans hatte er in einer Wohnung am Rande seines alten Zuhauses gewohnt, weil ihm der dritte Hokage nicht erlaubt hatte, zurück zu kehren, trotz all Sasukes Bitten. Er hatte nicht einsehen wollen, dass Sasuke sich hier seiner Familie näher fühlte, als all irgendwo sonst. Stattdessen hatte er sich anhören müssen, dass es ihn nur noch mehr traumatisieren würde. Unsinn, hatte er gedacht und war prompt wieder eingezogen, als Tsunade hier die Macht übernahm. Sie hatte nicht einen Ton gesagt, als er den Wunsch, besser gesagt: seinen Entschluss, geäußert hatte. Wobei er ihr als Ärztin noch eher zugetraut hätte, einen psychologisch guten Grund zu finden, ihn davon abhalten. Als er zurück kam, war noch alles so wie früher. Nur der Staub war dicker geworden. Wie schon davor, hatte Sasuke die restlichen Blutspritzer da gelassen, wo sie seit zehn Jahren auch schon waren. Sie waren eingetrocknet und wirkten jetzt wie schlecht platzierte Farbe an der Wand. Ihn störte es nicht und er hatte weder Sakura noch Naruto gesagt, was es wahr. Sie würden es sowieso nicht verstehen, doch diese Blutflecken waren noch das einzige Lebenszeichen, dass er noch von seiner Familie hatte. Gedankenverloren stand Sasuke vor dem offenen Küchenschrank. In dieser kleinen Ecke hatte seine Mutter sämtliche medizinischen Dinge aufbewahrt und hatte immer das richtige parat gehabt, wenn eines ihrer Kinder mal wieder krank wurde. Denn Genie oder nicht, auch Itachi wurde in der kalten Jahreszeit immer mindestens einmal von der Grippe oder von einer Erkältung nieder gestreckt. So wie Itachi jetzt auch da oben lag. Sasuke schob den irrsinnigen Gedanken beiseite jetzt plötzlich herauf zu hasten, um nachzuprüfen, dass Itachis Zustand sich nicht verschlimmert hatte. Stattdessen ging er betont langsam die Treppe hinauf, noch ein weiteres Handtuch tragend, dass er von der Küchenzeile aufgelesen hatte. „Hmm.“ Müde rieb sich Sasuke über die Augen und für einen Moment erwog er es ins Bett zu gehen, doch der Gedanke, dass sein Bruder fiebernd kaum ein Zimmer weiter lag, würde ihn sowieso nicht schlafen lassen. Auch wenn er sich vielleicht gerade danach sehnte. Seine Augenlider waren auf einmal so schwer, dass Sasuke befürchtete, sie würden ihm wie Steine zufallen und er würde schon schlafen, noch bevor er überhaupt daran denken konnte, sich dazu hinzulegen. „Ich will schlafen“, beschwerte sich Sasukes selbstsüchtiger Teil bei dem, der meinte sich jetzt noch um Itachi kümmern zu müssen. Er stritt mit sich und als er in der Tür zu Itachis Zimmer stand, war das Gefecht im höchsten Gange, kam dann aber abrupt zum Ende, als Sasukes Augen auf die reglose Gestalt seines Bruders fielen. Er lag immer noch auf dem Rücken, hatte sich nicht einmal zusammengerollt, nur der Kopf war ein wenig beiseite gesackt. Itachi sah mindestens so erschöpft, wie Sasuke sich jetzt fühlte. Diese Situation zerrte an seinen Nerven, stellte er fest. Wenn sie wenigstens irgendwo draußen in der Wildnis wäre, wo Sasuke sich einreden könnte, dass Itachi Leben nur seiner eignen Sicherheit diente oder ähnlichem, dann hätte er damit leben können und es als Alptraum von einer Mission abgetan. So aber geschah das alles komplett freiwillig und von seiner Seite aus. „Scheiße Itachi, wie kannst mir das antun!“, schrie Sasuke und trat gegen den Bettposten. Schnaufend sah er auf seinen Bruder herunter und erwartet, dass der jetzt seine Augen aufreißen würde. Fast wäre es ihm das lieber gewesen, als nun seine Worte verhallten und eine hängende Stille zurückblieb. „Ich hasse dich“, flüsterte Sasuke und sank auf den Stuhl zurück, auf dem er zuvor schon gesessen hatte. Wenigstens das stimmte noch, das wusste er. Das fühlte er. Diese eine Tatsache würde sich nicht ändern und dafür Sasuke dankbar. Auch wenn die Hälfte des Dorfes darüber tratschte, er wusste durchaus, dass er mental leicht angeschlagen war. Aber das war auch nicht weiter schwer, bei seiner Kindheit und seiner Vergangenheit. Doch er wäre nicht der erste Ninja, der ein wenig anders tickte. Aber kaum einer vor ihm hatte so ein ungesundes Familienverhältnis gehabt und das sogar vollkommen freiwillig akzeptiert und erwidert. Sasuke griff sich mit einer Hand an die Stirn und wagte es mit dem Auge, welches er nicht verdeckt hatte, einen genaueren Blick auf Itachi zu werfen und ihn länger als zwei Sekunden anzusehen. Immer noch hatte er dieses Gefühl in der Brust, dass die Illusion gleich in sich zusammenfallen und ihm die kalte Realität offenbaren würde. Doch stattdessen klapperten nur seine Zähne vor Kälte. Ihm wurde immer kalt, wenn er nicht genügend Schlaf bekam. Sasuke wusste, dass er jetzt in der nächsten Minuten dem Drang der Müdigkeit nachgeben würde, um wenigstens der Kälte zu entkommen. Mit einem prüfenden Blick betrachtete Sasuke Itachi und dann das Bett unter ihm. Er konnte nicht in sein eigenes Zimmer gehen, da Itachi immer noch krank war. Selbst wenn nicht, konnte er ihn nicht aus den Augen lassen. Er hatte nur eine Wahl. Vorsichtig schlug Sasuke die Decke zurück mit der er Itachi zugedeckt hatte, als er ihn unter Mühen hoch getragen und ins Bett verfrachtet hatte. Dann blickte Sasuke kurz an sich herunter. Er hasste es in Kleidung zu schlafen. Kurzerhand zog sich Sasuke den blauen Pulli über den Kopf, der zur Standard Kleidung eines Shinobi gehörte und ließ ebenso die Hose fallen, die dazu gehörte und welche er getragen hatte, bevor er das Geräusch der brechenden Hauswand vernommen hatte. Sasuke packte dann Itachi unter der Achsel und am Oberschenkel, um ihn ein wenig weiter an die Wand zu schieben. Das Bett war breit genug, trotzdem würde es ein wenig eng werden. Als er ungefähr sah, dass die Hälfte des Bettes frei war, seufzte Sasuke und legte sich neben schließlich neben Itachi. --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- - --- Ich habe das Kapitel schon ein Weile fertig, doch im Moment bin ich in Neuseeland. Habe dort zwar meinen Laptop bei mir und auch Internet Zugang, aber leider nur separat. Deswegen verzögern sich die Kapitel ein wenig. Sorry mangacrack Kapitel 13: Die Angst (in) der Dunkelheit ----------------------------------------- Kommentar: Um die Fragen zu meinem Neuseeland Aufenthalt zu beantworten, hier noch mal für alle. Ich bin seit Anfang Juli hier und werde voraussichtlich auch noch bis Ende Mai nächsten Jahres hier bleiben. Ich nehme hier an einem Programm Teil, dass sich Working Holiday nennt und in Deutschland wohl eher als 'Work and Travel' bekannt ist. Dem ist es auch zu verdanken, dass ich so selten zum Schreiben komme. Nervig, wenn man mal genau weiß, wie die nächsten Kapitel aussehen sollen. Viel Spaß beim Lesen mangacrack xxx ::Kapitel 14 – Die Angst in der Dunkelheit:: Kaum das Sasuke sich hingelegt hatte, fielen ihm zwei Dinge aus. Einmal hatte er kein Kopfkissen und zum anderen brannte das Deckenlicht noch. Beides Sachen, die er absolut verabscheute. Wenn er unterwegs war und auf Missionen im Schlafsack im Freien übernachten musste oder in billigen Inns schlief, war es ihm vollkommen egal, doch in seinem eigenen Zuhause bestand er auf das bisschen Komfort, den ein Ninja sich leisten konnte. Fluchend richtete er sich wieder auf und erhob sich. Aus dem Schrank griff er sich ein Kissen, erkannte aber, dass das zu klein war. Er wollte ein großes Kissen. Also lief er mit nackten Füßen über den Holzboden ins Nebenzimmer. Dort lag auf dem Bett noch ein weiteres Kissen, allerdings war der Bezug alt. Also begab sich Sasuke auf die Suche nach einem frischen Kopfbezug. Es nervte ihn, weil er eigentlich nur für sich selbst sorgen musste und keine weiteren Bewohner hatte. Deswegen gab er sich jetzt notgedrungen mit einem der Bezüge zufrieden, die Naruto benutzt hatte, als er mal eine Woche hier gelebt hatte, weil bei ihm renoviert wurde. Er war es einfach nicht gewöhnt, bei sich zu Hause Leute um sich zu haben. Und mögen tat er es erst recht nicht. Es fing schon damit an, dass man beim Kochen umdenken musste, Lebensmittel neu kalkulieren. Sasuke fluchte, als er einen neuen Bezug aus dem Schrank zog. Rein theoretisch waren im Schlafzimmer seiner Eltern noch mehr, doch waren seit Jahren nicht mehr benutzt worden, sodass er sie erst hätte waschen müssen. In Staub wollte er seinen Kopf nun nicht betten. Kaum war er zurück, löschte Sasuke das Licht. Alles was noch an Licht übrig war, war das schwache Mondlicht, welches schräg durch das Fenster fiel. Früher hatten von der Straße aus Laternen hier herein geschienen, doch da nun keiner mehr hier lebte, hatte man vor Jahren schon begonnen Strom zu sparen und ließ nur noch jede dritte Straßenlaterne brennen. Welche in einem Ninja Dorf sowieso nicht gerne gesehen waren. Sein Blick fiel auf Itachi, der jeder nicht mehr wie eine Puppe auf dem Bett lag, sondern sich unter die Decke verkrochen hatte. Der Kopf war zur Seite gefallen und Sasuke hörte wie der Atem seines Bruders ruhig und gleichmäßig ging. Anscheinend war er von seiner Bewusstlosigkeit in einen tiefen Schlaf gefallen, was ein Zeichen der Besserung war. Vorsichtig schlich Sasuke über den Holzboden, den Teppich hatte er lange entfernt, weil er zu viele Geräusche verschluckte, um Itachi nicht vermeidlich aufzuwecken. Das fehlte ihm gerade noch. Er war zu müde, um sich der Erklärung zu stellen, die Itachi sicherlich verlangen würde. Darüber wollte er am liebsten überhaupt nicht nachdenken. Wenn er könnte, würde er Itachi ja solange zur Bewusstlosigkeit zwingen, bis dessen Wunden verheilt waren und ihn dann irgendwo aussetzen. Doch das ging leider nicht. Sicherlich würde es Itachi auch so merken und dauerhafte Dosierung von Schlafmitteln konnte weitaus gefährlicher sein, als manche dachten. Es dennoch verführerisch genug für Sasuke, sodass er es für einen Moment lang in Erwägung zog. Lange hatte er darüber nachgedacht, wie seine erste Begegnung mit Itachi aussehen würde, seit er... /Seit ich was...?/, dachte Sasuke ärgerlich und stand immer noch direkt vor dem Bett mit dem Kissen in der Hand. /Seit ich Oto verlassen habe? Ich weiß immer noch nicht, ob das der größte Fehler meines Lebens war. Wie soll ich mich Itachi stellen, wenn ich mir nicht einmal meiner selbst sicher bin?/ Sasuke schmiss das Kissen neben Itachi. Er starrte weiterhin auf ihn herunter. Er wusste, dass sich seine Gedanken eigentlich um ihn drehten sollten, um die Tatsache, dass er neben einem Mörder schlafen würde. Einem verdammten Kerl, der in einer einzigen Nacht sehr, sehr viele Menschen umgebracht hatte. Genau betrachtet schliefen sie beide im Blut. Sasuke hatte es versucht, aber sich nicht merken können, wo die Blutflecken seiner Verwandten gewesen waren. Doch inzwischen kümmerte es ihn nicht mehr. Es herrschte immer eine düstere Atmosphäre in dem Viertel, Sasuke versuchte nicht es zu ändern. Die Kälte, die ihn beschlich, wenn er aus seinem Küchenfenster sah und auf die alte Laterne gegenüber blickte, die in jener Nacht als einzige funktioniert hatte, um in das wahrliche Bild der immer währenden Erinnerung zu bescheren, gehörte zu seinem Leben. Ebenso wie die Narben an seinem Körper, die er jeden Tag im Spiegel betrachtete, wenn er sich umzog. Die Narbe an seinem Oberarm, die Itachi ihm hinterlassen hatte, zum Beispiel. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte er sich lieber den Arm abschneiden wollen, als noch länger mit der Narbe verflucht zu sein, welche nicht verschwinden wollte. Es war ein gerader Schnitt, wie eine Linie, die sich in einer seltsam Weise über seinen Oberarm zog. Er hatte sich geduckt, versucht auszuweichen, als Itachi sein Schwert niedersausen ließ, damit Sasuke den toten Körpern seiner Eltern Gesellschaft leistete. Doch es war anders gekommen. Sasuke setzte sich auf das Bett, mit dem Rücken zu Itachi, konnte aber nicht umhin den Kopf zu wenden und ihn zu betrachten. Jetzt lag er einfach zu da, so verletzlich. Ebenso wie er vor so vielen Jahren. An viel erinnerte sich Sasuke nicht, es war so schnell gegangen. Die Bilder waren schwammig, doch Sasuke wusste, dass Itachi zumindest den halbherzigen Versuch gemacht hatte, ihn zu töten. Vielleicht hätte er in dieser Nacht auch sterben sollen, aber es war nicht sein Verdienst gewesen, dass er überlebt hatte. Es war nur eine Drehung von Itachis Handgelenk gewesen, die ihm die Narbe beschert hatte, die sich nun von seiner rechten Schulter zu seinem Ellbogen zog. Sie war braun und hob sich auf seiner hellen Haut, aber trotzdem nicht ab. Er war froh darüber. Sie war nur schwer sichtbar, wäre sie sichtbar hätte Sakura sie schon längst gesehen. Und gefragt, ob sie sie entfernen sollte. Einige Ninja machten das, doch Sasuke wollte, dass die Narbe blieb wo sie war. Sie war eine Erinnerung. Eine Erinnerung an die Realität. Das Itachi versucht hatte ihn zu töten. Und es nicht gekonnt hatte. Sasuke war sicher nicht sicher, was für ein Gesicht Itachi in dem Moment gemacht hatte. Fast düngte es ihm, seinem Bruder eine zu scheuern und ihn zu fragen, weil Sasuke wusste, dass sein Bewusstsein ihm immer die Miene vor spielte, nach der er sich in seinem Inneren verzehrte. Die Sequenzen in seinen Erinnerungen, wo Itachis Gesicht mit ins Spiel kam, wirkten auf ihn manchmal wie verändert. Überspielt. Ein Teil von ihm sagte ihm, dass das Unsinn war. Dass es unmöglich war Erinnerungen zu fälschen. Genauso unmöglich, wie er jetzt seine Socken und seine Hose auszog, um seine Beine unter die Bettdecke schlüpfen zu lassen. Wärme umfing seine nackten Füße und Sasuke vermied es, dass er Itachi streifte. Zumindest mit seiner Haut, denn der Sinn war ja, dass er Itachi mit seinem Körper wärmte. Um das Fieber runter zu kriegen. /Kann nicht riskieren, dass die Wunde sich entzündet/, erinnerte sich Sasuke und drehte sich so, dass er er komplett neben Itachi war. Allerdings saß er noch im Bett, seine Hände nach hinten abgestützt. Sasuke blickte zu Itachi herunter. Er war ihm jetzt näher als zuvor. Und er war auf der anderen Seite. Als er die Wunde an seinem Hals genäht hatte, hatte er noch ihm gegenüber gesessen, hatte die Illusion aufrecht erhalten können, dass sie noch auf verschiedenen Seiten standen. Jetzt erschien es ihm, als wäre einmal quer über das Schlacht gelaufen, um sich neben ihm zu stellen. In der Sprache der Ninja, wo es immer nur zwei Seiten gab, nie eine Dritte, immer nur ein dafür oder ein dagegen, war es bezeichnend. Verräterisch. Denn tat er das nicht gerade? /Wähle ich eine Seite?/, fragte sich Sasuke, als er sich auf Itachis Gesichtszüge konzentrierte. /Obwohl es eigentlich nichts zu wählen gibt? Es stehen sich noch keine Heere gegenüber, keiner verlangt von mir, dass ich mich entscheide, ich könnte tausend Gründe anführen, warum ich das hier tue, aber … Itachi zu retten.../ Er wusste, er sollte nicht, aber … Konoha. Ein kleines dummes Wort. Dennoch würde alles darauf zurück führen. Vor drei Jahren hatte er instinktiv gehandelt. War gegangen und hatte alles zurück gelassen, was ihn festhielt. Doch er war zurück gekommen, weil er feige gewesen war. Weil diese eine Illusion in der Dunkelheit alles verändert hatte. Weil es ihm nie zuvor in den Sinn gekommen war … Sasuke wusste, dass er den Kampf gegen sich selbst nicht gewinnen konnte. Ein Teil von ihm hatte eine Seite gewählt, Itachis Seite. Auf die eine oder andere Weise. Sein Leben war mit dem von Itachi verbunden, weil es immer diese eine Nacht geben würde, egal ob die Möglichkeit bestand, dass der dritte Hokage nach dem Massaker oder gar Itachi selbst an seinem Gedächtnis herum gepfuscht hatte, damit er sich nicht erinnerte. Nicht richtig. Der Großteil war wahr, nicht komplett ausradiert, damit er nicht suchen würde. Es schien stimmig, aber Sasuke war sich nicht sicher... Die Macht des Zweifels eben. Egal, ob es hieß, dass ein schwacher Moment noch nicht die Entscheidung ausmachte, doch für war es das. Er hatte einmal nachgegeben. Einmal an seiner Rache gezweifelt, den Horror gefühlt, was sein würde, wenn … Sasuke legte sich langsam hin. Auf einmal erschien ihm Itachis Nähe lieber, als die Gedanken, Erinnerungen die in seinem Kopf herum schwirrten. Er zog den leicht süßlichen Geruch von Itachi vor, der Sasuke an Blut erinnerte, als Orochimarus Augen vor sich zu sehen, als er sich zu ihm herunter gebeugte hatte. Es war nur kurz, doch Sasuke hatte gesehen, sehen können was der Sannin dachte und es war zu viel für ihn gewesen. Zusammen mit dem Erlebnis hatte er das verdammte Verständnis ertragen können und war umgekehrt. Nicht sofort. Er war nicht aus dem Raum gestürmt und hatte erst wieder angehalten, als er vor Konohas Toren stand, nein. Er war langsam gegangen. War noch einige Tage geblieben, die aber alles nur noch schlimmer gemacht hatten, weil auch die Dunkelheit die Wahrheit nicht hatte wieder verschlucken können, nachdem ein kurzer Moment des Lichts Sasuke verändert hatte. Doch das Schlimmste, neben der verkackten Erkenntnis selbst, war das Orochimaru ihn hatte gehen lassen. Als Sasuke aus dem Schatten des Unterschlupfs getreten war, hatte Orochimaru am Eingang gestanden und gewartet. Um ihn zurück zu schleifen, wie Sasuke vermutet hatte, aber nichts. Sasuke war an ihm vorbei gegangen und der Sannin hatte ihn nicht aufgehalten. Die Schlange hatte ihre Beute ziehen lassen. Warum? Sasuke hatte keine Ahnung. Orochimaru hätte ihn sehr leicht da behalten können. Verdammt leicht. Gewaltsam hätte Sasuke seinen Weg nicht dort heraus finden können. Aber Orochimaru war beiseite getreten und hatte ihn nicht aufgehalten. Hatte nicht einmal ein Wort gesagt. Doch Sasuke wusste, dass es noch nicht zu Ende war. Was auch immer Orochimaru von ihm wollte, er würde es bekommen, wenn Sasuke dafür bereit war. Aber Sasuke wusste nicht, ob das je der Fall sein würde. Er zweifelte daran. Doch sollte es so sein, dass Orochimaru ihn wieder haben wollte, … würde er dann Konoha erneut verraten? Sasuke drehte den Kopf, sodass er Itachis Profil sehen konnte. Der eigentliche Grund lag hier neben ihm. Was sollte er davon halten? Er wusste, dass er in seinem Inneren Orochimarus Geradlinigkeit Konohas Gefühlsduselei vorzog. Der Sannin hielt die Dinge einfach, während Konoha ständig meinte auf Eierschalen tanzen zu müssen. Zumindest wusste er, wo er stehen würde, gäbe es Itachi nicht. Ohne seinen Bruder, der gerade neben ihm im Bett lag und sich stöhnend ein bisschen bewegte, wäre er längst bei dem Sannin. Weniger Verpflichtungen, weniger Heuchler und weniger Menschen, die ihn zu belästigen versuchten. /Verdammtes Dorf/, fluchte Sasuke und versuchte seine wirren Gedanken dem Dorf zu zuschieben, dessen er sich nicht mehr wirklich zugehörig fühlte. Denn auch wenn er nur einen knappen Monat weg gewesen war und die Dorfleute nichts davon wussten, so war da doch die Kluft, die er nicht überbrücken konnte. Er hatte seine Verbindungen zu dem Dorf und seinen Bewohnern getrennt und es nicht wieder geschafft sie wieder zu errichten. Er fragte sich, wessen Schuld das wohl war. Seine? Itachis? Oder die von Orochimaru? Sasuke seufzte und rückte sich zurecht. Er wollte nicht mehr nachdenken. Er war müde und auch wenn er morgen keinen Dienst hatte, so konnte er nicht einfach wach bleiben. In gewisser Weise wäre das angenehmer, dann könnte er es sich im Wohnzimmer oder in der Küche gemütlich machen. Aber seine Gedanken würden dann dennoch wieder zurück zu Itachi wandern. Hier, wo er direkt neben ihm lag, konnte er ihn sogar besser ignorieren. Weil die Anwesenheit von Itachi so ungewohnt war, dass sein Gehirn nicht darauf reagierte. Doch weil eben Itachi neben ihm lag, musste er sich nicht wie sonst mit ihm auseinandersetzen, bevor er einschlief. Inzwischen hatte er es aufgegeben, sich vor dem Einschlafen zu wünschen, dass alles nur ein Traum gewesen war, wenn er wieder aufwachen würde. Doch die letzten Sekunden bevor der Schlaf ihn packte, gehörten meistens Itachi. In keiner anderen Weise könnte Sasuke es sich wagen zu wünschen, dass die nagende Dunkelheit in seiner Seele von seinem Bruder gefüllt werden konnte. Jene Dunkelheit, die wie die erstickende Kälte war, seit sein Bruder eines Tages nach dieser langen Mission nach Hause gekommen und anders gewesen war. In Itachis Augen hatte so etwas wie ein Schatten gelegen, der nie ganz verschwunden war, auch wenn es mit der Zeit besser wurde. /Nein/, dachte Sasuke und zwang sich seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. /Es bringt nichts, darüber nach zu sinnen. Nicht heute, nicht jetzt. Selbst wenn du Itachis Gründe hörst, so wird das nichts ändern./ Zumindest nicht viel. Denn was sollte er auch schon erwarten? Er hatte seine Theorien zu dem Clan Mord, zu viele Unstimmigkeiten, die sich in seinen Erinnerungen auftaten. Trotz seines Verdachts, dass die nebligen Stunden nachdem man ihn gefunden hatte, nicht nur von dem Schock stammten. Also weswegen sollte er in das dunkle Gewässer tauchen und nach Antworten suchen? Des inneren Friedens wegen? Oder weil es da das Bedürfnis gab, einen letzten tiefen Atemzug zu nehmen und unterzutauchen, um das Licht und den Lärm hinter sich zu lassen? Sasuke nahm seinen letzten bewussten Atemzug, ehe ihn der Schlaf übermannte. Er war zu müde, um zu begreifen, dass er sich bereits zu Itachi gedreht hatte und ihm näher gerückt war. Zwar berührten sie sich nicht, aber es war auch nicht mehr als ein winziger Zentimeter, der die Brüder im Bett voneinander trennte. Kapitel 14: Diebischer Traum, du raubst mir meinen Verstand ----------------------------------------------------------- Kommentar: Ich sollte mich ranhalten. Die letzte Version des ersten Teils umfasste 20 Kapitel, aber ein wenig länger dürfte es diesmal schon werden. Bin mir sicher, dass ich beim Schreiben über einige Szenen stolpere, die nach Aufmerksamkeit verlangen, aber theoretisch nicht wirklich nötig wären. Ich freue ich trotzdem, dass ihr diese FF dennoch liebt und kommentiert. Ich entschuldige mich, dass ich so lange gebraucht habe, aber Arbeit und Weihnachten macht das Schreiben ein wenig schwierig. Ich denke, wir sehen uns Januar 2010, wenn nicht noch ein Wunder passiert. Kritik, Anregungen und Ideen werden genauso gerne gesehen wie Morddrohungen, Krankenhausrechnungen wegen (un)angekündigten Cliffhangern und Liebesbekundungen. mangacrack xxx ::Kapitel 15 – Diebischer Traum, du raubst mir den Verstand:: Es war der Geruch, der Itachi als erstes sagte, dass etwas nicht stimmte. Es roch nach Holz, Staub und noch nach etwas anderem, dass er nicht identifizieren konnte. Er war nicht draußen im Wald, wo er sonst immer nächtigte, denn ein Ninja wie er, konnte nicht einfach so in einem Gasthaus schlafen. Man wusste nie, was für Shinobi sich sonst noch dort aufhielten. Aber gerade da er ein Ninja eines besonderen Kalibers war, erkannte er recht rasch, dass er sich in der Tat nicht in der gewohnten Umgebung befand. Noch bevor er die Auen öffnete, um nachzusehen, sagten ihm die fehlenden Geräusche des Waldes oder der Menschen, dass er irgendwo ganz anders sein musste. Warm. Es ist warm. Wärmer als es sein sollte. Um ehrlich zu sein, fühlte er sich sogar schon ein wenig zu warm. Es war fast heiß. Mit einem leisen Ächzen fasste sich Itachi an die Stirn. Sie glühte. Das hätte er sich ja denken können, nachdem er so schwitzte. Normalerweise war ihm nach dem Schlafen eher kühl als warm. Nur wenn er krank wurde, schraubte sein Körper die Temperatur recht weit hoch. Die Nachteile des Shinobi Daseins. Eine niedrige Körpertemperatur ist wichtig, um nicht entdeckt zu werden, aber in Moment wie diesen..., fasste Itachi zusammen, ...ist es echt lästig. Der Körper eines Shinobi war eine Waffe und so darauf trainiert stets gut zu funktionieren. Nach Generationen des Ninja Daseins war er als Uchiha fast gegen alles seit seiner Geburt ausgerüstet. Seine Wunden heilten ein wenig schneller, ließen weniger Narben zurück, Rauch störte seine Lungen nicht und er war sehr viel agiler als andere. Aber wenn Viren oder ähnliches seinen Körper angriffen und aus der Balance brachten, konnte es ungemütlich werden. Denn trotz allem war er immer noch ein Mensch. Ein Mensch, der ein Monster war. Das Blut, das an meinen Händen klebt..., dachte Itachi und öffnete seine Augen, sodass er seine Hand sehen konnte, die auf seiner Stirn lag, damit er sich vergewissern konnte, dass kein Blut daran klebte. ...Zwar bleibt das Blut nicht haften, doch der Geruch verschwindet nicht. Jedes Mal wenn ich daran rieche, ist er noch da. Der Geruch des Blutes... Heute kam er ihm ungewöhnlich stark vor. Intensiver und heller als sonst. Fast scharf brannte es in seiner Nase, doch Itachi wusste nicht wieso. Warum sollte es nach Blut riechen?, fragte er sich. Warum sollte... Itachi stockte mitten im Gedanken. Da lag jemand neben ihm! Direkt neben ihm in diesem Bett, wie auch immer er dort hinein gekommen war. Fast panisch zwang sich Itachi, sich jetzt nicht um zu wenden, um zu sehen wer neben ihm lag. Er starrte einfach nur gerade aus an die hölzerne Decke über ihm und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Da lag jemand neben ihm. Und es war sicherlich nicht irgendeine Fremder mit dem er zuvor Sex gehabt hatte. Wer...Himmel, W E R liegt da jetzt neben mir?, schrie Itachi fast in seinem Kopf. Er wollte sich nicht umdrehen, um es heraus zu finden. Lieber wollte er sich aus diesem Raum teleportieren und es nie erfahren, doch dazu war er zu schwach. Sein Körper hätte sicherlich schon beim normalen Gehen Schwierigkeiten und das Shunshin no Jutsu zu benutzen, nein … daran war nicht einmal zu denken. Mehrere Minuten lag Itachi so da und lauschte dem Atem des Menschen, der so dicht neben ihm lag und offensichtlich noch schlief. Er wollte es nicht wissen, nein. Eine dunkle Vorahnung sagte ihm, dass das so besser wäre, aber er würde nicht darum herum kommen. Besser, er erfuhr selbst, als das der Mensch neben ihm aufwachte. So hatte Itachi wenigstens ein bisschen Kontrolle über die Situation. Kontrolle? Du hattest keine Kontrolle mehr seit du mit Akira in dieses verdammte Dorf zurück gekommen bist, sagte Itachi zu sich selbst. Dann … kurz bevor das Gesicht des Menschen neben ihm in seinem Blickfeld auftauchte, wurde sich Itachi eines bewusst. Er war in Konoha! Zusammen mit Akira war er nach Konoha gekommen, um … um … was hatten sie hier gewollt? Itachi schüttelte den Kopf, weil er einfach nicht darauf kam. Sie waren nur kurze Zeit hier gewesen, doch Akira hatte etwas nicht gefallen. Sie hatten … gekämpft? Itachi fluchte leise. Warum erinnerte er sich nicht richtig? Wahrscheinlich habe ich mir den Kopf angeschlagen. Kurzzeitiger Gedächtnisverlust nach harten Kämpfen ist nicht ungewöhnliches. Doch wen hatte bekämpft? Ninja aus Konoha? Nein, dann würde er jetzt nicht mit einem anderen Menschen im Bett liegen, sondern in einer Zelle verrotten. Wer blieb dann noch übrig? Akira..., dachte Itachi resignierend und sackte ein wenig in sich zusammen. Doch es war logisch. Wer sollte es denn sonst sein? Selbst wenn er und Akira so gar nicht miteinander klar kamen, so waren sie in feindlichen Gebieten wie diesen aufeinander angewiesen. Wahrscheinlich hatte Akira sich um seine Wunden gekümmert. Wenigstens die Wunde an seinem Hals hatte er richtig verbunden. Obwohl...Itachi stockte und fuhr mit seinen Fingern über den Verband. Er konnte die Naht darunter fühlen und Akira … hatte keine Ahnung davon wie man Wunden nähte! Itachi würde Akira niemals – egal in welchem Zustand er sich befand – mit einer Nadel und einem Faden an sich heran lassen! Also wer...? Itachis Hand zitterte als er sich aufsetzte, um sich umzudrehen. Kalter Schweiß lief ihm den Rücken herunter und sein innerer Drang schrie laut und deutlich weglaufen! Doch er hatte keine andere Wahl als sich der Realität zu stellen. Das wäre ihm lieber als die nagenden Zweifel, die ihn unweigerlich packen würden, würde er gehen ohne es ja erfahren zu haben. Aber trotz dieses Wissens fiel es ihm schwer die Augen zu öffnen, wobei Itachi sich nicht bewusst war, wann er sie geschlossen hatte, um der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Als er dann die kleine, winzig kleine, aber entscheidende Bewegung vollbracht und den Kopf gewandt hatte, fiel Itachis Blick auf die Gestalt des Menschen neben ihm. Es war ein junger Mann, der halb auf dem Rücken, halb auf der Seite lag und sich ihm zu gewandt hatte. Er entdeckte kräftige, aber sanfte Gesichtszüge, strähniges schwarzes Haar … und das Wappen der Uchiha auf dem Ärmel des Tshirts. Mit einem Schlag wurde sich Itachi bewusst, wer neben ihm lag und eine leise Stimme schaffte es noch ihn zu fragen, warum er so lange dafür gebraucht hatte Sasuke zu erkennen, ehe sein Verstand in einem Gemisch aus Horror und Entsetzen ertrank. „Das kann nicht sein“, flüsterte Itachi entsetzt. „Das kann unmöglich sein.“ Wie war das möglich? Seine letzte Erinnerung an Sasuke war … eine große Gestalt, ein Shinobi der dem Uchiha Namen alle Ehre machte, das Haar länger als er es in Erinnerung hatte, eine Unterhaltung mit der Hokage … Itachi zitterte und er presste eine Hand auf seinen Mund, weil er verhindern wollte sich jetzt hier und gleich zu übergeben. In seinem Mund schmeckte es fahl. Warum konnte er sich nicht richtig erinnern? „Es war einfacher so. Einfacher ihn zu hassen.“ „Woher..?“, fragte Itachi sich selbst. „Woher kommt diese Erinnerung, dieses Bild?“ Erneut blickte er Sasuke an. Es war eindeutig Sasuke. Irgendwo in den Gesichtszügen des jungen Mannes erkannte er noch den kleinen Jungen dessen Leben er zerstört hatte. Der Junge, der einst sein kleiner Bruder gewesen war. Ein hässliches Gefühl machte sich in Itachis Magen breit. Es packte seinen Magen und schüttelte ihn unbarmherzig herum bis ihm erneut schlecht wurde. Itachi würgte, doch entgegen seiner Erwartungen erbrach er sich nicht. Es war nichts da, was er ausspucken könnte. Es war solange her seit er gegessen hatte und das waren nur Dango gewesen. Auf dem Dach als ich die Chu-nun belauscht habe..., fiel es ihm ein. Itachi presste seine Hände auf seinen Bauch und wartete darauf, dass sich sein Magen beruhigte. Er zwang sich langsame Atemzüge zu nehmen und nach einer Weile verschwand der Krampf, den er gehabt zu haben schien. Auch sein Atem wurde wieder regelmäßiger. Das war auch besser so. Hier und jetzt eine Panikattacke zu bekommen, wäre schlecht. Sehr schlecht. Doch das zerreißende Gefühl in seinem Inneren blieb. Nur das diesmal nicht in der Gegend seines Magens, sondern in der Nähe seines Herzens war. „Sasuke“, sagte Itachi mit Schmerz in der Stimme. Vorsichtig streckte er die Hand aus und fuhr ihm mit seinen Fingerspitzen über die Stirn. Es kam ihm so unwirklich vor. War das hier real? Ihre letzte - richtige - Begegnung war kurz gewesen, jedoch angefüllt von Hass, Trauer und Schmerz. Er hatte Sasuke damals vor drei Jahren gezwungen alles noch einmal zu durchleben und trotzdem lag er – sein kleiner Bruder – hier jetzt neben ihm. Schlafend. Itachis Hand blieb auf Sasukes Wange liegen. „Das hier muss ein Traum sein“, stellte Itachi wehmütig fest. „Ich liege jetzt sicher irgendwo im Wald, verletzt und träume das hier. Ich träume, dass ich neben dir liege, damit ich mich von dir verabschieden kann bevor ich diese Welt verlasse.“ Das war es, was sein musste. Ein Traum, nicht mehr. Ein Traum einer Realität, die es niemals geben würde. Weil er sie zerstört hatte. In einer Nacht des blutroten Vollmondes, angefüllt mit Grausamkeit und Verrat. Er hatte zerstört, was ihm gehört hatte. Er hatte Sasuke seine Arglosigkeit genommen, ihm seine kindliche Naivität geraubt und seine reine Seele mit Blut begossen. „Das ist meine Schuld“, flüsterte Itachi und ließ sich neben Sasuke nieder. Er drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf. Wenn dies schon ein Traum war, dann konnte Sasuke auch ansehen. Erneut strich er über Sasukes warme Haut, fühlte dessen Atem auf seinem Handgelenk und wunderte sich, warum dieser Traum sich so real anfühlte. Normalerweise bescherten im seine Augen nur Träume von grausamer Deutlichkeit, weil das Sharingan nicht vergessen konnte. Nicht Träume von etwas, dass er niemals würde haben können. „Hätte so unser Leben ausgesehen, wären normal aufgewachsen?“, fragte Itachi in die Stille des Raumes hinein. Doch er wusste, das es für sie keine Normalität gab. Egal ob mit oder ohne ihren Verwandten und dem Uchiha Clan, sie wären für immer verdammt gewesen sich zu hassen. Die Pläne ihres Vaters, die Kluft zwischen ihnen und ihre eignen Gefühle, die alles nur noch schlimmer gemacht hätten. Nein, ihr Leben wäre nicht schön gewesen. Nicht schöner als das hier. Deswegen konnte das hier nur ein Traum sein. Ein friedlicher Moment nur zwischen ihnen, seine Möglichkeit Sasuke einen ungestörten Schlaf zu ermöglichen... „Fast wie früher“, erinnerte sich Itachi und spielte mit Sasukes Haarsträhne, „wenn du zu mir gekommen bist, weil Vater und Mutter sich wieder gestritten hatten und du in meinem Bett eingeschlafen bist.“ Itachi seufzte und vergrub seine Finger in dem Bettlacken. Es blieb ihm nur noch darauf zu warten auf zu wachen und dann den Traum an das Unmögliche so schnell wie möglich zu vergessen. „Nur ich bin keine drei Jahre alt mehr und erzählst keine komischen Witze, sondern faselst stattdessen Unsinn vor dich hin“, drang es plötzlich an Itachis Ohr. Ungläubig beobachtete Itachi wie Traum-Sasuke sich unter der Decke regte, sich einmal kräftig streckte und dann mit einem Gähnen die Augen aufschlug. Sein Bruder funkelte ihn anklagend an, ehe er lässig seine Schultern bewegte, um die Steifheit loszuwerden. Als Sasuke sich aufsetzte, dabei die Bettdecke verschob und dabei ein Luftzug Itachis nackten Oberkörper streifte, dämmerte es ihm langsam, dass … das hier kein Traum war. Sondern nur kalte, harte Realität. Eine Version der Realität von der Itachi, dass sie niemals eintreffen würde. Hektisch, panisch sogar, hob und senkte sich Itachis Brustkorb. Diesmal war das Entsetzen zu groß, als das er das Chaos wirklich wahrnehmen konnte, das sich in seinem Inneren breit machte und seine bisherige zerstörte Welt aus ihren verrotteten Fugen riss. „Sasuke“, brach es aus Itachi hervor. „...Sasuke...“ Er musste den Namen wiederholen, um sicher zu gehen, dass sein Verstand noch funktionierte. Dass er noch nicht verrückt geworden war. Ein langsames Ziehen zwischen seinen Augen deutete Itachi an, dass sich seine Sharingan von selbst aktiviert hatten, nur um sicher zu gehen, dass das hier keine Illusion war. Doch es war real. Das dunkelrote Chakra um Sasuke herum zuckte und zitterte kurz, als sich die Augen seines Bruders ebenfalls rot färbten und ihn anblickten. „Itachi...“, hörte er Sasuke sagen und dann versank seine Welt in einem blutroten Farbenmeer. Es war als würde der Wind sich drehen, die Sonne verschwinden und eine dunkle Macht losgelassen, die verborgen und seit Ewigkeiten von Menschen versiegelt war, aus Angst was sie der Welt antun würde, würde sie freigesetzt. Doch als sich diese zwei identischen Augen des gleichen Blutes ansahen, wurde sie entfesselt, von niemandem bemerkt und bereit die Welt in ihrem gigantischen Hunger zu verschlingen. Kapitel 15: Die Stunde Null und die Sekunde danach -------------------------------------------------- Kommentar: Ha, ha und nochmals ha. Ich bin böse, nicht wahr? Ich mag den Cliffhanger aus dem letzten Kapitel. Wirklich, er hätte nicht besser passen können. Natürlich ist kein Wunder passiert und ich konnte euch kein überraschendes Weihnachtsgeschenk machen, doch das geht doch auch? Ich habe im Moment leider viel zu tun und Internet habe ich sowieso nicht. Macht es schwierig fertige Kapitel ins Netz zu bringen. Ein dreifaches Verdammt auf die Technik bitte. mangacrack xxx ::Kapitel 16 – Die Stunde Null und die Sekunde danach:: Itachi war sich sicher, dass die Luft brannte. Seine Lungen kämpften um den Sauerstoff, den sie brauchten, um das Gehirn versorgen und es wieder zum Denken anzutreiben. Denn es war wie ein kaputtes Uhrwerk stehen geblieben und rührte sich nicht. Nicht eine einzige Gehirnwindung regte sich und irgendwo fragte sich Itachi, ob er tot war. Doch das würde den Schmerz in seiner Brust nicht erklären. Den grausamen Schmerz in seiner Brust, der daher rührte, das die am schlimmsten denkbare Situation eingetreten war. Er presste sich auf seinen Atem wie ein Stein, der zu schwer war, als das er ihn hätte tragen können. Sicherlich würden seine Lungen gleich, bei dem Versuch sich noch weiter auszudehnen, ihm mehrere Rippen brechen, um sich den Weg frei zu bahnen. So wie der Gedanke, der heran raste und nicht an der Mauer seines Geistes halt machen würde. Sasuke. Hier. Und er nicht in Kontrolle. Das war das Einzige, was Itachi am Rande wahrnahm. Er war nicht in Kontrolle, wusste noch nicht einmal wie er hierher gekommen war. Irgendwie musste er das ändern! Doch das, was sein Verstand ihm sagte, das er tun sollte und was wirklich passierte, waren zwei verschiedene Dinge. Komplett verschiedene Dinge. Deswegen hatte der Gedanke die Kontrolle, den Fluss über diese Situation zurück zu gewinnen oder zu erinnern nicht die Spur eine Chance, als die Wellen der Realität über ihm zusammen schlugen und ihn ertranken. Itachi fühlte wie der Schmerz in seinen Lungen, in seine Magen rutschte und dort ein unangenehmes Gefühl verursachte. Extrem unangenehm. Es war als würde jemand mit scharfen Krallen in das Organ schlagen und es ausbluten lassen, während es sich noch in seinem Körper befand. Er schnappte nach Luft, als es nicht besser wurde und sich ein fahler Geschmack in seinem Mund ausbreitete. Ein Zittern kündigte es an und nur die langjährige Erfahrung ließ Itachi rechtzeitig reagieren. Mit einem Satz sprang er über Sasuke hinweg und landete mit seinen nackten Füßen auf dem Holzfußboden. Es dauerte nicht eine Sekunde bis er aus der Hocke aufgesprungen und zur Tür hinaus gerannt war, die zufälligerweise sogar offen stand. Er wandte sich nach links, nicht einmal wissend warum. Itachi presste sich die eine Hand vor den Mund und bahnte sich den Weg zum Badezimmer, so schnell ihn seine Beine trugen. Er selbst realisierte es nicht, doch sein Unterbewusstsein wusste genau, wo es ihn hinleiten musste. Nach zwei weiteren Ecken hatte er das Badezimmer erreicht und stieß die Tür auf. Dann war es nicht mehr als ein großer Schritt, der ihn noch von der Kloschüssel trennte. Mit einem ersten Würgen klappte Itachi den Deckel hoch, senkte seinen Kopf darüber und erbrach sich. - Sasuke blinzelte und sah seinem Bruder nach, der gerade zur Tür heraus gerannt war. Er war gerade erst aufgewacht und hatte nur aus dem Augenwinkel gesehen, dass Itachi es anscheinend ebenfalls war. Auf Grund seiner Schlaftrunkenheit hatte er das Erste gesagt, was ihm dazu einfiel, was Itachi da von sich gab, ohne allerdings darauf zu achten, was es genau war. Die Worte, der Ton war schneller aus ihm heraus geflossen, als er es im Nachhinein beabsichtigt hatte. Jetzt setzte er sich langsam auf und wartete darauf, ob irgendetwas passierte. Halb erwartete er, dass sein Bruder nun mit einem Kunai in der Hand zurück gerannt kam, doch Itachis Auftauchen blieb aus. Seufzend schlug Sasuke die Bettdecke zur Seite und verließ das warme Bett. Er hatte in der Nacht so wenig geschlafen, sodass sein Blutdruck keineswegs da war, wo er sein sollte. Während er sich aufrichtete, stellte Sasuke zuerst sicher, dass ihm der Boden nicht gleich wieder entgegen kam. Er hatte entdeckt, dass die Pubertät eines Uchiha, um welche leider nicht einmal Ninja herum kamen, weitaus mehr Veränderungen enthielt, als nur die üblichen Teenager Probleme wie Pickel oder Stimmbruch. Von beidem war er mehr oder weniger verschont geblieben, da er aus einer langen Reihe von Shinobi stammte, bei denen Heranwachsen leider hieß, dass der Körper sich auf die Clan Jutsu vorbereitete, die er erst bei seiner Volljährigkeit zu hundert Prozent würde ausführen können. Nicht von irgendwoher musste der Körper Platz vor seine großen Chakra Mengen machen, damit er weiterhin das Sharingan versorgen konnte, oder sich mit Atemübungen abfinden, die gerade jetzt verwenden musste, damit die Überreste seiner Feuerjutsu nicht in seiner Lunge zurück blieben und sich dort absetzten. Denn an Krebs wollte nun wirklich nicht sterben. Aber es hatte auch den Vorteil, das er soviel rauchen konnte wie er wollte, ohne dass das Nikotin eine Auswirkung auf ihn gehabt hätte. Er handelte tagtäglich schon mit weitaus gefährlicherem Zeug als Nikotin. Denn was war bitte eine Zigarette gegen selbst das einfachste Katon no Jutsu? Gar nichts. Ich sollte nachsehen, was Itachi macht. In seinem geistigen Zustand kann er nicht frei herum laufen, dachte Sasuke und erinnerte sich an das Gefasel von vorhin sowie die generelle mentale Gesundheit seines Bruders. Aber er kommt sowieso nicht weit, verletzt wie er ist. Doch wo könnte er hin sein? Sasuke entschied sich, dass er keine Lust hatte zu suchen, sondern konzentrierte sich stattdessen auf das, was das Sharingan ihm zeigte. Er war rot graue Welt inzwischen schon so gewöhnt, dass er kaum noch merkte, wenn es sich von selbst aktivierte, denn an dem Mangel von Farben gewöhnte man sich schnell. Sie gingen bei dem Tempo, welches das Sharingan für gewöhnlich erfasste, einfach verloren. Vielleicht kam ihm das Leben in Konoha deswegen so unheimlich seltsam störend bunt und kitschig vor. Es wirkte unnatürlich. An Sommertagen war Konoha ein reines Farbenmeer für ihn, wo Nuancen ungehindert sich vermischten und ineinander über gingen. Nichts festes bestand dann noch, keine Form und kein Rand hatte Bestand. Sicherlich war es das, was ihn so sehr störte. Mit seinen Augen scannte Sasuke das obere Stockwerk. Zwar waren sie keine Byakugan, aber mit der Fähigkeit Chakras zu sehen, über leuchteten große Quellen quasi Dinge wie Holzwände. Es war einer der Gründe warum Uchiha im Kampf so rücksichtslos und gerade heraus waren, sagte sich Sasuke, als er sich so wie zuvor Itachi nach links wandte. In der Hitze des Gefechts wurde das Sharingan nahezu blind für Belanglosigkeiten wie Häuser, Bäume oder Umgebung, da das meiste sowieso mit Feuer niedergebrannt werden konnte und somit dem Weg zu alles frei gab, was sich dahinter versteckte. Belanglosigkeit ... ist das hier das auch?, fragte sich Sasuke, als er der Chakra Quelle folgte, die sein Bruder darstellte. Jetzt in dem ruhigen Moment, kurz bevor sie zum ersten Mal bewusst aufeinander trafen, stellte Sasuke fest, dass das Chakra sein Bruders nicht ganz so schwarz war, wie er es angenommen hatte. Manchmal hatte das Mangekyou Sharingan diese Wirkung, doch das von Itachi war noch immer sehr rötlich, wenn auch schwarz eingefärbt. „Rot ist der Himmel, schwarz ist die Nacht“, summte Sasuke leise vor sich hin, als ihn auf ein Mal ein Lied aus Kindertagen wieder einfiel, als er furchtlos und relativ gelassen in den Gang ein bog, wo sein Bruder auf ihn wartete. „Weiß ist der Mond, ...“ - Itachi war, als würde wie eine Katze Fellhaare aus würgen, welche als einzige die Überreste eines anderen Lebens andeuteten, dass einem Jäger zum Opfer gefallen war. Doch bei ihm war es nur Galle, weil er – so wie er erkannte – seit Tagen nichts richtiges gegessen hatte. Es musste einige Zeit vergangen sein seit er hierher gekommen war. Hierher nach Konoha. Zumindest daran erinnerte er sich jetzt wieder, überlegte Itachi, als er sich die Haare zurück strich. Genauso wie er sich daran erinnerte, dass er sich Zeitweise eben nicht erinnert hatte, so seltsam das auch klang. Wie hatte ihm entfallen können, wo er war? War es uralte Vertrautheit gewesen, die ihn in die Abgeschiedenheit des Uchiha Viertels geführt hatte? Es erklärte zumindest Sasukes Anwesenheit und warum er ihn hier getroffen hatte. Das strich die Möglichkeit aus, dass er gefangen genommen worden war, auch wenn er sich nicht erklären konnte warum. Hatte Sasuke Konoha nicht Bescheid gegeben oder hatte einfach noch keine Gelegenheit dafür gehabt? Wie auch immer, er würde sich Sasuke jetzt stellen müssen. Automatisch suchten seine Augen den Raum nach irgendwelchen Waffen ab, doch er fand keine. Das Badezimmer war ungenutzt und wirkte leer. Nur ein alter Zahnputzbecher stand neben dem Hahn des Waschbeckens. Nutzlos und vergessen, so wie wahrscheinlich der meiste Rest, der zu diesem Haus gehörte. Warum lebte Sasuke überhaupt hier? Itachi konnte sich die Frage nicht beantworten. Für ihn schwirrten schon genügend Geister der Erinnerungen in diesen Gängen herum, wie mochte es dann für Sasuke sein? Hieß Sasuke den Schmerz willkommen, weil er seine verstorbenen Familie nahe sein wollte? Ein Teil von ihm hielt das für unwahrscheinlich, doch anderseits konnte er nicht behaupten Sasuke zu kennen. Er wusste nicht zu was für eine Art von Mann Sasuke herangewachsen war. Zu kurz für einen endgültigen Eindruck war der Blick in das Büro der Hokage gewesen. Dann hörte Itachi die Schritte, die langsam näher kamen. Sein Körper spannte sich an und Itachi zog es vor, in der Hocke zu bleiben. So konnte er es nutzen, dass Sasuke erst zu ihm herunter langen musste, wenn er ihn angriff. Wenn er allerdings Sasuke seine Faust oder den Kopf in den Magen rammte, würde er die Sekunde nutzen und fliehen können. Einen vollständigen Kampf mit Sasuke traute er sich im Moment nicht zu. Zeit sich seine Wunden anzusehen, hatte er noch nicht gehabt, doch er fühlte instinktiv, dass ein Kampf hier und jetzt sinnlos wäre. Außerdem würde er Sasuke nicht besiegen können, ohne das es jemand im Dorf mitbekommen würde und für das Mangekyou Sharingan hatte er zu wenig Kraft. Da kommt er, dachte Itachi und machte sich bereit. Er musste die Sekunde genau abpassen, sonst wäre sein Angriff nur halb so wirksam, wenn überhaupt. Wenn Sasuke es schaffte seinen Bauch zur Verteidigung anzuspannen, bevor er mit voller Wucht zuschlagen konnte, würde das Gerangel hart werden. Sehr hart, zudem mal in dem kleinen Badezimmer nicht Platz war und Sasuke dann automatisch den Vorteil hätte, das er sich auf ihn werfen könnte. Sasukes nackter Fuß kam in seine Sichtweite und Itachi sprang hoch, allerdings immer noch so geduckt, dass er sich unterhalb von Sasukes Brust befand. Sein kleiner Bruder würde ihn nicht rechtzeitig sehen! Itachi ballte seine Hand zur Faust und spannte seinen Arm an. Er legte so viel Kraft hinein, wie er dachte das nötig war, merkte aber nicht, dass er instinktiv weniger hinein legte, als er es normalerweise tun würde. Ich will Sasuke nicht ja verletzen, schoss es Itachi durch den Kopf sein Blick auf Sasukes Bauch gerichtet. Es klang wie eine Entschuldigung. Allerdings reagierte Sasuke schneller und besser als er gedacht hatte. Es war nicht einmal de Bruchteil einer Sekunde, die Sasuke brauchte, um den Angriff zu erkennen und dementsprechend zu reagieren. Itachi war sich sicher, dass es ihm mit seiner üblichen Stärke dennoch gelungen wäre Sasuke zu überrumpeln, doch sein Körper reagierte langsamer, als er es gewohnt war. Daher schaffte es Sasuke seine Faust abzufangen, mit einer Bewegung seines Fußes eines seiner Beine weg zu hebeln, indem mit seiner Ferse gegen Itachis Wade trat und durchzog, nur um ihn auf den Boden gegen die Wand zu pressen. Die Kopfschmerzen kehrten zurück, die Itachi bis dato noch tunlichst ignoriert hatte. Er zuckte zusammen und erinnerte sich, dass er schon zuvor sich sein Hirn irgendwo angeschlagen hatte, doch in Kämpfen wie diesen durfte man kein Mitleid erwarten. Itachi besann sich wieder. Er musste hier raus, sonst endete er in den Kerkern Konohas, wobei das Dorf gerne verleugnete, dass sie sie besaßen. Mit einem letzten Versuch stemmte Itachi sich gegen Sasuke, doch im Gegensatz zu ihm war der in Topform und drückte die Faust, die eben abgefangen hatte, mit bestimmter Gewalt an die Wand des Badezimmers, hoch über Itachis Kopf. Auch hatte er die andere Hand schon eingefangen, wobei das eigentlich gar nicht mehr nötig war, erkannte Itachi. Sasuke hatte sich einfach auf ihn geworfen und hielt ihn mit seinem eigenen Körpergewicht zurück. „Lass mich los Sasuke“, sprach Itachi zum ersten direkt zu seinem kleinen Bruder. Er wusste, dass er höchstens noch die Mangekyou Sharingan hatte, doch er bezweifelte, dass er sie in diesem Zustand noch erfolgreich gegen Sasuke einsetzten konnte. Bei jedem anderen wäre ihm das vielleicht noch gelungen, trotz seiner entsetzlichen Verfassung. „Du bist nicht in der Lage irgendwohin zu gegen“, meinte Sasuke und drückte das Handgelenk, das er an die Wand presste, fester. „Und genau deswegen wirst du das auch bleiben lassen.“ Itachi fühlte seine eigene Frustration über seine hilflose Lage. Irgendwie erinnerte ihn das ein wenig an die Situation vor einigen Jahren, nur waren ihre Rollen da vertauscht und wäre er im Moment nicht so schwach, wäre das auch jetzt immer noch so. Denn egal wie stark Sasuke geworden war, noch reichte er nicht an ihn heran. Auch wenn Itachi seine eignen Fähigkeiten in diesem Moment gerade ziemlich in Frage stellte. Aber es blieb ihm jetzt keine andere Wahl als sich zu ergeben. Itachi wusste, dass er verloren hatte. Langsam ließ er die Anspannung aus seinem Körper weichen und seine zur Faust geballte Hand öffnete sich langsam. „Zufrieden?“, spottete Itachi. Sasuke schnaubte nur und ließ langsam Itachis Hand los, machte aber noch keine Anstalten aufzustehen. Er beobachtete seinen Bruder und wartete darauf, dass Itachi sich wehren würde, doch es geschah nichts dergleichen. Sie starrten einander schweigend an, keiner rührte sich oder wagte es ein Wort zu sagen. Es lag Wut und Feindseligkeit in ihren Augen, trotzdem setzte weder Itachi noch Sasuke dazu an, dem nachzugeben. Je länger sie warteten, desto seltsamer wurde jedoch die Situation. Da war nur Stille in dem kleinen Badezimmer. Stille und Körperwärme. Körperwärme des jeweils Anderen. Kapitel 16: Rot ist der Himmel des Morgens ------------------------------------------ Kommentar: Ich hatte so meine Uchihacest Gedanken, als ich die Badezimmerszene geschrieben habe, aber ich will jetzt nicht einfach einen Lemon einschieben. Es diente nur dazu zu zeigen, in welcher Situation sich Itachi nun befindet. Wobei er ja noch nicht mal den Ansatz dazu begreifen scheint. Vielen Dank für all die Kommentare, ich freue mich immer sehr darüber und versuche auch alle so gut es geht zu beantworten. Ich weise die Animexxler darauf hin, dass ich zur Zeit auf ff.de zwecks der größeren Rücksprache früher update als hier. Es ist irriert, wie viele die Geschichte bloß lesen und auf ihre Favoritenliste haben ohne mir zu sagen, was sie davon halten. mangacrack xxx Es war Itachi, der wieder als erstes sprach. „Willst du mich jetzt fesseln und dann die ANBU rufen, Sasuke?“, fragte Itachi höhnisch. „Damit ich bekomme, was ich verdiene?“ „Ich werde nicht den ANBU übergeben“, sagte Sasuke ruhig und ein wenig leise. „Damit du dein Werk alleine vollenden kannst?“ „Halt die Klappe“, fauchte Sasuke, um seinen Bruder zum Schweigen zu bringen. Dann fluchte er. „Ach sieh nur was du angerichtet hast, du Idiot!“ Er weiß auf die genähte Wunde, die durch Itachis Flucht und den Angriff auf Sasuke wieder aufgegangen war, und nun wieder blutete. Sasuke griff nach dem Klopapier, dass zufälligerweise gerade neben ihm hing und presste es gegen die Wunde, nachdem er ein wenig davon abgerissen hatte. „Großartig, wirklich großartig“, schimpfte Sasuke weiter. „Da verbringt man die halbe Nacht, um dich zusammen zu flicken und du hast nichts besseres zu tun, alles wieder zu ruinieren. Verbluten lassen sollte ich dich!“ Itachi starrte auf die Wunde. Er hatte die Naht bisher gar nicht bemerkt. Wo kam die Wunde überhaupt her? Wann hatte er sie zugefügt bekommen? Verwirrt suchte er nach einer Erklärung, fand aber keine. Vielleicht auch, weil er sich zu sehr über Sasukes Verhalten wunderte. „Warum tust du es einfach nicht?“, fragte er leise und sah zu wie Sasuke einen neuen Batzen frischen Klopapiers auf die Wunde presste . „Was?“, fragte Sasuke verwundert mit ebenso normaler Stimme und sah sogar kurz von seiner Arbeit auf. „Warum lässt du mich nicht einfach verbluten und rettest mir stattdessen das Leben?“ Es war das Gegenteil von dem, was doch Sasuke wollte. Sasuke hatte Rache gewollt und sein Ziel war es ihn zu töten. Warum also verhinderte er jetzt seinen Tod? Wollte er es selbst erledigen? „Wenn ich dich tot wollte, hätte ich dich gestern einfach nur liegen lassen müssen. Dann wärst du das inzwischen.“ Sasuke senkte jetzt den Kopf und schien sich nur auf die Wunde zu konzentrieren. Fest presste er seine Hand, die das Papier hielt, auf die Wunde und ignorierte, dass Blut darüber lief. Itachis Blut. Der sah Sasuke nur zu. Er wäre gestern also fast gestorben? Er hatte kaum Erinnerung daran. Konnte mit der Gehirnerschütterung zusammenhängen, die er sich anscheinend zugezogen hatte. Es würde den Gedächtnisverlust erklären, seine Kopfschmerzen und der Blutverlust seine allgemeine Schwäche. Innerlich zuckte er bei dem Gedanken, wie lange es dauern würde bis er wieder auf dem Damm war. Zwar konnte er nicht mehr als einen knappen Liter Blut verloren haben, aber es brauchte bis sich das wieder erneuert hatte und auch die Gehirnerschütterung würde eine Weile brauchen bis sie wieder verschwunden war. „Komm mit“, sagte jetzt Sasuke und stand auf, während er Itachi das Toilettenpapier in die Hand drückte. „Hier kann ich die Wunde nicht verarzten.“ Itachi beschloss für jetzt einfach mal nichts zu sagen. Wenn Sasuke ihn schon versorgen wollte und nicht vorhatte ihn den ANBU auszuliefern, dann wollte er sich nicht beschweren. Vermutlich wollte Sasuke nicht, dass sich andere in ihre Fehde einmischten. Eine klassische ich rette dich, weil ich dich selbst töten will Situation. Doch immerhin würde er dann nicht in den Kerkern Konohas landen, welche um einiges schrecklicher waren als als S.K.O.S. (Shinobi (to be) killed on Sight) zu enden. Aber seit dem Tag an dem er seinen Clan getötet hatte, hatte er jegliche Hoffnung aufgegeben je ein K.I.A (Killed in Action) Shinobi zu werden. Wobei … eigentlich war es schon davor. Als ich mit Orochimaru den Deal eingegangen bin, um Vaters Fängen zu entkommen. Sechs Monate war er verschwunden gewesen und nur der Sandaime Hokage hatte gewusst, wo er war und es als Mission ausgegeben. Er hatte Orochimaru überwachen und von Konoha ablenken sollen. Bis heute fragte sich, ob ihm das gelungen war. Für ihm war dies immer noch der erste Schritt dazu gewesen Konoha zu verraten. Mission oder nicht, was er in der Zeit mit Orochimaru zusammen alles getan hatte... Itachi schüttelte den Kopf und presste seine Hand gegen die Wunde, während er Sasuke folgte, der in Richtung Küche lief. Während die sie Treppe herunter gingen, verfiel Itachi weiter in Erinnerungen. Es gehörte zu den Dingen, die Sasuke niemals erfahren würde. Hoffentlich. Schon seit Urzeiten wunderte er sich, warum niemand entdeckt hatte, dass es Orochimaru gewesen war, der ihn in seiner Ge-nin Zeit ausgebildet hatte. Zumindest zeitweise bis man Orochimarus Experimente entdeckt hatte und der Sannin geflohen war. Dennoch sind wir in Verbindung geblieben. Irgendwie...aber die Zeit ist jetzt schon lange vorbei. Was jetzt zählt ist, … …, dass Sasuke keine Antworten von ihm bekam! Er musste den bösen großen Bruder spielen, der die Familie umgebracht hatte, nichts weiter. Alles andere war unwichtig. Egal wie sehr es ihn schmerzte, dass er Sasuke so nah und noch so fern war. Es trennten sie keine zwei Schritte, als Sasuke die Küche betrat und das Licht anschaltete. Durch das Fenster sah Itachi, dass es draußen noch dunkel war und der Morgen erst dabei war anzubrechen. Im Osten erhoben die ersten Strahlen über den Rand und der Himmel hinter den Häusern war rot, blutrot. Itachi blieb stehen, als er die vertraute Küche sah. Irgendwie erinnerte ihn alles an früher. Das Holz war noch dasselbe und der Raum sah eindeutig bewohnt aus, wenn auch anders, als er es in Erinnerung hatte. Die Gewürzdosen seiner Mutter schienen überwiegend leer zu stehen, da wo einst die Kochbücher gewesen waren, stapelten sich nun Schriftrollen mit Clan Jutsu und es stand noch Geschirr in der Spüle, das gewaschen werden musste. „Setz' dich“, sagte Sasuke und wies auf einen Stuhl. „Ich hol' das Verbandszeug.“ Itachi setzte sich unschlüssig auf einen der Stühle, die unter den Essenstisch geschoben worden waren. Anscheinend hatte Sasuke den einstigen tiefen Tisch ersetzt. Aber was ging ihn das schon an? Gar nichts. „Verdammt.“ Er wandte den Kopf, als er Sasukes Fluch vernahm. Itachi beobachtete interessiert, wie Sasuke zwischen seinen Zähnen das Verbandszeugs hielt, mit einer Hand die Schranktür geöffnet hatte und mit der anderen das Zeug zurück schob, dass anscheinend drohte ihm entgegen zu kommen. Offenbar kämpfte Sasuke wohl mit der Kunst der Haushaltung. Aber wer hätte es ihm schon beibringen können, dachte Itachi reumütig, es ist ja keiner mehr da der es tun kann. Der Geschmack auf seiner Zunge war ekelhaft, doch Itachi schluckte kräftig, um ihn zu verdrängen. „Hast du etwas Wasser?“, fragte er stattdessen. Zwar schrie eine Seite von ihm, dass er nicht solche Schwäche zeigen sollte, doch er hatte erst vor ein paar Minuten sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Und jetzt wo ihm gewahr wurde, wie sehr ihm eigentlich alles weh tat, würde er auch Sasukes Blick noch ertragen können, wenn er ihn abfällig ansah, dass er ihm noch mehr Arbeit machte. „Klar“, hörte er Sasukes Stimme und Itachi sah, wie sein Bruder das Verbandszeug auf dem Tisch ablegte und dann sich umdrehte, um ein Glas aus dem Schrank zu nehmen und es mit Leitungswasser zu füllen. „Hier“, sagte Sasuke, als er ihm das Glas anbot. „Danke“, antwortete Itachi und das Krächzen in seinem Hals zeugte von dem Durst, den er bisher nicht wahrgenommen hatte. Mit großen Schlucken trank Itachi und fragte sich, wo Sasukes feindseliges Verhalten war, dass er erwartete. Hasste er ihn denn nicht? Beim letzten Mal hatte Sasuke vor Hass alles um sich herum vergessen und war blindwütig auf ihn losgegangen. Was war damit geschehen? Wo war der brodelnde Hass, die Verachtung seines Bruders hin verschwunden mit der er erwartet hatte konfrontiert zu werden? Itachi stellte das Glas wieder ab und verfolgte mit seinen Augen, wie Sasuke Verbandszeug vorbereitete. Er war wirklich gewachsen, stellte Itachi fest. Er hatte den Kopf gewandt und konnte so Sasukes Profil betrachten. Die schwarzen Strähnen waren lang und hingen ihm ins Gesicht, als drastischer Kontrast zu der weißen Haut. „Immerhin trägst du kein Tshirt, dass ich dir jetzt noch ausziehen muss“, sagte Sasuke und wandte plötzlich den Kopf, um Itachis nackten Oberkörper zu mustern, der jetzt zurück zuckte. Ihre Augen trafen sich für einen Moment, ehe Sasuke nach einem gewissen Zögern den Kopf wieder wandte und nach dem Zeug griff. „Blutet es noch?“, fragte er als erstes, als er näher an Itachi heran trat. „Keine Ahnung“, gab der zu und hob das mit Blut getränkte Klopapier. „Ein wenig, denke ich.“ Sasuke beugte sich vor, um die Wunde zu inspizieren. Er ging so dicht heran, dass Itachi den Atem auf seiner Haut spüren konnte und es war unkomfortabel. „Anscheinend sind es nur ein paar Stiche, die wieder aufgegangen sind“, stellte Sasuke seine Beobachtung fest, ohne sich von Itachi zu entfernen. Der überlegte, ob er das blutige Papier fallen lassen und dann mit der Hand Sasuke weg schieben sollte, weil er nicht wollte, dass Sasuke die Gänsehaut sah, die er verursachte. Er soll das bleiben lassen, dachte Itachi und krallte seine andere Hand in den hölzernen Stuhl. Doch Sasuke hatte keine Intention das zu tun. Stattdessen bewaffnete er sich jetzt mit Pflastern und Mullbinden, ehe er sagte: „Da ich die gesamte Naht nicht noch einmal nähen will, muss es reichen, wenn das kleine Stück, das jetzt blutet, verdecke und dann den Verband darüber lege.“ Itachi nickte und wartete darauf, dass Sasuke mit seiner Arbeit begann. Sein Körper war schon mit kleineren Wunden übersät, welche allerdings alle behandelt zu worden waren schienen, da würde jetzt ein weiterer Verband mehr oder weniger auch nicht mehr schaden. Dennoch erschauderte er, als Sasukes Finger seine Haut berührten und vorsichtig zuerst die Wunde mit einem weißen kleinen Tuch abpressten, ehe das große Pflaster darüber gelegt wurde. Die Finger waren warm und sie erinnerten Itachi erst daran, wie kalt ihm war. Sie hatten schließlich Herbst und obwohl das Haus und die Küche beheizt war, fror er wegen seiner geringen Bekleidung trotzdem. Schließlich hatte er nur noch seine lange Hose an. Schuhe und Strümpfe fehlten genauso wie seine Oberbekleidung. Er würde sich von Sasuke etwas borgen müssen. Sonst werde ich noch krank. Wenn er das nicht schon längst war, fiel es Itachi auf. Fieber würde sich gut in der Reihe seiner Verletzungen machen. Aber sicher war er sich nicht und das Sasuke zu fragen wollte er jetzt nicht. Stattdessen musste er jetzt aber feststellen, dass Sasuke ihm jetzt mit der Verband zu Leibe rückte. Er atmete scharf ein, als Sasuke professionell begann den Verband anzulegen und dabei seine Seiten mit seinen Finger streifte. Es war ein seltsames Gefühl wieder ganz normal berührt zu werden, denn in all den Jahren hatte er immer damit rechnen müssen, dass es nur ein Trick war, um ihn anzugreifen. Sasuke schien jedoch wirklich warten zu wollen bis er wieder bei Kräften war und sich verteidigen konnte. Immerhin hatte er ihn vorhin im Badezimmer recht einfach besiegt. Zu einfach. Aber das war auch das einzige, was ihn dazu brachte still zu halten, als Sasuke mit sein Werk fortsetzte. „Fertig“, meinte sein kleiner Bruder nach einer Weile und betrachtete ihn, anscheinend zufrieden mit sich. „Kannst du atmen?“ Vorsichtig stand Itachi auf und nahm einen tiefen Atemzug. Zwar presste der Verband ein wenig gegen seine Rippen, aber es ging. Besser, als wenn er es selbst oder Kisame es gemacht hätte. Von Akira ganz zu schweigen. „Du kannst das gut“, meinte Itachi als Zeichen des Dankes und sah Sasuke an. „Ich hab' Übung“, gestand sein kleiner Bruder und zuckte mit den Schultern, als er da restliche Verbandszeug wieder wegräumte. Fast hätte Itachi gefragt woher, doch bevor es zu kam, wandte sich Sasuke wieder an ihn. „Hast du Hunger?“, erkundigte er sich. „Ich muss zwar erst in einer Stunde zum Dienst, doch ich kann genauso gut jetzt frühstücken.“ Itachi blinzelte. Er hörte wohl nicht recht? „Sag mal was tust hier eigentlich?“, verlangte er harsch zu wissen und packte Sasuke am Hemd. „Du rettest mir das Leben, versorgst meine Wunden und jetzt willst du mir auch noch zu Essen geben? Ist es dir vielleicht entfallen, dass wir Feinde sind?“ „Das habe ich nicht vergessen“, antwortete ihm Sasuke kalt und griff nach Itachis Händen, die ihm am Kragen gepackt hatten. „Doch dein Leben gehört mir und ich konnte dich in dem staubigen Raum nicht einfach liegen lassen. Denn mehr als alles andere will ich Antworten, welche du mir nun mal nur lebendig geben kannst, kapiert?“ Damit schlug Sasuke Itachis Hände weg und stürmte zur Küchentür hinaus. Itachi hörte wie Sasuke nach oben stampfte, um sich offenbar um zu ziehen und dann zum Dienst zu verschwinden. Hieß das, er würde ihn hier einfach zurück lassen? War er so dumm oder was bezweckte Sasuke damit? Itachi seufzte und entschied sich zu warten. Nach ein paar Minuten sah Itachi, wie Sasuke wieder die Treppe hinunter stürmte, in voller Ninja Kleidung. Er trug Kleidung, die Itachi entfernt an die der Polizei Einheiten erinnerte. Komplett in schwarz gekleidet, selbst die Weste, die er trug, zusammen mit hohen Kragen und dem Schwert auf dem Rücken sah Sasuke mehr denn je aus wie ein Uchiha. Alles an ihm schrie geradezu danach. „Du bist besser noch da, wenn ich wieder komme, kapiert?“, sagte er noch, ehe Sasuke durch die Haustür verschwand, die krachend zugeschoben wurde. Sasuke ist durch und durch ein Uchiha, stellte Itachi fest. Und offenbar hasst er mich immer noch. Denn der Blick, den Sasuke ihm warnend zugeworfen hatte, war eindeutig gewesen. Einerseits beruhigte es Itachi, also hatte Sasuke keinen Verdacht geschöpft, doch anderseits bildete sich bei dem alleinigen Gedanken an den kalten Blick ein hässliches Gefühl in seiner Magengegend. Aus dem Augenwinkel sah Itachi durch das Fenster, wie sich der Rand der Sonne über die Dächer der alten Häuser schob. Kapitel 17: Die Welt da draußen ... ----------------------------------- Kommentar: Dieses Kapitel ist ein einer Art und Weise neu. Bisher habe ich mich noch grob an die Unterteilung aus der ersten Version dieser Geschichte gehalten, doch da hat Sasuke das Haus während Itachis Besuch nicht verlassen. Das habe ich jetzt geändert, denn schließlich kann er nicht einfach so von Dienst fernbleiben, ohne das es einer merkt. Außerdem gibt es eine nette Perspektive, die interessant zu schreiben ist. Ein wenig Probleme hatte ich, aus wessen Sicht ich schreiben sollte, da Itachi und Sasuke jetzt wieder an getrennten Orten sind. Oder wer zuerst an der Reihe ist. Doch das Problem wurde dank der Erfindung der Cliffhanger gelöst. Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank für all die Kommentare mangacrack xxx ::Kapitel 18 – Die Welt da draußen:: Sasuke ballte seine Fäuste vor Wut, als er hastigen Schrittes die Straße hinunter lief. Er rannte noch nicht, denn einerseits war er viel zu früh dran, andererseits brauchte er die kühle Morgenluft, um wieder zu Sinnen zu kommen. Denn sie war wieder da. Die Wut auf Itachi, die ihn nicht denken ließ. Die Gedanken, in denen er seine Hände, um Itachis Hals legte und zudrückte, waren verführerisch, doch sie würden ihn nicht weit bringen, ermahnte sich Sasuke. Denn er wie Itachi gesagt hatte: er wollte Antworten. Antworten, die ihn schon seit Monaten quälten. Genau seit dem Zeitpunkt, seit dem Tsunade ihm alte Berichte gezeigt hatte, die belegt hatten, dass der Uchiha Clan Jahre lang unter der Aufsicht der ANBU gestanden hatte. Sie hatten beide es kaum glauben können, keiner von ihnen hatte eine Ahnung gehabt, warum ein ganzer Clan bewacht werden musste, denn schnell waren sie auf einen Fakt gestoßen, den Sasuke gar nicht erst bedacht hatte: das Viertel der Uchiha war von einer dicken Mauer umgeben, umgrenzte das ganze Gebiet, das zudem ein wenig abseits von Dorf lag. Es erinnerte an ein Gefängnis. Die Tage, bis Tsunades Leute die Bauunterlagen des Viertels gefunden hatten, waren grauenhaft gewesen, doch sie hatten es Sasuke deutlich gezeigt: der Bau des Uchiha Viertels fiel zeitlich auf die Phase nach dem Kyuubi Angriff. Tsunade hatte es nicht glauben wollen, was die Fakten andeuteten, doch Sasuke wusste es besser. Er hatte den unwiederbringlichen Beweis dafür, was die Ältesten gedachten hatten, als sie den Uchiha Clan unter praktisch im Dorf eingeschlossen hatten. Der Uchiha Clan war Schuld am Angriff des Kyuubi. Zumindest hatte man sie dessen beschuldigt, dass konnte sich Sasuke sehr gut vorstellen. Er hatte den Altar gesehen, der unter dem Feuertempel lag. Die Inschrift. Jahrzehnte alt, wenn nicht sogar noch älter. Vielleicht auch Jahrhunderte. Es machte Sinn, dass auch andere so gedacht hatten, wenn auch er darauf gekommen war. Das Sharingan konnte das Kyuubi kontrollieren, warum war dann die Katastrophe so verheerend ausgefallen? Doch er war ein Uchiha. Er hatte Tsunade die Frage beantworten können. Selbst das normale Sharingan hatte seine Grenzen und konnte von guten Shinobi überwunden werden, wenn sie es darauf angelegten und gut planten. Kyuubi hingegen war sehr viel mächtiger und es brauchte mindestens das Mangekyou Sharingan, um gegen es bestehen zu können. Es ließ sich Sasuke fragen, ob Itachi dazu in der Lage wäre. Doch er hatte die Bedenken zerstreut. Tsunades, wie seine eignen. Vielleicht wäre Itachi in der Lage dazu gegen es zu kämpfen, es hin zu halten. Aber besiegen? Sasuke ahnte, dass die Möglichkeit immer noch bestand, doch sie war verschwindend gering. Er hatte Tsunade gesagt, dass es in der gesamten Geschichte seines Clans nur einen einzigen Uchiha gegeben hatte, der das Kyuubi hatte kontrollieren können. Nach seinem Willen und das so erfolgreich, dass es sich freiwillig auf seine Seite schlug. Tsunades Gesichtsausdruck würde er nicht vergessen, als sie zu der Erkenntnis gekommen war. Er hatte nicht gedacht, dass sie den Namen kennen würde. Das taten wenige außerhalb seines Clans. Doch sie war die Enkeltochter des Shodaime. Sie erinnerte sich vielleicht an ihn. An sein Ende. Und an den, der ihm den Tod gebracht hatte. Sasuke schüttelte den Kopf. Es war nicht gut, jetzt daran zu denken. Er musste schließlich so tun, als wäre nichts. Keiner durfte vorerst wissen, dass Itachi bei ihm war. Niemand. „Ah, Sasuke-kun“, sprach ihn jetzt jemand von der Seite an. „Schon so früh auf?“ Sasuke sah zur Seite und entdeckte Sakura, die ihm durch den Morgennebel entgangen war. Er zuckte als Antwort aber nur mit der Schultern. „Du doch auch“, antwortete er und grüßte sie mit einem Nicken. „Ich“, sagte Sakura und tippte sich auf die Brust, „habe gerade eine Schicht von acht Stunden im Krankenhaus hinter mir. Ich gehe nach Hause.“ „Gute Nacht“, meinte Sasuke nur und setzte seinen Weg fort. Er hatte jetzt keinen Nerv für Sakuras Sinn für Gesellschaft. Seine Gedanken schwirrten immer noch um Itachi. Ein Teil von ihm fragte sich wirklich, ob Itachi noch da wäre, wenn er wieder kam, doch eigentlich war sein Bruder noch viel zu schwer verletzt dafür, um weit zu kommen. Das hatte er ihm gerade erst bewiesen, als er ihn an die Wand des Badezimmers gedrückt hatte. Das Blut aus Itachis Wunde am Hals war an der Wand haften geblieben und dann daran herunter gelaufen. Es war sicherlich noch da, wenn er wieder zurück kam. Itachi allerdings... Etwas in Sasuke verkrampfte sich und er musste sich zusammen nehmen, um nicht sofort umzudrehen und nachzusehen, ob sein Bruder noch da war. Alles hatte einst damit begonnen, dass Itachi über Nacht verschwunden war und genauso urplötzlich wieder auftauchte. Jetzt schien es anders herum der Fall zu sein. Gestern war sein Bruder im Uchiha Viertel aufgetaucht, auch wenn Sasuke den Grund sich nicht einmal vorstellen konnte. Würde er heute Nacht genauso wieder verschwinden? Ein Teil von ihm hoffte, dass ja. Er wollte in Ruhe gelassen werden. Die Entdeckungen waren schon schlimm genug gewesen, dass sein Clan dubiose Geschäfte abgewickelt hatte, die man aber selbst jetzt nicht beweisen konnte. Der Gedanke, dass Itachi mit einem Satz seine Befürchtungen bewahrheiten konnte, machte ihm Angst. Allerdings wusste Sasuke selbst nicht, ob es die Angst vor der Antwort war oder die Wirkung, die Itachi auf ihn hatte. Sicher war, dass die Antwort aus Itachis Mund hundert Mal mehr intensiver wäre, als wenn es ihm irgendein anderer Mensch sagen würde. Doch … so sehr er es eigentlich auch nicht wissen wollte, so sehr schrie er auch nach Gewissheit. Die letzten drei Jahre waren ereignislos gewesen, aus seiner Sicher. Zwar hatte er einige Missionen bestanden, die auch Jo-nin für schwierig empfanden, doch nichts davon war wirklich herausfordernd gewesen. Eher langweilig. Vielleicht war auch sein fehlender Ehrgeiz der einzige Grund, warum er noch nicht befördert worden war. Doch das war Tsunades Sache. Ihm war der Rank an sich nicht wichtig. Nur … Itachi. Durch die Entdeckungen war es ein wenig in den Hintergrund gerückt, doch jetzt wurde Sasuke bewusst, dass seine Konzentration auf Itachi nicht um einen Deut nachgelassen hatte. Es hatte sich nur verändert. Der blanke, blinde Hass war verschwunden, war nach und nach von den Wellen der Verwirrung fort getragen worden, doch Sasuke wusste jetzt nicht, was übrig war. Er hatte immer gedacht, wenn er Itachi wieder begegnen würde, irgendwo draußen in den Schatten der Welt, in denen Itachi sich versteckte, dann würde der Hass mit der Kampflust zurück kehren. Dass, das Adrenalin die alten Gefühle wieder aufwärmen würde. Aber es funktionierte nicht. Wenn er jetzt an Itachi dachte, dann sah er nicht die roten grausamen Augen, die mit dem Blut seiner Familie harmonierten, sondern die verletzliche Gestalt, die bewusstlos auf seinem Bett gelegen hatte. Es waren nicht mehr die verletzlichen Worte, die seine Welt als Kind in Stücke gerissen hatten, die ihn dem Sinn kamen, wenn er an Itachis Stimme dachte, sondern das schmerzhafte Zischen, das sein Bruder trotz seiner Abwesenheit von sich gegeben hatte, als er die Wunden mit Jod desinfiziert hatte. „Das macht es nicht einfacher“, sagte Sasuke zu sich selbst, als er den Vorraum betrat, wo die Missionen ausgegeben wurden. Er sah die lange Schlange von Jo-nin, die es bevorzugten ihre Aufträge früh abzuholen, solange noch keine Chu-nin herum schwirrten, die den Verkehr behinderten oder noch nicht dazu befugt waren, einige Dinge mit anzuhören. Dazu gehörte er zwar theoretisch auch, aber aber viele sahen darüber hinweg, seit bekannt geworden war, dass er und Tsunade lange Gespräche in Büro der Hokage führten. Allein, privat und manchmal bis tief in die Nacht. Viele spekulierten darüber über was sie redeten, doch die meisten sagen 'Uchiha' und 'Senju' und keiner kümmerte sich mehr darum. Die beliebteste Theorie war, dass sie eine Affäre hatten. Vollkommen lächerlich, fand Sasuke. Aber es war amüsant. Jene, die wirklich nachfragten, bekamen als Antwort, dass er und Tsunade darüber nachdachten die Uchiha Militär Einheit wieder zu etablieren. Es war glaubwürdig genug und viele Jo-nin fanden es erstaunlicherweise, dass das eine gute Idee war. Die Hälfte der ANBU Einheiten standen unter Danzous Kommando, die andere unter Hiashi und keiner war sonderlich beliebt. Zwar wurde Hiashi mehr respektiert als Danzou, der kein Geheimnis daraus machte, dass er Tsunade nicht mochte, doch es half dem Hyuuga nicht, dass er sich bei den Plänen für eine Verbesserung der Verhältnisse in seinem Clan quer stellte. Besser gesagt, dass er nicht gegen die Sturheit der Ältesten in seinem Clan ankam. „Tss“, machte Sasuke, als er sich gegen die Wand lehnte. Es würde noch eine Weile dauern, bis er dran war, doch hier warten war immerhin besser, als wieder nach Hause zu gehen und auf einen angepissten Itachi zu treffen. - Es vergingen mehrere Stunden ehe sich wirklich etwas tat. Sasuke sah Neji und Shikamaru, die ihn zunickten, ehe sie sich daran machten, ihre Aufgaben zu erledigen. Shikamaru war mit der nächsten Chu-nin Prüfung betraut und Neji war irgendwo an am östlichen Wachposten eingeteilt. Sasuke hoffte, dass Kakashi irgendwann erscheinen würde, aber es war erst acht. Vor halb elf war normalerweise mit dem Jo-nin nicht zu rechnen. Sasuke überlegte sich, ob er die Trainingshallen aufsuchen sollte, um Kiba oder Lee zu trainieren. Da fiel ein Schatten auf ihn. „Uchiha“ Sasuke sah auf. „Kotetsu...“, meinte er zurück. Er war zusammen mit Izumo persönlicher Assistent der Hokage und wusste daher von den wahren Vorgängen in dem Büro der Hokage, waren aber zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet. Deswegen taten Sasuke und sie meist so, als würden sie sich nicht kennen. „Was ist?“, fragte Sasuke. „Du kannst nach Hause gehen“, sagte Kotetsu. „Es gibt heute keine Arbeit für dich.“ Als er Sasuke frustriertes Gesicht sah, setzte er zur Erklärung an. „Uzumaki ist mit Jiraiya-sama unterwegs, Kakashi ist gestern Abend auf auf eine Sonder Mission aufgebrochen und wir haben keine Aufträge im Moment, die du alleine erledigen könntest.“ Sasuke grollte und warf die Arme in die Luft. Er hörte Kotetsus 'tut mir Leid' nur noch, als durch die nach draußen trat. Seit Tsunade entdeckt hatte, dass das Sharingan das Kyuubi kontrollieren konnte, hatte sie ihm befohlen ein Auge auf Naruto zu haben. Denn Trainingseinheiten hatten bewiesen, dass er dessen Chakra zumindest unterdrücken konnte. War Naruto also nicht mit Yamato unterwegs, musste er als dessen Wächter fungieren. Eine nervige Sache, welche aber doppelt so lästig geworden war, seit Orochimaru wieder aus dem Untergrund aufgetaucht war. Offenbar lief die Zeit seines Körpers ab und er wollte nun endlich die Sharingan, die er schon solange begehrte. Mit all den Shinobi aus Oto, die immer dreister wurden, hatte Tsunade ihm verboten keine Aufträge alleine anzunehmen, die ihn außerhalb des Landes brachten. Also blieben ihm nur C und B-Rank Missionen oder eben Verwaltung und Politik. Zum Teil war es interessant und Sasuke beschwerte sich nicht, weil so genug Zeit zum Trainieren hatte, aber es ließ ihn doch sich ein wenig überflüssig fühlen. Sasuke drehte ab, als er bemerkte, dass er tatsächlich den Weg nach Hause eingeschlagen hatte. Er wollte jetzt nicht bei Itachi auftauchen und so tun, als hätte er sich wie ein Teenager beruhigen müssen. Außerdem war er auf Itachi nicht angewiesen. Nein, er würde jetzt trainieren gehen. Sasuke formte ein Fingerzeichen und verschwand in einer Rauchwolke. Kakashi hatte ihm erlaubt mit den ANBU und auf deren Gelände zu trainieren, wenn er Partner bräuchte. Bisher hatte keiner etwas gesagt und viele vermuteten, dass es Kakashis Art war zu sagen, wo er seinen Schüler gerne haben wollte. Zwar war sich Sasuke bewusst, dass er ANBU Material war, doch die strickte Ordnung, die dort herrschte, war nichts für ihn. Außerdem hatte die Arbeit bei den ANBU seinen Bruder zerstört. In den Monaten nach seiner Rückkehr war Itachi zu einem Schatten seiner selbst geworden und er hatte nach seiner sechsmonatigen Mission schon schlecht ausgesehen. Heute fragte sich Sasuke, ob auch diese Dinge mit dem Tod seiner Familie zusammen hingen. Inzwischen würde ihn in dieser Beziehung nichts mehr überraschen. Gar nichts. - Es hatte sich gelohnt. Die Dunkelheit war hereingebrochen, als Sasuke sich nach Hause schleppte. Er hatte mit einigen Hyuuga trainiert, die hatte er an der Arroganz erkannt, doch es war okay gewesen. Zumindest bis Maito Gai auftauchte und meinte Sasuke als Kakashi-Ersatz benutzen zu müssen. Es war eines einige härtesten Trainingsstunden, die Sasuke durchgestanden hatte, doch es hatte sich gelohnt. Von einem Tai-jutsu Meister wie Maito Gai gesagt zu bekommen, dass nur die Jahre der Erfahrung ihn von einer Niederlage bewahrt hatten, war nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Dennoch hätte Sasuke auf die ständigen Kommentare über die Blüte der Jugend verzichten können. Denn blühend fühlte er sich absolut nicht. Er hatte einen S-Rank Ninja bei sich zu Hause versteckt und entgegen jeglicher Abmachungen mit Kakashi und Tsunade nichts verlauten lassen. Er wollte gar nicht wissen, was passierte, wenn sie es raus fanden. Deswegen blieb ihm nur eines: dafür zu sorgen, dass sie es nie erfahren würde. Sehr lange würde Itachi sowieso nicht bleiben, an seiner Stelle würde sich Sasuke auch nicht sicher fühlen. Er hatte wahrscheinlich nur wenige Tage Zeit, um aus Itachi ein paar Antworten heraus zu kitzeln. Länger als ein paar Tage würden es Itachi und ich sowieso nicht nebeneinander aushalten, dachte Sasuke. Der heutige Morgen hat ja bewiesen, dass wir einfach nicht miteinander können. Langsam schob nun Sasuke die Tür zu seinem Haus auf. Er sah und hörte nichts. Der Flur war dunkel und auch in der Küche brannte kein Licht, wie durch das Fenster gesehen hatte. Ein Blick sagte ihm, dass das gesamte untere Stockwerk leer war. „Itachi?“, rief Sasuke fragend. Niemand antwortete ihm. Kapitel 18: ... und die Welt in meinem Kopf ------------------------------------------- Kommentar: Das letzte Kapitel war zu spät, sorry. Aber ich versuche den monatlichen Rhythmus einzuhalten. Es ist im Moment sowieso die einzige Geschichte, die regelmäßig geupdated wird. Funny, dass die Story mit den wenigsten Rückantworten ist. Ansonsten läuft nur meine Vorstellung über den Plot ein wenig Amok. Viel Spaß beim Lesen mangacrack xxx ::Kapitel 19 - … und die Welt in meinem Kopf:: Itachi seufzte schwer, als er hörte wie das Echo von der knallenden Tür verhallte. Er hatte sich nicht vom Fleck bewegt und dennoch hatte sich seine Welt innerhalb von wenigen Sekunden verschoben. Die Welt mit Sasuke, die Welt in der ging und die Welt in er jetzt nicht mehr da war. Alles kurz aufeinander und es rüttelte so stark an ihm, dass es Itachi kurz den Atem raubte. Er griff sich an seine Brust, wissend dass der Schmerz nur von seinem Geist ausgelöst wurde, aber dennoch konnte er nichts dagegen tun. Gar nichts. Entschlossen kämpfte Itachi gegen seinen rasselnden Atem. Es ist jetzt nicht die Zeit für … rückwirkende Illusionen. Niemals. Itachi kniff die Augen zusammen, um sich zu sammeln. Der Schmerz war nur eine Illusion. Es bereitete ihm keine körperlichen Schmerzen, dass Sasuke sich in dieser Sekunde immer weiter von ihm entfernte. Um sich abzulenken, stand Itachi auf, um sich etwas zu Essen zu machen. Er hatte Hunger und schon seit Ewigkeiten, wie es ihm vorkam, nichts mehr gegessen. Also legte er den Schalter des Wasserkochers um, sodass dieser zu brodeln begann. Offensichtlich hatte Sasuke sich nicht die Mühe gemacht, das alte Wasser wegzukippen, dass er nicht mehr gebraucht hatte. Doch da Itachi auf seinen Reisen schon schlimmeres gesehen hatte, zuckte er nur mit den Schultern und öffnete den Kühlschrank, um zu sehen, was Sasukes Haushalt so beherbergte. Es war erstaunlich viel zu Essen da. Irgendwie hatte Itachi gähnende Leere erwartet. Doch die Lebensmittel waren alle frisch. Sogar Gemüse lag in einem der unteren Fächer. Itachi lächelte leicht, als er die Tomaten sah. Sasuke war das einzige Kind gewesen, das er je gekannt hatte, dass keine Süßigkeiten mochte. Und selbst jetzt fand Itachi weder Eis noch Schokolade in den Schränken. Stattdessen aber Brot, statt Toast und überrascht zuckte Itachi, als feststellte, dass es selbst gebacken war. Früher, sehr viel früher, war der Uchiha Clan bekannt dafür gewesen, dass sie sich selbst versorgten. Zumindest Brot und andere Dingen machten sie selbst. Kräuter wurden im Garten gezüchtet. Offensichtlich hatte Sasuke das nicht loslassen können. Oder traut er dem Dorf nicht? Der Gedanke war verstörend. Itachi schüttelte den Kopf und schnitt sich einige Scheiben Brot von dem Laib ab, ehe er die Butter aus dem Kühlschrank nahm. Er machte sich nicht die Mühe, nach einem Teller zu suche, das Holzbrett neben der Spüle reichte ihm auch. Als Itachi langsam sein Frühstück kaute, fragte er sich, was er danach tun sollte. Da war natürlich die Option, sich seine Sachen zu greifen und von hier zu verschwinden. Schließlich konnte Sasuke jederzeit mit den ANBU zurückkehren, doch etwas sagte Itachi, dass sein kleiner Bruder das nicht tun würde. Die ANBU würde ihm alles vermasseln. Nein, Sasuke würde alleine sein, wenn er wieder kam. Nur was sollte er bis dahin tun? Ich sollte schlafen, überlegte sich Itachi und stützte den Kopf auf. Ich bin noch lange nicht gesund. Also stellte Itachi das Holzbrett und das Messer, das er benutzt hatte, in die Spüle und löschte das Licht, als er die Küche verließ. Als er im Gang stand, fiel sein Blick auf die Tür neben der Treppe, die nach oben führte. Dahinter war das Bad. Das größere, das mit mit Wanne darin … vielleicht sollte er? Itachi entschied sich für ja. Er stank und noch immer klebten Blutreste an ihm, die Sasuke nicht abgewaschen hatte. Ganz zu schweigen von frischen, die durch das Öffnen das Naht entstanden waren. Vorsichtig drückte Itachi die Klinke herunter. Halb erwartete er, jemanden im dem Raum vorzufinden, doch das war Unsinn. Es war jetzt niemand mehr hier. Nur er und Sasuke, wenn dieser zurück kam. Mit einem finsteren Gesichtsausdruck drehte Itachi den Hahn der Wanne auf. Wasser rauschte, als es langsam die Wanne zu füllen begann. Itachi hingegen setzte sich an den Rand und machte sich daran den Verband zu lösen. Es tat ihm zwar Leid, die saubere Arbeit seines Otouto zu zerstören, doch wenn er baden wollte, musste das Ding runter. Und um nichts in der Welt, würde er sich das entgehen lassen. Auf seinen Reisen für die Akatsuki war selten die Zeit dazu gewesen, überraschender Weise. Mit Kisame hatte er sich das langsam erlaubt, doch seit Akira mit ihm gearbeitet hatte, war er nicht mehr in den Genuss dazu gekommen. Denn unter Akiras Blicken hatte er sich nie entspannen können. Wieso denke ich eigentlich in der Vergangenheit?, wunderte sich Itachi, als er den Verstand zur Hälfte abgewickelt hatte. Bin ich denn nicht mehr Teil der Akatsuki? Ein heftiger Schmerz fuhr Itachi durch den Kopf, als er sich zu erinnern. Zischend hielt er sich den Hinterkopf. Was war das denn? Wieder versuchte er es, doch es war zwecklos. Es war als würde er blind in ein Schlangennest greifen. Zwei Mal versuchte es Itachi noch, bevor er sich stöhnend seinen Kopf hielt. Das durfte doch nicht wahr sein! Er saß hier halbnackt in dem Badezimmer seines kleinen Bruders, der ihn hassen sollte, es aber nicht tat und wusste nicht, was passiert war, dass er geendet war. Akira..., dachte Itachi und versuchte zu erkennen, was er fühlte, wenn er den Namen dachte. Da war der übliche Ekel, nicht von ihm berührt, das Misstrauen im Allgemeinen und … Ärger? Bis vor kurzem war da nur Gleichgültigkeit gewesen. Akira hätte lebendig von Kiri-nin und es hätte ihn nicht gekümmert. Jetzt … wünschte er sich, dass Akira lebendig von Kiri-nin gefangen wurde. Kiri-nin war dafür bekannt, dass keine Rücksicht auf Nuke-nin nahmen und jene, die nicht sofort getötet wurden, nie wieder das Tageslicht sahen. Lediglich Gerüchte sprachen von den Grausamkeiten, die sich in den feuchten Kerkern abspielten. Aber was sollte man schon einem Ninja Dorf erwarten, dass Jahrzehnte lang ein Prüfungsexamen hatte, dass verlangte die besten Freunde zu töten. Ähnlich wie es das Mangekyou Sharingan verlangte. Düsteres Verlangen erwachte in Itachi. Wie gerne würde er jetzt Akira mit der Tsukiyomi gefangen halten! 72 Stunden wären da nicht genug. Es wäre bloß der Anfang. Er würde … Woher kommt dieser Hass?, fragte sich Itachi und stützte seine Hände auf die Knie. Was ist zwischen mir und Akira passiert? Einige Minuten lang saß Itachi so da, bis er aus den Augenwinkel sah, dass die Wanne voll war. Er streckte die Hand auf und drehte den Hahn wieder zu. Dann ließ er seine Hand durch das Wasser gleiten. Es hatte wirklich die richtige Temperatur. Itachi stand auf und wickelte den Rest des Verbands ab. Das Presspflaster an seinem Hals ließ er da, wo es war. Die restlichen Wundpflaster zog er ohne mit der Wimper zu zucken von seinem Körper. Kurz sah Itachi an sich herunter. Es waren erstaunlich viele Kratzer, die über seinen Bauch und seine Brust liefen. Hatte Akira versucht, ihn aufzuschlitzen? Dabei hatte er doch sonst immer auf Gifte gesetzt, wenn er gekämpft hatte? Es ergab keinen Sinn. Doch jetzt würde er die Antwort sowieso nicht bekommen. Die ungelösten Fragen vergessend, schob Itachi seine Daumen in den Saum seiner Hose und drückte ihn herunter. Seine Hose fiel mitsamt seiner Unterwäsche zu Boden. Kurze Zeit stand Itachi nackt im Badezimmer und beobachte den Dampf, der aus der Wanne aufstieg, bis er mit einem erwartungsvollen Gesichtsausdruck in die Wanne stieg. „Ah“, entfuhr Itachi ein wolliges Stöhnen, als in das Wasser sank. Es war heiß, deutlich wärmer, als es andere Menschen vielleicht gemocht hätten, doch er war ein Uchiha, immer noch. Er zog heißes Wasser vor. Es kochte nicht, doch vierzig Grad waren es bestimmt. Itachi ignorierte das schmerzhafte Brennen, dass das Wasser in den offenen Wunden verursachte und lehnte sich zurück. Zum ersten Mal seit Jahren war er alleine und konnte das auch genießen! In der Akatsuki war man nie wirklich alleine. Sie arbeiteten immer in Teams und Berichte mussten regelmäßig abgeliefert werden. Ihnen wurde gesagt, wo sie hingegen mussten und was sie dort zu zu tun hatten. Viel Freizeit gab es nicht. Persönliche Wünsche schon gar nicht. Wasser platschte, als Itachi seine Beine aufstellte, seine Arme auf den Rand der Wanne legte und die Augen schloss. Die Akatsuki war mächtig und hatte fast überall ihre Finger mit im Spiel, doch auf dem Dach der Welt war nicht viel Platz. Wie bei der Spitze eines Berges, gab es keinen Ort an dem man sich verstecken konnte. Jeder überwachte die Schritte eines anderen und das Leben bestand lediglich aus Intrigen. Sasukes Geradlinigkeit war eine Erholung im Vergleich dazu. Doch war das bei unserem Clan nicht immer so?, dachte Itachi, während er regungslos im Wasser lag. Keine Zweifel, keine Kompromisse. Nur die Richtung finden und sich dann bis zum Ziel durchbrennen … oder bei dem Versuch zu sterben. Es war wie Poker. Man setzte darauf zu gewinnen und man dachte nicht daran zurück zu blicken. Außerdem wurde im Leben der Ninja wurde mit gezinkten Karten gespielt. Fairness hieß, dass die Chance bestand, dass man verlieren könnte. Und sein Vater hatte verloren. Und dafür bezahlt. Unweigerlich wanderten Itachi Gedanken von seinem Vater zu Sasuke. Sein Bruder wusste so wenig. Er würde ihn nicht lange zurück halten können. Jetzt, wo Sasuke ihn in seiner Reichweite hatte, würde er ihn nicht mehr gehen lassen. Selbst wenn es ihm gelingen sollte, zu entkommen, würde Sasuke ihn solange verfolgen, bis er ihn gefunden und seine Antworten bekommen hatte. Ich habe keine Chance Sasuke zu entkommen. Das habe ich selbst sicher gestellt. Damals, als er ihn zurück gelassen hatte. Und trotz der Jahre, sie waren so tief miteinander verbunden. Itachi konnte Sasuke nicht mit Antworten abfüttern und dann gehen lassen. Es ging nicht. Also könnte ich das Ganze auch abkürzen und … etwas mehr Kooperation zeigen. Eigentlich war es auch das Einzige, was ihm übrig blieb. Sasuke würde die Antworten notfalls aus ihm heraus schütteln, wenn es nötig wäre. So konnte er vielleicht ein wenig Kontrolle über das Spielfeld zurück gewinnen. - Stunden später hatte sich Itachi aus dem Wasser erhoben. Zu schön war gewesen, einfach nur dazu liegen und nichts zu denken. Es allerdings gedauert, den Verband wieder zu befestigen. Itachi strich mit seinen Fingern über den Stoff, um sicher zu gehen, dass er richtig saß. Die hohen Temperaturen im Bad waren ihm ein wenig zu Kopf gestiegen, denn seine Sicht war ein wenig schummrig und das hatte nichts mit dem Sharingan zu tun, das fühlte Itachi. Erst als er im Flur war, merkte Itachi wie schwer es ihm genau fiel, die Treppe hinauf zu gehen. Schwindel erfasste ihn, sodass er sich an dem Geländer festhalten musste. Für einen Moment war sich Itachi nicht mehr sicher, wo oben und wo unten war, also wartete er, bis sich sein Kreislauf wieder beruhigt hatte. Schwer atmend stand Itachi immer noch nur halb bekleidet auf der Treppe und riss sich schließlich zusammen. Es war wohl wirklich das Beste, wenn er jetzt schlafen ging. Automatisch steuerte Itachi Sasukes Zimmer an. Die Tür stand noch offen, weil Sasuke ihm vorhin so rasch nach gelaufen war. Ohne einen weiteren Gedanken zu fassen, ließ Itachi sich ins Bett fallen. Es war noch genauso zerwühlt, wie sie es vorhin zurück gelassen hatte. Itachi vergrub seine Nase im Kissen und umschlang es mit seinen Armen. Er wollte nur ein wenig Ruhe und so tun, als wäre dies hier alles real. Ein Teil war immer noch überzeugt, dass dies ein Traum war. Ein sehr, sehr schöner Traum, aus dem irgendwann aufwachen würde. Müde schloss Itachi die Augen. Das Kissen roch nach Sasuke und das selbst war noch war. Sie hatten so dicht aneinander geschlafen, dass es warm geworden war. Hatten sie sich eigentlich die Bettdecke geteilt? Itachi errötete leicht. Er war sich nicht sicher. Gegeben den Umständen war das wohl entschuldbar, dennoch … er hatte es genossen. Genauso wie er jetzt versuchte die Wunder dieses Traumes nicht zu genießen, damit das Erwachen nicht so grausam wurde. „Das ist alles nur ein Traum“, murmelte Itachi. „Das ist alles nur ein Traum. Wenn ich aufwache, bin ich nicht mehr hier Zuhause, sondern wieder nur … irgendwo im Niemandsland.“ Den letzten Teil hatte Itachi nur noch gewispert. Zu schnell hatte der Schlaf seine Hände nach ihm ausgestreckt und selbst wenn er gewollt hätte, hätte Itachi rohe Gewalt anwenden müssen, um seine Augen noch ein Mal zu öffnen. Irgendwo in seinem Geist registrierte Itachi noch, dass er zwangsweise nach wie vor dieselbe Hose trug. Doch er war jetzt zu müde, um noch ein Mal aufzustehen und sie zu wechseln. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass dies Sasukes Bett war, glitt Itachi in den Schlaf. Kapitel 19: Schlaf doch neben mir ein ------------------------------------- Kommentar: Wir sind jetzt doch tatsächlich bei Kapitel 20 angelangt. Irgendwie hatte ich das gar nicht erwartet, als ich begonnen habe, diese Geschichte neu zu schreiben. Inzwischen ähneln sich die alte und die neue Fanfiction kaum noch und ich habe sogar überlegt, ob sie umbenenne. Doch in was? In meinem Kopf war das hier schon immer „Itachis Gefühle“ … wenn ich daran denke, dass das alles mal mit einem einzigen OneShot anfangen hat! Nebenbei danke ich all meinen Lesern. Ich in so überglücklich, dass ihr diese Geschichte lest und verfolgt. Nur deswegen kann ich so regelmäßig updaten, auch wenn es einige sicherlich nicht schnell genug geht. Viel Spaß beim Lesen jetzt, das Kapitel ist ein wenig länger als sonst. Leider auch noch nicht beta gelesen. Rechtschreibfehler werden demnächst beseitigt. mangacrack xxx ::Kapitel 20 – Schlaf doch neben mir ein:: Sasuke horchte in die Dunkelheit hinein. Nichts regte sich. Fast zögerlich, als ob er einen Feind zu erwarten hätte, betrat er den Flur und schloss die Tür hinter sich. Nachdem er sich seine Schuhe abgestreift hatte, fiel ihm auf, dass das Licht in der Küche aus war. Er war heute morgen so wütend aus dem Haus gestürmt, dass er vergessen hatte es auszumachen. Der Einzige, der das getan haben könnte, war Itachi. Ein Blick in die dunkle Küche sagte ihm zuerst gar nichts, ehe er das Brett und das Messer in der Spüle sah. Das ließ Sasuke sich ein wenig entspannen und die Hand vom Schwertgriff nehmen. Wäre Itachi abgehauen, würde er sicherlich sich bloß Essen greifen und es verzehren, während er flüchtete und nicht Zeit damit verschwenden, sich in der Küche seines alten Hauses ein Brot zu streichen. Trotzdem klopfte Sasukes Herz unangenehm hart in seiner Brust. Denn irgendwo waren da doch Zweifel. War es klug gewesen Itachi alleine zu lassen? Hier lagen überall Waffen herum oder Dinge, die man als Waffen gebrauchen konnte. Sasuke gab zu, dass er nicht der ordentlichste Mensch war, doch er fand sich zurecht. Es dämmerte ihn, dass er nie seine Sachen wirklich gesichert hatte, da hier sowieso niemand anders als er hin kam. Naruto und Sakura besuchten ihn hier nicht, sie fanden das Uchiha Viertel Angst einflößend und Kakashi hielt Respektvollen Abstand. Stets wartete er an dem Eingangstor auf Sasuke, genauso wie Sasuke noch nie den Grund der Hatake Familie betreten hatte. Anfangs war er überrascht gewesen, doch im Nachhinein hatte es nicht mehr gewundert, dass Kakashi viel Grund hatte. Die Hatake Familie war zwar stets klein gewesen, aber sie war alt. Ihre Existenz reichte lange vor die Gründung Konohas zurück. Zudem, fand Sasuke, brauchten derart viele Hunde auch viel Platz. Er lebte direkt neben dem Inuzuka Clan, auf der anderen Seite des Dorfes. Deswegen hatten die Hunde damals so lange gebraucht um das Blut wahrzunehmen, das im Uchiha Viertel geflossen war. Sasuke nahm sein Schwert von der Hüfte und lehnte es an die gekachelte Wand des Badezimmers. Er würde sich erst waschen, dann nach Itachi sehen. Das verschaffte ihm etwas Zeit. Zeit darüber nachzudenken, was er denn wirklich mit Itachi tun sollte. Doch als Sasuke das Bad betrat, musste er feststellen, dass er so schnell vor Itachi keine Ruhe haben würde. Es offensichtlich, dass sein Bruder hier gewesen war. Der Schrank über dem Waschbecken stand offen, das Verbandszeug lag noch auf dem Klodeckel, die alten blutigen Bandagen lagen im Mülleimer und Restspuren von Blut zierten den Abfluss der Wanne. Itachi hatte gebadet. Leicht peinlich berührt, dass sein Bruder hier durch sein Haus nackt herum gelaufen war, machte sich Sasuke daran die herum liegenden Dinge wieder weg zu räumen. Er hatte gelernt, dass das nicht von alleine passierte. Doch immerhin sagte es ihm, dass Itachi in keinem Zustand war auch nur irgendwo hin zu gehen. Sein Bruder war kein Ninja der Beweise hinterließ, Itachi erledigte seine Aufgaben sauber und effizient. Wenn er dazu nicht in der Lage war, musste es ihm wirklich dreckig gehen. Vielleicht war es genau dieser Gedanke, der Sasuke dazu brachte sich zu beeilen. Schlussendlich stand nicht einmal eine halbe Stunde später bereits in der Küche, um sich Abendessen zu machen. Er wäre nicht so irrsinnig und würde ohne Nahrung ins Bett gehen. Bei Ninja schadete ein bisschen Gewicht nie. Sie verbrannten es sowieso viel zu schnell, nur leider hasste Sasuke es in rauen Mengen zu kochen, wenn dann doch etwas übrig blieb. Außerdem lohnten sich füllige, schmackhafte Mahlzeiten nicht für eine Person. Schade eigentlich, dachte Sasuke ein wenig wehmütig und setzte sich den Tisch, um seinen Reis und das Fleisch zu Essen, was er gekocht hatte. Es ist so lange her seit ich mit jemandem zusammen... Er versuchte den Gedanken zu verdrängen. Es war nicht dasselbe mit Naruto, Sakura oder Kakashi. Sie waren zwar ein Team, aber es fehlte etwas. Sie waren sich nicht so nah, wie Sasuke es gebraucht hätte, um sie als seine Familie anzuerkennen und innerlich wusste er, dass es nie passieren würde. Egal, was in der Vergangenheit passiert war, er würde seine Familie nie ersetzen können. Ich hatte doch nur diese eine, schoss es ihm durch den Kopf, als er die Stäbchen an seinen Mund führte, und das was davon übrig ist...ist Itachi. Sasuke starrte in seine halb volle Schüssel, als hätte diese ihm diese Erkenntnis offenbart. Itachi war alles, was er noch hatte. In seinem Kopf hatte er seine Familie und Itachi immer voneinander getrennt. Immer. Schon lange bevor seine Welt in rotes Blut und schwarze Dunkelheit getaucht wurde. Itachi … war immer der innere Kern der Familie gewesen. Für ihn. Er erinnerte sich, wie er versucht hatte seine ersten Schritte zu machen. Klar waren die Bilder nicht, nur wie Itachi lachend seine Arme nach ihm ausstreckte. Das Letzte von dieser Erinnerung, was er an die Oberfläche holen konnte, waren Itachis Hände. Die großen starken Hände, die sich vor ihm ausbreiteten, bereit ihn zu greifen, falls er fallen sollte. Seine Hände waren immer größer als meine, überlegte Sasuke und betrachtete seine eigene rechte Hand. Das haben zahlreiche Versuche des Hand-an-Hand legens bewiesen. Sasuke schlang den Rest seines Abendessens hinunter. Er stellte die Sachen in die Spüle, verschob das Saubermachen für dieses Mal aber. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Besser er ließ es dort und nutzte es die Tage als Ausrede, um sich abzulenken. Jetzt schien ihm jede Sekunde, die er noch hier unter verbrachte eine Verschwendung. Es brachte nichts davon zu laufen. So konnte er nur eines tun: hinauf gehen und sich Itachi stellen. Denn heute Morgen war er davon gerannt. Den Tag über hatte er das verdrängt, doch jetzt krachte das in seinem Kopf wie ein Donner direkt über seiner Dach. Er war zu trainiert um zusammen zu zucken, doch er fühlte die Macht dahinter trotzdem. Fast wünschte sich Sasuke, dass es jetzt über ihm ein Gewitter schwebte, damit er sich nicht mit dem Imaginativen in seinem Kopf herum schlagen musste. Doch eigentlich mochte er den Donner, die Blitze und das Gewitter. Er hatte noch die davor Angst gehabt, erinnerte sich Sasuke, als er im ersten Stock ankam und die Tür zu seinem Schlafzimmer betrachtete, während seine linke Hand noch auf dem hölzernen, geschwungenen Geländer ruhte. Oft hatte er auf seinem Fensterbrett gesessen und dem Gewitter zu gesehen. Das Gewitter füllte die Nacht mit Farben wie blau, lila, strahlendes schrecklich schönes weiß und all den Nuancen von schwarz. Oft war er aber eingeschlafen, während er das Naturschauspiel zusah. Dennoch war er immer in seinem Bett aufgewacht. Immer. Und Sasuke fühlte wie seine Innereien sich neu platzierten, wenn er daran dachte, dass es wahrscheinlich Itachi gewesen war, der ihn stets zu Bett gebracht hatte. Er war der Einzige, der nicht mit der Strenge eines Erwachsenen ihn geschimpft hatte, dass kleine Kinder nachts schlafen sollten, weil sie ihren Schlaf brauchten. Itachi... Dieses Wort würde für immer in seinem Kopf verankert sein. Egal wie er er es drehte oder wendete. Alles würde immer auf eines hinaus laufen. Stets würde eine Person am Ende des Weges auf ihn warten, würde voraus laufen bis Sasuke kaum noch den Rücken sehen konnte, nur um sich dann umzudrehen, stehen zu bleiben und Sasuke an zu lächeln. Sind diese Zeiten vorbei?, fragte sich Sasuke. Hat Itachi einen anderen Weg genommen als ich? Der dunkle Flur erstreckte sich vor ihm und Sasuke fand es ironisch, dass dies fast einen Weg symbolisieren konnte. Doch welche Tür sollte er nehmen? Wie sollte es verdammt noch einmal weiter gehen? Es waren zwar gerade erst mickrige 24 Stunden, die Itachi in seiner Nähe residierte, sogar weniger als das, wenn man bedachte, dass er heute den ganzen Tag nicht hier gewesen war, doch er wusste, dass sich Konoha und Itachi nicht vereinen ließen. Als er hierher zurück gekommen war, hatte er geahnt, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde bis er sich aufmachen die Sache Itachi angehen musste. Aber er hatte nicht erwartet, dass Itachi zu ihm kam. Wortwörtlich. War das ein Zeichen dafür, dass er den falschen Weg genommen hatte? Zu lange gezögert hatte? Oder hatte die eiserne Kette, die sie aneinander band, ganz einfach ihre maximale Länge erreicht, sodass zueinander gerissen wurden, wie zwei Enden eines Gummibandes, dass sich zusammen zog? Ughh...ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Dabei ist dies meine Entscheidung. Ich muss herausfinden, was ich mit Itachi anfangen will, nachdem ich bei Orochimaru habe lernen müssen, dass ich seinen Tod nicht überleben würde. Es war nur eine Illusion gewesen. Sasuke hatte es gewusst, doch Orochimaru war ein wahrer Meister. Es hatte keinen Unterschied gemacht, Sasuke hatte trotz des Wissen, dass es eine Illusion war, geglaubt es wäre echt. Er hatte den Itachi getötet, der vor ihm plötzlich aufgetaucht war, doch Orochimaru hatte den Tod echt wirklich lassen. So echt, dass Sasuke seine Tat bereut hätte. Falsches Blut auf dem dreckigen Boden. Schwarzes Haar, das nun ungebändigt und rau den Kopf umrahmte. Sasukes Schwert, das im Boden steckte, zerbrochen. Ihm blieb nur das Kunai, um es zu beenden und Itachis Kehle lag offen da. Er hob seine Hand, um es ihm in den Hals zu rammen oder in die Brust, ins Herz. Doch es ging nicht. Er kniete über seinem Bruder, beide Knie auf Itachis Oberarmen, um ihn am Fliehen zu hindern, seine rechte Hand hoch über seinem Kopf erhoben, bereit die Tat zu vollenden. Er müsste sie nur niedersausen lassen, die Kontrolle über seinen Arm ein wenig lockern und die tödliche Waffe würde fallen. Gerade als der Moment kam, der letzte Moment, schlug Itachi wieder die Augen auf. Für einen Augenblick verwirrt, dann erkennend, ohne ein Urteil oder ein anderes Wort, sagte Itachi: „Sasuke...“ Sasuke schüttelte sich leicht und ließ die Erinnerung von sich abfallen wie eine störende Last, die er zu lange getragen hatte. Es war unwichtig. Es war nur eine Illusion gewesen. Dennoch, gestand sich Sasuke ein, war sie echt genug gewesen, um eines begreifen zu lassen... ...er würde Itachi niemals töten können. Wäre er nach dem Massaker stark genug gewesen, hätte er es vielleicht fertig gebracht. Doch jetzt? Egal wie stark er werden würde, egal ob er Itachi an Fähigkeiten ebenbürtig werden würde, er würde es niemals über sich bringen können ihn zu töten. Sein Leben zu beenden. Jeden anderen auf dieser Welt könnte Sasuke töten. Vielleicht nicht ohne einen zweiten Gedanken, vielleicht nicht ohne Reue oder Schuld zu fühlen, hinterher. Aber er würde es können. Er wäre in der Lage dazu. Itachi? Nein. Niemals. Nie. Nie, dachte Sasuke, als er die Tür zu seinem Schlafzimmer auf schwang, werde ich Itachi töten können. Und ich hatte drei Jahre Zeit, um mir halbwegs einzugestehen, dass ich das alles andere als will. Diesen Gedanken zwang sich Sasuke zu korrigieren, als er den Anblick, der sich ihm bot, in sich aufsaugte. Er hatte mit einer gedankenlosen, reflexartigen Handbewegung das Licht angemacht und nun offenbarte sich ihm Itachi, der seitlich in seinem Bett lag, einen Arm unter dem Kissen. Die Bettdecke lag unter ihm, eine Dummheit, denn Sasuke konnte sehen, dass Itachi fror. „Ich will dich überhaupt nicht töten“, sagte Sasuke zu dem schlafenden Itachi, während er sich an den Türrahmen lehnte. „Ich will, … dass du am Leben bleibst.“ Es war eine Entscheidung. Die Äußerung einer solchen. Bisher war es nur ein passiver Wunsch gewesen, ein Dilemma, das Sasuke gerne versteckte. Er konnte nicht ohne Itachi leben. Er konnte nicht leben solange Itachi nicht lebte. Wenn doch wäre es gewaltsam erzwungenes Leben, denn Sasuke gab es nicht ohne irgendeine Form von Itachi. Doch nun musste er aktiv dafür sorgen, dass Itachi am Leben blieb. Dass er am Leben blieb. Sasuke durchquerte den Raum und stieg nebenbei aus seiner Hose, sodass er schlussendlich nur noch seine Boxer und sein Tshirt trug, beides schwarz. Seine weiße Haut schimmerte im Licht der Nachtlampe, die anschaltete, damit er nicht für das Deckenlicht wieder aufstehen musste. Sasuke sah auf seinen Bruder hinunter. Er konnte ihn nicht aus den Augen lassen. Weniger, weil weil Sasuke glaubte, dass Itachi Dummheiten machen würde, sondern eher, weil er Itachis Gesundheitszustand nicht traute. Es war noch lange nicht vorbei und da Itachi nicht einmal gezuckt hatte, seit er eingetreten war, zeigte ihm das, wie schwach sein Bruder noch war. Vorsichtig ließ sich auf der Bettkante nieder, um Itachi über die Wange zu streichen. Es war seltsam. In seinem Kopf hatte Itachi immer jünger gewirkt, als der erwachsene Mann, der nun vor ihm lag. Aber gerade dieses Bild des erwachsenen Itachis, berührte ihn, denn Sasuke sah die Verletzlichkeit, die wie eine dünne Aura, um den anderen Uchiha lag. Es war ein wenig wie Glas, das Feuer schützen sollte und Risse bekommen hatte. Wieder strich Sasuke über Itachi Wange. Sie war sehr warm, offenbar hatte er immer noch Fieber. Niemals werde ich morgen zum Dienst gehen, entschied Sasuke. Sie brauchen mich ja zur Zeit sowieso nicht. Dann kann ich mich auch um Itachi kümmern. Es war nur eine kleine Bewegung, doch Sasuke wusste, dass daraus ein Schritt, dann zwei werden würden. Immer weiter auf Itachi zu und dann wo immer auch hin sein Bruder zu gehen gedachte. Konoha konnte nicht dagegen konkurrieren. Sasukes Blick fiel auf den Nachttisch, wo neben der Lampe das Fieberthermometer lag, das er gestern Abend zwar geholt, aber dann doch nicht verwendet hatte. Mit seinen Finger griff er danach, besser er wusste gleich, wie hoch Itachis Fieber war. Behutsam drehte Sasuke Itachi auf den Rücken und war darauf bedacht seinen Kopf wieder auf das Kissen abzulegen. Den Arm, der darunter gelegen hatte, platzierte er vorsichtig über Itachis Bauch. Dabei entdeckte Sasuke, dass Itachi bei dem Verbinden der Wunden wohl ein paar Probleme gehabt hatte. Nicht ein Mal ein Hemd hatte er sich angezogen. Also werde ich wieder hier schlafen. Doch das machte Sasuke nichts. Außerdem war ein anderer Körper die beste Art einen Menschen warm zu halten und Itachi brauchte Wärme jetzt. Als Uchiha sogar noch mehr als andere Fieberkranke. Sasuke rollte das Thermometer leicht in seinen Fingern. Unter der Achsel zu messen dauerte ihm jetzt zu lange und für eine Messung im Ohr war das Thermometer nicht gemacht. Es blieb ihm nur Mund übrig, denn bei Itachi eine rektale Fiebermessung durch zu nehmen, nein. Er war sich der Anziehung bewusst, die Itachis Körper auf ihn ausübte, doch das ginge zu weit. Er würde erst darauf zurück greifen, wenn er eine genauere Messung brauchte, schließlich war die Temperatur im inneren eines Körpers die Eigentliche. Es wird auch so gehen, bestimmte Sasuke und begann mit seinem Daumen über Itachis Mund zu fahren. Er fühlte wie heiß das Gesicht wirklich war, noch nicht besorgniserregend, nicht für einen Uchiha, doch er wollte sicher gehen. Zwar konnten Uchiha ein höheres Fieber aushalten, bei dem normale Menschen, selbst Ninja, bereits gefährdet wären, doch die negative Seite war, dass das Fieber schnell fallen und sinken konnte, weil es die angeborene Temperaturregelung durcheinander brachte, die essentiell für die Feuer Jutsu war. Man konnte nicht in seinem Mund einen Feuerball entstehen lassen, der heiß genug war, um Menschen zu verbrennen, sie sofort zu töten und dabei eine normale Körpertemperatur von 37,5° C beibehalten. Doch das hatte viel mit der Atmung zu tun und solange die nicht gefährdet war, konnte Sasuke mit einem normalen Fieber fertig werden. Schließlich hatte er nach dem Tod seiner Familie erst einmal Bücher gewälzt, um sicher zu gehen, dass er nicht aus Versehen etwas tat oder aß, dass für Uchiha gefährlich sein konnte, andere Menschen aber nicht berührte. Jede Familie, die ein Bluterbe in ihren Adern trug, hatte diese Dinge. Dinge, bei denen man ganz einfach aufpassen musste. Nun aber zur Sache, Sasuke!, schalt sich der jüngere Uchiha, dessen Daumen immer noch auf Itachis weichen Lippen ruhten. Leider hatten sie sich nicht, wie gehofft, geöffnet, sodass Sasuke zu Tricks greifen musste. Er drückte mit seinem Daumen leicht auf Itachis Mundwinkel und presste mit seinem Zeige- und seinem Mittelfinger an den Kiefer. Zuerst dachte Sasuke, dass es nicht funktioniert hatte, doch dann reagierte der Muskel. Langsam öffnete sich Itachis Mund und Sasuke zögerte nicht einen Moment, schnell schob er seinen Daumen hinein, um zu verhindern, dass Itachi seinen Mund wieder schloss. Sofort fühlte er die Zunge, die sich automatisch gegen den Eindringling im Mund presste, doch Sasuke dachte gar nicht daran jetzt nachzugeben. Leicht drückte er Itachis Mund weiter auf und er hörte ein leichtes Japsen. Besorgt blickte Sasuke zu Itachis Augen, doch sie waren geschlossen, wenn nicht gar ein wenig zusammen gepresst. Sicherlich war das unangenehm und Ninja fühlten so etwas, selbst im Schlaf. Er konnte nur froh sein, dass Itachi sich nicht automatisch wehrte, so wie er es ein Mal bei Sakura getan hatte, als sie ihm Medizin verabreichen wollte. „Tut mir Leid, Itachi“, meinte Sasuke und schob nun das Thermometer unter Itachis Zunge, ehe er den Mund vorsichtig wieder schloss, damit er die Prozedur nicht wiederholen musste. „Nnngh“, gab Itachi einen Laut des Protests von sich. Sasuke packte seinen Bruder schnell am Kinn und zwang ihn den Mund geschlossen zu halten. Es würde nicht lange dauern, doch offensichtlich wehrte sich Itachi gegen diese Behandlung und Sasuke konnte es ihm nicht verdenken. Im Schlaf waren Ninja darauf trainiert ihren Mund nicht zu öffnen, damit sie wenn sie bewusstlos waren, nichts schluckten. Itachi konnte jetzt denken, dass sich sonst wer an ihm vergriff. Wie aufs Stichwort versuchte Itachi Sasuke weg zuschlagen, doch da er immer noch schlief, war es eher eine halbherzige Reaktion, als ein Angriff. Sasuke hielt das Handgelenk fest, bis er sich sicher war, dass Itachi nicht wieder zuschlagen würde. Dann streichelte er mit seiner freien Hand über das Gesicht. Die Stirn war nass und die Haare verklebt, sodass Sasuke sie sanft zu Seite strich. Als Itachi eine Art Wimmern von sich gab, begann Sasuke beruhigend auf ihn ein zu reden. „Shh...ist bald vorbei Itachi“, sagte er. Er lehnte sich über Itachis Brustkorb. Der Atem seines Bruders ging schnell, Schweißtropfen rannten über seine Haut und die Wangen waren eindeutig gerötet. Sasuke wusste nicht, wann er Itachi zum letzten Mal so krank erlebt hatte. Seine Überlegung wurde davon unterbrochen, dass er sah, dass sich die Anzeige des Thermometers nicht mehr veränderte. Langsam zog er es aus Itachis Mund heraus. „Mmh“, machte Itachi und leckte sich über die Lippen, als das störende Ding seinen Mund verließ. Abwesend strich Sasuke seinem Bruder über die Stirn, als er auf die Anzeige blickte. „39,4°C“, murmelte er. „Das ist nicht so übel, wie ich es befürchtet hatte. Heißt, dass ich heute Nacht nicht Wache schieben muss.“ Erleichtert, dass sich das Fieber noch in einem angemessenen Rahmen bewegte (für einen Uchiha zumindest), legte Sasuke das Fieber zurück auf den Nachttisch. Dann blickte er auf Itachi herunter. Sie würden sich wieder das Bett teilen. Seltsam berührt, da Itachi trotz allem halb nackt war, machte sich Sasuke daran, die Bettdecke unter Itachis Körper hervor zu ziehen und seinen Bruder ein wenig weiter rüber zu schieben. Dann legte er sich wie die Nacht zuvor neben ihn unter stülpte die Bettdecke über sie. Sasuke lag noch nicht ganz, als er zwei warme, fast heiße Hände fühlte, die ihn anfassten und versuchten ihn in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Er sah zu Itachi, der versuchte sich an die Wärmequelle zu drängen und musste lächeln. Es war ihm egal, weswegen Itachis das tat, er war jetzt hier und würde dafür sorgen, dass sein Bruder nicht alleine war. Vielleicht würde sogar das Fieber ein wenig über Nacht sinken. So bettete Sasuke seinen Kopf auf das zweite Kissen, legte sich auf den Rücken und wartete, was passieren würde. Erstaunlich schnell rückte Itachi näher an ihn heran, näher als in der letzten Nacht, und legte seinen Kopf auf Sasukes Brust. Schwer wog der Kopf auf seiner Schulter und die Haare Itachis kitzelten seine Haut, doch schlussendlich ließ Sasuke den gefangenen Arm in der Nähe von Itachis Hüfte ruhen, während er mit seiner anderen Hand das Licht der Lampe auf seinem Nachttisch löschte. Die Dunkelheit brach über sie herein und während Sasuke dem Schlag seines eigenen Herzens lauschte, bemerkte er, wie Itachis Atem langsam ruhiger wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)