Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 127: Einen Schritt, der erschrickt ------------------------------------------ Als wir die Schule verlassen sind die Geier immer noch vor dem Schultor. Unser Wagen steht auch schon da, aber wir müssen durch die Gasse, die die Journalisten bilden. Klar, wusste ich, dass mein Rücktritt für Fragen und Wirbel sorgen würde. Aber warum wollen die alle von mir Bilder machen? Ich hasse es fotografiert zu werden. Vor allem, wenn ich keine Kontrolle über das so entstehende Bildmaterial habe. Am liebsten würde ich ihnen alle die Kameras abnehmen lassen. Sollen sie mir ihre Fragen stellen, aber aufhören Bilder von mir zu knipsen, als wäre ich ein seltenes Tier in irgendeinem Zoo. Vielleicht liegt meine Abneigung auch darin begründet, dass ich in meinem Leben einfach schon zu oft gegen meinen Willen fotografiert worden bin. Ich kann verzichten, dass noch mehr ungewollte Fotografien von mir entstehen. Aber ich kann es ihnen nun mal nicht verbieten. Und wenn ich mich darüber aufrege regt das nur deren Neugierde an und sie würden anfangen zu graben. Darauf kann ich wahrlich verzichten. Gibt Dinge, die einfach privat sind und welche die Öffentlichkeit nicht wissen muss. Oder... andere Personen, die mir näher stehen. Mein Blick wandert zu meinem Streuner, der sanft seine Finger mit meinen verschränkt hat und mich allmählich und sicher zum Hauptausgang des Gebäuden zieht. Das ist ein Teil meiner Vergangenheit, von der ich hoffe, dass er es niemals erfahren wird. Ich vertraue ihm und ich weiß, er liebt mich, trotz allem, was er schon von mir erfahren hat. Doch diese Fotos... von denen muss er nicht wissen oder sie gar sehen. Sie spielen auch gar keine Rolle, weder bei meinen Ängsten, noch bei meiner Therapie. Katsuya blickt mich lächelnd an und fragt mich, ob ich bereit sei. Ich zieh ihn noch einmal an mich und stehle mir einen Kuss von seinen verführerischen Lippen. Mir doch egal, was die anderen Schüler davon halten könnten. Honda hatte vor ein paar Wochen Recht: Ich bin Kaiba Seto und hab noch nie einen Dreck auf die Meinung von Leuten gegeben, die mir am Arsch vorbei gehen. Als unser Kuss endet erwidere ich das Lächeln und nicke. Dann verlassen wir das Gebäude. Wir haben das Schultor noch nicht ganz erreicht, da gehen das Blitzgewitter und die Fragerei los. Die meisten Fragen sind Standard und damit belanglos. Aber andere konstruieren einen unangenehmen Kontext, der mich überrascht. Natürlich lass ich mir diese Überraschung nicht anmerken. Ich gebe keine Antworten. Die Herren Journalisten wissen, dass für gewöhnlich bei großen Veränderungen oder Ankündigung die Kaiba Corp am Nachmittag eine Pressekonferenz geben wird. Solange müssen sie sich einfach gedulden. Dann kommt eine Frage, von der ich hoffe, dass Katsuya sie nicht aus der Menge heraus gehört hat. Ich schieb ihn eilig in den Wagen und steig auch ein. Als die Tür endlich ins Schloss fällt umfängt uns Stille. Ich liebe diesen Wagen, der uns nicht nur vor den neugierigen Blicken schützt, sondern auch den Lärm der Reporter außen vor lässt. Fuguta begrüßt uns beide freundlich und möchte dann wissen, wo es hingehen soll. Ich bitte ihn uns nach Hause zu bringen. Er nickt und fährt die Trennscheibe hoch. Endlich alleine mit meinem Streuner. Als ich zu ihm blicke stell ich fest, dass ich meine Hoffnung begraben kann. Er blickt mich fragend an, bevor er wissen will, ob das stimmt. Ich beiß mir kurz auf die Unterlippe, bevor ich ihn zu mir ziehe und versuche ihn zu küssen. Doch er würgt den Versuch direkt ab und meint, ich solle aufhören ihn ablenken zu wollen. Ich schlage meinen Blick zum Kabinenboden. Dann schüttle ich den Kopf. Dann hebe ich meinen Blick und verbalisiere meine Antwort. Mache klipp und klar, dass unsere Beziehung nichts mit meinem Rücktritt zu tun hat. Doch Katsuya fragt weiter nach. Will wissen, wie der Reporter dazu kommen würde, so eine Frage zu stellen, wenn nichts dran sei. Ich nicke unbewusst, bevor ich ihm erkläre, dass im Februar die Aktien von Kaiba Corp ein wenig eingebrochen seien und sich ein geringer Rückgang bei den Absätzen abzeichnen würde. Fragend blickt er mich an. Will wissen, ob dass eine Reaktion auf unser Bild in der Zeit gewesen sei. Ich nicke. Erkläre ihm, dass es eben noch viele konservative Eltern gibt, die nicht wollen, dass ihre Kinder mit Spielzeug spielen, die von einem Homosexuellen entwickelt, produziert und vermarktet worden sind. Betroffen blickt mich mein blonder Streuner an. Etwas Trauriges hat sich in seine Mimik geschlichen. Ich unternehme noch einmal den Versuch ihn an mich zu ziehen und zu küssen. Dieses Mal lässt er es zu und erwidert sanft den Kuss. Nachdem unser Kuss langsam ausgeklungen ist, bitte ich ihn, sich darüber keinen Kopf zu machen. Es sei alles in Ordnung und die Einbrüche sind nicht besorgniserregend. Prüfend blickt er mich an und nickt zögerlich. Dann schmiegt er sich an mich und in meinen Arm. Noch während er so in meinem Arm lehnt fragt er mich, was Isono und ich der Presse als Grund angeben werden. Immerhin sei Kogoro ja nun nichts, was wir offiziell zu Protokoll geben wollen. Darüber hatte ich Freitag, vor dem Abendessen, mit Isono gesprochen. Wir haben uns darauf verständig, dass wir es damit begründen, dass ich nach über drei Jahre alleiniger Geschäftsführerschaft endlich etwas Zeit für mich brauche, immerhin bin ich 18 Jahre und sollte andere Dinge im Kopf haben, als den nächsten Quartalsbericht. Außerdem werden wir es damit begründen, dass ich mich eben auf das besinnen möchte, was mir lieb und teuer ist, nämlich die Forschung und Entwicklung. Scheinbar zufrieden nickt Katsuya, bis er zu mir aufblickt und mich anlächelt. Wieder verschränkt er unsere Finger miteinander. Dann streckt er sich zu mir und küsst mich. Meine freie Hand schieb ich in sein samtiges Haar und erwidere den Kuss. Wenn wir nicht gerade im Auto wären, dann würde ich ihn hier und jetzt und sofort... Ich brech den Kuss ab, als ich merke, dass meine Hose beginnt zu eng zu werden. Mein blonder Streuner blickt mich erst fragend an, bevor sein Blick auf meinen Schoss fällt und er mich angrinst. Er rutscht in einer eleganten Bewegung von der Rückbank, kniet sich vor mich und öffnet meine Hose. Überrascht und seicht entsetzt blick ich zu ihm. Das kann doch jetzt nicht sein Ernst sein, dass er DAS jetzt hier und sofort machen will, oder? Doch... das ist sein Ernst und als er anfängt kann ich nicht anders als genießerisch meinen Kopf auf die Rückenlehne zu betten und seicht zu stöhnen. Dabei schließ ich meine Augen. Gerade als wir das Tor zum Anwesen der Villa passieren hat mich Katsuya soweit, dass ich komme und er schlucken muss. Ich bin völlig außer Atem und hab das Gefühl, dass meine Knie mich gleich nicht tragen werden, so weich kommen sie mir vor. Mein blonder Streuner schließt meine Hose wieder und setzt sich wieder neben mich, um mich in seinen Arm zu ziehen. Ich lehne mich an ihn und bin dankbar dafür, dass Katsuya so ein geduldiger Mensch ist. Es hat lange gedauert, bis ich sowas genießen konnte, doch Katsuya hat nicht aufgegeben und mit mir an meiner Wahrnehmung gearbeitet. Daher hoffe ich, dass er ebenso ausdauernd sein wird, wenn es um unser erstes Mal gehen wird. Erschrocken setz ich mich auf, die Augen weit aufgerissen. Was... was hab ich da gerade gedacht? Irritiert richtet sich auch Katsuya auf und blickt mich fragend an. Ich spüre die Schamesröte auf mein Gesicht aufziehen. In diesem Moment kommt der Wagen zum Stehen und die Trennwand bewegt sich nach unten. Ich spring eilig aus dem Wagen und renn förmlich zum Haus. Katsuya scheint gar nicht zu wissen wie ihm geschieht und blickt mir nur verdutzt hinterher, während ich durch die Haustür ins Innere verschwinde und dann die Treppe nach oben renne, um dann zu unserem Zimmer zu eilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)