Itachis Gefühle II - Against Akatsuki von mangacrack (Meine Augen sind blind und mein Herz ist schwach) ================================================================================ Kapitel 24: Beschwörung der Schlangen ------------------------------------- Sasuke befand sich noch im Halbschlaf als er langsam aus dem Schlummerland zurück in die Realität driftete. Er wollte noch nicht aufstehen. Er hatte seit Tagen in keinem Bett mehr geschlafen und jetzt lag er auf einem so schönen weichen Untergrund, dass er sich seufzend und zufrieden noch einmal umdrehte um noch einmal tief und fest schlafen zu können. Doch so wirklich wollte es ihm nicht gelingen, denn ihm fehlte das Kopfkissen. Zwar benutzte er seinen Arm als Stützte, aber dennoch war dies dann der Grund, dass er beschloss kurz seine Augen aufzumachen um sein Kopfkissen zu suchen. Wahrscheinlich hatte er es in der Nacht wieder rausgeschmissen und nun fehlte es ihm. Mit einem löwenartigen Gähnen setzte er sich auf und reckte seine Arme in die Luft um sich zu Strecken. Dann fuhr er sich durch die Haare und kratzte sich am Kopf, sodass sie dann noch zerwuschelter aussahen als normal. Er gehörte leider zu den Leuten, die eine gewisse Bettfrisur besaßen. Er sah dann immer aus, als wäre sein Kopf explodiert, da alle seine Haare wild vom Haupt abstanden. Orientierungslos sah er sich um. Wo war sein Kopfkissen? Als er es nach einiger Zeit auf dem Boden nicht fand, stellte der Uchiha fest, dass er sich noch nicht einmal in seinem Bett befand. Die Erkenntnis kam langsam und schleichend. Sasuke brauchte eine Weile um festzustellen, dass er weder in seinem Zimmer, noch in ihm einem sonst bekannten Raum war. Außerdem hatte er noch seine Kleidung von gestern an. Er sah an sich herunter. Die Kleidung hatte er schon länger als nur ein paar Tage an. Sie war schmutzig, dreckig und zerrissen und sie roch bestialisch. Aber warum? Auf Grund der morgendlichen Müdigkeit, die ihn noch etwas gefangen hielt, hatte der Uchiha Probleme vernünftige Schlussfolgerungen zu treffen oder sich über an etwas zu erinnern, was in den letzten Tagen passiert war. Allein das er sich nicht erinnern konnte, was passiert war, alarmierte Sasuke. Jene Erscheinung trat nur auf, wenn er lange auf Grund von großer Erschöpfung und unregelmäßig geschlafen hatte. Er legte seine rechte Hand auf seinen Bauch, als dieser laut und vernehmlich meldete, dass er Nahrung brauchte. Sich den Schlaf aus den Augen reibend, schlug er die leichte Decke beiseite und stand auf. Er musste aufpassen, dass er nicht gleich wieder zurück auf seinen Schlafplatz fiel, denn das Gefühl der Leere das der Hunger verursachte in ihm ein Schwindelgefühl, dass den gesamten Raum um sich selbst drehen ließ. Sasuke hielt sich an der nächst besten Stuhllehne fest, die er finden konnte. Doch leider war diese nicht besonders standhaft und glitt dem Uchiha aus den Fingern. Normalerweise wäre es für einen erfahrenen Ninja wie ihn kein Problem gewesen, sich abzufangen und sein Gleichgewicht zu wahren, doch wegen der Strapazen der letzten Tage schien sich Sasukes Körper nur zu versteifen um dann gen Boden zu fallen. Der Uchiha sah den Boden immer näher kommen und machte sich schon auf eine schmerzhafte Landung gefasst, als er merkte ihn jemand festhielt. Jemand hatte ihn von hinten an der Hüfte gepackt und richtete ihn nun wieder auf. Er wurde nun an seinen Schultern festgehalten, solange bis sein Retter sich sicher war, dass er alleine stehen konnte. „Um, danke“, nuschelte Sasuke vor sich hin. Er war einfach noch nicht wach. Auch wenn er sich an einem fremden Ort befand, irgendetwas sagte ihm, dass es hier nicht gefährlich war. Als er aufsah und seinem Gegenüber – Orochimaru – ins Gesicht blickte, stellte er sein Urteilsvermögen doch ein wenig in Frage. Seine Gedanken überschlugen sich und es musste für den San-nin sehr seltsam aussehen, dass der Uchiha ihn so verdattert anstarrte. „Aber ... wieso?“ Mehr brachte Sasuke nicht heraus. Er war in einem Arbeitszimmer, das offensichtlich Orochimaru gehörte. Genauso wie das Haus, in dem er sich befand. Langsam begann er sich zu erinnern. An dem gestrigen Abend, an dem Orochimaru ihm versprochen hatte, dass er diesen Ort wieder als freier Mann verlassen könnte. Er entspannte sich. Er hatte hier viele Stunden lang neben Orochimaru geschlafen, völlig wehrlos. Wenn er ihn also hätte töten oder seinen Körper übernehmen wollen, dann hätte er es längst tun können. Orochimaru hatte nur gesagt, dass er ihm zuhören sollte. Doch warum? Was konnte ein Mann wie Orochimaru dazu bringen ihn derart dringend sehen zu wollen, dass er dafür seine eignen Leute belog? Sasuke starrte den Schlangenmenschen misstrauisch an und versuchte so auf eine Lösung zu kommen, dennoch wurde ihm nur bewusst, dass das Thema Kabuto sehr vorsichtig behandelt wurde. Es erschien ihm, dass der Weißhaarige, der bisher die rechte Hand Orochimarus war, gemieden und sogar mit falschen Informationen abgefüttert wurde. Hatte Kabuto nicht gesagt, dass Orochimaru unbedingt die Sharingan haben wollte? Er hatte sogar angedroht sie ihm herauszuschneiden und sie Orochimaru ein zu setzten. Aber warum eigentlich? Wenn man darüber nachdachte, machte so einiges in der Vergangenheit keinen Sinn. „Willst du mich noch lange so anstarren, Sasuke?“ Sasuke fuhr aus seinen Gedanken und sein Blick fokussierte sich wieder. Er ließ seinen Blick über Orochimaru schweifen, bis jetzt hatte er diesem nur in die Augen gestarrt. Er nicht gerade so gekleidet, als wenn er tägliche Trainingseinheiten damit abwickeln würde. Nun, jemand wie Orochimaru brauchte nun beim besten Willen nicht mehr zu trainieren. Orochimaru sah aus Sasuke herunter und erkannte wohlweißlich, dass dieser nicht so recht wusste, was er mit sich anfangen sollte. Er war anscheinend klug genug um zu erkennen, dass er ihn nicht verletzten würde, doch wagte er es auch nicht zu fragen, warum er nun hier war. War das nun Schüchternheit oder Vorsicht? „Komm“, sagte Orochimaru und machte Anstalten den Raum zu verlassen. Er rechnete damit, dass Sasuke sich an seine Fersen heften würde, doch die von ihm erwartenden nachfolgenden Schritte blieben aus. Verwundert drehte er sich um. Sasuke hatte sich gegen den Rücken des Sofas gelehnt und die Arme ineinander verschränkt. Eine abweisende Haltung und mit sehr viel Misstrauen im Blick. Orochimaru gab zu, dass er das nicht gewohnt war. Nur selten widersetzte sich jemand seinen Befehlen oder hinterfragte sie. Selbst Itachi, als sein Schüler, hatte stets immer gewusst, dass man in gewissen Situationen bedingungslos gehorchen musste. Und er verlangte nun mal Gehorsam, wenn er keine unnötigen Erklärungen abgeben wollte. Sasuke hatte doch erkannt, dass er ihn nicht verletzten wollte, warum folgte er ihm dann nicht einfach? Itachi an seiner Stelle ... Orochimaru stockte in seinem Gedankengang. Da lag vermutlich sein Fehler. Dieser Junge war nicht Itachi. Sasuke war Itachis Bruder. Ihm vielleicht ähnlich in gewisser Weise, aber er war nicht Itachi selbst. Sie reagierten in vielen Situation gleich, weil miteinander verbunden waren, doch sie waren eigentlich vollkommen verschieden. So verschieden, dass sie sich wieder ergänzen konnten. „Wohin?“, fragte nun Sasuke. Orochimaru beobachtete jedes Zucken des Körpers, jede Augenbewegung. Es schien fast als würde er das Blut in den Adern des Uchiha fließen sehen. Für den Bruchteil einer Sekunde studierte er den Uchiha sehr intensiv. Ein Blick in die Augen reichte. Doch in diesem Moment schien die Zeit stillzustehen. Für Orochimaru. Der San-nin sah durch den Sasuke hindurch direkt auf die Seele. Er hatte gelernt, durch die Art wie sich der Körper verhielt, zu erkennen wie es mit der Seele des Menschen stand. Es war schwer zu beschreiben und man konnte es auch nicht wirklich erlernen. Es kam mit dem Alter und der Zeit der Erfahrung. Es gab nur selten Menschen, die das auch in jungen Jahren schon konnten. Er hatte nicht dazu gehört. Im Allgemeinen wurde so etwas dann Menschenkenntnis genannt. „Wohin nun?“, wiederholte Sasuke seine Frage als Orochimaru ihm keine Antwort gab. Dieser wies Sasuke nur an ihm zu folgen und erklärte kurz, dass sie sich an einen anderen Ort zum Reden begeben müssten. Dort würde er auch neue Kleidung, Etwas zum Essen und zum Trinken erhalten, außerdem dürfte er baden. Als sie schweigend durch die Gänge liefen, glaubte Orochimaru dann den Unterschied zwischen Itachi und Sasuke gefunden zu haben. Nicht alle, sondern nur einen, aber der war gravierend. Sasuke konnte nicht, obwohl er wusste, dass ihm nichts passieren würde, ihm nicht vertrauen. Sasuke vertraute seinen Worten nicht. Der Uchiha glaubte zwar wohl nicht, dass er ihn belügen würde, doch er rechnete scheinbar mit einer verdrehten Wahrheit. War der Junge schon immer so gewesen? Wachsam und misstrauisch, jederzeit bereit sich zu verteidigen, beobachtete Sasuke die Umgebung. Auch ihn hatte der Sasuke im Visier. Oder besser gesagt, besonders ihn. Orochimaru wusste, dass Sasuke, sollte er eine plötzliche Bewegung machen, ihn angreifen würde. Ein Kampf würde nicht lange dauern, aber es sagte viel über die Psyche des Jungen aus. Ob Itachi das wusste? Wusste sein Schüler, woher dieses Verhalten kam? Es war nicht schwer zu erraten, dass das ständige Misstrauen der Welt gegenüber in Sasukes Vergangenheit lag. Wahrscheinlich war es eng mit Itachi verbunden. Doch wann war diese schon fast krankhafte paranoide Wachsamkeit ausgelöst worden? Es hätte ihn sehr interessiert, vor allem aber, weil Sasuke einen Teil von Itachis Vergangenheit beherbergte, den er nicht kannte. Nicht kennen konnte. Als sie die Gänge entlang liefen und Sasuke zwischendurch etwas zu essen und zu trinken bekam, bis dessen Bedürfnisse gestillt waren, fragte sich was für eine Beziehung Itachi und Sasuke zueinander hatten. Itachi hatte der Welt eigentlich ausdrücklich gezeigt, dass er seinen Bruder verachtete. Doch, diejenigen, die Itachi näher kannten, ahnten, dass Itachi sich einen Rivalen heranzog, in der Hoffnung eines Tages einen würdigen Gegner gefunden zu haben. Andere meinten, dass es zum Schutz von Sasuke war. Dass Itachi sich den Hass seines Bruders auf sich geladen hatte, um diesen stark zu machen. Orochimaru wusste, dass beide Tatsachen zu trafen. Ohne Zweifel war Sasuke neben Itachi der letzte Erbe der Sharingan. Und Itachi galt als der am meisten gefürchtete Nuke-nin der Welt. Seine Taten waren grausam gewesen, dass musste Orochimaru sich eingestehen. Auch er hatte den Uchiha Clan nicht gemocht, weil sie immer wieder seinen Schüler drangsalierten, doch er hätte sie nicht alle umgebracht. Es waren auch viele Unschuldige dabei gewesen. Itachis Mutter zum Beispiel. Aber dieses Geheimnis würde er wohl nie lüften. Niemand würde je erfahren, was sich Itachi dabei gedacht hatte. Auch Sasuke wohl nicht. Orochimaru kannte Itachi gut genug um zu wissen, wie viel der Junge ihm bedeutete. Schon als er geboren worden war, hatte sich Itachi wohl geschworen Sasuke zu beschützen. Sasuke war Itachis Ein und Alles. Das Einzige, was er noch hatte. Das Einzige, was seine Seele zusammenhielt. Orochimaru wusste nicht genau was und wie viel der Uchiha Clan ihrem Ältesten Erben angetan hatte, doch er wusste, dass Itachi Sasuke jahrelang beschützt hatte. Vor ihren Verwandten, vor ihrem Vater und vor sich selbst. Doch was war mit Sasuke? Orochimaru warf Sasuke einen verstohlen Blick zu als er die Tür nach draußen öffnete und hinaustrat. Er lief auf den Wald zu, den Yamada am Tag zuvor gemieden hatte. Unbeirrt setzte er seinen Weg fort, den fragenden Blick von Sasuke ignorierend. Sasuke wusste nicht wirklich, was er von der Situation halten sollte. Wie weit konnte er Orochimaru vertrauen? Ein wenig besorgt musterte er den dunklen Wald, den Orochimaru nun betrat. Yamada hatte ihn gestern gemieden und ihn umgangen. Scheinbar lebte hier etwas, dem er nicht begegnen wollte, doch Orochimaru wusste wohl, was er tat, wenn er ihn hier her schleppte. Der Wald sah dem Todeswald in Konoha ähnlich, aber er war nicht wie der Wald, der Oto umgab. Er war anders. Hier konnte er leben spüren. Normale Tiere wie Vögel, Insekten oder Kaninchen. Die Umgebung erschien fast friedlich, wenn da nicht noch etwas anderes gewesen wäre. Eine seltsame Aura war tief im Wald versteckt und sie wurde immer stärker, je tiefer sie in den Wald hinein gingen. Was es wohl war? Sasuke erinnerte sich an sein altes zu Hause. Tief unten im Keller hatte sich das immer ähnlich angefühlt. Als wenn da etwas Altes, Starkes und vor allem Lebendiges war. Damals war das vielleicht kindliche Einbildung gewesen, doch hier und jetzt war es Wirklichkeit? Was ihm wohl erwarten würde? Sasuke reiß dich zusammen, dachte der Uchiha. Er hatte keine Angst. Orochimaru hatte versprochen, dass er als freier Mann gehen könnte wohin er wollte, sollte er ordnungsgemäß zuhören und wenn dies ihre Vereinbarung war, dann würde Sasuke sich daran halten. Denn man musste kein Genie sein, um zu wissen, dass er gegen Orochimaru nicht wirklich eine Chance hatte. nicht wenn dieser ernsthaft kämpfte. Und sein Sieg bei der Chu-nin Prüfung im Todeswald zählte nicht, da hatte er nur kurze Zeit die Oberhand gehabt. Sicher war er jetzt wesentlich stärker als damals und selbst wenn er vielleicht die Kraft dazu hätte gegen Orochimaru zu kämpfen, so hätte er doch Hemmungen gehabt. Auch wenn er nicht wusste warum. Vermutlich weil das Juin, auf das er sich im Notfall immer verlassen konnte, dass es ihm Kraft gab, in ursprünglicher Weise von Orochimaru kam. Es wäre lachhaft gewesen den San-nin damit zu bekämpfen. Es dauerte nicht einmal annährend solange wie der Marsch gestern, doch schon noch eine ganze Weile bis Orochimaru scheinbar den Zielort erreicht hatte. Sie waren in der Nähe eines großen Sees. Die Oberfläche lag spiegelglatt da, kein Luftzug ließ die Oberfläche kräuseln, obwohl die Bäume im Wind rauschten. Etwas war da im Wasser. Sasuke starrte auf das dunkle Wasser und es kam ihm eine alte Weißheit in den Sinn. Stille Wasser gründen tief! Nicht nur der See war riesig, er war schon fast gewaltig. Das Ende des Sees endete irgendwo in einem Berg und musste von dort aus unterirdisch weiter verlaufen. Aber sicher war, dass etwas in diesem Wasser lebte. Er konnte eine Art Chakra spüren. Wieder sah er zu Orochimaru. „Willst du erst reden oder erst baden und dir was Neues anziehen?“, fragte Orochimaru. Sasuke sah von Orochimaru zu dem See und wieder zurück. Er wusste nicht was in dem Wasser lebte. Doch scheinbar wollte der San-nin, dass er dort sein Bad nahm. War das Absicht? Oder glaubte er, dass er die Aura des Sees nicht wahrnehmen konnte. Um mehr über die Absichten des Anderen zu erfahren entschied Sasuke sich für das erste Angebot. Auch hatte Orochimaru wohl genau das erwartet, denn er setzte sich auf einen Stein am Ufer des Sees. „Erst reden“, sprach Sasuke eigentlich noch unnötiger Weise aus und ließ sich ebenfalls nieder. Orochimaru verzog die Lippen zu einem Lächeln. Er betrachtete den Jungen und versuchte zu erfassen, was dieser war. Ein Ninja ohne Gefühle? Ein Jugendlicher mit einer schweren Vergangenheit? Ein Rächer, der für sein Ziel alles tun würde? Es würde ihm keine Wahl bleiben als heraus zu finden, wer Sasuke war. und es würde vielleicht sehr viel schwieriger werden als bei Itachi einst. „Sasuke“, begann Orochimaru, „Wenn ich dir eine Frage stelle, dann möchte ich, dass du sie mir ehrlich beantwortest. Oder zumindest so ehrlich wie möglich. In Ordnung?“ Sasuke nickte. „Einverstanden. Dann verraten sie mir aber, was das ganze Theater soll, dass sie scheinbar über Jahre hinweg spielen.“ „Nun, das werde ich Sasuke, später. Aber sage mir doch bitte, ob du dich an unsere erste Begegnung erinnerst?“ Sasukes Augen weiteten sich ein wenig. Nein, er hatte seine erste Begegnung mit Orochimaru nicht vergessen, weder die Offizielle noch die Inoffizielle. Bei der offiziellen Begegnung vor ca. 3 Jahren hatte er das Juin verpasst bekommen und wäre deswegen fast gestorben. Bei der inoffiziellen Begegnung hatte Itachi ihm kurz danach versprochen ihn für immer zu beschützten, war aber am Tag darauf spurlos verschwunden gewesen. Das war der Anfang von all dem gewesen. „Wie könnte ich unsere erste Begegnung vergessen, Orochimaru-sama“, meinte Sasuke mit einem spöttischen Unterton. „Wann nicht jeden Tag von einem berühmten Nuke-nin angegriffen.“ Sasuke wählte die Worte so, dass nicht klar wurde, welche Begegnung er nun meinte, doch Orochimaru wusste, dass sich Sasuke an die Begegnung im Steinbruch erinnerte. Aber er fragte sich, warum Sasuke so leichtsinnig war und einen derartigen Ton benutzte, wenn er ihm scheinbar nicht vertraute. Und er gab zu, dass er es nicht mochte im höflichen spöttischen Ton angeredet zu werden. Respekt konnte man auch anders zeigen. Doch er stieg nicht darauf ein, sondern setzte ihre Unterhaltung fort. „Erinnerst du dich an das Versprechen deines Bruders, Sasuke?“ Sasukes Blick verdunkelte sich. Musste dieser dämliche San-nin das ansprechen? Leise knirschte er mit den Zähnen. Er versuchte die Erinnerung zu verdrängen, aber es gelang ihm nicht. Wut, ja schon fast Hass stieg in ihm auf. @ "Wird er wieder kommen?" "Nein, und wenn werde ich da sein um dich zu beschützen." "Sicher?" "Ganz sicher, außerdem werde ich dich weiter trainieren, damit du dich gegen ihn verteidigen kannst, wenn du alt genug bist." "Meinst du das ernst, Itachi?" "Ganz ernst, Sasuke!“ @ Sasuke vergrub seine Hände in seinem Gesicht. Er wollte sich nicht daran erinnern, denn er haste Itachi immer noch dafür. Er hasste Itachi dafür, was er getan hatte. Doch er wollte ihn nicht hassen. Er wollte Itachi nicht hassen. Er liebte ihn doch so sehr. Über ihm schienen seine Gefühle wie zwei Wellen frontal zusammen zu schlagen. Einmal der Hass auf Itachi, der jahrelang geschürt worden, aber immer noch nicht verschwunden war. Der Groll auf den Itachi seiner Vergangenheit. Und dann war da der Itachi wie er ihn vor kurzer Zeit kennen gelernt hatte. Sanft, fürsorglich, stark und gleichzeitig verzweifelt. Der Itachi aus seiner Vergangenheit und der Itachi wie er ihn jetzt kannte, waren so verschieden. Wie Tag und Nacht. Wie Licht und Dunkelheit. Doch der Knackpunkt lag in der Zeit bevor Itachi ihn verriet, sein Versprechen brach und sich der Akatsuki anschloss. Da war Itachi auch sein Bruder gewesen. Doch da schien er eine Vereinigung aus beiden zu sein. Manchmal, so konnte sich Sasuke erinnern, hatte er ihn tagelang gemieden, nicht ein Wort mit ihm gewechselt oder gar ihn angesehen. Da war Itachi immer kälter als Eis gewesen und der Ausdruck in seinen Augen teuflisch. Schon früh hatte Itachi diesen Ausdruck in seinen Augen gehabt. Als würde er nur Hass kennen. Und dann war er wieder der liebe Bruder gewesen, der ohne zu zögern sein Leben für ihn geopfert hätte. Trotzdem waren sie eine Einheit gewesen, die zwei Seiten von Itachis Charakter. Nach dem Mord an seinem Clan hatte Sasuke geglaubt, dass die helle Seite für immer verschwunden wäre und hatte Itachi aus tiefstem Herzen gehasst. Doch nun? Nun war die andere Seite wieder da. Die Seite seines Bruders, die ihn liebte. Die Seite seines Bruders, die ihm versprochen hatte, bei ihm zu bleiben. Doch Sasuke bezweifelte, wagte nicht zu hoffen, dass der andere Teil sich so einfach beseitigen ließ. Er wusste nicht mehr weiter. Orochimaru konnte den Konflikt in Sasuke schon fast selbst spüren. Er hatte nur so seine Vermutungen, was zwischen den beiden Brüdern abgelaufen war. Doch durch gewisse Dinge konnte man leicht Schlussfolgerungen ziehen, wenn man gewisse Tatsachen kannte. Es stimmte, dass sein Schüler dachte, dass er ihn verraten hätte. Und in gewisser Weise war das auch so. Er hatte Itachi nicht beschützt als es nötig gewesen wäre und deswegen hatte er heute noch Gewissensbisse, aber er schon damals gewusst, wie viel Sasuke Itachi bedeutete. Doch er wäre nicht in der Lage gewesen beide zu schützen. Nicht so, wie es Itachi vielleicht gewollt hätte. Der San-nin erinnerte sich klar an Itachis Gesichtsausdruck als er ihm gesagt hatte, dass er Sasuke nicht beschützen würde. Itachi hatte so verletzt ausgesehen. Es war sein einziger Wunsch gewesen, dass Orochimaru, sein Lehrer, sich so um Sasuke kümmern würde, wie er es für Itachi getan hatte. Damals hatte er geglaubt, dass das Itachi das selbst tun müsste, um stark zu werden. Es war Itachis letzte Lektion gewesen, die er hatte lernen sollen. Nämlich das nicht immer jemand da war, der einen beschützte. Doch Orochimaru wusste heute, dass er einen Fehler gemacht hatte. Einmal hatte er nicht gedacht, dass sich die Situation im Uchiha Clan so zugespitzt hatte und dass Andere war, dass er Sasuke unterschätzt hatte. Er hatte geglaubt, dass Itachi sein einziger Schüler sein könnte und Sasuke nicht würdig wäre. Doch es war falsch. Sasuke war derjenige den die Schlangen als seinen Nachfolger erwählt hatten und nicht Itachi. Orochimaru wünschte sich, dass er damals Itachis Bitte nicht ausgeschlagen hätte. Es wäre einfacher, besser und angenehmer für alle gewesen. Es war zum Teil seine Schuld, dass Itachi diesen Weg eingeschlagen hatte, doch die Verantwortung für dessen Taten konnte er nicht übernehmen. Alles was er hatte danach noch tun können, Itachi und Sasuke durch seine Handlung indirekt zuschützten. Denn danach hatte Itachi jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen und ihm kein einzelnes Wort mehr geglaubt. Es war sein Fehler, dass sein Schüler der Akatsuki beigetreten war. Doch es hatte keine andere Wahl gegeben. Wer weiß, was mit Itachi passiert wäre, wenn dieser nach dem Mord an seinem Clan einfach irgendwo verschwunden wäre. Es war verworren, viele Teile des Bildes noch nicht freigelegt, doch es musste irgendwann geschehen. Sasuke hatte sich zu lange in seinem Hass vergraben und er selbst war zu lange davon gerannt. Vielleicht war es gut so gewesen zu warten bis Itachi wieder aus der Versenkung auftauchte, bis Sasuke so alt war sich selbst zu verteidigen, aber es war noch nicht genug. Die Geschichte war noch nicht zu Ende, denn Itachis Feind lebte immer noch. Halt, rief sich Orochimaru zur Ordnung. Er wollte es nicht überstürzen. Machte er erstmal da weiter, wo er aufgehörte hatte und nahm somit ihr Gespräch wieder auf. „Sasuke, ich weiß, dass du die Frage vielleicht nicht gerne hören wirst, aber du musst sie mir beantworten, ja? Wie steht Itachi zu dir?“ „Was?“ Sasuke starrte Orochimaru an. „Ich will wissen, was Itachi für dich ist!“ „...“, Sasuke presste die Lippen aufeinander. „Sasuke! Du hattest versprochen mir zu antworten. Sprich einfach das aus, was du denkst!“ „Aber sie sind Itachis Lehrmeister. Wollen sie, dass ich womöglich schlecht über ihn rede?“ „Ich kenne Itachis Taten. Und in gewisser Weise kenne ich ihn besser als du. Doch es gibt auch Dinge, die ich nicht weiß. Doch um Itachi zu helfen, brauche ich dich.“ Itachi zu helfen? Sasuke sah Orochimaru verwundert an. „Wie kommen sie darauf, dass ich etwas über Itachi weiß, dass sie nicht wissen? Ich habe Itachi schon ewig nicht mehr gesehen. Das letzte Mal vor drei Jahren, als die Akatsuki Naruto entführen wollten.“ Niemand sollte wissen, das Itachi bei ihm gelebt hatte. Und was zwischen ihnen abgelaufen war. „Sasuke, verkauf mich bitte nicht für dumm. Andere mögt ihr vielleicht mit euerer Hassgeschichte täuschen können, doch ich weiß, wie viel du Itachi bedeutest. Ich war dabei als Itachi und Akira den Auftrag bekamen nach Konoha zu reisen. Nur Akira kehrte zurück und berichtete von Itachis Verrat. Seit dem ist er spurlos verschwunden und keiner will ihn gesehen haben.“ „Und sie glauben also, dass Itachi einfach so bei mir an die Tür geklopft hat, obwohl er weiß, dass ich ihn töten möchte?“ „Ich glaube nicht, ich weiß es!“ Das verblüffte Sasuke. Wie konnte Orochimaru wissen, dass...? Wussten es etwa noch Andere? „Ich kenne meinen Schüler, Sasuke. Ich weiß nicht, was passiert ist, als Itachis Wunden geheilt sind, aber ich vermute, dass du ihn so nicht sterben lassen wolltest. Selbst wenn du ihn vielleicht hasst, so würde dir dein Stolz verbieten, ihn auf diese Art und Weise zu töten.“ Sasuke sah zu Boden. Orochimaru hatte Recht. Das war es gewesen, was ihn letztendlich dazu bewogen hatte, Itachi bei sich zu behalten. Das und die lächerliche Hoffung seinen Bruder zu verstehen. Sein Hass hatte sich nicht in Luft aufgelöst, er war noch da. Selbst jetzt, wo er sich eingestand, dass er Itachi bedingungslos vertrauen konnte. Selbst jetzt hasste er ihn noch, wenn er daran dachte, was an jenem einem Morgen passiert war und ihm jetzt noch davon schwindlig wurde. Nannte man das Hassliebe? Sasuke seufzte geschlagen und schloss die Augen. Er gab zu, dass er von Itachi abhängig war. Er war es schon immer gewesen. Nur jetzt, noch mehr als zuvor. Itachi könnte so leicht sein Herz zerstören. Dennoch würde er es nicht tun. Sasuke wusste, dass Itachi ihn immer wieder im Stillen um Verzeihung bat, doch gleichzeitig wusste er auch, dass er Itachi nie vollständig vergeben konnte, was er getan hatte. Gleichzeitig waren da noch diese anderen Gefühle für Itachi. „Meister Orochimaru?“ Orochimaru sah Sasuke verwundert an. Er hatte zwar keine wirkliche Antwort auf seine Frage bekommen, aber aus der Reaktion schloss er, dass Sasuke selbst noch nicht genau wusste, wie er zu seinem Bruder stand. Deswegen gewährte er dem Jungen noch ein wenig Zeit. Stattdessen war gespannt auf Sasukes Frage. „Meister, mein Bruder hat mir gesagt, dass er mehr oder weniger die Akatsuki freiwillig verlassen hätte. Er schien sogar glücklich darüber, dass dieser Akira versucht hätte ihn zu töten, weil das der letzte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Was ich wissen will ist: Warum erst jetzt? Warum verlässt Itachi die Akatsuki gerade jetzt? Und vor allem: wer ist dieser Akira?“ Orochimaru rutsche das Herz in den Magen. DAS war jetzt unangenehm. Sollte es ausgerechnet er sein, der Sasuke von seinem letzten lebenden Verwandten erzählte? Und was dieser war? Was er mit Itachi vorhatte? Schweigend betrachtete Orochimaru Sasuke. Nein, der Junge war definitiv nicht dumm und er hatte ein Recht darauf es zu erfahren. Es ging schließlich auch ihn etwas an. Auch wenn es eigentlich jahrelang eine Sache zwischen Itachi und Akira gewesen war. Itachi wollte nicht, dass sich jemand da einmischte. Er hatte immer gesagt, dass es seine Schuld wäre, das Akira so war wie war und Orochimaru hatte den Wunsch seines Schülers respektiert. Doch scheinbar wurde Itachi damit nicht alleine fertig. Sonst wäre Akira längst tot. Außerdem würde Itachi nie den Mut dazu finden Sasuke zu berichten, was alles vorgefallen war, wenn dieser absolut keine Ahnung hatte. Itachi würde zu Sasukes Schutzes wegen schweigen. „Meister Orochimaru?“ Sasuke wusste immer noch nicht, wie er den San-nin anreden sollte, schließlich wollte er hier weg. Doch da er der Meister seines Bruders war und Itachi diesen einst sehr geachtet hatte, war es sicherlich nicht falsch ihn ebenso zu nennen. „Schön, ich werde dir erzählen, wer Akira ist. Was er ist.“ „Aber?“ Sasuke fühlte das dieses Wort in der Luft hing. Wieder eine Bedingung? „Nun ja, sei bitte vorsichtig, wenn du mit Itachi darüber redest. Warte bis er von sich aus anfängt zu reden. Dränge ihn zu nichts! Versprichst du mir das?“ Sasuke nickte. Er würde alles tun um mehr über die Vergangenheit Itachis zu erfahren. Mehr darüber zu erfahren, wer Itachi wirklich war. Außerdem hatte er schon geahnt, dass man Itachi nicht zum Reden zwingen konnte. „Also gut. Du weißt, dein Bruder ist stark. Sehr stark. Er gehört zu den mächtigsten Ninja, die ich je gesehen habe. Sein Verstand ist messerscharf, seine Technik unvergleichlich, sein Wissen allumfassend und ein Ninja wie es ihn selten gibt. Für viele Menschen ist er ein Monster, weil das, was er getan hat, grausam war. Diese Menschen fürchten ihn, weil er scheinbar grundlos den uchiha Clan ermordet hat, aber wir wissen beide, dass das nicht sein kann. Auch wenn ich nicht weiß warum er es getan hat, wahrscheinlich ebenso wenig wie du. Und vielleicht werden selbst wir, die ihn am besten kennen, nie erfahren. Vielleicht wird die Welt den wahren Grund nie erfahren. Doch es gibt nicht nur Leute, die ihn fürchteten oder respektieren auf Grund seiner Stärke. Es gibt auch Leute, die haben etwas gegen ihn. Itachis Tat an dem Uchiha Clan war der Auftakt einer jahrelangen Mordserie, nur sind weitere Verbrechen nie bekannt geworden. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte man ihm nicht einmal den Mord an deinen Eltern nachweisen können.“ Sasuke hatte Probleme ruhig zu atmen. Orochimaru war der Erste und würde wahrscheinlich auch der Einzige sein, der so freizügig über den Mord an seiner Familie sprach. Es klang fast so, als würde er über das Wetter reden. Und nicht über Sasukes dunkelste Erinnerungen. Doch er wagte nicht Orochimaru zu unterbrechen aus Angst dieser könnte es sich womöglich noch einmal anders überlegen. „Und Sasuke“, fuhr Orochimaru fort, „wenn du glaubst, dass dein Bruder allmächtig ist, nur weil er ein Ninja mit speziellen Fähigkeiten oder mein Schüler ist, dann täuscht du dich. Auch Itachi hat Feinde!“ Feinde! Dieses Wort hallte in Sasukes Wort wie ein Echo. Warum hatte er nicht selbst daran gedacht? Sein Bruder war gut, aber nicht unbesiegbar – hoffte er jedenfalls in gewisser Weise – und er war ein Nuke-nin. Natürlich hatte er Feinde und wahrscheinlich auch unter Abtrünnigen. „Und dieser Akira...?“ „Ja!“, beantwortete Orochimaru Sasukes nicht vollendete Frage. „Er ist Itachis Feind. Einer von ihnen, aber womöglich der Mächtigste. Aber vielleicht auch nicht, dass weiß ich nicht genau.“ „Warum?“ Etwa das Orochimaru nicht wusste? „Weil man Akira nicht einschätzen kann. Man kann nicht sagen, ob er jetzt schwächer oder stärker ist als man selbst. Was man sicher sagen kann ist, dass er sich gut mit Giften auskennt. Zuerst betäubt oder lähmt er seine Opfer ehe er dann auf den Wehrlosen einsticht und ihn tötet. Es ist keine schöne Art zu kämpfen, aber sie ist effektiv. Vor allem aber, da diese Gifte aus seinem Körper zu kommen scheinen.“ „Aus seinem Körper? Ein besonders Bluterbe?“ Nun wurde es heikel. Doch Orochimaru entschloss sich lieber zuerst auf den Uchiha Part einzugehen, als zu erwähnen, dass Akira kein ganzer Mensch war. Vorerst nicht. Es hing davon ab, wie gut Sasuke aufnahm, dass er noch einen Verwandten hatte. „Eher nein. Eigentlich dürfte er diese Fähigkeit gar nicht besitzen. Er ist ein Uchiha.“ „Ein Uchiha?“ Sasukes war verwundert. Orochimaru konnte nur Überraschung in den Augen des Jungen lesen. Kein Schock, keine Freude, sondern nur Verwirrung. Kümmerte es ihn überhaupt? Wahrscheinlich war er einfach nur sprachlos. „Aber wie...?“ „Nun, es ist sicher unglaublich für sich zu hören, dass du noch einen Verwandten hast und warum er sich nie bei dir gemeldet hat, aber...“ „Nein“, unterbrach Sasuke Orochimaru, „Warum ist er noch am Leben? Itachi hat nachhaltig alle Uchiha Blutigen außer getötet. Er ist durch sämtliche Länder gereist und hat all Jene umgebracht, die das Sharingan besaßen oder fähig gewesen wären, es weiter zu geben. Egal, ob es nun andere Uchihas auf Mission waren oder jene, die ausgewandert sind. Jeder Einzelne von ihnen wurde getötet. Wie konnte er am Leben bleiben?“ Das war es also. Sasuke schien eher geschockt darüber, dass er noch einen Verwandten hatte, weil Itachi vielleicht ein Fehler unterlaufen war, als das da noch ein weiterer theoretisch potenzieller Körper für ihn war. „Nun, Akira ist erstmal nur ein entfernter Verwandter von Euch.“ „Das beweißt gar nichts. Itachis hat sogar Menschen umgebracht, die schon seit 2 Generationen den Namen Uchiha abgelegt hatten.“ So gründlich war sein Schüler gewesen? Orochimaru musste Itachi im Stillen gratulieren für diese Gründlichkeit und vor allem für die Mühe, die er sich gemacht hatte. „Itachi wusste nicht, dass Akira noch lebt. Akira wurde vor Jahren aus dem Clan verbannt, weil er scheinbar nicht in der Lage war, die Sharingan zu entwickeln, obwohl man es von ihm erwartet hatte.“ „Nur dafür?“ Sasuke zog verwundert eine Augenbraue hoch und schüttelte leicht den Kopf. So grausam war man nicht mit Mitgliedern des Clans, wenn sie nicht gerade der Erbe waren. Für einen Erben wäre das eine Schande sonders gleichen gewesen, aber wenn er nur ein entfernter Verwandter war, wurde man doch nicht gleich verbannt, sonders anderwärtig eingesetzt. „Das ist nicht alles. Einmal hat er wohl versucht Itachi schlecht zu machen. Akira soll früher kein sehr guter Ninja gewesen sein. Er war schwach und neidisch auf seinen Cousin. Deswegen hasst er ihn aus persönlichen Gründen. Doch da ist wohl noch die Sache mit seiner Herkunft.“ „Seiner Herkunft? Kam einer seiner Eltern aus einem Clan mit dem die Uchihas verfeindet gewesen waren?“ Nicht, das das etwas Ungewöhnliches gewesen wäre. Ein Mischling aus zwei Familien entstanden, deren Blut sich nicht vereinen ließ, wurden oft getötet oder zumindest verjagt, aus Angst, dass es dem Ansehen schaden könnte. Und auch, weil man nicht wusste, was für Fähigkeiten sich daraus ergaben. Bei Akira hatte sich das wohl neutralisierend ausgewirkt. „So ungefähr. Soweit ich weiß, kommt Akiras Vater aus dem Clan der Vampire. Demnach ist Akira ein Halbvampir. Doch scheinbar wussten weder Akira noch der Clan lange Zeit etwas davon. Itachi hatte den Auftrag Akira zu töten, es war in der Zeit, als er Anbu war. Akiras toter Körper viel in einen giftigen Sumpf und die Leiche versank. Lange Zeit hielten wir ihn für tot, bis er eines Tages bei der Akatsuki auftauchte. Es zeigte sich, dass er sehr wertvoll war, denn als Itachi ihn tötete, erwachte das Vampir Gen in ihm. Es bewirkt, dass Wunden schnell heilen, sehr zu vergleichen mit Naruto und Kyuubi, nur das der Vampir kein zweites Wesen im Geiste Akiras ist, sondern er selbst.“ Sasuke nickte. Er glaubte Orochimaru, denn auch wenn das mit den Vampiren etwas fantastisch war, so hatte er schon vieles gesehen, was er zuvor für unmöglich gehalten hatte. Wie zum Bespiel die eignen Knochen zum Kämpfen benutzen. Im Gegensatz zu dem, waren schnell heilende Wunden harmlos. „Was hat dieses ...Vampirdasein für Auswirkungen?“ „Akira ist sehr schwer zu töten. Auch verbrennen hilft nicht, er regeneriert sich aus Asche. Und was ihn noch gefährlich, und vor allem zum Feind Itachis macht, ist sein Hass auf den Uchiha Clan. Er wollte sich wohl persönlich rächen, doch Itachi ist ihm zuvor gekommen. Jetzt sucht er nach einem Weg, Itachi zu schaden“ „Ist er hinter mir her?“ Es war eine logische Schlussfolgerung. Wenn du dich nicht an dem Betreffenden persönlich rächen kannst, dann schade den Angehörigen so viel wie möglich. „Itachi und ich glauben: Nein. Es ist wohl nicht hinter dir her – die Hölle weiß warum - aber der Grund warum du ihm vollkommen egal bist, kennt wohl nur Itachi.“ Sasuke verfiel in Schweigen. Dass er noch einen Verwandten hatte, kümmerte ihn eigentlich wenig. Vielmehr störte es ihn, dass dieser Akira Itachis Feind war und sich aus irgendeinem Grund nicht töten ließ. Sasukes sechster Sinn sagte ihm, dass da noch mehr war, als Orochimaru angedeutet hatte, aber er würde wohl Itachi fragen müssen. Was ihm jetzt viel wichtiger erschien, war die Frage warum er hier war. Entschlossen sah er Orochimaru an. Was auch immer dieses Gespräch nun zwischen ihnen bewirkt haben mochte. Er wollte jetzt Antworten. Doch so einfach wollte Orochimaru ihm es scheinbar nicht machen. Dieser stand auf und trat vor ihn, packte ihn am Kragen, rupfte ihm die Kleidung vom Leib, sodass Sasuke am Ende nur noch seine Hose anhatte und sagte: „Du wirst jetzt baden gehen Sasuke.“ *********************** Ich bin seltsam, nicht wahr? Komisches Ende, denken sicher Einige von euch. Auch der Titel schient nicht ganz zu passen, doch es hat alles seinen sein. Das nächste Kapitel heißt ‚Doppelter Wortbruch’ und Sasuke erfährt den Grund, warum er hier ist. Allerdings nicht von Orochimaru. Was diesen angeht, so ist er sehr viel anders als im Manga, doch ich hoffe, es ist mir gelungen ihn nicht als Unschuldslamm darzustellen. Ich wollte nur zeigen, dass auch er nur ein Mensch ist. Grundsätzlich ist in diesem Kapitel auch nicht viel passiert, aber ich wollte verdeutlichen, wie die verschiednen Charaktere über Itachi denken und was für Auswirkungen haben kann. Wobei die Auswirkungen erst später auftreten werden. Wenn euch das Gespräch, das sich leider so lange hingezogen hat, gelangweilt hat, so tut es mir Leid. Im nächsten Kapitel gibt es wieder etwas mehr Action. Und ich bedanke mich bei allen Kommischreiber, wobei ich zwei wichtige Meinungen vermisse, und allen anderen, die mich unterstützten. Gewidmet wird dieses Kapitel Carnidia, die mir, wenn die Story nicht gelöscht worden wäre, mir im letzten Kapitel den 200. Kommentar geschrieben hat. Vielen, vielen Dank. mangacrack P.S. Mir fällt auf, dass die Kapitel immer länger werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)