Weihnachtswettbewerb von Noa-Willow (des Joey x Seto Zirkels) ================================================================================ Kapitel 1: Weihnachtsengel - von Sonna -------------------------------------- Titel: Weihnachtsengel Autorin: _Sonna_ Fandom: YGO Teil: One-Shot Pairing: Joey x Seto Rating: PG Disclaimer: *zu Konto schiel* Schade, immer noch nichts mir... nur die Idee, aber dafür bezahlt ja auch keiner was... T_T Warnungen: sap / was für Zwischendurch zu Weihnachten ^^ Kommentar: 1) Ich hab die FF für n Weihnachtswettbewerb geschrieben. Mal sehen, was daraus wird. ^-^ 2) Woher die Idee gekommen ist, weiß ich nicht. Die war einfach da. *drop* Aber so schlecht finde ich die gar nicht... *g* Inhalt: Es ist Heilig Abend und die Weihnachtsengel sind wieder im Einsatz. Diesmal haben sie es auf zwei junge Männer abgesehen. ^-^ (auf welche wohl? *drop*) Legende: "jemand labert" >jemand denkt< ~ ... ~ <- so was wie Ort/Zeitsprünge ------------ Weihnachtsengel "Seto, nun komm schon!" scholl eine Stimme durch den Flur. Der Angesprochene, der in seinem Arbeitszimmer an seinem Schreibtisch saß, seufzte einmal kurz auf und erhob sich dann. "Ich komm ja schon." rief er zurück zu seinem kleinen Bruder. ~~ Ein blonder junger Mann wuselte durch die Wohnung, die er zusammen mit seinem Vater bewohnte. Leichte Unordnung herrschte hier, die, seit sein Vater auf Geschäftsreise war, noch etwas schlimmer war als sonst. Man hörte Türen auf und zu klappen, das Reißen eines Reisverschlusses und dann verließ Joey warm und gemütlich eingepackt mit seinen Sachen die Wohnung... ~~~ Es war der 24. Dezember, Heilig Abend. Die Sonne schien auf die Erde runter, dass der Schnee nur so glitzerte und funkelte, wenn sich die Sonnenstrahlen in ihm brachen. Etwas außerhalb der Stadt war der große See vereist - wie jedes Jahr - und wieder tummelte sich eine große Anzahl von Kindern und Erwachsenen auf der glatten Eisfläche, spielte Hockey, lief Schlittschuh... - wie jedes Jahr.Seit drei Jahren war dies der Ort, an dem ein achtzehjähriger blonder Junge Heilig Abend feierte. Auch dieses Jahr hatte er sich wieder auf den Weg gemacht. Dass die Engel an diesem Tag noch etwas anderes für ihn bereithielten, hätte er nie im Traum gedacht... ~~~ "Nun hab dich nicht so." fuhr Mokuba seinen Bruder an. "Du hast es mir versprochen." Eine trotzige Haltung wurde eingenommen und mit so verschränkten Armen sah er zu seinem großen Bruder hinauf. Der seufzte nur leise und ergab sich dann in sein Schicksal. Warum konnte er Mokuba auch nichts abschlagen? Dann würde er jetzt nicht hier am See draußen vor Domino stehen, warm eingepackt und mit Schlittschuhe unter den Füßen. Dann müsste er jetzt nicht aufs Eis rauf. "Juhu!" jauchzte der Schwarzhaarige, als Seto nach dessen Hand griff und sie gemeinsam das Eis betraten. Mokuba hatte ihn letzte Woche so lange gelöchert, bis er zugesagt hatte, Heilig Abend mit ihm Schlittschuhlaufen zu gehen. Da Seto diesen Abend leider noch einen Termin hatte, den er nicht verschoben bekam - ja, auch der große Seto Kaiba bekam nicht immer das, was er wollte -, konnte er auch nicht mit Mokuba feiern und hatte ihm stattdessen erlaubt, bei einem seiner Freunde zu feiern. Aber vorher hatte der Kleine unbedingt mit ihm hierher kommen wollen. Und so befand er sich nun hier und ahnte nicht, was die Engel noch für ihn bereit hielten... ~ Hoch oben auf einer Wolke lagen zwei Personen gemütlich auf dem Bauch. Die Arme angewinkelt und den Kopf auf die Hände gestützt. Der eine hatte längere blonde Haare, die im Nacken zu einem Zopf gebunden waren. Klare blaue Augen blickten amüsiert nach unten und um den Mund lag ein leicht grinsender Ausdruck. Die Person neben ihm hatte kurze schwarze Haare, grüne Augen und einen ebenso belustigten Ausdruck im Gesicht wie sein Neben´mann`. Von ihrem Aussehen her wäre niemand auf die Idee gekommen, das diese zwei Wesen schon ziemlich viele Jahre erlebt hatten und sich trotzdem tierisch auf die Zeit um Weihnachten freuten, weil sie dann wieder ´spielen` durften. Heute waren zwei junge Männer dran. Ein Blonder und ein Braunhaariger... ~ Ein blonder Schopf flitzte über das Eis wie nichts Gutes. Gekonnt wich er den anderen Läufern aus, die alle mehr oder weniger sicher auf ihren Beinen standen. Seit fast drei Stunden war er nun schon auf dem Eis - inzwischen war es kurz nach sechzehn Uhr - und er wurde nicht müde, seine Runden zu drehen. Hier, inmitten der ganzen anderen Leute, fühlte er sich wohl. Wenn er da an seine leere Wohnung dachte... seit sein Vater seit drei Jahren um diese Zeit herum immer auf Geschäftsreise musste, hielt er sich hier auf. Hier, wo Fröhlichkeit und Lachen herrschte. Wo durch die vielen Kinder gar keine Einsamkeit aufkommen konnte. Genau hier fühlte er sich wohl. Völlig in Gedanken versunken glitt er über das Eis. Das er dabei niemanden anrempelte, hatte er nur seiner Erfahrung zu verdanken. Mindestens einmal im Jahr den gesamten Tag auf dem Eis zu verbringen, hatten ihn so etwas wie einen sechsten Sinn entwickeln lassen, wann er ausweichen musste und wann nicht. So konnte er auch getrost darüber nachdenken, was seine Freunde jetzt wohl machten. Tea, Yugi und Tristan würden bestimmt mit ihren Familien gemütlich Essen, dann Lieder hören und unterm Weihnachtsbaum eine schöne Bescherung feiern. Leicht lächelte Joey, als sich die Bilder vor seine inneren Augen schoben. Schöne weihnachtliche Atmosphäre, fröhliche Stimmung und Freude pur. Schade, das er Heilig Abend alleine verbringen musste... >Wie Kaiba wohl feiert?< sinnierte Joey weiter. Jedes Jahr fragte er sich das und jedes Jahr fand er keine wirkliche Antwort darauf. Einerseits war da dessen Firma, die ihn bestimmt brauchte; andererseits war da Mokuba, der bestimmt etwas dagegen hätte, wenn sein großer Bruder nicht mit ihm Bescherung feierte. >Zwickmühle.< dachte Joey wieder. Zu diesem Ergebnis war er bis jetzt jedes Jahr gekommen - aber leider nicht weiter. Ob sich das je ändern würde? ... Er ließ seinen Blick über den Platz schweifen. Überall nur fröhliche Gesichter. Frisch verliebte Paare, die Hand in Hand über das Eis glitten; Kinder, die ausgelassen spielten und tobten; Eltern, die am Rand auf den Bänken saßen - um den ganzen See herum waren sie aufgestellt worden - und ihren Sprösslingen teils mit Freude, teils mit Bangen hinterher sahen. >Und da sind Mokuba und Kaiba...< beobachtete Joey weiter und holte mit dem rechten Fuß Schwung - oder besser: wollte Schwung holen. Mitten in der Bewegung stoppte er. Sein Fuß wurde langsam wieder auf dem Eis abgestellt und der Kopf leicht nach rechts gedreht. >Mokuba...? Kaiba...?< wiederholte Joey seinen Gedanken. >Was macht Kaiba hier?< Ungläubig sah er zum Rand der Eisfläche. Dort standen wirklich die beiden Kaibas. Joeys Unglaube verstärkte sich noch, als er sah, dass nicht nur Mokuba Schlittschuhe anhatte. Nein, auch Kaiba! Ehe er sich versah, hatte sein Fuß die abgebrochene Bewegung wieder aufgenommen und er fuhr auf die Stelle zu, an der Kaiba sich gerade aufhielt. ~ "Wollte dein Freund dich nicht abholen?" sah Seto seinen Bruder an, nachdem er einen prüfenden Blick auf seine Uhr geworfen hatte. Immerhin war es gleich schon halb fünf. "Ja, er kommt bestimmt gleich." antwortete der Kleine, nicht im Geringsten verärgert über die Verspätung. So eilig hatte er es nun auch wieder nicht, von seinem Bruder wegzukommen. Vorsichtig ließ er sich auf einer der Bänke nieder, auf der sie sich vorher auch die Schuhe getauscht hatte, und schnürte seine Schlittschuhe auf. Mit einem kurzen Ruck hatte er diese von den Füßen und gleich darauf seine normalen Turnschuhe wieder an. Mokuba wollte gerade aufstehen, damit Seto sich auch fertig machen konnte, als er hinter dessen Rücken eine vertraute Person auf dem Eis erblickte. Die - so ein Zufall aber auch - geradewegs auf sie zukam. "Joey!" rief Mokuba und winkte dabei. Auf Joeys Gesicht erschien ein Lächeln und er winkte zurück. Wenigstens ein Kaiba, der sich freute, ihn zu sehen. Gekonnt bremste er vor den Kaiba-Brüdern und grinste sie an. "Hallo, Mokuba. Hallo, Kaiba." grüßte er beide. Seto, der sich inzwischen auch umgedreht hatte, sah nicht gerade sehr begeistert aus, Wheeler hier zu sehen. Mokuba dagegen schon. "Hey, Joey. Was machst du denn hier?" "Schlittschuhlaufen, was denn sonst?" gab er zurück. "Wie ich sehe, wart ihr eben auch drauf." "Ja, ich hab Seto so lange genervt, bis er mitgekommen ist." grinste Mokuba zurück. "Aber ein Freund holt mich gleich ab, deswegen haben wir aufgehört." Bevor Joey etwas antworten konnte, war lautes Rufen zu vernehmen. "Mokuba. Hallo." rief ein Junge, der in Mokubas Alter zu sein schien. Wohl der erwähnte Freund. "Tschuldige, das ich so spät bin. Können wir?" "Klar. Komm. Tschüß, Seto. Tschüß, Joey." winkte Mokuba noch und rannte mit seinem Freund davon. Wahrscheinlich zu den Eltern des anderen. - und vorbei war es mit dem ´nicht so eilig haben, von seinem Bruder wegzukommen`. Zurück blieben Joey und Seto, die etwas erstaunt diesen rasanten Abgang Mokubas mit ansahen. "Na, der hatte es jetzt ja ziemlich eilig." meinte Joey. "Und was machst du jetzt?" wandte er sich an Kaiba. "Nach Hause fahren und arbeiten." kam es fast bissig zurück. Was sollte die Frage denn? "Arbeiten? Jetzt noch? Du spinnst!" war Joeys Kommentar. Er drehte sich wieder um und wollte zurück aufs Eis. "Da kann ich mir besseres vorstellen." "Und was?" Seto hatte sich Joey zugewandt und die Frage einfach mal so in den Raum geworfen. - warum, wusste er gar nicht mal so. Das raus zu finden, verschob er einfach mal auf später. Mit Erstaunen blieb der Blonde stehen und erstarrte. Hatte Kaiba ihm gerade wirkliche eine normale Frage gestellt? Hatte er sich nicht verhört? Ein paar Sekunden wartete er noch ab und als kein bissiges Nachwort kam, drehte er seinen Kopf etwas herum. Mit seinen braunen Augen sah er direkt in Kaibas Gesicht. Es schien fast so, als ob sie sich mit ihrem Blick gegenseitig gefangen hielten. "Schlittschuhlaufen." Ein Wort nur, das Joey aussprach. Seine Augen sprachen dafür umso mehr stumme Worte. Schickten sie in das andere Augenpaar und wurden dort ebenso wortlos verstanden. Ausgeführt wurde die Bitte aber nicht wortlos. "Na, dann zeig mal, was daran so toll sein soll." lächelte Seto leicht. Mit Schwung betrat er das Eis und blieb neben Joey stehen. Der lächelte ebenfalls etwas und mit einem Nicken startete er. Seto gleich hinter ihm... ~ Oben auf ihrer Wolke grinsten zwei Engel vor sich hin. Das ging ja einfacher, als erwartet. Eigentlich schade... "Das ist ja diesmal einfach..." murmelte der Blonde. Er schien leicht verstimmt. "Stimmt. Ich glaube, da wäre auch ohne unsere ´Hilfe` bald etwas passiert." grinste sein Nebenengel. Ihm schien es nicht im Geringsten etwas auszumachen, das sie bei diesem Fall weniger als gewöhnlich zu tun hatten. Wobei... Ohne ihr zutun hätte Setos Geschäftspartner den Termin bestimmt abgesagt und Seto wäre nicht mit Mokuba zum See gegangen und hätte demzufolge auch nicht Joey getroffen... "Freu dich doch einfach mal." knuffte der Schwarzhaarige seinen Freund in die Seite. "Ich weiß gar nicht, was du hast. Ohne uns wären die beiden jetzt nicht da, wo sie sind." lächelte er. "Du hast ja recht..." kam es leise.Gespannt sahen beide wieder nach unten. Vielleicht passierte ja noch etwas Interessantes... ~ Seit über zwei Stunden waren sie nun schon am fahren. Die Zeit war mit Schweigen und kurzen Unterbrechungen derselben ausgefüllt gewesen. ... "Sag mal, Köter... was machst du eigentlich hier?" "Laufen." Sehr informative Antwort. "Aha..." Stille. "Und warum?" Kurzes Schweigen. "Weil bei mir Zuhause keiner ist." Beide holten gleichmäßig Schwung und hielten so ihr Tempo, fuhren mühelos nebeneinander her. Es war fast unheimlich, wie gut sie in diesen Augenblicken harmonisierten."Und warum?" Setos Stimme klang lange nicht mehr so kalt wie noch am Anfang. "Mein Vater ist auf Geschäftsreise. Und alleine im Wohnzimmer hocken und Trübsal blasen ist nicht so mein Fall." antwortete Joey und holte heftig Schwung. Er bekam etwas Vorsprung vor Seto, blickte kurz zurück und meinte: "Na komm schon, Kaiba." Dabei lächelte er leicht. ... "Warum bist du nicht bei einem deiner Freunde?" stellte Seto die Frage, die er sich schon einige Zeit stellte. Schließlich hockte der Kindergarten sonst auch immer zusammen. "Keine Lust." "Aha..." "Ach, weißt du, Drache... Die haben doch mit ihren Familien genug zu tun. Da will ich nicht stören." klang die leise Stimme Joeys an Setos Ohr. "Deshalb treibst du dich hier rum, Hündchen?" Von Köter auf Hündchen. Die Zeit hier mit dem Blonden, die sie in Schweigen verbrachten, schien Seto gut zu tun. "Genau. Hier ist immer was los." sah er sich lächelnd um. Als er dabei Setos Gesicht streifte, erblickte er dort ein Lächeln. ... "Wie lange machst du das hier eigentlich schon?" brach Seto irgendwann wieder die Stille. Sie hatten eine Runde nach der nächsten gedreht, mal schneller, mal langsamer, aber immer schön vorschriftsmäßig, da sie ja keinen der anderen in Gefahr bringen wollten. "Was?" "Hierher kommen." "Vor drei Jahren hat es angefangen. Da musste mein Vater zum ersten Mal auf Geschäftsreise und ich hab es Zuhause nicht ausgehalten so alleine. Da hab ich mir meine Schlittschuhe genommen und bin hergekommen. Und die letzten Jahre auch. Hier ist es viel fröhlicher als bei mir in der Wohnung." "Da scheinst du ja eine Beschäftigung für dich gefunden zu haben, Hundi." "Ja, das hab ich wohl..." antwortete Joey leise. Einige Minuten fuhren sie wieder schweigend nebeneinander, dann setzte der Blonde wieder zum sprechen an. "Weißt du, ich hätte nie gedacht, das Eislaufen so viel Spaß machen kann." lächelte er leicht. "Aber hier auf dem Eis fühle ich mich wohl. So oft ich kann, komm ich im Winter hierher und ansonsten geh ich in die Eishalle." "Dass es dir Spaß macht, sieht man." drang Setos Stimme leise an Joeys Ohr. Sie fuhren dich nebeneinander und beide blickten sich jetzt gleichzeitig an. Dann wurde der Blick einmal in die Runde geworfen und Braun und Blau blitzten belustigt auf. "Was meinst du, Drache? Sollen wir?" "Warum nicht, Hundi. Es ist schließlich kaum einer mehr da." "Dann los!" rief Joey und startete. Inzwischen war es so spät geworden, dass sich nur noch vereinzelt Läufer auf dem Eis befanden. Die Nacht hüllte Domino ein, aber hier auf der Eisbahn war es hell wie am Tag. Lag wahrscheinlich an den großen Scheinwerfern, die rund um den See von mehreren Sponsoren aufgestellt worden waren. Seto und Joey flitzen wie nichts Gutes über den See. Immer wieder holten sie kräftig Schwung und stießen sich mit ihren Füßen vom Eis ab, das kleine Splitter nur so flogen. Man würde hinterher genau erkennen können, wo die beiden lang gesaust waren. Ihre Haare wurden vom Gegenwind nach hinten gepustet, total verwuselt. Ihre Augen schienen von innen zu leuchten, so viel Spaß machte es ihnen, über das Eis zu flitzen, sich immer wieder gegenüber dem anderen einen Vorsprung herauszuarbeiten und die merkwürdigsten Versuche zu starten, den anderen am Vorwärtskommen zu hindern, ohne ihn zu verletzen. Die komischsten Manöver wurden gefahren, um dem anderen auszuweichen; die neuesten Ideen ausprobiert, wie man diesen oder jenen Sprung zu seinen Gunsten verändern konnte... Irgendwann aber waren selbst die letzten Kräfte aufgebraucht und die beiden jungen Männer fuhren wieder friedlich nebeneinander her. "Oh man... du kannst echt klasse Fahren, Seto." grinste Joey ihn an. Irgendwann während ihres ´Gefechtes` war er zu Seto übergegangen und sah nicht ein, warum er das nun wieder ändern sollte. Vor allem, da der andere keine Einwände dagegen erhob. "Du aber auch, Hündchen." kam das Kompliment zurück. Beide waren leicht aus der Puste gekommen und fuhren nun langsam am Rand des Sees entlang, nur alle paar Meter etwas Schwung holend, damit sie nicht stehen blieben. "Tja, ich sag doch: ich steh ziemlich oft auf dem Eis. Da lernt man so einiges." grinste Joey zurück. "Da hast du wohl Recht." gab Seto zurück, auch er grinste leicht. "Sag mal, Drache, wie spät ist es eigentlich?" wechselte Joey abrupt das Thema. So langsam bekam er Hunger und wenn er daran dachte, dass er seit heute Mittag auf dem Eis stand... "Moment, gleich..." Es wurde ein Blick auf die Armbanduhr geworfen. "... elf Uhr." flüsterte Seto. "Scheiße!" fluchte er dann - wesentlich lauter. "Oh man... kein Wunder, das ich Hunger hab..." fing Joey an. "Warum ´Scheiße`?" setzte er hinterher. "Um 19 Uhr hätte ich einen Termin mit einem Geschäftspartner gehabt. Den kann ich jetzt vergessen." grummelte Seto. "Na, auch egal." Seine Stimme hatte etwas von der Fröhlichkeit der letzten Stunden wieder. "Ich werd´s überleben. Hast du nicht gesagt, du hast Hunger? Ich nämlich auch. Wollen wir noch was Essen gehen?" "Gerne. Auch schon ne Ahnung, wohin?" fragte Joey, der sehr wohl bemerkt hatte, das die Laune des Drachen wieder gestiegen war. So schlecht schien der Tag ja dann wohl nicht verlaufen zu sein... "Wirst du schon sehen..." kam die Antwort - mit einem Lächeln im Gesicht. ~ Oben auf ihrer Wolke sahen sich die zwei Engel an. Beide hatten sich in eine sitzende Position erhoben und grinsten sich an. Mit einem lauten Knall prallten die Handflächen ihrer Hände aufeinander. "Mission: ´Weihnachtsverkupplung` erfolgreich abgeschlossen." riefen beide fröhlich im Chor. Ja ja... ein Weihnachtsengel hatte es zur Weihnachtszeit eben am besten. ~*~ Owari ~*~ ---------- So, das war es jetzt also. Kommentare, Kritik und Anmerkungen wie immer zu mir. ^^ by: Sonna Kapitel 2: Christmas Time, Happy Time? - von Serity --------------------------------------------------- Christmas Time, Happy Time? Zahlreiche Schneeflocken bahnten sich geräuschlos den Weg zum Boden und bildeten dort eine weiße Schneedecke, die mit jeder weiteren Flocke dicker und weißer wurde. Es schneite nun schon mehrere Tage ununterbrochen. Dementsprechend waren die Schneeräumungsfahrzeuge dauerhaft im Einsatz. Besonders, weil dieser Kälteeinbruch plötzlich kam. Normalerweise schneite es nie oder wenn überhaupt nur wenig in Domino. Während die Kinder dies sehr begrüßten, fanden die meisten Erwachsenen das nicht so toll. Schon alleine aus dem Grund, weil die Kinder natürlich in der Fußgängerzone eine Schneeballschlacht abhalten mussten und so der ein oder andere Schneeball schon mal von seiner eigentlichen Flugbahn abkam. Weihnachten rückte immer näher. Nur noch ein Tag bis zum 24. Dezember den viele kaum noch erwarten konnten. Ferien und Geschenke, was konnte es besseres geben? Ein blonder Junge fand schon, dass es besseres gab. Nicht, dass er Ferien und Geschenke nicht toll finden würde, nein, er fand sich nicht sonderlich damit ab, dass er am 24. Dezember zum Kaiba Anwesen laufen sollte um einem gewissen reichen Eisklotz oder auch 4-Sterne Gefrierfach, wie Joey ihn manchmal nannte, ein Geschenk zu geben. Freiwillig? Das wäre ja noch schöner. Nein! Die Klassenlehrerin hatte mal wieder eine "brillante" Idee gehabt, die, zum Leidwesen Joeys, auch noch begrüßt wurde. Das die Lehrerin sich nicht daran störte, was Joey toll fand und was nicht, war ihm natürlich wieder von vornherein klar gewesen. Wieso sollte man auch auf ihn Rücksicht nehmen? Wenn er nicht wieder so ein Pech gehabt hätte, wäre das ganze ja auch noch in Ordnung gewesen...aber so? Der blonde Duellant wollte sich nur noch unter einer tiefen Schneedecke begraben und warten bis Weihnachten vorbei war. Oder vielleicht sollte er sich einfach ins All schießen? Da war zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass er jemals gefunden werden würde, wesentlich geringer. Spätestens im Frühling wäre der Schnee schließlich wieder weg und dann hätte er sich woanders vergraben müssen. Wobei Joey die Idee von einer Wohnung unter der Erde gar nicht mal so schlecht fand... ~Flashback, 1 Woche vor Weihnachten~ "Ihr wisst ja, bald ist der 24. Dezember. Das heißt: Es ist Weihnachten. Aber das wisst ihr ja. Und wie ihr mit Sicherheit ebenfalls wisst, gibt es dort Geschenke. Und da sich doch jeder über Geschenke freut, dachte ich mir: Wieso sollten wir nicht so was wie ,Wichteln' machen? "Na was haltet ihr davon?", begeistert erzählte die Lehrerin von ihrem tollen ,Plan'. Zustimmendes Nicken aus der ganzen Klasse. Aus der ganzen Klasse? - Nein! Zwei Schüler hielten sich mit der Zustimmung oder Begeisterung dezent zurück. Ein gewisser Seto Kaiba versuchte die Lehrerin mit seinen Blicken einzufrieren und letztendlich aufzuspießen, was aber nicht so recht klappen wollte. Wieso sollte er, Leiter der größten Firma in Japan, so was Kindisches mitmachen? Schon alleine aus diesem Grund, dass niemals irgendjemand genug Geld hätte um ihm auch irgendwas kaufen zu können, was dem braunhaarigen einigermaßen gefiel. Der braunäugige konnte sich nicht so damit anfreunden, da er diesen Monat sowieso mal wieder knapp bei Kasse war und seinen Lohn schon im Voraus bekommen hatte, damit er seine Miete zahlen konnte die schon längst fällig gewesen war. Somit war er die Sorgen mit seiner Miete schon mal für diesen Monat und die letzten Monate los. Jedoch hatte er grade noch genug Geld um für die nächsten Wochen was zu essen zu haben. Also war da an Geschenke wohl absolut gar nicht mehr zu denken. ,Hoffentlich darf ich Yugi was schenken oder so...der versteht mich dann zumindest, wenn es nichts großes ist, oder er sein Geschenk später bekommt..' Seufzend sah Joey wieder zu der Lehrerin, die mittlerweile wieder zu reden begann. "Also, dann würde ich sagen, machen wir das diesmal nicht mit so Zetteln oder so. Ich finde das dauert immer viel zu lange!" Nachdenklich sah sie durch die Reihen. Keine zwei Minuten später ergriff sie wieder das Wort. "So wie ich das sehe, ist es am einfachsten wenn wir so die Reihen entlang gehen. Immer die nächsten zwei. Als Beispiel zeige ich euch das am Besten einfach mal." Sie zeigte auf Joey, dieser sah sie nur nichts verstehend an. "Wheeler sitzt ja hier vorne, wie jeder sieht. Und..." Die Lehrerin zeigte nun auf den Platz hinter Joey. Dieser drehte sich um, um sich zu vergewissern, dass nicht mehr die gleiche Person wie zu Anfang des Schuljahres da saß. Leider irrte sich der blonde und sah den hinter ihm sitzenden gequält an. "....Kaiba sitzt hinter Wheeler. Also müssen diese beiden sich was gegenseitig schenken. Und das geht dann immer so weiter. Immer die nächsten zwei müssen sich was schenken. Verstanden?" Bestätigendes Nicken kam aus der Klasse, außer von zwei Jungen. Joey starrte Kaiba immer noch ungläubig an und Kaiba konnte diesen nur mit einem verächtlichen grinsen bedenken. "Ich hoffe ich bekomme was schönes Köter, aber bitte nicht einen von dir Angesabberten Hundeball oder so." "Ach halt doch die Fresse Kaiba! Du bekommst einen Eisklotz von mir, dann hast du endlich mal 'nen Artgenossen mit dem du reden kannst!!" Zum Glück hatte es bereits gegongt und die Lehrerin konnte ihm dafür keine Strafarbeit aufbrummen.. ~Flashback Ende~ Da stand er nun, inmitten der Fußgängerzone und sah sich die Schaufenster an. Mittlerweile spielte Joey jedoch wirklich mit dem Gedanken, Kaiba einen Eisklotz zu schenken. Der war zumindest nicht so schwer zu finden und gratis noch dazu. Dass er das Geschenk nun auch schon morgen abgeben musste, war auch nicht sehr hilfreich. Und an diesem Tag blieb dem Braunäugigen auch nicht mehr viel Zeit da es bereits dunkel wurde und die Geschäfte wohl bald schließen würden. Auch wenn morgen noch etwas Zeit blieb da ja eh keine Schule war, und sie das Geschenk dem jeweiligen vorbei bringen sollten, würde es ihm sowieso nicht mehr nützen, denn Joey hatte noch nicht mal einen Ansatz dafür was er Kaiba schenken sollte. Der blonde jedoch wollte Kaiba etwas schönes schenken, was dieser noch nie von jemandem bekommen hatte. Nur er, Joey, und Yugi konnten verstehen wieso der braunäugige Kaiba nicht einfach einen Zusammengematschten Kuchen schenkte. Joey hatte schon früh bemerkt, dass er mehr für Kaiba übrig hatte als nur Hass oder Verachtung. Es machte ihm keinen Spaß mehr Kaiba zu ärgern oder zu schikanieren, er wollte es einfach nicht mehr. Joey wollte normal wie er mit anderen sprach, mit Kaiba reden. Doch da er wusste, dass dieser ihn dann trotzdem nicht aufhören würde zu ärgern, beließ Joey es dabei, dass er nur mit Kaiba reden konnte, indem er mit ihm stritt. Der blonde befürchtete jedoch immer wieder, dass er es nicht mehr lange so aushalten würde. Er merkte selbst, dass seine Argumente gegenüber dem braunhaarigen schon mal wesentlich härter gewesen waren und die Sprüche sich mittlerweile auch schon wiederholten. Das war dem blauäugigen wohl auch schon aufgefallen, weshalb er den blonden nur noch mehr aufzog. Joey hingegen hatte es schon fast aufgegeben und konterte nicht immer auf Kaibas Anspielungen oder Beleidigungen. Am Liebsten wollte er ihm sagen was er empfand, aber was würde das bringen? Kaiba würde ihn definitiv nur noch aufziehen und dann wüsste es die ganze Schule. Da könnte er auch gleich einen Aushang am Schwarzen Brett machen oder besser noch eine Nachrichtendurchsage, damit es auch wirklich jeder wusste. Seufzend setzte sich der junge Duellant in Bewegung in Richtung eines Cafés. Je später es wurde desto mehr kühlte sich die Luft ab und durch den vielen Schnee wurde die Situation auch nicht besser. Vollkommen durchnässt und frierend setzte er sich auf die Bank einer Sitzecke am Fenster. Um sich aufzuwärmen bestellte er sich erst einmal einen Kakao und zog sich seine nasse Jacke und seinen nassen Schal aus. ,Was soll ich Kaiba denn nur schenken..? Ich habe doch gar kein Geld für solche Ansprüche die Kaiba hat. Und selbst wenn ihm das gefiele, was ich ihm schenken würde, dann würde er es schon allein aus Stolz gar nicht erst zugeben! Wieso werde ich immer so bestraft?' Dankend nahm er den ihm gereichten Kakao an und rührte Gedankenverloren in diesem herum. Zur gleichen Zeit stapfte Kaiba, der sichtlich mit den Nerven am Ende war, an den Fenstern der Fußgängerzone entlang als er plötzlich einen Blondschopf hinter einem der Fenster sah. ,Ist das nicht Joey? Was macht der denn hier?' Der braunhaarige trat näher auf das Fenster des Cafés zu und sah unschlüssig zu dem Fenster. ,Was ist denn mit ihm los? Irgendwie sieht er total abwesend aus...mir ist ja schon aufgefallen, dass er sich komisch verhält wenn ich versuche ihn zu ärgern aber trotzdem sieht er nicht SO aus!' Kurzerhand beschloss der Jungunternehmer Joey in dem Café einen Besuch abzustatten. Mit großen Schritten ging er auf den Tisch zu und setzte sich dem blonden einfach gegenüber. Letzterer reagierte jedoch gar nicht, da er die Anwesenheit des größeren gar nicht erst wahrnahm und weiter in seinem Kakao rumrührte. Kaiba stütze nur seinen Kopf auf die Hand und sah dem Blonden dabei zu, wie er seinen Kakao nun schon fast zum Überschwappen brachte. Dezent räusperte Kaiba sich. "Wenn du so weiter machst, hast du gleich den Kakao überall nur nicht in deiner Tasse." Ein hämisches Grinsen konnte er sich dabei nicht verkneifen. Joey der nun grade zu brutal aus seinen Gedanken heraus gerissen wurde und überhaupt nicht damit gerechnet hatte, dass ihm gegenüber jemand saß - und dann auch noch Kaiba, fiel nun vor Schreck die ganze Tasse um. Langsam floss die Flüssigkeit über den Tisch und tropfte letztendlich schon von der Kante an der Kaiba saß. Dieser rutschte sofort etwas zur Seite, was ihm jedoch trotz allem einen netten ,kleinen' Kakao Fleck auf seiner Hose einbrachte. Joey der mittlerweile damit begonnen hatte mit einem Haufen Servietten den Kakao Fluss zu stoppen, hielt in seinem tun inne als er dies sah und lachte sich halb kaputt. Kaiba, der das so überhaupt nicht lustig fand, krallte sich erst einmal die nächsten trockenen Servietten und versuchte schleunigst diesen Fleck auszureiben - was jedoch misslang und Kaiba den Fleck nur eisig ansah. Joey hatte sich einigermaßen gefangen und wischte sich immer noch leicht kichernd einige Lachtränen aus den Augen. "Oh man...Der allzu perfekte Kaiba mit einem Fleck auf der Hose...das sollte man Fotografisch festhalten!" Grinsend sah Joey sein Gegenüber an. "Bist du schließlich selber Schuld, was schleichst du dich auch hier hin und erschreckst mich so!?" Grummelnd sah der braunhaarige zu dem blonden. "Hör auf mich auszulachen... Na ja ich hatte dich von draußen aus gesehen und da dachte ich mir, gönnst du dir ein bisschen Abwechslung und ärgerst dein Hündchen mal ein bisschen." "Hündchen..?" Joey wurde prompt rot und wurde vollkommen aus dem Konzept gebracht. "Ja, genau." Amüsiert sah er wie Joey rot anlief. "Sag mal, ist dir die Luft hier drin zu warm, oder wieso bekommst du so ein rotes Gesicht?" Joey sah Kaiba entsetzt an. ,Oh mein Gott!! Er darf nichts merken! Joey reg dich ab. Denk an irgendwas anderes!' "Ähm...nein, also ich finde die Luft hier drin eigentlich sehr gut so. Nur denke ich mal dass das durch deine Anwesenheit kommt!" Kaiba sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Bitte? Es liegt an mir? Wie soll ich das denn verstehen?" Verständnislos sah er sein gegenüber an. ,So so...an mir!?' Der Blonde bemerkte nun seinen Fehler und dachte angestrengt nach. ,Shit!!! Red dich raus Joey!!' "N-nein!! Nicht so wie du vielleicht jetzt denkst! Nein!! Also ich meinte das so: Es liegt daran, weil du ja so ein Eisklotz bist und darum eben so viel Kälte abstrahlst und darum bin ich rot, was ich eigentlich mal so angemerkt, gar nicht finde. Und von Kälte wird man nämlich rot!! Ja! Das ist mathematisch erwiesen!" Schnell machte Joey sich wieder daran, die Kakaolache aufzuwischen. Kaiba sah dem nur amüsiert zu. "Du meinst wohl eher biologisch oder physikalisch. Wenn überhaupt. Ich glaube kaum dass die Mathematik damit was zu tun hat." Joey murmelte nur etwas von ,Besserwisser' und wischte weiter den Tisch ab. Der braunhaarige sah dem Blonden amüsiert weiter dabei zu und wunderte sich schon über sich selbst. Wenn er mit dem Blonden stritt oder auch nur redete, schlich sich immer heimlich ein lächeln oder grinsen auf sein Gesicht. Kaiba hatte sich Joey gegenüber noch nie abgestoßen gefühlt eher das Gegenteil. Er suchte die Nähe zu dem jüngeren, wenn auch eher unbewusst. Kaiba war sich dessen bewusst, dass er was für den kleineren empfand, jedoch würde er es nicht zugeben, zumindest so lange nicht, bis er handfeste Beweise hätte, die beweisen würden, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte. Schließlich hatte ein kaiba auch so seinen Stolz und lies sich diesen nicht einfach kaputt machen. Joey hatte nun so ziemlich die Spuren des Kakaos beseitigt und schmiss die voll gesogenen, nun bräunlichen Tücher in den Aschenbecher. Angewidert von dem Kakao wischte sich Joey erst einmal die Hände an einer trockenen Serviette ab und sah Kaiba dabei grummelnd an. "Was ist bitte jetzt schon wieder so komisch? Und seit wann grinst du bitte so total unarrogant?" Nichts verstehend sah er in die blauen Augen seines Gegenübers. Die blauen Augen sahen in Joeys und Kaiba hatte mühe nicht den Blick abzuwenden. "Dir ist schon klar, dass es dieses Wort nicht gibt oder?" "Besserwisser!" "Mehr fällt dir dazu nicht ein?" "Nein! Und jetzt lass mich in Ruhe! Du hast mich schon mein Getränk gekostet..." "Dann bezahle ich es dir eben." "Davon hab ich jetzt auch nichts mehr!" "Dann bezahle ich dir dein altes und ein Neues. Na?" "Hm..." Joey nickte leicht und gab sich geschlagen. Wieso sollte er auch auf seinen Kakao verzichten nur weil ein Kaiba da saß? Zwei Stunden später saßen beide nun mit dem mittlerweile dritten Getränk da und unterhielten sich, sehr zu beider Überraschung, normal. Es endete nicht in einem Streit zwischen den beiden, sondern sie unterhielten sich NORMAL!! Joey erfuhr, dass Kaibas Limousine im Schnee stecken geblieben war und der ältere ihm daher im Café einen Besuch abgestattet hatte. Joey fand das Ur-komisch und lachte sich erst einmal darüber kaputt und meinte daraufhin nur, dass Kaiba demnächst ja einfach mit einem Schneeschieber rumkutschiert werden könnte. Der braunhaarige fand das jedoch gar nicht so komisch, und überging diese Bemerkung dann einfach. Musste jedoch bei dieser Vorstellung leicht lächeln, welches er aber hinter seiner Hand verbarg. Eine weitere Stunde später standen sie draußen in der nun nahezu leeren Fußgängerzone. Die Läden hatten alle geschlossen und es befanden sich nur noch jene Leute auf den Straßen, die grade aus diversen Bars oder ähnlichen Läden kamen. Was auch kein Wunder war, da die Uhr mittlerweile kurz vor Mitternacht anzeigte. Die Schneeflocken fielen langsamer herunter, nahezu als wäre die Zeit auf Zeitlupe gedreht worden. "Puh, schon ganz schön spät. Ich sollte dann mal langsam los. Wir sehen uns ja dann morgen, ich muss dir ja noch das dumme Geschenk vorbeibringen, nicht?" Mit einem leichten lächeln auf den Lippen sah der Blonde den braunhaarigen an. Der andere schüttelte den Kopf, was ihm einen nichts verstehenden Blick seitens Joey einbrachte. "Ich fürchte ich werde morgen nicht da sein. Habe viel in der Firma zu tun, du verstehst!?" "Achso....", antwortete Joey äußerst Intelligent. "Na ja, dann...schöne Ferien!? Ich schlage vor ich schmeiß dir das Geschenk dann einfach in deinen Briefkasten oder so. Ist wohl praktischer meinst du nicht? Auch wenn es etwas schwer wird diesen Eisblock da rein zubekommen." Joeys lächeln veränderte sich zu einem gequältem lächeln, was dem braunhaarigen aber in der Dunkelheit nicht aufzufallen schien. Kaiba musste über die Sache mit dem Eisblock leicht grinsen, Joey kannte seinen Briefkasten wohl noch nicht. "Ja, wäre vielleicht gut. Ach ja bevor ich es vergesse?.." Der blauäugige machte eine kurze Pause, der Blonde sah ihn mit seinen braunen Augen aufmerksam an. "Was denn..?" "Nun ja, also ich wollte fragen ob du irgendwie etwas bestimmtes von mir haben willst als Geschenk?" Abwartend sah er zu dem kleineren herunter und wartete ruhig auf seine Antwort. Jeder Atemzug verwandelte sich in eine weiße Wolke und verschwand dann in Richtung Himmel. Joey betrachtete derweil nachdenklich den Boden. ,Ja ich wüsste da schon was... Aber genau das, werde ich niemals von dir bekommen...' Leicht scharrte der Blonde mit der Fußspitze über den Boden. ,...Wenn ich mir wirklich etwas wünschen könnte....von dir...dann wünschte ich... du würdest mir deine Liebe schenken...', dachte Joey. Bzw. er dachte er hätte das gedacht. Denn er sprach seine Gedanken unbewusst laut aus. Joey hatte dies noch gar nicht realisiert sonder scharrte weiter über den Boden. Der Braunhaarige hatte dies jedoch sehr wohl gehört und brachte nur ein sehr intelligentes "Was?" heraus. Dies ließ Joey zu Seto aufschauen. "Wie ,Was?'?" Verwirrt sahen braune Augen in blaue. "Sag das noch mal...!..." "Aber ich...." Plötzlich wurde dem Blonden klar, dass er sein gedachtes wohl doch nicht gedacht hatte, sondern wohl doch laut ausgesprochen hatte. Kaiba schien das nun auch zu realisieren, dass der Blonde gar nicht vorgehabt hatte, dies laut auszusprechen. Sofort färbte sich Joeys Gesicht knall rot und schlug sich vor Schreck die Hand vor den Mund. Tränen der Verzweiflung bahnten sich ihren Weg Joeys Wangen hinab. Kaiba konnte und wollte sich das nicht ansehen, war mit einem Schritt bei seinem Gegenüber und sah ihm tief in die Augen. Dann beugte er sich zu Joeys vor und flüsterte ihm ins Ohr: "Willst du wirklich, dass ich dir meine Liebe schenke?..." Der Firmenchef richtete sich wieder auf und sah mit einem sanften Ausdruck in den Augen in die Joeys, welcher immer noch unverändert dort stand. Ein leichtes, unsicheres nicken seitens Joey erfolgte. Kaiba beugte sich wieder leicht zu Joeys Gesicht vor und wischte mit dem Daumen die vereinzelten Tränen weg. "Ist es schlimm, wenn ich sie dir nicht einpacken könnte...?" Joey nahm nun seine Hand vom Mund und sah Kaiba ungläubig an, brachte jedoch keinen Ton heraus. "Du glaubst mir nicht, hm? Dann müssen wir das ändern.." Mit diesen Worten beugte der blauäugige sich so weit vor, dass er die Lippen Joeys berührte. Erst da realisierte Joey, dass Kaiba es scheinbar sehr wohl ernst gemeint hatte. Nun verließen Tränen des Glücks die Augenwinkel Joeys und er legte seine Arme um den Nacken von Kaiba. Beide verfielen in einen scheinbar endlos dauernden Kuss, der nie mehr enden wollte. Leise fielen die Schneeflocken weiter herunter, und schienen sie zu umhüllen. Sie nie mehr gehen zu lassen... Und im Hintergrund vernahm man den Glockenschlag der Mitternacht ankündigte... ~And the snowflakes are falling down, calm, silent, And they whisper: Merry Christmas~ Kapitel 3: Ohne mich! - von Sodalith-chan ----------------------------------------- Ohne mich! Von Plüschdrachen, Modelflugzeugen und sehr komplizierten Leitern der KaibaCorp. Laut holte Joey Luft. Gerade hatte er eine kurze Verschnaufpause. Er arbeitete seit neuesten hier, in dem teuersten Spielzeugfachhandel von Domino City. Kaum zu glauben, aber er brauchte nun mal das Geld. Er hatte sich auf eine Anzeige hin gemeldet. Und nun stand er hier, im Weihnachtstrubel und verkaufte Modelflugzeuge. Zu einer normalen Zeit hätte es ihm bestimmt Spaß gemacht. Aber zu dieser Zeit, war das Stress pur. Die Kunden waren gestresst und gefrustet und beides, ließen sie an den Verkäufern aus. Heute hatte er die Schicht, am Kundenserviceschalter und schon wieder kam jemand mit einem aufgerissenen Barbiepuppenkarton und noch dazu ohne Kassenzettel. "Es tut mir wirklich leid, aber ich kann nur Ware zurücknehmen, die Orginalverpackt ist!" erwiderte er so höflich wie möglich. "Aber ich bin Stammkunde, da kann man doch bestimmt machen. Wissen sie ich kenne ihren Chef auch persönlich, ich denke......." Blablablabal. Joey konnte es wirklich nicht mehr hören! Es war wirklich merkwürdig, dass heute jeder 2te Kunde, Stammkunde war und jeder 3te kannte den Geschäftsführer oder einen der höheren Abteilungsleiter. Es war immer das gleiche! Schlussendlich holte er seinen Chef, und der nahm die Ware dann doch zurück, denn schließlich ist der Kunde König, auch wenn er ein Arschloch ist...*Sorry für die Ausdrucksweise* Da kam auch schon die nächste Kundin. Schlank schwarzhaarig Mitte 40. "Wo gibt es hier die Modellbausätze!" Innerlich schüttelte Joey den Kopf. Dann dachte er sich als erstes: //Wie wäre es mit einem guten Tag!!//, gefolgt von den Gedanken, //Schon mal das Wort, Bitte gehört!!//und //Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!!// Denn man konnte vieles Behaupten, aber nicht, dass der Laden nicht gut ausgeschildert wäre. Joey wies die Kundin mit einer Handbewegung in die Richtung. "Dort hinten sehen sie. Dort sind links die Bausätze für Flugzeug und rechts die für Bote....." Doch die Kundin hörte ihm, gar nicht mehr zu. Sie war bereits losgestürmt in besagte Richtung. "Bitte, hab ich gern gemacht, ich wünsche ihnen noch einen wunderschönen Tag!" sagte Joey halblaut zu sich. Ab und zu meldete sich doch noch sein Galgenhumor. Doch selbst der verging ihn nach 10 Minuten. Nämlich, als besagte Kundin, erneut auf ihn zugestürmt kam. So ein Pech, das er gerade allein hier war! "Kennen sie sich etwa in ihrem eigenen Laden nicht aus!" rief sie aufgebracht, "dort drüben ist der Modelsatz nicht" Himmel ich brauch dringend einen anderen Job! dachte sich der Blonde. Ruhig fragte er: "Was genau suchen sie denn? Vielleicht kann ich ihnen dann genau sagen, wo sie hinmüssen!"bot er freundlich an. Woraufhin die Dame in ihrer Handtasche kramte und ihm dann einen Zettel vor die Nase warf. Joey warf einen Blick darauf. Innerlich verdrehte er die Augen. Der begehrteste Modellsatz im ganzen Land und schon seit zwei Wochen natürlich ausverkauft. "Es tut mir sehr leid, aber dieses Modell ist schon seit zwei Wochen ausverkauft!" "Sie wollen mir alle ernsten Sagen, dass sie den nicht haben!" "Ich fürchte ja, aber...." "Das kann doch nicht sein. Wo bin ich denn hier gelandet. Ich dachte das wäre ein Fachgeschäft. Aber scheinbar ist hier nur unfähiges Personal eingestellt, dass sich nicht auskennt...."keifte sie. "Entschuldigen sie!" unterbrach Joey die Frau, als sie gerade Luft holte. "Was ich sagen wollte, bevor sie mich unterbrachen, wenn sie einen kurzen Moment Zeit haben, werde ich in unserer andren Zweigstelle anrufen, und nachfragen, ob dort vielleicht noch Einer ist." Ohne die Antwort abzuwarten griff er zum Hörer. Doch er hatte kein Glück. So grade dass die Kollegen ihn nicht auslachten. Natürlich war auch dort keiner mehr zu bekommen, sehr zum missfallen der Kundin. Die zu einer neuen Jammer- und Beleidigungsansprache ansetzte, die mit den Worten endete: "Und ich will jetzt sofort ihren Vorgesetzen sprechen!!" Joey fetzte schnell hinüber ins Büro des Chefs und schilderte die Situation. Der nickte und folgte ihm. Gewohnt liebenswürdig und sehr souverän erklärte er der Kundin genau dasselbe, was Joey auch erklärt hatte und bat ihr an, falls überraschenderweise doch noch ein Kontingent der Ware eintreffen sollt, sie umgehend zu benachrichtigen. Bis dahin, bot er ihr einen Warengutschein an, den man schließlich auch ganz toll verschenken konnte. Und plötzlich war die Kundin lammfromm. Lächelte sogar, als er ihr versprach, dass er als kleines Trostpflaster 5 Euro von dem Gutschein übernehmen würde. Wie auch immer Joey war erleichtert, als die Kundin weg war. Überraschenderweise ging sein Chef nicht sofort nachdem sie Kundin verschwunden war sondern lächelte nett und bat dann Joey, ihn kurz zu folgen. "Wir haben gerade einen Anruf, von einer sehr bedeutenden Persönlichkeit bekommen. Wir werden ganz normal schließen aber dann extra für ihn öffnen. Wir haben leider keine Ahnung, für was er sich interessiert. Deshalb brauchen wir in jeder Abteilung einen Fachverkäufer. Nun sie haben sich ganz gut gemacht in letzter Zeit. Ich wollte sie bitten heute etwas länger zu bleiben für diesen speziellen Kunden. Ich denke nicht, dass es sich sehr in die Länge ziehen wird. Er ist ein vielbeschäftigter Mann." Joey nickte etwas perplex. "Ist okay. Aber eine Frage. Wer ist den dieser Kunde?!" "Ich bin leider zum Stillschweigen verpflichtet, aber sie werden ihn, ja dann heute Abend sehen!" erklärte er und das musste Joey dann vorerst reichen. Zwanzig Minuten nach 8 stand Joey Wheeler frisch geduscht, mit neuem Hemd und frischen Sakko in seiner Abteilung. Marian seine Kollegin aus der Stofftierabteilung grinste ihn an. "Auch gespannt, wer es ist?" Der Braunäugige nickte. Aber der prominente Kunde ließ auf sich warten. Die Zeit verging. Joey hatte eigentlich nicht dagegen, denn schließlich wurde ihm die Arbeitszeit normal bezahlt. Aber na ja, seine Nerven waren eben doch nicht die besten nach dem anstrengenden Arbeitstag. Er griff nach seinem Diensthandy. Lächelnd winkte er seinem Kollegen Daniel in der Abteilung für Gesellschaftsspiele im ersten Stock. "Hey wie geht's dir da oben! Auch so stressig bei euch heute?" "Hast du schon was gehört, ob unser Promi jetzt noch kommt?" "Nee, aber sag mir bescheid, wenn du ihn siehst" "Das ist doch typisch Promis. Erst ein riesigen Tamtam machen, und dann entweder gar nicht kommen oder total verspätet" "Ach ja! Meinst du Wheeler!" sagte eine Stimme laut hinter Joey. Joey war so erschrocken, dass er fast den Hörer fallen ließ. Ganz langsam drehte er sich um. Nein! Er hatte sich nicht geirrt. Hinter ihm stand Seto Kaiba. Höchstpersönlich. Gekleidet in einer schwarzen Jeans, Rollkragenpulli und schwarzen Mantel. "Ich hatte keine Ahnung dass du wieder in Domino bist!" war das erste was Joey rausbrachte. Schließlich war Kaiba ein halbes Jahr nicht in der Schule gewesen, weil er auf Geschäftsreis in der ganzen Welt war. Jeder Andere hätte sich dass in der Abschlussklasse nicht leisten können. Ein Kaiba schon. Merkwürdigerweis blickten die sonst so kalten blauen Augen, einmal nicht herablassend sondern eher amüsiert. "Ich hatte auch keine Ahnung, dass du jetzt in einem Spielzeugladen arbeitest!" erwiderte er. "Kinderwarenfachgeschäft!" verbesserte Joey. Sein Chef, der hinter Seto stand, beschloss schnell etwas zu sagen, bevor der Blonde den Firmenleiter noch mal widersprach. "Mister Wheeler ist hier erst seit kurzer Zeit, aber er ist sehr sachkundig und aufgeschlossen!" "Ach, ja ist er das?"fragte Seto kritisch. "Sachkundig und aufgeschlossen waren bisher nicht die Attribute, die ich mit ihm in Verbindung gebracht hätte" meinte der KaibaCorpleiter Es war so wie immer! Kaiba konnte es einfach nicht lassen ihn zu provozieren. Aber diesmal war etwas anders, denn Joey war Verkäufer und Seto Kunde. Und wollte Joey seinen Job behalten, dann durfte er jetzt nicht aussprechen, was ihm gerade auf der Zunge lag, nämlich was für Adjektive ihm einfielen, wenn er an Kaiba dachte. "Oh sie kennen sich?" redete der Abteilungsleiter weiter. "Könnte man so sagen. Wir sind in derselben Klasse." "Mister Wheeler, Mister Kaiba hat mir erklärt, dass er ein Modellflugzeug zu kaufen wünscht. "Bitte beraten sie ihn hierzu!" Der Chef nickte Seto respektvoll zu: "Natürlich nur wenn sie es wünschen, ansonsten stehe ich auch zu ihrer Verfügung." Seto schüttelte überraschend den Kopf. "Nein, ich denke nicht, dass das nötig seien wird. Falls ich ihrer bedarf wird Mister Wheeler sie verständigen. Wir haben ja gerade gesehen, dass er mit seinem Handy umgehen kann!" Joey atmete einmal tief ein. Das würde nicht einfach werden, dass stand fest. Aber er brauchte diesen Job, also Augen zu und durch. Also führte er den Braunhaarigen durch die Gänge zeigt ihm verschiedenen Modelle und beantwortete alle, ihm gestellten fragen. Ab und zu musste er kurz auf der Verpackung nachschauen, aber ansonsten kannte er sich ja gut aus. Überraschenderweise kamen auch nur sachliche Fragen von Kaiba, was den Blonden zwar wunderte aber nicht störte. Schließlich hatte sich Seto für ein Modell entschieden. "Gut ich bring dass mal zur Kasse dann!" Seto schüttelte den Kopf. "Dann wirst du öfter laufen müssen, als du denkst Wheeler. Wenn du jedes Teil einzeln zur Kasse bringen willst?" Joey sah ihn verwundert an. "Wieso, soll dass ein Großeinkauf werden?" "Eigentlich ja!" Joey nickte: "Gut und wohin jetzt?" "Gesellschaftsspiele" sagte Seto nur, und Joey ging voraus. Nachdem sie 5 mal Twister, 5 mal Mensch ärger dich nicht, 4 mal Tabu und 6 mal Monopoly gekauft hatten, machten sie sich auf den Weg in die Stofftier-und Puppenabteilung. Hier folgten 10 Puppen, 10 Teddys, 20 Plüschhunde, 20 Plüschdrachen und 10 Katzen. Joey konnte sich ein Lächeln beim besten Willen nicht verkneifen. Es war schon klar, dass Seto die nicht für sich kaufte, aber ein bisschen neugierig durfte er doch sein. "Ich wusste gar nicht, dass du so wild auf Stofftiere bist, Kaiba!" grinste er. "Klappe Köter, zeig mir lieber wo ihr die Turngeräte habt" brummte der Braunhaarige. Auf zur nächsten Abteilung. Wo 3 Trampolins dazukamen, 20 Sitzbälle 10 Fußbälle und noch diverse Volley-und Basketbälle. Die Beratung übernahmen hauptsächlich die Verkäufer der einzelnen Abteilungen, aber auch Joey half hier und dort mit. So ging es fort, durch fast alle Abteilungen. Schließlich waren sie durch und Seto bat Joey, seinen Chef anzurufen. Der war auch wenige Minuten später da. "Die Ware wird gerade für sie zusammengestellt und verpackt. Wohin dürfen wir sie liefern?" "An das Waisenhaus in Kyoto! Die Rechnung schicken sie bitte an mein Büro, sie wird dann umgehen überwiesen." So etwas hatte Joey geahnt, denn obwohl der Leiter der KaibaCorp immer kalt und unnahbar wirkte, so war er doch innerlich bestimmt nicht genauso. "Natürlich Mister Kaiba. Kann ich sonst noch etwas für sie tun?" fragte der Geschäftsführer. Seto schien einen Moment lang zu überlegen. "Wär es wohl möglich, dass ich mir Mister Wheeler für den Rest des Tages ausleihe?" Joey blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. "ÄH, nun ja! Es ist normalerweise nicht unsere Art unsere Mitarbeiter zu verleihen, einen kurzen Moment..." er zog Joey zur Seite. "Sie müssen dass nicht tun, wenn sie nicht möchten. Sie sind unser Angestellter und nicht der von Seto Kaiba." Aber so perplex Joey im ersten Moment gewesen war, es interessierte ihn schon, was Seto von ihm wollte. "Ist schon okay, schließlich ist er ein Schulkamerad von mir. Das geht schon klar" Er verschränkte die Arme über der Brust. "Also, was soll ich machen!" Seto grinste kurz, dann zeigte er auf das Modellflugzeug, dass Joey noch immer hielt. "Das da zum Auto tragen, das ist nämlich für Mokuba" Joey zuckte die Schultern folgte den Firmenleiter zu dessen Limousine. "Du kaufst dein Geschenk für Mokuba selbst ein?" fragt er ein wenig verwundert, als sie auf dem Geschäft traten. "Immer!" nickte Seto nur. Der Chauffeur nahm Joey das Modell ab, verstaute es im Kofferraum, bevor er die Tür öffnete und Joey in die Limousine winkte. Der Blonde war immer noch etwas verwirrt über das Verhalten des Blauäugigen. Während der Fahrt herrschte Stille. "Was ist das für ein Waisenhaus, wo das ganze Spielzeug hingeschickt wird?" fragte Joey schließlich als ihm das Schweigen zu erdrückend wurde. "Das ist das Waisenhaus, indem ich und Mokuba als Kinder waren, bevor wir adoptiert wurden" "Aha!" machte Joey nur. Schließlich kamen sie an der Kaibavilla an. Seto schien selbst nicht so genau zu wissen was er mit Joey vorhatte. "Komm mit!" sagt er nur kurz. "Ich bin wieder da!" rief er als er eintrat. Mokuba kam ihm entgegen. "Nanu. Joey? Was machst du denn hier? Seto, wolltest du nicht nur einkaufen gehen?" "War ich auch. Wheeler gab's quasi gratis dazu!" "Ach und da hast du nicht widerstehen können!"grinste Mokuba seinen Bruder an. Der Brummte nur etwas und meinte dann, er müsste noch mal kurz weg. Im nächsten Moment war er weg. Joey sah Mokuba verwirrt an. Jetzt blickte er gar nicht mehr durch. "Jetzt kriegt er also doch Angst vor seiner eigenen Courage!" lachte er. "Komm erst mal rein. Du hast bestimmt noch nicht zu Abend gegessen." Joey stimmte zu. Aber Mokubas Worte verwirrten ihn noch mehr. Als sie danach auf der Couch saßen begann Mokuba:"Ich sollte dich vielleicht etwas aufklären, sonst geht alles wieder gründlich schief! Weißt du meine und Setos Kindheit war alles andere als einfach. Gozaburo Kaiba hat Seto viel zu hart gedrillt und ihm immer eingetrichtert seine Gefühle zu unterdrücken. Zu verstecken und um Himmels willen nicht zu zeigen. Seto hat von niemand gelernt, wie es ist Gefühle zuzulassen. Freundschaft und Liebe sind zwar keine Fremdwörter, aber was sie bedeuten weiß er nicht!" erklärte der Schwarzhaarige "Mokuba, warum erzählst du mir das?" "Nun, so dumm und unglaublich es klingt, Seto hat dich vermisst, während er fort war. Er hat nach dir gefragt, ich könnte wetten, dass er auch genau gewusst hat, dass du in diesem Geschäft arbeiten würdest!" Joey blickte echt perplex. Seto hatte es gewusst?! "Er hat mich vermisst?" "Du ihn nicht?" Joey schluckte. Die Frage kam zu plötzlich, zu unerwartet. Nach einem Moment nickte er. "Doch irgendwie schon..."gab er zu. Da war jetzt irgendwas, etwas fiel. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Jetzt ergab auch Mokubas Satz einen Sinn. "Also, um ehrlich zu sein bin ich mit dieser Eröffnung gerade etwas überfordert" gestand er. Mokuba lächelte fast mitleidig. "Entschuldigung, dass ich dich so damit überfahre, aber ein bisschen muss ich Seto unterstützen, damit er überhaupt eine Chance hat" Joey bekam gerade ziemliche Kopfschmerzen. Wie gesagt das war einfach ein wenig zu viel. Erst der stressige Arbeitstag von 9.30 bis fast 9 Uhr und jetzt das. Er fragte Mokuba nach einer Kopfschmerztablette. Die wirkte auch, nur, dass er davon todmüde wurde. "Bleib doch ruhig über Nacht hier, Joey." Und Joey beschloss das Angebot anzunehmen, denn er hatte keine Ahnung wie er sonst hätte nach Hause hätte kommen sollen. Nach einem Blick auf die Uhr stellte er nämlich fest, dass es schon 1 Uhr nachts war und der nächste Bus zu seiner Wohnung, erst in 4 Stunden fahren würde. Mokuba besorgte Schlafzeug und Decken und Joey machte es sich auf der Couch bequem und war bald eingeschlafen. Er bekam gar nicht mehr mit, wie Seto heimkam und leise das Wohnzimmer betrat. Schweigend betrachtete er den Blonden, der auf der Couch schlief. "Ich hab dich vermisst!"flüsterte er leise bevor er wieder aus dem Zimmer verschwand. Joey wachte erst am Morgen wieder auf. Es war 8 Uhr normalerweise musste er um diese Zeit zur Arbeit, aber heute war Samstag. Und vorerst musste er samstags noch nicht arbeiten. Dennoch schlief er nicht wieder ein, sondern zog sich an. Er brauchte noch etwas Zeit um Mokubas Eröffnung zu verdauen. Er war gerade fertig und trat in die Eingangshalle, als mit einem mal eine Sirene losschrillte. Er fuhr erschrocken zurück, stolperte über einen Schuh, der am Boden stand, kam ins Taumeln, stieß sich den Fuß hart an einem Regal und konnte sich gerade noch mit den Händen am Boden abfangen. Im nächsten Moment kam auch schon Mokuba angerannt. Er hechtete zu einem kleinen Kästchen, das auf dem Sideboard lag und drückte mehrere Knöpfe. Sekunden später verstummte das Schrillen "Sorry, Joey! Ich hab vergessen die Alarmanlage umzustellen. Normalerweis ist um diese Zeit keiner wach und hier unten" keuchte er. "Und was ist mit euren Angestellten?" "Die haben samstags und sonntags immer frei!"entgegnete Seto an Mokubas stelle. Er musterte den Blonden der auf dem Boden hockte. "Hast du dir wehgetan, Joey?" Der Blonde blinzelte einen Moment erstaunt. Hatte der andere ihn gerade Joey genannt und gefragt, ob er sich verletzt hatte? Etwas perplex schüttelte er den Kopf. Als er aufstand musste er jedoch seine Aussage revidieren. Er musste sich den Fuß doch ziemlich gestoßen haben. "Das gibt nen schönen blauen Fleck, ist nicht weiter schlimm" Seto nickte, dann gähnte er. Nachdem er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte meinte er. "Ich mach erst mal Frühstück!"schon war Seto verschwunden. "Ist gut. Ich geh mich in der Zwischenzeit anziehen" erklärte der kleine Kaiba. Joey folgte dem Brünetten in die Küche. Es war ein ziemlich merkwürdiger Anblick, Seto in der Küche zu sehen. Er fragte, ob er etwas helfen konnte, bekam aber nur ein Kopfschütteln als Antwort. Das Verhalten des Brünetten fand er wirklich merkwürdig. Kurze Zeit später kam Mokuba herein und Joey begann mit ihm zu plaudern, denn er traute sich nicht wirklich Seto anzusprechen. Ihm blieb vor Überraschung der Mund offen stehen, als Seto ihm eine Tasse mit heißer Schokolade und Sahne vor die Nase stellte. "Danke!" murmelte er perplex. "Woher... woher weiß du....?"Mokuba lachte leise. "Ich bin nicht blind." erwiderte Seto nur. Also das war wirklich mehr als merkwürdig. Joey blieb einen Moment sprachlos, bevor er wieder mit Mokuba zu plaudern anfing. Der Blonde blieb noch eine weile plauderte und schaute mit den Kaibabrüder einen Film, bevor er sich verabschiedete. Als er wieder in seiner Wohnung war, konnte er immer noch nicht glauben was passiert war. Konnte nicht glauben, dass er so lange mit Seto Kaiba zusammengewesen war ohne, dass der andre ihn aufgezogen und provoziert hatte. Und eines konnte er nicht leugnen. Er hatte sich wohl gefühlt in der Kaibavilla. Das alles kam ihm immer noch ein bisschen wie ein Traum vor. Die Realität holte ihn viel zu früh wieder ein. Nämlich Montag um 9.30. Es waren noch 3 Tage bis Weihnachten und es wurde immer stressiger. Ein Kollege war auch noch krank geworden. Das hieß am besten hätte er sich heute Dreiteilen können. In der Mittagspause klingelte sein Privathandy. "Ja!" meldete er sich. "Hey Joey, du klingst aber fertig!" meldete sich Mokuba. "Hi Mokuba. Ja ich bin auch fertig. Ich glaub, wenn mich heute auch nur noch ein Kunde anmault, dann raste ich aus und knall ihm etwas an die Birne?" stöhnte er. "Und, dann mach's doch!" "Darf ich doch nicht. Ich brauch den Job. Sag mal, kannst du nicht nen Stromausfall oder so was inszenieren. Ich kann echt langsam nicht mehr!" jammerte er ein bisschen "Hmm das ließe sich vielleicht was machen!" "Nein!" lachte Joey "das war nur ein Scherz. Ich halt schon noch durch. Tut mir echt leid aber ich muss schon wieder Schluss machen. Ich hab heut nur kurz Pause. Ich meld mich sobald ich draußen bin, ja. Grüß Seto von mir. Tschüss!" erst als der Blonde aufgelegt hatte merkte er, das er SETO gesagt hatte. Tja, das war jetzt nicht mehr zu ändern. Nach einer weiteren Stunde war er absolut am Ende mit den Nerven. Als er plötzlich auch noch über die Anlage ausgerufen wurde. "Joseph Wheeler bitte zur Hauptinfo". Was war denn jetzt noch los?? Er fetzte los. Ungläubig blieb er stehen, als er sah, wer da an der Info auf ihn wartete. Das konnte doch echt nicht wahr sein. Ein Lächeln auf dem sonst so ernsten Gesicht. Seto Kaiba. "Was ... was machst du denn hier?" "Mokuba meinte du müsstest dringend gerettet werden. Sorry aber der Stromausfall wäre echt zu teuer gekommen!" Joey starrte ihn an. Er stand da und lächelte und sagt er wäre gekommen um ihn zu retten! "Das ist nen Scherz oder. Du verarscht mich. Das ist nicht dein Ernst. "Doch ist es!" antwortete Seto nur. "Du kannst mitkommen, wenn du willst .Ich hab mit deinem Chef geredet. Hab ihm gesagt ich hätte Probleme mit dem Modelflugzeug." Joey war einfach total geplättet. Er konnte es nicht glauben, was hier gerade geschah. "Gut, ich geh nur schnell meine Jacke holen!" Die Kollegin an der Info grinste nur und reichte Joey seine Jacke und Tasche. "Danke!" kam nur von ihm. "Dann komm!" sagte Seto und ging los. Joey folgte ihm nach einem Moment. Das Verhalten des Andren machte ihn ganz konfus. Das war einfach so ... kaibauntypisch!! Auf dem Parkplatz wartete bereits die Limousine. Seto wartete dort. Joey hielt es nicht aus. Er würde es nicht ertragen, wenn das alles nur wieder ein Scherz von Seto war. Oder eine andere Art ihn zu verletzen. Die Ungewissheit quälte ihn. Langsam ging er auf den anderen zu, bis er genau vor ihm stand. Tief sah er in die blauen Augen des anderen. " Seto Kaiba, kann es sein, dass du mich plötzlich nicht mehr hasst?!" flüsterte er. Der Brünette schien überrascht über diese Frage. "Ich habe dich nie wirklich gehasst, Joey Wheeler!" entgegnete er nach einer Weile. Joey schlug das Herz bis zum Halse. "Stimmt es, dass du mich vermisst hast?" Setos Gesicht veränderte sich schlagartig. Der kalte Ausdruck kehrte zurück. Denn, denn er so gut kannte. "Nein!" flüsterte Joey verzweifelt. Impulsiv streckte er die Hand aus, berührt sanft Setos Wange damit. "Bitte sag mir die Wahrheit. Ich...ich hab dich jedenfalls vermisst!" Setos Maske begann zu bröckeln. Schließlich senkte er den Blick. "Ja, ich habe dich vermisst!" "Und warum?" lächelte der Blonde. "Weißt du, wie schwer es für mich gerade war, dass zuzugeben. Bitte frag mich jetzt nicht auch noch warum, Joey!" Der Blonde nickt. "Ist gut. Aber ich werde die Frage nicht vergessen!" "Das sollst du auch gar nicht, solang du mir nur Zeit lässt mit der Antwort!" "Werde ich, versprochen!" lächelnd nahm er Setos Hand und gemeinsam stiegen sie in den Wagen. Vielleicht geschahen ja doch Wunder zu Weihnachten, dachte sich Joey. Auf jeden Fall versprach die nächste Zeit recht interessant zu werden. Tja dann viel Spass beim lesen. Kurzgeschichten sind normalerweise nicht so meins. Aber die hier ist glaub ich ganz okay. Über Kommis würd ich mich freun. Euch grüßt ganz lieb eure Sodalith-chan Kapitel 4: Eine Taxifahrt an Heiligabend - von Jono --------------------------------------------------- EINE TAXIFAHRT AN HEILIGABEND. Der Schnee blieb schon seit langem auf dem Boden liegen und immer neue Schneeschichten legten sich langsam und still darauf. Alles lag im Dunkeln und Stillen. Nur ein gelbes Auto, welches die Aufschrift 'Taxi' trug, fuhr durch die Straßen. Matsch bildete sich am Rand der Spur, die der Wagen freischaufelte. Vor einem großen Einfamilienhaus kam es zum Stehen, um seinen nächsten Kunden abzuholen. Der Fahrer des Wagens stieg aus und klopfte an die Türe. Ein großer, schlanker Mann mit braunen Haaren und stechend blauen Augen kam, mit einem braunen langen Mantel, Aktentasche unter den Arm, ein Handy am Ohr, schwarze Handschuhe und Schal, aus dem Haus. Der Fahrer verbeugte sich höflich und öffnete die Türe der Hintersitze. Der große Mann, der auf dem Namen Seto Kaiba hörte, stieg ein, setzte sich und telefonierte mit seinem Lieferanten. "Was heißt hier, Sie können die Materialien nicht rechtzeitig liefern? Mir ist es egal, ob sie verhindert sind oder nicht, ich benötige die Sachen spätestens morgen Früh! Ihr Lieferverzug wurde einmal akzeptiert von mir. Ein zweites Mal werde ich das nicht mehr dulden! ... Wie, Sie können nicht vor übermorgen liefern? Wissen Sie, wie viel Zeit mich das in Anspruch nimmt? Mein Kunde verlangt - Mir ist das egal! Nein!! Sehen Sie hiermit unsere Vereinbarung als nichtig! Schönen Tag noch, Sie Amateur!" Total gestresst legte der junge Firmenchef auf und beförderte das arme, unschuldige Handy ans andere Ende des Wagens. Unter den Sitz des Fahrers. Sich die Schläfe massierend, schloss er die Augen und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Fahrer. "Wie lange gedenken Sie zu fahren? Ich müsste um Punkt 21:00 Uhr in Osaka sein." Der Fahrer zuckte kurz zusammen, als er die barsche Stimme seines Fahrgastes hörte. Es war ein Mann, der ungefähr Mitte 40 war. Das erkannte man an seinen Haaren, denn der Ansatz war schon Grau. Seine Augen waren Blau und sein Körper von schlanker Statur. Aber über seinen Kleidergeschmack konnte man sich streiten. Er trug eine lila Jogginghose, einen warmen, weißen Pullover und einen Schal, der in orange gehalten war. Seto war es egal, wie er aussah, Hauptsache er brachte ihn dorthin, wo er hin wollte. "Wir ungefähr in einer Stunde da sein werden. Musik Sie hören will?" "Nein danke!" Der Braunhaarige drehte sich um und sah aus dem Fenster. Überall hatte der Schnee seine Spuren hinterlassen. Die Dächer der Häuser waren mit ca. 10 cm hohem Schnee bedeckt, die Landschaften, ebenso auch die Straßen und Straßenlaternen, die Licht spendeten. Der Schnee erinnerte ihn an seinen kleinen Bruder, der heute Mittag mit ihm Schneeballschlacht spielen wollte. Der Blauäugige hatte viel zu tun, da seine Lieferung nicht eingetroffen war, wie vereinbart. Deswegen musste er seine freie Zeit damit verbringen, die er eigentlich Mokuba opfern wollte, da heute Heiligabend war, um einen anderen Lieferanten zu suchen. Er war gerade auch auf dem Weg dorthin. Da sein Chauffeur die Feiertage über frei bekommen hatte, müsste er wohl oder übel ein Taxi nehmen. Er war überaus erleichtert, als der Lieferant ihm zugestimmt hatte und ihm sagte, dass er auch gleich heute Abend nach Osaka kommen könnte, damit er die Ware begutachten und gleich mitnehmen konnte. Er war sofort damit einverstanden gewesen, denn er hatte schon geahnt, dass der Andere nicht rechtzeitig liefern würde. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er einen lauten Knall hörte. Das Auto begann zu schleudern und anschließend zu stoppen. Der Fahrer, dessen Augen weit aufgerissen wurden, atmete erleichtert aus. Nichts war passiert. Der Blauäugige hingegen begann leise Fluche zu sprechen, die Gott sei Dank, der verantwortliche Fahrer nicht hören konnte. "Keine Panik, Sir. Ich alles haben unter Kontoll. Ich bei der Sentrale anrufen. Neuer Wagen dann geschickt wird. Dieser haben eine platte Reife, wie ich kann sehen im Spiegel. Keine Panik, Sir. Keine Panik." Sagte der Fahrer überdreht, da er nicht wusste, was er machen sollte. Seto fragte sich, wer hier von den Beiden in Panik ausbrechen würde. Er oder der Fahrer? Er würde auf dem Fahrer tippen. Dieser nahm auch gleich sein Handy zur Hand und wählte die Nummer der Zentrale. Er sagte in den Hören ihre jetzige Koordinaten und legte wieder auf. "Ersatz kommen gleich in 10 Minuten. Sie weiter gefahren werden von andere Fahrer. Wolle Zigarette haben?" Fragte der Grauhaarige und hielt ihm eine Schachtel hin. Kaiba sah sich die Schachtel an und blickte den Fahrer ernst an. Wenn man genauer hinsah, dann konnte man auch ganz leicht die Adern auf seiner Schläfe pulsieren sehen. Er kratzte seine letzte Selbstbeherrschung zusammen und stieg wortlos aus dem Wagen. Er würde keine Minute länger in dem Wagen sitzen, mit diesem Verrückten. /Was bildet sich dieser "Mann" eigentlich ein? Wie kann er mich, Seto Kaiba, einer seiner stinkenden, von ihm verseuchten Zigaretten anbieten?/ Angeekelt angelte er aus seiner Jackentasche ein Bonbon und steckte es in dem Mund. Er zog den Mantel enger um sich und versteckte seine Hände in den Taschen. Lässig lehnte er sich an den Wagen und schaute zum Himmel. Heute war er grau und sternenlos. Wie öde, fand er. Nicht eine einzige Schneeflocke fiel von diesem herab. Bevor er das Haus verlies schneite es noch. Irgendwie fühlte er sich betrogen von dem Wetter. Kaum war er aus dem Haus, hörte es auf, als ob die Schneeflocken Angst vor ihm hätten. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Wie lächerlich es doch war. Er mochte Schnee und dann stellte sich heraus, dass der Schnee ihn nicht mochte. Seto fand, dass er unter Verfolgungswahn litt. Wieso sollte der Schnee Angst vor ihm haben? Er war ja kein menschliches Wesen mit Gefühlen. Erneut bildete sich ein Lächeln auf den Lippen, aber diesmal ein trauriges. "Was machst du da?" Erschrocken zuckte er leicht zusammen und schaute auf den Unruhestifter hinab. "War das gerade ein echtes, obwohl ich zugeben muss, ein wenig trauriges, Lächeln?" Durch seinen Schock wieder erholt blickte er sein Gegenüber strafend an. "Was fällt dir ein?" "Was soll mir denn einfallen?" "Hier angeschlichen kommen." "Ach? Hab ich das? Ich weiß nichts davon. Ich bin normal gelaufen, wie es sich eben für ein Mensch gehört." "Du bist nicht menschlich." "Wieso nicht?" "Wenn du menschlich wärst, würdest du Krach machen. Aber bei dir war das kein Krach, sondern schleichen." "Wenn das so ist, dann gehe ich wieder. Dann kannst du selber schauen, wie du nach Osaka kommst. Tzz.. unmenschlich" Ungläubig wurde ein Kopf geschüttelt. Das ist ihm noch nie passiert. Vielleicht lag es ja auch daran, dass er nie einen Firmenchef rumkutschieren musste. Und das auch noch Seto Kaiba. /Drei,... Zwei,... Eins,.../ "Warte!" Schon war ein unschuldiges Lächeln zu sehen. /Ich wusste es!/ "Ja?" Das Augenklimpern konnte man förmlich hören. "Was soll das heißen, dass ich selber nach Osaka gehen kann. Sag bloß, du bist mein Fahrer." "Gibt es etwa Probleme?" "Ja!! Du bist mein Problem! Was machst du hier eigentlich?" "Arbeiten, was ist das für eine hirnlose Frage? Wenn du nach Osaka willst, dann steig endlich ein." Die Fahrertür wurde aufgerissen und der Motor eingeschaltet. Kaiba grummelte vor sich hin und folgte brav der Aufforderung. Das war ja nicht zu fassen. Als er dachte, der Tag konnte nicht noch schlimmer werden, da er Mokuba heute alleine bei Yugi lassen musste, wurde er jetzt eines Besseren belehrt. Er stieg diesmal an der Beifahrerseite ein. "Anschnallen!" Kaum, dass die Worte ausgesprochen wurden, wurde schon das Gaspedal gedrückt. Kaiba, der gerade dabei war sich anzuschnallen wurde in den Sitz hinein gepresst. "Sag mal! Hast du nie was von Rücksicht auf andere gehört?" "Wieso? Wenn ich keine Rücksicht auf dich nehmen würde, wäre ich schon losgefahren, bevor du eingestiegen bist." "Machst du das bei jedem deiner Kunden so?" "Jepp! Die ich nicht besonders leiden kann, schon. Irgendwelche Probleme damit?" Kaiba konterte nichts mehr. Er wusste zwar, dass er damit das Wortgefecht verlor, aber es war ihm recht egal. Sein Blick richtete sich zum Fenster. Er beobachtete die Landschaft und ging seinen Gedanken nach. "Du siehst so nachdenklich aus. Ist irgendetwas?" "Ich wüsste nicht, was dich das angeht." "Ich meinte ja nur." Stille machte sich breit. Der Braunhaarige dachte, wie so oft, an seinen Bruder. Würde er es noch rechtzeitig schaffen, nach Hause zu kommen? Sehr unwahrscheinlich. Das wäre dann der erste Heiligabend, den er nicht mit dem Kleinen verbringen würde. Na, immerhin war er an Weihnachten zu Hause. Was sein Bruder wohl gerade tat? Bestimmt sang er gerade mit Yugi Weihnachtslieder. Apropos Yugi. Was war denn mit dem Köter los? Wieso feierte er nicht mit dem Zwerg Weihnachten? Er schielte zu dem Fahrer. Hatte der Köter eigentlich nichts besseres zu tun, als hier neben ihm zu sitzen und in nach Osaka zu fahren? Hatte er keine Familie, mit der er Weihnachten verbringen konnte? Erst jetzt fiel ihm ein, dass sein Vater ja letztes Jahr verstorben war und seine Mutter und Schwester in China lebten. Sollte er es wagen? "Sag mal, Wheeler? Wie kommt es eigentlich, dass du an Heiligabend nichts besseres zu tun hast, außer zu arbeiten? Hast du keine Familie?" "Ich könnte genauso fragen, was dich das anginge, aber ich bin ja nicht so gereizt und unfreundlich wie du. Ich muss meinen Unterhalt verdienen. Und an Feiertagen bekommt man das Doppelte des geregelten Gehaltes. Familie hab ich schon, aber meine Mutter ist in China und mein Vater ist tot. Meine Schwester ist zusammen mit ihrem Freund über die Feiertage verreist. Ich lebe alleine und so kommt es halt, dass ich kein Weihnachten dieses Jahr feier. So schlecht ist das gar nicht, man kommt heim, setzt sich vor die Glotze und man zieht sich ,Dinner for one' rein. Ist wirklich zu empfehlen. Da kommt man auf Ideen." "Gibt es bei dir keinen Punkt im Satz? Du redest wie ein Wasserfall!" "Das liegt daran, das mir ansonsten langweilig wird." "Wheeler?! Du bist langweilig." Abrupt wurde das Auto gestopft. Der Braunhaarige wurde leicht nach vorne geschleudert. Was um alles in der Welt war denn das? "Bist du von allen guten Geistern verlassen worden, oder was sollte die Aktion?" "Sag nie wieder, dass ich langweilig bin, sonst fahr ich nicht weiter. Und wenn ich mich nicht täusche, sind es noch 20 Kilometer bis nach Osaka. Die kannst du dann laufen. Das Einzige, das ich nicht leiden kann ist, wenn man mich als einen Langweiler bezeichnet. Du kennst mich nicht und doch erlaubst du dir über mich zu urteilen. Was gibt dir das Recht dazu?" Böse blickte Joey zu seinem Nebensitzer. Dieser wusste nicht, was gerade vor sich ging. Was war denn in Wheeler gefahren? So hatte er ihn noch nie erlebt. Konnte es sein, dass er keine Kritik vertrug? Wäre möglich! Aber wenn er so nachdachte, dann musste er zugeben, dass er sehr wohl Kritik wegstecken konnte. Was war es dann? Etwa weil es von ihm kam? Das wäre noch unwahrscheinlicher, als einen Affen das Laufen beizubringen. Der Blick des Braunhaarigen veränderte sich ebenso. "Würdest du wohl aufhören, dich wie ein bockiges Kleinkind zu verhalten und endlich losfahren? Ich muss in exakt..." Ein Blick auf die Uhr werfend, fuhr er fort. "...15 Minuten in Osaka sein, bei meinem Lieferanten. Wenn du nur eine Sekunde zu spät bist, werde ich dich bei deinem Chef melden." "Mit Drohungen kommst du hier nicht weiter, denn ich habe die Kontrolle über das Auto. Und wenn ich sage, ich fahre nicht, dann wird das auch so." Der Blondschopf schaltete den Motor ab, hob die Handbremse an und verschränkte die Arme vor der Brust. Das erinnerte den Blauäugigen an ein Kleinkind, das seinen Willen durchsetzten wollte. Durch sein Verhalten erreichte er nichts. Seto griff in seiner Tasche und suchte nach seinem Handy. Er würde die Zentrale anrufen und einen neuen Fahrer beantragen, egal ob er zu spät kam, oder nicht. In der rechten war kein Handy zu finden. In der linken auch nicht. Wo war zum Teufel sein Handy? Seine Augen weiteten sich. /Nein! Sag, dass das nicht wahr ist.../ "Halt sofort an!" "Hab ich doch schon längst." "Dann dreh um." "Nö, kommt mir gar nicht in den Sinn, das zu tun." Lässig lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Durch schreien erreichte der Dunkelhaarige eher das Gegenteil.. Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und zu dem Braunhaarigen gezogen, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen lagen. "Fahr sofort zurück! Mein Handy liegt im anderen Wagen. Wenn du das nicht tust, erlebst du deinen nächsten Geburtstag nicht mehr!" "Das ist ja schon nächsten Monat." Joey überlegte kurz. Solle er zurück fahren und ihm sein Handy besorgen? Dadurch würde der Blauäugige seinen Termin verschieben müssen. Und das hieße im Klartext, Kaiba verlor einen Kunden. Aber auf der anderen Seite konnte er das nicht mit seinem Gewissen ausmachen. Aber wenn er den Braunhaarigen nach Osaka brachte, ihn dort ablieferte, behielt er seinen Job und sein ,Kunde' war zur Hälfte zufrieden. Dann würde er zurück fahren und ihm sein dämliches Handy besorgen. Dann wäre ihm Kaiba einen Gefallen schuldig. Ein fieses Grinsen zierte das Gesicht des Blonden. Das versprach amüsant zu werden. "Du hast die Wahl, Seto-Darling. Entweder wir fahren zurück und holen dein Handy und dein Kunde ist enttäuscht von dem großen und ach-so-tollen Kaiba. Oder wir fahren nach Osaka und du kannst deinen Kunden zufrieden stellen. Was mich angeht, ich werde brav zurück fahren und dein Handy holen, nicht dass es dann gestohlen wird. Na? Ist das nicht eine gute Idee?" Setos Augen verengten sich gefährlich. "Und der Haken daran ist?" "Eigentlich keiner. Nur dass du mir einen klitzekleinen Gefallen tun musst." "Ich wusste doch, dass du nichts, ohne Gegenleistung machst." "Da haben wir ja was gemeinsam." "Und was wäre das für ein Gefallen?" "Och, nichts Weltbewegendes. Du musst halt zu mir kommen und es abholen. Mehr nicht." "Wieso glaube ich dir das nicht?" "Weil du von Natur aus misstrauisch bist?" Kaiba überlegte kurz und schaute auf die Uhr. Noch 10 Minuten bis zu dem Termin. Dort würde er nicht mehr pünktlich auftauchen, aber vielleicht sollte er es probieren? Oder sollte er zurück gehen und sein Handy holen? Dann müsste er auf die Lieferung verzichten, was nicht so empfehlenswert wäre. "Gut, ich gehe auf deinem Vorschlag ein. Und wenn du es in 10 Minuten schaffst in Osaka zu sein, dann bekommst du einen Hundekeks von mir." Damit ließ er ihn los und setzte sich normal in den Sitz hin. Joeys Grinsen behielt seine Position. Er richtete sich auf und setzte sich bequem hin. "Der Hundekeks ist nicht nötig. Aber ich schaffe das schon. Ich belege immer den ersten Platz im Autorennen." Das war aber jetzt nicht sein Ernst, oder? Das würde ja heißen, dass er mit 200 Sachen dort hin fahren würde. Und fahren wäre in diesem Fall untertrieben. Rasen wäre das passende Wort dafür. Kaum das er das gedacht hatte, fuhr der Wagen los. Um exakt 20:59 hielt der Wagen vor der Adresse an. Ein zufriedenes Lächeln konnte man herauslesen. Aber das Bild war auch zu göttlich gewesen. Ein Seto Kaiba, der krampfhaft versuchte sich fest zu halten und locker zu bleiben, was ihm ab und zu misslang. Total erleichtert stieg dieser gerade aus dem Wagen und lehnte sich an die Türe. Der Fahrer stieg ebenfalls aus und legte seine Hände auf das Dach. "Na? Bekomme ich meinen Hundekuchen?" Das Lächeln wollte einfach nicht verschwinden. War sein Lächeln schon immer so gewesen, oder war es nur heute so? Wenn er immer so ein Lächeln hatte, dann war es ihm noch nie aufgefallen. Irgendwie befreiend. "Du bekommst deinen Hundekeks schon noch." Erneut konnte man ein Lächeln bestaunen, aber dieses mal von einem Firmenchef, der als kalt galt, wie kein Anderer. Dass dieser ein ehrliches Lächeln drauf hatte, hätte man nie im Leben vermutet. Er beugte sich noch einmal nach vorne und nahm seine Tasche. Er schloss die Türe und ging langsamen Schrittes zu dem Blonden. "Bis später. Joey." Joey riss die Augen auf, als er etwas an seiner Wange spürte. War das denn möglich? Hatte der Blauäugige ihm gerade eben einen Kuss auf die Wange gegeben? Er strich über die Stelle und sie begann zu brennen. Tatsächlich. Er lächelt dem Anderen nach und rief ihm dann noch hinterher. "Bis dann, Seto-Darling." Als Antwort bekam er den Stinkefinger zu sehen und zum Anderen ein weiteres Lächeln seitens Seto. Kapitel 5: Christmas Day - von Noa-Willow ----------------------------------------- Christmas Day Domino City Oberschule - 15. Dezember Der Unterricht war gerade vorbei und nur noch Joey und Seto befanden sich in ihrem Unterrichtsraum, die beiden Streithähne hatten zusammen den Aufräumdienst (vor dem auch ein Seto Kaiba nicht gefeit war, so sehr er sich auch dagegen gesträubt hatte). Doch es kam wie es immer kommen musste und anstatt aufzuräumen hatten die beiden sich mal wieder in die Haare bekommen. Joey hatte beim fegen versehentlich den Putzeimer mit dem Wasser verschüttet, das Seto zum Abwischen der Tische brauchte und gleich darauf hatte Seto angefangen Joey, wie so oft niederzumachen. "Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen! Wisch das wenigstens wieder auf, Köter!" herrschte er den Blonden an, während er ihm den Wischlappen entgegen warf, doch anstatt den Lappen aufzufangen ließ Joey ihn einfach zu Boden fallen. "Das Stimmt doch gar nicht, wer hat den, den Eimer mitten in den Weg gestellt, he! Und damit du es weißt, das aufwischen übernimmst du!" erwiderte Joey spitz. "Ach, jetzt war es meine Schuld oder was!" blickte Seto Joey mit einem seiner eisigsten Blicken an. "Denkst du der Blick schüchtert mich ein, da kannst du lange drauf warten!" kam es nun wütend von Joey, der sich vor Seto aufgebaut hatte und dessen Blick mit vor Wut blitzenden Augen erwiderte. Seto wusste nachher nicht mehr warum er tat was er tat, doch als Joey so dicht vor ihm stand und dieser ihn mit einem wütenden und doch leidenschaftlichen Blick ansah setzte sein Verstand aus, er griff Joey an der Taille und zog ihn näher an sich heran. Anschließend drängte er den völlig überrumpelten Jungen gegen die Wandtafel im Unterrichtsraum und verschloss dessen Mund mit dem seinen. Hart und leidenschaftlich drang er mit seiner Zunge in den Mund des anderen ein, um sich zu holen, was er wollte. Joeys Augen weiteten sich vor Überraschung, in seinem Körper stieg eine unbekannte Hitze auf und in diesem Moment schalte sich auch sein Verstand aus. Er schloss seine Augen, verschränkte seine Arme hinter Setos Nacken und zog den Jungunternehmer noch enger an sich. Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher, bis ... Seto sich panikartig von Joey löste. "Ich ... Das ... das sollten wir nicht tun!" und mit diesen Worten schnappte sich Seto seinen alumniniumfarbene Aktenkoffer und verschwand. Zurück blieb ein ziemlich überraschter Joey, der nicht wusste was er von Kaibas und seinem Verhalten halten sollte (und der den Putzdienst jetzt wohl alleine erledigen musste). Kaiba Anwesen - Eine Woche später Es war der 23. Dezember und somit einen Tag vor Weihnachten, als ein schwarzhaariger Wirbelwind in das Büro seines großen Bruders stürmte, um diesen an sein Versprechen zu erinnern mit ihm auf den hiesigen Weihnachtsmarkt zu gehen. "Setoooooo, bist du endlich fertig!" blickte Mokuba Seto fragend an. Dieser blickte kurz von seinem Computerbildschirm auf, antwortete abwesend "Sofort!" und widmete sich anschließend wieder dem Bildschirm. Entrüstet sah Mokuba seinen Bruder an. Das konnte ja wohl nicht wahr sein, denn dies hatte Seto auch schon vor einer Stunde zu ihm gesagt, als er schon einmal in seinem Büro gewesen war. "Setooooo! Du hast es mir versprochen!" quengelte Mokuba daraufhin in seinem nervigsten Tonfall und diesmal ließ er auch nicht locker, bis Seto endlich die Datei, an der er gerade arbeite speicherte, schloss und danach den Computer herunterfuhr. "Also gut lass uns gehen!" richtete Seto sich genervt an seinen kleinen Bruder. Auf dessen Gesicht breite sich daraufhin ein strahlendes Lächeln aus. Seto hingegen konnte nicht verstehen, wieso der Kleine unbedingt auf den Weihnachtsmarkt wollte, allein bei dem Gedanken sich in der Kälte durch eine riesige Menschenmasse von einem Stand zum nächsten durchquetschen und dabei auch noch ständig dieses Weihnachtsgedudel ertragen zu müssen wurde ihm schlecht. Aber was tat man nicht alles um seinen kleinen Bruder glücklich zu machen. In der Eingangshalle des Anwesens angekommen zogen sich die beiden ihre Wintermäntel an. Setos war Schwarz und dazu trug er einen grauen Schal und dazu passende Handschuhe, während Mokuba einen braunen Mantel, einen weißen Schal und weiße Handschuhe trug. Nachdem Seto sich versicherte hatte, dass Mokuba auch wirklich warm eingepackt war, gingen die beiden nach draußen. Dort wartete auch schon der schwarze Geländewagen mit den Winterreifen, den Seto vorfahren lassen hatte, auf sie. Beide stiegen daraufhin in den Wagen und nachdem sich beide angeschnallt hatten fuhr Seto auch schon in Richtung der Dominoer City Innenstadt, in der der Weihnachtsmarkt stattfand, los. Mokuba ließ es sich dabei nicht nehmen das Radio einzuschalten und lautstark, bei den Weihnachtsliedern die liefen mit zu singen. Entnervt verdrehte Seto die Augen. Mokuba hingegen störte sich nicht daran und sang nur noch lauter mit. Weihnachtsmarkt In der Innenstadt angekommen parkte Seto den Wagen, in der Nähe der KC. Anschließend stiegen die beiden aus, um sich dann auf den Weg auf den Weihnachtsmarkt zu machen. Mokuba lief dabei immer einige Meter vor Seto. Er konnte es kaum erwarten endlich auf den Weihnachtsmarkt zu sein und sich die ganzen Stände anzusehen. Wenige Augenblicke später hatten sie den Weihnachtsmarkt auch schon erreicht. Von überall her ertönte Weihnachtsmusik und es roch nach Glühwein und Gebäck. "Seto, sieh mal!" deute Mokuba auch schon auf den ersten Stand, an dem geschnitzte Rentiere und Weihnachtsmänner verkauft wurden, bevor er näher an den Stand ging, um sich die Sachen genauer ansehen zu können. Seto lief ihm nicht wirklich begeistert hinterher. Und so ging es nun von Stand zu Stand weiter. Seto stand dezent im Hintergrund, während sich Mokuba durch die Leute am Stand nach vorne quetschte, um mehr von den Gegenständen zu sehen, die verkauft wurden. Doch diesmal wurde Mokuba, der sich durch die Massen wieder zurück zu seinem Bruder drängeln wollte, von den Leuten mitgezerrt und so verlor er seinen großen Bruder aus den Augen. Als Mokuba nach 5 Minuten noch immer nicht wieder bei ihm aufgetaucht war machte sich Seto langsam Sorgen. Wer weiß, was für Irre es gerade zu dieser Jahreszeit auf kleine Kinder abgesehen hatten und so drängelte er sich nicht auf den Protest der Leute achtend bis zum Stand vor, den sein kleiner Bruder sich unbedingt hatte ansehen wollen. Am Stand angekommen gab es allerdings keine Spur von diesem. Panisch blickte sich Seto daraufhin um, doch nirgends konnte er einen schwarzhaarigen Wuschelkopf ausmachen. Verdammt! dachte Seto, warum hatte er auch nicht besser auf Mokuba aufgepasst. "Mokuba!" rief er daraufhin besorgt nach seinem kleinen Bruder, doch durch die laute Weihnachtsmusik und den vielen Leuten konnte dieser ihn nicht hören. Mokuba der noch immer mit den Leuten mitgezerrt wurde prallte plötzlich mit jemanden zusammen und hätte beinahe Bekanntschaft mit dem harten, schneebedeckten Boden gemacht, hätte ihn derjenige mit dem er zusammengestoßen war nicht festgehalten. Als er erleichtert nicht gestürzt zu sein seinen Blick nach oben richtete sah er sich zwei besorgt dreinblickenden braunen Augen gegenüber. "Alles, Ok? Mokuba?" fragte ihn der Braunäugige. Überrascht Joey hier auf den Weihnachtsmarkt zu sehen antwortete Mokuba "Ja, ja alles Ok?" "Wo ist den dein Bruder, ich denke nicht, dass er dich allein hat hergehen lassen, oder?" wollte Joey, der einen beigefarbenen, knielangen Mantel, sowie einen weißen Schal und Handschuhe trug, von Setos kleinem Bruder wissen. "Ich ... Ich hab ihn verloren, ich war an einem Stand und wurde von den Leuten mitgezerrt und Seto wird nun bestimmt böse auf mich sein!" erwiderte Mokuba ernst und auch ein wenig traurig, hasste er es doch, wenn sein großer Bruder böse auf ihn war. "Ach was, der wird sich sicherlich freuen, dich wieder zu haben, sobald wir ihn gefunden haben!" kam es nun von Joey, der genau wusste, wie viel Mokuba doch seinem großen Bruder bedeutete. Überrascht, das Joey ihm bei der Suche nach Seto helfen wollte blickte Mokuba Joey an. "Du willst mir helfen Seto zu finden?" wollte Mokuba von Joey wissen. Dieser blickte den Kleinen überrascht an. "Klar, nur weil dein Bruder und ich uns öfters Streiten, lasse ich dich hier bestimmt nicht allein stehen!! antworte Joey mit einem sanften Lächeln. Insgeheim hoffte er aber auch endlich mal mit Seto über den Kuss von neulich reden zu können, denn dieser war ihm in der letzten Woche weitestgehend aus dem Weg gegangen. Nicht einmal gestritten hatten sie und das hieß bei ihnen schon viel, auch die anderen aus der Klasse fragten sich, was wohl zwischen den beiden vorgefallen war, doch keiner der beiden hatte auf diese Frage geantwortet. "So und nun komm, suchen wir mal den Drachen!" meinte Joey dann und gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach Seto. Mokuba der Joey folgte fasste Joey an der Hand, denn er wollte bestimmt nicht riskieren noch einmal verloren zu gehen und dann ganz allein auf dem Weihnachtsmarkt herumirren zu müssen. Joey blickte Mokuba daraufhin mit einem aufmunternden Lächeln an, bevor er seinen Blick wieder nach vorn richtete, um Ausschau nach Seto zu halten. Wirklich lange mussten die beiden nicht suchen. Denn Seto war wirklich nicht zu übersehen. Dieser stand am großen Weihnachtsbaum, der in der Mitte des Weihnachtsmarktes aufgebaut war, und rief nach seinem Bruder. Er hatte zwar auch schon versucht seinen kleinen Bruder auf dessen Handy zu erreichen, doch ausgerechnet heute hatte der es zuhause gelassen. Doch da Seto dies nicht wusste hatte dessen Angst um Mokuba nur noch mehr zugenommen. Was auch der Grund war, warum er nun hier vor dem Weihnachtsbaum stand und nach diesem rief, dass ihn die Leute deswegen merkwürdig anblickten störte ihn dabei nicht. Das einzig wichtige in diesem Moment war Mokuba zu finden. "Seto!" hörte dieser plötzlich Mokubas Stimme. Denn dieser hatte sich von Joeys Hand gelöst und war auf seinen Bruder, so gut es ging durch die Menschenmenge, zu gelaufen. Als Seto seinen Bruder auf sich zu laufen sah atmete er erleichtert auf. Zum Glück war Mokuba nichts passiert. Mokuba der endlich bei seinem Bruder angekommen war, warf sich in dessen Arme und Seto drückte ihn fest an sich. "Mokuba geht's dir gut! Wo bist du nur gewesen?" wollte Seto auch gleich besorgt von Mokuba wissen, als dieser sich wieder von ihm gelöst hatte. "Er wurde von den Leuten mitgerissen!" kam es daraufhin von einer Stimme, die Seto nur all zu bekannt war. "Wheeler?" verwirrt blickte Seto auf. Was hatte Joey den hier zu suchen? Als Joey Seto gegenüberstand und dieser ihn mit seinen unglaublich blauen Augen anblickte schlug sein Herz auf einmal schneller und fast meinte er, dass jeder es hören musste, dass es Seto in diesem Moment genauso erging konnte der Blonde nicht wissen. Indes beantwortete Mokuba die unausgesprochene Frage seines großen Bruders "Er hat mich gefunden und zusammen haben wir dich gesucht!" "Dann muss ich dir wohl danken?" kam es nun von Seto, der krampfhaft versuchte sein Herz unter Kontrolle zu bringen. Doch Joey winkte ab. Du brauchst dich nicht zu bedanken, ich mag Mokuba und es war selbstverständlich ihm zu helfen. Joey, der eigentlich mit Seto hatte reden wollen verließ der Mut und so sagte er sichtlich nervös "Ich ... Ich werd dann mal weiter gehen! Frohe Weihnachten noch!" Doch bevor er gehen konnte wurde er von Mokuba am Ärmel seines Mantels festgehalten. "Warum gehst du nicht mit uns weiter? Ist doch schöner als alleine!" blickte Mokuba Joey bittend an. "Ich ... Ich weiß nicht!" antwortete Joey mit einem skeptischen Blick auf Seto, er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser ihn dabei haben wollte, besonders nach ihrem Kuss letzte Woche. Mokuba der Joeys Blick bemerkt hatte sah daraufhin seinen Bruder bittend an. "Er kann doch mit uns gehen, oder? Bitte!" bat der Kleine Seto seinem Vorschlag doch zu zustimmen. Seto der Mokubas Hundeblick nichts entgegenzusetzen hatte sah zuerst Mokuba und dann Joey an bevor er antwortete "Ok! Ich bin einverstanden! Aber von nun an bleibst du immer in Sichtweite! Ok?" blickte Seto seinen Bruder ernst an. "Einverstanden!" erwiderte Mokuba glücklich bekommen zu haben was er wollte. Wieso konnte er seinem kleinen Bruder auch nie etwas ausschlagen dachte Seto, während er in Mokubas strahlende Augen sah. Auf Joeys Gesicht erschien indes ein sanftes Lächeln und Seto musste sich eingestehen, dass Joey, in diesem Moment, unheimlich süß aussah. Halt, was dachte er da denn nur schon wieder? Der Köter und süß aussehen? Er war eindeutig überarbeitet, genau das musste es sein, ansonsten hätte er das sicher nicht gedacht und er hätte Joey auch nicht geküsst! versuchte sich Seto einzureden, dass ihm Joey nichts bedeute. "Seto, ist alles Ok?" wurde dieser nun von Joeys Stimme aus seinen Gedanken gerissen, denn Seto war auf einmal so still und hatte gar nicht reagiert, als Mokuba meinte, dass sie dann ja nun weitergehen konnten. "Ja, ja alles Ok!" antwortete Seto und setzte sich dann, Joeys besorgten Blick ausweichend, in Bewegung. Mokuba blickte einen Moment zwischen den beiden hin und her. Anschließend zuckte er kurz mit den Schultern, um gleich auf den nächsten Stand zu zu laufen. Joey und Seto folgten dem Kleinen schweigend. Nach einer Weile der Stille traute sich Joey dann doch noch mit Seto zu sprechen. "Wenn, du nicht willst, dass ich mit euch gehe, dann kannst du es mir ruhig sagen!" richtete sich Joey an Seto, doch insgeheim wünschte er sich das Seto ihn nicht wegschicken würde. Dieser blickte Joey daraufhin mit einem undeutbaren Blick an. "Nein, das ist schon Ok!" Mokuba freut sich und wenn du jetzt gehen würdest, dann wäre er böse auf mich und du weißt nicht wie er sein kann, wenn er böse auf einen ist! erwiderte Seto während er sich an Mokubas letzten Wutausbruch erinnerte, als Seto ihn wegen einer seiner Konferenzen versetzt hatte. "Ok, dann bleib ich!" kam es nun von Joey, der lieber gehört hätte, dass er von Seto aus dableiben sollte und nicht wegen Mokuba. "Ich ... wegen letztens ... ich!" wollte Seto sich gerade wegen ihrem Kuss an Joey wenden, als Mokuba ihn unterbrach. "Seto, sieh doch, da ist eine Eislaufbahn. Darf ich Eislaufen?" deutete Mokuba aufgeregt auf die Eislaufbahn, die an diesem Ende des Weihnachtsmarktes aufgebaut worden war. "Mokuba, du weißt doch, dass ich dich da nicht alleine drauf las!" erwiderte Seto ernst. Daraufhin sah Mokuba ihn traurig an. "Warum läufst du den nicht mit ihm?" mischte sich Joey nun in das Gespräch der beiden Brüder ein. Beide sahen ihn daraufhin an. "Ich kann nicht?" kam es nun von Seto. Verwirrt blickte Joey Seto an. Warum nicht? wollte Joey daraufhin interessiert wissen. Seto dem dieses Gespräch sichtlich peinlich war, da er eingestehen musste etwas nicht zu können wollte gerade antworten, als sein kleiner Bruder dies für ihn übernahm "Seto kann nicht Eislaufen!" Überrascht sah Joey Seto an, doch dieser wich seinem Blick aus und so fasste Joey einen Entschluss! Er würde mit Mokuba Eislaufen. So konnte er dem Kleinen wenigstens eine Freude machen und Seto brauchte Mokuba gegenüber kein schlechtes Gewissen haben. "Ok, wenn das so ist, dann kann ich doch mit dir Schlittschuhlaufen!" schlug Joey Mokuba deswegen vor ihn an Setos Stelle zu begleiten. Diesmal war es Seto, der Joey überrascht anblickte, hatte er doch eher damit gerechnet, das sich Joey über ihn lustig machen würde, doch stattdessen bot dieser sich an mit Mokuba Eiszulaufen. "Also, was meinst du Kaiba! Geht das in Ordnung, ich pass auch auf ihn auf!" blickte Joey Seto ernst und doch lächelnd an. "Ja, darf er?" wollte nun auch Mokuba von seinem großen Bruder wissen. Dieser haderte einen Moment mit sich bevor "Einverstanden!" antwortete und Joey einen kurzen, dankbaren Blick zu warf, denn dieser mit einem Lächeln beantwortete. Gemeinsam machte man sich nun auf den Weg zum Schlittschuhverleih. Wenig später hatten die beiden sich auch schon passende Schlittschuhe ausgesucht, doch als Seto diese mit seiner Kreditkarte bezahlen wollte, lehnte Joey mit der Begründung, er würde schließlich mit Mokuba Eislaufen, dann sollte er auch bezahlen, ab. Etwas verständnislos stimmte Seto schließlich zu. Er konnte nicht verstehen, wieso Joey, dem sehr viel weniger Geld zur Verfügung stand als ihm, unbedingt selbst zahlen wollte, doch konnte er Joey dies wohl nicht verbieten. Nachdem Mokuba und Joey die Schlittschuhe angezogen hatten waren die beiden auch gleich auf dem Eis. Seto hingegen blickte den beiden von der Bande aus zu. Gemächlich zogen die beiden ihre Bahnen auf den Eis, um einen Augenblick später Fangen miteinander zu spielen. Als Seto das Strahlen auf Mokubas Gesicht sah wusste er, dass er das richtige getan hatte, als er zugestimmt hatte, dass Joey seinen kleinen Bruder begleiten durfte. Doch plötzlich schlug die Stimmung auf dem Eis um. Zwei ältere Jungs etwa im alter von Joey und Seto lieferten sich auf dem Eis eine Verfolgungsjagd und dabei war ihnen egal wer ihnen in die Quere kam. Als Joey sah, dass die beiden direkt auf Mokuba, der nur zwei Meter von ihm entfernt war zusteuerten und den Kleinen anscheinend gar nicht wahrnahmen, beschleunigte er sein Tempo, um Mokuba noch rechtzeitig aus deren Weg zu bekommen. Seto der dies auch mitbekommen hatte, rief laut nach seinem Bruder, um Mokuba vor der Gefahr zu warnen, doch dieser hörte ihn anscheinend nicht. Immer schneller kamen die beiden Jungs auf Mokuba zu, doch bevor die beiden den Kleinen erreicht hatten, schubste Joey Mokuba an, dieser fuhr daraufhin aus der Gefahrenzone, während sich Joey mitten in dieser befand. Bevor auch Joey sich in Sicherheit bringen konnte stieß einer der Jungen Joey hart an. Der wurde daraufhin zur Seite geschleudert und verlor den Halt auf dem Eis und stürzte. Joey der instinktiv versucht hatte seinen Sturz mit seinen Händen abzufangen spürte einen heftigen Schmerz in seiner linken Hand. Als Seto sah, dass Mokuba außer Gefahr war atmete er erleichtert auf, doch als er anschließend sah wie Joey stürzte bekam er Angst, dass dieser sich etwas Ernsthaftes getan haben könnte. Daraufhin schlidderte er über das Eis der Eisbahn auf Joey zu. Bei Joey angekommen ließ er sich sofort auf die Knie nieder, denn dieser saß auf dem Eis und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seine linke Hand. Mokuba hingegen hatte sich auf die andere Seite von Joey gekniet und blickte stumm und besorgt dabei zu, wie sich Seto um Joey kümmerte. "Bist du in Ordnung? Was ist mit deiner Hand?" wollte Seto besorgt wissen. "Ich glaub die ist gebrochen!" kam es daraufhin von Joey, dem nun schon Tränen über die Wangen liefen. Vorsichtig nahm Seto daraufhin dessen linke Hand in die Seine, um sich diese genauer anzusehen. Joeys Hand sah nicht gerade gut aus, sie war am Handgelenk stark angeschwollen und bewegen konnte Joey sie auch nicht mehr. Als Seto die Hand vorsichtig abtastet zog Joey vor Schmerz scharf die Luft ein. "Ich denke wir sollten damit zum Krankenhaus fahren!" kam daraufhin Setos Reaktion. Anschließend stand er auf und half Joey auf die Beine, was sich anhand einer nur gebrauchsfähigen Hand Joeys nicht gerade einfach gestaltete. Gemeinsam mit Mokuba brachte Seto Joey dann erstmal von der Eisbahn, um ihm anschließend in dessen Schuhe zu helfen, während Mokuba die Schlittschuhe zum Verleih zurück brachte. Einen Augenblick später waren die drei dann auch schon auf dem Weg zu Setos Wagen, um ins Krankenhaus zu fahren. Beim Wagen angekommen half Seto Joey ins Auto, anschließend schnallte er diesen noch an. Joey, dessen Schmerzen immer stärker zu werden schienen, bedankte sich mit einem schwachen "Danke" und blickte dann abwesend aus dem Fenster. Mokuba der sich nach hinten in den Wagen gesetzt und angeschnallt hatte schlurzte leise und richtete sich dann mit weinerlicher Stimme an Joey. "Joey, es ... es tut mir leid! Hätte ... Hätte ich besser aufgepasst, dann wäre das nicht passiert!" Joey, der nicht wollte, dass Mokuba traurig war antwortete, nach dem er sich unter Schmerzen nach hinten umgewandt hatte, "Mokuba, du bist nicht Schuld! Es war ein dummer Unfall!" "Wirklich?" blickte Mokuba Joey daraufhin fragend an. "Wirklich!" antwortete Joey mit einem aufmunternden Lächeln. Woraufhin auch Mokuba leicht Lächeln musste und sich die nassen Wangen mit seinem Mantelärmel trocken wischte. Daraufhin drehte sich Joey wieder nach vorne. Seto, der beim Beginn des Gesprächs in den Wagen gestiegen war konnte kaum glauben, dass Joey noch die Stärke besaß Mokuba zu beruhigen, obwohl er sicherlich ziemlich starke Schmerzen hatte. Anschließend verdrängte er diesen Gedanken, denn es war nun erst einmal wichtiger Joey ins Krankenhaus zu bringen. Unterwegs fragte Seto Joey noch, ob er jemanden benachrichtigen solle, doch da der Rest des Kindergartens, wie Seto Joeys Freunde (1) nannte, alle nicht in der Stadt waren und dies auch auf Joeys Vater zu traf, der sich auf einer Geschäftsreise befand, verneinte Joey Setos Frage. Im Krankenhaus Am Krankenhaus angekommen brachten Seto und Mokuba Joey in die Notaufnahme. Woraufhin dieser in eines der Behandlungszimmer gebracht wurde und eine ziemlich lange Zeit auch nicht wieder herauskam. Mokuba für den dieser Tag relativ anstrengend war schlief mit dem Kopf auf Setos Schoß liegend auf einem Stuhl des Wartezimmers liegend ein. Nervös blickte Seto immer wieder auf die Tür hinter der Joey verschwunden war. Wo blieb Joey nur? Hatte er sich vielleicht doch schwerer verletzt als gedacht? fragte sie Seto, während er Mokuba immer wieder sanft über das Haar strich. Eine halbe Stunde später kam Joey endlich mit einem Arzt als Begleitung aus dem Untersuchungsraum. Daraufhin stand Seto vorsichtig, um Mokuba nicht zu wecken von seinem Stuhl auf und legte nun Mokubas Kopf auf dem Stuhl ab, auf dem er gerade noch gesessen hatte. "Alles, Ok?" wollte Seto nun von Joey und dem Arzt wissen. "Er hat sich das Handgelenk angebrochen, wir haben es daraufhin mit einer Hartplastikschiene stabilisiert und ihm eine Spritze gegen die Schmerzen gegeben!" richtete sich der Arzt an Seto, da er annahm, dass er ein Verwandter oder vielleicht sogar der Freund des jungen Mannes war, denn er gerade behandelt hatte. Erst jetzt viel Seto die schwarze Schiene an Joeys linken Arm auf. "Tut es noch sehr weh?" wollte Seto nun von Joey, der ein wenig blass um die Nase war wissen. "Die Spritze wirkt ganz gut, so dass es nicht mehr so weh tut wie nach dem Sturz!" erwiderte Joey mit müder Stimme, auch für ihn war der Tag recht anstrengend gewesen. "Ist noch irgendwas zu beachten?" richtete sich Seto nun an den Arzt. "Er soll sich etwas schonen und diese Schmerztabletten nehmen, wenn die Schmerzen wieder stärker werden sollten!" und mit diesen Worten überreichte der Arzt Seto ein Röhrchen mit kleinen weißen Pillen. "Ok! Ich werd dafür sorgen, dass er sich an ihre Anweisungen hält!" erwiderte Seto daraufhin. "Gut! Wir sehen uns dann in vier Wochen wieder!" sagte der Arzt noch zu Joey, bevor er sich umwandte und zurück ins Untersuchungszimmer ging. Einen Moment standen Joey und Seto etwas verloren im Gang der Notaufnahme zusammen. "Ähm, soll ich dir in den Mantel helfen?" deute Seto auf den Mantel, den Joey in der Hand hielt. "Ja, das ... das wäre nett!" erwiderte Joey nervös und doch glücklich. Er war ziemlich froh, dass Seto hier bei ihm war, hatte er doch eher angenommen, dass dieser nachhause gefahren sei, als im Krankenhaus auf ihm zu warten. Seto nahm Joey den Mantel ab und half ihm in diesen. Anschließend half er Joey auch noch dabei diesen zu schließen. Dabei standen sich die beiden ziemlich nah gegenüber und Seto konnte Joeys warmen Atem auf seiner Haut spüren und sein Herz begann unwillkürlich schneller zu schlagen. Und auch Joey konnte Setos Körperwärme spüren, die ihn angenehm wärmte. "Ich ... ich bin froh, dass es dir wieder besser geht!" kam es leise von Seto, während er Joey tief in die Augen sah. "Das bin ich auch!" erwiderte Joey leicht benebelt von Setos Aftershave, das ihn sanft einlullte. Langsam kamen sich ihre Gesichter immer näher, doch bevor sie sich geküsst hätten hörten sie das Gemurmel von Mokuba und dies riss sie beide aus ihrem beinahe schon tranceähnlichen Zustand. Verlegen wichen die beiden dem Blick des jeweils anderen aus, in dem sie in entgegengesetzte Richtungen blickten. Nach einem kurzen Moment der Stille begab sich Seto dann zu Mokuba. Vorsichtig hob er diesen auf seine Armen. "Wollen wir dann gehen?" richtete er sich anschließend an Joey. Dieser nickte und folgte Seto dann zu dessen Wagen. Nachdem Seto Mokuba hinten in den Wagen gesetzt und angeschnallt hatte stiegen Seto und Joey in den Wagen ein. "Könntest du mich bitte nachhause fahren?" blickte Joey Seto fragend an, nachdem sie sich beide angeschnallt hatten. Bei dem Gedanken Joey nun gehen zu lassen und zu wissen, dass dieser Weihnachten, verletzt und allein in seiner Wohnung hocken würde, wurde Seto schwer ums Herz und ehe er Begriff, was er da sagte lud er Joey ein, doch bei ihm und Mokuba über die Feiertage zu bleiben. Überrascht blickte Joey Seto an. Mit einem solchen Vorschlag hatte er nicht gerechnet. "Ist das denn wirklich in Ordnung für dich?" wollte Joey sich vergewissern, dass Seto es auch wirklich ernst meinte. "Es wäre wirklich schön, wenn du bei uns bleiben würdest! Mokuba würde sich jedenfalls freuen!" erwiderte Seto und als er sah, dass Joeys Augen aufgrund seiner Aussage ihren Glanz verloren sagte er noch "Und ich würde mich auf jeden Fall auch sehr freuen!" Daraufhin kam das leuchten zurück in Joeys Augen und Seto war sich sicher das richtige getan zu haben. Vielleicht würden sie dann auch noch dazu kommen über ihren Kuss zu sprechen dachte Seto, denn langsam aber sicher konnte Seto nicht mehr verdrängen, dass er etwas für den Blonden empfand. "Dann nehme ich dein Einladung sehr gerne ein, wir müssten nur kurz noch bei mir vorbei, damit ich ein paar Sachen zusammenpacken kann!" kam es nun von Joey, der sich riesig freute Weihnachten nun doch nicht alleine zu sein. Nachdem er Seto dann eine kurze Weg Beschreibung gegeben hatte standen sie auch schon wenige Minuten später vor dem Gebäude, in dem Joey mit seinem Vater wohnte. Joey stieg daraufhin aus, verschwand in dem Gebäude und war 15 Minuten später mit einer kleinen Sporttasche, in dem er ein paar seiner Sachen geworfen hatte wieder im Wagen. Kaiba Anwesen Weitere 20 Minuten später kamen sie dann auch schon am Kaiba Anwesen an. Nachdem sie ausgestiegen waren nahm Seto Mokuba wieder auf seine Arme und gemeinsam betrat man das Anwesen. Überwältigt von der Inneneinrichtung blieb Joey einen Moment wie angewurzelt in der Eingangshalle stehen. Der Boden war aus schwarzem Marmor und die Wände waren in einem sanften weißton gestrichen. Rechts vom Eingang aus führte eine Treppe hinauf in das obere Stockwerk. Links hingegen ging es ins Wohn- Esszimmer und geradeaus zuerst in die Küche und wenn man dem rechten Gang, der an der Treppe vorbei führte, folgte kam man in die Bibliothek des Anwesens, sowie zu einem Gäste-WC und letztendlich zu Setos Arbeitszimmer. "Roland, würdest du eines der Gästezimmer für unseren Besuch vorbereiten!" hörte Joey Seto sagen, nachdem er sich von dem prachtvollen Anblick losgelöst hatte. Dieser nickte seinem Chef zu und machte sich dann auf den Weg nach oben. "Joey, wenn du willst, dann setzt dich doch ins Wohnzimmer, ich komm gleich nach, ich bringe nur noch schnell Mokuba ins Bett!" richtete sich Seto nun an Joey. Dieser nickte und ließ sich nur noch kurz sagen wohin er gehen musste. Seto hingegen machte sich nun auf den Weg nach oben und in Mokubas Schlafzimmer. Dort angekommen legte er Mokuba aufs Bett. Anschließend befreite er seinen kleinen Bruder von dessen Sachen und zog ihm seinen blauen Schlafanzug an. Ein wenig grummelte Mokuba schon bei der Prozedur, doch er schlief dennoch unbeeindruckt weiter. Nachdem Seto seinen kleinen Bruder anschließend warm zugedeckt hatte gab er ihm noch einen kurzen Gutenachtkuss auf den Kopf, um anschließend das Licht zu löschen und das Zimmer zu verlassen. Joey hatte sich indes, etwas umständlich, seines Mantels entledigt und ihn an der Garderobe aufgehängt, um dann anschließend das Wohnzimmer zu betreten. Im Wohnzimmer gab es einen weißen Kamin, in dem ein warmes Feuer brannte. Das Zimmer selbst war in einem zarten Pastellblau gestrichen. Vor dem Kamin stand ein niedriger Glasstisch, der perfekt zum weißen Dreisitzer und dem dazu gehörigen Sessel passte. An der linken Wand vor dem großen Panoramafenster, von dem es auch noch auf der Seite des Esszimmers eines gab, stand ein großer Weihnachtsbaum, der in Blau und Silber geschmückt war und auf dessen Spitze ein kristallener Weihnachtsengel saß. Auf der anderen Seite des Zimmers, war das Esszimmer, dass mit dunklen Möbeln ausgestattet war und platz für 6 Personen bot. Joey entschloss sich den Weihnachtsbaum noch genauer anzusehen. Unter dem Weihnachtsbaum standen schon die Geschenke, die sicherlich morgen ausgepackt werden würden und ein wenig schämte er sich schon, dass er kein Geschenk für seine Gastgeber hatte, doch mit dieser Einladung hatte er nun wirklich nicht rechnen können. Da Seto noch immer nicht zurück war stellte sich Joey anschließend näher an das Fenster, gedankenverloren blickte er nach draußen in den Park des Anwesens. Dieser war über und über weiß, durch den Schnee, der nun wieder begonnen hatte zu fallen. Und so bekam Joey auch nicht mit, dass Seto ins Wohnzimmer getreten war und ihn eine weile schon fast andächtig betrachtete. Seto musste zugeben, Joey sah wirklich gut aus mit seinen Blonden Haaren und den braunen Augen, die einen immer voller Wärme und bei ihren Streits geradezu leidenschaftlich anblickten. Zudem war Joey auch nicht zu muskulös, aber auch nicht zu schmächtig, sondern genau richtig und zu dem noch einen halben Kopf kleiner als Seto, was diesem ziemlich gut gefiel. Und auch Joeys Gedanken kreisten in diesem Moment um Seto. Dieser hatte ihm, wie er sich eingestehen musste schon immer gefallen. Die blauen Augen, die oft so eiskalt und emotionslos zu sein schienen hatten ihn schon immer in ihren Bann gezogen und der Mensch dem diese gehörten erst recht, doch ging es Seto genauso? War dieser Kuss neulich nicht eher ein Ausrutscher! Seto hatte ihn doch sofort schon bereut, als er sich von ihm gelöst hatte? Gab es dann überhaupt eine Chance für Sie? fragte sich der Blonde, als sich plötzlich zwei starke und doch zärtliche Arme um ihn legten und ihn zu Seto herum drehten. Dieser blickte Joey tief in dessen Augen und senkte dann seine Lippen auf die seines blonden Hündchens. Dieses legte seine Arme vorsichtig, aufgrund des angebrochenen Handgelenks um Setos Nacken und bewegte dann seine Lippen gegen die seines Drachens. Diesmal war der Kuss nicht hart und leidenschaftlich sondern unglaublich sanft und Joey wähnte sich im Himmel. Wobei es Seto nicht anders ging, sein ganzer Körper schien zu kribbeln und nach mehr zu rufen. Nach einer ganzen Weile ließen beide von einander ab. Mit lustverhangenen Augen blickten sich die beiden an. "Joey, ... ich ... ich mag dich! Ich weiß nicht, ob das mit uns was Dauerhaftes werden könnte, doch ich will es versuchen!" kam es leicht außer Atem von Seto. Joey blickte Seto daraufhin liebevoll an und sagte "Dann lass es uns versuchen!" und mit diesen Worten küsste diesmal Joey Seto. Am nächsten Tag - später Nachmittag Mokuba hatte sich riesig gefreut, dass Joey über die Feiertage bei ihnen blieb und gemeinsam saßen die beiden auf der Couch im Wohnzimmer und sahen sich einen Weihnachtsfilm im Fernsehen an. Wobei Mokuba schon vor einer Weile eingeschlafen war. Joey hatte ihn daraufhin vorsichtig mit einer hellblauen Decke zu gedeckt und es sich anschließend in der anderen Ecke der Couch unter einer zweiten Decke gemütlich gemacht. Nun fehlte eigentlich nur noch Seto. Dieser kam einen Augenblick später mit einem Tablett mit Keksen und drei Tassen heißer Schokolade mit Sahne ins Zimmer. Joey warf seinem Drachen daraufhin ein liebevolles Lächeln zu und auch auf Setos Lippen erschien ein hauch von einem Lächeln. Anschließend stellte dieser das Tablett auf den Glasstisch. Bevor er sich zu Joey und Mokuba auf die Couch setzte. Daraufhin kuschelte sich Joey an Seto und gemeinsam sah man nun den Film weiter. Glücklich mit sich und der Welt strich Seto immer wieder gedankenverloren über Joeys rechten Arm, was diesen wohlig aufseufzen ließ. Ja so könnte es immer sein! dachten beide in diesem Moment. Und vielleicht würde es ja auch so sein! Ende Ich hoffe ihr hattet Spaß an meiner Weihnachtsgeschichte! Eure Noa-Willow ^__^ (1) Yami und Yugi sind beim Skifahren in den Bergen, Tristan und Duke sind zu Weihnachten in New York, Tea unternimmt was mit Mai, Ryou Bakura ist bei Marik in Ägypten auf Besuch und Serenity gibt's nicht! Hosted by Animexx e.V. 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