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Itachis Gefühle II - Against Akatsuki

Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach
von

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Neue Wege, die ich wähle

Dunkle Wolken zogen über den Himmel und das Prasseln des stetigen Regens war zu hören. Die kristallklaren Tropfen liefen an den Fensterscheiben hinab und hinterließen ein seltsames Muster. Immer wieder wurde ein Neues kreiert, wenn ein neuer Tropfen an der Scheibe hinunterlief. Itachi stand hinter der Scheibe im Trocknen und starrte in den Regen. Jener hatte vor einer knappen Stunde eingesetzt und es wollte gar nicht mehr aufhören. Obwohl er und die anderen Beiden sich beeilt hatten, in Sasukes Wohnung zu kommen, so hatten sie es dennoch nicht rechtzeitig geschafft. Die Nässe war durch ihre Kleidung gedrungen, hatte sich voll gezogen und sie waren im Nu vollkommen durchnässt gewesen. Die schwere Kleidung hatte ihnen von ihren Körpern gehangen und ihre Schuhe hatten bei jedem Schritt gequietscht. Ein schreckliches Geräusch.
 

Zum Glück hatte er daran gedacht nicht einfach so in die Wohnung zu spazieren als wären Naruto und Kakashi alte Bekannte, die er zu sich nach Hause einlud. Kakashi hatte mit einem Dietrich die Wohnungstür aufgebrochen und war dann sehr schnell im Bad verschwunden. Gott sei Dank. Das hatte ihm die Gelegenheit geben, die Wohnung so aussehen zu lassen als ob nur Sasuke hier gelebt hätte und nicht gleich zwei Uchiha.

Dies war nicht sonderlich schwer, denn er hatte in den letzten Wochen sowieso nur Sasukes Kleidung getragen. Sie hatten fast dieselbe Kleidergröße, zwar war sein Bruder ein Stück kleiner als er, aber da dieser zum Glück T-Shirts trug die ihm eine Nummer zu groß waren, konnte man diesen Punkt getrost übergehen. Glücklicherweise hatte er den Akatsukimantel damals im Todeswald verloren, denn diesen zu verstecken wäre ein klein wenig schwierig gewesen. Wie hätte das denn ausgesehen? Einfach in die nächste Mülltonne schmeißen, funktionierte ja wohl nicht so ganz.
 

Im Hintergrund hörte Itachi das Rauschen des Wassers. Duschte Kakashi etwa immer noch? Kein Wunder, dass er nie pünktlich sein konnte, wenn er sich so ausmehrte. Und die Wasserrechnung! Wie bezahlte der Typ denn das normalerweise? Das Gehalt eines normalen Ninja war nicht gerade das, was man ungestört und sorglos verwenden konnte. Oder war das hier eine Ausnahme, weil er sich zu ertränken versuchte, um nicht mit ihm unter einem Dach leben zu müssen? Könnte ja sein, aber der Uchiha glaubte nicht daran.
 

RAUUUUSCH!
 

Hallo?!? Drehte er denn den Hahn noch weiter auf? Der Silberhaarige konnte sich glücklich schätzen, dass Sasuke soviel Geld hatte. Mehr als er jemals ausgeben könnte, wohlgemerkt. Wenn sein kleiner Bruder wollte, könnte er Konoha problemlos für einige Jahre ernähren. Der Uchiha Clan war reich gewesen, sehr reich sogar, im Gegensatz zu seinen eignen Erwartungen, wie Itachi einst festgestellt hatte. Eher hatte er mit einem Berg Schulden gerechnet. Aber er wollte auch nicht wissen woher das Geld kam, denn 100 % legal war das bestimmt nicht erwirtschaftet worden.

Er hatte nie wirklich erfahren, in was genau seine Familie damals verstrickt gewesen war und welche Geschäfte sie trieben, aber das was er wusste, war genug. Und es interessierte ihn auch nicht. Der Clan war mit dem Tod seiner Verwandten untergegangen und es würde auch nie wieder kleine Uchiha Kinder geben, die das Erbe der Sharingan weitergeben konnten.
 

Kinder. Ein eignes Kind.
 

Itachi wurde plötzlich seltsam zu Mute als er diese Möglichkeit überdachte. Ihm wurde sogar übel davon. Nein, er würde nie ein eignes Kind wollen. Er wollte diese Verantwortung nicht tragen. Er konnte sie nicht tragen, soviel stand für ihn fest. Wie sollte er auf jemanden anderes aufpassen für den er verantwortlich war, wenn er es meist nur gerade mal so schaffte auf sich selbst aufzupassen und sein Leben zu meistern.
 

Nein, berichtigte er sich selbst im Stillen. Es gelang ihm nie. Er hatte es noch nie fertig gebracht sein Leben zu meistern. Es war ihm noch nie gelungen. Überraschenderweise stimmte ihn das das erste Mal traurig. Früher hätte er diese Schwäche nie zugelassen. Nicht einmal vor sich selbst.

Für andere mochte es vielleicht so aussehen als ob er alles und jeden unter Kontrolle hätte und das alles so verlief wie er es sich wünschte, aber er hatte noch nie das erlangt was er wirklich wollte. Nein, auch falsch. Er erlangte es schon. Doch auf eine Weise, die ihn nicht zufrieden stellte. Das BESTE Beispiel war ja wohl Sasuke. Er hatte sich einst geschworen für immer bei seinem Bruder zu bleiben. Und was war passiert? Er hatte es geschafft, doch nicht auf zufrieden stellende Weise. In jener Nacht hatte er den Anblick seiner dunkelsten Seite in Sasuke hinein gebrannt und auf grausame Weise dafür gesorgt, dass Sasuke es auch niemals vergessen würde.
 

Manchmal sagte er zu sich selbst, dass ihm irgendetwas fehlte. Etwas, dass ihn zu einem normalen Menschen machte. Und ganz besonders stark wurde das Gefühl, wenn er Naruto sah. Dieser hatte ihm vorhin einen aufrechten Daumen gezeigt und gemeint, dass wir das schon irgendwie hinkriegen würden. Voller Optimismus hatte er das gesagt.

Nicht, dass er diesen Optimismus anzweifelte. Ganz im Gegenteil, es war bewiesen, dass Dinge, die man mit Zuversicht anging, besser liefen, als die man von vorneherein das Todesurteil gab. Nein, das war es nicht, was Itachi Naruto so hoch anschrieb.
 

Es war vermutlich die Gabe, für etwas zu kämpfen. Sein Leben bedingungslos irgendetwas unterzuordnen. Für seine Meinung einzutreten und seinen eignen Weg zu gehen. War es das? Ja, vielleicht. Wenn er sich nur als Person sah und vergaß, dass seine Erziehung dabei eine große Rolle gespielt hatte, würde er dem zustimmen. Bei dem roten Mond der Akatsuki, hatte er einen Minderwertigkeitskomplex?

Belustig überdachte Itachi noch einmal diesen Gedanken. Selbst wenn es war. Allein der Gedanke, dass er soweit mit den Hyuuga verwandt war, sodass er schon deren drittgrößtes Merkmal übernahm, vertrieb seine größten Zweifel. Was ihn zusätzlich bei dem Gedanken erheiterte, waren die Gesichter derjenigen, die davon erfuhren. Mal abgesehen davon, dass es sowieso niemand erfahren würde, denn er würde nie jemanden finden, der ihm dabei helfen könnte. Folglich musste er auch nichts erzählen. Und was sein Problem und die Gesichter anging.
 

Nun, die Gerüchte um ihn waren schon fantastisch genug. Wie würden diese aussehen, wenn im Volksmund bekannt würde, dass er einen Minderwertigkeitskomplex hatte?

Ein leises Lachen tönte durch den Raum als Itachi sich die Karikatur einer Zeitung vorstellte: Er auf dem Sofa eines Psychiaters, vollkommen aufgelöst und sich die Seele aus dem Leib redend während ein alter Mann fleißig Notizen machte und ihm Beruhigungsmittel verschrieb.
 

Diese Vorstellung war schon verrückt.
 

Während seiner Überlegungen hatte sich Itachi inzwischen umgezogen. Er trug jetzt eine dunkle und bequeme Hose, sowie einen Pullover. Mit einem Handgriff schnappte er sich nun, die Haarbürste, die auf dem Nachtschrank lag und begann seine Haare zu kämmen.
 

Mitten drin hielt er plötzlich inne. Er hielt sich die Bürste vor das Gesicht und betrachtete sie intensiv. Es war nicht seine. Diese Bürste gehörte Sasuke. Er hatte sie wie selbstverständlich benutzt. Auch die Kleidung. Wäre er auf Tsunades Forderung eingegangen, so hätte er längst nach Kleidung fragen müssen. Denn schließlich, ... woher sollte er bitteschön Sasukes aktuelle Kleidergröße kennen? Offiziell hatte Itachi ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Er war dumm. Es war ein Fehler gewesen herzukommen.
 

»Es ist falsch. Ich sollte nicht hier sein. «
 

Nein, dass sollte er wirklich nicht. Sasuke war nicht hier. Warum dann er? Sein kleiner Bruder war sein Lebenssinn. Sein Grund zu atmen. Sasuke war seine Existenz. Doch diese war nicht hier. Wie lange würde er ohne ihn leben können? Wie lange ... ohne dabei einzugehen wie eine Pflanze, sie nicht genügend Wasser bekam?
 

Itachi bürstete sich nun weiter die Haare, ohne aber von seinen Gedanken abzuschweifen. Wozu gab er sich überhaupt diese Mühe? Er konnte doch ganz einfach zu Sasuke gehen. Langsam ging er zum Fenster und legte seine rechte Hand auf die Scheibe. Draußen prasselte es immer noch.
 

»Es wäre einfach zu entkommen. «
 

Ja. Das Fenster zerschlagen, raus in den Regen, eine Illusionskunst, zum Hokagebüro, Sasukes Auftrag raussuchen und dann hinterher. Es wäre eine Möglichkeit und genau jetzt wäre der passende Moment dafür. Irgendwo hinter sich, spürte wie sich Narutos Aura nährte. Entweder jetzt oder nie. Aber warum wollte er flüchten? Hatte er Angst? Wenn er mit den Ninja in einem Kampf fertig wurde, warum fürchtete er sich dann davor sie mit Worten zu schlagen?
 

»Weil du Angst hast, dass sie dich so besiegen und etwas über dich herausfinden könnten. Dass du aus Versehen ihnen mit einem falschen Wort oder einer unbedachten Geste etwas über dein Wesen preisgibst«, sagte Itachi zu sich selbst.
 

War das wirklich so? Ja, es war so.

Egal was er erlebt hatte. Egal, wie schrecklich es auch gewesen war. Er hatte es immer nur verdrängt, weit von sich fort geschoben bei den Dingen, wo er sich das leisten konnte. Aber niemals konnte er alles vergessen. Das war unmöglich. Auch konnte er es nicht ignorieren. Er war Ninja. Niemals würde ein anderes Dasein für ihn in Frage kommen. Das Kämpfen, die Spannung, das Blut auf den Schlachtfeldern ... das alles brauchte er. Wenn er kämpfte, konnte er seine Konzentration auf das Geschehen richten, musste so nicht nachdenken. Deswegen musste er Ninja bleiben um jedenfalls zeitweise vergessen zu können.
 

Er wusste, dass er nicht soviel nachdenken sollte. Aber er konnte nicht anders. Zwar wurden seine Gedanken immer konfuser, aber egal. Er würde niemals anderes können. Er würde weiterhin nachdenken und immer so weiter machen. Er konnte sich nicht ändern.
 

»Doch. Jeder Mensch kann sich verändern. «

»Nein, ich werde immer derselbe sein. «

»Das ist dumm. Du KANNST dich verändern, du hast es bereits getan. «

»NEIN!«

»Doch. Sasuke hat dich verändert, auch wenn du es nicht bemerkt hast«

»Ich will mich nicht verändern. Dann kann ich auch niemanden gefährden. «

»...«

»Na, siehst du. Du gibst mir Recht. «

»Nein, dass tue ich nicht, aber glaubst du, dass es besser ist, das Risiko einzugehen, wenn es dir darauf seelisch besser geht? «
 

Auf diese Frage seitens seiner inneren Stimme konnte er nichts erwidern. Wenn jemand eben seine Gedanken gelesen hätte, so hätte man ihn vermutlich für verrückt erklärt, aber oftmals war diese, der einzige Gesprächspartner für ihn gewesen und sie tauchte immer dann auf wenn er sie am wenigsten brauchte. Er stritt sich mit seiner inneren Stimme, wenn es um Dinge ging, an denen er zweifelte oder Entscheidungen die getroffen werden mussten. Und auch wenn es ziemlich oft nervte, wenn sein Unterbewusstsein meinte, er bräuchte einen Gesprächspartner, so war er im Nachhinein entweder erleichtert oder noch verwirrter als zu vor. Wobei in letzter Zeit die zweite Möglichkeit öfter zutraf. Besonders wenn er über seine Gefühle zu Sasuke nachdachte.
 

»Ich bin von meinem Weg abgekommen«
 

Er stand ja immer noch am Fenster. Aber jetzt erschien ihm der Sinn der Flucht gleich null. Wenn er sich ändern wollte, wenn er nicht so sein wollte wie Akira, wenn dem Leben der Akatsuki entkommen wollte, dann war eine Veränderung nötig. Und verändern bedeutete, dass man neue Wege ging.
 

Neue Wege.
 

Diese zwei Wörter hallten in seinem Kopf, aber sie waren nicht negativ. Absolut nicht. Im Gegenteil, Itachi fühlte sich zufrieden, wenn er diese Worte in seinem Geist wiederholte. Auch wenn er nicht wusste warum. Mit einer kurzen Handbewegung öffnete Itachi das Fenster und streckte den Kopf hinaus während er sich mit seinen Armen auf dem Fensterbrett abstützte. Er ließ sich den Regen über das Gesicht waschen und fühlte den Wind, der an seinen Haaren zerrte. Gierig saugte Itachi die frische Luft ein und klärte somit seinen Geist. Er stellte sich fast bildlich vor, wie der Wind seine depressiven Gedanken aus seinem Kopf blies und frische Hoffnung zurückließ.
 

„Ich will neue Wege gehen“, sagte er als Bestätigung zu sich selbst und bemerkte erst einen Augenblick später, dass auch jemand anderes diesen Satz gehört hatte.
 

**
 

Kakashi rubbelte sich mit einem Handtuch über den Kopf um seine Haare zu trocknen. Bekleidet war er nur mit einer leichten Hose, denn in der Wohnung war es warm. Obwohl dies eigentlich unmöglich war, denn warum sollte Sasuke die Heizung anlassen? Das hatte Kakashi schon beim Betreten der Wohnung gemerkt. Es war noch eine Reihe anderer Dinge die ihm zeigten, dass dieses Haus nicht völlig leer stand, seit Sasuke nicht mehr da war. Der Silberhaarige verstand die Zeichen. Itachi hatte hier gelebt und das wohl schon seit längerer Zeit.
 

Bei seiner Kücheninspektion war ihm aufgefallen, dass mehr als ein Teller benutzt worden war. Auch gab es mehr Töpfe, die abzuwaschen wären als für eine Person nötig gewesen wären. Wobei schon allein die Tatsache, dass es Töpfe gab, jedes Täuschungsmanöver sinnlos werden ließ.

Denn Sasuke konnte nicht kochen. Das war ihm mit in die Wiege geben worden.

Wie der Anbu wusste, hatte sein ehemaliger Schützling nach dem Tod seiner Eltern es gelernt, die Mirkowelle zu bedienen, Ramen anzufertigen (die ihm aber nicht halb so gut wie Naruto schmeckten) und den Pizzadienst anzurufen. Aber Gerichte selbst an zu fertigen, war etwas was der junge Uchiha nicht konnte. Absolut nicht. Kakashi hatte ihn mal gefragt, warum er es denn nicht mal versuchte und zur Antwort hatte er ein „Ich will mein eignes Leben nicht gefährden“ bekommen. Und der Schwarzhaarige hatte Recht. Entweder flog die halbe Küche schon vorher fast in die Luft oder, wenn es denn ausnahmsweise dazu kam, war das Essen ungenießbar.
 

Aber Nachmittag an dem Sasuke versucht hatte, auf Drängen seiner Freunde, also Naruto, Sakura und er, für sie zu kochen, war katastrophal bis amüsant gewesen. Denn Sasuke mit Kochschürze war schon ein Bild für die Götter. Noch jetzt musste er breit grinsen bei dem Gedanken. Damals hatte er vor Lachen unter dem Tisch gelegen.
 

»Also hat Itachi sich wirklich nach dem Kampf gegen Akira hierher verzogen«
 

So war zumindest seine Vermutung. Er hatte keine Ahnung wann Sasukes älterer Bruder sich eingenistet hatte, aber er war der Einzige der von den beiden Uchiha kochen konnte. Sogar sehr vorzüglich. Aber da Itachi geschildert hatte, dass er den Kampf gegen den Anführer der Akatsuki nicht unverletzt überstanden hatte, ließ ihn vermuten, dass Itachi wohl nach dem Kampf Zuflucht bei Sasuke gesucht hatte. Die einzige Frage, die er noch zu dem Punkt hatte, war: Warum hatte der Uchiha seinen ‚verhassten’ Bruder aufgenommen?
 

Hatake fragte sich inständig, ob Sasuke seinen Bruder noch hassen konnte, wenn der bei ihm wohnte. Darüber zerbrach sich der Silberhaarige mit der Maske sich erstmal den Kopf. Der derzeitige Stand seiner Schlussfolgerungen ließ eigentlich nur folgende These zu: Itachi lebte seit mehreren Wochen bei seinem Bruder, der ihn seit seiner eignen Geburt zuerst geliebt und dann bis auf ’s Blut gehasst hatte. Also musste der jüngere Uchiha einen triftigen Grund haben seinen wohl verletzten Bruder aufzunehmen, wenn dieser plötzlich bei ihm erschien. Entweder Sasuke wollte sich aus dem geschwächten Itachi irgendeinen Vorteil verschaffen um ihn zu besiegen oder er wollte ihn ausspionieren oder er half seinem Bruder, damit dieser dann in seiner Schuld stand. Aber was brachten Sasuke diese aufgezählten Punkte? Damit war er Itachi, als er ihn gerettet und aufgepäppelt hatte, zwar eine Weile lang überlegen, da Itachi seine Ehre sehr wichtig war, aber es passte nicht zu dem 16-jährigen Ninja.
 

Andere mochten dies zwar ohne zu zögern annehmen, aber das waren die Leute, die Sasuke nur als den neuen Erben der Uchiha sahen, der den Clan wieder aufbauen würde. Er, Kakashi Hatake, Meister von dem jungen Uchiha und wohl der Mensch, der den Starrsinn und die Eigensinnigkeit von Sasuke wohl am besten verstand, er war ja durch die Freundschaft zu Itachi damals gut vorbereitet worden und konnte aus persönlicher Einschätzung sagen, dass Sasuke eher aus persönlichen Gefühlen gehandelt hatte.

Vielleicht hatte der junge Sharinganträger einfach nur die Wahrheit wissen wollen, was wohl das wahrscheinlichste war, oder Sasuke konnte seinen Bruder einfach nicht mehr hassen.
 

Kakashi wanderte durch die Wohnung ohne allerdings auf seinen Weg zu achten und grübelte über diesen Gedanken nach. Ja, dies war schon eher möglich, dass es so abgelaufen war.
 

Schließlich brauchte es mehr als nur den Mord an Sasukes und Itachis Eltern um die zwei zu trennen. Er ahnte nur, dass Sasuke seinen Bruder nicht wegen dem Massaker grollte. Nein, er selbst war im Nachhinein froh, dass dieser schreckliche Clan endlich tot war, aber er kannte nicht den wahren Grund warum die Uchiha Brüder sich entzweit hatten. Auch wenn es vielleicht verwirrend klang, dass Kakashi den Mord an knapp zweihundert Clanmitgliedern nicht dermaßen verurteilte, aber er wusste, dass die Uchiha mehr eine Mafiaorganisation gewesen waren, als ehrenwerte Ninjas. Er hatte in seiner Jugend die Taten des Clans an Sasuke und Itachi erlebt und gesehen und das mehr als genug. Misshandlung von Kindern, davon einer kaum fünf Jahre alt, war unbegreiflich.
 

Nachdem der Silberhaarige sich genug Gedanken um die Vergangenheit gemacht hatte, kehrte er wieder zu den aktuellen Geschehnissen zurück. Itachi war einfach so bei der Hokage aufgetaucht, um von ihr Unterstützung zu erhalten. Oder war es seine Absicht gewesen, Konoha zu warnen sich ja nicht mit der Akatsuki anzulegen? Genau konnte man es nicht sagen, was für ein Ziel der ältere Uchiha verfolgte.
 

Plötzlich bemerkte Kakashi, dass er vor einer Tür stand, dahinter spürte er Itachi. Komisch, er hatte gar nicht auf den Weg geachtet und die Aura gesucht schon gar nicht. Er war bloß in Gedanken versunken gewesen, die zufälligerweise an den Nuke-nin gerichtet waren.
 

»Wenn ich denn schon einmal hier bin«, dachte sich der Jo-nin und trat durch die Tür.
 

Er wusste auch was er Itachi als erstes Fragen würde. Warum hatte dieser seine kompletten Verhaltensweisen geändert und sich, was seine Verhandlungstaktiken betraf, um fast 180° gedreht?
 

„Ich will neue Wege gehen.“, hörte er Itachi sagen.
 

War das jetzt an ihn gerichtet? Nein, so wie der Schwarzhaarige herumfuhr als hätte er ihn gerade erst eben bemerkt, wohl nicht. Ein tiefes Durchatmen seitens Kakashi. Dieses Gespräch war wichtig. Für sie beide. Itachi und ihn. Die Hokage würde hiervon nichts erfahren. Sie würde fast gar nichts von der Wahrheit erfahren, nicht solange sie selber darauf kam, was Itachi wirklich zu verbergen hatte. Nein, er, Kakashi Hatake, war hier, weil er seinen besten Freund wieder sehen wollte.

Er schloss die Tür hinter sich.
 

„Kakashi.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -nani-
2007-07-05T06:26:07+00:00 05.07.2007 08:26
also ich fand die vorstellung..sasuke in kochschürze und als 'meisterkoch' sehr amüsant...xD
hmm..und das hat so grausig geschmeckt?? kann ich mir auch vorstellen..^^
nyö...bin mal gespannt wie das gespräch verläuft^^
*knuddel*
deine nönö
Von:  tsuki-neco
2006-12-20T19:03:43+00:00 20.12.2006 20:03
jetzt bin ich mal gespannt. was will kakashi von itachi

mal sehen wie es weiter geht

die co-chan
Von: abgemeldet
2006-10-11T17:05:59+00:00 11.10.2006 19:05
Itachi will keine Kinder?
Ich nehme sie gerne...*grins*, obwohl mir der Papa ja noch lieber wäre. Oder Sasuke.

Hach, ich liebe deien Fanfiction. *dich aufbau*



zutani
Von:  Lubaya
2006-10-01T14:06:12+00:00 01.10.2006 16:06
Ich verschlinge wortwörtlich deine FF.^.^
Ich liebe diese Geschichte.

Sayonara
die Lubaya


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