Walk on the edge von Swaja (Geh auf der Klinge --Kappi 24 ist da!!!---) ================================================================================ Kapitel 20: Klarheit...oder doch nicht? --------------------------------------- Halli Hallo, Leudies Wie versprochen erscheint am Heiligabend das zwanzigste Kapitel von WOTE. Damit jährt sich sein Erscheinen. Viel Spaß beim Lesen. Heal, Swaja -------------------------------------------------------------------------------- 20. Kapitel: Klarheit... oder doch nicht? Mit Schwung landete das lange Elend von betrunkenem Kaiba Cooperation- Inhaber auf dem Bett und er stöhnte laut und schmerzvoll auf. Mit einem Waschlappen bewaffnet kam Joey aus dem Bad wieder und schmiss diesen auf die Stirn seines Chefs. Die blauen Augen hatten einen leichten Schleier, als sie müde und verwirrt unter den Wimpern hervorblinzelten. Das angebotene Glas Wasser wurde in kleinen Schlucken geleert, "Warum hast du dich so zugesoffen?", fragte Joey mit harscher Stimme in die Stille hinein. Er fühlte sich wütend und schuldig, wie damals, wenn er mal wieder seinen Vater irgendwo aufgegabelt hatte. Die wässrigblauen Augen blinzelten ihn an. "Lass mich in Ruhe.", die Worte kamen schwerfällig. "Nein!", sagte Joey laut und senkte die Stimme wieder, als Seto sich gequält an den Kopf griff. " Ich will wissen, was mir dir los ist. Erst küsst du mich ohne Vorwarnung und dann ersäufst du dich in Alkohol.". Mit einem Mal saß Seto senkrecht und starrte ihn an. "Und du? Du lässt dich freiwillig küssen und haust dann ab.". Joey stand wütend auf. " Ich war durcheinander! Du hast mich einfach so geküsst! Ohne zu fragen. Vielleicht wollte ich das gar nicht, daran schon mal gedacht?". "Es schien dir aber gefallen zu haben.". "Das tut nichts zur Sache!". "Dann tut es ja auch nichts zur Sache, dass ich besoffen bin!". "Doch!". "Und dann tut es ja auch nichts zur Sache, dass du dich sofort einer Frau an den Hals schmeißt, oder?", schrie Seto ihm das entgegen, was ihm schon die ganze Zeit auf dem Herzen brannte und was ihn auch in die Bar getrieben hatte. Dann sank er in sich zusammen und war nur noch ein Häufchen Elend. "Ich habe mich keiner Frau an den Hals geschmissen.", rechtfertigte sich Joey verwirrt. "Doch, dieser blonden Tusse.". "Angelika?". Joey setzte sich auf das Bett. "Seto, sie hat mich nur getröstet.". Der Brünette lachte freudlos. "Ja, ich will gar nicht wissen wie.". Er senkte den Blick. "War es so schrecklich?". Joey seufzte leise. "Nein, ich war nur so... durcheinander, weil mir das noch nie passiert ist. Angelika und ich haben nur getanzt und uns unterhalten. Sie hat mir zugehört und mich ermutigt, mit dir zu reden.". Seto umklammerte die Knie und verbarg sein Gesicht. "Es hat wehgetan, Joey.", murmelte er an seinen Beinen. "Tut mir leid.". Seto sah auf. "Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich hatte... na ja, weißt du, als du da gesungen hattest, das war so schön. Und als diese Angelika dich umarmt hat, war ich irgendwie... eifersüchtig. Ich wollte es dir sagen, aber ich hab mich nicht getraut.". Joey riss die Augen auf. Seto hatte Angst? Ja, Angst vor seinen Gefühlen, wie er selbst. Und er war eifersüchtig, auf Angelika? War das jetzt irgendwie ein Beweis der Zuneigung? "Und dann hab ich mir Mut angetrunken. Als ich mich dann getraut habe, das zu tun, was ich schon so lange tun wollte, dich küssen... da bist du einfach abgehauen. Du hast dich mit dieser... Frau vergnügt. Da bin ich zur Bar und hab angefangen mit diesen Typen zu trinken.". Joey hörte geduldig und mit schuldbewusster Miene zu, wurde jedoch immer trauriger. Warum mussten sich alle Menschen, die er gern hatte, in den Alkohol flüchten? "Du weinst ja...". Joey hob die Hand und die Fingerspitzen wurden tatsächlich nass, als er sie auf die Wange legte. Setos Hand nahm auf Seiner Platz. "Nicht weinen, Joey.". "Ich hasse Alkohol.". Es war kaum mehr ein Flüstern. Als der Ältere den Arm um seine Schulter legte, gab ihm das so ein Gefühl von Geborgenheit, dass er sich freiwillig an dessen Brust schmiegte. "Betrink dich bitte nie wieder.". Seto nickte sanft. "Warum hasst du Alkohol so?". Doch Joey biss sich nur auf die Unterlippe und schwieg. Seto seufzte. Er konnte kaum noch die Augen offen halten. Ein Gähnen verzog seinen Mund. "Zu wenig Sauerstoff im Hirn.", meinte Joey grinsend dazu. "Schlaf jetzt.". Seto ließ sich bereitwillig zudecken, doch als Joey aufstehen wollte, packte er seine Hand. "Bleib bei mir... bitte.", murmelte er mit leichter Röte auf den Wangen. Der Blonde musste grinsen. Den Hundeblick hatte sein Gegenüber nicht so gut drauf, wie er selbst, aber die sonst so kalten Augen nun bittend und bettelnd zu sehen, war zu niedlich. Als er sich hinlegte, kuschelte sich sofort der Brünette an ihn. Ein paar Minuten später war er eingeschlafen. Joey betrachtete das Gesicht des Schlafenden. Durch den halbgeöffneten Mund schmuggelte sich der Sauerstoff in den Körper. Das sonst so ernste Gesicht war nun völlig entspannt, auch die Augen wirkten hinter den geschlossenen Lidern ausgeruht. Auf den feinen Lippen lag ein leichtes Lächeln. Eine vorwitzige Strähne lag auf der aristokratisch anmutenden Nase. Er strich sie hinter das eine Ohr ( " als er bemerkt, wie überdimensional groß dieses eigentlich war.", hätte ich beinahe geschrieben. *gg*) Das Einzige was ihn störte, war der Schnapsgeruch. So drehte er sich in der Umarmung um und merkte nun den leichten Atem Setos in seinem Nacken, er ließ die kleinen Häarchen sich aufstellen. Eine Gänsehaut jagte Joeys Rücken hinunter. Er rückte ein Stück weg, doch fast im selben Moment spürte er einen Arm um seine Hüfte und er wurde an den Brünetten gedrückt. Dieser vergrub seine Stirn im Schopf des anderen. Joey hielt den Atem an. Eine vollkommene Stille lag im Raum. Doch dann störte ein Geräusch die ruhige Atmosphäre. Joeys Augen weiteten sich, doch dann seufzte er und rollte die Bernsteine. Jetzt schnarchte Seto auch noch... Die dunklen Saphire wurden schleppend geöffnet, noch einmal zugekniffen und wieder geöffnet. Die Sonne kitzelte seine Nase und blendete ihn kurz. Doch mit einem Mal fiel ihm noch etwas anderes auf. Blonde Strähnen... Seto riss die Augen auf und stemmte sich in eine Sitzposition. Was machte Joey denn hier? Der junge Mann lag zusammengerollt wie ein Kätzchen neben ihm und schlummerte seelenruhig. Der Brünette griff sich an den Kopf und versuchte die Erinnerungen an die letzte Nacht, beziehungsweise den früheren Morgen heraus zu kramen. Doch bis auf ein paar Bruchstücke, hauptsächlich das Feuerwerk, blieb alles dunkel. "Mann, hab ich einen Kater.", knurrte er und betrachtete den jungen Blonden. Plötzlich traf ihn ein Gedanke wie ein Blitz. Sie hatten doch nicht etwa...? Zur Beruhigung bemerkte er, dass er seine Sachen trug und auch Joey noch vollständig bekleidet war. Aber was war gestern passiert? Während Kaiba sich noch mit seinen Gedanken herumschlug, wachte Joey langsam auf. Er gähnte, blinzelte den letzten Schlaf aus den Augen und erblickte dann Seto. "Guten Morgen. Gut geschlafen? Wie geht es deinem Kopf?". Kaiba zog die Braue hoch. Warum war Joey so nett? Nicht dieser höfliche Ton, der er sonst anschlug, sondern eine regelrecht zuckersüße Stimme. "Hm.", machte er und stieg aus dem Bett. Er strich sich sein Haar im Spiegel glatt, benetzte sich das Gesicht, trocknete es wieder und ging dann zur Tür. "Wo willst du hin?", folgte ihm die Frage. "Frühstücken.", damit schloß er die Tür. Joey saß wie bestellt und nicht abgeholt in dem zerwühlten Bett und fühlte gerade wieder das, was ihn die letzten Tage ständig begleitete: Totale Verwirrung! Es wurde auch beim Packen nicht besser und ebenso nicht beim Flug nach Hause. Seto sah ihn kaum an, antwortete nur knapp und kühl, es war eigentlich wie zu Beginn ihres Kennenlernens. Joey verstand die Welt nicht mehr. Noch heute morgen war Seto so anders gewesen, hatte ihm seine Gefühlswelt geschildert, ihn für ein paar Sekunden an seiner Seele teilhaben lassen. Mit ihm Ängste und Sorgen geteilt, ihm sogar gebeichtet, dass er eifersüchtig war. Und diese andere Seite seines Chefs, die, wie er glaubte, die wahre Seite, gefiel ihm viel besser und er vermisste sie sogar. Und mit einem Mal schien es ihm, als wären seine Lippen rissig und trocken, als sehnten selbst sie sich nach ihren warmen und weichen Gegenspielern. Doch die Kälte, die ihm aus den Eissplittern entgegen wehte, ließ ihn stumm bleiben und ihm war als frierte ein kleiner Teil seines Herzens ein. -------------------------------------------------------------------------------- Manche mögen sich gewundert haben: Nanu, Jahrestag und die Autorin sagt kaum was dazu. Haha, da habt ihr falsch gedacht. *grins* Erst einmal möchte ich mich bei allen bedanken, die diese FF gelesen und kommentiert haben. Das hat mir Kraft gegeben. Nun ein paar kleine FaQues zu dieser FanFic: * Vor genau einem Jahr bekam meine große Kleine Asuka-ichan das erste Kapitel dieser FF zu Weihnachten. Und immer noch widme ich in Gedanken jedes Kapitel meiner süßen Maus. * Dies ist meine am best laufendste FF! Dafür noch mal ein Riesendankeschön. * Der komplette Winterurlaub von Seto & Joey kam mir in den Winterferien mit meiner eigenen Famile in den Sinn und einige Passagen, zum Beispiel das Eislaufen, zeigen deutliche Parallelen zu meinem Urlaub auf. * Ich bin immer noch etwas altmodisch in Sachen Schreiben. ZUnächst wird das meiste per Hand auf einen Block geschrieben, nach einer Zeit abgeheftet und dann abgetippt. Nun bin ich aber auch irgendwie leicht schlumperig, denn plötzlich war der Block mit WOTE init verschwunden! Ich war den Tränen nähe und suchte mich ein Vierteljahr lang fast tot. Zwar hatte ich schon sehr viel abgetippt, weswegen ich euch weiter versorgen konnte aber die kompletten Kapitel 21 und 22 waren in dem Block! Doch nun hab ich ihn wieder! Dem Himmel sei Dank.^^ Tja, was bleibt der kleinen Swaja abschließend zu sagen? Meri Kurimasu, bleibt gesund und fröhlich, ein schönes neues Jahr und ganz viel Freude. Hab euch alle furchtbar doll lieb Eure Swaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)