Twice Life von SessyFuchs (Eine zweite Chance) ================================================================================ Kapitel 1: Eine zweite Chance ----------------------------- “Beep, beep, beep.” Unbarmherzig klingelte der Wecker. Mina Egumi tastete mit ihrer Hand nach dem nervigen Gegenstand. Als sie ihn fand und ausschaltete, war sie noch sehr müde. Aber als ihr einfiel, dass die Schule wieder begann, sprang sie hektisch aus dem Bett und unter die Dusche. Sie war ziemlich aufgeregt, denn heute würde sie Ritsu Ichikawa endlich wieder sehen. Er war ihr bester Kumpel, doch über die Ferien war ihr klar geworden, dass er für sie mehr war, als nur ein Freund. Auf dem Weg zur Schule überlegte sie, was sie bloß zu ihm sagen könnte. „Vielleicht sollte ich mich einfach ganz normal benehmen, „ sagte sie zu sich selbst „Aber wie habe ich mich denn früher benommen?“ Den gesamten Weg zur Schule grübelte sie über diese Frage nach. In der Schule angekommen, suchte sie nach Ritsu, doch als sie ihn fand, beachtete er sie nicht. Im Mathematikunterricht saßen sie nebeneinander, aber Ritsu behandelte sie wie Luft. In den Pausen stand er bei den anderen Jungen und drehte sich nicht einmal um, als Mina seinen Namen rief. Verstört und Enttäuscht fing sie ihn nach der Schule ab. „ Warum redest du nicht mehr mit mir?“ Mina musste sich beherrschen nicht zu schreien. „Du behandelst mich auf einmal wie Luft, warum?“ Ritsu starrte ihr direkt in die Augen „Ich habe einfach keine Lust mehr auf dich, deshalb!“ „Was...?“ Mina war fassungslos. „Du meinst das doch nicht etwa ernst?“ „Doch! Ich meine es ernst. Lass mich ab jetzt in Ruhe!“ Mina konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. „Du bist so ein Ekelpaket. Ich wünschte ich hätte dich nie kennen gelernt!“ Abrupt drehte sie sich um und rannte davon. Die Tränen strömten nur so über ihr Gesicht. Er konnte sie nicht mehr ausstehen. Warum sonst hätte er das zu ihr gesagt? Ohne zu achten wo sie hinlief, rannte sie immer weiter. Sie sah den Lastwagen nicht. Sie hörte nicht die Hupe und auch nicht Ritsu, der ihr eine Warnung zurief. Sie spürte nicht einmal den Aufprall. Selbst als alles um sie schwarz wurde konnte sie an nichts anderes mehr denken, als an den Satz: Ich habe einfach keine Lust mehr auf dich! Als Mina wieder zu sich kam, lag sie im Krankenhaus. Ihr Zimmer war ein heller und freundlicher Ort. Sie hob den Kopf und sah sich im Raum um. Sie erschreckte sich, als sie Ritsu am Bett ihrer Zimmergenossin sitzen sah. „Vielleicht hat er ja schon eine Freundin und hat mich wegen ihr fallen gelassen.“ Noch während sie darüber nachdachte, stand Ritsu auf. „Oh Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass du wach bist.“ Er sah wirklich erschrocken aus. „Ich wollte dich nicht stören.“ „Kein Problem“ brachte Mina heraus „du störst nicht.“ „Dann ist ja gut. Ich wollte nur eine gute Freundin von mir besuchen.“ Mina schaffte es zu lächeln. “Was ist denn mit ihr?“ „Nun ja... Sie hatte einen Autounfall, der teilweise meine Schuld war.“ Mina traute ihren Ohren nicht, dass war ja wie bei ihr. „Inwiefern deine Schuld?“ Ritsu wurde leicht rot. „Ich habe etwas ziemlich gemeines zu ihr gesagt und ich glaube, dass sie deswegen den Unfall hatte.“ „Oh, tut dir das jetzt leid?“ „Ja, ziemlich. Vor allem, weil das was ich zu ihr gesagt habe überhaupt nicht stimmt.“ „Das muss schlimm für dich sein.“ Mina konnte es nicht glauben. Sie war doch hier! Wie konnte sie dann auch da drüben im Bett liegen? „Ist es auch.“ Ritsu sah auf seine Uhr „Ich muss jetzt leider gehen. Bis irgendwann dann.“ Mina sah ihm nach, als Ritsu aus dem Raum ging. „ich glaube ich werde verrückt.“ Sie stand auf und ging zu ihrem Nachbarsbett. Sie fand es seltsam, dass sie Laufen konnte, obwohl sie von einem Lastwagen erfasst wurde, aber achtete nicht weiter darauf. Als sie die Person, die im Bett lag ansah, erschrak sie. Mina sah sich selber an. „Wie kann das sein?“ Mina überlegte fieberhaft, was geschehen sein könnte. „Kann es sein, dass mein Geist bei dem Unfall aus meinem Körper heraus geschleudert wurde?“ dachte sie bei sich. „Oder vielleicht hätte ich sterben sollen, bin aber stattdessen in diesem Körper gelandet.“ Sie hielt einen Moment verwirrt inne „Wer bin ich denn jetzt? Gespannt rannte sie zum Spiegel und betrachtete ihr neues Gesicht. „Hm... ich habe mich noch nie gesehen... vielleicht geht sie ja auf eine ganz andere Schule. Moment, wie heiße ich jetzt eigentlich?“ Sie drehte sich nach der Suche nach ihrem Namen im Zimmer um und entdeckte ein Schild an ihrem Bett. Rina Suiko ;17 Jahre „Rina also, “ murmelte sie, „hört sich wenigstens so ähnlich an wie Mina.“ Kurz darauf öffnete sich die Tür und eine junge Krankenschwester mit Tablett kam herein. „Hallo Rina, geht’s dir schon besser?“ Mina, jetzt Rina, lächelte. „Ja danke. Es geht mir wieder hervorragend.“ Gleichzeitig fuhr ihr durch den Kopf: „Warum bin ich überhaupt im Krankenhaus?“ Auch die Schwester musste lächeln. „Sei aber trotzdem vorsichtig. Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen.“ Dann bemerkte sie wieder das Tablett in ihren Händen. „Ach ja, dein Essen ist fertig. Möchtest du im Bett essen, oder doch lieber am Tisch sitzen?“ „Ich sitze lieber, danke.“ Wären Rina aß, überlegte sie, wie es jetzt weiter gehen sollte. „ Wo gehe ich jetzt zur Schule und wo wohne ich?“ Sie hatte kaum hatte sie fertig gegessen, als eine Frau herein kam. „Na? Hat mein kleiner Spatz das kleine Missgeschick überlebt?“ fragte diese scherzend. „Mama,“ entfuhr es Rina automatisch „Was machst du denn hier?“ „Was ich hier mache?“ die Frau klang belustigt. „Ich will dich abholen. Hast du denn nicht genug vom Krankenhaus?“ Rina lächelte. „Ja doch, kann ich gehen?“ Die Schwester, die sie gefragt hatte, hörte auf Geschirr abzuräumen. „Ja, der Arzt erlaubt es.“ Schnell hatte Rina ihre Sachen zusammengepackt und folgte ihrer Mutter durch die Straßen, als diese anfing, mit ihr zu reden. „Ach Rina, ich habe dich jetzt bei der Nagashime Schule angemeldet, da deine alte geschlossen wurde. Ist das in Ordnung?“ „Klar ist das in Ordnung.“ Rina musste wieder lächeln. Schließlich war die Nagashime Schule die Schule von Ritsu und Mina. „Ich glaube, ich werde dort zurecht kommen.“ Zuhause angekommen, fragte sie ihre Mutter gleich nach der Schuluniform. „Die habe ich schon besorgt kleines. Mach die deswegen keine Gedanken.“ „Klasse Mama.“ Rina umarmte ihre Mutter. „Ich hoffe, dass mich meine Klassenkameraden mögen werden.“ „Na das hoffe ich doch auch, Kleines.“ Rina machte sich am nächsten morgen auf den Weg in ihre neue, alte Schule. „Eigentlich seltsam.“ Dachte sie, „Jetzt gehe ich als Neue in die selbe Schule, in die ich schon zwei Jahre gehe. Obwohl... nach dem Körpertausch ist eigentlich gar nichts mehr seltsam.“ In der Schule musste sich Rina wirklich beherrschen, ihre Freundinnen, die Zwillinge Lila und Neruka nicht zu begrüßen. „Das ist wirklich komisch.“ Dachte sie, als sie der Klasse vorgestellt wurde. „Ich kenne die alle doch schon längst.“ Da nur noch Minas Platz frei war, musste sie sich auf ihren alten Platz setzten. Das ist wirklich seltsam. Nachher in der Pause, kam Ritsu auf sie zu. „Hi, erinnerst du dich noch an mich?“ „Klar!“ Rina musste lachen „Du bist doch der, wegen dem Mina im Krankenhaus liegt.“ Auch Ritsu lächelte. „Genau der.“ Plötzlich erschallte eine Jungenstimme über den Hof. „Hey, Ritsu. Woher kennst du die Kleine?“ Ein wirklich gutaussehender Junge kam auf die beiden zu. „Hi Luke. Sie hat im Selben Krankenzimmer wie Mina gelegen und wir haben uns ein bisschen unterhalten.“ „Oho!“ Luke pfiff durch die Zähne. „Glaubst du nicht, dass Mina eifersüchtig sein wird, wenn sie das erfährt?“ Rina sah ihn fragend an. „Warum sollte sie eifersüchtig sein?“ „Nun ja. Unser Kumpel hier,“ ,Luke klopfte Ritsu auf die Schulter, „hat festgestellt, dass er sich in Mina verliebt hat, war aber erst zu feige, es ihr zu sagen.“ Luke grinste Ritsu an. „Sie hat ihn dann abgefangen und ich hoffe, er hat es ihr dann gesagt.“ Rina sah zu Ritsu und obwohl sie die Antwort schon kannte fragte sie ihn: „ Und, hast du es ihr gesagt?“ Ritsu wurde rot und zögerte mit der Antwort. „Nun ja... ich... ich habe es ihr nicht gesagt.“ „WAS?“ Luke sah seinen Freund ungläubig an. Rina wollte Ritsu weiter sticheln und fragte: „Du hast mir doch erzählt, dass du etwas ziemlich gemeines zu ihr gesagt hättest. Was war das denn?“ Luke starrte seinen Kumpel an und stammelte: „Du warst gemein zu Mina?“ „Ja,“ gab Ritsu kleinlaut zur Antwort. „ich habe zu ihr gesagt, ich hätte keine Lust mehr auf sie.“ „Das reicht!“ Luke sah wirklich wütend aus. „Mit so einem Mistkerl möchte ich nicht weiter befreundet sein. Erst jammerst du mir die Ohren voll, wie du sie am besten ansprechen könntest und dann das! Also ehrlich. Du musst dich bei Mina entschuldigen, sobald sie aufwacht.“ Rina nickte zustimmend, doch gleichzeitig fragte sie sich, ob Mina überhaupt noch mal aufwachen würde. Ritsu atmete tief ein. „Okay, sobald sie aufwacht, werde ich mich entschuldigen und ihr sagen, dass ich sie liebe! Findest du das in Ordnung Luke?“ „Wenn du dich das traust und es wirklich durchziehst, vergesse ich alles was ich eben gesagt habe.“ Luke hielt Ritsu die Hand hin. „Aber jetzt müssen wir zum Unterricht.“ „Okay.“ Rina folgte den Jungen, doch plötzlich wurde es ihr wieder schwarz vor Augen Als sie die Augen wieder öffnete, lag sie ein zweites Mal im Krankenhaus. „Ich muss einen Rückfall gehabt haben.“ Dachte sie und setzte sich auf. Doch dann bemerkte sie, dass sie am anderen Ende des Zimmers lag. „Bin ich etwa wieder Mina?“ Sie versuchte zum Spiegel zu gehen, aber ihre Beine lagen in Gips. „Ich muss wieder Mina sein.“ Die Tür wurde geöffnet und die Schwester kam herein. „Na? Bist du endlich wieder aufgewacht Mina?“ „Ich glaube schon.“ Mina sah zum anderen Bett. „Hat dort auch jemand gelegen?“ „Da? Ja. Aber das Mädchen ist gestorben. Wir dachten eigentlich, sie hätte nur eine Gehirnerschütterung, aber es muss doch etwas schlimmeres gewesen sein. Sie ist nämlich in der Schule plötzlich zusammen gebrochen“ „Was? Die Arme...“ Mina starrte vor sich hin. „Ist Rina wegen mir gestorben?“ fragte sie sich still. „Ihre Mutter tut mir Leid.“ Die Schwester ging aus dem Zimmer, machte aber gleich darauf die Tür wieder auf und streckte ihren Kopf herein. „Hier ist Besuch für dich.“ „Wer ist es denn?“ Mina wunderte sich, aber die Krankenschwester lächelte verschmitzt. „Ritsu Ichikawa. Der junge Herr hat dich bist jetzt jeden Tag besucht.“ „Was?“ Mina war erstaunt, als Ritsu wirklich herein kam. „Ich dachte, du hättest keine Lust mehr auf mich?“ sagte sie zu ihm. Er wurde leicht verlegen und sagte: „Das war eine Lüge... in Wahrheit habe ich mich in dich verliebt, war aber zu feige, es die zu sagen und damit man nicht bemerkt, dass du für mich mehr als eine normale Freundin bist, wollte ich, dass du mich in Ruhe lässt.“ Ritsu sah sie nicht an, aber Mina war erstaunt darüber, wie schnell er das alles herunter gerattert hatte und musste alles erst einmal aufnehmen. Dann sah sie ihm direkt in die Augen. „Aha.“ Machte sie. „erst beachtest du mich nicht und ich denke schon, du hättest genug von mir und dann so etwas.“ Mina klang leicht vorwurfsvoll. „Du hättest uns beiden eine Menge Ärger und Grübeleien erspart und mir, nebenbei gesagt, auch einige Schmerzen, wenn du gleich damit rausgerückt wärst.“ Sie machte eine kleine Pause, bevor sie weiter sprach. „Wir hätten jetzt gemütlich zusammen in einen Cafe sitzen und uns unterhalten können, oder aber auch im Kino einen schönen Film sehen können, da ich mich schließlich auch in dich verliebt habe. Aber nein, stattdessen liege ich im Krankenhaus ans Bett gefesselt und kann meine Beine nicht bewegen.“ Ritsu starrte sie an. „Sag das noch mal.“ Sagte er langsam. „Was denn?“ fragte Mina nach. „Das mit dem Cafe oder das mit dem Krankenhaus?“ „Nicht das. Das dazwischen.“ „Ach du meinst, dem Film?“ „Nein, das andere...“ „Dass ich mich in dich verliebt habe?“ Ritsu ging näher auf sie zu. „Ist das wahr?“ Mina sah ihm direkt in die Augen. „Klar ist es wahr.“ Ritsu beugte sich zu ihm runter und in dem Moment war Mina Egumi das glücklichste Mädchen der Welt. ______________________________________________________________________ Kitsch bis zum geht nicht mehr am Ende^^ aber was solls. Immerhin hab ich diese Story schon vor fast 4 Jahren geschrieben. Ist aber trotzdem nicht allzu schlecht (hoffe ich) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)