Itachis Gefühle II - Against Akatsuki von mangacrack (Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach) ================================================================================ Kapitel 25: Fremd und Eigen --------------------------- Als Sasuke losgelassen wurde und seine nackte Haut das kalte Wasser berührte, schauderte er. Es war noch kälter als er gedacht hätte. Im Grunde genommen war es schon fast eisig. Das war die erste Erkenntnis, als er im Wasser versank, und es sollten noch weitere folgen. Die Wellen schlugen über ihm zusammen, als er unterging und es kam ihm schon fast so vor, als würde ihn das Wasser verschlingen. Nach einer kurzen Weile bemerkte Sasuke, dass das ihm nicht nur so vorkam. Es war tatsächlich so. Etwas zog ihn unaufhörlich nach unten immer tiefer in das finstere Wasser hinein, wo kein Strahl der Sonne hinfiel. Sasuke wollte schreien, doch da er sich unter Wasser befand, kamen nur ein paar Blasen heraus. Verzweifelt versuchte Sasuke nach oben zu paddeln, indem er sich drehte und ein paar Schwimmzüge nach oben machte, doch anstatt das die Wasseroberfläche immer näher kam, entfernte sie sich immer mehr. Für einen Moment reglos uns starr vor Entsetzen, betrachte Sasuke das Licht von unten, dass immer weiter in die Ferne rückte, während das dunkle Wasser sich um ihn herum zusammenzog. Dann stieg Panik in ihm auf. Absolute und nackte Panik. Er versuchte nach oben zu greifen, in der Hoffnung würde ihm die Hand entgegen strecken, doch nichts. In Sasuke stieg ein Bild hoch, von dem er glaubte, es schon lange vergessen zu haben. Doch jetzt war es wieder präsent. Denn vor vielen Jahren war er auch schon mal in einen solchen See gefallen. Damals hatte er noch nicht schwimmen können, so klein war er gewesen. Zuerst schien es keiner gemerkt zu haben und sie hatten ihn erst in letzter Sekunde herausziehen können. Da war er aber schon halb bewusstlos im Wasser versunken gewesen. Heute noch war Sasuke Shisui dankbar dafür, dass er ihn herausgezogen hatte. Zumindest war es ihm so erzählt worden, dass Shisui ihn herausgezogen hatte. Er selber hatte keine Erinnerung mehr daran. Er erinnerte sich nur noch an das dunkle Wasser, das über ihm zusammen geschlagen war und ihn unaufhörlich mit sich nach unten zog. Seit dem hatte er Respekt vor Wasser. Es machte ihm nichts aus auf einem Boot zu reisen oder über einen See zu laufen. Auch schwimmen war an sich kein Problem, doch er tat es nicht oft freiwillig. Und wenn, dann blieb er immer in Ufernähe. Denn er bekam Panik, wenn er nicht wusste, wo das Ufer sich befand. Instinktiv war dieses Gefühl wieder hervor gekommen, als Orochimaru ihn ins Wasser geworfen hatte. Sasuke fühlte wie seine Glieder langsam lahm wurden. Einmal hatte er noch nicht alle Kraftreserven zurück, die er normalerweise besaß und zum anderen ging ihm der Sauerstoff auf. Er würde ertrinken, wenn nicht bald etwas passierte! Schnell versuchte sich Sasuke zu beruhigen. Er durfte jetzt nicht weiter in Panik geraten. Also: logisch denken. Er bekam keinen Sauerstoff, weil nicht nach oben paddeln konnte. Warum nicht? Weil er festgehalten wurde und etwas ihn nach unten zog. Doch was? Sasuke fiel auf, dass er bis jetzt nicht einmal nachgesehen hatte, was ihn nach unten zog. Er drehte sich um, sodass er nicht mehr nach oben, sondern nach unten sah. Viel erkennen konnte er jedoch nicht. Er befand sich scheinbar schon viel zu tief unten in dem See, als das die Sonne noch hier ihn fallen würde. Doch er sah im Wasser etwas aufblitzen und als er versuchte seine Fußgelenke zu bewegen, stellte er fest, dass sich etwas darum herum geschlungen hatte. Er konnte es nicht erkennen, denn in dem trüben Wasser waren seine Augen nicht gut genug. Doch es lag nicht nur an der Helligkeit, dass ihm Schwarz vor Augen wurde. Er hatte bald keinen Sauerstoff mehr. Noch bevor ihn wieder eine Panikattacke ereilen konnte, spürte Sasuke, wie er in Bewusstlosigkeit versank. Es ging zu schnell, als dass er noch irgendetwas hätte denken können. Orochimaru stand am Rand des Sees und fragte sich, ob er das Richtige getan hatte. Doch es war zu spät um jetzt umzukehren. Für das hier hatte er Konoha verraten und Oto aufgebaut. Er hoffte nur, dass man zufrieden mit ihm sein würde. Er hatte alle Forderungen erfüllt, doch als er sie eingegangen war, hatte er nicht gewusst, dass seine eine kleine Bitte so enden würde. Er hatte nur leben wollen. Er hatte nicht sterben wollen und so hatte er damals eine Schlange beschworen, wo er es heute bereute, dass er es getan hatte. Es hatte auf einer eigentlich harmlosen Mission begonnen. Er war schon länger nicht mehr im Dorf gewesen und hatte einen seltsamen Ninja gejagt, der eine Schriftrolle gestohlen hatte. Doch er hatte ihn nicht so einfach zu fassen bekommen. Dieser Ninja war stärker als er gewesen und hatte seien Spielchen mit ihm getrieben. Irgendwann hatte er ihn gestellt, nur das der Ninja eine Frau war. Eine heimtückische machtbesessene Frau, die von dem Gedanken beherrscht war mit Beschwörungskünsten einen weiten Teil des Landes zu kontrollieren. Orochimaru hatte es all sein Können gebraucht um diese Person dahin zu verbannen, wo sie hergekommen war, doch in letzter Minute bevor sie verschwand, hatte sie ihn verflucht. Dieser Fluch wäre vielleicht sein Ende gewesen, doch in diesem einen Moment hatte er nicht sterben wollen. Auch wenn sein Leben nicht immer einfach gewesen war und man ihm Dorf nicht sonderlich mochte, so hatte ihn dennoch er Wunsch getrieben es zu beschützen. Die Frau, gegen die er gekämpft hatte, hatte ihm vorher angedroht, dass sie zurückkommen und sein Dorf vernichten würde, doch das er nicht mehr leben würde, wenn das geschah. Verzweifelt und allein hatte er in diesen dunklen Stunden einen Ausweg gesucht bis er dann zum letzten Mittel gegriffen hatte, als das Leben seinen Körper verließ. Er hatte eine jene Schlange beschworen, der sich sogar Manda unterordnete, obwohl das eigentlich gar nicht in dessen Natur lag. Sie war eine Art Priesterin und in der Welt der Schlangen galt sie als heilig und machtvoll. Eigentlich wäre es ihm verboten gewesen sie zu beschwören, doch sie war seine letzte Hoffnung gewesen. Schwer verletzt, halbtot und dem Ende nahe hatte er am Boden gelegen, als sie erschienen war. Er hatte sie mit der zurückgebliebnen Macht der Unbekannten beschworen und das schien die Priester Schlange etwas gnädiger gestimmt zu haben. Denn zuerst wollte sie ihn dafür zerfetzten, das er es überhaupt gewagt hatte sie zu stören, sie aus ihrem Jahrzehnte langen Schlaf zu erwecken. Doch nachdem er sein Anliegen vorgetragen hatte, war sie bereit gewesen ihm zu helfen. Sie würde ihm helfen Konoha zu beschützen und ihn stark zu machen, sollte die Unbekannte zurückkehren. Sie hatte ihm versichert, dass er sich um diese Frau keine Sorgen zu machen brauchte, sondern nur um das, was sie selbst als Gegenleistung forderte. Sie hatte eine Heimat für Schlangen gefordert, einen Ort, wo sie selbst kommen und gehen konnte, wie sie es wollte und sie hatte gefordert, dass er den Schlangen sein Leben widmen sollte. Anfangs hatte sie wohl vorgehabt ihm einfach mit sich zu nehmen, was ihr durchaus gelungen wäre, denn selbst bei all seinen Kräften hätte er sie nicht besiegen können – es hätte ihm auch keine andere Schlange dabei geholfen, doch er gegen ihren Rat nach Konoha zurückgekehrt. Denn er hatte nicht nur gegenüber ihr eine Forderung zu erfüllen gehabt – Schlangen verlangten immer etwas für ihre Dienste. Seine Aufgabe einen Nachfolger auszubilden stand noch aus. Doch heute war er sich bewusst, dass es nur eine Ausrede gewesen war, um sein Dorf wieder zu sehen. Er hing doch mehr dran, als er gedacht hatte. Das hatte der Schlangenpriesterin gezeigt, dass er trotz seiner Begabung und seiner Liebe für Schlangen immer noch ein Mensch war. Sie hatte es ihm erlaubt nach Konoha zurückzukehren, zumindest für eine kurze Zeit, doch bald würde er sich aufmachen müssen und mit dem Training beginnen, wenn er die Königin aus dem anderen Reich noch einmal besiegen wollte. Es war eine Art Abschiedszeit gewesen, die sie ihm gewährt hatte. Da für sie Zeit keine Bedeutung hatte, hatte sie ihm sogar ganze drei Jahre bereitgestellt ehe sie erneut auftauchte. Als er nach Konoha nach dieser elenden langen und schwierigen Mission zurückkehrte, war er davon ausgegangen, dass es ihm nichts ausmachen würde Konoha zu verlassen. Doch dann war etwas passiert mit dem selbst die Priesterin der Schlangen nicht gerechnet hatte. Er war Itachi Uchiha begegnet. Der kleine Junge, der gerade die Prüfung zum Ge-nin bestanden und soviel Potenzial hatte, war zu seinem Schüler geworden. Es war eine der wenigen Dinge, die erheute in seinem Leben bedauerte und die er ändern würde, wäre er fähig die Zeit zurückzudrehen. Erst Jahre später hatte er die Wahrheit erkannt. Er hatte Angst gehabt. Wovor wusste Orochimaru nicht genau, doch es war ein Fehler gewesen Konoha zu verlassen und Itachi zu verraten, um sie vor etwas zu beschützen, dass vielleicht nie wieder kehren würde. Der San-nin war zu der Erkenntnis gelangt, das mit jedem Jahr das verging die Chance dahin schwand, dass die Unbekannte wirklich zurückkehren würde. Doch wenn nicht, wofür hatte er sein Leben dann aufgegeben? Er hatte sich der Priesterin widersetzt und gegen ihren Willen Itachi ausgebildet, doch er hatte es nie bereut. In diesen drei Jahren, in denen er Itachi ausgebildet hatte, hatte er nichts bereut. Davor war er bereit gewesen seine Heimat dem Wohle des Dorfes zu opfern, in dem er seinen Tod vortäuschte und Konoha dann aus dem Schatten beschützte, aber seine Bindung zu Itachi hatte das nicht zu gelassen. Der junge Uchiha war teilweise so etwas wie ein Sohn für ihn gewesen und sein Herz hatte nicht zu lassen können, dass Itachi glaubte, er wäre tot. So war er zwar nicht gestorben, sondern hatte Konoha nur verraten, doch immerhin hatte er seinen Schüler etwas beschützen können. Nur ein wenig und lange nicht genug, aber immerhin ein wenig. Orochimaru wusste, dass Itachi ihm das sehr übel nahm, dass er ihn und Konoha im Stich gelassen hatte und wenn er könnte, würde er die Zeit zurückdrehen, um sich vollkommen für Konoha zu entscheiden. Der San-nin seufzte. Er wünschte, er hätte damals dem Hokagen erzählt, was vorgefallen war oder wenigstens Arashi. Diese beiden hätten sicher einen Rat gewusst, doch sie lebten nicht mehr. Sein Stolz und die Angst vor Verurteilung waren es gewesen, die ihn hatten alleine handeln lassen und ihn in dieses Exil getrieben. Er hatte es alleine begonnen und müsste es auch alleine beenden. Als Sasuke merkte, dass er langsam wieder zu sich kam, wunderte es ihn, dass er nicht ertrunken war. An das Letzte, an das er sich erinnerte, war das viele Wasser um ihn herum. Er hustete um das Wasser aus seinem Mund zu bekommen, das sich darin gesammelt hatte. Sein Bauch fühlte sich komisch an. Er hatte wohl wirklich Wasser geschluckt. Langsam schlug er die Augen auf. Er lag auf steinigem Untergrund, doch der Stein war angenehmerweise warm und trocken, nicht kalt und nass, wie er es erwartet hatte. Er stellte sich die Frage, wie er an diesen Ort gekommen war. sasuke hob den Kopf und sah sich um. Er befand sich anscheinend in einer Höhle, ringsherum mit Stein ausgekleidet. Sasuke setzte sich auf und wartete bis der Schwindel in seinem Kopf leicht abgeklungen hatte. Hinter ihm befand sich das Wasser des Sees. Ruhig und still lag es in den dunklen Schatten der Höhle, doch der Uchiha warf einen misstrauischen Blick darauf. Irgendetwas hatte ihn hierher gebracht und zwar mit Absicht. Orochimaru hatte ihn ins Wasser geworfen, also hatte der San-nin das geplant. Doch warum? Was sollte er hier? Vorsichtig stand Sasuke auf. Sein Körper war am Rande seiner Kräfte, auch wenn die letzte ruhige Nacht ihm gut getan hatte, so hatte er sich noch lange nicht von den vielen Strapazen erholt, die in den letzten Tagen durchleiden musste. Missmutig begutachtete er die roten Striemen an seinem Handgelenk, die noch von seiner Gefangennahme herrührten. Der noch nicht ganz dichte Schorf war durch das Wasser aufgeweicht und wenn er nicht aufpasste würde es wieder anfangen zu bluten. Wunderbar. Zumindest hatte sich sein Chakra wieder einigermaßen erholt, sodass er im Notfall auch wieder die Sharingan benutzen konnte ohne befürchten zu müssen, von dem Juin übernommen zu werden. Er beherrschte es immer noch nicht richtig. Außerdem wusste er immer noch nicht, was er damit eigentlich anfangen sollte. Vorsichtig legte er seine Hand auf das Mal und fuhr es mit den Fingerspitzen nach. Es fühlte sich seltsam an, so wie immer. Gewöhnt hatte er sich in all den Jahren noch nicht daran, denn er versuchte seine Existenz zu vergessen. Meistens gelang ihm das auch und er war froh darüber, dass sich das Juin auch jetzt ruhig verhielt. Sasuke wusste nicht, ob er sich im Notfall darauf verlassen konnte. Solange er nicht genau wusste wie er mit dem Juin kämpfen konnte, wozu es gut war und was es eigentlich bewirkte, würde er es so wenig wie möglich einsetzen. Ob das ein Grund war, warum Orochimaru ihn hierher geholt hatte? Sasuke rieb leicht über die drei schwarzen Wirbel, die denen seiner Sharingan so ähnlich sahen und fühlte die Kälte, die sie abstrahlten. Die Haut war immer kalt. Zumindest da, wo sich das Juin in seinen Körper gebrannt hatte. Er hatte sich schon oft in Erinnerung gerufen, wie das Juin dahin gekommen war. Vordergründig war der Schmerz, den er gefühlt hatte. Der Schmerz war so unglaublich gewesen, dass er ihn sogar in seiner Bewusstlosigkeit noch gespürt hatte. Bis in seine Träume hatte ihn diese Pein verfolgt. Es war das Äußerste, was ein Mensch an körperlichem Schmerz ertragen konnte. Ihm hatte jede Zelle wehgetan. Es gewesen als, wenn er von innen explodieren würde und jeder Atemzug wie eine tödliche Attacke. Und diese Erinnerung an den Schmerz, die bis heute noch so lebendig in ihm war, war es auch, das ihn davon abhielt, das Juin zu benutzen. Die reine Angst diesen Schmerz noch einmal fühlen zu müssen. Sasuke nahm die Hand von dem Juin um sich nun darauf anzustützen, als er aufstand. Er wünschte sich, er hätte vorhin etwas mehr zu essen bekommen, denn anscheinend verlangte sein Körper nach Nahrung. Dazu musste er hier raus und zurück zu Orochimaru. Denn ohne diesen würde er Oto nicht verlassen können, doch erst einmal sollte er froh sein, wenn er den Ausgang aus dieser Höhle fand und wieder Tageslicht erblickte. In letzter Zeit hatte er nicht allzu viel davon gesehen. An zu Hause, an Konoha oder gar an sein Bett war gar nicht mal zu denken. Seine Heimat kam ihm so unendlich weit entfernt vor. Was seine Freunde wohl alle machten? Plötzlich kam Sasuke ein Gedanke. Wusste man, dass er entführt worden war? Inzwischen hatte man sicher bemerkt, dass er sich von Taki aus nicht gemeldet hatte und man hatte vielleicht schon Suchtruppen los geschickt. So fern derer in Taki überhaupt wussten, dass er kommen würde. Wenn Oto seine Hände da im Spiel hatte, dann bestand die Gefahr, dass man ihn überhaupt nicht erwartete. Sasuke versank in Grübeleien. Wie viel Zeit war überhaupt schon vergangen seit er aus Konoha aufgebrochen war? Itachi hatte er gesagt, dass er etwa zwei Wochen weg sein würde und wenn er nach der vierten Woche noch nicht zurück war, dann würde Itachi wahrscheinlich sämtliche Hände und Hebel in Bewegung setzten, die er hatte. Sasuke konnte sich gut vorstellen, was Itachi tun würde, wenn ihm etwas nicht passte oder wenn etwas nicht so lief, wie er sich das vorstellte. Und Sasuke glaubte, dass er Itachi zumindest genug bedeute, dass er ihn hieraus befreien würde, wenn er denn wüsste dass sein Bruder bei Orochimaru festsaß. Selbst wenn ihre Gefühle zueinander sich nicht verbessert hätten, so hätte Itachi schon deswegen befreit, weil er Groll auf Orochimaru hegte. Das wäre für jemanden wie Itachi Grund genug, um hier aufzutauchen. Die Frage, ob Itachi ihn befreien würde war wohl geklärt. Frage jetzt war nur, wann dieser hier auftauchen würde. Mal nachrechnen. Vier Tage hatte er mit Yamada Richtung Taki gebraucht, weil dieser da ja noch nicht zu erkennen gegeben hatte, dass er ein Ninja war. Am fünften Tag abends hatte man ihn entführt. Volle zwei Tage hatte Kabuto mit seinen Männer wohl noch gebraucht um bis zur dieser Hütte zu gelangen, wenn Sasuke richtig schätzte. Er selbst hatte mit Yamada noch mal drei Tage bis nach Oto gebraucht. Also war jetzt etwa der elfte Tag und die zwei Wochen waren noch nicht um. Wunderbar. Es würden also noch vielleicht zwei Wochen vergehen bis Itachi merkte, dass etwas nicht stimmte. Wenn sein Bruder Pech hatte und nicht ahnte oder wusste wo er war, dann würde es sicherlich noch mal eine Weile dauern bis er hier auftauchte. Im Ganzen schätzte Sasuke, dass er vielleicht noch einen Monat hier zubringen könnte bis er hier rauskommen konnte. Doch hatte Kabuto nicht angedeutet, dass er ihn und Itachi wollte? Also bestand die Chance, dass man Itachi zu Provokation informiert hatte, dass er in Gewalt von Orochimaru war. Dann würde Itachi zu seiner Rettung eilen – eben weil er schon Orochimaru nicht leiden konnte und die Beiden ungeklärte Differenzen hatten – und Kabuto direkt in die Arme laufen. Doch Orochimaru war scheinbar gegen die Akatsuki war und Kabuto mit ihnen paktierte. Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. Wollte Kabuto seinen Herrn etwa verraten? Nachdenklich stierte der Uchiha das Gestein an. Er hatte vollkommen vergessen, wo er sich befand und dachte über seine Erkenntnis nach. Bisher hatte er immer geglaubt, dass Kabuto ein loyaler Gefolgsmann Orochimarus war und für ihn spionierte. Doch was wäre, wenn er auch Orochimaru ausspionierte? Er hatte mal gerüchteweise gehört, dass Kabuto in Wirklichkeit den San-nin töten wollte, doch er hatte dem nicht viel Beachtung geschenkt. Aber wenn er wahr war? Dann war Orochimaru in Gefahr und ahnte vielleicht nichts davon? Nein. Das war Unsinn. Orochimaru wusste, welchen Männern er vertrauen konnte, dessen war Sasuke sich sicher. Ansonsten wäre Orochimaru nie San-nin geworden oder hätte als Nuke-nin so lange überlebt. Er musste also wissen, dass Kabuto krumme Dinger drehte, doch würde er San-nin es auch dulden, dass Oto teilweise mit der Akatsuki zusammenarbeitete, obwohl der San-nin selbst gegen war? Wahrscheinlich nicht. Sasuke hoffte, das er nicht in der Nähe war, wenn Orochimaru das herausbekam und Kabuto bestrafte. Denn wie es vorhin geklungen hatte, wollte Orochimaru Itachi eher unterstützten diesen Akira zu schlagen als Itachi auszuliefern. War aber als ehemaliger Lehrmeister auch nur verständlich. Demnach musste er sich nur an Orochimarus Seite halten und dafür sorgen, dass er Kabuto nicht über den Weg lief. Doch im Moment sollte er sich darum kümmern, dass er überhaupt irgendwo hinlief, fluchte Sasuke in Gedanken, als ihm wieder einfiel, dass er sich immer noch in der Höhle befand. Er sah sich die Wände genauer an. Dieses Gestein war anders, als der Berg durch den Yamada ihn geführt hatte. Dort waren die Wände feucht, kalt und glatt gewesen, wie ausgewaschen. Hier waren sie rissig, grob und kantig. Es wirkte viel natürlicher. Auch der Boden war nicht eben, wie er feststellen musste. Langsam setzte Sasuke sich in Bewegung, hielt sich dicht am Rand und stütze sich dabei an der Wand ab. Zurück ins Wasser wollte er nicht, außerdem kannte er den Weg aus der Höhle in den See nicht. Er bezweifelte es, dass er es durch das Wasser zurückschaffen würde, außerdem würde es keinen Sinn ergeben wenn Orochimaru ihm – zugegeben auf eine sonderbare Art und Weise – etwas zeigen wollte und er einfach zurück schwamm. Falls er ihn quälen wollte, so gab es effektivere Methoden. Das Einzige, was der San-nin erreicht hatte, dass Sasuke verwirrt war. Sasuke ging vorsichtig den Gang entlang, er immer dieser ins Gestein hinunter führte. Wieder vermutete Sasuke, dass es sich hierbei um einen Berg handeln musste. Was ihn ein wenig beunruhigte, war, dass der Gang in den Berg hinein führte, immer weiter nach unten, wo es dunkler wurde. Plötzlich fiel Sasuke auf, das auf einmal vollkommen schwarz vor seinen Augen wurde. Er sah zurück und bemerkte, warum er vorher hatte etwas sehen können. An der Wand befanden sich Kristalle, die genug glitzerten um etwas Licht zu spenden, doch ab der Biegung, in der er sich gerade befand, hörten diese auf in großen Mengen zu existieren. Sasuke stieß einen leisen Fluch aus und aktivierte seine Sharingan. Das blutige Rot seiner Augen leuchtete in der Dunkelheit und nun sah Sasuke wieder scharf. Die Wirkung dies Sharingans für den Benutzer war für Andere nur schwer zu beschreiben. Sicher, man versuchte es in Worte zu fassen, doch wirklich gelang es keinem. Es war sogar oft der Grund, warum Gegner glaubten sie hätten das Sharingan überlistet, weil sie nicht einmal die Hälfte darüber wussten und es somit unterschätzten. Das galt natürlich nur, wenn man das Sharingan vollkommen beherrschte, dachte Sasuke als er sich durch die Dunkelheit vorwärts kämpfte, ohne ein wirkliches Ziel zu haben. Er selbst beherrschte die Grundfunktionen des Sharingans schon Recht gut, wie er fand. Doch alles, was danach folgte, war noch unbetretenes Gebiet für ihn. Erkennen – Durchschauen – Kopieren. So lautete die Regel für die Grundfunktionen, doch das war für schon etwas mühsam all das alleine zu meistern. Selbst Kakashi hätte ihm da nicht weiterhelfen können, weil jeder das Sharingan für sich meistern und hinter dessen Geheimnisse kommen musste. Doch diese roten Augen konnten mehr als Künste zu kopieren. Selbst mit den normalen Sharingan konnte man Wirkungen erreichen, die dem Mangekyou Sharingan schon sehr ähnlich waren. Vielleicht war es eine Art Zwischenstufe, die er erreicht hatte, als er damals Naruto fast getötet hätte. Für Momente hatte er geglaubt, dass sein bester Freund tatsächlich tot war, von ihm getötet, und das hatte seinem Gehirn gereicht, um ihn näher an das Mangekyou Sharingan zu bringen. Doch eins stand fest: Töten würde er Naruto niemals. Er konnte auch einen anderen Weg finden um Itachi zu besiegen. Sasuke fiel auf, dass er noch viele Möglichkeiten hatte, um sich zu entwickeln. Da waren einmal die Sharingan, die noch viele Geheimnisse bargen, die Feuerkünste seines Clan, die Sharingan waren nicht die einigste Waffe seiner Familie gewesen und die Feuerkugel war erst der Anfang und zuletzt war da noch das Juin. Sasuke hatte das Gefühl, dass dieses Juin ihn wirklich stärker machen konnte, ohne ihm gefährlich zu werden. Allerdings würde er diese Möglichkeit nur nutzen, wenn er sich sicher sein konnte, dass dann auch wirklich seine eigne Stärke war. Er wollte Itachi selbst besiegen und nicht durch die Hilfe von jemand anderem. Denn Sasuke hatte festgestellt, dass sich seine Beziehung zu Itachi nicht wirklich geändert hatte. Sie waren sich näher gekommen, ja. Sie hatten Missverständnisse beseitigt, ja. Aber Sasuke wollte Itachi immer noch besiegen und ihn übertreffen. Früher hatte er ihn töten wollen, aus tiefstem Herzen und dazu wäre es ihm egal gewesen, ob er stärker als Itachi war. Zwar wäre es schwer gewesen Itachi zu töten, wenn man selbst nicht stärker war, doch Sasuke war sich sicher, dass er eine Möglichkeit gefunden hätte. Schon oft hatte er einen deutlich überlegenen Gegner erledigt, indem er seinen kopf benutzt hatte und nicht mit irgendeiner Justu wie wild auf ihn losgerannt war. Sasuke hatte gelernt, dass das Chidori zum Bespiel nur in seltensten Fälle wirklich nützlich war, denn das Opfer musste mehr oder weniger stillstehen, damit man es richtig traf. Doch das gehörte nicht hierher. Er würde auch daran arbeiten. Er hätte mit Kopf gearbeitet, sich einen Plan zu Recht gelegt und Itachi im Überraschungseffekt getötet. Es hätte ihn zufrieden gestellt, wenn er ihn hätte töten wollen, doch jetzt wollte er Itachi nicht mehr tot sehen. Wenn er Itachi jetzt übertreffen wollte ohne ihn hinterlistig zu töten, dann musste er ihn besiegen. Obwohl allein der Gedanke Itachi zu besiegen zu wollen, schon fast absurd war. Sasuke hatte nicht vergessen, in welche Dimensionen die Stärke seines Bruders reichte, auch wenn sein Bruder ihn umsorgt und sich um ihn gekümmert hatte. doch Sasuke fühlte Aufregung, wenn er an sein Vorhaben dachte. Ja, er wollte Itachi besiegen und er war sicher, dass er das vielleicht auch irgendwann schaffen würde, doch genauer konnte er das erst nach dem Training sagen. Itachi war vielleicht bereit ihn weiter in die Geheimnisse der Uchihas einzuweihen, wenn er zurück war. Entschlossenheit machte sich in Sasuke breit. Es war merkwürdig, dass ihm diese Gedanken gerade in der vollkommenen Finsternis kamen, doch vielleicht lag es daran, dass er zurzeit nichts anderes hatte als sich selbst und seine Gefühle. Gerade als er das zu Ende gedacht hatte, nahm er mit seinen Sharingan ein fremdes Chakra wahr. Scheinbar war er bald da angekommen, wo Orochimaru ihn hinhaben wollte. Denn wer auch immer das da vorne war, das Chakra war fremd und mächtig. Sicher war das hier auf dem Mist des San-nins gewachsen und eine Vorahnung ließ Sasuke glauben, dass es mit dem Juin zu tun hatte. Um was sonst sollte der san-nin sich denn kümmern, wenn er Sasuke weder verletzten noch töten wollte? Sicher hatte es was mit Macht zu tun. Zielstrebig machte er sich daran die Dunkelheit zu verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)