In einer Sommernacht von abgemeldet (Der Gewinner des FF Projekts! YuKaRe) ================================================================================ Kapitel 1: Long lost -------------------- Bitte vorher lesen. Kai und Yuri können in dieser Fic über Telepathie kommunizieren. Bitte verwechselt das aber nicht mit Gedanken lesen. Die beiden können nur die Gedanken des anderen hören und auch nur wenn sie einen bestimmte Konzentration hinein legen. Normale Gedankengänge die in solchen // // Strichen stehen, sind nicht lesbar. Wenn sie über Telepathie miteinander kommunizieren sieht das so aus: <> >>Yuri<< Alles klar? Gut, dann geht's jetzt los. PS: Und lasst euch nicht verwirren. Rei wird hier sowohl Rei als auch Ray genannt. Das ist dann also nichts wobei ich mich verschrieben habe oder so. Die Erklärung warum das so ist folgt in späteren Kapiteln. Jetzt aber los. In einer Sommernacht Long lost Ein frustrierter Seufzer entfloh dem Grauhaarigen, während er in der Dunkelheit der Nacht auf einem der meterhohen Hochhausdächer stand. Fragend sah ihn der Rothaarige neben ihm an. "Was ist los Kai?" Kai sah seinen Freund an. "Das war bereits das 23te College in der 9. Stadt. Denkst du wirklich der Kerl hat die Wahrheit gesagt, Yuriy?" Der etwa gleich große trat näher an Kai heran und schlang von hinten seine Arme um dessen Schultern. "Sollte er gelogen haben kann er sich wahrhaft glücklich schätzen, dass er bereits tot ist. Aber ich glaube er hatte viel zu viel Angst um uns reinzulegen. Hab Geduld." Der rotäugige Junge lehnte sich gegen den Körper hinter ihm und schloss die Augen. "Ich habe das Gefühl mich schon zu lange gedulden zu müssen. Es sind jetzt nur noch drei Colleges übrig, die in Frage kommen. Was wenn unsere Suche auch dort erfolglos bleibt?" Yuriy legte seinen Kopf auf die Schulter des vor ihm stehenden und schloss ebenfalls erschöpft die Augen. "Wir werden ihn finden. Ich verspreche es dir. Wir finden ihn und holen ihn zurück. Um jeden Preis." Die Worte schienen den Grauhaarigen zu beruhigen und er drehte sein Gesicht zur Seite, um einen leichten Kuss auf die Lippen des anderen zu hauchen. "Danke." Der Rothaarige lächelte sanft. "Gerngeschehen." Gleich lehnte er sich etwas vor, wollte die Lippen seines Partners ein zweites Mal kosten, doch Kai stoppte ihn, in dem er einen Finger auf Yuriys Lippen legte. "Aber du musst mir was versprechen." Seine Miene war sehr ernst, weshalb Yuriy ihn in einer Mischung aus fragend und besorgt ansah. "Was ist es?" Die roten Augen hatten ein gefährliches Glitzern in sich, als Kai antwortete. "Mesmeraz gehört mir!" Yuriy wollte wiedersprechen, sah jedoch die Bestimmtheit in den Augen seines Geliebten und seufzte stattdessen ergeben. "Gut, aber ich bekomme mindestens einen Schlag." "_Nur_ einen! Der Rest dieses Bastards gehört mir!" Der Rothaarige schmollte leicht, konnte Kai aber nicht wirklich nachtragend sein und stimmte schließlich mit einem Nicken zu. Kai grinste darauf und wandte seinen Kopf nun ein klein wenig, um die Lippen des Anderen mit den seinen zu verschließen. Yuriy grinste in den Kuss hinein, als er sich noch etwas näher an Kai drückte und der Grauhaarige ebenfalls seine Arme um die Hüfte des Anderen schlang. Ein zartes nibbeln an der Unterlippe und Kai gewährte seinem Freund Einlass in seine Mundhöhle. Nach einem kurzem Spiel um die Dominanz dieses Kusses, aus dem kein wirklicher Sieger hervorging, trennten die beiden sich wieder voneinander. Tief sah Yuriy in die dunkelroten Augen seines Geliebten. "Bald ist er wieder bei uns. Alles wird wieder so wie früher, wenn wir ihn erst wieder haben." Kai nickte nur und sah hinauf in den sternenklaren Himmel. //Rei..... Ich schwöre wir werden dich finden! Und Mesmeraz wird teuer für das bezahlen, was er getan hat!// "Wir sollten etwas essen. Ich habe daunten ein nettes kleines Restaurant gesehen, das noch geöffnet hat. Was meinst du, Kai?" Ein Grinsen zierte seine Lippen, als er antwortete. "Dann nach dir." "Ray. Wach auf Kätzchen, es wird Zeit." Die tiefe Stimme klang sanft in den Ohren des Schwarzhaarigen, doch noch war das Bett viel zu warm und gemütlich um aufzustehen. Stattdessen nuschelte er nur, "Ich hab doch gesagt, du sollst mich nicht Kätzchen nennen, ich bin kein Vieh.", und kuschelte sich tiefer in Decke und Kissen. Der Orangehaarige schmollte darauf leicht und beugte sich etwas weiter über den zierlichen Körper auf dem Bett. "Du musst aber aufstehen. Es ist schon zwanzig nach Sieben." Wie vom Blitz getroffen fuhr Ray vom Bett hoch, brachte dabei beinahe seinen Freund, der ja über ihn gebeugt gewesen war, zu Fall und sprang aus dem Bett. "Zwanzig nach Sieben?! Wieso hast du mich nicht früher geweckt, Brooklyn?! Ich komm schon wieder zu spät!" Plötzlich hellwach, eilte der Schwarzhaarige zum Kleiderschrank im Zimmer und fischte sich hastig ein paar Anziehsachen heraus. Nur zwei Sekunden später hörte Brooklyn auch schon die Tür zum Badezimmer zuschlagen. Er lächelte. Sein Kätzchen war aber auch einfach zu süß nach dem Aufstehen. Auch wenn er diesen Kosenamen nicht mochte, er erinnerte Brooklyn einfach bei zu vielen Gelegenheiten an eines der schönen und graziösen Tiere. Weshalb er auch keine Notwendigkeit sah, diesen Namen nicht für ihn zu benutzen. Kurze Zeit später, Brooklyn saß in der Küche und trank eine Tasse schwarzen, ungesüßten Kaffee, kam Ray nach der schnellen Dusche in schwarzer Jeanshose und einem weißen, schulterlosen Shirt gekleidet in den Raum gestürmt. Er trug außerdem ein rotes Kopfband, mit einem Yin und Yang Zeichen in der Mitte, das die widerspenstigen Haare von seinen Augen fernhielt. Die langen schwarzen Haare waren zu einem einfachen, losen Zopf zusammen gebunden, Ray hatte wirklich nicht mehr die Zeit sie zu flechten oder wie sonst üblich in sein weißes Haarband zu wickeln. Er hechtete zum Kühlschrank, holte sich die Tüte Milch heraus und schlug die Tür wieder zu. "Wenn du willst kann ich dich auch zum College fahren, es ist kein großer Umweg für mich." Ray schüttelte den Kopf, während er die Milch in ein Glas schüttete und die Tüte wieder wegstellte. "Die stehen doch alle Kopf wenn du nur ein paar Minuten zu spät bist. Schon in Ordnung, wenn ich mich beeile schaffe ich es gerade noch rechtzeitig zur ersten Stunde." Er trank aus, stellte das Glas in die Spüle und schnappte sich seine Tasche. "Die Firma kann ruhig auch mal auf mich warten. Einem Marketingexperten wird doch wohl erlaubt sein, sein Kätzchen zum College zu fahren." Er grinste breit, erntete aber nur einen sauren Blick von Ray. "Du sollst mich nicht so nennen! Und ich gehe lieber zu Fuß. Ich will nicht wie der größte Prollo mit deiner Luxuskiste auf dem Gelände vorfahren." Brooklyn lächelte. Noch ein Punkt, den er an Ray liebte. Während andere sein Geld sicher ausnutzen würden, war es Ray vollkommen egal wie wohlhabend Brooklyn war. Bevor sein Freund aus der Tür stürmen konnte, war der Orangehaarige aufgestanden, hinter Ray geeilt und schlang seine Arme um dessen Hüften. Sanft aber bestimmt drückte er ihn an seine Brust und legte seinen Kopf auf die Schulter des Kleineren. "Liebst du mich?" Ray lächelte. Es war wirklich jeden morgen das selbe. "Das weißt du doch." Der griff um ihn verstärkte sich etwas und Brooklyns Stimme hatte einen leicht fordernden Unterton. "Sag es." Zwar kam Ray dieser Ton im ersten Moment etwas komisch vor, doch schüttelte er diesen Gedanken einfach ab. Sicher interpretierte er da zuviel rein. "Ich liebe dich Brooklyn." Dieser Satz brachte ein breites, zufriedenes Lächeln auf Brooklyns Gesicht und er drückte Ray einen schnellen, aber liebevollen Kuss auf die Lippen. "Wenn ich es schaffe, hole ich dich heute ab. Du hast heute noch deinen Geschichtskurs, oder? Dann halb sechs?" Ray nickte lächelnd. Es war wirklich süß, dass Brooklyn seinen Stundenplan im Kopf hatte. "Aber mach dir wegen mir keine Umstände. Ich kann auch-" Der Größere schüttelte den Kopf. "Halb sechs dann. Bis später Kätzchen." Mit einem leichten Grummeln wegen des ungeliebten Kosenamens, verabschiedete sich Ray von Brooklyn und trat zur Tür hinaus. Auf dem Weg zum College hing Ray wie üblich seinen Gedanken nach. //Warum stört es mich eigentlich so sehr wenn er mich Kätzchen nennt? Es ist ein süßer Name und viele Pärchen geben einander Kosenamen..... Ich weiß nicht so richtig. Es fühlt sich nur jedes Mal so komisch an, wenn er mich so nennt......so.....falsch. Ja, es klingt irgendwie falsch. Aber warum? Ich liebe Brooklyn und er liebt mich. Wieso zum Teufel klingt es dann so falsch?// Er brach seine Gedanken ab, als er das Collegegelände betrat. Er würde sich wenn nötig später damit befassen. Jetzt musste er erst mal pünktlich zum Unterricht kommen. //Uh. Pünktlich ist gut, ich bin 5 Minuten zu spät und muss in den obersten Stock!// Schnell schwang er seine Tasche über die Schulter und hastete ins Gebäude. "Und das sind eure neuen Mitkommolitonen. Yuriy Ivanov und Kai Hiwatari. Ich weiß ihr seid es seit der Highschool nicht mehr gewöhnt, dass neue Schüler vorgestellt werden, aber ich hielt es für eine gute Idee, um den beiden ihren Start hier etwas zu erleichtern." Kai stöhnte innerlich. Diese alte Schachtel mit dem Hang zum Großmütterchen ging ihm tierisch auf den Sack! Als ob er und Yuriy jemanden bräuchten, der ihnen den Einstieg hier erleichtern würde! Sie würden in ein paar Tagen sowieso wieder verschwinden, sollte sich auch dieses College als Pleite herausstellen. Er sah durch die Reihen von Studenten vor ihnen. Viele der Studentinnen wurden rot, als er ihre Blicke kreuzte, andere fingen an zu giggeln. Innerlich verfluchte er sie alle. //Tss. Als ob ich auch nur an einer von diesen Gänsen interessiert wäre! Wenn diese alte Schachtel uns nicht gleich mit dieser dämlichen Vorstellungsrunde in Ruhe lässt, werde ich zum Berserker!// Ein kurzer Blick zu seinem Freund bestätigte Kai, dass die hiesige Situation nicht nur ihn ankotzte. Yuriys Augenbrauen waren tief nach unten gezogen. Seine Lippen zu schmalen Strichen aufeinander gepresst. Beide waren nicht die Geduldigsten, wenn es zu solchen Dingen kam. Endlich machte die Dozentin wieder ihren Mund auf. "So. Da nun alle wissen wer ihr beide seid, -würde sich vielleicht jemand von euch dazu bereiterklären die beiden später ein bisschen auf dem Gelände herumzuführen?" Wenn möglich, zogen sich Yuriys Augenbrauen nun noch weiter nach unten. Diese Frau ging ihm auf den Kecks! Nicht nur, dass sie ihre Studenten mit "du" ansprach, jetzt wollte sie auch noch, dass einer dieser stumpfsinnigen Jugendlichen die beiden herumführte! Und wie zu erwarten war, meldeten sich auch fast alle weiblichen Insassen des Raumes. Kai war kurz davor lautstark zu verkünden, dass sie 'Verdammt noch mal' keine beschissene Führung brauchten, als mit einem lauten Knall die Tür zum Zimmer aufgeschlagen wurde. Sofort richtete sich alle Aufmerksamkeit zum Eingang, weshalb auch niemand die weitaufgerissenen Augen der beiden neuen Studenten bemerkte, als sie die Person sahen, die gerade im Türrahmen stand. Nervös lächelnd strich sich Ray eine Strähne aus dem Gesicht und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. "Tut mir sehr leid, Mrs. Cline. Ich hab verschlafen." Die ältere Dame schenkte ihm einen Blick mit einer Mischung aus verständnisvoll und strafend. "Das kam in letzter Zeit ziemlich oft vor, Ray. Bitte versuch in Zukunft pünktlich zu sein. Setz dich jetzt bitte." Der Schwarzhaarige nickte erleichtert und durchquerte den Raum zu seinem Tisch. Ungeachtet der zwei Paar Augen, die jede einzelne Bewegung genauestens verfolgten. Yuriy konnte seine Augen selbst mit Gewalt nicht von dem Stundenten abwenden. Kai ging es nicht anders. //Rei. Das ist Rei!// Am liebsten wäre er gleich zu dem Schwarzhaarigen gerannt und hätte ihn eng umschlungen und ihn mit Küssen übersäht, so glücklich war er ihn endlich wiederzusehen. Doch er wusste, dass das nicht ging. Ein schneller Blick zu Yuriy sagte ihm, dass sein Freund ebenso mit der Beherrschung zu kämpfen hatte. Wie konnte Rei ihnen nur so nah und zugleich so unglaublich fern sein? Plötzlich schlug Mrs. Cline die Hände zusammen und lächelte breit. "Ray! Mir ist gerade aufgefallen, dass du und unsere beiden neuen Studenten die gleichen Kurse belegt habt. Könntest du ihnen wohl das Gelände und die Räumlichkeiten zeigen?" Ray war leicht erschrocken bei dem plötzlichen Aufruf seiner Dozentin, auch bemerkte er erst jetzt die zwei neuen Gesichter im Raum. //Peinlich, peinlich. Da bemerke ich noch nicht mal wer alles im Raum ist.// Schnell nickte er lächelnd. "Klar. Kein Problem." "Sehr schön. Kai, Yuriy, dann sucht euch doch jetzt bitte eine Platz aus, dann können wir anfangen." Froh endlich von dieser Vorstellungsgeschichte erlöst zu sein, folgten die beiden auch gleich der Bitte. Die Tische zur rechten und linken Seite des Schwarzhaarigen waren leider besetzt. Kai grinste. //Aber nicht mehr lange.// Gleichzeitig kamen Yuri und Kai an den beiden Plätzen neben Ray zum Stehen und sahen den Jungen und das Mädchen, die dort saßen mit gespielt lächelndem Blick an. "Verzeihung, aber könnten wir eure Plätze haben?" "Wir haben leichte Probleme mit den Augen und könnten von weiter hinten nicht so gut sehen." Die falsche Freundlichkeit in ihren Stimmen erfüllte ihren Job und das Mädchen und der Junge, wenn auch missmutig, räumten ihre Plätze für die beiden Neuen. Ray wunderte sich das keiner der beiden ihn nach seinem Platz gefragt hatte. Er hätte gedacht die beiden würden nebeneinander sitzen wollen, schließlich schienen sie sich zu kennen, aber statt sich groß einen Kopf darum zu machen, nutzte er lieber die Gelegenheit sich vorzustellen. "Hi. Ich bin Raymond Mesmeraz, aber nennt mich bitte Ray, das tun alle." Gleich, als er diesen Namen hörte, erkalteten Yuriys Augen, doch er musste die Fassade aufrecht erhalten. Freundlich lächelnd streckte er Ray die Hand entgegen. "Yuriy Ivanov. Freut mich dich kennenzulernen." Dann stellte sich auch Kai dem Schwarzhaarigen vor. "Ich bin Kai. Falls du keine Zeit hast, musst du uns gleich nicht rumführen. Wir finden uns bestimmt auch so zurecht." Ray schüttelte den Kopf. "Das ist schon ok. Das Gelände der Uni ist ziemlich groß, es wird sicher einfacher wenn ich euch alles zeige. Und da wir ja sowieso die gleichen Kurse belegt haben, ist es kein Umstand für mich." Kai war erleichtert, auch wenn er diese Antwort ohnehin erwartet hatte. //Dieser Bastard kann vielleicht seinen Namen ändern, aber Rei selbst ist noch immer so wie früher.// Auf den Sitzen vor ihnen unterhielten sich leise zwei Mädchen über einen Bericht, den sie heute morgen im Radio gehört hatten. "Vor dem Restaurant in der 12th Avaneu? Da gehen wir auch oft essen. Wie schrecklich." "Ja und weißt du was das gruselige ist? Die beiden Toten hatten merkwürdige Male am Hals." "Merkwürdige Male am Hals? Du willst mir doch damit nicht erzählen sie wären von Vampiren überfallen worden." "Könnte doch sein oder? Ich meine mich erinnern zu können, dass es in letzter Zeit häufiger solche Todesfälle gegeben hat." "Ach du spinnst ja." Dann räusperte sich Mrs. Cline vor der Tafel. "Marie, Ann. Wenn ihr euch unbedingt unterhalten müsst, dann macht das bitte in der Pause." Die beiden nickten verschüchtert. Dann begann auch schon die Stunde und Yuriy und Kai mussten sich mit ihren Fragen bis später zurückhalten. Allerdings zierte beider Gesichter ein schmales Grinsen, hatten sie die Unterhaltung der beiden Mädchen gut hören können. "Also seid ihr aus Russland hierher gezogen? Hättet ihr das Studium denn nicht auch dort abschließen können?" Gerade hatte Ray seine kleine Führung über das Außengelände der Universität beendet und die drei waren nun auf dem Weg zu ihrem nächsten Kurs. Kai schüttelte auf Rays Frage hin den Kopf. "Es gibt zwar natürlich auch in Russland gute Universitäten, aber die Möglichkeiten dort sind sehr begrenzt, was die Wahl von Studienfächern angeht." Yuriy führte die Erklärung weiter. "Außerdem wollten wir unsere Sprachkenntnisse etwas ausbauen. Es ist doch erfolgreicher in ein Land zu ziehen, wo die Sprache, die man lernen will dauernd gesprochen wird." Ray staunte. "Also, ich finde ihr sprecht die Sprache schon verdammt gut! Aber es stimmt schon was ihr sagt, so ist es wirklich besser." Gerade betraten sie wieder das Gebäude und mit einem Blick waren sich Yuri und Kai einig, dass es nun Zeit wurde die Sache ein bisschen voran zu treiben. "Was ist mit dir Ray? Du kommst auch nicht von hier oder?" Eigentlich kannten die beiden die Wahrheit bereits, doch sie mussten erfahren wie viel davon Ray selbst wusste. Der lächelte leicht. "Nein. Gebürtig bin ich aus China, aber ich lebe schon seit 10 Jahren hier." Yuriy ballte seine rechte Hand zur Faust, behielt aber einen entspannten Ausdruck. "Dann bist du also mit deinen Eltern hergezogen?" Der Schwarzhaarige nickte, doch legte sich ein wenig Trauer in seinen Blick. "Ja. Als ich 6 war bekam mein Vater eine gute Stelle hier in Washington angeboten. Er hatte uns die Wahl gelassen, ob wir mit kommen oder lieber in Quang Tiang bleiben wollten, aber wir kamen mit. Und seitdem bin ich hier." In diesem Moment betraten sie den Biologieraum, in dem in 10 Minuten die Stunde beginnen würde. Kai sah sich kurz um. "Fass das nicht falsch auf, aber für deine Abstammung klingt dein Name nicht sehr chinesisch." Auf den leicht traurigen Unterton in der Stimme des Schwarzhaarigen zuvor, wollte er zuerst mal noch nicht eingehen. Die Sache war komplizierter, als er gehofft hatte und sie durften nichts überstürzen. "Mein Vater ist Amerikaner. Meine Mutter und er lernten sich kennen, als er auf einer Geschäftsreise in China war. Da ich die äußerlichen Züge von meiner Mutter geerbt habe, wollte mein Vater zumindest den Namen haben,.... na ja, so was in der Art." Yuriy nickte während die drei sich in eine der freien Reihen, weiter hinten setzten. Kai war unruhig. Die Erklärungen des Chinesen waren leider verdammt gut. Es würde schwierig werden für ihn und Yuriy, Rei zurückzuholen. Er machte einen weiteren Versuch. "Und dein Nachnahme? Er klingt weder amerikanisch noch chinesisch." Langsam fand Ray die Sache doch ein bisschen merkwürdig. Was war denn so interessant an der Herkunft seines Namens? Das war eigentlich nicht die Art Konversation, die er gewöhnt war. Andererseits, die beiden Russen waren schließlich neu hier und sie kannten Ray ja noch nicht gut. Ein etwas unbeholfenes Gespräch zwar nach Rays Meinung, aber immer noch besser als Stille, oder? Also beantwortete er auch diese Frage lächelnd. "Eigentlich heiße ich mit Nachnamen Kon. Mesmeraz ist der Nachnahme meines Freundes. Weil ich bei ihm wohne und über ihn hier angemeldet bin, war es einfacher diesen Namen anzunehmen. Spart Papierkram." Beide nickten nur verstehend. //Verdammt schwierig!// Die nächste Frage lag ihnen schon auf der Zunge, doch bevor sie sie aussprechen konnten, erzählte Ray weiter. "Mein Vater war dagegen, dass ich dieses Studium antrete. Es sagte Medizin wäre unnütz für mich, weil ich seiner Meinung nach in seine Fußstapfen treten sollte. Ihr müsst wissen seit er diesen Job hier angenommen hat, hat er sich bis zum Leiter des Konzerns hochgearbeitet. Er möchte, dass ich die Leitung übernehme, wenn er abdankt, aber das ist nichts für mich. Unter der Bedingung, dass ich mir das Studium hier selbst finanziere, war er aber einverstanden. Er hoffte wohl, dass ich diesen Plan dann aufgeben würde." Kais Blick verdüsterte sich bei der Erzählung. //Hast dir ja verdammt viel Mühe gemacht, Mesmeraz! Für jede einzelne dieser Lügen wirst du teuer bezahlen, das schwöre ich dir!// Yuriy räusperte sich. "Und dein Freund hilft dir dabei, richtig?" Ray nickte. "Als ich das Studium begonnen habe, war ich noch nicht volljährig, also hat Brooklyn mich unter seinem Namen einschreiben lassen. Er finanziert mir sogar alle Gebühren. Ich wollte es selbst machen, einfach irgendwo eine Arbeit finden und so, aber er sagte, ich hätte schon genug mit der Lernerei zu tun und das Geld solle ich seine Sorge sein lassen." Der Schwarzhaarige behielt sein Lächeln während der gesamten Erzählung bei, doch Yuriy und Kai wussten es besser. "Aber es ist dir unangenehm, nicht wahr?" Ray war erstaunt. Wie konnte der Russe ihn so einfach lesen? Schließlich nickte er. "Ich fühle mich als würde ich in ausnutzen. Ich fall ihm so schon genug zur Last und dann auch noch das mit dem Geld...... Außerdem mag ich es nicht so, abhängig von jemandem zu sein." Ein leichtes Lächeln huschte über Yuriys Gesicht. //Genauso wie früher// Bevor sie das Gespräch vertiefen konnten, kam der Professor für diese Stunde rein und begann mit einer Präsentation. Während Ray konzentriert die Lehrstunde verfolgte, gingen Kai und Yuriy ihren Gedanken nach. <> >>Ich weiß. Aber solange wir nicht genau wissen welche Macht er für diese Art von Gehirnwäsche gebraucht hat, können wir nichts tun. Wir müssen erst mehr über den Ray, der jetzt neben uns sitzt herausfinden, bevor wir mit Gegenmaßnahmen anfangen können.<< Kai schnaubte. <> >>Ich weiß. Und glaub mir es geht mir nicht anders. Jetzt wo ich Rei endlich wiedersehe, ist das Verlangen nach ihm stärker als die ganzen zwei Jahre zuvor, doch wir wissen nicht welche Auswirkungen es auf Rei haben könnte, wenn wir den Bann mit Gewalt zu brechen versuchen.<< <> Yuriy erwiderte nichts darauf. Ihm ging es genauso. Auch wenn sie beide einander liebten, sie waren äußerst starke und stolze Alphas. Beide waren sie zu dominant, um sich dem anderen in sexueller Hinsicht zu beugen und die kleinen Spielereien, die sie sich hin und wieder mit fremden Mädchen und Jungen erlaubten, waren kein Vergleich zu dem, was sie begehrten. //Natürlich will ich Rei nicht nur wegen dem Sex zurück! Ich liebe ihn mit jeder Faser meines Körpers, genau wie Kai, doch dieses Zölibat, das wir seit fast zwei Jahren durchleben, ist die Hölle. Und jetzt, wo er so nah ist, wird der Drang, erneut von ihm Besitz zu ergreifen, von Sekunde zu Sekunde stärker. Ich hoffe nur Kai und ich machen nichts dummes.// Auch Ray ließ seine Gedanken für kurze Zeit von Nervenbahnen und Hauptschlagadern abdriften. //Die beiden scheinen wirklich nett zu sein. Irgendwie strahlen sie so ein angenehm vertrautes Gefühl aus. Vielleicht habe ich ihnen deshalb so viel über mich erzählt... Auch egal. Ich glaube wir können richtig gute Freunde werden.// So, was ist das jetzt wieder krankes? Ich wette vielen von euch schwirren jetzt diese lustigen kleinen roten Fragezeichen über dem Kopf. Hier kann ich leider noch nicht all zu viel erklären, das kommt in späteren Kapiteln. Aber ich glaube das sich die meisten von euch schon denken können was in ungefähr hier los ist. Ich hoffe es hat euch gefallen. Bis denne. Eure Omili. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)