Um den höchsten Einsatz! - War of Worlds... von Venka ================================================================================ Kapitel 13: Eine neue Spur -------------------------- Ich weiß... Manchmal sind Kapiteltitel einfach nicht meine Stärke... Aber es geht ja auch um den Inhalt! Viel Spaß! Venka ----------------------- 13 „Noch mal langsam und zum mitschreiben, nur damit ich das auch richtig verstehe...“, wollte Kai mit verengten Augen wissen. „Der Schatten am Nordpol wurde als WAS identifiziert?“ „Die Ragnarok. Das Privatschlachtschiff von Prinzessin Lorna von Zardon. – Zu was dieses Schiff allein fähig ist, weißt du ja...“, gab die Gefragte zurück. „Leider ja...“ Jetta legte den Kopf leicht schief. „Wie kommen die denn hier her? Für ein kriegstreiberisches Volk wie die Zardonier gibt es doch hier gar nichts zu holen... – Und wenn sie wirklich für das verantwortlich sind, was hier geschehen ist, dann müssten sie mehr als 7 Jahre vor uns hier angekommen sein, sonst stimmt unsere bisherige Zeitrechnung nicht... – Zu diesem Zeitpunkt hatten selbst wir nur eine vage Ahnung von dem, was es hier gibt. Woher also sollten sie es wissen?“ „Hm... – Ich habe nicht die blasseste Ahnung...“ war die knappe die Rückantwort seitens Kai. In seinem Kopf baute sich gerade ein Bild zusammen, das ihm gar nicht gefallen wollte. Aber noch war er sich nicht sicher, ob er richtig lag und behielt daher seinen geplanten Kommentar erst einmal für sich. „Entschuldigt bitte?“, mischte sich Judy ein. „Ich möchte euch wirklich nicht stören, aber...“ Jetta wandte sich zu der sie ansprechenden blonden Frau um. „Ja bitte?“ „Es mag vielleicht ein bisschen am Thema vorbei sein, aber... – Diese Abzeichen auf euren Uniformen... – Was genau stellen die dar?“ „Offiziersrangabzeichen der salusianischen Garde. Das Symbol in der Mitte ist das Zeichen des salusianischen Konglomerats und das untere stellt den Status und den Rang des jeweiligen Offiziers dar. – Warum fragt ihr?“ „Ich habe diese Zeichen schon einmal gesehen.“ Jetta nickte. „Das Hauptzeichen befindet sich auch auf dem Jet, den wir Michael ausgeliehen haben.“, gab sie zurück. Die blonde Frau schüttelte den Kopf. „Nein, das meine ich nicht. – Ich habe dieses Zeichen schon einmal hier auf der Erde gesehen. – Und zwar schon vor geraumer Zeit...“ Kais Augen verengten sich, als er die Worte Judys vernahm. „Wo?“, wollte er wissen. „Das müsstest du doch ganz genau wissen, schließlich ist dein Team zusammen mit den All-Starz dort gewesen. – Oder nicht?“ Der Grauhaarige legte den Kopf in den Nacken und schien kurz zu überlegen. „... – Griechenland... – Tysons Vater hat sie bei Ausgrabungen in den Ruinen von Mykene auf mehreren Säulen in den Grabräumen und den Palästen gefunden... – Aber er konnte sich nicht erklären, woher diese Zeichen stammten, da es etwas ähnliches auf dem gesamten Landstrich nicht gab.“, stellte er nachdenklich fest. Judy nickte. „Genau... – Soweit ich weiß, hat er immer noch keine Ahnung, woher diese Zeichen stammen könnten.“ „Die Blütezeit von Mykene war in etwa zwischen 1400 und 1200 vor dem, was die Menschen als normale Zeitrechnung ansehen. Der Beginn dieser Hochzeit ist jetzt in etwa 3400 Jahre her...“ murmelte er, bevor sich seine Augen weiteten. “Verflucht! – Mir kommt da gerade ein Gedanke, der mir gar nicht gefallen will. – Jetta?“ Die Werwölfin hob den Kopf und sah den Grauhaarigen neugierig an. „Ja?“ „Wir fliegen sofort zur Protector zurück und informieren Asrial, damit sie uns ein Team gibt, mit dem wir diese Ruinenstadt mal ganz genau unter die Lupe nehmen können. – Yumei! – Ihr bleibt hier und passt auf, dass hier nicht noch irgendwelche krummen Dinger laufen. – Noch mehr Probleme können wir weiß Gott nicht gebrauchen!“ Die Schwarzhaarige salutierte und bestätigte damit den empfangenen Befehl. „Natürlich!“ „Dann los!“ Damit wandte sich der Grauhaarige zum Gehen. „Kai! Bitte warte!“, rief Judy und hielt ihn am Arm fest. Jetzt, da er einmal wieder da war und ihr Erklärungen über die seltsamen Vorkommnisse liefern konnte, wollte sie ihn nicht wieder gehen lassen, auch wenn sie ahnte, dass er sich nur schwer würde aufhalten lassen. „Was ist hier eigentlich los?“ „Ich dachte ich hätte eine Spur und könnte euch sagen, was auf eurem Planeten vor sich geht, aber diese kleine Spur weitet sich gerade in ungeahntem Maße aus. – Und das will mir gerade so gar nicht gefallen. – Wir halten euch soweit es geht auf dem Laufenden. – Komm, Jetta!“ Judy ließ ihn los, kaum dass sie die unheimliche Schärfe in seiner Stimme bemerkt hatte. Er war wie immer; er duldete keinen Widerspruch und schon gar nicht vor jemandem, der ihm ganz offenbar unterstellt war. So musste sie mit ansehen, wie er, gefolgt von der jungen Werwölfin, das Zimmer verließ und dann durch den langen Gang nach draußen verschwand. „Du hast dich nicht verändert...“, murmelte sie, ohne jedoch darauf zu achten, dass sich Yumei noch immer im Raum befand. Sie wurde erst wieder auf die schwarzhaarige Zardonierin aufmerksam, als sich diese zu Wort meldete. „Er ist sonst nicht so...“, sagte sie. „Aber da ich weiß, was passiert ist, glaube ich, dass er nur viel Zeit braucht, um wieder Vertrauen fassen zu können.“ Judy lächelte die Schwarzhaarige schwach an. "Ich glaube, du hast recht...“ Derweil draußen an den Jets. „Was genau hast du eigentlich vor?“, wollte Max wissen, während er Kai und Jetta dabei beobachtete, wie sie in die Aggressor kletterten und die junge Werwölfin die schnelle Maschine mit einigen wenigen Handgriffen startklar machte. Surrend begannen die großen Turbinen warmzulaufen und der Geräuschpegel nahm rasch zu. „Ich will etwas nachsehen. Hoffen wir, dass ich falsch liege, was ich allerdings kaum glaube.“, war die knappe Rückantwort. Der Blonde verzog das Gesicht. „Das ist typisch du, der Satz sagt alles und nichts... – Irgendwelche Befehle für uns, großer Anführer?“ „Vorerst keine. Genießt die freie Zeit auf Erden und wenn möglich rauft euch mit den Menschen zusammen, denn wenn hier wirklich noch andere Zardonier außer Yumei rumlaufen, dann ist es bald vorbei mit der Gemütlichkeit!“ Max fiel zu dieser Aussage nichts Besseres ein, als den Kopf zu schütteln. ‚Mit den Menschen zusammenraufen... – Wie sollen gerade wir denn das anstellen?’, schoss es ihm durch den Kopf aber er sagte nichts. Kai würde schon in der Lage sein, seine Gedanken zu erraten. Oder hatte er ihm gerade deswegen diese Anweisung gegeben? Wer wusste das schon. Auf ein Kopfnicken seitens seines Gruppenführers jedoch trat er zurück, so dass die schlanke Maschine freikam und zur Startbahn rollen konnte. Nur einen Augenblick später schoss der schnelle Jet die Betonpiste vor dem Herrenhaus herunter und verschwand nach dem Abheben rasch am mit Wolken verhangenen Himmel. „Sag mal Leute...“, begann Max und blickte dann seine Freunde an. „Bin ich es oder ist Kai mal wieder sehr seltsam drauf?“ Julia schüttelte den Kopf. „Du kennst ihn doch. Der ist doch meistens so drauf als hätte er einen Clown gefrühstückt...“, gab sie zurück, worauf Mystel grinsen musste. „DAS lass ihn aber besser nicht hören, es könnte ihn extremst gegen dich aufbringen.“ „Na und?“, wollte die Spanierin wissen. „Ist er hier? Hat er mich gehört“ Max verzog das Gesicht. „Wo du recht hast... – Aber was machen wir denn jetzt? – Ich meine wir sitzen hier da fest, wo wir vor 23 Jahren kurz vor der großen Schlacht gewesen sind... – OK, zumindest ich...“, berichtigte sich der NT selbst, nachdem er den Blick der beiden XP bemerkt hatte. „Will damit nur sagen: Wir sind hier meilenweit von irgendwas entfernt, was Spaß machen könnte, weil es hier im Umkreis einfach nichts gibt...“ „Sieh es doch mal positiv.“, mischte sich Priss, die es sich auf einem der Flugzeuge bequem gemacht hatte und nun wirkte wie eine übergroße, faulenzende Katze. „So entdeckt man uns nicht so früh...“ Cyan nickte. „Ja... – Und mit den Fragen der hier Anwesenden werden wir noch fertig.“ Max seufzte leise. „Ihr vielleicht schon...“ Nachdenklich betrachtete die junge Werwölfin die unter dem Flugzeug hinwegziehende Landschaft, bevor sie sich doch entschloss den vor ihr sitzenden Androiden anzusprechen. „Sag mal... – Was war denn das vorhin für eine Nummer?“ „Was meinst du?“, war die prompte Rückfrage und Jetta konnte den angespannten Tonfall in seiner Stimme hören. So zögerte sie einen Augenblick bevor sie ihn doch wieder ansprach. „Du hast vorhin so seltsam reagiert, als Judy gesagt hat, dass sie das Zeichen auf unserem Uniformen schon einmal hier auf der Erde gesehen hat. – Auch wenn ich mir nicht erklären kann, wo das herkommen soll...“ „Ich weiß es auch noch nicht... – Bisher rate ich nur...“, war die einsilbig klingende Rückantwort. „Kai? – Wir arbeiten nun schon einige Jahre als Team und du weißt dass ich für gewöhnlich bemerke, wenn du mich anlügst. Auch wenn Roboter nach euren Aussagen nicht lügen können, glaube ich, dass du es doch kannst. – Auch wenn du dabei nicht immer der Geschickteste bist.“ Für einige Minuten herrschte Schweigen in der Maschine und nur das Surren der Turbinen durchbrach das Stille im Cockpit. Jetta konnte sehen, wie er eine Hand vom Steuerknüppel löste und sich eine seiner grauen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Offenbar wollte er etwas sagen, aber es schien ihm nicht leicht zu fallen. Dann jedoch atmete er gut hörbar durch. „Wie du sicher weißt hat uns Asrial damals gestattet, die Geschichte eures Konglomerates genauestens zu studieren.“ „Ja?“ „Ich habe das sehr intensiv getan, um mich vor eventuellen Überraschungen zu schützen.“, sagte er. „Also weiß ich auch, dass die Salusianer nicht immer das friedliebende Volk waren, als das sie jetzt vor dem Rest des Universums auftreten. – Das ist schon mehr als 3500 Jahre her.“ Jetta nickte. „Jeder weiß das. Dieses dunkle Kapitel in der Geschichte dieser intergalaktischen Institution gilt als Mahnmal, dass sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.“ „Asrial sagte das auch und ich glaube ihr. Sie ist keine Kriegstreiberin. – Das beste Zeichen für die in meinen Augen ehrliche Wandlung ist, das sie sämtliche von anderen Planeten geholten Sklaven auf unterschiedlichsten Planeten des Nachbarsystems freigelassen haben und ihnen die Technologien zum Überleben gegeben haben.“ „Ah ja? – Das wusste ich noch gar nicht... – Und was hat das jetzt mit... – Oh sag jetzt nicht...“ „Ich fürchte wir haben hier zwei hausgemachte Probleme am Hals, aber ich bin mir darüber wie gesagt noch nicht so ganz sicher... – Aber eines weiß ich mit Sicherheit: Die Zardonier sind eines dieser Völker, denen das salusianische Konglomerat einen Neustart in einem benachbarten Sonnensystem einen Neustart ermöglicht hat.“, erklärte Kai, während er den Jet in eine weite Schleife zog um ihn auf den Kurs zum derzeitigen Liegepunkt der Protector zu bringen. „... – Das wissen wir... – Aber was meinst du mit zwei hausgemachten Problemen?“ „Denk mal genau nach... – Ich glaube wir haben gerade den Grund gefunden, warum sich Zardonier und Menschen zum Verwechseln ähnlich sehen...“ --------------- Noch mal als Hinweis: Jetta und Kai haben nichts miteinander, sie sind wirklich nur Partner bei der "Arbeit" Hosted by Animexx e.V. 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