Itachis Gefühle II - Against Akatsuki von mangacrack (Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach) ================================================================================ Kapitel 15: Verzweifelte und zufriedene Gedanken ------------------------------------------------ Irgendwer hatte einmal zu ihm gesagt, dass Schmerz manchmal das Einigste ist, woran man erkennt, dass man noch lebt. Sasuke wusste nicht mehr wer es gewesen war, aber derjenige wusste wovon er sprach. Denn sein Körper schmerzte ohne, dass er sich überhaupt bewegte. Er hörte nichts, er sah nichts. Das einzige was er konnte, war diesen unglaublich Schmerz fühlen. Sein Kopf dröhnte als ob er am Abend zuvor zuviel getrunken hätte. Das gleichmäßige Hämmern als wenn jemand mit einem Vorschlagshammer darauf schlug, machte ihn schier wahnsinnig. Was war geschehen, dass er sich so schlecht fühlte. Wenn er sich bewegen wollte, so hinderte ihn die Schwere seiner Glieder daran. Der Versuch, die Augen zu öffnen, war ungefähr so unmöglich, wie Naruto davon abbringen zu wollen, Hokage zu werden. Also schlicht weg: Nicht durchführbar. Und für die, die es immer noch nicht begriffen hatten: Ein Fingerzucken bescherte ihm soviel Schmerz wie Sakura zu sagen, dass ihr Essen miserabel schmeckte. Näher konnte man dem Tod wohl nicht mehr kommen. Obwohl; wenn er sich recht erinnerte, war er Kabuto und ein paar Wegwerf- Oto-nin in die Hände gefallen und wenn man schon fast im Zentrum aller Schmerzen stand, so fragte er sich was schlimmer war. Eine wütende Sakura oder ein rachsüchtiger Orochimaru? Eine dumme Frage. Was tut man wenn man seine eigne Todesart wählen darf und es keine Chance auf Rettung gibt? Selbstmord begehen? Sasuke dachte für einen Moment lang ernsthaft darüber nach, was er denn wirklich tun würde, hätte er die Wahl zwischen Sakura und dem San-nin. Höchstwahrscheinlich würde er die Schlange wählen. Der war zwar nicht ganz richtig im Kopf, stärker als er und möglicherweise auch pervers, aber es stand außer Frage, dass sein Maß an Brutalität nicht so hoch war, wie das von der rosahaarigen Konnichi im Berserkermodus. Allerdings käme diese Möglichkeit nur in Frage, wenn er denn die Möglichkeit hätte zu kämpfen. Gegen eine wütende Sakura war man grundsätzlich wehrlos, gewappnet hatte man gegen die Schlange vielleicht durchaus eine sehr winzige Chance. Doch leider war er nicht gewappnet und Sakura meilenweit fort. Genauso wie jeder andere, der ihn hier raus helfen könnte. Ob sich Tsunade ihm widersetzt hatte, als er ihr sagte er bräuchte keinen Aufpasser, der hinter ihm herschleicht und nachsieht, ob vielleicht eine Eintagsfliege von Oto Ninja auf die Idee gekommen war, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Er zog, seit er die Entscheidung getroffen hatte, nicht auf Orochimarus Seite zu wechseln, Oto-nins an wie Scheiße die Fliegen. Und zu seinem Schutz vor diesen lästigen Fliegen sahnte die Hokage meistens jemanden, der immer hinter ihm her watschelte. In dessen Haut mochte er ja nicht stecken. Eine Insektendose oder eine Fliegenklatsche, je nach dem, die ein Stück Scheiße bewachte. Ganz toll. Seine Gedanken wurden zunehmend ironischer. Lang wohl an der hoffnungslosen Lage, dass er sich jetzt in seinem Zustand, voll gepumpt mit Betäubungsmitteln und nicht in der Verfassung seinen Körper auch nur irgendwie zu bewegen, auch schon mit Scheiße verglich. Eine Gefühlswelle der Verzweiflung überrollte ihn. Hätte der Schwarzhaarige gekonnt hätte er jetzt geweint, vor Hoffnungslosigkeit geschrieen und seine Arme um seinen Körper geschlungen um sich selbst Trost zu geben. Keiner wusste wo er war, geschweige denn wo sich das Nest dieser widerlichen Schlange befand. Itachi erwartete ihn frühestens in drei Wochen zurück und die Chance, dass er zu einem C-Auftrag einen Aufpasser hatte, lad bei 0,0000001%. Wenn er als Ge-nin in der Lage war, einen B-Auftrag auszuführen, warum sollte er dann jetzt drauf hoffen, dass er eine Insektenspraydose zu einem C-Auftrag als fast Jo-nin bekam. Tsunade sah ihn als Jo-nin an, genau wie Naruto, obwohl er die Prüfung noch nicht abgelegt hatte. Die war erst in drei Monaten. Sich für seine eigne Dummheit und Unvorsichtigkeit rügend, vergaß Sasuke sogar für eine Weile die Schmerzen. Er hatte so oft an Itachi gedacht, dass ihm die einfachsten Dinge nicht aufgefallen waren. Sein Instinkt hatte ihn vor Yamada gewarnt, doch durch seine eigne Ignoranz war das in seiner Gefühlswelt völlig unwichtig gewesen. Verdammte Scheiße. Langsam verbesserte sich nach und nach sein Gehörsinn. Das Betäubungsmittel ließ also endlich nach. Endlich? Sasuke war sich auf einem nicht mehr so sicher, ob er wissen wollte, was da draußen war. Als ‚da draußen’ definierte er das Äußere des Wagens. Wagen in dem Sinne wie er fühlen und hören konnte. Unter ihm war Holz, also saß er auf einem Holzfußboden. Hinter ihm war Holz und da sein Kopf durch Bewegung, die nicht von ihm selbst verursacht wurde, gegen eine Wand gedonnert wurde, schloss er daraus, dass dies einer der Pferdekarren sein musste, mit denen gewöhnlicher weise Säcke voll Reis, und andere Sachen, transportiert wurden. Nach einer ganzen Weile später wagte er es auch dann schließlich ein Auge zu öffnen. Seine Vermutung über einer Karre bestätigte sich. Was er weniger erbauend fand, waren die beiden Oto-nins neben ihm. Auch war er gefesselt und jeder Versuch sich irgendwie zu bewegen, wäre sinnlos gewesen. An Flucht war schon gar nicht zu denken. Seine Beine und Arme waren vor seinem Körper gefesselt. Die Stricke schnitten sich in sein Fleisch und die roten Spuren waren deutlich erkennbar. Zu allem Überfluss war er auch noch geknebelt. Der Stoff lag so fest über seinem Mund, dass nicht einmal mehr ein Lufthauch dazwischen gepasst hätte. Geschweige denn eine Briefmarke. Wenigstens hatten sie ihm erlaubt durch die Nase zu atmen. Wollten die, dass er tot bei Orochimaru ankam? Das grenzte fast schon an Folter. Folter. An dieses Wort sollte er sich jetzt besser gewöhnen. Schließlich war Orochimaru die Inkarnation der Folter selbst. Schmerz war ebenfalls mit ihm verwand und Rache sein treuer Freund. Sasuke bezweifelte, dass Orochimaru noch ein Mensch war. Vielleicht war er einst als solcher geboren worden, aber der Hass, woher er auch kommen mag, hatte aus dem ehemaligen großen San-nin ein grausames Etwas gemacht. Egal was Orochimaru mit ihm vorhatte, es würde ihm sicher nicht gefallen. Aber er würde sich nicht so einfach geschlagen geben. Wenn die Schlange ihn zu einer neuen Handpuppe machen wollte, so würde er sich dagegen wehren und so viel Schaden wie möglich anrichten. Vielleicht würde er dann sogar schnell sterben. Er wusste es nicht. „Meister Kabuto“ Schnell schloss Sasuke wieder die offnen Augen und bettete zu irgendeinem Gott, dass man nicht bemerkt hatte, dass er wach war. Obwohl ‚wach’ nicht wirklich der passende Ausdruck war. Trotzdem stellte er sich ohnmächtig. Was sich als Fehler heraus stellen sollte. Sein Körper war so erledig, dass er so schnell eingeschlafen war, dass er nicht mitbekam, was man mit ihm vorhatte. Kurz bevor sein Geist zeitweise gänzlich aus dieser Welt entschwand, tauchte im Inneren Itachis Bild auf und sein letzter Gedanke galt Itachi. »Aniki...« * Kabuto saß vorne beim Fahrer, der den Wagen lenkte. Es war etwa eine Kolonne von sieben solchen Pferdekarren, alle von außen getarnt als einfache Bauernfuhrwerke. Im Inneren jedoch befanden sich zukünftige Oto-nins, eigentlich ja Nuke-nin, die auf Befehl seines Herrn aus einem der Gefängnisse befreit worden waren. Es waren ganz nützliche Individuen dabei, aber wichtiger als diese war der Wagen der als erstes fuhr. Auf diesem befand er sich. Genauso wie vier andere Oto-nin, die ihre lang ersehnte Beute bewachten. Uchiha Sasuke. Endlich hatten sie ihn gefangen genommen. Viel Zeit, Arbeit und Opfer hatte es gekostet um dies Ziel zu erreichen. Unendlich schwierig war es gewesen die Spione entsprechend einzuschleusen und die Akten so zu manipulieren, sodass man keinen Verdacht schöpfte, damit der Uchiha ausnahmsweise Mal dorthin lief, wo er hingehörte. In ihre Fallen. Schon manches Mal waren sie kurz davor gewesen ihn gefangen zu nehmen, aber es hatte noch nie richtig geglückt. Entweder sie hatten die Kräfte des Uchihas unterschätzt und zu wenig Männer ausgesandt, die Fallen dich 100 % überprüft, sie schlicht weg besiegt oder, was er am wenigsten verstand, Sasuke war von irgendetwas beschützt worden. Schon einmal hatte ein geheimnisvolles Etwas seine Leute in einer Schnelligkeit ausgeschaltet, sodass man glauben mochte Gott persönlich hätte dafür gesorgt. Oder war es doch eher der Teufel gewesen? Die toten Oto-nin hatten grausam ausgesehen. Richtig entstellt. Aber das war glücklicherweise nur einmal vorgekommen. Nur ungern dachte der Silberhaarige daran zurück. Zwei Duzend seiner Männer waren dabei draufgegangen und die Strafe seines Meisters war fürchterlich gewesen. Ihn hatte es selbst verständlicherweise nicht getroffen, schließlich wusste er mit den Launen Orochimarus umzugehen. Wohl als einziger im ganzen Universum. Zufrieden und überheblich lächelte er vor sich hin. Sein Meister würde zufrieden mit ihm sein. Diesmal konnte nichts schief gehen. Yamada war ein völlig unbekannter Ninja. Er gut, zugegeben, aber er seine Fähigkeiten reichten nicht aus um in das Fahndungsbuch von Konoha zu kommen. Von dieser Seite drohte also keine Gefahr. Niemand der auf den Auftragszettel von Sasuke sah, würde auf den Gedanken kommen, dass er loyaler Gefolgsmann des San-nins war. Überhaupt wussten nur wenige von seiner Existenz als Ninja. Unter den Fürsten mochte er vielleicht Einfluss haben, aber kein Ninja nahm Rücksicht auf das Gerede der Fürsten, wenn es nicht gerade um Aufträge ging. Der Name würde ihnen nichts sagen können. Der Aufpasser, der normalerweise hinter dem Uchiha herlief und im Notfall Verstärkung rufen sollte, war diesmal einer von ihren Leuten gewesen. Das war wahrscheinlich das Schwerste und aufwendigste an der Sache gewesen. Mal abgesehen davon, dafür zu sorgen, dass der Sharinganträger auch ja jenen Auftrag bekam, der nach Taki führte. Es gab nur eine Sache, die ihm Sorgen machte. Itachi Uchiha. „Meister Kabuto?“ Angesprochner wandte den Kopf. Neben ihm war ein einfacher Oto-nin erschienen dessen Namen er nicht einmal kannte. „Rede und stiel mir nicht die Zeit“, war die Antwort. Kalt und überheblich. Zwar war er lange nicht so extrem wie sein Meister, auf dessen Tagesordnung es stand Untergebene zu töten, wenn diese ihn unerlaubt ansprachen, aber auch er mochte es nicht, gestört zu werden. „Ich habe gerade eben eine leise geistige Präsenz des Gefangnen gespürt.“ Aha. Jetzt erinnerte er sich wieder. Das war einer dieser Oto-nins, die für Überwachung zuständig waren. Sie konnten irgendwie die geistige Aktivität des Gegners spüren und konnten daraus die folgenden Bewegungen ablesen. Irgendwas mit Geist-Kopf-Gedanken. Genau wusste er es nicht, aber um genau zu sein hatte er sich nie wirklich bemüht es zu verstehen. Zu kompliziert um es zu verstehen. „Ist er wach?“ So weit er sich erinnerte, ging diese Begabung sogar bis zum Gedankenlesen. Aber nur bei Personen, die keine Ahnung davon hatten, bzw. bewusstlos waren und somit auch keine Barrikade errichten konnten. Denn jeder Ninja formte in seinem Kopf eine Barriere gegen Illusionskünste, etc. und genau unter dieses etc. fiel diese Begabung. Wie üblich konnten solche Barrieren auch gebrochen werden, aber bei einem solchen Niemand, bestand keine Gefahr, dass die Gedanken höhergestellten Personen gelesen werden würden. Auch wenn es ein nützlicher Niemand war, so konnte er zu keinem Jemand werden. Wie etwa ein Spion. „Nicht mehr. Er hat vorhin eine leise Aktivität gezeigt und er hat sogar die Augen geöffnet, aber er ist inzwischen wieder eingeschlafen.“ Gut. Ein bewusstloser Gefangner machte keine Schwierigkeiten. „Was ist mit seinen Gedanken? Konntest du sie lesen?“ „Ja, aber es war nichts von belang. Er hat registriert, wo er sich befindet, dass er bewacht wird und dass er auf dem Weg zu Master Orochimaru ist“ Sasuke wusste wo er sich befand? Interessant. Wie wohl die Gefühle des Jungen aussahen? „Wie hat er reagiert?“ „Er schien relativ gefasst. Aber vermutlich war er nicht lange genug wach um seine Lage vollkommen zu begreifen. Durch seine Gedanken habe ich erfahren, dass er nicht damit rechnet, dass die Leute aus Konoha in schnell finden. Auch bezweifelt er die Existenz eines Aufpassers.“ Das war gut. Damit musste man dem störrischen Uchiha nicht erst begreiflich machen, in wessen Händen er sich befand. Die Sturheit war ja berüchtigt. Bei Sasuke und seinem Bruder. Schon wollte Kabuto dem Ninja ein Zeichen geben, sodass dieser seine Arbeit wieder aufnahm, aber noch einmal bat er um sprechen zu dürfen. Es wurde ihm gewährt. „Meister Kabuto. Ich weiß es geht mich nichts an, aber ich habe außerdem eine kurze Gedankenwelle in Richtung des vermissten Akatsuki Mitgliedes gespürt.“ Sofort war die Aufmerksamkeit Kabutos geweckt. Das wäre endlich eine Spur. Denn auch wen es peinlich war, trotz des wohl besten Spionagenetzes hatten sie von Itachi nicht eine einzige Spur finden können. Es war zum Verrückt werden. Nicht einen Haarballen hatten war aufgetaucht, geschweige denn Itachi selbst. Nirgendwo hatte dieser sich gezeigt. Das wäre jetzt der allererste Hinweis. „Rede“, zischte er. „Der genaue Wortlaut war: Itachi erwartet mich erst in drei Wochen zurück; Meister Kabuto“ Der Gedankenaufspürer wagte nicht irgendwelche Interpretationen vorzunehmen. Das Thema war ihm zu heikel. Nachdem er seinen Bericht beendet hatte, verschwand er wieder im Inneren des Wagens und machte seinen Kameraden ein Zeichen den Meister nicht zu störeZurzeit gab es viele Spekulationen darüber, was mit Itachi Uchiha wäre und warum man ihn suchte. Den Gerüchten nach hatte dieser die Akatsuki verraten, aber keiner war lebensmüde genug um nachzuforschen. Man würde zu gegebner Zeit Anweisungen erhalten. Wer weiß, vielleicht bekam er sogar eine Belohnung dafür, dass er eine nützliche Information entdeckt hatte. Denn selbst er konnte sich zusammenreimen, dass Sasuke Uchiha in Kontakt zu seinem Bruder stand. Kabuto war zufrieden. Ja, er hätte vor lauter Glück fast singen mögen, wenn er allein gewesen wäre. Das was er eben erfahren hatte besserte seine Laune erheblich. Sasuke kannte den Aufenthaltsort von Itachi. Gut. Mehr als gut. Aber wie kam es zu dieser Verbindung? Die beiden hassten sich bis auf ’s Blut. Zumindest Sasuke seinen Bruder. Er hatte einmal ein paar Andeutungen von seinem Meister erhalten, dass Itachi sein Bruder nicht aus Verachtung am Leben gelassen hatte, sondern sogar um dessen Leben besorgt war. Allein diese Schlussfolgerung und Information brachte viel Licht in die Dunkelheit. Itachi war um das Leben seines Bruders besorgt und rottete den eignen Clan aus. Durch den Beitritt in der Akatsuki bekam er genug Macht um eben jenen zu beschützen und in Konoha aufwachsen zu lassen. Wäre dies nämlich nicht gewesen, hätte sich der San-nin den Uchiha Bengel schon viel früher zu sich geholt. Eine Frage, die Kabuto sich bis zum heutigen Tag immer wieder gestellt hatte, unter anderem auch, wenn eine seiner Fallen fehlgeschlagen war. Im Geheimen hatte er seinen Meister sogar dafür verflucht, dass er Sasuke nicht im Kindesalter entführt hatte als es noch leichter gewesen wäre. Wenn er außerdem mit seiner Vermutung richtig lag, dass sein Meister Angst vor Itachi hatte, da dieser stärker war als er; so erklärt dies warum Orochimaru es unterlassen hatte, Sasuke an sich zu reißen und auszubilden um sein gesamtes Potential zu nutzen. Aber jetzt war Itachi in Bedrängnis, nun vermutlich nicht, aber die Akatsuki stärkte ihm nicht mehr den Rücken und das nutzte sein Meister aus. Itachi war stark, wenn er Leute hatte, die er befehligen konnte. Wenn er Leute hatte, die für ihn die Vorarbeit leisteten und keine dummen Fragen stellten. All dies war in der Akatsuki so gewesen. Nun stand der Nuke-nin allein da und musste seine Geschäfte selbst erledigen. Und alleine dürfte man doch wohl irgendwie mit dem Uchiha fertig werden. Kabuto lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Sonne ging langsam unter und je weiter sie fuhren desto mehr veränderte sich die Landschaft. Immer weiter drangen sie in das Herz von Oto ein. Das Land der Töne und der Kontrolle. Ja es war so. Letzterer Name war nicht offiziell. Es war mehr eine Charaktereigenschaft, die sich auch in den Künsten wieder spiegelte. Jeder, der unter Orochimaru stand, hatte einen Hang zum kontrollieren und des Macht haben wollen. Damit dies auch gewährleistet wurde und man keine Talente wegen solcher Nichtigkeiten verlor, gab es Schichten. Die Ge-nins hatten die Anwärter unter sich. Die Chu-nins waren im Allgemeinen für die etwas erfahrenen Ge-nins zuständig. Die Jo-nin waren dann folgerichtig für alle zuständig. Es gab zwar auch die Sonder Ninja, aber selbst die standen noch unter ihm, Kabuto. Nicht sonderlich schwer, wenn der einzige, der noch über einem existierte, der Meister selbst war. Und da er diesem näher stand als den Sonder-nin klaffte zwischen ihnen eine große Kluft. Schließlich war er auch Stellvertreter des ehrwürdigen Meisters. Die einzigen die Orochimaru noch so nahe kamen, wie er ihm, waren die Anbu. Sie erhielten ihre Aufträge immer vom Meister direkt. Denn alles was Konoha, Bündnisse und andere Wichtigkeiten anging, entschied meist Orochimaru persönlich. Für das Innere des Landes riss er sich nicht den Arsch auf. Dafür war er zuständig. Er hatte dafür zu sorgen, dass alles jederzeit glatt ging. Um genau zu sein, hatte also jeder, bis auf der Meister, einen über und einen unter sich. Der Knackpunkt war, die Zeit als Anwärter. Dort lernte man Gehorsam. Man durfte den Höhergestellten nicht widersprechen, wer es doch tat und sich den Befehlen widersetzte, wurde nicht als Ninja zugelassen oder endete als Versuchskaninchen. Denn im Gegensatz zu der Meinung der großen Ninjamächte war Oto KEIN Unterschlupf für Abtrünnige, Flüchtlinge oder machthungrigen Wahnsinnigen. Sein Meister tendierte manchmal zu letzterem und Kabuto fragte sich ob sein Meister so etwas wie eine gespaltne Persönlichkeit besaß. Alles was mit Oto zu tun hatte, managte er als der San-nin der er auch einst in Konoha gewesen war. In persönlichen Dingen konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen und das war auf Dauer nicht gesund und auch nicht heilbar. Aber egal wie seine Entscheidung ausfallen würde, er würde seinem Meister folgen. Es war schon fast dunkel, aber von dem bisschen Licht des Tages sah man sowieso nichts mehr, denn wie der Silberhaarige feststellte, waren sie nun endlich die Grenzen überschritten. Otos Landschaft bestand aus Stein und Wald. Überall waren Gebirge, Höhlen und Felsen. Der Rest bestand aus einem Uralten Wald, dessen Blätterdach so dicht und hoch war, dass kein Strahl Sonne auf den Boden fiel. Ähnlich wie im Todeswald. Ja der Todeswald war sozusagen die Miniausgabe Otos. Viele gefährliche Tiere und wer das Zentrum nicht allein erreichen konnte, war von Anfang an nicht zugelassen Orochimarus Gefolgsmann zu werden. Sehr praktisch, so musste man nicht viel Zeit für Auswahlverfahren und Prüfungen verschwenden, denn um aufzusteigen musste man in gefährlichen Teilen des Waldes zu überleben lernen. Es gab Orte an denen er selbst noch nie gewesen war und Orte wo er bitte nie hingehen würde. Im Gebirge hausten keine Tiere mehr, das waren schon Dinge. Ergebnisse fehlgeschlagner Forschungen wie Kabuto manchmal vermutete. Das Hobby seines Meisters war außergewöhnlich, aber er auch leider nicht sonderlich talentiert darin Tierarten zu kombinieren und somit vielleicht irgendwann der Gentechnik Herr zu werden. „Meister Kabuto“, wurde er angesprochnen und nach der Sprecherlaubnis fuhr der Sprecher fort. „Noch etwa zwei Stunden bis wir in Geluid sind, Meister. Es wurden auch schon die ersten Späher gesichtet.“ Endlich. Geluid war die Heimatstadt Otos. Die Wohnungen befanden sich teilweise auf den Bäumen oder im Anfang eines großen Berges mit sehr vielen tiefen Höhlen. So etwas wie Lichtungen gab es kaum, denn der Wald bot Schutz. Auf der einzigen, größeren und lichten Stelle, die es im ganzen Gelände gab, war eben jene Stadt erbaut worden. Die anderen kleinen Orte, wo Tageslicht war, wurden als Trainingsplätze genutzt. Kabuto konnte nicht verleugnen, dass er sich freute wieder nach Hause zu kommen. Ja, dies war sein zu Hause. Konoha war ihm zu hell gewesen. Zu geräuschvoll. In Oto selbst war es leise. Der Wald verschluckte die meisten Töne und bis auf Rascheln der Blätter oder das Rauschen des Flusses der durch das Land floss war nicht viel zu hören. Dass es kurz vor der Grenze zur Stand auch natürlich auch Späher gab, musste man ja eigentlich nicht erwähnen. Die Späher bewegten sich grundsätzlich auf den Ästen fort, denn der Boden war teilweiser zu dicht bewachsen als das man so irgendwie hindurch kommen wäre. Auch nicht zu Fuß. Deswegen gab es auch keine Standmauer. Der Wald war die Mauer. Es gab nur sehr wenige sichere Wege die auf dem Boden entlang führten und somit die Fortbewegung der Wagen gewährleisten konnten. Jeder der schon einmal in Oto gewesen war, würde sich auf den Ästen fortbewegen und nicht auf dem Boden. Zu gefährlich. Die Überlebenschance sank selbst bei einem guten Ninja auf Null. Nur Leute wie sein Meister würden sich wagen nicht durch das Blätterdach zu reisen. Vielleicht sollte man noch sagen, dass der Wald so dicht bewachsen war, dass man von unten nicht die Blätter sah, die oben an den Bäumen wuchsen. Dickicht und Felsen machten dies nicht möglich. Zwar müsste man theoretisch sich darum sorgen machen, dass sich Spione durch den Wald durchschlugen und nach Oto gelangen könnten, aber bisher war noch jeder daran gescheitert. ************************ Was das Kapitel betrifft, so weiß ich nicht, ob ich damit zufrieden bin. Ursprünglich sollte Sasuke länger reden und nicht zu komisch drauf sein. Kabuto war eine Kurzentscheidung, aber den habe ich dann letztendlich doch länger auftreten lassen, weil es dann später nicht so schwer fällt gewisse Dinge zu schreiben. Ich hoffe das mit der Stadt und so habt ihr verstanden. Mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)