Wounded Angel von -_tsuki_- (Chapter 19 freigeschaltet...~*erfolgreich abgeschlossen*~) ================================================================================ Kapitel 19: Chapter nineteen ---------------------------- Chapter nineteen soo....dies hier ist das letzte Kapitel von Wounded Angel. *seufz* Irgendwie ist es schon traurig jetzt mit dieser FF aufzuhören, aber es war an der zeit..*lächel* sie ist fertig...mmmh...was mach ich denn jetzt in meiner freizeit? XD *grins* An dieser Stelle möchte ich auch meiner Betaleserin -maybe- danken, die sich immer brav jedes kapitel durchgelesen hat und es mir dann auf schnellstem wege wieder korrigiert zurückgeschickt hat..XD *knuddl* dankeschön... mein nächster dank geht an -DevilsAngel- die mir immer zur seite gestanden ist, mich ermutigt hat das nächste kapi zu schreiben etc. *kisu* und jetzt: Danke an alle Leser dieser FF ö^o^ö *knuddl* Yi, Rowan, Cynical_Showcase, -maybe-, -DevilsAngel-, Lulu-Mirante, Amen, Replica, Tribe, Aijou, DUnG_BeeTiE, erbrochenes, _Cross_ und Erziraphael... vielen dank für eure lieben kommis, die mir immer wieder gezeigt haben, das es doch leute gibt die sich diese FF antun..XD *lach* soo...*schnüff* genug der großen worte.. ^.~ Viel Spaß mit dem letzten kapi von "Wounded Angel"! P.S.: falls euch das Kapi nicht genügt...ich habe angefangen meine neue FF *~!!SuRreNdeR!!~* hochzuladen...viel spaß..und vielleicht sieht man sich..^.~ Vier Wochen waren nun seit Manas Tod vergangen. Kyo war schlichtweg nicht mehr er selbst. Er war schweigsamer als sonst, starrte des Öfteren einfach ins Leere, als ob er etwas sehen konnte, was die Anderen nicht einmal zu bemerken schienen. Sprach man ihn an, zuckte er entweder aus seinen Gedanken heraus und sah einen mit verstörtem Blick an, oder er wandte sich in Zeitlupe langsam einem zu und blickte ihn mit leeren, emotionslosen Augen an. Beides war herz zerbrechend für die anderen Dirus, da sie sahen, wie es Kyo von Tag zu Tag schlechter ging. Er wurde immer dünner, redete fast nicht mehr, aß und trank in der Anwesenheit der Anderen nur wenig und sie befürchteten schon, und sie waren sich ziemlich sicher, dass er nur ihnen zuliebe etwas aß und sonst nichts zu sich nahm. Deshalb versuchten sie sich so oft wie möglich zu treffen, doch Kyo sagte nur selten zu. Seine Haut war leichenblass und tiefe Augenringe verunstalteten seine sonst so funkelnden braunen Augen. Am Anfang bemühten sich Alle ihn etwas aufzumuntern, oder aufzuheitern. Versuchten ihn, wenn sie sahen, dass es ihm besonders schlecht ging, zum Reden zu bewegen. Sie wurden jedoch immer wieder zurückgestoßen. Selbst das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn Kyo sie mit seiner wütenden und aufbrausenden Art angefahren hätte. Aber selbst seinen Death-glare schien er verlernt zu haben. Er ließ sie einfach reden. Schien gar nicht zuzuhören oder überhaupt anwesend zu sein. Schließlich gaben sie auf. Sie wussten sich schlichtweg nicht mehr zu helfen. Kyo hängte langsam sein Mikro in den Ständer, nuschelte ein ‚Ich geh eine Rauchen’ und verließ das Zimmer mit schlurfenden Schritten. Die Anderen sahen ihm hinterher und wieder herrschte Stille im Proberaum. Dann seufzte Kaoru leise auf und hängte sich seine Gitarre ab. Stellte sie in den dafür vorgesehenen Ständer. „So kann das nicht weitergehen..“, sagte er und m an hörte die tiefe Sorge aus seiner Stimme heraus. Die anderen Drei nickten geknickt und nun entledigte sich auch Toshiya von seinem Bass und Dies Gitarre folgte kurze zeit darauf. „Aber wie? Wir haben doch schon alles probiert..“, sagte Shinya leise und stellte sich nun neben Kaoru, der nachdenklich an der Wand lehnte. „Haben wir wirklich alles probiert? Oder haben wir irgendeine Möglichkeit übersehen?“, fragte Kaoru verzweifelt und erschöpft, während er sich seine schmerzenden Schläfen massierte. Nun fingen auch die anderen Dirus an zu überlegen, bis schließlich Die seufzend als Erster aufgab. „Wir können ihn ja schließlich nicht fesseln, ihm eine runterhauen und ihn schreiend fragen, was mit ihm los ist, oder?“, fragte Die ironisch und seufzte ein weiteres Mal tief auf. Doch Kaorus Gesicht erhellte sich mit einem Mal und er sah Schulter zuckend in die Runde. „K-kaoru??“, hauchte Toshiya ungläubig. „Was ist mit dir los??“, schrie Die aufgebracht und sah Kyo zornig an, der an einem Stuhl gefesselt da saß und wie immer emotionslos zu Die empor blickte. „REDE!!“, schrie Die lauter und verpasste Kyo eine schallende Ohrfeige. Dessen Kopf schleuderte von der Härte des Schlages zur Seite, doch er zuckte nicht einmal mit einer Wimper. „Es ist nichts..“, sagte Kyo mit leiser, kalter Stimme, die Die frösteln ließ. Hilflos sah dieser nun zu Kaoru, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. Dieser stieß sich von der Wand, an der er lehnte, ab und trat nun auf Kyo zu. Langsam kniete er sich vor ihn nieder und blickte zu Kyos starrem Gesicht empor. Nicht ein Funke Leben zeigte sich in seinen Augen. Schneller als überhaupt jemand schauen konnte, hatte Kaoru Kyo an den Haaren gepackt und ihn zu sich hinunter gezogen. Wieder reagierte Kyo nicht. Nur noch eine Handbreite trennte Kyos Gesicht von Kaorus. „Ich frage dich jetzt noch mal Kyo. Was ist mit dir los?“, fragte Kaoru mit ruhiger Stimme. Kyo blickte in Kaorus Augen. „Nichts.“, sagte er nur wieder kalt und wartete nun weiter ab. Kaorus Augen verengten sich und er sah Kyo lange an. Dann wurde sein Blick unerwartet unendlich sanft und er sah flehend und traurig in Kyos Augen. „Was ist nur aus unserem Kyo geworden?“, fragte er mit leiser, trauriger Stimme. „Mana hätte nicht gewollt, dass du dich so hängen lässt…dass du…dich selbst in deiner Trauer verlierst..“, fügte Kaoru hinzu. „Er hätte es nicht ertragen dich so zu sehen. Er-…“ „HALTS MAUL!!!“, schrie Kyo mit einem Mal laut auf und sah Kaoru wutentbrannt an. Sein Gesicht war vor Verzweiflung, Wut und tiefer Trauer verzerrt und in seinen Augen standen Tränen. Kaoru sah Kyo vollkommen überrascht an, faste sich jedoch schnell wieder und strich Kyo sanft und beruhigend über die Wange. „Lass…es einfach raus…“, meinte Kaoru leise. War froh, dass Kyo endlich wieder Gefühle zeigte. Doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Du hast keine Ahnung wie es ist wenn dir ein geliebter Mensch nach dem Anderen weggenommen wird!!!“, schrie Kyo auf und eine Träne löste sich aus seinen Augen. „Zuerst mein Vater, dann Rui und jetzt Mana!! Was hab ich getan??!! Es tut so weh Kaoru! So scheiße weh!! Als ob man mir jedes Mal mein Herz rausgerissen hätte!!“, mittlerweile war Kyos Gesicht von Tränen überströmt. Die anderen Vier Dirus standen da und sahen Kyo geschockt an. Doch der merkte dies gar nicht. Ruckelte nur verzweifelt an seinen Fesseln. „Jedes Mal wenn ich dachte ‚jetzt wird alles gut’, dann passierte so etwas! Dann hat man mir alles weggenommen was ich hatte! Alles Kaoru! ALLES!! Und ich…habe meinen Vater nicht einmal mehr ein letztes Mal gesehen! Er ist….mir einfach weggestorben! Und ich dachte ich hätte noch so viel Zeit!! Dann Rui und jetzt wurde mir auch noch Mana weggenommen!!“ Kyos Gesicht war vor lauter Schmerz verzerrt. Sein Körper krümmte sich immer wieder unter aufkommenden Schluchzern und seine Handgelenke waren mittlerweile von den Fesseln blutig gescheuert. Doch niemand war in der Lage sie zu lösen. Alle sahen geschockt zu Kyo. Konnten einfach nicht fassen was gerade vor sich ging. Toshiya presste sich eine Hand vor den Mund. Seine Augen waren von Tränen gefüllt. Es tat ihm so weh Kyo so zu sehen. Es zerriss ihm fast das Herz. „Sag mir was ich tun soll Kao! Sag es mir!!“, schluchzte Kyo schließlich verzweifelt auf und sah Kaoru flehend an. Anschließend herrschte Stille, die nur immer wieder von Kyos Schluchzern durchbrochen wurde. Kaoru schien zu überlegen, hatte seinen Kopf gesenkt. Schließlich sah er jedoch auf, nahm Kyos Gesicht zwischen seine beiden Hände und sah ihn ernst an. „Singe, Kyo! Schreibe…deine Gefühle in Liedtexten nieder…wir vertonen sie, damit du sie anschließend singen kannst. Singe einfach!“, sagte Kaoru leise, doch jeder im Raum konnte es hören. Kyo sah Kaoru zuerst fragend, unwissend und ungläubig an. Dann jedoch schluchzte er laut auf und legte seinen Kopf auf Kaorus Schultern. Dieser lächelte sanft, umarmte Kyo und löste ihn von seinen Fesseln. Zog den kleinen, schwachen und zitternden Körper an sich und wiegte ihn sanft in seinen Armen. „Es wird alles gut, Kyo. Wir sind doch bei dir…“, hauchte er leise, während er beruhigend, wie bei einem kleinen Kind, über dessen Rücken streichelte. Kyo schlang seine Arme um ihn. Krallte seine Hände in Kaorus Shirt und weinte. Everytime when I’m turning around to you, you aren’t there I hear your voice Your laugh But you aren’t there The World seems to be empty without you Without your laugh Your voice On my heart there’s a burden, which only you can take off But I will live my whole life whith this burden Because you aren’t there To take it off from me Itonami (life) The Ghost of yours haunt in my head In my heart It screams for you But you don’t hear it Everytime when I’m turning around to you, you aren’t there I hear your voice Your laugh But you aren’t there Is it the ghost of yours, that is talking to me? Perhaps But does he hear my susurration? Or is he turning around and doesn’t see me? Can he hear my susurration? Aishiteru Wieder war ein Tag voll harter Proben an ihnen vorbeigegangen. Langsam wurde es immer stressiger, da sie von ihrer neuen Plattenfirma ziemlichen Druck aufgebrummt bekamen. Doch Kaoru machte dies nicht sehr viel aus. Er war schon immer für alles verantwortlich gewesen. Hatte schon immer alles geregelt. Doch langsam wuchs selbst dies ihm über den Kopf hinaus. Völlig erschöpft lief er die Treppen zu seiner Wohnung hinauf. Toshiya war schon zu Hause, da Kaoru noch einige Sachen hatte klären müssen. Die letzten zwei Treppenstufen auf einmal nehmend blieb Kaoru nun wie angewurzelt vor seiner Tür stehen. Vier schwarze Tücher. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Noch einige Sekunden so verharrend beugte Kaoru sich schließlich zu den Tüchern hinab und hob sie, eines nach dem anderen auf. Ließ sie nachdenklich durch seine Finger gleiten. Vier rote Rosen. Vier rote Kerzen. Vier schwarze Tücher. Was würde noch alles kommen? Kaoru seufzte leise auf und schloss schließlich die Haustüre auf. Wurde auch sogleich mit einem ‚Hiiiii~’ von Toshiya begrüßt. „Hi…“, sagte er nur, noch immer in seinen Gedanken versunken. Toshiya erschien auch sogleich im Flur und sah Kaoru fragend an. Dann erblickte er die schwarzen Tücher, die Kaoru in seinen Händen hielt. „Was ist denn das?“, fragte Toshiya und legte seinen Kopf schief. Sah Kaoru fragend an. „Keine Ahnung! Es ist schon wieder kein Zettel oder so etwas dran…“, sagte Kaoru nun doch langsam frustriert und besorgt. Und was ihm am meisten Sorgen bereitete war die Frage: Was wenn jemand wusste, dass Toshiya bei ihm wohnte. Wenn diese ganzen Sachen nicht für ihn, sondern für Toshiya bestimmt waren? „Ach…mach dir nicht so nen Kopf…vielleicht ist es ein Fan..“, schlug Toshiya vor und zuckte mit seinen Schultern. „Kann doch sein, dass er deine Adresse raus gefunden hat und dir jetzt kleine Präsente vor die Tür legt…“, fügte Toshiya noch grinsend hinzu. Kaorus Augenbrauen zogen sich nachdenklich zusammen. „Vielleicht…hast du recht..“, murmelte er leise. Auf diese Idee war er natürlich noch nicht gekommen. Wie denn auch, wenn er sich immer wieder Gedanken machte, ob diese Geschenke vielleicht für Toshiya bestimmt waren und nicht für ihn. Leise seufzte Kaoru auf und legte die vier schwarzen Tücher auf das kleine Tischchen, welches im Eingangsflur stand. „Ja…ich hab immer recht…“, trällerte Toshiya grinsend, überlegte dann kurz, stürzte sich dann jedoch auf Kaoru und umarmte ihn. Schmiegte sich in dessen Arme, die Kaoru sogleich um ihn geschlungen hatte. „Schön dass du auch endlich nachhause kommst..“, sagte Toshiya grinsend und blinzelte liebevoll zu Kaoru empor. „Hai..finde ich auch..“, sagte dieser, beugte sich dann zu Toshiya hinunter und hauchte einen sanften Kuss auf dessen sündige Lippen. Toshiya seufzte genießerisch auf und schlang seine Arme um Kaorus Nacken. Drückte sich so an ihn. „Hab dich vermisst…“, nuschelte Toshiya leise an Kaorus Lippen. „Ich dich auch…“, antwortete Kaoru lächelnd, legte seine Lippen dann wieder zärtlich auf Toshiyas und versank mit diesem in einem zärtlichen Zungenspiel. Dein Herz zieht sich vor schmerz zusammen Hälst alte Briefe in deinen Händen Blickst Gedanken verloren in den Himmel Träumst vor dich in. Dein Leben erscheint dir dunkel und abgestumpft Ohne es Es Was soll das sein Eine Person Dir sehr nahe Und du vermisst sie so sehr Denn sie ist nicht mehr da Ohne sie zieht sich dein Herz zusammen Ohne sie ließt du alte Briefe Versuchst den Schmerz zu ignorieren der dich durchbohrt Denn sie ist nicht mehr da Nur noch wenig Licht flackert in deinem Herzen auf Dann Ja dann nennt man es Vermissen Ein schönes Wort So voller Schmerz Doch trotzdem ist es ein schönes Wort Denn mit vermissen hängt auch Wiedersehen Zusammen Die Freude des Wiedersehens Auch wenn es erst in der Ewigkeit sein wird. Du wirst sie wieder sehen Dein zweite hälfte Dein zweites Ich. Irgendwann. „Finden sie ihn! Ich will seine Adresse, verstanden? Und ja keine Schludereien!!!“ Ein Nicken folgte. Die Tür fiel ins Schloss. Kurze Stille. Dann ertönte ein leises zufriedenes Lachen und ein Mann lehnte sich selbstzufrieden in seinem Stuhl zurück. Alles lief nach Plan. Kyo seufzte leise auf und erhob sich seufzend. Es hatte geklingelt. Dabei war er gerade daran gewesen, wieder einen Text zu schreiben. Er hasste es unterbrochen zu werden. Denn er war meist so in sein Schreiben - in seine Gefühle - versunken, dass er einige Sekunden brauchte um wieder in zu sich zu finden. Er blinzelte einige Male und ging dann zur Tür. Öffnete sie jedoch nur einen Spalt weit, um zu sehen wer vor der Tür stand. Als er jedoch niemanden erkennen konnte, öffnete er die Tür ganz und trat einen Schritt hinaus. Plötzlich raschelte etwas und er sah verwirrt hinunter auf seine Füße. Er war auf einen Brief getreten. Er bückte sich und hob den schwarzen Umschlag auf. Drehte ihn einige Male in seinen Händen. Sah dann noch einmal auf, um zu sehen, ob nicht vielleicht doch der Verfasser dieses Briefes irgendwo zu sehen war. Doch nichts. Nur Leere. Und Stille. Dann ging er wieder in seine Wohnung zurück. Schloss seine Tür, während er seinen Blick auf den schwarzen Umschlag gerichtet hielt. Wer schrieb ihm denn bitte einen Brief? Und dann auch noch in einem schwarzen Umschlag? Er ging in sein Wohnzimmer. Setzte sich auf den Boden, von welchem er vor einigen Minuten erst aufgestanden war. Beachtete die vielen Blätter, die auf dem Boden verstreut lagen, nicht. Hatte nur noch Augen für den Brief. Dann öffnete er langsam den Brief. Nahm das weiße Papier, welches in dem schwarzen Umschlag steckte, vorsichtig heraus, als ob es jeden Moment in seinen Händen zu Staub zerfallen könnte. Schließlich faltete er ihn auseinander und begann zu lesen. Sehr geehrter Nishimura-san Ich kenne ihre Band nun schon sehr lange. Ihre Texte bewegen mich immer wieder. Besonders nun, da mein Freund verstorben ist. Er ist an Krebs gestorben. Ich wusste nichts davon. Daher kam sein Tod für mich sehr unerwartet und hat mich sehr getroffen, wenn ich nicht schon sagen kann verletzt. Seit Tagen sitze ich nun in meiner Wohnung und weiß nicht was ich tun soll. Ich fühle mich so einsam ohne ihn. Ohne ihn fehlt mir etwas. Ich fühle mich unvollständig. Die ganze Zeit höre ich ihre Musik. Ihre Texte. Und ich finde mich selbst darin wieder. Zurzeit fühle ich mich so verloren. Erst kurze Zeit zuvor, hat mich meine gute Freundin verlassen. Und nun nimmt man mir auch noch meinen Freund weg. Auch mein Vater verstarb einige Wochen zuvor, ohne dass ich ihn noch ein letztes Mal sah. Ich fühle mich so einsam und so unendlich leer. Deshalb..hätte ich eine Bitte an sie. Schreiben sie für mich ein Gedicht, welches ich an das Grab meines Freundes mitnehmen kann. Ich bitte sie darum. Er liebte Rosen. Vielleicht…könnten sie dies in ihr Gedicht mit einbeziehen. Und Kerzen liebte er auch. Wie auch Tücher und immer las er alte Briefe. Die Briefe, die er von seiner Familie hatte. Soweit ich weiß hatte er fast keinen Kontakt zu ihnen, da sie das, was er tat, verachteten. Normalerweise würde ich nie solch einen Brief an jemanden schicken. Doch..mit ihnen fühle ich mich verbunden. Ich habe das Gefühl, dass sie mich verstehen werden. Deshalb bitte ich sie mir dieses Gedicht zu schreiben. Ich selbst kann es nicht tun. Ich kann meine Gefühle nicht ausdrücken. Doch ich möchte meinem verstorbenen Freund zeigen, wie sehr ich ihn liebe. Bitte. Ich weiß nicht ob sie es tun werden, doch…ich hoffe…auch wenn meine Hoffnung die letzten Wochen immer wieder umgangen und zerstört wurde. Mit vielen lieben Grüßen und voller Hoffnung H. Kyo las sich den Brief einige Male durch. Und immer wieder dachte er, dass der Verfasser dieses Briefes genau das Gleiche durchgemacht hatte wie er. Dass er genau so fühlte, genauso empfand wie er. Und es tat ihm so gut zu wissen, dass er nicht der Einzige war der litt. Dass er nicht alleine war auf dieser Welt. Er betrachtete das geschwungene ‚H’, welches als Unterschrift unter den Brief geschrieben stand. Ob sich hinter diesem Buchstaben wohl eine Frau oder ein Mann verbarg? Was wenn es ein Mann war und sie somit eine weitere Gemeinsamkeit hatten? Kyo flog ein weiteres Mal über den Brief. Blieb an der Stelle mit der Bitte um das Gedicht hängen und überlegte. Er liebte Rosen und Kerzen. Tücher…..Briefe… Ohne dass Kyo es verhindern konnte regte sich in ihm etwas. Sofort zog er seinen Block an sich und begann zu schreiben. „Was machst du da?“, fragte Kaoru und sah Kyo mit hochgezogenen Augenbrauen an. Kyo saß auf dem Boden. Den Block auf seinem Schoß und schrieb, völlig in sein Tun versunken. Kyo sah auf und legte seinen Kopf schief. „Ich schreibe…“, sagte Kyo nur und zuckte mit seinen Schultern. Kaoru nickte und lächelte anschließend. Endlich schrieb er wieder und seit langem wirkte er endlich wieder entspannt und ausgeglichen. Wenn es so etwas bei Kyo überhaupt gab. Auch Toshiya hatte in sanftes Lächeln auf seinen Lippen. Schon seit einigen Tagen hatte er Kyo beobachtet und festgestellt wie dieser immer mehr er selbst wurde. Zur Freude der ganzen Band. Woran es lag konnten sie jedoch nur erahnen. Vielleicht lag es an dem, was Kaoru zu ihm gesagt hatte. Vielleicht aber auch an etwas völlig anderem. Sie wussten es nicht. Tippten jedoch auf Kaorus ‚Rat’. Diesem war das jedoch egal. Hauptsache ihr Sänger war wieder er selbst. „Ein Songtext?“, fragte Kaoru und ließ sich neben Kyo auf den Boden gleiten. Dieser schüttelte jedoch zu Kaorus Überraschung den Kopf. „Iie…ich schreibe einen Brief…an einen Fan..“, murmelte Kyo, immer noch vollkommen ins Schreiben vertieft. Daher konnte er nicht sehen wie Kaorus Gesichtsausdruck entgleiste. „Du schreibst WAS???“, fragte er und sah Kyo geschockt an, da dieser meistens nicht einmal Fanmails las! Kyo verdrehte seinen Augen und sah Kaoru an, als ob dieser vollkommen gestört oder taub wäre. „Ich. Schreibe. Einen. Brief. An. Einen. Fan.“, sagte Kyo ganz langsam, damit es auch der letzte Depp verstehen würde. „A-a-a-a-a-ber….“, stotterte Kaoru, doch Kyo unterbrach ihn mit einem Handwink. „Lass es einfach, okay? Ich hab nen Brief von einem Fan erhalten und…jetzt schreibe ich ihm zurück. Nicht mehr und nicht weniger.“, sagte Kyo nur, sah Kaoru dann noch einmal kurz an und widmete sich dann wieder dem Brief. „Aber…WIESO schreibst du ihm zurück?? Normalerweise ließt du nicht einmal Fanmails!“, sagte Kaoru und sah Kyo fragend an. Dieser ließ ein tiefes Aufseufzen erklingen. „Weil….ich…wie soll ich sagen…er hat das gleiche erlebt wie ich…und fertig..“, murmelte Kyo so schnell, dass er hoffte, dass Kaoru ihn nicht verstanden hatte. Doch dieser hatte ihn verstanden und blickte Kyo nun nur noch größer an. Als er jedoch zu einer neuen Frage ansetzten wollte unterbrach ihn Kyo forsch. „Lass es einfach, okay?“, sagte er nur und hoffte, dass jetzt endlich Ruhe herrschte. Kaoru klappte seinen Mund wieder zu und nickte. „Okay…“, sagte er nur und lächelte nun wieder. Dann zögerte er etwas bevor er Kyo sanft in die Seite stupste. „Schön…dass du wieder bei uns bist..“ , sagte Kaoru sanft und sah Kyo lächelnd an. Dieser wurde etwas rot und murmelte nur etwas von wegen ‚War ich doch die ganze Zeit’, was Kaoru nur noch ein breiteres Grinsen entlockte. „Sie haben Post…“ Ein Nicken. Er nahm den Brief entgegen, während auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien. „Danke…ich brauche sie nun nicht mehr…“, sagte er mit tiefer Stimme und schickte so den Boten wieder hinaus, welcher auch sofort gehorchte. Als er wieder alleine im Raum war, drehte er den Brief in seinen Händen. „Ich wusste, dass du mir antworten würdest…“ „Es ist schön, dass er wieder er selbst ist….“, sagte Toshiya lächelnd und ging mit Kaoru an der Hand die Treppen zu ihrer Wohnung hinauf. „Hai…finde ich auch. Ich bin richtig froh darüber..“, antwortet Kaoru grinsend und zog Toshiya für einen kurzen Kuss an sich. Der schlang sogleich seine Arme um ihn und grinste an dessen Lippen. „So fordernd heute?“, fragte Toshiya an Kaorus Lippen und leckte anschließend über diese. Kaoru seufzte genießerisch auf und schnappte nach Toshiyas Lippen. Knabberte sanft an dessen Unterlippe. „Und wenn…wär’s schlimm?“, nuschelte Kaoru an Toshiyas Lippen. Sah diese herausfordernd und heiß an. Toshiya lachte leise auf und schlang ein Bein um Kaorus Hüfte. Zog ihn dann hart an sich und rückte ihre Hüften aneinander. Seine Augen funkelten. „Nein…ich glaube nicht…“, antwortete Toshiya lächelnd und hauchte Kaoru tausend kleine Küsse auf den Mund. Kaoru öffnete seine Lippen einen Spalt weit. Fing Toshiyas Küsse mit seinen sanften Lippen auf und erwiderte sie dann heiß. Er ließ seine Zunge hervorschnellen und leckte aufreizend über Toshiyas Lippen. Dieser lachte heiß auf, fing Kaorus Zunge ein und verwickelte ihn in ein zärtliches Zungenspiel. Sich heiß küssend, stiegen sie die letzten Treppenstufen hinauf und hangelten sich blind in Richtung der Wohnungstür. Als etwas jedoch zu ihren Füßen raschelte, als sie vor der Tür zum Stehen kamen, unterbrachen sie überrascht den Kuss und blickten zu ihren Füßen hinunter. Beide schwiegen, als sie vier schwarze Briefumschläge entdeckten, die zu ihren Füßen auf dem Boden lagen. Ohne ein Wort zu sagen, bückte sich Kaoru und hob die Umschläge auf, schloss die Wohnungstür auf und zog Toshiya mit sich hinein. „Ich hab langsam die Schnauze voll…“, murmelte er leise, sodass nur Toshiya ihn verstehen konnte. „Aber…vielleicht…sind es nur Fans…“, versuchte Toshiya Kaoru ein weiteres Mal zu beruhigen, doch langsam glaubte er selbst nicht mehr daran. Wenn es ein Fan wäre, warum sollte er Kaoru solch absurde Sachen schenken? Was machte dies für einen Sinn? Kaoru sah Toshiya lange an, mit einem Blick der bezweifelte ob Toshiya selbst überhaupt daran glaubte. „Vielleicht…sind die ganzen Sachen ja gar nicht für…mich…bestimmt…“, sprach Kaoru dann leise seine Vermutung aus und sah Toshiya an. Wartete auf eine Reaktion von ihm. Dieser sah Kaoru jedoch nur verwirrt an. Wer sollte ihm schon solche Sachen schicken? Er kannte in Tokio niemanden, außer den Dir en grey Membern, Hizumi und Mana. „Und…wer sollte das sein?“, fragte Toshiya verwirrt, da er sich nun wirklich niemanden vorstellen konnte. Doch als Kaoru ihn nur wissend ansah machte es langsam Klick. „D-du….meinst….“, stotterte Toshiya, der den Namen nicht einmal auszusprechen wagte. Kaoru nickte nur langsam. „Es könnte sein, dass Hakuei dich gefunden hat…“, murmelte er leise und sah Toshiya besorgt an. Was wenn seine Vermutung stimmte? Was wenn diese ganzen Sachen wirklich von Hakuei waren? Und was…wenn Hakuei von Toshiya und ihm wusste? Doch diese Vermutung sprach Kaoru nicht laut aus. Wusste, dass Toshiya gerade selbst darauf gekommen war, denn der sah ihn nun aus geweiteten Augen an. „Du musst weg…“, hauchte Toshiya leise und sah Kaoru angsterfüllt an. „W-wenn er dich hier findet…dann…“, fing Toshiya an, wurde jedoch von Kaoru unterbrochen, der ihm sanft einen Finger auf den Mund legte. „Ich werde nirgendwohin gehen…“, sagte er leise und sah Toshiya sanft an. „Er wird mir nichts tun…außerdem kommt er hier gar nicht rein…du kennst doch meine Vermieterin. Die lässt niemanden so schnell rein.“, fügte Kaoru grinsend hinzu und schloss Toshiya anschließend in seine Arme. Der jedoch sah immer noch nicht wirklich überzeugt aus. „B-bist du dir sicher?“, hauchte er unsicher und schloss seine Augen, während er seinen Kopf an Kaorus Brust lehnte. Seine Arme um den vertrauten Körper schlang. Kaoru strich Toshiya sanft und beruhigend über den Rücken. „Hai….“, sagte Kaoru lächelnd. Plötzlich wanderte seine Hand unter Toshiyas Shirt. Strich über die nackte Haut und wanderte schließlich nach vorne. Streichelte Toshiyas Bauchmuskeln und blieb schließlich am Hosenbund hängen. Klemmte den Hosenknopf zwischen zwei Finger und sah Toshiya nun mit heißem Blick an. „Wo waren wir stehen geblieben?“, hauchte er grinsend und zog Toshiya hart an sich. Ließ ihn seine erwachende Erregung spüren. Toshiya grinste mit einem Mal. „Ich glaube hier…“, nuschelte er schnell, bevor er Kaoru am Revers packte, zu sich runter zog und dessen Lippen hart mit seinen verschloss. Es klopfte an der Tür. Kyo hob erstaunt eine Augenbraue und blinzelte zur Tür. Wer konnte das sein? Es war später Abend und wie zurzeit immer öfter, saß er auf dem Boden seines Wohnzimmers und schrieb Lyrics. Der Brief hatte ihn auf Gedanken und Ideen gebracht, die er nun für seine Texte gebrauchte. Murrend stand er auf. Dabei war es gerade so bequem gewesen. Seufzend fuhr er sich durch sein kurzes Haar und ging zur Tür. Lugte vorsichtshalber noch einmal durch den Spion und öffnete dann erstaunt die Tür, als er seine Vermieterin erkannt hatte. Die Frau war in den späten Dreißigern und lächelte Kyo nun freundlich an, als er die Tür öffnete und sie fragend ansah. „Hallo Herr Nishimura…“, sagte sie freundlich und verbeugte sich kurz. Kyo tat es ihr nach und wartete stumm darauf, was sie von ihm wollte. „Da sie den ganzen Tag nicht da waren haben sie den Briefträger verpasst. Deshalb habe ich den Brief an mich genommen…“, fing die Frau an und hielt Kyo nun einen schwarzen Brief entgegen. „Vielen Dank...“, sagte Kyo und brachte ein kleines Lächeln zustande, überprüfte kurz ob der Brief auch noch verschlossen war. Bei Vermieterinnen wusste man ja nie. (XD jaja…wenn man zu viel zeit hat kommt man auf interessante ideen..XD *lach* ) Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen verbeugte sich Kyo ein weiteres Mal zum Abschied, ging wieder in seine Wohnung und schloss die Tür vor seiner verdattert drein blickenden Vermieterin. Dann lief er langsam in sein Wohnzimmer zurück. Drehte den Brief in seinen Händen einige Male. Strich darüber. Wusste jedoch genau von wem er war. Auch wenn kein Absender auf dem Umschlag stand. Als er sich auf dem Boden niedergelassen hatte, öffnete er ihn schließlich vorsichtig und zog den Brief heraus. Begann schnell zu lesen. Lieber Nishimura-san Ich habe ihren Brief und ihr Gedicht erhalten. Ich weiß gar nicht wie ich ihnen danken kann. Es bedeutet mir so viel. Um ihre Frage, ob ich ein Mann oder eine Frau bin, zu beantworten: ich bin ein Mann. Vielleicht schockt sie dies nun, aber ich stehe dazu. Ihr Gedicht hat mich tief bewegt. Es drückt teilweise wirklich aus was ich fühle. Den Schmerz den ich empfand, als er tot vor mir lag und ich herausfand, dass er mir das mit dem Krebs verschwiegen hatte. Und all die Liebe dich ich ihm entgegengebracht habe. Zwar treffen einige Dinge nicht zu, doch es ist ihr Gedicht. Ich mag es wirklich sehr. Ich hoffe sie kommen auch mit ihren Songtexten so gut voran, doch ich glaube das stellt für sie kein Problem dar. Es hat mich sehr verwundert, dass auch sie das Gleiche durchgemacht haben wie ich. Sind wir dadurch verbunden, oder ist es einfach Zufall? Ich glaube diese Frage wird für immer offen bleiben, denn ich selbst kann sie nicht beantworten. Ich hoffe sie kommen auch mit ihrer Musik gut voran. Ich warte schon sehnsüchtig auf neue Lieder von Dir en grey, die ich mir anhören kann und in denen ich mich verlieren kann. Es hat mich sehr gefreut, dass sie mir geschrieben haben. Ich hatte nicht damit gerechnet, da sie ja sonst nicht auf Fan-Mails antworten. Daher hat mich das sehr geehrt. Ich hoffe wieder von ihnen zu hören…vielleicht…irgendwann. Mit freundlichen Grüßen H. Wie schon beim letzten Brief, war der Vorname abgekürzt und nur der Nachname ausgeschrieben. Mit Adresse. Kyo lächelte und faltete den Brief langsam wieder zusammen. Er würde jetzt nicht darauf antworten. Vielleicht morgen. Nun musste er sich wieder an seine Texte machen, damit Kaoru sich an die Vertonung setzten konnte. Vorsichtig legte er den Brief auf den Tisch, schnappte sich schließlich wieder seinen Block und versank keine zwei Sekunden später wieder in seinen Texten. „Das ist … einfach zu leicht…“, lachte er leise und lehnte sich grinsend in seinem Stuhl zurück. Dass es sooo einfach werden würde, hatte selbst er nicht gedacht. Er verzog etwas das Gesicht. Das machte das Ganze jedoch gleichzeitig auch nicht so spannend und reizvoll. Er zuckte mit seinen Schultern. Was machte das schon? Würde er sich eben etwas Besseres ausdenken müssen. Was ihn jedoch aufregte war, dass Toshiya und Kaoru nicht den Anschein machten, als ob sie Angst hätten oder sich sorgten. Ein gefährliches Knacken war zu hören, als er mit seinem Kiefer vor Wut malte. Was erlaubten die sich eigentlich? War für sie das alles nur ein Spiel? Wenn ja, würde er ihnen das Gegenteil beweisen! Sie würden schon sehen!! „Du schreibst schon wieder einen Brief?“, fragte Die und legte seinen Kopf schief, als er Kyo schreibend auf dem Boden wieder fand. Dieser nickte nur und konzentrierte sich weiter auf den Brief. „Ein neuer Fan oder immer noch der Gleiche?“, fragte nun Kaoru und stellte sich neben Die. Grinste bei Kyos Anblick. Der rollte jedoch wieder nur mit seinen Augen und sah zu den anderen Beiden empor. „Habt ihr eigentlich nichts Besseres zu tun, als mir hier auf die Nerven zu gehen??“, fauchte Kyo und funkelte die beiden böse an. Kaoru und Die jedoch fingen nur an mit lachen und hoben sich den Bauch. „Nein…leider nicht…“, grinste Die lachend und sah Kyo immer noch amüsiert an. Der schob nun nur etwas seine Unterlippe vor und ignorierte die Beiden einfach. Schrieb weiter. „Bekommen wir jetzt ne Antwort?“, fragte Kaoru grinsend und sah Kyo abwartend an. „NEIN!!“, knurrte dieser nur, sah dabei nicht einmal zu den Beiden auf. Kaoru zog einen Schmollmund und blinzelte Kyo bettelnd an. „Bittööööö~“, sagte Kaoru flehend, ging vor Kyo auf die Knie und sah ihn wie ein kleines Kind an. Die tat es ihm gleich und schließlich befanden sie sich auf gleicher Augenhöhe wie Kyo und glubschten ihn wie zwei kleine Kinder auf Süßigkeitenentzug an. Dieser seufzte nur genervt auf und rollte ein weiteres Mal mit seinen Augen. „Mein Gott. Jaaa…es ist der gleiche Fan. Aber ich weiß nicht was es euch angehen sollte…“, knurrte er und sah die Beiden warnend an. Doch Kaorus Gesicht hatte einen wachsamen Ausdruck angenommen. „Und…wie lange schreibst du schon mit dem?“, fragte er mit normaler Stimme. Hoffte, dass Kyo nicht merkte wie das Thema seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Langsam stand er wieder auf. Die tat es ihm gleich und runzelte die Stirn. Warum war Kaoru auf einmal so interessiert? Kyo zuckte mit seinen Schultern. „Noch nicht so lange. Ist jetzt der zweite Brief den ich an ihn schreibe.“, murmelte Kyo und schaute gedankenverloren auf seinen Brief hinab. Kaoru nickte, wie um sich selbst zu bestätigen. „Weißt du auch… wie er heißt?“, fragte Kaoru und versuchte seine Stimme nicht zu neugierig klingen zu lassen. Doch anscheinend gelang ihm dies nicht, denn Kyo sah sogleich misstrauisch auf. „Ja weiß ich…aber das geht dich nen feuchten Dreck an…“, knurrte Kyo und sah Kaoru aus verengten Augen an. Kaoru zuckte zusammen und gleich tat es Kyo Leid, dass er ihn so angefahren hatte. „Was….wollte…will er von dir?“, wagte Kaoru noch eine Frage. Wusste jedoch nicht, ob Kyo sie ihm beantworten würde. Dieser schwieg eine Weile. War sich nicht sicher ob er Kaoru die Frage beantworten sollte, oder lieber doch nicht. Schließlich seufzte er leise auf. „Er…hat das gleiche erlebt wie ich. Sein Freund ist auch vor kurzem gestorben. Sein Vater, wie auch meiner, einige….Wochen zuvor. Es ist…als ob er das aller Gleiche erlebt hat wie ich…“, murmelte Kyo leise und sah auf einen Fleck vor sich. Völlig in Gedanken. „Dann…hat er mich gebeten ein Gedicht für ihn zu schreiben…weil…er sich selbst nicht wirklich ausdrücken kann…Er hat mir ein paar Dinge vorgegeben, die ich in das Gedicht mit ein beziehen sollte…mehr nicht…“, fügte Kyo, nach einem kurzen Zögern hinzu. Blickte schließlich auf in Kaorus Augen. „Kann…ich das Gedicht lesen?“, fragte er vorsichtig. Irgendwas lief doch da vollkommen schief. „Ich geh Kao…“, sagte Toshiya sanft und hauchte Kaoru einen sanften Kuss auf die Wange. Dieser nickte nur. Immer noch völlig in Gedanken. „Ich komm auch gleich nachhause.“, sagte er und versuchte ein kleines Lächeln zusammen zu bekommen. Toshiya grinste. Als Toshiya schon fast an der Tür war, drehte sich Kaoru noch einmal zu ihm um. „Pass…auf dich auf, ja?“, rief er leise. Wusste auch nicht warum er ihm das sagte, doch er hatte das Gefühl, dass es genau das Richtige war. Toshiya sah ihn verwirrt an. Nickte dann jedoch langsam. „Hai…mach ich...“, sagte er lächelnd und verließ kopfschüttelnd den Proberaum. Was Kaoru nun wieder hatte. Er schlüpfte in seine Jacke und zog nachdenklich seinen Reisverschluss zu. Stellte den Kragen auf und lief die Treppen hoch. Hinauf auf die Straße. Es war fast kein Mensch unterwegs. Warum musste Kaoru auch die Proben immer so früh morgens ansetzten? Dadurch hatte sich seine ganze Schicht bei der Arbeit verschoben. Morgens eine Probe und abends. Völlig in Gedanken merkte er zu spät, dass vor ihm eine Person in schwarzem Mantel stand. „Uuuaaahh!!“, quiekte er laut auf, als er sie bemerkte. Doch es war zu spät. Die Person ging lautlos zu Boden. „Oh mein Gott!! Tut mir wirklich leid!! Ich hab sie nicht gesehen!“, entschuldigte sich Toshiya tausend Mal und kniete sich neben die Person, die sich gerade aufrappelte. Sie hatte schwarzes Haar. War groß und stark gebaut. Toshiya erkannte, dass es sich um einen Mann in seinem Alter handeln musste. Er streckte ihm freundlich seine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. „Tut mir wirklich Leid...“, sagte er noch einmal und lächelte den Mann entschuldigend an. Der hatte sein Gesicht von ihm abgewendet und Toshiya konnte dieses nicht erkennen. „Sie kommen mir bekannt vor. Kennen wir uns irgendwoher?“, fragte Toshiya mit einem Lächeln und freundlich wie immer. Der Fremde erfasste seine Hand mit festem Griff. ZIEMLICH fest, wie Toshiya feststellte. „Wäre ja zu schön, wenn du mich nicht mehr erkannt hättest...“, sagte eine Stimme, die Toshiya nur zu bekannt vorkam. Er riss erschrocken seine Augen auf. Betete, dass er sich irrte. Doch als der Fremde ihm schließlich sein Gesicht zudrehte waren alle Gedanken aus Toshiyas Kopf wie weggeblasen. „W-Was…“, hauchte er erschrocken und sah den Mann vor sich mit vor Panik geweiteten Augen an. Nachdem er von Toshiya unterbrochen worden war, drehte sich Kaoru nun wieder Kyo zu. Der sah ihn prüfend an. „Darf ich?“, hakte er noch einmal nach, da er bis jetzt noch keine Abfuhr von Kyo erhalten hatte. Der überlegte noch einmal kurz, öffnete dann jedoch seinen Block und hielt Kaoru einen Zettel hin. „Normalerweise schreib ich meine Gedichte nicht ab. Ich mag es, wenn es sie nur einmal gibt…aber…ich weiß nicht. Das hab ich abgeschrieben. Frag mich nicht warum, aber ich hatte das Gefühl…das ich es machen musste…“, murmelte Kyo, als Kaoru den Zettel, auf dem das Gedicht stand, an sich nahm. Dann herrschte Stille. Kaoru überflog das Gedicht. Und seine Augen weiteten sich immer mehr vor Panik und Schrecken. Kyo runzelte die Stirn, als er die Veränderung in Kaorus Gesichtsausdruck sah. „Also..sooo schlecht ist es nun auch wieder nicht...“, nuschelte Kyo etwas beleidigt doch er wurde sogleich von Kaoru unterbrochen. „Für wen hast du das geschrieben???“, schrie Kaoru mit einem mal laut und aufgebracht, woraufhin Kyo erschrocken zusammenzuckte. „Was geht es dich...“ „FÜR WEN?????!!!“, wiederholte Kaoru außer sich und war daran sich seine Jacke überzuziehen. Kyos Gesicht verschloss sich mit einem Mal und er sah Kaoru aus verengten Augen an. „Es geht dich nen Dreck an Kaoru Niikura! Sag mir für was du seinen Namen brauchst und ich sag dir wie er heißt!“, knurrte Kyo, der es hasste sich so von der Seite anfahren zu lassen. „Es würde zu lange dauern zum erklären!!“, rief Kaoru aufgebracht und warf Kyo einen verzweifelten Blick zu. „Bitte!! Es geht um Toshiyas Leben!!“, sagte Kaoru und sah Kyo flehend an. Es hörte sich zwar total übertrieben an, aber war es nicht so? War Toshiya nicht in Gefahr, wenn es sich um die Person handelte, die Kaoru dachte?? Kyos Kiefer zuckte kurz und Kaoru sah wie er überlegte. Schließlich hörte er ein leises Flüstern. „Hakuei….sein Name ist Hakuei…“, murmelte Kyo und drückte Kaoru schließlich einen Briefumschlag in die Hand, auf dem auch dessen Adresse stand. „Wenn du und Toshiya wieder zurück seit, will ich verdammt noch mal wissen was hier vor sich gegangen ist, klar?!“, sagte Kyo in schneidendem Ton und sah Kaoru herausfordernd an. Dieser nickte nur schnell. „Danke, Kyo...“, hauchte er, drehte sich um und rannte aus dem Proberaum. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und die Panik schien ihn zu übermannen. Es war Hakuei. Er hatte es gewusst, als er das Gedicht von Kyo gelesen hatte. Hoffentlich erwischte er Toshiya noch. Er betete zum Himmel, dass er ihn noch vor Hakuei finden würde. Er hatte solche Angst um ihn. Sie drohte ihm die Luft abzuschnüren. Legte sich wie ein Schraubstock um sein Herz. Dann zog er sein Handy heraus und wählte mit zitternden Fingern Toshiyas Nummer. Hielt sich dann das kleine Gerät an sein Ohr und verfluchte das ewige Tuten. „Geh ran!!“, zischte er leise und sah sich, als er oben auf der Straße angekommen war panisch um. „Nimm verdammt noch mal ab!!“ Da klingelte irgendwas. Was war das? Das Lied kannte er. Er verzog sein Gesicht und öffnete langsam, schwerfällig, seine Augen. Es war dunkel. Wo war er? Er stöhnte leise auf, als er sich versuchte auf zusetzten und sich sein Magen vor Schmerz zusammenzog. Die Melodie hielt an. Was war das? Das Lied…. Er sah sich um. Wo war er? Was…war…passiert? Mit einem Mal wusste er es wieder. Sein Atem ging schneller. Hakuei! Er hatte ihn gesehen. Er war in ihn hineingerannt. Und dann…was war dann passiert? Er hatte ihn in den Magen geschlagen! Und er selbst war ohnmächtig geworden. Doch…wo war er jetzt? Angst erfüllte ihn. Und diese allzu bekannte Melodie klingelte weiter. Sein Handy!! Jetzt fiel es ihm wieder ein. Das war sein Handy wo da klingelte. Doch als er versuchte seine Hände zu bewegen um es zu suchen, stellte er fest, dass sie gefesselt waren. Er ruckelte an den Fesseln. Versuchte seine Hände frei zu bekommen, doch es half nichts. Sie waren fest hinter seinem Rücken verbunden. Das Klingeln hörte auf. Bitte nicht!! Hör nicht auf!! Bitteeee~!!! Doch nun herrschte Stille. Stille, die sich auf Toshiyas Herz legte. Ihn zu ersticken drohte. Panik stieg in ihm auf. Wo war er verdammt noch mal?? Doch das Handy hatte nicht ohne Grund aufgehört zu klingeln. Eine leise Stimme, die jedoch in dieser Stille zu laut erschallte, nahm ab. „Ja?“ Toshiya zuckte zusammen. Drehte seinen Kopf so schnell es ging in die Richtung aus der er die Stimme vernommen hatte. Und wie erwartet, erkannte er dort, vielleicht drei Meter von sich entfernt einen Schatten, der auf einem Stuhl saß und nun Toshiyas Handy an sich nahm. Er konnte seine Augen in der Dunkelheit glitzern sehen und zuckte zusammen, als er merkte, wie sich der Blick des Mannes auf ihn richtete, als er abnahm. Kaoru fluchte laut auf, als niemand abnahm. Gerade als jedoch auflegen wollte, meldete sich eine Stimme. Doch bevor er antworten konnte, überschlug sich alles in seinem Kopf. Das war nicht Toshiyas Stimme gewesen. Er schluckte. „H-hallo…kann ich bitte Toshiya sprechen?“, fragte er und versuchte das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen und diese fest und sicher klingen zu lassen. Ein Lachen erschallte am anderen Ende des Hörers, welches bei Kaoru eine Gänsehaut über den ganzen Körper hervorrief. „Ich glaube kaum…“ Kaorus Panik stieg. „Warum nicht?“, fragte er und sah sich wieder auf der Straße um, wie um die Person mit der er gerade sprach, irgendwo auf der Straße erkennen zu können. Doch er sah niemanden, der ihm verdächtig genug aussah. „Weil er gerade auf dem Bett vor mir liegt...“, sagte die Stimme und ließ ein amüsiertes Lachen ertönen. Kaoru schluckte. „Wehe du tust ihm was an!!“, fauchte er mit einem Mal und kalte Wut stieg in ihm auf. Wieder ein Lachen. „Was ich mit ihm tue oder nicht, kann ich selbst entscheiden…“ Toshiya lauschte gebannt Hakueis Worten. Wer war da am anderen Ende des Hörers? Kaoru? „Kaoru!!“, schrie er laut auf und versuchte wieder frei zu kommen. Zerrte vergeblich an seinen Fesseln. Hakuei erstarrte. Blickte ihn an. Er spürte seinen Blick auf sich. Rief jedoch wieder Kaorus Namen und versuchte weiterhin die Fesseln zu lösen. Langsam kam er auf Toshiya zu. Blieb schließlich kurz vor dem Bett stehen und blickte zu ihm hinunter. Ließ sich langsam auf den Bettrand sinken. „Kaoru!!“ Kaoru zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte. Das war Toshiya. Ganz sicher! „Was hast du mit ihm getan, du Arschloch???!! Lass ihn in ruhe!!“, schrie Kaoru laut und außer sich. Die Leute drehten sich zu ihm um. Sahen ihn Stirn runzelnd an, liefen dann jedoch weiter. Kaoru bekam keine Antwort, was ihn schier noch verrückter und besorgter machte, als er ohnehin schon war. „Antworte!!“ Hakueis Finger senkte sich auf Toshiyas Hals hinab. Strich an diesem zärtlich hinab und öffnete langsam Toshiyas Shirt. Als dies auf glitt und schließlich seine Brust freilegte, zischte Toshiya leise auf. „Lass mich…bitte….“ Kaoru konnte jedes Wort hören. Jede Bewegung und es machte ihn schier wahnsinnig vor Sorge. Sein Gesicht verzerrte sich und er begann verzweifelt sich umzublicken. „Toshiya!!“, schrie er in das kleine Handy. Es fraß ihn auf, dass er nicht wusste, was mit seinem Koi geschah. Dass er nicht wusste wo er war. Doch Hakuei schien seine Stimme gar nicht wahrzunehmen. Strich nun langsam über Toshiyas Brust. Fuhr mit seiner Hand jeden Muskel, jede Erhebung nach. Dann, ohne dass Toshiya es voraussehen konnte, krallte Hakuei seine Fingernägel hart und unnachgiebig in Toshiyas Brust und kratzte quälend langsam über diese bis hinab zu Toshiyas Hosenbund. Toshiya schrie laut auf vor Schmerz. Hatte das Gefühl, dass man ihm die ganze Haut vom Leibe zog. Kaoru zuckte zusammen als er Toshiyas Schrei hörte und ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Toshiyas Schrei drang tief unter seine Haut und in sein Herz. Ließ dieses sich schmerzhaft zusammenziehen. Tiefe Verzweiflung und Hilflosigkeit überkam ihn. „Willst du ihn haben?“, fragte Hakuei leise und betrachtete das Blut, welches langsam aus den tiefen Kratzwunden von Toshiyas Brust rann. Dieser hatte seine Augen zusammengekniffen und keuchte leise auf, da die Wunden nun unendlich schmerzhaft zu brennen begannen. „Nein Kaoru..tu...“, fing Toshiya an, doch ehe er weiterreden konnte, presste Hakuei ihm eine Hand auf den Mund. Hinderte ihn so am Weitersprechen. Doch Kaoru hatte Toshiyas Warnung nicht vernommen. Hakueis Worte hallten in seinem Kopf wieder. Immer und immer wieder hörte er sie und ohne zu überlegen antwortete er. „Ja…sag mir wo er ist…“ Ein Lachen erschallte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass es so einfach ist, oder?“, fragte Hakueis Stimme am anderen Ende der Leitung. Kaorus Gesicht verdunkelte sich. „Nein…natürlich nicht…Was willst du von mir?“, fragte er leise und blickte hinauf in den Himmel. „Was glaubst du wohl?“ „Ich weiß es nicht!“ „Dann streng dich an…“ Stille. Eine Stille die ihn fast umbrachte. War mit Toshiya alles okay? Warum hatte er vorhin so geschrieen? Was hatte Hakuei ihm angetan? Blutete er? Brauchte er einen Krankenwagen? War er verletzt? Warum sagte er nichts mehr? Wollte er überhaupt seine Stimme wieder hören, oder lieber nicht, da dies bedeuten würde, dass Hakuei sich wieder an ihm vergriff? „Und? Mit deinen Überlegungen schon weiter gekommen, oder hast du zu wenig Grips?“, provozierte Hakuei ihn und ließ seinen Blick über Toshiya gleiten, der begonnen hatte zu zittern. Vorsichtig und mit zärtlichen Bewegungen strich er am Rande der Kratzwunden entlang. Beobachtete Toshiyas Gesicht dabei und grinste. „Ich will ihm nicht noch mehr wehtun, als ohnehin schon...“, sagte Hakuei grinsend. „Daher wäre es von Vorteil, wenn du dein Hirn endlich mal etwas anstrengen würdest...“, fügte er hinzu und stieß ein krankes Lachen aus, dass in dem Raum, in dem sie sich befanden, widerhallte. „Willst du mich?“, fragte Kaoru gerade heraus, da es das Einzige war, was ihm einfiel. „Ist das nicht ETWAS arrogant?“, fragte Hakuei und lachte wieder, doch Toshiya überkam eine Gänsehaut als er Hakueis Gesicht dabei betrachtete. Sein Mund lächelte, doch sein ganzes restliches Gesicht, war eine steinerne harte Maske. Mehr nicht. „Nein…ich denke nicht. Schließlich hab ich Toshiya angefasst…“, sagte Kaoru schlichtweg, da er wusste, warum Hakuei es auf ihn abgesehen hatte. Wieder herrschte Stille. Dann ein wütendes Aufzischen. „Lagerhaus Nr. 4. Zwei Straßen von hier. Ich gebe dir zehn Minuten. Wenn du dann nicht da bist, ficke ich ihn solange hart durch, bis er nicht mehr weiß wer er ist.“ Das Tuten ertönte. Das Zeichen, dass er aufgelegt hatte. Sobald Kaoru das Tuten vernahm, rannte er los. Toshiya würde so etwas nicht noch einmal überstehen. Es war für ihn schon schwer gewesen das eine Mal zu überwinden. Ein weiteres Mal würde seine Seele wie Glas zersplittern. Das wusste Kaoru. So rannte er. Und schon nach einigen Minuten war er endlich bei der genannten Lagerhalle angekommen. Und nun? Klopfen? Wohl kaum. Er sah sich um. Niemand in Sicht. Er nahm den Griff der großen Schiebetür in seine Hand und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen, um sie zu öffnen. Er konnte gerade noch sehen, wie ein großer Gegenstand auf ihn zu schwang. Dann war alles schwarz um ihn herum. Four roses. Their crimson leaves will cover your anemic body Four candles which conjure mystic shades on you Four letters full of love and promise Four black foulards, which nestle to you Ai shiteru Kaoru schlug stöhnend seine Augen auf. Zuerst nur einen kleinen Spalt, da sein Kopf sofort begann zu dröhnen. Der Schmerz pochte gegen seine Schädeldecke und er hatte das Gefühl, dass sein Kopf gleich zu zerspringen drohte. Wieder entwich ihm ein gequältes Stöhnen und er runzelte die Stirn. Eine automatische Reaktion, die den Schmerz zu lindern versuchte. Als er sich endlich an diesen gewöhnt und das Gefühl hatte, dass der Schmerz langsam abklang, öffnete er seine Augen schließlich vollkommen. Und das erste was er erkannte war ein großes Bett auf dem Toshiyas blasser, nur mit einem schwarzen Seidentuch um die Hüfte gelegten, nackter Körper lag, der wiederum von tausend roten Blütenblättern umgeben war, die einen wunderschönen Kontrast zur Blässe von Toshiyas Körper waren. Kaoru glaubte zu träumen. Ließ seinen Blick weiter wandern. Dort lagen Briefe. Briefe in schwarzen Umschlägen, mit silbernen Ziffern. Er runzelte die Stirn, nahm dann jedoch die Umgebung um das Bett herum war. Überall waren Kerzen aufgestellt, die brennend bezaubernde und geheimnisvolle Schatten auf Toshiyas Körper warfen. Toshiya hatte seine Augen geschlossen. Sah aus, als ob er schlafen würde. Seine Hände hatte er hinter seinem Körper verschränkt und schwarze Tücher umspielten seine Handgelenke. Kaoru blinzelte einige Male. Fühlte sich wie in einem Traum. Er wusste nicht einmal wo er war. Wusste nur warum. Und das verwirrte ihn nur noch mehr. „Ist er nicht schön?“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter Kaoru und er zuckte sofort zusammen. Versuchte sich umzudrehen. Doch es funktionierte nicht. Erst jetzt stellte er fest, dass er auf einem Stuhl saß. Seine Hände waren hinter der Stuhllehne gefesselt und auch seine Beine waren an den jeweiligen Stuhlbeinen von Seilen umschlungen. Ein Knurren entwich seiner Kehle. Er hasste es nicht zu wissen wer hinter ihm stand. Es jagte ihm Angst ein. Und eine ungezügelte Wut. „Ziemlich feige sich hinter Leuten zu verstecken!“, sagte Kaoru laut und versteckte nicht seine Wut, die in seiner Stimme mitschwang. Ein Lachen ertönte. Das, welches Kaoru schon am Handy eine Gänsehaut nach der Anderen über den Körper gejagt hatte. Das Lachen hatte etwas Krankes an sich. Einerseits klang es völlig amüsiert. Andererseits vollkommen kalt und gefühllos. Schritte erschallten. Kaorus Körper spannte sich an. Vor Erwartung. Vor Angst. Vor Wut. Schließlich erschien ein großer, schlanker, schwarzhaariger Mann vor ihm. Betrachtete ihn mit einem abschätzigen Blick. Sein Mund zierte immer noch ein Lächeln, doch wieder waren seine Augen nicht erfüllt von jenem. Diese sahen nur kalt zu Kaoru hinunter. Betrachteten ihn wie ein einfaches Objekt. Mehr nicht. Immer noch hatte er nichts erwidert. Stand einfach vor ihm und betrachtete ihn. Mehr nicht. Und das machte Kaoru nervös. Seine Augen verengten sich. „Willst du jetzt nur die ganze Zeit da stehen und mich anschauen?“, fragte Kaoru gerade heraus und reckte sein Kinn etwas nach oben. Das Lächeln wurde breiter und eine Augenbraue zuckte sogleich nach oben. Doch immer noch erwiderte er nichts. Begann nun langsam um den Stuhl herum zu gehen. Kaoru drehte seinen Kopf. Versuchte ihn nicht aus den Augen zu lassen. Doch an einer Stelle war es ihm unmöglich Hakuei weiter zu verfolgen. Dann riss er seinen Kopf herum, auf die andere Seite, und wartete darauf, dass er wieder in seinem Blickwinkel erschien. „Was willst du?“, fragte Kaoru wütend, da Hakuei nun schon das zweite Mal um ihn herum lief und ihn nur betrachtete. Wieder keine Antwort. Nur ein leises kühles Auflachen. Hakuei lief weiter. Umrundete Kaoru ein weiteres Mal mit langsamen Schritten. „Was soll das?? Rede mit mir!“, fauchte Kaoru aufgebracht, da ihn das ganze umrunden ziemlich nervös machte, was er jedoch nicht zeigte. Keine Antwort. Zum vierten Mal begann Hakuei nun mit langsamen, fast gelangweilten Schritten, als ob er alle Zeit der Welt hätte, sich um Kaoru herum zu bewegen. Kaoru folgte ihm mit seinen Blicken. Als er jedoch ein weiteres Mal aus seinem Blickfeld verschwunden war, riss er seinen Kopf nach rechts. Wartete darauf, dass Hakuei wieder erschien. Doch diesmal kam er nicht. Kaoru wurde sichtlich nervös. „Was hast du mit Toshiya vor?“, fragte Kaoru um die Stille zu durchbrechen, die sich wie Blei auf seinen Körper legte. Hakuei war immer noch nicht wieder erschienen. Four roses which rip your skin Four candles which burn you up distressful Four letters full of hate, detestation and poison Four black foulards with which I will strangle you. I hate you Plötzlich spürte Kaoru einen Lufthauch und ehe er sich versah, legte sich ein schwarzer Schleier über seine Augen. Er blinzelte. Konnte nichts mehr sehen. Eng wurde das Tuch über seine Augen gebunden. „Was soll das??“, schrie Kaoru sofort auf. Ruckelte an seinen Fesseln. „Mach mich los!! Kämpfe wie ein Mann!!“, fauchte Kaoru weiter und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Fesseln, doch wieder geschah nichts. Sie schienen sich nicht einmal zu regen. Wieder bekam er keine Antwort und es machte ihn fast verrückt. Er sah nichts. Er hörte nichts. Und Toshiya lag immer noch auf diesem Bett. Gefesselt und völlig hilflos diesem kranken Typen ausgeliefert!! „Wie schnell Menschen sich doch an Etwas gewöhnen…“, ertönte Hakueis Stimme hinter ihm und ein kleines Lachen folgte. „Und wie nervös und verzweifelt sie werden, wenn ihnen das Gewohnte entzogen wird. Hilflos stehen sie dann da. Wissen nicht was sie tun sollen. Die ganze Situation…völlig…UNGEWOHNT…“, „Wehe du tust Toshiya etwas an!! Wehe! Ich werde dich umbringen!! Tu ihm nichts, sonst wirst du es bereuen und…“, schrie Kaoru, verstummte jedoch mit einem Mal, als er einen Atem an seinem Hals spürte. Dieser strich sanft über seinen Hals. Streifte diesen. Dann spürte er einen Körper, der seinem immer näher kam. Einatmen. „Wer sagt denn, dass ich Toshiya etwas tun werde?“, hauchte Hakueis tiefe Stimme in Kaorus Ohr und dieser erschauderte leicht. „Nun ja…vielleicht...nachher…wenn ich mit dir fertig bin...“, fügte er dann noch im Plauderton hinzu und Kaoru riss sofort seine Augen weit auf, was Hakuei jedoch wegen der Augenbinde nicht sehen konnte. „Wehe dir du rührst ihn an!!“, fauchte Kaoru und versuchte ein weiteres Mal an seinen Fesseln zu reißen, doch wie auch das vorige Mal gaben diese nicht nach. Mit einem frustrierten und verzweifelten Aufschrei, bäumte sich Kaoru ein letztes Mal auf, ließ sich dann jedoch zurück in den Stuhl sinken. Ein amüsiertes Lachen erschallte hinter ihm und schien den ganzen ruhigen Raum zu erfüllen. Schien an den leeren Wänden abzuprallen und mit doppelter Wucht auf Kaoru zurückzuprallen. Dann war es wieder still. Diese Stille, die Kaoru so sehr verabscheute. Die ihm solch eine Angst einjagte, wie er es nicht beschreiben konnte. Diese Angst legte sich um sein Herz, presste mit ihrem Gewicht darauf und drohte ihn zu ersticken. Es ertönten Schritte. Hakueis Schritte. Sie entfernten sich von ihm. Bitte! Bitte nicht!! Kaoru schrie innerlich auf. Nicht Toshiya! Bitte nicht Toshiya!! Doch nichts geschah. Es herrschte wieder Stille. Schließlich hörte er nur wie etwas aufgehoben wurde. Dann wieder Schritte. Er kam auf ihn zu. Die Schritte näherten sich ihm. Gut! Nur weit weg von Toshiya! Sonst ist mir alles egal… Dann wieder diese schreckliche Stille, die sich wie Puffer um seinen Kopf, seinen Körper, zu legen schien. Was passierte nun? Sein Körper war wie eine gespannte Sehne angespannt. Wartete darauf, was als nächstes geschehen würde. All seine Sinne liefen auf Hochtouren. Irgendein Geräusch das er nicht kannte? Eine Bewegung? Ein Geruch? Plötzlich wurde es warm. Angenehm warm. An seinen Händen, die hinter seinem Rücken gefesselt waren. Dann legte sich etwas um seine Handgelenke. Er wusste nur nicht was. Zwei ungewohnte Dinge. Gleich zwei. Er wusste nicht auf was er sich als erstes konzentrieren sollte. Doch langsam verwandelte sich diese zuvor noch angenehme Wärme in Hitze. Sie kribbelte auf seiner Haut. Erreichte nun auch seine Unterarme. Doch an seinen Händen wurde es immer wärmer. Und wärmer. Wärmer. Immer wärmer. Heiß. Es brannte auf seiner Haut. Leise zischte Kaoru auf und versuchte seine Hände wegzuziehen. Sie von der nun schon unangenehmen Hitze zu entfernen. Doch als er seine Hände zu bewegen versuchte durchfuhr ihn ein weitaus schlimmerer schmerz und er stöhnte überrascht auf. Etwas rammte sich in seine Haut durchstieß sie nur mit kurzer Verzögerung und er spürte wie sie riss. Wie sie den spitzen Gegenständen rum um seine Handgelenke nachgaben und sich diese nun in seine Haut rammten. Unwiderstehlich. „Was…ist das??“, schrie Kaoru auf, da auch die Hitze nun immer mehr zunahm und seine Haut zu verbrennen drohte. Er spürte wie nun langsam Flüssigkeit aus seinen Handgelenken tropfe und er hätte schwören können, dass er hörte, wie diese als kleines Rinnsal auf den Boden tropfte. Er verzog vor Schmerz sein Gesicht. Seine Haut brannte! Und die spitzen Gegenstände bohrten sich mit jeder weiteren Bewegung weiter in sein Fleisch hinein. „Das eine…Dornen der Rosen, deren Blätter Toshiyas nackten Körper schmücken…“, hauchte Hakueis leise Stimme hinter ihm und etwas weiches, Sanftes legte sich nun langsam um seinen Hals. Umschmeichelte diesen mit seiner zarten Beschaffenheit. „Das andere…eine Kerze, von den tausenden, die geheimnisvolle Schatten auf Toshiyas Körper zaubern….“, fügte Hakueis Stimme ruhig hinzu, während die Kerze weiter um Kaorus Hand herumzüngelte und diese zu verbrennen drohte. Kaoru verzog das Gesicht. Biss sich vor Schmerz auf die Unterlippe. Es brannte. Es brannte so schrecklich! Langsam, wodurch Kaoru es erst einige Sekunden später merkte, zog sich das sanfte Gebilde um seinen Hals, fester zusammen. Es war ein Tuch. Immer fester. Langsam aber sicher drückte es ihm die Luft ab. Er schnappte nach Luft. „Dies hier…ein schwarzes Tuch…welches sich zur gleichen Zeit an Toshiyas Körper schmiegt…“, wieder ein gehauchter Satz Hakueis, welcher Kaoru jedoch, auf Grund der großen Schmerzen kaum verstand. Die Luft wurde immer knapper. Doch mit einem Mal ließ der Druck nach. Er bekam wieder Luft. Kaoru sperrte sofort seinen Mund weit auf und seine Lungen weiteten sich, damit er sogleich Luft in sich pumpen konnte. Sein Atem ging schnell, nahm soviel Luft er bekommen konnte. Ein Rascheln ertönte. Er zuckte zusammen. Blinzelte um sich. Doch es half nichts. Er sah immer noch nichts. Wieder ein Rascheln. Ein leises Stöhnen. NEIN! Toshiya!! Kaoru stemmte sich wieder vor Verzweiflung gegen die Fesseln, doch nur bohrten die Dornen sich tiefer in seine Haut. Er stöhnte laut auf. Verzog sein Gesicht. Mehr Blut tropfte auf den Boden. Er ließ sich zurücksinken. Sofort spürte er die Flammen der Kerze, die nun wieder an seiner Haut zu züngeln begannen. Automatisch zuckte er zurück, wurde jedoch nur wieder von den Dornen zurück gezwungen. „K-kaoru?“ Toshiyas Stimme. Das war Toshiyas Stimme! „Toshiya!“, sagte Kaoru laut, schrie schon fast. War erleichtert seine Stimme zu hören. Doch wo war Hakuei? Wo war er? Oh könnte er doch nur sehen!! „T-Toshiya! Ist bei dir alles okay?“, fragte Kaoru schnell. Versuchte hektisch irgendwelche ungewöhnlichen Geräusche zu realisieren. „H-hai…“, war nur die kurze Antwort Toshiyas, dann verstummte dieser wieder. Kaoru wollte gerade fragen was los war, als er es auch hörte. Kaorus Herz setzte einen Moment aus, schlug dann in doppeltem Tempo weiter. Dann zischte er wieder leise auf. Seine Haut brannte nun ununterbrochen. Er hätte nur noch schreien können. Was er dann auch tat. Er stieß einen lang gezogenen Schrei aus, der an den Wänden widerhallte. Es tat so weh! Warum machte niemand diese verdammte Kerze aus? Seine Hand. Sie brannte!! Er konnte schon den Geruch von verbranntem Fleisch wahrnehmen. Und dieser Geruch ließ Übelkeit in ihm aufkommen. „Kaoru! Kaoru, was hast du!!“, hörte er Toshiyas Stimme rufen. Verzweifelt. Hörte wie er an seinen Fesseln riss. Wie das Bett quietschte, jedoch nicht nachgab. Dann war es wieder ruhig. Hatte er die Kerze gesehen? Oder was war? Wo war das Geräusch? Wo? Es war, als ob man irgendetwas metallenes über einen Steinboden geschliffen hätte. Wo war es? Wo war ER? Wo war…. Ein weiterer Schrei erfüllte die Lagerhalle, als Kaoru unerwartet, etwas Heißes auf seiner Haut, an seiner Brust, spürte, was diese aufschlitzte. Sofort fing die Stelle an zu brennen. Nun brannten nicht nur seine Hände, sondern eine Hitze ging von diesem Schnitt aus, der ihn nur immer wieder zum aufstöhnen brachte. „Kaoru!!“ Er hörte den Schrei, gegen eine Wand voll Schmerz. Rote Sterne flackerten vor seinen Augen auf und ein roter Nebel umschwirrte ihn. Die Hitze, welche von dem Schnitt auszugehen schien, drang immer weiter in ihn ein. Als ob sie in seine Blutbahnen eingedrungen war. Er konnte spüren, wie sie langsam in jeden Teil seines Körpers vordrang. Und dieser Schmerz! Tausend Mal stärker als der, an seinen verbrennenden Händen. Wieder schrie er auf. Wusste nicht was er sonst tun sollte. Doch es half nichts. „Es brennt!! Oh mein Gott, es brennt so sehr!!!!“, schrie er laut auf, wand sich, doch die Fesseln gaben immer noch nicht nach. Sein Körper in einem Meer voll züngelndem Feuer. Toshiya schrie auf, doch er hörte es nicht. Spürte nur noch den Schmerz, der durch seinen ganzen Körper strömte. Was war das? Was war das nur?? „Gift…lang anhaltend…Gift, aus Briefen voller Hass und Abscheu…Gift, welches dich nur langsam und qualvoll sterben lässt…“, ertönte eine leise Stimme an seinem Ohr. Kaoru stöhnte auf. „Aufgetragen…eingeführt, durch ein Messer…erhitzt in den Kerzen…..“, fügte Hakueis Stimme hinzu und ein leises Lachen ertönte. Kaoru wand sich unter Schmerzen, was jedoch nichts half. Die Dornen bohrten sich tiefer in ihn, die Kerzen verbrannten in weiter bei lebendigem Leibe und er konnte das Gift spüren, das durch seine Blutbahnen rann. Ihn von innen heraus verbrannte. „Und weißt du was ich nun tue?“, fragte Hakuei fast schon sanft und leckte langsam über Kaorus Hals. Kaoru konnte nicht antworten. Zu sehr lähmten ihn die Schmerzen. „Jetzt werde ich ihn nehmen…kannst du seine Stimme hören? Wie er um dich schreit?“, fragte Hakuei leise und zum ersten Mal nahm Kaoru wirklich das Schreien war, welches durch die Lagerhalle schallte. Es war Toshiyas Stimme, die immer wieder seinen Namen schrie. Hakuei anbettelte ihm nichts zu tun. Er driftete immer mehr ab. Der rote Schleier schien sich immer dichter auf ihn zu legen. Doch immer wieder durchzuckte ihn eine Welle des Schmerzes, der ihn wieder schmerzhaft in die Realität holte. „Ich werde ihn nehmen…während er nach dir schreit. Während du hier hilflos sitzt und zuhören musst.“, sagte Hakuei und sein leises Lachen hallte in Kaorus Kopf wieder. „Tu…ihm…nichts…“, hauchte er schwach und sein Gesicht verzog sich vor Schmerz. Das Lachen wurde lauter. „Das hättest du dir vorher überlegen sollen…bevor du ihn angefasst hast…“, knurrte Hakuei mit einem Mal und in seiner Stimme schwang all der Hass, die Verachtung, die Abscheu und die Wut mit, die er Kaoru entgegenbrachte. „Ich…liebe ihn…“, brachte Kaoru gepresst hervor, da ihn gerade jetzt wieder eine Welle des Schmerzes überkam. Sie schüttelte ihn durch und er spürte wie das Gift langsam nun in sein Herz vordrang. Er konnte es genau spüren. Diese brennende Flüssigkeit, die sich ihren Weg durch seine Blutbahnen bahnte und seinem Herz immer näher kam. Er merkte nicht, wie ihm die Tränen seine Wangen hinunter liefen. „Tu…ihm nichts…“ „Und weißt du was? Ich lasse dich zusehen…“, hauchte Hakuei nun und schon war der schwarze Schleier um Kaorus Augen verschwunden. Aber seine Welt war in rotes Licht getaucht. Immer wieder zuckten Sterne vor seine Augen auf und er hatte das Gesicht vor Schmerzen verzogen. Hakuei trat vor ihn, ließ das Messer, mit welchem er das Gift eingeführt hatte, achtlos auf den Boden fallen, schenkte Kaoru noch ein breites Grinsen, drehte sich dann um und ging zu Toshiya, der immer noch auf dem Bett lag, Kaorus Namen schrie und sich versuchte loszumachen. „Tu…ihm nichts…“, hauchte Kaoru immer wieder und die Schmerzen wurden immer stärker. Vermischten sich mit seiner Verzweiflung. Hakuei zog sich langsam, auf dem Weg zu Toshiya, sein Hemd aus. Knöpfte es ruhig auf und ließ es anschließend zu Boden gleiten. Machte sich nun an seine Hose. Knöpfte mit größter Geduld einen Knopf nach dem anderen auf. „Lass ihn in ruhe!! BITTEEE~“, schrie Kaoru auf, doch Hakuei drehte sich nicht einmal mehr zu ihm um. War nun an Toshiyas Bett angekommen. Er stand mit dem Rücken zu Kaoru. Vollkommen nackt. „Kaoru!! Kaoru~!!“, schrie Toshiya auf und versuchte von Hakuei wegzurücken. Heiße Tränen rannen über seine Wangen. Kaorus Herz schien zu zerreißen. Mit einer letzten Welle der Verzweiflung riss er an seinen Fesseln. Four roses which decorate your grave. Four candles, symbol of teariness and life Four letters, memories to the past Four black foulards cloak the weeping face of the angel I will kill you Sie gaben nach und er stürzte nach vorne auf seine Knie. Blieb dort reglos liegen. Das Gift rann nun schneller durch seine Adern. Lähmten ihn. Hakuei schenkte ihm keine Beachtung. Stieg nun aufs Bett und strich andächtig über Toshiyas Körper, der zitternd unter ihm lag. Ihn mit tränen überströmtem Gesicht ansah. Immer wieder Kaorus Namen schrie. Wimmerte. Kaoru regte sich. Kämpfte langsam seine Beine frei. Diese waren nicht so fest gefesselt gewesen, wie seine Hände. Er öffnete seine Augen. Setzte sich auf seine Knie. Blickte verzweifelt um sich. Konnte immer noch Toshiyas Schreie hören. Dank ihnen hörte Hakuei nicht, wie Kaoru sich losgemacht hatte. Langsam legte er eine Hand auf das Tuch, welches über Toshiyas Hüfte lag. Toshiya riss seine Augen auf, sah ihn flehend an. Immer wieder kam Kaorus Namen über seine Lippen. Er konnte ihn nicht mehr sehen! „Kaoru…“ „Der kann dir jetzt auch nicht mehr helfen…das Gift dringt weiter durch seinen Körper…und wird ihn töten…“, sagte Hakuei kalt und sah Toshiya grinsend an. Dieser erwiderte den Blick nur ungläubig. „Nein…er…stirbt nicht. Er hat gesagt, dass er bei mir beibt…er…“ „Du bist daran Schuld Toshiya! Alleine du!“, erwidert Hakuei ruhig und zog nun das schwarze Tuch weg. Ließ seinen Blick über den nun vollkommen nackten Toshiya gleiten. Toshiya Augen wurden groß. Mehr Tränen rannen seine Wangen hinunter. „Ich…bin schuld…“, hauchte er ungläubig. „Ja…du!“ Kaoru blickte um sich. Sah dann das Messer. Versuchte nach ihm zu greifen, doch seine Hand wollte ihm nicht gehorchen. Rührte sich keinen Millimeter. „NEIN!!!“ Wieder ein Schrei Toshiyas. Kaoru zuckte zusammen und packte das Messer mit einem Mal fest in seine Hand. Dann stand er schwankend auf. „Doch! Du alleine…wegen dir wird er sterben, Toshiya!“, hauchte Hakuei und seine Hand wanderte zu Toshiyas Gesicht. Strich sanft über seine nassen Wangen. „Du warst mir nicht treu…du hast dich von ihm anfassen lassen! Du…hast ihn umgebracht…“, sagte Hakuei und sah Toshiya dabei fest in die Augen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Kaoru tat einen Schritt nach vorn. Sein Körper bebte vor der erneuten Welle des Schmerzes die ihn überkam. Er konnte schon fast nicht mehr klar sehen. Konnte nur spüren, wie das Gift immer mehr seinen Körper lähmte und in sein Herz vordrang. Hakuei sah Toshiya noch einmal lächelnd an, packte dann plötzlich dessen Hüften, hob diese hoch und drang mit einem einzigen tiefen Stoß in ihn ein. „KAORUUUU~“ Toshiyas Schrei fuhr durch Kaorus Glieder und er blickte erschrocken auf. Sah gerade noch wie Hakuei in ihn eindrang. Schwankend begann er zu rennen. Hatte nur noch Toshiyas Gesicht vor Augen. Und dessen Schrei, der immer noch durch seinen Kopf hallte. Hakuei sah erstaunt auf, als er die Schritte hörte, doch schon war es zu spät. Kaoru zerrte ihn mit einem Aufschrei von Toshiya und sie fielen beide zu Boden. Kaoru oben, Hakuei unten. Hakuei, der mit dem Ganzen nicht gerechnet hatte, lag erstaunt unter ihm. „Ich habe dir gesagt, du sollst ihm nichts tun!“, schrie Kaoru und stach zu. Hakuei zuckte zusammen. Ein weiterer Stich. Mitten ins Herz. Plötzlich herrschte Ruhe. Die Stille, die Kaoru zuvor noch so nervös gemacht hatte, beruhigte ihn nun. Schien ihm mehr als nur angenehm. Langsam stand er schwankend auf, lief zu Toshiya. Löste diesen von seinen Fesseln. Mit einem Lächeln auf den Lippen, strich Kaoru sanft und beruhigend über Toshiyas Wangen. Sah diesen unendlich sanft an. „Es ist alles vorbei…Jetzt … wird alles gut…“, nuschelte Kaoru leise. Langsam verschwamm Toshiyas Gesicht vor seinen Augen. Er runzelte die Stirn. Blinzelte. Versuchte das Gesicht wieder klar zu bekommen. Dann fiel ihm etwas auf. Die Schmerzen. Sie waren weg. Doch noch etwas war fast weg. Kaoru glitt auf den Boden. Sank auf seine Knie. Sein Herzschlag verlangsamte sich immer mehr. „Kaoru!“, schrie Toshiya erschrocken auf und sprang auf. Ließ sich neben Kaoru auf die Knie, der ihn nun mit leerem Blick ansah. Weitere Tränen liefen über Toshiyas Wange. „Tu mir das nicht an! Bitte!“, hauchte Toshiya, doch er konnte an Kaorus Blick erkennen, dass dieser ihm nicht mehr zuhörte. Sein Blick war leer und sein Körper glitt langsam auf den Boden. Schnell sprang Toshiya hervor und legte Kaorus Kopf behutsam auf seine Knie. „Bleib bei mir…bitte!!“, wimmerte Toshiya leise, während weitere Tränen seine Wangen hinunterliefen. Kaoru lächelte sanft. Toshiya kramte schnell in Kaorus Taschen. Fand auch sogleich was er suchte. „Ich rufe einen Krankenwagen. Der kommt gleich…und dann kommst du schon wieder auf die Beine. Glaub mir…“, sagte Toshiya, während er das Handy nahm und es sich ans Ohr presste, doch Kaoru schüttelte nur langsam den Kopf. Mit großen Kraftaufwand, nahm er Toshiyas Hand in seine. Führte sie zu seinem Herzen und ließ sie dort liegen. Legte seine eigene Hand darauf. „Ai…shiteru….“, hauchte er leise und schloss seine Augen. „Ich bin so...müde Toshiya“, flüsterte er kraftlos und spürte wie sein Herz immer langsamer schlug. Toshiya schluchzte leise auf. Er hing in der Warteschleife. „D-du darfst jetzt nicht sterben, klar?“, sagte er laut und weinte weiter. Doch plötzlich hielt er inne. Kaorus Herz. Er spürte es. Doch es wurde immer ruhiger. „Tu mir das nicht an, Kaoru!!“, schluchzte Toshiya auf und sah seinen Koi in seinen Armen verzweifelt und hilflos an. Wieder huschte ein Lächeln über Kaorus Lippen. „Toshiya?“ „Ja?“ „Sie sind weg…die Flammen…sie sind….weg…“ „Was?“, fragte Toshiya und sah Kaoru an. Doch dieser erwiderte nichts mehr. Sein Gesicht entspannte sich vollkommen. Sein ganzer Körper legte sich mit seinem vollen Gewicht auf Toshiyas Beine. Und dieser konnte Kaorus Herz spüren. Bumbum... Bumbum... Bum...bum... Bum......bum... Bum... „Tu mir das nicht an….bitte nicht…“, hauchte Toshiya, als er keinen Herzschlag mehr spüren konnte. „Tu mir das nicht…KAORU!!!“ Four roses which I will give him full of love Four candles. I blow out your life Four letters are burning in the chimney Four black foulards with which I will bond him to me. My wounded Angel Four Shi Death Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)