Der 1000. Streit von Lendri44 (jetzt genauere Beschreibung^^) ================================================================================ Der riesige Dementor -------------------- Es war Herbst. Die Bäume trugen bereits keine Blätter mehr und die Wiesen Hogwarts waren von Tau bedeckt. Für Herbst war es fast schon zu kalt. Man wunderte sich, warum es noch nicht schneite, denn die Temperaturen sanken von Tag zu Tag. Hermine Granger, Ron Weasly und Harry Potter liefen durch das große Eichenportal ihrer Schule. Sie mussten zu Kräuterkunde. Selbst dieser kurze Weg war für die 3 schon eine Qual, denn da es erst Herbst war, hatten sie sich viel zu dünn angezogen. ''Schneller, Ron, Harry! Wir kommen zu spät!'', rief Hermine ihren Freunden zu. ''Warum so eilig? Ms Sprout kommt doch sowieso immer 100 Jahre zu spät...'', erwiderte Ron ruhig. Er war immer noch müde. ''Ach wirklich?'' Hermine zeigte zu den Gewächshäusern. Ms Sprout war schon da und machte gerade die Tür des Gewächshauses auf, damit die Schüler herein konnten. Die 3 Freunde rannten so schnell sie konnten zu den anderen. Ms Sprout hatte zum Glück nichts von ihrer Verspätung mitbekommen. Nach dem Unterricht brach schon die Dämmerung ein. ''Wieso ist es jetzt schon so dämmrig?'', fragte sich Harry laut. ''Dieser Nebel... Ist das ganz normaler Nebel? Irgendwie...''Hermine schüttelte den Kopf. ''Du hast recht. Das ist nicht normaler Nebel... Er bedeutet...'' Sie schaute sich um. ''Dementoren sind hier''Ron fragte erschrocken: ''Was? Wieso...? Aber... Es ist doch niemand aus Askaban ausgebrochen, der Hogworts gefährden könnte! Es ist überhaupt nix... Wieso fliegen die hier rum??'' - ''Dumbledore kann die Dementoren doch auch nicht leiden! Er hasst sie regelrecht!'', stimmte Harry ihm zu. Hermine sagte leise: ''Vielleicht... Sind sie ohne jeglichen Befehl hier?'' Ron sprach ihr dazwischen: ''Einfach so, weil sie nichts besseres zu tun haben? Das kann nicht sein, Hermine'' Doch bevor sie weiter diskutieren konnten, erschauderten Harry, Ron und Hermine. Etwas unglaublich kaltes kam auf sie zu. Man spürte sozusagen, das sich etwas großes, mächtiges näherte. ''Was... ist... das...?'', fragte Ron leise. Die 3 drehten sich um und Hermine schrie schrill. Ein riesiger Dementor schwebte vor den Freunden, vielleicht 6 Meter entfernt. Er musste mindestrens 5 Meter groß sein. Keiner bewegte sich. Der Schock lies Harrys Beine gefrieren. Nur die Fetzen des Umhangs des Dementors flatterten in dem leichten Windzug, der duch die Bäume wehte. Langsam reagirten Harrys Beine wieder und er wagte es, sich langsam rückwärts zu bewegen. Vorsichtig stieß er Ron und Hermine an, die neben ihm standen. Hermine reagirte sofort und rannte so plötzlich los, dass Harry zusammenzuckte. Bevor er weiter darüber nachdachte, rannte er ihr mit Ron zusammen hinterher. Gegen solch eine riesige Wache Askabans wollte Harry es auf keinen Fall aufnehmen, auch wenn er einen perfekten Patronus aufrufen konnte. Als die beiden Jungs bemerkten, wohin sie eigentlich rannten, konnten sie sowieso nicht mehr zurück, denn der Dementor folgte ihnen und war nicht allzuweit entfernt. Nur nun befanden sich alle 3 im verbotenen Wald... Hermine war zu schnell losgerannt; nun war sie außer Atem. Harry und Ron holten sie ein. Ron rief ihr zu: ''Hermine! Du kannst hier nicht einfach stehen bleiben!!'' - ''Ich... kann nicht... mehr'', keuchte sie. Ron packte sie am Arm. Harry blieb jetzt stehen, denn er sah, das das Riesige Monstrum Hermine und Ron viel zu nah war. Er konzentrierte sich und schrie dann: ''EXPECTO PATRONUM!!'' Ein wunderschöner weiß-silberner Hirsch kam aus Harrys Zauberstab und gallopirte auf das dunkle Wesen zu. Dann passierte etwas, das bisher keiner der dreien gesehen hatte: Der Patronus und der Dementor lieferten sich einen Kampf. Immerwieder wich der Dementor dem Hirschen aus und schlug es dann stark mit seinem schwarzen Umhang. Der Hirsch löste sich auf. Währenddessen war Hermine verschwunden. ''Hermine!!'', riefen Ron und Harry, doch niemand antwortete. Gerade, als Ron aufgeregt fragte: ''Wo ist sie nur hin?'', knackste hinter dem Dementor, der sich ihnen näherte, in einem Busch ein Ast. Hermine sprang aus ihm herraus und rannte tiefer in den Wald. Der Dementor schwebte ihr ruhig aber schnell hinterher. Die beiden Jungs liefen ihnen nach. Hermine fiel plözlich hin, aber versuchte sofort wieder aufzustehen. Doch ihr linkes Auge fing an zu brennen. Auf irgendeine Weise hatte es bei ihrem Sturz Schaden erlitten. Also musste sie es zukneifen. Es schmerzte so sehr, das das Mädchen sich anstrengen musste, nicht auch ihr anderes zuzukneifen. Also rannte sie wieter, jedoch langsamer als zuvor, denn sie musste sich an Bäumen vorbeitasten weil Hermine kaum etwas sehen konnte; ihr rechtes Auge fing bereits an zu tränen. Expecto... PATRONUM ! ! ! ------------------------- Nun waren der Dementor und das Mädchen bei einem kleinem See, oder eher Teich, angelangt. Der Dementor schien eine Art Jagdtrieb zu besessen, den er folgte ihr immer dichter in den Wald. Hermine stolperte am Rand des Teichs entlang. Sie sah kaum, wohin sie lief und über was sie sprang. So fiel sie ein weiteres mal bei einem Hügel hin. Als sie sich umdrehte, um zu sehen, wie weit der Abstand zwischen ihr und dem Wesen war, sah sie hinter ihm Ron auftauchen. Er rannte auf das Biest zu und ohne nachzudenken, aus lauter Panik, zog er es an seinem schwarzen Gewand. Der Dementor drehte sich schlagartig um; es war die schnellste Bewegung, die er in der ganzen Zeit gemacht hatte. Er peitschte Ron mit seinen Ärmeln. Ron fiel auf den Boden, wobei er hart aufschlug. Der Dementor beugte sich langsam zu ihm herunter. Hermine lag immer noch auf dem Hügel, vor Angst zitternd. Langsam erhob sie sich. Der Mund des Dementors näherte sich Rons. Dieser versuchte krampfhaft, fort zu krabbeln, doch der Dementor lies dies nicht zu. Den Zauberstab fest umklammert kam Hermine den beiden näher. Ron war jetzt vor Angst bleich wie eine Wasserleiche. Das Mädchen erinnerte sich, wie Harry es immer schaffte, die Dementoren zu vertreiben. Schon oft hatte sie ihn dabei gesehen... Auch in Büchern hatte sie gelesen, wie es funktionierte, doch einen Patronus herauf zu beschwören war höhere Magie... Konnte sie es wagen? Jetzt war der Dementor nur noch wenige Zentimeter, oder eher, Millimeter, von Ron entfernt, der seine Augen so fest er konnte zusammenkniff, um nicht wissen zu müssen, was er dran glauben müsse. Hermine hatte keine Zeit mehr. Sie schnappte sich ihren Zauberstab, zielte auf den Dementor, dachte an einen der schönsten Augenblicke in ihrem Leben und schrie, jetzt nicht mehr ängstlich sondern sogar mit einem Hauch Fröhlichkeit und Übermut in der Stimme: ''EXPECTO ... P A T R O N U M ! ! ! ! !'' Eine unglaublich wunderschöne Gestalt kam aus ihrem Zauberstab, die einem Schwan ähnelte. Er griff den Dementor von hinten mit solch einer Wucht an, das er auf dem gefrorenen Teich schlitterte, sich dann wieder erhob und schwach im bereits schwarzem Himmel verschwand. Hermine kam auf Ron zu und half ihm beim Aufstehen. Er nahm ihre Hand und richtete sich auf. ''Danke'', sagte er und sah Hermine dabei nur seitlich in ihr selbstzufriedenes Gesicht. Selten sah man sie so, doch er musste zugeben, das sie etwas geschafft hatte, auf das man durchaus sehr, sehr stolz sein konnte. Kurz darauf kam auch Harry angerannt. Zusammen gingen die 3 aus dem verbotenen Wald und wurden zum Glück nicht von Filch, Snape oder sonstigen Lehrern erwischt. Nur fragten sich alle am nächsten morgen, wie Griffyndor über Nacht 50 Punkte mehr erlange konnte... Männergespräch -------------- Spät Abends saßen Ron und Harry noch zusammen im Gemeinschaftsraum der Griffyndors. ''He, Ron'', sagte Harry zu Ron, der kurz davor war, einzuschlafen. Er war ziemlich erschöpft von dem Abenteuer am Nachmittag. ''Was'n? Lass mich schlafen'', antwortete dieser müde. Aber er richtete sich in seinem Sessel auf. ''Findest du nicht... Also, ich meine, Hermine hat dir schon so oft aus der Patsche geholfen. Vielleicht solltest du dich mal bei ihr bedanken?'' Sofort war Ron wieder hellwach. ''Was soll das denn heißen?! Ich bedanke mich JEDESMAL bei ihr, wenn sie mir hilft! Na gut, wenn ich heimlich Hausaufgaben von ihr abschreibe... Wie auch immer, als sie mich heute vor dem Dementor gerettet hat jedenfalls, hab ich mich auch bedankt und...'' ''Ja, ja schon ok'', unterbrach Harry ihn. ''Ich meine eher... Naja. Vielleicht, das du ihr einen kleinen größeren Gafallen machst oder so?'' Ron grunzte. ''Ach, hör auf'' Harry hörte allerdings nicht auf. ''Ich meins ernst. Sie hat sich ganzschön oft in Gefahr begeben. Natürlich für uns beide, ok.'' ''Warum bedankst DU dich dann nicht?!'', konterte Ron jetzt. ''Ich bedanke mich, indem ich ihr nicht andauernt dazwischen rede'' Ron wurde wegen dieser Behauptung nicht wütend, wie sonst. Er wusste schon, was Harry meinte und antwortete:''Was soll ich denn schon machen... Sag bloß, du weißt, das Mädchen überhaupt wollen!'' -.- Für ein paar Minuten sagte erstmal niemand etwas. ''Naja'', unterbrach Ron schließlich die Stille, ''vielleicht könnte ich doch etwas tun'' Harry blickte auf. ''Aha...?'' Ron sah ernst vor sich hin. ''Ich könnte........ Ihr vielleicht etwas zur Hand gehen oder so...'' Er seuftzte. ''Aber sie kann doch sowieso ALLES. WO soll man ihr bitte helfen?'' ''Weißt du Ron... Also, Hermine regt sich ziemlich auf, wenn du fies zu ihr bist'', sagte Harry. ''Hm??'' ''Vielleicht solltest du dir einfach mal ein paar Kommentare sparen.'' ''Grumpf'' Ron sah ihn nicht an. ''Schon klar....Aber sag mal, woher weiß sie, dass es eine Art ''Dankeschön'' dafür ist?'' ''Das musst du ihr garnicht sagen'', sagte Harry abschließend und lächelte. ''Na dann bin ich ja gespannt'', dachte Hermine, die von der Wendeltreppe aus einiges von dem Gespräch der beiden Jungs gehört hatte. Sag jetzt nix!! --------------- Am nächsten Tag hatten Hermine, Harry und Ron in der 1. Stunde Verwandlung. Sie gingen gemeinsam zu ihrem Unterrichtsraum. Hermine lies sich überhaupt nicht anmerken, das sie irgendetwas von dem Gespräch am vorigem Abend mitbekommen hatte. Das so-tun-als-ob-nichts-wäre hatte sie in den letzten Jahren ja genug geübt. Im Unterricht wurde heute das Verändern des eigenen Aussehens geübt. Als die Schüler selbst versuchen sollten, ihre Kleidung zu verändern, war Hermine natürlich sofort eine der ersten, die es geschafft hatte und stand nun in einem schönen blauen Kleid da. Währendessen mühte sich Ron damit ab, eine anderen Hose zu tragen. Hermine, die nun wieder in ihrer normalen Kleidung war, kam zu ihm und versuchte, ihm zu helfen. ''Ron, du musst den Zauberstab anders halten!'', erklärte sie ihm. Ron bemühte sich, keine freche Bemerkung fallen zu lassen., was man ihm sichtlich anmerkte. ''Nein, nein'', sagte das Mädchen energisch. Sie zeigte ihm, wie der Zauber funktionierte und hatte jetzt wieder ihr blaues Kleid an. Im nächsten Moment trug sie dann wieder ihre Jeans. Ron versuchte es weiter, aber es wollte einfach nicht klappen. Schließlich nahm Hermine sein Hand, um ihm den Zauberstab richtig in die Hand zu drücken. ''Lass mich los!'', kläffte Ron, und Hermine lies sofort seine Hand fallen. Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging zu ihrem Tisch zurück. Harry sah Ron bedeutungsvoll an und Ron stöhnte. ''Was kann ich dafür?'', flüsterte er ihm zu. ''Das geht mir einfach auf die Nerven. Immer denkt sie, sie müsse mir alles erklären. Ich wäre schon irgendwie darauf gekommen...'' Harry kümmerete sich wieder um das Verändern seiner Kleidung. ''Ich versuche ja, netter zu ihr zu sein. Das nächste Mal sag ich garnix, ok?'', sagte Ron und Harry nickte kaum merklich. In der Pause standen die 3 Freunde wieder zusammen auf dem Schulhof und unterhielten sich. Hermine hatte beschlossen, Ron noch eine Chance zu geben, vielleicht sogar 2. Ron hatte es am Ende der Stunde doch zumindest geschafft, sich eine Jacke anzuzaubern, auch wenn sie seltsam durchsichtig ausgesehen hatte. ''Hermine, hast du die Hausaufgabe für Zaubertränke?'', fragte Ron Hermine. ''Natürlich... Ron, Snape bringt dich um, wenn du sie schon wieder vergessen hast!'' - ''Ja, ja schon klar!'' Er versuchte, ruhig zu bleiben. ''Ich habe sie nicht vergessen, wirklich, ich habe sie nur... Kann ich wenigstens von dir abschreiben?'' - ''Vergiss es! Außerdem würdest du das jetzt gar nicht mehr schaffen!'' Ron murmelte irgendetwas unverständliches und lehnte sich gegen eine Mauer. Sie hatte ja Recht, die Pause war in 5 Minuten zuende und selbst wenn sie oder Harry ihn abschreiben ließen, hätte er es nicht mehr fertig bekommen, den natürlich war es ein langer Text, den die Schüler zu bearbeiten hatten. ''Aber, Ron'', sagte Hermine plötzlich. '' Ich kann dir vielleicht ein paar Dinge sagen, falls Snape nur abfragt. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, er wird durch die Gänge gehen, aber wenn du Glück hast... Es ist noch etwas Zeit, du könntest ein paar Stichpunkte abschreiben und...'' Ron lächelte und nahm eine Roll Pergament aus seiner Tasche. Selbst wenn eigentlich ganze Sätze geschrieben werden mussten, mehr als 10 Punkte Abzug für Griffyndor würden sie deshalb nicht verlieren. Jetzt hatte Ron noch einen Grund, sich bei Hermine zu bedanken... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)