Zum Inhalt der Seite

Himitsu no Mahou - alte Version

Alte Version 2004-2008
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Luzifers Blut Teil Zwei

Luzifers Blut Teil Zwei
 


 

Kaum hatte Light den Durchgang erreicht, der zum Haupteingang führte, hörte er vor sich Schritte, obwohl Hikaru immer noch seine Gedanken über sein schlechtes Benehmen belagerte. Light drängte diese beiseite und sah dass eine schwarze Person ihm entgegen lief. Er blieb stehen, was die anderen Götter ihm gleich taten. Sie erahnten nur, dass es sich um einen der Zwillinge handelte, aber sie waren sich zu ähnlich, als dass sie von dieser Entfernung heraus sagen konnten, wer von ihnen es war. Light jedoch erkannte die Person sofort. Er wusste wie die Beiden liefen und dass sie unterschiedlich liefen. Es war Silence.

Als sie bei ihnen ankam, brauchte sie einige Sekunden um die Luft zurückzuerlangen. Ein, zwei Mal atmete sie mit erhobenem Kopf tief durch- Light wollte sie gerade fragen was geschehen war – ihm ahnte schlimmes. Er hatte Silence noch sie aus der Puste erlebt. Doch er kam nicht dazu etwas zu sagen, denn die Yami warf sich ihren Vater an die Brust und schrie ihn verzweifelt an:

„Youma! Youma ist weg!“

Die Suche wurde sofort eingeleitet. Jeder Wächter war auf der Suche nach ihn, in jedem von deren Landteilen. Den ganzen Tag; doch die Suche blieb erfolglos. Silence erzählte mit hängendem Kopf, dass er gleich am ersten Tag verschwand. Er wollte sie überraschen, sagte sie kläglich und mit zurückgehaltenen Tränen in den Augen, Youma habe gesagt sie solle an deren Ort warten… Sie hatte gewartet. Stundenlang. Er kam nicht.

Den gesamten Tag über weinte Silence nicht. Nur wenn sie kurz mit Light (und zwangsweiße auch Hikaru) allein war, ließ sie ihrer Verzweiflung Luft - doch ohne ihr Gesicht dabei mit Tränen zu benetzen.

Am Abend waren Vater und Tochter abermals an deren privaten Ort am See gegangen. Verzweifelt nach irgendwelchen Anzeichen gesucht… doch es war nichts zu finden. Erst nach Stunden gingen sie schweigend zurück. Seite an Seite.

„Er hat versprochen mich nicht alleine zu lassen. Er hat versprochen mir keine Angst zu machen… jetzt macht er beides.“ Light sah Silence an, doch hatte keine Worte des Trostes parat. Er wusste nicht was er sagen sollte, er wusste auch nicht ob er einfach den Arm um sie legen sollte. Im Moment hielt er nichts für angebracht. Also schwiegen sie weiter. Bis Silence plötzlich stehen blieb. Light ging noch zwei Schritte weiter, so in seine sorgenvollen Gedanken vertieft, dass er Silence‘ Anhalten nicht bemerkt hatte. Eine ruckartige Bewegung störte allerdings sein Blickfeld in dem Grad, dass es ihm nicht unbemerkt blieb und er aus deinen Gedanken erwachte, indem er zu seiner Tochter herum wirbelte.

„Silence!“ Die Yami war auf die Knie gegangen. Die plötzliche Bewegung hatte über ihrem linken Lungenflügel geendet, wo sie ihre Hand in den glänzenden Stoff ihres Gewands versenkte. Der Hikari konnte ihr Gesicht nicht erkennen, da sie sich beinahe kugelförmig zusammenkrampfte.

Umgehend ging Light vor ihr auf die Knie. Indem er ihre Schultern packte, wiederholte er ihren Namen, nur eine Oktave höher.

„...Wa....W...as...“ Silence‘ Stimme war weniger als ein Keuchen, da ihr Körper sie daran hinderte.

„Nein... das passt doch gar nicht zu unseren Berechnungen...“ Lights gestammelten Worte, die mehr an sich selbst gerichtet waren, wurden unterbrochen von einem erstickten Schmerzensschrei seiner Tochter.

„... Light! ... Ich... be—komme... keine--- Luft!“ Light wollte gerade zur einzigen Möglichkeit greifen und sie zu Kikou bringen. Er war nicht in der Lage gesundheitliche Schäden zu heilen...

„Lass mich ma‘ durch!“ Dem Wächter blieb kaum eine Sekunde sich nach dem Ursprung der Stimme zu erkunden, denn im nächsten Moment wurde er schon ruppig beiseite gestoßen und landete, dank seiner Tollpatschigkeit, im Gras.

„Was...“ Seine Stimme blieb ihm im Halse stecken, als er den Anblick vor ihm realisierte. Es war ein Dämon gewesen, der den Hikari so flegelhaft gestoßen hatte. Allen Anschein nach: Um Silence zu küssen.

„Eh...“ Light brauchte ein Blinzeln um zu begreifen was dieser Akt für einen Sinn hatte. Denn Sinn hatte er: Von deren vereinigten Mündern lief eine dunkle violette Flüssigkeit, dessen Karaffe Light neben sich fand. Er griff danach und hielt es sich ins Licht. Sein panischer Blick kam zur Ruhe und wurde ernst. Ein klatschendes Geräusch, welches selbst das hohe Gras um sie herum in Bewegung zu bringen schien, brachte er ihn erst dazu, aufzuschauen. Er war nicht sonderlich überrascht darüber seine Tochter topfit vor sich zu finden. Sie hatte ihrem stürmischen Lebensretter eine Ohrfeige verpasst und spuckte nun angewidert auf den Boden. Dieser wandte sich nun umgehend an Light.

„Ah Light! Ich wusste gar nicht, dass du eine Tochter hast, die so schmackhaft ist! Und auch nicht, dass du dich für Medizin interessierst.“ Silence hatte dem dunkelhäutigen Dämon beim ersten Teil seiner Bemerkung mit kalten Blicken durchbohrt, sah nun erstaunt zu Light. Als Reaktion auf deren Blicke, ließ er das kleine Fläschchen fallen und sagte:

„I-Ich? Medizin? Nein... Ah, was willst du für die Rettung?“ Silence‘ Augen verengten sich. Das Verhalten ihres Vaters machte sie skeptisch. Doch die Antwort des Dämons lenkte sie ab:

„Hm... Ein weiterer Kuss wäre nicht schlecht. Vielleicht diesma‘ mit Zu...“ Der ach so soziale Dämon fand Silence‘ Fuß in seinen Gesicht wieder und als Sahnehäubchen obendrauf:

„Lieber sterbe ich!“

Light sah den beiden bei deren Schlagabtausch noch eine Weile geduldig zu, ohne überhaupt etwas davon wahr zu nehmen was er sah. Er war mit seinen Gedanken an einem vollkommen anderen Ort; über seine weißen Augen schien sich ein grauer Schleier gelegt zu haben. Hätte Silence in diesem Moment ein Auge für ihn gehabt, wäre ihr aufgefallen, dass er just in diesem Moment um einige Jahre älter aussah.

„Wir sollten zurück, Silence.“ Erst da schien Silence wieder zu bemerken, dass ihr Vater noch vorhanden war. Sie mustere ihn nicht mehr mit Skepsis, sondern eher mit Sorge. Denn auch seine Stimme klang merkwürdig rau.

„Dein gesundheitlicher Zustand missfällt mir. Ich denke es wäre ratsam, wenn Kikou dich untersucht. Ich werde mit dir zurückkehren und mich dann alleine auf die Suche nach Youma begeben.“ Die Angesprochene öffnete bereits den Mund um zu widersprechen, doch der Dämon kam ihr zuvor:

„Youma? Dein hübscher Adoptivsohn? Warum sucht ihr ihn?“ Beide Wächter wirbelten zu ihm herum, der die beiden ehrlich verwundert ansah.

„Was weißt du über Youma?!“, fragte Silence ihn barsch, im Gegensatz zu Light, der das Ganze ein wenig höflicher anging:

„Soll das heißen, Nekeru, du weißt wo Youma sich aufhält?“ Dem Dämon Nekeru schien nun klar zu werden, dass seine Informationen was Wert waren. Denn seine Gesichtszüge sprachen nur eine Sekunde zuvor noch von Ahnungslosigkeit als Antwort auf deren Dringlichkeit, doch nun hatten sich seine Lippen zu einem Grinsen verformt.

„Vielleicht?“

„Sprich du Ele...“

„Bitte sage es uns.“ Sein Grinsen wurde, wenn überhaupt möglich, noch breiter.

„Gerne. Aber nur wenn ihr meine Information auch bezahlt.“ Silence‘ Hand schnellte sofort hervor, parat auch noch die rechte Wange Nekerus zu brandmarken. Doch Light hob beschwichtigend den Arm. Die Yami grummelte, während Nekeru fort fuhr:

„Light, du weißt doch sicherlich was ich will.“ Der Angesprochene konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

„Du willst spielen.“

„Ganz genau.“

„...Spielen?“
 

Silence hatte vollkommen die Sprache verloren. Zuerst dieser schmerzvolle Krampf, gefolgt von Lights fragwürdigen Verhalten... dann die ekelige Rettung dieses Flegels und dass es ihr anscheinend auch noch perfekt ging, obwohl sie an der Schwelle des Erstickens gestanden hatte... und nun das. Sie saß einfach da, am Tisch mit zwei Dämonen, ihrem Vater und spielte Karten! Während Youma sonst was zustoßen konnte! Obendrein hatte Silence überhaupt keine Ahnung von den Regeln und keiner von den Anwesenden schien im Sinn zu haben, ihr Irgendetwas erklären zu wollen.

Sie sah über ihre Karten hinweg und bemerkte abermals, dass die Dämonen sie ansahen. Wäre Silence nicht erfüllt von tiefster Sorge um ihren Zwilling, würde sie jetzt verführerisch lächeln um ihre Schönheit noch weiter zu unterstreichen und ihnen zu zeigen dass sie ihr nicht das Wasser reichen konnten. Doch auf deren Blicke erwiderte sie nichts als abweisende Kälte. Als die beiden sich wieder dem Spiel zu wandten, nahm Silence sich kurz Zeit sie genauer in Augenschein zu nehmen. Es war ein seltener Zufall, dass sie Dämonen zu Gesicht bekam – wenn sie sich selbst nicht mitrechnete. Zwar gab es in Eterniya mehrere Dämonen die mit Wächtern zusammenlebten, aber in deren Zuhause, indem Silence und Youma sich überwiegend aufhielten, war es überaus selten einen anzutreffen.

Nekeru hatte kurze zerzauste dunkelbraune Haare und seine Ohren waren einige Zentimeter länger als bei Silence. An denen hingen mehrere goldene Ringe. Seine Augen bestanden aus einer dünnen Pupille, die umarmt wurde von einer Mischung aus Gelb und Orange. Er hatte eine recht dunkle Haut und Silence war sich sicher, das dies nicht von der Sonne kam.

Der Dämon neben ihn, offensichtlich sein Freund, hatte die gleiche dunkle Hautfarbe, das war aber die einzige Ähnlichkeit. Seine Pupille war rund und das rot, war kaum zu sehen und auch seine Haare unterschieden sich von den seines Freundes. Seine waren schwarz, glatt gekämmt und ein dünner Zopf fiel über seine Schultern. Im Gegensatz zu Nekeru, wirkte dieser mehr gepflegt und hatte auch an seine Ohren kein Schmuck hängen, auch wenn sie genauso spitz waren.

Silence sah sich unbemerkt, da ihre Mitspieler voll und ganz in ihrem Spiel vertieft waren, um. Es war alles so... normal. Und das wo sie sich im Territorium der Dämonen befand.

Kein Zaun, keine Mauer, keine Grenze.

Nur ein in den Boden gehauener Steinpfahl wo der Name des Landes gemeißelt stand und angedeutet wurde, das hier das Reich der Wesen der Nacht begann: Lerenien-Sei.

Es war nichts anders: das Gras war Dasselbe wie bei den Wächtern, die Straßen aus demselben Material, das Wasser genauso klar und nur die Häuser unterschieden sich im Baustil. Es war ruhig, abgesehen von ein paar spielenden Dämonenkindern, die von Haus zu Haus rannten, im Versuch den jeweils Anderen zu fangen. Auf der Veranda Silence‘ gegenüber saßen weibliche Dämonen - zutiefst in ein Gespräch über den neuesten Klatsch und Tratsch verwickelt. Unter ihnen saßen auch zwei, drei Wächterinnen. Was Silence überrascht hatte, war, dass einer der Dämoninen Nekerus Frau war.

Es hing ein leicht rostiger Geruch in der Luft, dessen Quelle eine Maschinerie war. Man konnte dessen Türme vor der herabsinkenden Scheibe der Sonne erkennen. Dort wurde Baumaterial für Häuser und Straßen hergestellt, wie Light ihr erzählt hatte. Die Dämonen hätten in diesem Bereich mehr Erfahrung und verkauften ihr Material an die Wächter. Daher waren deren Städte auch beinahe aus dem gleichen Material hergestellt.

„Light, das kannst du nicht machen!“

„Er schummelt, ich sag´s dir.“

„Ich? Ich bin ein Hikari! Ich schmücke mich nicht mit Solcherlei!“

„Deine Lieblingsausrede.“

„Wem wunder´ts? Ist ja auch seine Wirksamste.“ Auch dieses kleine Gespräch konnte Silence nicht davon abhalten sich nun die Kinder genauer anzusehen: An deren Augen, war eindeutig zu erkennen, das sie die beiden Dämonen ihre Väter waren. Zwei der Mädchen, so wie Silence es beurteilen konnte, beide die Töchter des Rotäugigen, hingen kopfüber an der Veranda und die Yami konnte es nicht lassen: Sie erinnerten sie an Fledermäuse.

Der Sohn Nekerus hatte woanders ihren Platz gefunden: Auf Lights Schultern, Hikarus Stammplatz.

„Silence, ich sag dir was.“ Die Angesprochene schreckte auf und nahm gleich mehrere Zentimeter Abstand, als sie bemerkte wie nah ihr Nekeru plötzlich gekommen war. Ihre Augen verengten sich drohend. Doch der Dämon ließ sich nicht abschrecken und fuhr hinter vorgehaltener Hand fort:

„Dein Adoptivvater hat es faustdick hinter den Ohren. Der hat mehr Leichen im Keller, als so mancher Dämon!“ Er erntete sich einen verwunderten Blick.

„Leichen?“ Silence konnte nicht drum herum, dass ein ungutes Gefühl sich in ihr breit machte. Auch das lockere Lachen ihres Gesprächspartners änderte daran nichts. Er dachte sich bei seiner Aussage nichts, hatte es wahrscheinlich auf das Spiel bezogen...

Ehe ein triumphierendes „HA!“ erklang, wurden drei Flaschen geleert und der Hikari sah seine Tochter nur sprachlos an, als ob er erwartete sie würde jeden Moment umfallen – denn sie war es gewesen, die die drei Flaschen geleert hatte. Lights Vaterinstinkte schlugen Alarm. Doch nichts der gleichen geschah. Silence war weder rot, noch schwankte sie irgendwie, auch der Alkoholgeruch blieb nicht an ihr haften. Hatte der Alkohol keinen Einfluss auf sie?

Doch Silence hatte gewonnen – das war die Hauptsache.

„So, Schluss mit den Spielchen! Raus mit der Sprache!“ Die Tochter Nekerus war mittlerweile in Lights Schoß eingeschlafen und wurde nun von einer weiblichen Dämonin abgenommen, die gerade von ihren Plausch zurückkehrte und Light ein herzvolles Lächeln schenkte.

Widerwillig gab der Freund Nekerus Silence eine Antwort:

„Es geht das Gerücht um, dass unsere ehrwürdige Majestät, einen Schüler bei sich aufgenommen hat... angeblich soll er sein Nachfolger werden.“ Light schoss sofort los:

„Wie kommst du da auf Youma?!“

„Weil es von Anfang bestimmt wurde, dass Luzifer-sama den Platz seiner Majestät einnehmen sollte. Aber da dieser tot ist... sind seine Kinder, trotz Wächterblut, die rechtmäßigen Erben.“Er zeigte auf Silence, die genauso erstarrt war wie Light:

„Und scheinbar hat er sich für Youma entschie – Hej Light!“ Doch der Lichterbe hörte seinen Ruf schon nicht mehr. Er war bereits dabei die Straße herunter zu schreiten, Silence folgte ihn.

„Light! Was soll das alles bedeuten...?! Youma?! Der zukünftige Machthabende der Dämonen?!“ Es war unverkennbar: Light kannte sich in den Straßen aus. Zielstrebig und ohne sich einmal umzugucken schritt er zwischen den Häusern entlang und gab Silence keine Antwort. Vater und Tochter gelangten in ein Gebiet, welches schon um einiges lauter war. Die Gebäude standen dicht an dicht und die Straßen waren überfüllt und in der Luft hang Musik, Gelächter und lautes Gerede. Es kam Silence so vor, das deren Tag erst gerade angefangen war, jetzt wo die Dunkelheit der Nacht sich über Lerenien-Sei gesenkt hatte. Light zwang sich durch die Menge, ohne sich zu entschuldigen, was so gar nicht seiner Natur entsprach. Mit seinem weißen Äußeren stach er aus der dunklen Anhäufung von Schattenwesen heraus wie eine Fackel in der Dunkelheit. Silence hatte Schwierigkeiten ihm zu Folgen und würde am liebsten seine Hand nehmen; als wäre sie noch ein Kind, welches sich verlaufen könnte. Silence musste sich selbst eingestehen, dass sie sich nun überhaupt nicht mehr wohl fühlte - Im Reich der Dämonen. Sie fühlte sich angestarrt. Nicht wie sonst, dass man ihre Schönheit bewunderte, sondern gierig. Hätte Youma diese Blicke gesehen, wäre er ausgerastet und einmal mehr wünschte sie sich ihn an ihrer Seite. Würde Light nicht so schnell rennen, würde Silence selbst dafür sorgen, dass man sie nicht so an gierte, aber die Zeit war dafür nicht angebracht und die Yami wollte nicht ohne Light dastehen, wenn sie ihn verlor.

Doch Light blieb plötzlich stehen. Silence trat zu ihm und sah als Erstes, dass sein Gesicht zu Stein erstarrt war, zu einer schrecklichen Grimasse entstellt. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen und dann erst sah Silence, dass er sein Kommunikationsgerät in der Hand hielt. Obwohl sie die Worte in dem Lärm nicht verstehen konnte, verlor auch sie den Boden unter ihren Füßen, wie auch die Farbe in ihrem Gesicht.

Das Gerät fiel zu Boden. An der Stelle, wo gerade noch zwei Wächter gestanden hatten.
 

Silence konnte es nicht fassen. Es verschlug ihr die Sprache. So etwas hatte sie noch nie gesehen… wie war das möglich?

„Wie…?“ Mit zitternden Fingern berührte sie… es. Es. Weiße leuchtende Flügel. Engelsflügel. Sie waren einfach plötzlich da gewesen. Als ob sie schon immer an Lights Rücken gehaftet hatten. Als ob sie nur unsichtbar gewesen und plötzlich sichtbar geworden waren. Sie waren groß. Fast zwei Meter lang. Mehrere Meter flog Light, mit Silence auf dem Arm, hoch, mitten im Himmel. Getragen von leuchtenden Engelsflügeln.

Irgendwie war es passend, Light mit Flügeln zu sehen. Und als Silence den kurzen Schock überwunden hatte, schien ihr Gehirn es für völlig natürlich zu halten, dass ausgerechnet Light Engelsflügel aus dem Rücken wuchsen. Niemand Anderen hätten sie besser gestanden.

„Es ist etwas passiert“, hörte sie Light ernst sagen.

„Was ist mit Youma?!“, schrie sie ihm entgegen. Vom schnellen Fahrtwind wurden ihre Worte abgedämpft und gingen beinahe darin unter. Light antwortete nicht; das tat auch nicht Not. Denn in dem Moment sahen beide ihr Zuhause. Es war nicht etwa so, dass es in Brand steckte, dennoch sah man schon aus der Luft heraus, dass etwas Grauenvolles seinen Lauf nahm... Sie kämpften.

Light und Silence sahen schwarze Lichter, Blitzförmige Magie - Light erkannte die Magie von Hii und Tsuchi wieder und unter ihren Füßen taten sich tiefe Erdrisse auf – warum kämpften sie?! Und vor allen Dingen: Gegen was oder wem?!

Kaum hatte Light den Boden mit den Fußspitzen berührt, sprang Silence herunter und lief los. Lights Flügel lösten sich in Lichtpartikel auf und er wollte ihr gerade nachsetzen als eine verzweifelte Stimme durch seinen Kopf hallte:

„LIGHT!“ Hikarus Stimme. Noch nie zuvor hatte er sie so verzweifelt und… panisch gehört. Ihre Panik entfachte seine weiter. Wenn Hikaru Angst hatte, musste dass, was ihn erwartete wahrlich das Grauen selbst sein. Light machte sich auf ein Horrorszenario bereit. Überall Blut, Leichen, Kampf, Krieg: All das wogegen Light immer gekämpft hatte. Es war wahr geworden… und Youma war mittendrin.

Lights Befürchtungen wurden war. Nicht nur der Schwefelgeruch stieg dem Hikari in die Nase, sondern auch der Geruch von Blut. Von einer Menge Blut.

Silence und Light mussten einige Treppenstufen hinauf rennen, um zum Ort des Geschehens zu gelangen. Schon nach den ersten hundert Stufen, hatten sie drei blutgetränkte Leichen gekreuzt. Silence rannte weiter, als wäre der Tod hinter ihr selbst her – er war jedoch eher vor ihr. Sie hatte die Übertragung nicht gehört, hatte die Worte nicht gehört, die ein angstgeschlagener Tsuchi Light ins Ohr geschrien hatte. Silence hatte Angst; Angst um ihren Bruder, dass ihm etwas passiert war… Das er auch irgendwo lag. Genau wie die drei toten Wächter auf den Steinstufen. Light wusste, Youma war nicht tot. Er lag nirgendwo. Er war in der Mitte des Schreckens. Der Mittelpunkt. Im Auge des Sturms. Der Einzige der nicht unter Todesangst litt.

Silence kam am Ende der Stufen an, musste sich jedoch sofort auf den Boden werfen um einer Windattacke auszuweichen, die ihre Haare aufwirbeln ließ. Ehe Light ebenfalls oben ankam, erblickte er Hikaru. Sie stand am Ende der Treppe. Der Rock war zerrissen, angebrannt, befleckt und ihre blauen Schleifen hatten ihre weißen Haare freigegeben: Sie wehten wild und ungebändigt in dem aufgescheuchten Wind. Als sie Light spürte, drehte sie sich um, sie hatte Blut in ihren weißen Kindergesicht.

„Halte ihn auf!“

Light und Silence sahen es im gleichen Moment und beide schlug es wie ein Peitschenhieb:

Youma.

Er stand, genau wie Light es dachte, in der Mitte des Horrors. Doch er sah bei weiten schlimmer aus, als in Lights schrecklichsten Alpträumen. Er war nirgends verletzt, seine lila Uniform hatte keinen Kratzer. Dennoch war er über und über mit Blut besudelt. Es sah aus, als hätte Youma in Blut gebadet. In seinen Händen hielt er eine Waffe, die Light nicht identifizieren konnte. Sie hatte einen langen verzierten, doch auch blutgetränkten Griff und eine lange, gebogene Klinge, dessen Schärfe nicht zu übersehen war.

Doch die Waffe, das Blut, waren nicht die schlimmsten Faktoren. Es waren Youmas Augen.

Seine sonst tiefen schwarzen Augen, waren nun in dunkles Rot getaucht. Nicht wie bei anderen Dämonen. Sondern auf eine ganz eigene Art. Die Pupille war nicht zu sehen, als wäre sie in dem roten Meer seiner Augen untergegangen.

Seine Schönheit war dahin. Die Augen zerstörten es. Diese Augen passten nicht zu ihm, sahen aus, als wären sie falsch eingesetzt worden. Und Light spürte das brennende Verlangen sie ihm auszustechen.

„YOUMA!“, schrie Silence plötzlich und wollte auch gerade auf ihn zu rennen, doch Light packte sie um die Taille und drückte sie an sich. Die Yami wehrte sich, doch ihre ruppigen Bewegungen gingen unter als Youma sich zu seiner Familie umdrehte.

„Silenci!“, laut und deutlich waren seine Worte über die Schreie und dem Weinen der Wächter zu hören. Seine Stimme klang wie immer. Doch seine Gesichtszüge waren hart geworden und sein boshaftes Grinsen erinnerte Light schrecklich an dem des Dämonenherrschers.

Ich bring ihn um! Das wird er mir büßen meinen Sohn so zugerichtet zu haben! ICH BRING IHN UM!

Youma blieb wo er war, wahnsinnig grinsend und streckte Silence einladend die Hand aus. Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie es nicht gekonnt – Light hielt seine Tochter zu gut umklammert.

Ohne Light anzuschauen sagte Youma:

„Lass sie los, Hikari.“ Diese Anreihe von Wörtern traf ihn schmerzhafter, als jede Waffe es je tun würde. Noch nie, noch nie hatte jemand mit so viel abgrundtiefen Hass in der Stimme, ihn angesprochen. Noch nie! Und dann… gerade Youma…

Das konnte nur einen Grund haben:

Er hatte Youma alles erzählt.

Die Wahrheit.

Nur einen kurzen Augenblick war Light abgelenkt. Dies nutzte Silence aus und befreite sich aus seinen Griff. Youma hatte seine blutgetränkte Hand weiter ausgestreckt gehalten, sein Grinsen wurde langsam, fast schon maschinenmäßig, zu einem zufriedenen Lächeln.

„Ich brauche dich. Ich werde dich nie alleine lassen, dass habe ich dir versprochen, Silence…“ Auch sie streckte nun die Hand aus. Es wirkte dramatisch: wie die zwei Zwillinge die Hände nacheinander ausstreckten, obwohl Youma sich einfach nur bewegen müsste um ihre Hand zu nehmen.

Silence fiel es nicht auf. Aber Light umso mehr. Die Klinge von Youmas Waffe leuchtete und gerade als die Fingerspitzen der Zwillinge sich berührten, warf Light sich dazwischen.

Es ging alles schnell. Zu schnell für manche Augen. Die Sense Youmas durschnitt die Luft, die gestaute Energie entbrannte und ein horizontaler Hieb traf Lights Oberkörper. Dies hätte wahrscheinlich den Körper des Lichterben in zwei Hälften geteilt... Doch nur ein seitlicher Riss in seiner Kleidung war zu erkennen: Kein einziger Bluttropfen.

Youmas Gesicht verzerrte sich abermals zu einem Grinsen.

„Er hat also recht behalten. Selbst mit meiner Sense kann ich dich nicht verletzen.“ Sein Grinsen wurde breiter, während Silence nicht begreifen konnte, dass Youma gerade versucht hatte, sie anzugreifen.

„Aber selbst du hast eine Schwäche!“ Mit einer schnellen Bewegung griff Youma nach dem Glöckchen, welches unter dem zerrissenen Oberteil zum Vorschein kam. Light gelang es nach hinten auszuweichen und so dem Griff zu entgehen, doch sein alarmierender Blick verriet das Youma tatsächlich Recht hatte mit seiner Vermutung. Ein weiteres Mal, wollte der Halbdämon zugreifen, wurde jedoch an seinem Vorhaben gehindert: Ein Feuerpfeil riss ihm die Sense aus der Hand und verbrannte diese. Kaum hatte Youma sich nach seiner Waffe umgedreht, strahlte der Boden unter seinen Füßen gleisend auf. Light sprang nach hinten, von Tollpatschigkeit keine Spur, packte Silence und drückte ihren Kopf gegen seine Brust. Dennoch, obwohl sie von Lights Körper geschützt wurde, spürte sie die freigesetzte Lichtmagie brennend an jeden freien Zentimeter ihrer Haut. Dies war jedoch bei weiten nicht das, was ihr die größten Schmerzen bereitete.

Es war Youmas schmerzverzerrender Schrei.

Er ging ihr durch Mark und Bein, als wäre sie es, die unter den Schmerzen litt und nicht er. Ob es das Band der Zwillinge war, oder ihre Liebe zu ihm, wusste sie nicht.

Silence hörte Light ebenfalls schreien. Es waren allerdings Worte und kein Schmerzensschrei. Doch, von Schmerz erfüllt war auch sein Schrei – aber genau wie Silence waren es nicht seine eigenen körperlichen Schmerzen, sondern das Band, welches sie Beide mit Youma verband.

„HIKARU! HÖR AUF! DU BRINGST IHN UM! DU BRINGST IHN UM!“

„DAS IST AUCH MEINE ABSICHT!“

Youma wäre in diesem Moment umgekommen. Hikaru hätte ihn umgebracht, wäre Light nicht da gewesen. Ohne Silence loszulassen, zog er sein Schwert und mit einer ungeheuren Zielgenauigkeit warf er es. Das Schwert wirbelte durch die Luft und traf ins Ziel: In den blendenden Lichtstrahl, der von Hikaru ausging und sich an Youma entlud. Die Verbindung wurde unterbrochen, die Energie an den Absender zurück geschickt, die sie zusammenzucken ließ, als wäre sie von einem Blitz getroffen. Sie fiel auf den Boden und sah zu Light, mit einem mehr als vorwurfsvollen Blick. Er wusste jetzt hatte er ihr Vertrauen für alle Zeiten verloren.

Egal.

Silence hatte sich bereits von ihm gelöst und war zu Youma gerannt. Er lag am Boden, die Augen halbgeschlossen - jedoch so dass man das rot noch deutlich sehen konnte. Youma sah tot aus. Light biss sich auf die Unterlippe. Das durfte nicht wahr sein…

Silence lächelte eine Spur erleichtert als sie seinen Puls fühlte. Die Erleichterung hielt jedoch nicht lange – bis sie den Kopf über ihn senkte und ihrer Trauer freien Lauf ließ.... wie Light auch.
 

Ein Dämon. Elf Wächter. Zwei Nachkommen der Götter. Tot. Und mehr als 30 Schwerverletzte. Light und Hikaru hatten drei Stunden gebraucht um die Wunden so weit zu heilen, dass sie nicht mehr in Lebensgefahr schwebten. Es war bis zu diesem Datum das größte Massaker welches auf Wächterboden stattgefunden hatte. Schnell hatte es sich auf ganz Aeterniem rumgesprochen: Ein Halbwächter wäre Amok gelaufen und sollte nun dafür hingerichtet werden. Von Hinrichtung war nicht die Rede. Aber wie es mit Gerüchten so war, steigerten sie sich von Mund zu Mund.

Am nächsten Abend fanden sich alle Götter im Versammlungssaal wieder um sich gegenseitig anzuschweigen. Light starrte verbissen auf die Tischkante, immer mal wieder zu Silence guckend, die neben ihn saß. Kein Anzeichen der gestrigen Tränen waren auf ihrem schönem Gesicht zu finden; stumm sah sie ins nichts.

Kaze und Hii waren nicht anwesend. Youma hatte Kazes vierte Tochter ermordet und Hiis zweiten Sohn. Sie waren wahrscheinlich bei deren Familien.

Light sah zur Uhr. Zwei Stunden saßen sie schon da. Kein Wort war gefallen. Das erste Geräusch, welches die Stille durch schnitt, war, als die Tür auf ging und alle Köpfe wanden sich der Person zu, die in der Tür stand. Es war Kikou, sie sah ernst aus – wie alle.

„Er ist wach.“ Silence sprang auf, doch wurde mit sanfter Gewalt von Light zurück auf den Stuhl befördert. Kikou blieb stehen, schloss jedoch die Tür hinter sich. Erst da fiel Light auf, dass sie Youmas Sense in der Hand hielt. Er wusste nicht was sie damit wollte, es war ihm allerdings auch momentan egal.

Kikou legte die Waffe auf den Tisch. Sie hatte sie vom Blut gereinigt. Jetzt wo sie so nah war, sah man erst wie enorm scharf sie war und die Größe… Mit einem flauen Gefühl im Magen überlegte Light wie viele Wesen man damit köpfen könnte, wenn sie nebeneinander standen. Sicherlich vier…

„Was willst du uns damit sagen?“, hörte Light Gensou fragen. Stumm zeigte die Klimagöttin auf ein Zeichen, welches oberhalb des Griffes eingraviert war. Die Anwesenden beugten sich vor und Silence war die Erste die es erkannte:

„Das Wappen der Yamis.“

„In der Tat.“ Alle sahen auf und warteten auf mehr, so das Kikou fortfuhr:

„Ich war es die diese Waffe geschmiedet hat. Sie gehörte Yami-kami-sama und war lange Zeit verschwunden. Genauer gesagt, seit ihren Tod.“ Sie holte tief Luft und sah zu Light. Doch dieser begriff auch ohne ihre Erklärung. Gleich als Kikou, nach dem Massaker, die Waffe an sich genommen hatte, hatte Light geschworen, dass Youma durch die Waffe von einem Dämon besessen worden war. Kikou habe gemeint, dass es möglich wäre. Doch ihr Gesicht hatte viel eher das Gegenteil ausgedrückt.

„Diese Waffe war nie und wird nie von einem Dämon besessen sein. Die Waffe wurde von einem Dämon geführt.“ Silence war mit dieser Erklärung absolut nicht zufrieden.

„Er könnte auch so von einem Dämon kontrolliert worden sein! Immerhin war Youma drei Tage lang verschwunden! Youma hat dieses Szenario niemals freiwillig angerichtet! Niemals! Das war nicht mein Zwilling der das getan hat…“ Sie biss sich auf die Unterlippe und sah deutlich den Moment vor sich, als Youma versucht hatte sie anzugreifen und Light dazwischen gegangen war… seine Augen…

„…Das ist nicht der Youma den ich liebe.“

„Raus.“ Silence sah auf. Tsuchi war aufgestanden und in zeigte Richtung Tür. Die Botschaft war einleuchtend, doch Silence bewegte sich nicht vom Fleck.

„Was?“

„Du hast hier nichts zu suchen.“ Schweigen. Silence sah zu ihren Vater, der sie nicht ansah. Schweigen.

„Gut! Macht doch was ihr wollt!“ Silence stand auf, warf ihre langen schwarzen Haare nach hinten und verließ mit erhobenem Kopf den Saal. Die die übrig blieben sahen ihr nach, bis einer sagte:

„Sie ist kein Deut besser als ihr Bruder.“ Dann erhob Light sich. Ohne Worte ging er auf die Tür zu und alle starrten ihn an.

„Wo willst du hin?!“ Der Hikari blieb nicht stehen, er spürte deren Blicke im Nacken und vor allen Dingen Hikarus. Doch sie sendete ihm keine Gedanken. Sie blieb stumm.

„Wenn meine Kinder hier nichts zu suchen haben, habe ich es auch nicht. Guten Abend.“ Die Tür schlug ins Schloss.

Silence lehnte an der Wand, als Light herauskam. Sie wusste, dass er sie nicht verraten würde. Ein kurzes, aber dankbares Lächeln huschte über ihr Gesicht, verschwand jedoch sofort wieder.

„Wo ist er?“

„Im Kerker.“ Sie gingen nicht schnell, viel eher langsam in die Richtung der Kerker. Sie sprachen nicht miteinander. Sie ängstigten sich beide vor dem was sie erwartete...dass sie abermals Youmas hässliche Seite sehen, dass sie abermals sein verzerrtes Grinsen sehen würden und diese schrecklichen Augen. Silence weigerte sich daran zu glauben, dass sie niemals wieder ihren Youma zu Gesicht bekommen würde. Immer noch sah sie ihn vor sich, wie er damals, als Kind, geweint hatte, als er einen Wächter verletzt hatte... und jetzt...

Silence wollte nicht darüber nachdenken. Sie versuchte sich mit irgendetwas abzulenken und fand auch ein Thema, über das sie mit Light reden konnte.

„Light, deine Flügel…“ Aus den Augenwinkeln sah er sie an.

„Ja? Was ist damit?“

„Was damit ist? Light, nicht jedem Wesen wachsen plötzlich Flügel aus dem Rücken.“ Er sah sie an und auch ihm huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen, ehe er sich abwand. Light hatte seine Tochter schon verstanden: Sie wollte abgelenkt werden.

„Ich habe diese Fähigkeit von meiner Schöpferin erhalten.“ Silence sah auf. Es war äußerst selten das Light über Hikari-kami-sama sprach und wenn, dann immer in einen sehr wachsamen Tonfall. Als fürchtete er, er könnte etwas Falsches sagen. Doch immer mit tiefer Ehrfurcht… Silence fragte sich wie die beiden sich wohl gegenüber einander Verhalten hatten - wie ihre Beziehung gewesen war. Wie Mutter und Sohn? Oder wie Schöpferin und Schöpfung?

„Besitzt Hikaru auch diese Gabe?“

„Nein. Sie weiß nicht dass ich sie besitze. Genauer gesagt, bist du jetzt die einzige.“

„Warum benutzt du sie nicht?“ Der Angesprochene schwieg, wartete mit seiner Antwort.

„Sie verbrauchen zu viel Lichtmagie.“

„Du bist ein schlechter Lügner.“ Light sah sie verdutzt an und die Yami konnte nicht drum herum, noch einmal zu lächeln als sie hinzufügte:

„Komm, sag mir die Wahrheit, die steht dir besser.“ Light sah sie immer noch mit großen Augen an, schien wohl nach dem zu suchen, was seine Lüge verraten hatte. Es wahrte eine Weile, bis er tief Luft holte und die Wahrheit sagte:

„Die Flügel, so sagte meine Schöpferin, berechtigen den Anwender zum Oberhaupt aller Wächter.“ Silence starrte ihn an. Anders konnte sie einfach nicht.

„Aber ich halte davon nichts. Warum sollten die Hikari anders behandelt werden, nur weil ich Flügel auf dem Rücken habe? Ich wünsche mir, dass es so bleibt wie es ist. Keine Ungerechtigkeit, niemand der über den anderen steht. Unsere Lichtmagie ist nicht besser, als die der anderen, nur weil sie am effektivsten gegen Dämonen wirkt. Die anderen Elemente verbringen ebenfalls Wunder! Was wären wir ohne das Wasser Mizus oder ohne der Wärme Hiis? Daher versuche ich, sie zu verheimlichen. Besonders Hikaru darf davon nichts erfahren. Sie würde es ausnutzen, dessen bin ich mir sicher. Sie würde meinen Wunsch um Gleichberechtigung nicht akzeptieren. Auch ohne das Wissen meiner Flügel spricht sie öfter davon, dass man eine führende Rasse unter den Wächtern auswählen sollte. Einen Anführer. Wie die Dämonen es haben.“ Typisch Light. Er hielt die ultimative Macht in der Hand und er nutzte sie nicht. Weil er Gleichberechtigung wünschte…

„Wenn alle Hikaris so wären wie du, Light, würde ich ihnen ohne Bedenken folgen.“ Light sah auf, wollte Augenkontakt aufnehmen, doch Silence sah gerade aus und schwieg. Eigentlich hätte Light sich, durch ihre Worte, geschmeichelt fühlen sollen... aber sie lösten eher das Gegenteil aus.

Nein... er war absolut nicht geeignet für solch einen Posten...
 

Deren Schritte halten an den kahlen Steinwänden des Kerkers wieder, wie auch das Wasser, welches in regelmäßen Abständen von der Decke tropfte. Der Gang war schwach beleuchtet und war alles andere als einladend. Die Zellen jedoch waren leer. Vollkommen unbenutzt, da sie in der Regel niemanden hier unten gefangen hielten.

Light zeigte auf die letzte der Zellen. Silence lief vor, indem ihr Vater die Schritte verlangsamte.

Youmas Zelle war absolut dunkel. Das Licht der Fackeln konnte diesen Winkel der Kerker nicht erleuchten. Doch es gab etwas Anderes was diesen Raum erleuchten und Youma erkennen ließ: Er hatte leuchtende Ringe um sowohl den Handgelenken, den Füßen und dem Hals. Nicht nur, dass die Ringe aus Lichtmagie bestanden, nein, sie waren auch unheimlich fest angelegt worden. Es sah schmerzhaft aus. Silence spürte, wie ihr selbst die Luft knapp wurde, als wäre der Ring um ihren Hals.

Er war noch genauso blutgetränkt wie zuvor, man hatte ihm nicht die Gelegenheit gegeben sich zu waschen, oder umzuziehen. Silence spürte wie der Hass gegen sie in ihr aufkam und ehe sie versuchte Kontakt mit Youma aufzunehmen, drehte sie sich wütend zu Light. Dieser stand unter einer Fackel, nicht im Blickfeld der Zelle. Scheinbar wollte er es nicht sehen.

„Was sind das für Fesseln?!“

„Ein Läuterungsprozess.“ Silence wiederholte es fragend.

„Es treibt den Dämon aus.“ Sie sah ihn zuerst verwundert an - dann begriff sie. Diese Ketten waren Lights Werk. Er glaubte damit Youma wieder „normal“ machen zu können. Er war immer noch davon überzeugt, dass Youma von einem Dämon besessen war…

„Es sieht schmerzhaft aus.“

„Ich nehme an, dass ist es auch.“ Silence wand sich zu ihm herum und sagte klipp und klar:

„Lass mich zu ihm und deaktiviere die Läuterung! Ich werde zu ihm rein gehen und ihn waschen. Es ist eine Zumutung ihn in diesen Zustand einfach zurückzulassen!“ Lights weiße Augen sahen sie ernst an, doch er antwortete nicht. Silence wurde wütend.

„Light! Bitte!“ Vater und Tochter sahen sich schweigend an. Sie hielt ihrem Blick stand und er sah ihr an, dass wenn er es ihr verbat, würde sie die ganze Nacht über vor der Zelle hocken bleiben.

„30 Minuten.“ In dem er dies sagte und Silence ihn dankbar ansah, schnippte er mit den Fingern und die Gitterstäbe lösten sich in Lichtpartikel auf. Die Ringe um Youmas Gelenke allerdings, lösten sich nicht auf, sondern lockerten sich nur um einiges, so dass der Halbdämon mehr oder weniger frei war.

„Lass uns bitte allein“, sagte die Wächterin, ehe sie zu Youma ging. Light schüttelte den Kopf.

„Nein.“ Daran gab es nichts zu rütteln. Das hörte sie heraus. Es war das Wort ihres Vaters gewesen und er würde es nicht zurück nehmen. Silence sah dies ein, holte tief Luft und kniete sich zu Youma nieder.

Er hatte die Augen geschlossen, es wirkte als würde er schlafen. Jedem konnte er das vormachen, aber nicht ihr. Nicht seinem Zwilling die nun fast 21 Jahre mit ihm in einem Bett geschlafen hatte und genau wusste wie sich sein Atem anhörte, wenn er schlief und wenn nicht.

„Youma… Ich bin´s, Silence.“ Es dauerte. Silence wurde unruhig. Doch seine Reaktion kam - Eine unerwartete Reaktion. Damit hatte die Yami wahrlich nicht gerechnet:

„…Silenci… Bist du… verletzt?“ Er machte sich Sorgen um seine Schwester. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Youma war also doch irgendwo noch normal… Aber warum öffnete er seine Augen nicht?

„Mir geht es gut…“ Es gelang ihr kaum ihre Antwort zu Ende zu sprechen, ehe Youma plötzlich los sprudelte wie ein Wasserfall:

„Ich wollte dich nicht angreifen. Ehrlich nicht. Das darfst du nicht denken. Niemals! Bitte! Ich könnte dir nie wehtun. Ich wollte dich nicht angreifen! Ich wollte den Hikari angreifen. Ich wusste er würde dich schützen. Verstehst du? Ich wäre sonst nicht an ihn heran gekommen. Wenn er dich nicht geschützt hätte, dann hätte ich den Angriff gestoppt. Das musst du mir glauben!“ Light zuckte zusammen. Schon wieder dieser hasserfüllte Tonfall von Youma, wenn er über „den Hikari“ sprach. Es riss Light von innen förmlich die Brust auf. Genauso gut hätte Youma ihn mit der Sense angreifen können – das wäre wahrscheinlich weniger schmerzhaft. Light hielt sich die Hand vor dem Mund, um das auf keuchen zu unterdrücken.

„Warum wolltest du Light angreifen?“, hörte Light Silence fragen. Youma brauchte eine Weile um seine Antwort zu wählen. Wahrscheinlich weil er diese Worte nicht von seiner Schwester erwartet hätte, sondern eher, dass sie ihn beruhigen würde, indem sie ihm sagte, dass sie genau wusste, dass er sie nicht verletzten würde.

„Weil ich will, dass er stirbt.“ Die imaginiere Waffe bohrte sich tiefer in Lights Körper und er biss sich nun auf die Lippen um keine Geräusche zu verursachen. Diese Wunde würde nie wieder heilen können, das wusste er.

„Aber warum?!“ Light kniff die Augen zusammen bei der Verzweiflung in Silence‘ Stimme. Warum. Er kannte den Grund. Silence war die Einzige die es nicht wusste… Die grausame Wahrheit, die er all die Jahre für sich behalten hatte. Er hatte es nie übers Herz gebracht es zu preiszugeben. Als sie noch Kinder waren, hatte er für sich die Ausrede erfunden, dass sie zu klein waren für die Wahrheit. Mit zunehmendem Alter wurde dieser Vorwand hinfällig und dennoch behielt Light die Worte für sich. Hatte er sich einmal vorgenommen, sich mit ihnen zusammenzusetzen und alles in Ruhe auszureden, schob er dies hinaus - hinaus ins Unendliche. Er hatte begonnen darauf zu hoffen, dass sie es nie herausfinden würden. Die Worte des Namenlosen hatte er irgendwann so weit in sein Gedächtnis verdrängt, dass sie fast schon nicht mehr existierten. Light hatte einfach nie den Mut gehabt das Risiko einzugehen, dass deren Familienliebe zerstört werden konnte… und jetzt waren für Lights Lüge Wächter und Dämonen gestorben. Nur weil er zu feige gewesen war... Zu egoistisch.

Was für ein toller Hikari.

Youma gab ihr auch keine Antwort. Weiterhin hatte er die Augen geschlossen, sein Mund war nur ein gerader Strich, verriet nichts. Silence stand auf, drehte sich um, wollte die Zelle verlassen – doch Youma hatte Silence‘ Rock zu fassen bekommen.

„Geh nicht.“ Silence würdigte ihn keines Blickes, sagte nichts, sondern riss sich ohne Probleme aus seinen schwachen Griff los. Ohne ein Geräusch zu verursachen ging sie durch den Gang, auch Light wurde von ihr übersehen. Sie ließ die Tür hinter sich schwer ins Schloss fallen. Danach: Stille. Nichts außer Youmas Atemzug war zu hören, und dem regelmäßigen Wassertropfen.

Light stand mit dem Rücken zu seinen ehemaligen geliebten Sohn. Er spürte diese Liebe trotz allen in sich, doch sie war von Schmerzen umwuchert. Das Pochen der Wunde wurde von Sekunde zur Sekunde stärker und der Hikari fragte sich ob es möglich war, durch seelische Schmerzen zu sterben.

„Warum?“ Light sah über die Schulter hinweg, sagte nichts.

„Warum hast du uns die ganze Zeit betrogen? Warum hast du Silence solch einer Gefahr ausgesetzt?“ Seine Worte hörten sich nicht schmerzhaft, verzweifelt oder traurig an. Sie klangen eher wie eine Routinefrage. Ohne Gefühle. Light wusste nicht was er lieber gewollt hätte.

Silence kam zurück. Abermals achtete sie nicht auf Light. Sie ging so schnell, lief beinahe schon. Sie war nicht alleine gekommen, sie trug einen Eimer mit sich, gefüllt mit Wasser. Dieses fand schnell sein Ziel. Light hörte wie das Wasser ausgeleert wurde, sah wie es sich ausbreitete und hörte Youmas Husten und Fluchen. Doch es ging unter. Silence sagte nichts, aber Light sah es förmlich vor sich, wie sie ihm das Blut abwischte.

Das weiße Handtuch wurde binnen Sekunden blutrot, sie hatte gerade mal sein Gesicht vom Blut erlöst. Auf seine roten Augen, die jede ihrer Bewegungen mit eine unheimlichen Präzession verfolgten, achtete sie nicht. Silence war froh darüber, dass seine Augen nicht wie die der anderen Dämonen in der Dunkelheit herausstachen. Seine schienen sich eher mit der Dunkelheit zu vereinen. Dennoch irritierte es Silence. Es war einfach nicht Youma.

„Zieh dich aus, ich habe dir neue Kleidung mitgebracht.“ Light hörte wie Youma ihre Worte Folge leistete und er sich seiner Kleidung entledigte. Wieder war das Wasser zu hören.

„Woher hast du nur das ganze Blut…“

„Die Kleidung gefällt mir. Danke, Silence.“ Die Angesprochene sah auf und traf seinen Blick der sie zu durchbohren schien. Nicht böse, sondern eher, als würde er irgendetwas erwarten, was sie tun oder sagen würde. Schmerz trat in ihre Augen, was Youma nicht entfiel. Ohne etwas zu sagen, streckte er die Hand aus. Silence wusste nicht warum, aber als er ihre Wange berührte, zuckte sie zusammen. Youma verharrte. Sah sie an. Aber nicht wie sonst, sondern wieder mit diesen Ausdruck in den Augen, als würde er auf etwas warten. Silence mochte diesen Blick nicht. Nicht nur dieses widerliche Rot, welches ihn nicht nach sich selbst aussehen ließ, sondern auch dieser Blick.

Youma löste seine Hand von ihr, jedoch nicht um sie wieder zurückzuziehen. Er ließ seine Hand langsam nach unten gleiten. Zuerst an ihren Hals, ihrer Oberweite, glitt dann mit beiden Händen, ihre Taille entlang. Sein Blick veränderte sich dabei nicht. Im Gegenteil, die Erwartung wurde größer. Plötzlich und ruckartig zog er Silence zu sich. Sie spürte seinen nassen Körper an sich und die kalten schwarzen Haare auf ihrer Haut.

„Du fühlst dich so anders an…“, hauchte er ihr ins Ohr.

„Nicht ich bin es die sich anders anfühlt. Sondern du bist es der anders fühlt.“ Youma antwortete nicht. Vielleicht hatte er sie mal wieder überhört. Er drückte sie fester an sich. Silence gefiel das nicht. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, aber von „diesen Youma“ wollte sie nicht angefasst werden.

Dennoch konnte sie im ersten Moment nicht verhindern, das Youma seine Lippen an ihren Hals legte. Unzählige Male war sie schon von ihm auf diese Art liebkost worden – und dennoch, dies war eine völlig neue Erfahrung. Denn mit seiner gewohnten Zärtlichkeit hatte dies nichts gemein. Er war viel zu hart, viel zu aggressiv, für seine sonst so elegante Art. Sein ganzes Wesen geriet dadurch ins Wanken. Silence mochte das nicht. Absolut nicht. Und sie ließ es sich auch nicht gefallen.

Ohne Rücksicht auf seinen Zustand, stieß sie ihn von sich.

„Sag Mal, spinnst du?! Was soll das?!“ Augenblicklich verschwand der erwartungsvolle Ausdruck von Youmas Gesicht. Entweder bildete Silence es sich ein, oder das rot seiner Augen verschwand kurz. Einen Moment lang sah er aus wie immer und Silence‘ Wut verrauchte.

„Verschwinde! Lass mich allein!“ Die Yami glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Was sagte er da?

Da Silence sich nicht vom Fleck bewegte, fing Youma an zu schreien:

„RAUS, HAB ICH GESAGT!“ Sie starrte ihn an, wie ein kleines naives Kind. Nur einen Moment, bis sich ihr Stolz wieder einschaltete und ihren Beinen sagte sie solle sich bewegen. Ohne ein weiteres Wort ging sie seinem Befehl nach, drehte ihm den Rücken zu und schritt zu Light. Dieser verschloss den Kerker wieder, wie er vorher gewesen war. Er schwieg ebenfalls. Sah sie jedoch fragend an. Doch Silence war nicht im Stande etwas zu sagen. Sie war in Gedanken. Denn sie war sich sicher das Youmas Augen in dem Moment wo er sie rausgeschickt hatte, schwarz gewesen waren…
 

Es war ungewiss was mit Youma geschehen sollte. Denn, wenn er wirklich der amptierende Herrscher der Dämonen war, dann würde es drastische Folgen habe, wenn er hingerichtet werden würde. Die Gottheiten klagten die Teufel an, dass sie dies alles geplant hatten. Diese ignorierten dies und verlangten Youma zurück. Die Wächter weigerten sich ihm die Freiheit zu schenken. Als Antwort darauf stoppten die Dämonen die Verkäufe an Baumaterial an die Wächter – und diese wiederum stoppten die Wasservorsorge. Unter anderen für Lerenien-Sei.

Die Lage war kritisch.

In den Grenzgebieten waren kleinere Konflikte bereits zu Straßenkämpfe angewachsen. Die Todesanzahl stieg von Tag zu Tag. Wenn sich der Konflikt um Youma weiter herausziehen würde, würde es noch weit aus schlimmer kommen...

Light war gleich am ersten Tag höchstpersönlich und ohne Begleitung nach Lerenien-sei aufgebrochen um mit dem Herrscher der Dämonen zu reden – so sehr er ihn auch verabscheute. Doch er war nicht aufzufinden. Auch seine Untertanen konnten Light nicht sagen, wo der Namenlose sich zurzeit aufhielt. Der Lichterbe war sich sicher, sie hätten es ihm gesagt, wenn sie es gewusst hätten... Dieser Verfluchte! Aeterniem war im Begriff im blutigen Chaos zu versinken und er sah von irgendwo aus zu!

Die größte Zeit verbrachte Light damit Kämpfe zu beschwichtigen. Sobald ein Streit irgendwo eskalierte, war er sofort vor Ort und redete gut auf die beiden Parte ein – es schien auch zu Wirkung zu zeigen, jedenfalls für einen kurzen Moment. Auch in den Werken, wo die Dämonen das Baumaterial herstellten, war er gewesen um sie zu bitten, die Verhandlungen wieder auf zu nehmen. Aber sie meinten, sie könnten die Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn ihr Herrscher den Befehl dazu gab – und dieser war sogar nach einer Woche spurlos verschwunden.

Während Light zu seinem Volk sprach, die vor Wut und Hass-kochenden Götter gut zu sprach, hielt sich Silence zurück. Seitdem Youma sie rausgeworfen hatte, hatte sie ihn nicht mehr gesprochen oder gesehen. Light war öfter unten gewesen und hatte versucht ihn zum reden zu bringen. Wie seine Tochter von ihm erfuhr, war es ein hoffnungsloses Unterfangen. Youma habe ihn nur böswillig angegrinst. Was für eine Kooperation.

Anfang der zweiten Woche, brach ein weiterer Kampf aus – dieser steigerte sich zum zweiten Massaker aus. Es war ein simpler Unfall gewesen, der die Wächter dazu brachte deren Nachbarland anzugreifen: Ein kleiner Junge war lebensgefährlich gestürzt – er starb an seinen Verletzungen, da die Heilung nicht schnell genug kam. Niemand hatte gesehen wie der Junge gefallen war – niemand, außer einem Dämon. Natürlich gab man ihm die Schuld.

„Jetzt greifen sie schon unschuldige Kinder an!“

Light spürte zunehmend wie ihm alles aus den Händen glitt. Alles wofür er gekämpft Jahrhundertelang gekämpft hatte, ging langsam, Stück für Stück in Flammen auf und ging unter in Blut...

Und das alles wegen einer einzigen Lüge...
 

Light wurde bei der letzten Konferenz ausgeschlossen, so dass er nun einsam in seinem Zimmer stand. Es war dunkel im Raum. Die Magie, die sonst für das Licht zuständig war, hatte Light nicht aktiviert. Die Sonne war schon vor einigen Stunden untergegangen und so war das Zimmer nur noch erfüllt vom matten Leuchten des Himmels. Silence war Draußen. An deren Ort. Dort hatte sie sich die letzten zwei Wochen regelmäßig hinbegeben. Sie würde sicherlich aber bald zurückkehren. Denn das Urteil würde heute bekannt gegeben werden. Light faltete gedankenverloren einen Brief zusammen. Dessen Inhalt sich in seine Gedanken eingebrannt hatte:
 

„Dies ist eine Warnung an dich, Light und deinem gesamten Volk: Tötet ihr unseren zukünftigen Gebieter werden wir blutige Konsequenzen ziehen.“
 

Der Lichterbe wusste das dieser Brief kein Akt der Böswilligkeit darstellte, sondern eher der Fairness. Er kannte den Absender und wusste wie schwer es ihm gefallen war diese Zeilen zu schreiben. Er verstand das Handeln der Dämonen sehr wohl. Deren jetziger Herrscher war weg und das Leben deren zukünftigen hing am seidenen Faden. Wären die Wächter in dieser Lage gewesen, hätten sie wahrscheinlich nicht anders gehandelt.

„Du Verfluchter... hast Youma für deinen Weg zum Krieg geopfert...“

Die Tür ging leise auf und schloss sich genauso leise wieder. Light drehte sich nicht herum, er tat so als hätte er Hikarus Eintreten nicht bemerkt. Auch als sie langsam näher trat, bewegte er sich nicht. Jedoch kam er nicht drum herum, zusammen zu zucken als Hikaru ihn von hinten umarmte.

„Vergiss diese Gefühle, Light. Es wird alles wieder gut werden. Du hast eine Ewigkeit vor dir. Eine Ewigkeit in der zur regieren musst.“ Light sah über die Schulter hinweg.

„Regieren?! Wie kommst du darauf?“ Lächelnd sah Hikaru zu ihm auf, löste nicht ihre Kinderarme von ihm.

„Ich habe deine wunderschönen Flügel gesehen, Light… Das ist der Beweis dass wir Hikari die führende Rasse unter den Wächtern sind. Ich habe es schon immer gewusst und nun hast du mir den Beweis gebracht. Falte deine Flügel vor dem Unseren aus und du wirst sehen, sie alle werden dir folgen. Sie werden dir Glauben schenken und damit kannst du den Krieg verhindern! Sie werden dir zu Füßen liegen! Uns! Dem Licht!“ Lights Blick wurde starr, er blinzelte nicht. Es fiel ihm schwer die Worte Hikarus überhaupt in sich aufzunehmen und zu verstehen. Hikaru sah ihn unentwegt mit ihrem Lächeln an. Ein so warmes hatte er noch nie von ihr erlebt.

In dem Moment wurde die Tür aufgeschlagen. Beide Hikaris wirbelten herum und erblickten eine völlig außer Atem seiende Kikou.

„…Sie…. SIE… IST WEG!“ Hikarus Blick wurde fragend, sie sah zu Light.

„Was ist weg?“

„DIE SENSE!“ Kaum waren die Worte aus ihrem Munde, tauchte auch schon Toki hinter Kikou auf, auch er war nicht weniger außer Atem.

„Youma auch!“ Das gab Bewegung in Light. Ohne ein weiteres Wort begann er zu Laufen. Er drängte sich an den beiden Göttern vorbei und hörte unwirklich, dass sie ihn fragten wo er hin wollte. Genauso wenig vernahm er dass sie ihm folgten. Light wusste wo er Youma finden würde. Sein Sohn würde niemals verschwinden ohne Silence mitzunehmen, oder sich wenigstens von ihr zu verabschieden. Aber, was wenn Light nicht rechtzeitig an deren heiligen Ort ankam? Er würde nicht zeitig kommen - nicht wenn er in diesem Tempo weiter lief. Er lief zwar schon so schnell er konnte, doch dies war einfach nicht schnell genug! Youma würde so vor ihn ankommen und wahrscheinlich auch vor ihn verschwinden.

Und das musste Light verhindern.

Light kam auf den Hauptplatz, wo sich bereits die anderen Götter befanden. An diesen Platz hatte Youma das Blutbad angerichtet, welches diese schreckliche Entwicklung eingeläutet hatte. Der Hikari verlangsamte seine Schritte ein wenig. Ihm war klar, dass ihm keine andere Möglichkeit blieb. Entweder er benutzte seine Flügel, um zum Ort zu fliegen, oder es war zu spät. Allerdings lagen alle Augen der Götter auf ihn. Es war genau wie Hikaru es gewollt hatte.

Er biss sich auf die Unterlippe. Es gab keinen Ausweg…

Die Augen aller weiteten sich, sogar Hikaru war augenblicklich erstarrt, als Light mit geschlossenen Augen seine leuchtenden Engelsflügel beschwor und sie ausfaltete. Sie verursachten keinen Laut, leuchtenden in der Dunkelheit und hüllten Light in mattes Licht.

Der Engel achtete nicht auf die Reaktionen der Anderen. Wenn er sich umgedreht hätte, hätte er gesehen, das Shizen, Gensou und Toki auf die Knie gefallen waren. Die anderen waren noch zu erstarrt um das Unfassbare zu begreifen. Hikaru hatte sich von ihrer Starre gelöst. Sie hielt ihre Hände vor ihrem Mund, um die Geräusche des Weinens zu ersticken.

Light nahm nur einen Meter Anlauf, ehe er sich ohne Probleme vom Boden erhob und so schnell wie er konnte, los flog… um wenigstens einer seiner Kinder lebend anzutreffen.
 

Silence saß am Baum gelehnt, im hohen goldenen Gras. Genau wie Youma es damals getan hatte. Sie starrte hinaus auf die glatte Oberfläche des Sees, in dem sich der Halbmond spiegelte. Ihr war nicht kalt, sie würde, wenn es notwendig war, auch die ganze Nacht hier sitzen bleiben. Aber warum eigentlich? Worauf wartete sie? Auf ein Wunder? Das Youma angerannt kam, mit der Nachricht, dass alles wieder in Ordnung war, dass er Light nie töten wollte und dass er nicht hingerichtet werden würde? Was für eine kindische und unrealistische Wunschvorstellung.

Sie senkte ihren Kopf auf ihre Knie und atmete tief ein. Es müsste regnen. Das würde perfekt zur Stimmung passen - schoss es ihr überflüssigerweise durch den Kopf. Doch der Himmel war sternenklar. Es würde eine kalte Nacht werden.

Silence hörte wie ihr Glöckchen aus dem Oberteil fiel und setzte sich wieder auf. Sie nahm das goldene Glöckchen in die Hand. Vom Mond angestrahlt glänzte es ein wenig. Es war wirklich unvorstellbar, dass so ein kleines unscheinbares Ding ein Leben beinhielt. Doch es war Tatsache. Auch für die Yamis war das Glöckchen der Anker zum Leben. Youma hatte genau das Gleiche, beide schwarzgeflügelt.

Gerade als Silence den Anhänger wieder unter ihrem Oberteil verschwinden lassen wollte, hörte sie Schritte und sprang auf. Sollte ihr Wunder etwa doch noch wahr werden?

Er, ihr Zwilling, war es tatsächlich!

Er ging auf sie zu. Genauso elegant wie immer. Seine langen schwarzen Haare wehten im Wind, wie auch sein schwarzer Umhang. Silence rannte nicht auf ihn zu, sie blieb stehen und wartete mit pochendem Herzen, dass er zu ihr kam.

„Youma… Haben sie dich für unschuldig erklärt?“, fragte sie, als er vor ihr stand. Ihre Stimme war voller Hoffnung. Seine Augen konnte sie nicht sehen. Es war zu dunkel um zu sagen ob seine Augen rot oder schwarz waren. Youma ließ seine Sense zu Boden fallen und sah nun auf. Seine Augen waren tatsächlich schwarz. Seine Verlobte fiel ein Stein vom Herzen.

Doch es war etwas was mit seinen Augen nicht stimmte. Er sah sie nicht glücklich, oder hoffnungsvoll an, nein, viel eher das Gegenteil. Seine Augen waren von Trauer erfüllt, Verzweiflung und… fast so als müsste er um Verzeihung flehen. Silence verlor das Gefühl der Euphorie.

„Silence…“ Er streckte die Hand nach ihrer aus, nahm sie und hielt sie mit seiner zusammen. Silence bemerkte, dass er zitterte, seine Hand war eiskalt.

„Ich liebe dich.“

„Youma…“ Weiter kam sie nicht. Es passierte zu schnell. Plötzlich stand Youma genau vor ihr, keine fünf Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. Sie spürte gerade noch, dass er ihr das Glöckchen vom Hals riss, ehe Silence schon das Blut in ihrem Mund vernahm und einen enormen Schmerz in der Brust.

„Verzeih mir…“, hauchte er ihr ins Ohr, während er Silence an sich drückte. Sie jedoch spürte es kaum noch. Sie spürte nicht einmal mehr die totbringende Wunde, die er ihr zugefügt hatte, unter solchen Schmerzen stand sie. Blut quoll wie Wasser aus ihren Mund, die Augen hatte sie weit aufgerissen, die von ihrem entsetzlichen Schmerzen zeugten. Zwischen dem Blut versuchte Silence zu schreien, doch ihr Schrei ging unter, indem Youma sie nur noch intensiver an sich drückte. Er hielt ihren Kopf an seinen Oberkörper gedrückt. Für jeden sähe diese Pose aus, als würde er sie trösten wollen – wäre nicht seine Hand durch ihren Oberkörper gedrungen.

Jedoch zog er seine Hand, mit einem schrecklich schmatzenden Geräusch wieder heraus. Nur um auch diese auch Hand für die Umarmung zu gebrauchen. Silence wäre gefallen, hätte er sie nicht verzweifelt an sich gedrückt, wie ein Rettungsanker. Genau wie sie, spürte er, wie das Leben aus ihr heraus wich. Langsam.

Herzschlag, für Herzschlag…

Blut, für Blut…

Träne, für Träne…

Das Letzte was Silence vernahm, als ihr Herz noch ein letztes Mal schlug, waren Youmas Tränen…

Er weinte. Seine Verzweiflung war unüberhörbar. Youma schrie. Als wäre er der, der starb und nicht Silence.
 

Nur mit einem einzigen Wort, fiel Silence der Dunkelheit zum Opfer, dem Tod. Ihrem Ende.

Warum?!
 

Dieses Wort hinderte ihre Seele daran Frieden zu finden.
 

Fertig gestellt: 10.06.07
 

Musik: Fallen Angel by L’amme Immortale and The Point of no Return by Phantom of the Opera
 

Meine Güte! Ich hab das vor einem halben Jahr geschrieben O_o um gottes willen xD
 

???: *unheimliche Schauermusik im Hintergrund* Ich-

Light(-kun): *POOOOOOINT* DU! WAS MACHST DU HIER?! DU WAGST ES----

???: *Zeigefinger erheb* Aber Light-kun, dass gehört sich nicht. Du kannst mich doch nicht mitten in meinem Satz unterbrechen. Ich dachte du wärst gut erzogen?

Light(-kun): .... *grummel* musst du gerade sagen.

???: *nicht auf seinen Satz achtet* Jedenfalls werde ich euch diesmal einen Einblick in... das nächste Kapitel geben. Das Wichtigste zuerst: Es wird den Namen „Stilles Herz“ tragen und diese ach so dramatische Vergangenheit der Zwillinge abschließen. Kitschig und unheilvoll wie man es gewohnt ist. Der arme Wächter namens Tao. Oh ja mein Beileid.

Light(-kun): Eine Frage...

???: Du unterbrichst mich ja schon wieder, Ligh-kun! *an grinz* und lass mich raten, du willst wissen wie mein Name lautet.

Light(-kun): Nein. Eigentlich nicht.

???: Was liegt dir denn auf der Zunge?

Light(-kun): .......... ¬///¬

???: ^^ du bist so süß wenn du rot wirst.

Light(-kun): *stummer Schrei* Was ich fragen wollte IST... warum ich dieses (-kun) da stehen habe.

???: Ist doch einfach, Light-kun. Weil du ein Uke bist.

Light(-kun): ............WAS?!

???: *zweideutig grins*
 

Saku: *Tekuu ärgert xDDDD*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DisorientedDarcy
2010-08-11T13:39:43+00:00 11.08.2010 15:39
Weil su ein Uke bist...
*lachflash der besten sorte*

XD

ja also irgendwie hat tekku schon alles geschrieben...^^'

ich wollt mich nur auch mal melden beim ganzen lesen vergess ich immer einen kommi zu schreiebn

Gomen

Du bist eine echte Autorin!!
Von:  Tekuu
2007-12-21T18:36:27+00:00 21.12.2007 19:36
Am Anfang des Kapitels habe ich mich sooo abgelacht XDD UND WEISST DU WARUM!? Weil Hikaru Light wegen seinem "schlechtem Benehmen" ausgeschimpft hat xDD Heute habe ich mir nämlich bei HM:MFoMT neue Kühe und Schafe gekauft öÖ Und meine neue Kuh heisst...HIKARU XD! UND...MEIN NEUES SCHAF...HEISST LIGHT XDDDD Deshalb...*ablach* Und ich mag Hikaru immer noch >3< ♥
<---LIVEBERICHT--->
YOUMA IST WEGGGGGGGG! NOES! ??? HAT IHN ENTFÜHRT! >__< RETTET SEINE UNSCHULD!!!...*weiterles*...Die Megadramatik mit Silence' Atemnot...und dann...DER MEGABOING. OMFG LIGHT BIST DU UNSCHULDIG ODER DUMM!!! ER WILL DEINE TOCHTER...ZÜNGELN XD!!!! DU BLÖDHAMMEL!!!! WOAH! BIST DU WAII!...moment...da stand ein mir unbekannter Name...OMFG CARUINA DU BLÖDI! NEKERU...AHA?! OMFG. LIGHT..DU WEISST, WAS ICH WILL...OMFG OMFG!!!! AHHH!!!! WAS SAGT ER?! ...ER WILL SPIELEN!? AAAAAH!?!?!=?!?!
WAS WILLST DU SPIELEN DU EBEN ERST PERVERS AUFGETAUCHTER DÄMON!? *SCARED* OMG! ER WILL DOCH NICHT AAAH LIGHT NOES...aber er will doch nur spielen...SIND ALLE PERVERS ODER DENKE ICH FALSCH °°°X//___//X°°°
...oh. Oooh...Karten................STRIP-POKER? *weiterles* ...mhm...normales Kartenspiel? Ich traue der Sache nicht...SILENCE DU FLIRTIII!!! Die beiden Dämonen hören sich gut an...kratzen die gleich wieder ab xD? Nekeru ist voll Naraku. EY. ER HAT ORANGEN AUF DEN AUGEN!? NE...orangene Augen...aaah~ XDDD!
...sein...FREUND?...Ouo sein KUMPEL XD? NEKERU SCHWULT LIGHT JA SCHON SO AAAAAAAAAAAAAAAAAAN =>____________<=
...
Lerenien-Sei
...
DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOooooooooooooooom!!!
IST DAS...IST DAS....DEIN OFFIZIELLER NAME FÜR DIE DÄMONENWELT?
*ANSTARR* OoO
Das klingt...hübsch♥ ABER DARAN MUSS ICH MICH GEWÖHNEN! ZU KNUFFIG XD Ich hätte da etwas Härteres erwartet, was eher stumpf und platt-schlau klingt...*weiterhin anstarr*...aber schick öÖ~
..
DIE HABEN DAS GLEICHE GRAS XD WOAH *UMKIPP*
Das kann Grey dann ja gleich mal mit Tatsumaki Hokori mähen...
Stückweise...öö...
OMFG. BESCHREIBUNG DÄMONENWELT.
*SABBA* *LES*
NYUUU NYUUUUUU NYUUUUUUUUUUUUUUUUUU >//////////////< *wedel*
Awww spielende Dämonis waiiii knuff awww
Neuster Tratsch in der Dämonenwelt:
"Schon gehört ^^? Die Wächter sollen diese Saison ja besonders schon blutig sein...alle noch ganz jung ^^...und so süße dabei..."
"Jaja! Und hast du schon vom Tralala von----"
..*HÜSTL* XDDD
Oh. Da saßen Wächterinnen...xD nee...dann wohl andere Themen.
Happy peoplzzzzz
Light hat Leichen im Keller...
Höhöhö...
Wahrscheinlich sind das alte Stofftiere...
Light, du bist so toll♥ Andere glauben, du bist tough, dabei bist du nur lieb und waii und sorgst dich um deine zwei lieben Kinder~
*anfangirl* Nur wirst du ja bald sterben...schätze ich mal ;__;~
Durch Youma...*sobs*...WILL ICH DAS LESEN XDDD°? Nyuu, wo war ich?
SILENCE! DU SÄUFERIN °°OoO°° LIGHT! RETTE DEIN KINDDDD!!!
Awww...ein Dämonenmädchen ist in Lights Schoß eingeschlafen...awww...
...EHRWÜRDIGE MÄJESTÄT. SCHÜLER. *SCHREIEND WEGLAUF*
ICH KANN DAS NICHT LESEN XD° Und du umgehst den...Namen...gut...xDDD---
Da hat sich schon wieder so ein dänisches "Hej" verirrt...ich schwäre dir, irgendwann hopse ich in deinen Account und ändere alle verdammten HEJs IN DIESER VERDAMMTEN FANFICTION OMFG HEJ XD°
...WARUM HAT ER SICH WOHL FÜR YOUMA ENTSCHIEDEN $%"§/8>YO...
Die Yami wollte nicht ohne Light dastehen...*LOSPRUST*...
XD DIE LEBENDIGE LEUCHTE! DAS LIGHT IN JEDER SITUATION XD ERHELLT AUCH DIE DÄMONISCHTEN STRAßEN XDDD uuh...Dämonen gieren...AAAH XD~~~
AWW LIGHT AWWW ENDLICH BREITET ER SEINE FLÜGEL AUS!!! ♥ AWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW NYUUUUUU!!! ♥
LIGHT >____<~~~~~~~~~~~~~~
NOES! HIKARU AAAH BRENNI >___< Du hättest es ja verdient, weil du ein eine beschissene Moral hast, aber...AAAAAH ;___; Nichts mehr mit Peace...und dafür hat Light doch so gekämpft...;___; Youma ist zur dunklen Seite der Macht übergelaufen............................
??? hat ihn bestimmt gebissen.
*nick*
Das muss es sein.
NACHMACHER!
Oh...ich bin erst auf Seite 3...DA IST YOUMA.
DU BESCHISSENES GÖR >__< GLEICH BRINGST DU LIGHT UND SILENCE UM DU VERDAMMTER BISHONEN...ooou blutbesudelt und gefährlich...*___*~...
NOES! YOUMA >____< LIGHT! SILENCE!
...*___*...*Youmas Augen ansabber*...
LIGHT.WILL.AUGEN.AUSSTECHEN.
*gulp*...ich verstehe dich ja, Light, aber...mhm---
...*wein*...Youma...du kannst doch nicht so böse zu deinem Vater sein...sei doch froh...dass du einen hast...
....
....
Youma, du bist ein Idiot...
...
Danke, dass Light nicht durchtrennt ist! DAS WÄRE JA NOCH SCHÖNER?!
Immer diese verdammten Glöckchen...
...was für ein dramatisches Ende des Kampfes.
NOCH LEBEN BEIDE! *PUH*
Hikaru hätte das Richtige getan u.u UND DIE ZICKE WIRD'S IHM VORHALTEN, SO LANGE SIE NOCH KANN X__x
Jaaa...Hikaru zickt im Saal schon rum...aber natürlich muss er ihr nachlaufen u.u
LIGHT IST ALSO DER WAHRE HIKARIMASTER T///T *ihn knuddl* Wer so tolle Flügel und so einen wahren Charakter hat...T//////T...AWW
Hier kommt also Wächterstory...mhm...merken mudd...
...die Worte des Namenlosen...*trotz der bedrückenden Stimmung grinsen muss*...YOUMA...BENIMMT SICH LÜSTERN...im dämonischen Sinne...oh oh...und wieder guckt Light von irgendwo zu ¬___¬? Er ist der wahre Pervert...XDD FRAGI HAT SPAß VON IRGENDWO VOR'M TV XD°° Während alles in die Brüche geht...sehr schön logisch übrigens, der ganze Hergang...sehr wirtschaftlich oO! *überrascht*
Wer hat denn "diese Zeilen" geschrieben?
Hikaru ist der wahre Beweis dafür, dass die Hikari alle Nazis sind XDD
*lach* Jaja...Rassenherrschaft...xD DIE ARMEN TEMPELWÄCHTER ;__;
...MOMENT MAL!? HABE ICH DIE ÜBERLESEN ODER GAB'S DIE NICHT?
Naja...wenn es keine Herrscher gibt, sind TWs ja auch nicht nötig...
T________T LIGHT! FLIEG NICHT HIN!!! NEEEIN!!! AAAH HIKARU SCHIEß IHN AB!!! Und da haben wir die Basis für die Hikariherrschaft möp...
Light~~~~~~~~~♥ T///T
WOAH THE FUCK!? BRUTALE HINRICHTUNG AM START!!! YOUMA DU WURST (-BISHONEN)! T___T SEHR TRAURIG...aber...da ich so fest damit gerechnet habe...berührt es mich nicht soooo mega .__. Gomen. Und sie ist ja auch nicht weg~! UND NOOOES DAS NACHWORT LESE ICH NICHT NOCH EINMAl---nach unten scroll*----und es ist auch nicht hinzugefügt. RETTET LIGHTS UNSCHULD! ...AUCH WENN ER TOTAL RECHT HAT: LIGHT IST EIN UKE.
AWW.
Nyuu.
♥Light♥
Und...WER FEHLTE?! *PLÖTZLICH AUFFALL*
SILVER! WO BIST DU MEIN KNUFFFFFFIIII!!!
*suchen geht*

Von:  RenTao
2007-12-20T19:10:49+00:00 20.12.2007 20:10
-_______________-
Blödes ie ;__;
ich hab grad soooooo ein schönes Kommi geschreiben und dann..... stürzt Explorer ab ;__;

Also kurz und knapp:
Das Kapi war toll u.u
Von:  JunAkera
2007-12-16T13:31:34+00:00 16.12.2007 14:31
OMg was für ein Kapitel!!! *Träne wegwisch* ich fang ja wirklich gleich an zu heulen...

WAS IST DAS FÜR EIN GEHEIMNIS??? *argh* wissen mag*

einfach genial!! Die Verzweiflung von Youma ist echt super dargestellt und die arme Silence *schnüff*

echt genial!! Ich lieb die Beiden!!! O_O
der Schluss ist einfach nur Gänsehautfeeling pur!!!

*luv*


Zurück