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Nights of Horror

Nur heute vergebe ich dir, Itachi!
von

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Dunkle Seiten des Hasses

#Nacht 4 – Dunkle Seiten des Hasses#
 

Es war die vierte Nacht. Die Sonne war gerade erst untergegangen und am Himmel zeichnete sich noch der blutrote Streifen ab. Sasuke war dennoch schon eine ganze Weile auf. Früher als er erwartet hatte. Gegen Mittag war er aufgewacht. Eigentlich unüblich, aber letzte Nacht hatten ihn die Geister in Ruhe gelassen. Auch der kleine Junge, über den er sich jetzt noch den Kopf zerbrach, war nicht aufgetaucht, obwohl Sasuke es eigentlich vermutet hatte.

Der Uchiha gähnte und streckte sich ausgiebig. Er war immer noch müde, obwohl er eigentlich sehr gut geschlafen hatte. Es lag vielleicht daran, dass er nervös wegen Morgen war. Morgen war es dann soweit. Wieder einmal. Aber er dachte am Besten gar nicht daran. Um die trübsinnigen Gedanken zu vertreiben, drehte Sasuke sich um und verließ schnurstracks das Haus. Es war wie gesagt nicht sein Haus. Nicht das in dem er früher gelabt hatte. Er hatte es seit Jahren nicht mehr betreten. Zuerst war er vor Angst immer wie gelähmt gewesen. Die Furcht, dass Itachi zurückkehren und ihn dennoch töten könnte, hatte ihn lange verfolgt. Wobei seine Furcht eher darin lag, dass Itachi ihn tötete, bevor er seine Rache gehabt hatte. Dann wollte er nicht mehr an seine Kindheit erinnert werden und war an das andere Ende von Konoha gezogen. Und jetzt? Wie gut kam er jetzt mit Itachis Hinterlassenschaft klar? Apropos Itachi. Er hasste ihn. Er hasste Itachi. Aus tiefstem Herzen. as hoffte er zumindest.
 

Denn seit er von Orochimaru zurückkehrt und wieder in Konoha aufgenommen worden war, war eine seltsame Veränderung in ihm vorgegangen. Er hatte Itachi immer noch nicht verziehen und würde das wahrscheinlich auch nie können, aber er wurde nicht mehr blind vom Hass geleitet. War es das?

War es der Schock, den er erhalten hatte als er erkannte, was sein Hass auf Itachi beinahe angerichtet hatte, der ihn ruhiger werden ließ? Einst hatte er Itachis Namen nur denken brauchen um sämtliche Chakra in ihm explodieren zu lassen. Sein Blick war dann immer unfokussiert gewesen.

Er konnte das natürlich nicht richtig beschreiben. Aber in jenen Momenten hatte ihn meist eine Welle des Hasses überrollt, so stark, dass ihm das Hören und Sehen verging. In seinem Inneren hatte er nur schwarzgesehen. Tiefes reinstes Schwarz. Ein Schwarz, dass seine Seele verfinsterte, ihn nicht mehr klar denken ließ, seinen Verstand vernebelte und seine Gefühle ins Negative umkehrte. Eben jener Hass war es gewesen, der letztendlich dazu geführt hatte, dass er fast Naruto getötet hätte. Wenn dieser nicht mit Kyuubis Chakra gesegnet wäre, wäre er an der Valley of the End gestorben, als er selbst das Chidori durch die Lunge des anderen gejagt hatte.
 

Sasuke schämte sich heute noch wenn er daran zurückdachte. Doch Naruto hatte ihm das verziehen. Sasuke wusste selbst nicht warum er damals so blind gewesen war. Es war für nahezu unbegreiflich. Nicht das das jetzt hieß, dass er sich jetzt grundlegend verändert hatte, er war immer noch schweigsam und kühl, aber er hatte gelernt, die Leistung anderer anzuerkennen. Er konnte nicht verhehlen, dass Naruto ein sehr guter Ninja geworden war. Er war über sich hinaus gewachsen und hatte gelernt wie er mit seinen Problemen fertig zu werden hatte. Seit Kurzem konnte er das auch von sich Sasuke. Nach seiner Rückkehr ins Dorf hatte es lange Gespräche mit der Hokage gebraucht bis er soweit war, dass er von seinem Hass ein wenig abgelassen hatte. Die Hokage war erstaunt gewesen, dass er aus eignem Antrieb nach Konoha zurückgekehrt war. Und es hatte sie scheinbar auch stolz gemacht. Auch wenn Sasuke nicht genau wusste worauf. Darauf, dass er sie gebeten hatte ihm zu helfen? Vielleicht.

Sie hatte einst gesagt, dass er wohl schwierigere Jahre hinter sich hätte als irgendjemand sonst und das sie erfreut über seine Entwicklung wäre. Welche Entwicklung sie meinte, wusste Sasuke nicht. Er war nicht einmal in der Lage seine Freunde um Hilfe zu bitten, wenn es nötig wäre.
 

Denn er war immer noch der Einzelgänger. Das Überbleibsel eines ausgestorbnen Clans, dessen Zeit vorbei war. Und auch nie wieder seine alte Größe erreichen würde. Dessen war sich Sasuke sicher. Vielleicht würde die Uchiha Generation auch mit ihm und seinem Bruder enden, wer wusste das schon? Sasuke verspürte im Moment nicht die Lust seien Clan fortbestehen zu lassen. Einmal weil er kein großes Interesse an Frauen hatte, aber sie waren für einen Erben unersetzlich. Doch er war auch noch nicht bereit für ein Kind. Denn ein Erben zu zeugen, würde heißen Vater zu werden. Aber er wäre kein guter Vater. Ganz bestimmt nicht. Zudem müsste der Erbe männlich sein, wenn er die Sharingan erhalten wollte. Denn Frauen konnten das sharingan nicht meistern. Nicht weil sie vielleicht nicht dazu in der Lage gewesen wären, sondern weil sie es schlichtweg nicht besaßen. Es war so. Die Forschung wusste nicht warum das so war, aber in Clanfamilien war es nichts Neues, dass die Fähigkeiten von männlich und weiblich sich voneinander sehr unterschieden. Also bekam er, wenn er Pech hatte, noch eine Tochter.

Das würde er nicht tragen können. Gewiss nicht. Denn alle weiblichen Wesen waren gleich und eine Tochter würde eine Mutter brauchen. Als Bezugsperson. Sasuke traute sich nicht einmal den Gedanken weiter zuführen, was noch alles berücksichtig werden musste, sollte er wirklich einen Erben haben wollen. Das Problem fing schon einmal mit seiner Einstellung an. Solange er nur einen Erben haben wollte und kein Kind, wäre die Sache sowieso sinnlos. Denn dann würde sich de Tradition der Uchihas bloß fortsetzten. Etwas, dass er vermeiden wollte.
 

Zudem glaubte Sasuke, dass sein Kind nicht sonderlich glücklich mit dem Namen Uchiha wäre. Dieser Name wäre ein Fluch. Sowohl für seinen Sohn als auch für seine Tochter. Für den Sohn vielleicht mehr als für die Tochter, denn kaum hatte je eine weibliche Uchiha den Ninja Weg gewählt. Ein Überbleibsel eines ausgestorbnen Clans zu sein, war ja schon schlimm genug. Der Nachfahre davon zu sein, wäre noch viel schlimmer. Sowohl für seine Kinder als für ihn. Wenn er wirklich wollte, dass sein erbe nach seinem Tod fortlebte, dann würde aber sein kind nie wirklich wissen, was es hieß, ein Uchiha zu sein. Weil es seien Verwandten nicht kannte. Nicht kennen würde.

Deswegen hatte Sasuke beschlossen, den Fluch des Namens Uchiha mit sich und seinem Bruder untergehen zu lassen. Er würde die letzte Generation der Uchihas sein. Außerdem würde dann auch niemals mehr die Möglichkeit bestehen, dass jemand wie Itachi zu Tage trat. Sein Bruder war stark. Er würde stark sein, wenn er ihn getötet hatte. Solche Kraft, ohne Familie oder Angehörige, die das weiter gegebene und verfluchte Blut der Uchiha aufhalten konnten, würde er seinen Clan lieber aussterben lassen. Und vorsorgen, so wie es Itachi getan hatte und ihn am Leben gelassen hatte, damit es jemanden gab um das größte Blut, das älteste lebende Blut der Uchihas zu übertreffen, würde er nicht über das Herz bringen. Sasuke würde es seinen Kindern nicht antun können, dass sie sich im Falle eines Falles gegenseitig töten müssten, wenn sich die Geschichte wiederholen sollte.

Grausam.
 

Einige würden solche Hoffnungslosigkeit grausam finden, doch Sasuke wollte kein Risiko eingehen. Niemals wollte er es einem Menschen antun, sich mit diesem Erbe der Uchihas herumschlagen zu müssen. Es fing schon bei alltäglichen Situationen an. Denn wenn Sasuke über die Straße ging, hörte er das Geflüster und das Getuschel um ihn herum. Die Leute zeigten mit dem Finger auf ihn und stellten ihre Vermutungen an. Viele wussten nicht, was sie von ihm halten sollten. Einerseits war er der Erbe eines alten, aber tragischen untergegangenen Clans und eine einsame Seele, die bemitleidet wurde, da es alles verloren hatte, was es einst besaß. Andererseits jedoch fürchtete man sich vor ihm. Für viele war er immer noch der Bruder des Verräters. Man hat Angst, dass ich genauso werden könnte wie mein Bruder. Ein Massenmörder. Konoha verraten habe ich aus ihrer Sicht ja schon. Und sie sind eher bereit Naruto als Fuchsjungen zu akzeptieren als mich. Weil sie irgendwann einsehen, dass Kyuubi nicht Naruto ist. Bei mir ist das anders. Da schlummert der Dämon direkt in meinem Herzen. Er ist gierig und wartet darauf gefüttert zu werden. Er verlangt das Blut, das einst vergossen wurde zu rächen.

Orochimaru hat diesen Dämon genähert und wachsen lassen. Viele in Konoha glauben in ihrer Gutmütigkeit, dass mich die Jahre bei Orochimaru abgeschreckt haben. Haben sie auch. Doch nicht so, wie sich es die meisten vielleicht erhofft hätten. Wenn sie wüsten, wie ich wirklich denke, würden sie mich in hohen Bogen aus Konoha werfen. Da brauch ich mich nichts vormachen.
 

Ich weiß wie ich denke und ich weiß wie es um meine Einstellung bestellt ist. Ich werde nie ganz ein Teil des Guten werden. Ich werde nicht wie Naruto sein, der sich ohne zu zögern für das Dorf opfern würde, egal was dies im Leben schon angetan hat. Ich könnte das nicht. Ich kann das nicht und werde es auch nie können. Dazu bin ich zu egoistisch. Aber ich werde auch nicht so wie Orochimaru werden. Ich werde nicht ‚böse’ sein.

Mein Weg befindet sich irgendwo zwischen Licht und Dunkelheit, da wo sich die Grenzen schneiden. Vielleicht ist das der Grund, warum ich nicht so gern gesehen bin. Man kann mich nicht einordnen und sagen wie meine Zukunft aussehen wird.

Einige Leute denken, dass ich mich nur wieder an das Leben gewöhnen müsste und, sollte ich mein Herz öffnen, auch Frieden finden kann. Das glaubt unter anderem Sakura. Ich finde das schon fast süß, dass sie so denkt. Soll sie doch. Es wäre eine Illusion, wenn ich ebenso denken würde. Ebenso amüsant finde ich die Auffassung des Rates der Ältesten. Sie behalten mich nur in Konoha um mich beaufsichtigen zu können. Sie wollen mich kontrollieren.

Dummköpfe.
 

Man kann mich nicht kontrollieren. Wenn ich gehen will, dann gehe ich und ich werde zurückkommen, wenn es mir passt. Im Moment halte ich mich in Konoha auf, vielleicht sogar für ein paar Jahre, damit man mir keine Verbindung zu Orochimaru mehr nachsagen kann, doch wenn die Zeit gekommen ist, dann werde ich meinen Bruder suchen. Und ich werde ihn finden.

Ob es bei unseren Kampf dann auch so viel Zerstörung geben wird, wie bei Gaara und Naruto? Ich habe diese zwei insgesamt schon drei Mal kämpfen sehen und ich muss zugeben, dass die Zerstörung dann ungewöhnliche Ausmaße annimmt. Diese Namen werden irgendwann einmal Legende werden. Ob das bei mir dann auch so sein wird, wenn ich Itachi besiegt habe? Ich weiß zumindest, dass Itachis Name noch heute wie eine dunkle Wolke über Konoha schwebt und seit dem Vorfall vor 10 Jahren war nie wieder ein Kind mit diesem Namen benannt worden.
 

Ich frage mich, wie die Zukunft aussehen wird.

Das Schicksal hat uns nicht umsonst diese Kräfte gegeben. Es wird einen Grund haben, warum die Welt so ist wie sie ist und warum es auch in Zukunft keinen Frieden geben wird. Ich weiß, dass viele Menschen dafür leben und sterben werden, doch für mich wird es keinen Frieden geben. Mein Weg ist nicht für Glück und Frieden bestimmt, und selbst wenn Itachi irgendwann einmal tot sein wird, so wird mich sein Tod nicht befriedigen. So fühle ich jetzt. Mag sein, dass das in einigen Jahren anders aussehen wird, doch ich weiß, dass wenn Itachi jetzt streben würde, ich vermutlich zu Grunde gehen würde. Das ist meine einzige Angst, die ich kenne. Mein Lebensziel verlieren.

Itachi war immer mein Ziel. Seit ich denken kann, noch bevor mein Clan umgebracht wurde, wusste ich, dass ich Itachi übertreffen musste oder ich würde für immer in seinem Schatten stehen. Heute hat sich die Situation ein klein wenig verändert, doch sehr viel verändert hat sich nicht. Nicht zwischen Itachi und mir. Früher habe ich ihn geliebt, weil er mein Bruder war und gehasst, weil er so viel weiter war als ich. Heute hasse ich ihn, weil er mir immer noch stets ein paar Schritte voraus ist und lieben tue ich ihn, weil nicht von ihm loskomme.

Er ist doch trotzdem noch mein Bruder.
 

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Kapitel 4!

Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, doch ich hatte schulische Verpflichtungen. Das Itachi und Sasuke immer noch nicht zusammen treffen, hat seinen Grund. Aber es passiert bald was. Trotzdem vielen vielen lieben dank an die Kommischreiber. Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen sollte.

Next time: Jene eine Nacht
 

Mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Takui
2007-11-19T19:16:00+00:00 19.11.2007 20:16
Dieses Kapitel war genial!
...
Ich will wissen warum sie sich noch nicht treffen!(schmoll...)
Von: abgemeldet
2006-06-22T15:49:27+00:00 22.06.2006 17:49
Eine weitere geniale FF von dir^^
Will wissen wie es wieter geht...
WEITER!!!
Kannst du mir 'ne ES schicken, wenn da sneue kapi raus kommt?

Todesengel
Von:  Glennstar
2006-05-20T18:48:09+00:00 20.05.2006 20:48
Ich hab's beim ersten Mal schon kapiert, nicht so wie Chibi_Sasuke XD
Was mir jetzt erst aufgefallen ist, dass ich richtig vertieft bi, wenn ich deine ffs lese. Das Kapitel war wieder einfach nur spitze! Ich bin echt gespannt wie's weitergeht...
un ob sie sich endlich treffen.
Rei-Chan
Von: abgemeldet
2006-05-20T06:20:22+00:00 20.05.2006 08:20
Endlich hast du weiter geschrieben...hab purzelbäume geschlagen, als ich deine ENS gesehen habe. Einfach nur genial...doch auf das nächste kapitel bin ich gespannt. Sehen sie sich da endlich?
zuta
Von: abgemeldet
2006-05-20T06:20:06+00:00 20.05.2006 08:20
Endlich hast du weiter geschrieben...hab purzelbäume geschlagen, als ich deine ENS gesehen habe. Einfach nur genial...doch auf das nächste kapitel bin ich gespannt. Sehen sie sich da endlich?
zuta
Von:  subhuman
2006-05-20T05:11:22+00:00 20.05.2006 07:11
yeah X3
ich finds gut ^^
nur...
ich musste die ff zwei mal lesen um alles zu kapieren XD'
nya....~
bis denn~
*fieps*
chibi_sasuke


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