Um den höchsten Einsatz! - War of Worlds... von Venka ================================================================================ Kapitel 16: Being spied... -------------------------- So! Und da ist das neue Chapter von "UdhE 2" @ ShadowKage: Ich hab mich wirklich beeilt und es ist auch n bisl länge geworden als sonst, aber jetzt ist aber erst mal DbS dran. ^^ Viel Spaß Venka --------------------------- 16 „Und genau aus diesem Grund sind wir nicht auf ein und derselben Seite, mein Freund...“ Tala zuckte zurück, kaum dass er die ihn doch erstaunenden Worte der Werfüchsin gehört hatte. Sein Instinkt sagte ihm, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte, auch wenn er nicht auf Anhieb sagen konnte, was das genau war. Es war schon seltsam genug, dass er eine Werico vor sich stehen hatte, die ihn mit einer nicht ungefährlich aussehenden Waffe bedrohte und die von sich behauptete, dass sie nicht auf seiner Seite sei, obwohl doch alle ihm bekannten Werico entweder mit den Salusianern in friedlichem Einvernehmen zusammenlebten oder sogar zu deren Garden gehörten. Und nun tauchte diese fremde Kriegerin hier vor ihm auf und bedrohte ihn, das war etwas, das in seinen Augen nicht wirklich mit seinen eigenen Erfahrungen zusammenpasste. „So, so... – Du bist also einer dieser berühmt berüchtigten Kampfroboter, die in den Diensten der Salusianerprinzessinnen stehen.“ Tala knirschte mit den Zähnen. Offenbar hatten die Zardonier doch gründlicher recherchiert, als sie alle sich das vorgestellt hatten. „Und wenn ich wirklich einer von jenen Kriegern wäre, was dann?“, wollte er wissen, während er versuchte, das sich vor seinem geistigen Auge aufbauende und nichts Gutes verheißende Szenario zu ignorieren. Seine Gegenüber blickte ihn prüfend an, fast so als könne sie nicht glauben, dass er den Satz von gerade eben wirklich ernst gemeint hatte. „Nun sagen wir es so...“, begann sie leicht zögernd, fand dann aber schnell ihr Selbstvertrauen und die Kraft in ihrer Stimme wieder. „Als ich das erste Mal von euch gehört habe, da habe ich mir euch etwas... – ...furchteinflößender und kräftiger vorgestellt. – So wie du aussiehst, würde ich sagen, dass du keine Minute gegen einen zardonischen BattleBorg 3000 durchhältst...“ ‚Unterschätz du mich bloß nicht, Herzblatt! Wenn ich wollte und wenn ich nicht diesem Kodex unterliegen würde, dass ich keine lebenden Wesen verletzen darf, würde ich, wenn es sein müsste, Hackfleisch aus dir...’, dachte der Rothaarige, bevor er einen Geistesblitz hatte. ‚Aber Moment mal... – Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, wenn du meine Fähigkeiten unterschätzt...’, fügte er in Gedanken hinzu. Sie jdeoch zuckte nur knapp mit den Schultern. „Wie dem auch sei... – Wenn sich die beiden Salusianerinnen in Gegenwart von solchen augenscheinlichen Schwächlingen wie euch sicher vor der zardonischen Föderation fühlen, dann muss an der Sache doch mehr dran sein, als ich dachte...“ Der Rothaarige hob skeptisch eine Augenbraue. „Und dann kommst du allein zu mir?“ „Ich bin nicht so allein, wie du das vielleicht denkst... – Wir Zardonier sichern uns gern ab, wenn wir vorhaben, eine Aktion erfolgreich durchzuführen...“ Tala konnte ein Auflachen nicht verhindern. „Ihr sichert euch also gern ab, ja? – Etwa so ungefähr wie bei dem Überfall auf die Salusianer vor knapp acht Jahren?“ Ein säuerliches Lächeln war die Antwort. „Dieser Überfall, auf den du da anspielst, hätte mehr als nur gut funktioniert, aber ihr musstet ja mit eurer museumsreifen Schrottschüssel dazwischenplatzen und uns einen Strich durch die Rechnung machen!“ „Ah ja... – So kann man das natürlich auch sehen.“, war die ernst klingende aber keinesfalls ernst gemeinte Antwort des NT. „Würdest du dann auch bitte die Güte haben, mir mal zu sagen, mit wem ich jetzt eigentlich die Ehre habe?“ „Mein Name ist nicht wichtig, aber wenn er dich wirklich interessiert: Ich bin Oberleutnant Duenia Lu’Echen von der zardonischen Föderation.“ „Gut, nachdem wir das also geklärt haben... – Was willst du von mir?“ Er bekam zunächst keine Antwort, fast so als würde sie über eine geeignete Antwort, die sie ihm geben könnte, nachdenken. Dann jedoch sagte sie: „Das wird dir Prinzessin Lorna persönlich erklären. – Wenn du dann die Güte hättest, mir zu folgen?“ „Und wenn ich nicht kooperiere, Oberleutnant Duenia Lu’Echen?“ „Dann werden wir dich eben in Einzelteilen zu Prinzessin Lorna bringen müssen. – Und das willst du doch nicht oder?“, wollte sie wissen. Tala schüttelte den Kopf. „Da könntest du allerdings recht haben... – Wie es aussieht habe ich wohl keine andere Wahl... – Dann bring mich mal zu deiner ach so tollen Prinzessin...“, sagte er und man konnte unterschwellig heraushören, dass er vor den zardonischen Kriegern nicht wirklich den Respekt hatte, den er zu haben vorgab. Die Kriegerin vor ihm verengte ihre Augen, bevor sie zwei ihrer Untergebenen, die den Androiden mittlerweile auch sichtbar umringt hatten, ein Zeichen gab. „Bringt ihn zum Schiff und seht zu, dass wir hier wegkommen, ohne dass uns diese Salusianerinnen erwischen. Soweit ich sehen konnte, ist ihr Kampfschiff stärker bewaffnet und unserer Drohne damit weit überlegen.“ Die beiden zardonischen Soldaten salutierten pflichtbewusst und richteten dann ihre Waffen auf den NT in der schwarzen Rüstung. „Selbstverständlich, Oberleutnant Duenia! – Und du komm mit!“ „Ja, ja, ich weiß schon... – Sonst bringt ihr mich in Einzelteilen zu Prinzessin Lorna... – Ich hab schon verstanden...“, gab Tala zurück, während er sich von den beiden zardonischen Kriegern zu der unter einer mit Erde bedeckten Schutzkuppel versteckten Drohne führen ließ. Duenia blickte ihnen noch einen Augenblick lang nach, bevor sie ihre Augen verengte. „Shandry?“, wandte sie sich an eine neben ihr stehende, rothaarige Kriegerin. „Zu euren Diensten, Oberleutnant Duenia! – Was kann ich für euch tun?“ „Du übernimmst den Befehl über die Einheit und eskortierst unseren Gast umgehend zur Ragnarok. – Ich bleibe noch ein bisschen in der Nähe der Salusianer, vielleicht kann ich noch das eine oder andere herausfinden...“ „Natürlich, Oberleutnant! Wir werden euch den Phoenix unter der Kuppel hier lassen.“, gab Shandry salutierend zurück, bevor sie sich umdrehte. „Ihr habt den Oberleutnant gehört! – Wir rücken ab!“, befahl sie den Soldaten, die sich sofort in Richtung des versteckten Schiffes zurückzogen. Es lag ein Stück außerhalb der Suchzone, welche die Salusianer zu dieser Zeit nach Hinweisen auf eine Landung von extraterrestrischem Leben absuchten, so dass die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung des zardonischen Schiffes relativ gering war. Schließlich konzentrierten sich die Mitglieder des Konglomerats, die sich außerhalb der Infinity befanden, gerade auf ganz andere Sachen als auf sich eventuell in der Nähe befindende zardonische Einheiten und die Sensoren des Schiffes, welche die Gegend gerade nach irdischen und nicht irdischen Schiffen im direkten Umkreis absuchten, waren nicht darauf eingestell, nach Dingen zu suchen, die sich unter dem Erdboden befanden. Duenia beobachtete zufrieden, wie ihre Leute leise und ohne Aufsehen zu erregen unter der Schutzkuppel verschwanden. Kein Zweifel, auch die Krieger der Föderation verstanden ihr Handwerk, was Tala ihnen neidlos anerkennen musste. Nachdem sie das, was Shandry vorher als den Phoenix bezeichnet hatte, aus der Drohne in die Höhle gebracht hatten, verließ die Drohne über einen vom Meer zu der Schutzkuppel führenden Tunnel ihr sicheres Versteck, bevor sie unter Wasser in Richtung ihres Bestimmungsortes flog. Als sich die Piloten des zardonischen Schiffes sicher waren, dass sie von den Abtastern der Infinity nicht mehr erreicht werden konnten, verließ die Drohne das Mittelmeer und verschwand am wolkenverhangegen Himmel. Duenia selbst wandte sich den Ruinen zu und näherte sich vorsichtig denen, die sie auszuspionieren gedachte. Die Werfüchsin, die trotz ihrer Abstammung in den Diensten der zardonischen Föderation stand und daher ihr eigentliches Volk mit derselben Abscheu betrachtete wie die, zu denen sie sich jetzt zählte, war zwar unter ihr Fremden aufgewachsen aber sie hatte dennoch ihre natürlichen Instinkte und Körperbeherrschung nicht vergessen. Schließlich lag es ihr im Blut und das war etwas, was keine fremde Erziehung sie vergessen lassen konnte. Dass sie allerdings nicht auf ihrem Heimatplaneten sondern auf Zardon aufgewachsen war, lag vorrangig daran, dass sie eine der beiden einzigen Überlebenden eines Überfalles auf ein salusianisches Transportschiff gewesen war. Nachdem sie und ein Wertigerjunges in der einzigen unbeschädigten Rettungskapsel von einem der zardonischen Kreuzer aufgesammelt worden waren, hatte man sie nach Zardon in die Hauptstadt Zanarkand gebracht und dort nach den Lebensregeln des für sie normalerweise fremden Volkes erzogen. Damit unterschieden sich Duenia und Tirga, die persönliche Leibwächterin von Prinzessin Lorna, in ihrem Werdegang gravierend von Yumei und Reika, die beide auf Salusia gestrandet waren, nachdem auch die junge Zardonierin, die bei der Landung auf dem fremden und eigentlich verfeindeten Planeten acht Jahre alt gewesen war, über den Zustand zwischen den beiden Großmächten Bescheid gewusst hatte. Waren Yumei und Reika durch die Gastfreundschaft der Salusianer von der Lebensweise dieses Volkes überzeugt worden und schließlich freiwillig im Konglomerat geblieben, hatten Duenia und Tirga diese Wahl nie gehabt. Da sie vollständig nach den Regeln der Zardonier erzogen worden waren, kannten sie nichts anderes als deren Denkweise. Daher galten die Salusianer als diejenigen, welche die Völker der Werico versklavt hatten und diese nun als billige Arbeitskräfte und Krieger in ihren gnadenlosen Eroberungszügen nutzten. Nun durchstreifte die junge Füchsin mit den pechschwarzen Haaren karge Vegetation zwischen den Ruinen in ihrer tierischen Form und auch wenn diese Tierart in diesen Regionen nicht gerade heimisch war, so bot das rotgoldene Fell dem Sand nicht viel Kontrast; die kleine Gestalt fand zwischen den Ruinen jede Menge Orte, an denen sie sich verstecken konnte. Es dauerte nicht lange und Duenia hatte Sichtkontakt mit denen hergestellt, die zu belauschen sie zurückgeblieben war. Sie legte ihre Ohren an den Kopf und schlich sich dann im Schutz einiger Ruinenreste vorsichtig näher heran. Als sie näher an die überall auf den Ruinen verstreuten salusianischen Einheiten herankam, stellte sich heraus, dass diese viel zu sehr damit beschäftigt waren, auf den herumliegenden Steinen nach einem bestimmten Zeichen zu suchen, als dass sie darauf achteten, was um sie herum geschah. Auf den ersten Blick ergab das Ganze nur den Sinn einer archäologischen Expedition aber der Grund dafür blieb Duenia zu diesem Zeitpunkt noch verborgen. Sie und ihre Einheit waren bei einem Routinekontrollflug zufällig über die Infinity gestolpert. Zunächst hatten sie sich nur in deren Windschatten gehängt und waren dem definitiv weder irdischen noch zardonischen Schiff einfach nur gefolgt um herauszufinden, wohin es wollte. Nachdem sich aber herausgestellt hatte, dass es sich um die nicht gerade geliebten Gegenspieler handelte, wollte Duenia ihnen unbedingt zuvor kommen, bei was auch immer sie vorhatten. Ihre Techniker hatten also den Bordcomputer der Infinity angezapft, was auf dem größeren Schiff zum Glück für die Besatzung der Drohne niemand bemerkt hatte. So war die Schwarzhaarige in den Besitz der Flugpläne gekommen und die Drohne konnte dank ihrer überlegenen Geschwindigkeit zuerst in den Ruinen von Mykene ankommen. Dort musste sich ihre Besatzung nur noch auf die Lauer legen und abwarten, bis ihre Gegner ebenso dort ankamen. Nur der Grund für den Ausflug der Salusianer in die Ruinenstadt war Duenia bisher ein Rätsel und auch deshalb hatte sie sich entschlossen, zurückzubleiben um zu spionieren. Der Zufall wollte es, dass die junge Werfüchsin gerade unter einer Steinplatte versteckte, die Azalea und Sai gerade untersuchen wollten. Offenbar hatten die Beiden genau das gefunden, nach dem die ganze Gruppe auf der Suche war, aber um was genau es sich handelte, konnte die junge Füchsin noch nicht sagen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als ruhig zur Kugel zusammengerollt liegen zu bleiben, da in eben diesem Moment auch noch die beiden Salusianerprinzessinnen hinzukamen. Flach atmend vermied sie jedes Geräusch und jede Bewegung, damit sie sich nicht gerade in diesem Moment verriet. Das hätte mit Sicherheit weder auf die Salusianerinnen noch auf Prinzessin Lorna einen guten Eindruck gemacht, wenn man sich fangen ließ, trotz dass man kaum entdeckt werden konnte. Da sie aber unter der massiven Steinplatte lag, drangen die Worte der vier Kriegerinnen nur gedämpft an ihre feinen Ohren. Dennoch bekam sie genug von dem Gespräch mit um zu verstehen, dass es sich dabei um ein Symbol, dessen Reste man auf der Steinplatte wohl sehen konnte und die Landung eines außerirdischen Volkes auf der Erde drehte. Zu gern wäre sie aus ihrem Versteck gekommen und hätte sich das angesehen, über was die Salusianer so lebhaft diskutierten, aber die Ruhe und Selbstbeherrschung der Kriegerin dominierte und so wartete sie ab, was noch passieren würde. Es schien förmlich eine Ewigkeit zu dauern und immer wieder flammte eine neue Diskussion auf, bis sich die beiden Prinzessinnen und ihre Untergebenen endlich einig zu sein schienen. Dann jedoch geriet die Gruppe von einer Sekunde auf die andere wieder in helle Aufruhr. Offenbar hatte man mittlerweile mitbekommen, dass ein Mitglied der Gruppe nicht mehr da war, wo man es vermutete. Duenia verzog den ihr Gesicht leicht, als sie hören konnte, dass der fehlende NT offenbar von zardonischen Streitkräften entführt wurde. Irgendetwas namens Star Shadow hatte der Gruppe wohl verraten, wer für die Entführung verantwortlich war. Das war schon recht seltsam, denn soweit sie sich erinnerte, war der Roboter allein gewesen, als sie ihm aufgelauert hatte. Die Gruppe hielt sich diesmal allerdings nicht lange mit Diskussionen auf. Man beschloss gemeinsam zum Stützpunkt zurückzukehren und dann zu beratschlagen, was weiterhin zu tun war. Die immer noch in ihrem Versteck liegende Werfüchsin lauschte auf die Geräusche, welche nur wenig später von den mächtigen Antriebsaggregaten der Infinity zu ihr drangen; dann hob das mächtige Schiff ab und verschwand in Richtung Meer. „Endlich...“, murrte Duenia, während sie unter der Steinplatte hervorkrabbelte und sich dann den Sand aus dem weichen Fell schüttelte. „Ich dachte schon, die wollen hier Wurzeln schlagen...“, fügte sie nicht weniger knurrig hinzu, bevor sie sich in ihre Hybridgestalt zurückverwandelte. „Na dann wollen wir doch mal sehen...“ Mit prüfendem Blick wandte sie sich zu der Steintafel, unter der sie sich vorher versteckt hatte, um. Mit bloßem Auge war nicht viel zu erkennen, doch als sie ihre Finger über den Stein gleiten ließ, konnte sie zwischen den ganzen Verwitterungsrillen etwas mit ihr sehr bekannten Umrissen erfühlen. Duenia verengte ihre Augen, erhob sich und ging zum nahen Wasser hinunter. Als sie dann ein paar Tropfen des salzigen Nass auf die Tafel fallen ließ, wurde das Symbol sichtbar und ihre Augen weiteten sich erstaunt. „Das Zeichen des Konglomerats... – Hier? – Aber...“, murmelte sie, bevor sie ihre Augen verengte. „Das muss ich sofort Prinzessin Lorna berichten!“ Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und lief in Richtung der Kuppel, unter der ihr Transportmittel auf sie wartete. ------------------------------- So... Das war das Ganze erst mal aus Duenias Sicht. - Nächstes Chapter begleiten wir dann wieder die Salusianerinnen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)