Itsumademo von Tei (Sequal zu "Angel Wings") ================================================================================ Kapitel 5: Part V ----------------- Erstmal DANKE, DANKE, DANKE an meine drei treuen Kommischreiberinnen *euch drei mal durchknuddl* Es macht echt Spaß die Kommis zu lesen und eure Reaktionen auf die einzelnen Kapitel mitzuverfolgen^^ Okay, hier kommt also das nächste Kapitel ... ich hoffe es gefällt euch und wie immer viel Spaß beim Lesen!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Sehr verehrte Damen und Herren, wir landen in kürze am Los Angeles International Airport. Bitte nehmen sie ihre Plätze wieder ein, stellen sie das Rauchen ein und schnallen sie sich bitte an", klang die freundliche Stimme einer Stewardess durch das Flugzeug. Chacha blinzelte und schlug die Augen auf, nur um sie gleich darauf wieder zu schließen. Verdammt war die Sonne, die durch das Fenster schien, grell! Wie lange hatte er denn geschlafen? Nachdem sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah er sich kurz um. Angeschnallt war er sowieso, auf seinem Platz saß er auch und geraucht hatte er nicht mehr, seit er Japan verlassen hatte. Bald darauf landete der Flieger und Chacha war froh, als er den Stahlvogel endlich verlassen konnte. Eine der zahlreichen Uhren im Flughafen zeigte kurz nach neun Uhr Früh an. "Dann ist in Japan etwa zwei Uhr Nachts ...", überschlug Cha im Kopf und suchte inzwischen seine Sachen zusammen. Als er sie alle hatte, verließ er den Ankunftsbereich und trat in die riesige Halle hinaus. "Entschuldigung, sind sie Mr. Fujimura?", wurde er plötzlich von einem fremden Mann, der sicherlich zwei Köpfe größer war als er, in Englisch angesprochen. "Englischkenntnisse, wo seit ihr?" Er nickte und hoffte nur, dass er sich halbwegs mit Japanisch durchschlagen konnte, da er nicht unbedingt auf seine Englischkenntnisse vertrauen wollte. "Gut, Mr. Hayashi erwartet sie bereits. Bitte folgen sie mir", sprach der Mann in Englisch weiter und nahm Chacha sein Gepäck ab. "Ich könnte es zwar auch selber tragen, aber der Typ schaut nicht aus, als ob er darunter gleich zusammenbricht." Und so folgte er ihm hinaus und zu einer schwarzen Limousine, vor der bereits ein Mann im Anzug wartete. Er verbeugte sich vor Chacha und öffnete ihm dann die Tür, während der andere die Taschen im Kofferraum verstaute. Ohne Umschweife stieg er ein und fand dort wie erwartet Yoshiki vor, welcher ihm kurz zunickte und ihm die Hand schüttelte. "Hatten sie einen angenehmen Flug?", fragte er höflich auf Japanisch und Cha war froh seine Muttersprache zu hören. "Ich vermute es mal- ich hab den Großteil davon verschlafen", antwortete er grinsend und auch Yoshikis Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. Er wusste selbst, wie anstrengend solche Flüge waren. Die beiden redeten noch eine Weile über verschiedene Dinge- aber hauptsächlich über Musik- und wie die nächsten Wochen ablaufen sollten. "Ich habe für sie eine Wohnung in der Nähe der Studios organisiert. Morgen Früh um acht Uhr wird einer meiner Mitarbeiter sie abholen, dann können wir alles Weitere besprechen und uns an die Arbeit machen", teilte Yoshiki ihm mit. Chacha nickte und im nächsten Moment hielt auch der Wagen. "Wir sind da, Mr. Hayashi", erklang die Stimme des Chauffeurs auf Englisch und kurz darauf öffnete er ihnen die Tür. Yoshiki stieg als erster aus und Chacha folgte ihm. Als er draußen war, ließ er seinen Blick umherschweifen und streckte sich. Sie befanden sich auf einem Hügel und soweit das Auge reichte, befanden sich Wolkenkratzer. Der Bodyguard, wie Chacha annahm, war inzwischen damit beschäftigt die Taschen in das nächstgelegene Hochhaus zu bringen. "Kommen sie", forderte Yoshiki ihn auf und er ging mit ihm hinein und sein neuer Produzent steuerte direkt den nächsten Aufzug an. Glücklicherweise war dieser nicht verglast, dennoch fühlte sich Yukihiro nicht ganz wohl, als der Lift sich in Bewegung setzte und hochfuhr. "In welchem Stock ist die Wohnung denn?" "Bitte, bitte nicht ganz oben!" Chacha hatte eine ausgeprägte Abneigung gegen Räumlichkeiten, die sich in der Spitze eines Hochhauses befanden. Allerdings schien Gackt während den Konzerten stets die Hotelzimmer im letzten Geschoss zu buchen- sehr zu seinem Leidwesen. Aber darum musste er sich ja jetzt keine Sorgen mehr machen. Mit Gackt hatte er schließlich nichts mehr am Hut. Wenn er sich jedoch so seinen Produzenten ansah, so schien dieser nicht unbedingt etwas gegen Wolkenkratzer zu haben. "83. Stock- ganz oben. Nachts haben sie von dort einen wunderbaren Ausblick über die Skyline", antwortete Yoshiki mit einem Lächeln und Chacha spürte, wie ihm das Herz in die Hose rutschte. "83. Stock? Oh Gott?! Was haben die Menschen nur gegen ebenerdige Wohnungen ... Da ist es doch auch schön! Warum müssen die Apartments immer mitten in den Wolken sein? Warum bauen wir nicht gleich Wolkenkratzer auf dem Mond? Oh Gott?! 83. Stock ... Wie viele Meter sind das ...?" Er überlegte es sich jedoch schnell anders, da er vermutete, Tod umzufallen, wenn er die genauen Meter wusste. Ihm hatten ja vor ein paar Monaten schon die fünf Meter gereicht; von der Galerie war er auch nur wieder heil hinunter gekommen, da You ihn geführt hatte. "You ..." Oh Gott, er war noch nicht einmal einen Tag von ihm getrennt und schon vermisste er ihn fürchterlich! Wie sollte er die nächsten Wochen nur überstehen? Er würde wahrscheinlich nichts zustande bringen und Yoshiki ihn hochkant feuern ... "Chachamaru- san, wollen sie Wurzeln schlagen?", riss Yoshiki ihn aus seinen Gedanken und Yuki bemerkte, dass alle nur noch auf ihn warteten, da der Aufzug inzwischen angekommen war. Schnell stieg er ebenfalls aus und wartete geduldig, bis sein Produzent den richtigen Schlüssel gefunden hatte und schließlich die Wohnungstür aufsperrte. "Bitte sehr", sagte Yoshiki und machte eine einladende Handbewegung und gab Chacha den Schlüssel. Der Bodyguard trug die Taschen rein und ging dann wieder, während Yoshiki Chacha noch kurz die Wohnung- beziehungsweise die Hölle, wie Cha sie liebevoll getauft hatte- zeigte und ihm noch einiges erklärte. Yuki achtete dabei stets darauf auch ja keinen Blick aus den zum Teil bis zum Boden reichenden Fenstern zu werfen. Als er ihm auch noch den Balkon zeigen wollte, wehrte Chacha dies mit der Begründung, er sei wirklich schon sehr müde, ab. "Sie haben Höhenangst", stellte Yoshiki nüchtern fest und biss sich auf die Unterlippe. "Könnte man so sagen ...", antwortete Chacha mit einem Grinsen. "Das tut mir Leid, ich werde mich sofort darum kümmern, dass ..." "Das ist nicht nötig. Ich meine, ich werde ja eh kaum hier sein und es ist auch nur für ein paar Wochen", unterbrach Chacha ihn. "Ich kann ..." "Es ist nicht nötig", winkte Yuki ab. Er hatte schließlich schon sämtliche Hotelbuchungen von Gackt überlebt, also konnte das hier auch nicht recht viel schlimmer werden- hoffte er zumindest. Yoshiki sah ihn zwar zweifelnd an, doch sagte dann nichts mehr, sondern nickte lediglich. "Okay, aber falls doch irgendetwas sein sollte, sagen sie mir Bescheid und wenn sie ansonsten noch irgendetwas brauchen, melden sie sich einfach unten am Empfang- die verstehen auch Japanisch ..." "Mach ich", versicherte Chacha. "Also dann, wir sehen uns morgen." Damit verabschiedete er sich und Yukihiro war endlich alleine. Er ging schnurstracks ins Schlafzimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Ihm fiel ein, dass er You ja versprochen hatte, ihn anzurufen und so drehte er sich auf die Seite, da er anders nicht an sein Handy gekommen wäre. Als er jedoch dann gerade aus blickte, fiel sein Blick direkt aus den drei Fenstern, die bis zum Boden reichten, in die Tiefe. Seine Augen hatten sich panisch geweitet und nur mit Mühe schafft er es seinen Blick von dem Abgrund- wie er es empfand- zu lösen und den Fenstern den Rücken zuzudrehen. Mit zittrigen Fingern wählte er Yous Handynummer und gleich nach dem ersten Läuten, wurde abgehoben und es meldete sich eine bekannte Stimme, die er schon vermisst hatte. "You, hol mich hier raus! Ich bin im 83. Stock in irgend so einem Hochhaus gefangen. So eine riesige Fensterfront befindet sich genau in meinem Rücken und ... und ..." Chacha war sich sehr wohl bewusst, dass er wie ein kleines, verängstigtes Kind klingen musste, aber genau so fühlte er sich momentan auch. Er wusste, seine Bitte war sinnlos, was sollte You schon tun?! Und außerdem hatte er es sich ja selbst eingebrockt ... "Yuki, beruhig dich erst einmal", redete Yous angenehme Stimme sanft auf ihn ein. Er atmete ein paar Mal tief durch und spürte, wie sich sein Herzschlag verlangsamte. "Okay ...", meinte er schließlich. "Gut. Ich bin mir sicher, wenn du mit Yoshiki- san sprichst, dass ..." "Er hat es mir schon angeboten, aber ich hab' abgelehnt. Es sind ja nur ein paar Wochen und ich werde eh nie in der Wohnung sein ..." "Und was war dann das gerade eben?", entgegnete You und Chacha glaubte ein Schmunzeln aus seiner Stimme herauszuhören. "Ich hab' wohl überreagiert ... Ich vermiss dich so- und ich füge mir den Schmerz auch noch selbst zu", antwortete er und zum Schluss hin war seine Stimme immer leiser und trauriger geworden. "Ich vermisse dich auch, Yuki- chan ... Und dabei sind wir noch gar nicht lange getrennt ..." "Apropos vermissen- sag mal You, weißt du, wo mein pinkfarbener Zottelpullover ist?" Er hatte ihn während des Packens vergebens gesucht und gerade war er ihm wieder eingefallen. Warum schwieg You eigentlich so lange? "You?" "Ähm ... der Pullover ist hier bei mir ...", gestand der großgewachsene Japaner leise und Chacha konnte sich ein Lachen einfach nicht verkneifen. "Warum lachst du?", fragte You und seine Stimme hatte einen leicht verletzten Ton. "Weil dein roter Lieblingspullover bei mir ist", antwortete Cha lachend. "Ach da steckt der ... und ich hab ihn schon überall gesucht!" "Dich konnte ich ja schlecht entführen", entgegnete Yuki. "Ich hätte nichts dagegen ..." "Bring mich nur nicht auf blöde Gedanken. Wie liefen eigentlich die Proben, nun da ich weg bin?" "Es war seltsam ohne dich- du hast einfach gefehlt. Und Ga- chan hat es sich in den Kopf gesetzt, Sänger und Lead- Gitarrist in einem zu sein." "Er will mich nicht ersetzen??" "Nein. Ryu und Ju- Ken wetten glaube ich schon, wann er unter der Belastung wieder zusammenbricht ..." Yous Stimme hatte einen niedergeschlagenen Ton angenommen. "Du kennst ihn doch ..." "Ja ..." Nur mit Mühe konnte You ein Gähnen unterdrücken. "Hast du eigentlich geschlafen, als ich angerufen habe?" "Nein, ich hab' noch gar nicht geschlafen!" "You!" Chachas Stimme hatte einen besorgten Unterton angenommen. Natürlich war ihm nicht entgangen, dass You in den letzten Wochen dünner geworden war und er nahm an, dass seine Streitigkeiten mit Gackt sicherlich Schuld daran waren. "Schon gut. Ich schlaf jetzt ... bleibst du noch etwas in der Leitung?", fragte You und Cha konnte die Bettdecke rascheln hören. "Mach ich ... Schlaf gut", antwortete er mit einer sanften Stimme und schloss seine Lieder ebenfalls. "Du auch ... aishiteru ..." "Aishiteru ..." Auch Chacha spürte, wie seine Lider immer schwerer wurden. Trotz des Schlafes, den er im Flugzeug gehabt hatte, war auch er furchtbar müde- und nur wenige Minuten später drangen aus beiden Handys die ruhigen Schlafgeräusche des jeweils anderen. 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