Blind! von Shirokko (HP:DM) ================================================================================ Vertrau mir ----------- Titel: Vertrau mir Autor: Shirokko Pairing: Harry Potter / Draco Malfoy Disclaimer: nicht meins, nur verwurstet, durch den Fleischwolf gedreht, zusammengemischt und neu verarbeitet. Alle Charas gehören J. K. Rowling, beschwert euch bei ihr, wenn ihr wen nicht mögt. ^^ ... ich verdiene damit also kein Geld, was wirklich schade ist! Kommentare: Diese Geschichte spielt nach dem vierten Band, die beiden zuletzt erschienenen, sowie der noch ausstehende Band werden nicht berücksichtigt. Ansonsten... Vergebt mir meine Schwafelei! Warnungen: Diese Geschichte enthält Shonen-Ai und Yaoi!!! Wem das nicht gefällt, der soll einfach umdrehen! Andererseits... Man soll immer offen sein für seine Umwelt und neue Dinge kennen lernen... Aber jetzt geht's los. Viel Spaß beim Lesen. Kapitel 32: Vertrau mir Es war bereits Mittag, als Harry am nächsten Tag aus einem tiefen, traumlosen Schlaf erwachte. Er lag auf dem Bett, zwischen Dracos Beinen und halb auf ihm drauf. Seine Hände krallten sich in den grünen Pullover, als wollten sie verhindern, dass jemand ihm das wegnahm, was diesen erholsamen Schlaf verursachte. Irgendwie hatte der Blonde es anscheinend am gestrigen Tag noch geschafft, sie beide auf das Bett zu manövrieren. Desorientiert hob er den schwarzen Schopf, brauchte ein bisschen, um sich mit Hilfe von Kikuileh zurechtzufinden, dann begann er zu lächeln. „Morgen.“, murmelte er und stemmte sich verschlafen hoch, um sich ein wenig zu strecken. Der Slytherin wandte sich ihm zu. „Morgen. Wieder fit?“ Er strich ihm die wirren Haare aus dem Gesicht und klemmte sie hinter die Ohren. Eine zärtliche Geste, die ihm einfach ein Bedürfnis gewesen war. Das Lächeln auf den blassen Lippen wurde ein wenig breiter, bevor Harry es sich wieder auf Dracos Bauch bequem machte und sich an ihn drückte. „Wenn du vorhast, dann zu gehen, nein.“ Lachen. „Warum sollte ich gehen?“, fragte Draco. „Es ist Samstagmittag. Wir haben keinen Unterricht mehr.“ Harry lächelte noch ein bisschen breiter. „Dann können wir ja erst recht hier bleiben.“ „Auf der Krankenstation?“ „Weißt du einen besseren Ort?“ „Wir könnten noch mal in diesen Turm… Diesmal mit Besen, damit wir über die Treppe kommen.“ Kurz herrschte Schweigen, dann nickte Harry zustimmend und streckte sich im nächsten Moment wie eine zufriedene Katze. ‚Wie süß’, fand Draco und wuschelte Harry durch die Haare. „Also, beschlossen?“ Harry nickte, lauschte kurz Kikuilehs fröhlichem Gejubel, während sie durchs ganze Zimmer pitschte und wirklich jedem Einrichtungsgegenstand erklärte, dass sie nach Hause durfte. „Okay.“ Er lachte und setzte sich im Schneidersitz aufs Bett. „Nur schnell anziehen, dann können wir gehen.“ „Wie wäre es vorher mit essen, sonst schaffst du die Treppe am Ende nicht.“ Den Kopf schief legend und in sich hineinhorchend überlegte der Schwarzhaarige. „Was würde es denn geben?“, fragte er schließlich neugierig, das Essen zumindest in Erwägung ziehend. Draco lachte. „Was du willst, schätze ich. Die werden glücklich sein, dass du überhaupt wieder etwas isst. Mme Pomfrey war regelrecht außer sich, weil du gestern nichts wolltest.“ Harry zog die Nase kraus. „Wen interessiert Poppy? Die macht sich doch nur noch Sorgen um mich.“ „Mach ihr daraus keinen Vorwurf.“ Draco streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange. „Ich mach mir auch Sorgen.“ „Wenigstens bemutterst du mich nicht.“ „Sicher?“ Lachend stand der blonde Junge auf. „Also, was möchtest du essen?“ „Schokolade!“ „Harry, das ist doch kein Frühstück.“ „Du hast gefragt.“ „Machen wir einen Kompromiss: Müsli mit Schokolade.“ Das brachte Harry wieder zum Lachen. „Okay. Einverstanden!“ Draco kam schon wenig später zurück. Mme Pomfrey würde das Gewünschte bringen. Wie Draco gesagt hatte, war sie froh, dass Harry wieder Appetit hatte. Harry saß noch auf dem Bett und kitzelte Kikuileh, weil sie ihm ununterbrochen vorzwitscherte, dass sie wieder nach Hause konnte. Ein süßes Bild. Von der gestrichen Schwäche und Weltuntergangsstimmung war nichts mehr zu erahnen. Sehr beruhigend. „Na los, Harry, anziehen!“ Der Junge hob den Kopf. „Was hat sie gesagt?“ „Sie will dich noch mal untersuchen, bevor wir gehen.“ Harrys Ausdruck wurde missmutig. „Hey, es ist ihr Job!“ Er kam zu ihm und setzte sich neben ihn. „Lass sie ihren Zauber sprechen, geht doch schnell.“ „Mir geht es gut.“ „Ich weiß.“ „Warum dann?“ „Harry…“ Leichter Vorwurf lag in Dracos Stimme und der Junge, der lebt, resignierte. „Okay, okay…“ „Und am Abend sollst du noch zu Dumbledore. Er will dich etwas fragen.“ Harry nickte wieder leicht und hielt dann plötzlich inne. „Ich will es ihm nicht sagen.“, sagte er und senkte den Kopf. Die Schwermütigkeit war zurückgekehrt. „Du würdest ihnen helfen.“, versuchte Draco es mit Vernunft. „Ich weiß.“ Wieder lächelte Draco, beugte sich ein wenig vor, hob mit einer Hand Harrys Kinn an und verschloss seinen Mund mit einem sanften Kuss. „Du schaffst das schon.“ Es brachte Harry das Lächeln zurück und machte es Draco eindeutig leichter, locker zu sein. „Na los, zieh dich an, ich kämm dir die Haare.“ „Echt?“ Es war wirklich erstaunlich, wie wechselhaft Harrys Stimmung sein konnte. Er passte sie in sekundenschnelle dem Thema oder der Situation an. Wie ein Bilderbuch aus Gefühlen. „Na klar. Das wollte ich schon lange mal machen.“ Er hatte die Haare doch nicht umsonst lang gemacht… Harrys Gesicht begann zu leuchten, dann ging es plötzlich ganz schnell. Er rutschte von der Decke und stellte sich neben das Bett, zog das Nachthemd des Krankenflügels über den Kopf und eine Sekunde später schwang er den Zauberstab, der eigentlich irgendwo in seinem Kleiderhaufen verborgen gewesen war. Schon flogen Hemd, Hose, Socken, Schuhe, Krawatte und Umhang auf ihn zu und legten sich wie selbstverständlich um den schmalen Körper. Draco stand der Mund offen vor Staunen. So etwas hatte er noch nie gesehen. „Fertig!“, präsentierte sich Harry schließlich mit ausgestreckten Armen vor ihm. Draco lachte. Na, die Aussicht mit dem Haare kämmen schien ihm ja wirklich zu gefallen. Niedlich, die roten Wangen. Leicht klopfte er auf das Bett vor sich. „Okay, hinsetzen.“ Und sofort hockte er vor ihm. Wie süß. Draco verzauberte die Tasse auf Harrys Nachttisch in eine Bürste, dann fing er an. Ganz langsam und gleichmäßig fuhr er, unten beginnend und bei jedem Strich weiter oben ansetzend, durch die schwarzen Haare, löste sanft Knoten für Knoten. Einmal kam ihm Kikuileh in die Quere, die helfen wollte, doch er hob sie einfach sachte an den Flügeln hoch und setzte sie sich auf die Schulter, wo sie leicht beleidigt sitzen blieb, weil man sie um ihren Job betrog. Harrys Haare waren weich und seidig und gleichzeitig schwer. Und die Bürste ging trotz der Dicke erstaunlich leicht hindurch. Im Grunde dauerte es nicht lange, bis er fertig war, aber irgendwie wollte er nicht aufhören. Immer und immer wieder kämmte er die schwarze Seide, immer wieder von vorne. Und Harry saß mit geschlossenen Augen vor ihm und genoss jede noch so kleine Berührung, spürte ihr nach. So konnte es bleiben… Traute Zweisamkeit… Aber natürlich war das kein realistischer Gedanke. Die zweisame Ruhe wurde gestört, als Mme Pomfrey hereinkam und Harrys Müsli und zwei Brötchen für Draco brachte. Die Frau lächelte ihnen unsicher zu. Sie schien kleinlaut und wirklich froh, endlich wieder zu ihrem Patienten zu dürfen. „Guten Morgen, Harry. Wie geht es Ihnen?“ Draco unterbrach das Streicheln, während Harry lächelnd antwortete: „Sehr gut, keine Frage.“ Die Augen öffnete er nicht, weil es eh keinen Unterschied machen würde. „Das sehe ich…“, antwortete sie leicht pikiert, was Harry grinsen ließ. „Hier. Essen Sie es bitte auf.“, sagte sie und Harry hob die Hände, damit sie ihm die Schüssel hineinlegen konnte. Gerade schob er sich den ersten Löffel in den Mund, da spürte er den Analysezauber über sich hinwegrauschen. „Ich kann das einfach nicht nachvollziehen.“, erklärte die Medihexe nach ein paar aufmerksamen Sekunden. „Gestern waren ihre Werte noch auf einem Tiefpunkt und heute…“ „Alles Dracos Schuld!“, erklärte Harry mit vollem Mund. Er hatte die Augen noch immer geschlossen, weil er nicht wollte, dass Mme Pomfrey mal wieder versuchte, hineinzuschauen, wie sie es immer tat. Der blonde Junge zuckte entschuldigend mit den Schultern, als sie ihn ansah, unfähig etwas zu sagen, weil sein Mund voll war, dann begann sie plötzlich zu lächeln. „Dann werde ich den jungen Mr Malfoy demnächst gleich rufen, wenn Sie wieder krank sind.“, sagte sie und zwinkerte ihm zu. „Wenn er eine so gute Medizin ist…“ Winkend verabschiedete sie sich aus dem Zimmer, beruhigt und die Erlaubnis gebend, Harry dürfe gehen, müsse aber zum Abendbrot zurück sein. Draco wandte sich seinem Freund zu. „Du bist echt unmöglich.“, sagte er leicht böse. „Sie will dir doch nur helfen!“ „Sie kann mir nicht helfen.“, erwiderte Harry leichthin. „Ich bin nicht krank. Fawks hat es gesagt, Dobby hat es gesagt, der Trank hat den Beweis erbracht. Meine Augen können nicht geheilt werden.“ Für endlose Momente herrschte Stille im Raum. Harrys emotionslose Worte hingen schwer und belastend in der Luft, als hätte er wieder das Eis gerufen, doch dann wurden sie von Dracos ruhiger, beinahe tonloser Stimme ersetzt. „Warum hast du aufgegeben?“ Er klang enttäuscht, nahezu verzweifelt. Er konnte Harrys Worte nicht fassen. Dass er sich so entmutigen ließ! „Warum glaubst du nicht an dich? Deine Augen waren gestern doch noch in Ordnung…“ Harry lächelte nur. „Entschuldige.“, murmelte er, ließ die halbleere Schüssel sinken. „Sei nicht böse, aber…“ „Hör mir zu!“ Draco packte ihn an den Schultern, dass die Milch leicht schwappte. Sein Griff war fest und seine Worte beschwörend. „Du wirst wieder gesund, klar? Und wenn nicht, dann ist das auch egal! Ich bin da! Ich helfe dir!“ „Du bist lieb. Ist okay. Ich verlass mich auf dich.“ Seufzend gab Draco nach. Harrys Gemüt war schwerer zu fassen als Luft. Wie sollte er dagegen denn ankommen? Er sagte ja und gleichzeitig wusste Draco, dass es eigentlich hieß, er solle ihn damit in Ruhe lassen. Es dauerte dann noch fünfzehn Minuten, bis Harry aufgegessen hatte. Die letzten Bissen waren schon fast zuviel für den Jungen, aber er war tapfer. Zwischen ihnen herrschte Schweigen. Ein unangenehmes Schweigen aus Vorwurf und Entschuldigung. Draußen begann es zu regnen. „Dray?“ „Hm?“ „Du bist mir böse.“ Es ließ das Eis brechen. Draco lachte ob dieser zerknirschten Feststellung und zog den Schwarzhaarigen an sich. „Nein. So bist du eben. Dann werde ich eben für dich mit hoffen, dann wird das schon wieder!“ Harry gab ihm einen Kuss. „Sorry.“ „Ach was. Los, lass uns gehen.“ Harry nickte und wollte aufstehen, da zog Draco ihn noch einmal zurück. Eine Hand im Nacken, die andere halb unter dem Kinn Harrys beugte er sich über ihn und küsste ihn. Verlangend und drängend. Es dauerte nicht lange, bis Harry nachgab und seinen Mund der fordernden Zunge öffnete, ihr Einlass gewährte. Draco lächelte sacht und begann zu erforschen, was er schon kannte, ihm aber trotzdem fremd und neu war. Harry schmeckte nach Schokolade. Als ihm Harrys Zunge entgegenkam, war es mit der ohnehin wackeligen Selbstbeherrschung vorbei. Er verwickelte ihn in einem Kampf, der freudig erwidert wurde, ein Kampf ohne Sieger oder Verlierer und nur die Atemnot zwang sie schließlich auseinander. Harry keuchte, den Mund leicht geöffnet, völlig außer Atem. Draco lächelte nur, strich mit dem Daumen sacht über den Kieferknochen und zog seine andere Hand aus Harrys Nacken zurück. „Süß schmeckst du.“, sagte er leise, verschwörerisch. Und Harry war vor lauter Verlegenheit nicht mehr dazu fähig zu antworten. „Und, wollen wir jetzt gehen?“, fragte Draco frech. Harry blinkte, als hätte er ihn ins kalte Wasser geworfen, dann zogen sich die Brauen drohend zusammen. Draco wich zurück. Uh, das sah aber gar nicht gut aus. Er kam ja nicht weg, weil sich Harry auf seinen Beinen abstützte. Hilfe… Gab es nicht. Harry war so schnell da, dass er einfach nach hinten fiel. Und schon huschten schlanke, gnadenlose Finger über seine Seiten, bohrten sich in seine Rippen und reizten die Nerven unter der Haut. Und das einzige, wozu Draco noch in der Lage war, war lachen. Mehr nicht. Er konnte nicht einmal um Gnade flehen, geschweige denn sich wehren. Harry war überall da, wo er gerade nicht sein konnte, und das so treffsicher, dass man meinen konnte, er könnte sehen. Was nicht der Fall war. Aber Dracos Lachanfall war trotzdem da. Irgendein Geheimnis musste er da haben. Und dann war es plötzlich vorbei. Die Hände waren noch da, aber sie hatten ihr quälendes Tun aufgegeben. Still lagen sie auf seinem Bauch, ließen ihn zu Atem kommen und gleichzeitig bangen, dass es weiter ging. Im nächsten Moment war Harry ganz weg. Draco setzte sich auf, noch immer ein wenig außer Atem. Der Schwarzhaarige saß mit dem Rücken zu ihm, seine Schultern bebten. Oh weh… „Harry?“ Vorsichtig rutschte er näher an ihn heran, legte ihm einen Arm um die Schultern. „Was hast du?“ Ein schwaches, trauriges Lächeln. „So viele Menschen leiden da draußen und wir albern hier herum. Es kommt mir vor, als würde ich sie verhöhnen.“ Graue Augen weiteten sich. Wie bitte? Verhöhnen? „Harry, so ist das nicht. Du kannst nicht für die ganze Welt mitleiden. Das geht nicht. Du würdest nie wieder froh werden!“ „Ich weiß…“ Der Junge, der lebt, beugte sich vornüber, legte den Kopf auf die Knie. „Du hast schon genug gelitten. Letzten Sommer, die Jahre davor… Niemand hat mehr Recht auf ein wenig Glück als du!“ „Du bist mein Glück.“ Dumpf und dunkel drang Harrys Stimme aus der Mischung von Stoff und Haaren. Draco lächelte schief. „Und du meins.“, gab er liebevoll zurück. „Aber jetzt gehen wir, ja? Damit du auf andere Gedanken kommst. Es brauchte noch ein bisschen, bis Draco Harry überredet hatte, seine Grabesstimmung zumindest beiseite zu schieben und mit ihm zu kommen. Kurz bevor sie jedoch den Raum verließen, begann der schwarzhaarige Junge den Zauberstab zu führen. Immer wieder und wieder. Harry erneuerte all die Zauber, die verhinderten, dass irgendjemand sie sah oder wahrnahm. Mme Pomfrey sah nicht einmal auf, als sie an ihr vorbei gingen. Die Schüler sowieso nicht. Draco kroch ein kalter Schauer über den Rücken. Das war ein seltsames Gefühl. So als wäre er nicht vorhanden. Als hätte er nicht einmal Geisterstatus. Harry schien das nicht zu bemerken. Oder aber es interessierte ihn nicht. Zumindest schien er ruhig… Einmal deutete er auf eine kleine Gruppe Slytherins, die heftig mit den Weasley-Zwillingen diskutierten. Die zwei waren wütend. Sichtlich. Die Slytherins auch. Das Thema: Wer war Schuld am Absturz Harry Potters. „Vielleicht sollten wir ihnen sagen, wie es war…“, murmelte Harry leise. „Sonst verurteilen sie dich wirklich noch.“ „Das tun wir nicht. Die Gerüchte sind Ruffördernd für mich. So kommt mein Vater nicht auf die Idee, dass da etwas läuft, was seinem Meister schadet.“ Abgesehen davon, dass Hogwarts eh von der Außenwelt abgeschlossen war, konnte man ja nicht wissen, ob die Todesser nicht doch irgendwie Nachrichten durch die Banne schleusen konnten… Harry lächelte traurig. Er hatte ja Recht. Blieb nur zu hoffen, dass das auch so blieb, sonst hätte Draco mit Sicherheit größere Probleme, die er nicht ohne weiteres bewältigen konnte. „Dann nicht.“, erklärte er, während Draco ihn zu den Treppen schob, die in den Keller führten. „Dann haben die Zwillinge und Ron wenigstens einen Grund, sich aufzuregen, gesetzt dem Fall, dass die Doppelgänger bis dahin wissen, wer du bist.“ Die Vorstellung war nicht wirklich amüsant. „Hoffentlich verurteilen sie dich nicht auch so wie… Ron…“, murmelte der Blonde, doch die einzige Antwort bestand aus einem aufmunternden Händedruck. Als sie den geheimen Durchgang zum Turm, den es laut Kikuileh gar nicht gab, erreichten, quiekte die kleine Fee plötzlich auf und düste davon. Sie war so glücklich… Harry lachte. Dann fiel ihm etwas ein. „Wir haben den Besen vergessen.“ Was ihn zu einem anderen Gedanken führte: „Wo ist eigentlich mein Feuerblitz?“ Er hatte ihn doch nicht mitgenommen, oder? Hatte Kikuileh zumindest nicht gesagt… Was war nach dem Absturz damit passiert? Draco blickte ihn an, plötzlich blass. Verdammt. Das hatte er in der Hektik völlig vergessen. Der Besen war bei Harrys Absturz einfach im Verbotenen Wald verschwunden. „Das… Es tut mit leid, aber in diesem Moment war es mir wichtiger, dich zu retten, und….“ Was im Endeffekt Snape getan hatte. Es war nur eine Kurzschlussreaktion gewesen und… „Okay. Ich werde ihn später rufen.“, murmelte Harry, doch er schien etwas verstört. Draco lächelte mit einer Mischung aus Mitleid und Entschuldigung. Er hatte nicht daran gedacht. So überhaupt nicht. „Sorry.“ Der Schwarzhaarige winkte nur lächelnd ab. „Ist schon in Ordnung.“, versicherte er, dann stupste er ihn an. „Aber einen Besen brauchen wir. Holst du deinen? Das geht schneller.“ Draco nickte. „Warte hier. Oder du gehst schon mal rein, da kannst du dich hinsetzen.“ Er wuschelte ihm durch die Haare und rannte dann davon. Weg von den Schuldgefühlen, dass der Besen weg war. Wenn Harry sein Besen auch nur halb so viel bedeutete, wie ihm seiner, dann war das eine Katastrophe. Und so wie Harry flog und wie er gerade ausgesehen hatte, bedeutete ihm sein Besen noch viel mehr als Draco sich das vorstellen konnte… Harry seufzte und tat, wie ihm geraten. Ganz vorsichtig tastete er sich vorwärts, spürte kurz darauf das gallertartige Gefühl an den Fingerspitzen, als die Wand nachgab und schob sich hindurch. Jetzt noch ein paar Meter vorwärts, dann müsste da eigentlich die Treppe sein. Im nächsten Moment prallte er mit dem Knie dagegen. Seine Hände hatten das Geländer schlicht verfehlt. Ein erneutes Seufzen. Ohne Kikuileh war er wirklich verloren. Klasse… Vorsichtig ließ er sich auf die unterste Stufe sinken. Draco war nicht da, er hatte nichts zu tun und da kamen die Gedanken zurück. Voldemort und was seine Todesser taten, die Angst, die grausamen Gefühle, die ihm aufgedrängt worden waren, die Bilder. Ohne dass er es merkte, wanderte seine Hand zu seiner Narbe und drückte fest dagegen, um das aufkommende Pochen zu neutralisieren. Und ohne dass er es realisieren würde, änderten sich die Bilder, kamen neue dazu, als der Tagtraum ihn überrannte. Als Draco zurückkam, war er regelrecht erschrocken. Der Anblick des zusammengekauerten Jungen brachte ihm fast Panik. Die Schultern zuckten immer wieder, die Hände waren in den Stoff des Umhangs verkrallt. Ein Häuflein Elend… Schnell rannte er zu ihm hin, nahm ihn in die Arme und drückte ihn an sich. Die Frage, die ihn quälte, verkniff er sich, denn er konnte es sich denken. Gedankenflash mal wieder… Wahrscheinlich Voldemort. Tröstend wiegte er ihn hin und her, spendete Trost und Nähe. Was Harry jetzt dringend brauchte. Erst, als der Junge sich weitgehend beruhigt hatte, nahm er wieder etwas Abstand. Aber er sagte noch immer nichts. Harry sah nicht danach aus, als würde er reden wollen, und er würde ihn nicht zwingen. „Na los, fliegen wir hoch.“, sagte er schließlich und beschloss, dass er Harry in den nächsten Tagen auf keinen Fall mehr allein lassen würde. Entweder war er bei ihm oder der Rest des Goldenen Trios. „Ist nicht so anstrengend und dauert nicht so lange.“ Schweigend stimmte Harry zu, lächelte schief. „Kannst du uns denn beide fliegen?“, fragte er mit einem ansatzweise frechen Unterton. Draco hob herausfordernd die Augenbrauen. „Warum denn nicht? Du wiegst ja nichts.“ Im nächsten Moment sah er sich Harrys rosa Zunge gegenüber. Er lachte. „Na komm. Versuchen wir es einfach.“ Er stieg auf und zog Harry zu sich, sodass er vor ihm Platz nehmen konnte. Es war nicht bequem, ganz und gar nicht, aber es würde gehen. „Halt dich gut fest!“ Weiche Arme schlangen sich um seinen Hals und eine warme Stirn lehnte sich vertrauensvoll gegen seine Schulter. Draco lächelte, dann zog er die Spitze des Besens ein kleines Stückchen hoch. Der Besen erzitterte, bewegte sich aber nicht vom Boden weg. Nicht einen Zentimeter. „Bin ich zu schwer?“ Die leise Stimme klang amüsiert. Draco knurrte. „Bist du nicht.“ Er versuchte es erneut, mit gleichem Erfolg. Harry seufzte. „Lass mich absteigen.“, sagte er und Draco erwiderte den Seufzer unwillig, entließ ihn aber. Er stieg schließlich selbst ab. „Sorry.“, sagte er. „Ich hab bisher nie versucht mit noch jemandem zu fliegen.“ „Ist okay. Oben machen wir es einfach nacheinander, okay?“ Von dieser Idee war Draco auch nicht so wirklich begeistert, aber er stimmte zu. Und so fanden sie sich zum zweiten mal auf dem beschwerlichen Weg wieder, den eine endlose Wendeltreppe nach oben bot. Draco hinter Harry, wie auch das letzte Mal. Und wie das letzte Mal schwiegen sie. Dracos Gedanken hingen an diesem Tag. Es war das erste Mal gewesen, dass zwischen ihnen das Eis angetaut war. Wegen ein paar Worten, ein paar winzigen Gesten, wegen einem Gefühl, das damals noch ein Geheimnis gewesen war… Vor ihm blieb Harry stehen. So plötzlich, dass Draco fast in ihn hineingerannt wäre. Erstaunt blickte er hoch, wo sein Freund wie erstarrt verharrte. Und dann: „Du warst… damals schon in mich verliebt.“, sprach der Schwarzhaarige seine Gedanken leise und überrascht aus. Eine eindeutige Feststellung, die wohl Erkenntnis entsprang. „Keine Zuneigung, echte…“ „…Liebe. Ja.“ Draco lächelte und senkte leicht beschämt den Kopf. „Ich sagte doch, dass es schon länger so ist.“ Harry kicherte leicht. „Oh Mann. Und ich wusste von nichts.“ „Was damals auch besser so war. Du hast mich noch gehasst.“ Der Slytherin hob die Hände und strich ihm über den Rücken, drehte ihn dann zu sich um. Harrys Lächeln war schuldbewusst, aber er nickte. Einfach zu süß. „Hey.“ „Wenn du es mir damals gesagt hättest, hätte ich dir den nächstbesten Fluch auf den Hals gehetzt.“, gab der Schwarzhaarige zu und Draco lachte. „Warum hast es eigentlich nicht getan? Ich meine… Im Grunde… Du hattest Angst, du wusstest, wer ich war…“ „Und ich hätte keine Chance gehabt, mich zu verteidigen, hättest du beschlossen, dich dafür zu revanchieren. Draco, ich war damals schwach. Kikuileh war noch nicht da. Ich… ich wollte einfach nur meine Ruhe und keinen Stress mehr haben. Schon gar keinen Streit.“ Er lächelte schwach. „Ich hatte genug mit mir selbst zu tun.“ Draco strich ihm über die Wange. In diesen Worten lag so viel Wahrheit… „Du bist stärker geworden.“ Draco stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft, beinahe schon keusch. Harry lächelte, seine Hände hoben sich, stupsten immer wieder gegen Dracos Körper, bis sie den Hals erreichten. Auch dort zuckte er einmal zurück, bevor sich seine Finger gegen die Haut schmiegten, sacht und sanft darüber tasteten, jede einzelne Stelle mit besonderer Aufmerksamkeit bedachten. Der Blonde ließ es geschehen, wartete einfach ab, beobachtete Harrys Gesicht, das eine wirklich faszinierende Mimik zeigte. Immer wenn er über besondere Partien streifte, zuckten seine Mundwinkel; die weichen Härchen an seinen Ohren, die fein geschwungenen Brauen, die schmale Nase und die weichen Wangen. Und als er die Lippen erreichte, zog sich sein Gesicht zu einem strahlenden Lächeln. Diesmal war er es, der Draco küsste. „Du auch.“ Draco lachte. „Das hättest du jetzt nicht sagen müssen.“ „Doch.“, schmollte Harry. „Es ist so. Du hast die Seiten gewechselt, spielst allen etwas vor, lässt dich nicht beirren auf deinem Weg. Du lernst, für andere da zu sein, ihnen zu helfen, deine Vorurteile über Bord zu werfen. Draco. Du hast Freundschaft mit Ron geschlossen!“ „Nicht wirklich.“, murrte der Blonde und klang dabei wie ein kleines, trotziges Kind. „Waffenstillstand.“, verbesserte er auch sofort. „Keine Freundschaft.“ „Das ist mehr, als jeder andere Slytherin tun würde.“ Draco seufzte leicht. Irgendwie hatte er ja Recht. „Okay.“, gab er nach. „Du hast Recht…“ Wieder landete ein Kuss auf seinen Lippen. „Ich liebe dich.“ Überwältigt drückte Draco ihn an sich. Harry war wirklich einmalig. Er schaffte es immer, Positivität zu verbreiten. Geschlagen oder am Boden war er immer noch da, um jemand anderen zu bestätigen und ihm damit Mut zu geben. „Engel.“ Es dauerte, bis Draco die Kraft fand, Harry wieder loszulassen, und selbst dann konnte er sich nicht zurückhalten, stieg die eine Stufe zu ihm hinauf und küsste ihn. Innig, fordernd. Vielleicht war diese Aussicht auch der einzige Grund, warum er die Umarmung überhaupt gelöst hatte. Mehr Nähe. Eine Möglichkeit, das Feuer in seinen Adern zu mindern. Man könnte es als Schuss in den Ofen bezeichnen, denn als Harry seinen Mund öffnete, ihn einließ, einlud, den Kuss zu vertiefen, ihn schließlich voll und ganz erwiderte, war es bei ihm mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Er drängte ihn in kleines Stück zurück, so dass Harry das Geländer im Rücken hatte, eine Hand in Harrys Rücken, eine in seinem Nacken, verborgen in den langen, schwarzen Haaren, um seinen Kopf näher zu ziehen. Das Gefühl, der Geschmack, das Prickeln in seinen Lenden und Fingerspitzen benebelte ihn, Harrys suchende Hände an seiner Brust, die ihren Dienst versagenden Knöpfe seines Hemdes, durch das er vorhin im Slytherinschlafraum seine Quidditchkleider ersetzt hatte, setzten ihn in verzehrende Flammen, entfachten Verlangen und Sehnsucht. Der Gedanke, dass sie gerade auf einer schmalen, unendlich langen Treppe standen, war irgendwo zwischen Boden und Decke verloren gegangen. Bis helles Sirren die Luft erfüllte, schwirrende Feen um sie herumflogen und an ihren Haaren und Kleidern zogen, sie förmlich gewaltsam voneinander trennten. Harry keuchte leicht, verlor beinahe das Gleichgewicht, als Draco auf Abstand ging, wäre wohl gefallen, hätte der Blonde ihn nicht blitzschnell wieder an sich gezogen. Etwas desorientiert und überrumpelt gaben sie dem Drängen nach, ließen sich die Treppe hinaufdirigieren, endlos lange, ständig das helle, glockenklare Gezwitscher in den Ohren. Draco musste sich ehrlich zusammenreißen, um die Knöpfe an seinem Hemd wieder zu schließen. Dann weiteten sich plötzlich seine Augen, als er sah, wie die Feen Harry auf die Stelle mit dem Loch zuzogen. In Sekundenschnelle hatte er sich aus dem tranceähnlichen Zustand losgerissen und stürzte hinauf, hatte Harry doch ein paar Stufen Vorsprung gewonnen, da setzte Harry auch schon den verhängnisvollen Schritt. Sein Fuß schwebte einen Moment in der Luft, dann belastete er ihn – und stieg die nächste Stufe hinauf. Entgeistert erstarrte Draco, beobachtete, wie sein Freund eine unsichtbare Treppe hinaufstieg. Ein ganzes Gebirge fiel ihm vom Herzen, als er begriff, dass sein Freund nicht gerade auf dem Weg war, sich ins bodenlose Nichts zu verabschieden. Nicht schon wieder. „Was ist?“ Harry hatte sich umgewand. Draco lachte. „Du stehst mitten in der Luft.“ Blöde Bemerkung. Also wirklich… Kurz herrschte Stille, in der Harry zu lauschen schien, dann lächelte er wieder. „Sie sagen, du musst Vertrauen in die Treppe haben, dann kannst du sie auch betreten.“ Draoc schluckte und trat an den Abgrund, der in bodenlose Finsternis führte. „Soll das heißen, sie ist nur da, wenn man ihr vertraut?“ Wie sollte man etwas vertrauen, das man nicht sah und das nicht lebendig war? Probehalber setzte er einen Fuß vor und dieser ging einfach durch die erwartete Stufe. Was für ein Glück, dass er ihn nicht belastet hatte, sonst hätte er da unten jetzt sicher sein frühes Grab in Schwärze gefunden… „Ich glaube, ich werde fliegen.“, verkündete er und fischte den klein gehexten Besen aus seiner Tasche. Normal widerstrebte es ihm, seinen geheiligten, schwarzen Nimbus 2001 zu verkleinern, aber beim Treppensteigen war er hinderlich gewesen. „Das wird nicht gehen.“, sagte Harry und unterbrach ihn in seinem Zauber. „Du kannst ihn in diesem Turm nicht benutzten. Hier gibt es einen Bann, der viele Zauber blockiert. Der Zauber auf dem Besen ist deaktiviert. Sagt Kikuileh.“ Draco starrte ihn an. Wie bitte? Man hatte seinem Besen die Magie entzogen? Da war ja wohl… „Aber…“ Fast verzweifelt blickte er auf seinen wertvollsten Besitz hinab, der auf seiner Handfläche lag. Als er wieder aufsah, stand Harry vor ihm. „Mach die Augen zu, Dray.“ Seine Stimme war leise, beruhigend und liebevoll. „Was? Ich…“ „Mach einfach nur die Augen zu.“ Die weichen Lippen trafen seine nicht ganz zielsicher, aber es reichte. Dracos Augen flatterten zu, als er sich hilflos darauf einließ. Er war unsicher. Harry vermittelte Kraft und Zuversicht. Er wollte… Die Augen flogen wieder auf, als Harry sich entfernte. „Lass sie einfach zu.“ Zaghaft schloss er sie wieder. Was hatte Harry vor? Er spürte, wie Harry nach seinen Händen tastete, kam ihm entgegen, suchte Halt in seiner Unsicherheit. Blind… Wie Harry. Wieder küsste Harry ihn. Kurz, liebevoll, weich. Dann länger, verlangender. Er brachte ihn dazu, darauf zu reagieren. Er lockte ihn in einen ebenso leidenschaftlichen Kuss, wie er vorhin selbst gestartet hatte. Draco ließ sich darauf ein. Und folgte Harry, als er sich ein wenig zurückziehen wollte. Das würde er jetzt nicht zulassen. Er musste dableiben! Er durfte ihn doch jetzt nicht allein lassen! Blind… Wie konnte Harry das die ganze Zeit nur ertragen? Er war versucht, die Augen wieder aufzumachen, ihn sehen zu können, doch die Hände an seinen vermittelten durch einen warnenden Druck, dass sie wussten, was er vorhatte. Blind… Und er vertraute einem Blinden! Er ließ sich wirklich von einem Blinden auf eine Treppe führen, die eigentlich nicht und theoretisch nur sporadisch exis… Ein weiterer Kuss würgte diesen Gedanken ab. Ein hungriger Kuss, einer von der Sorte, die nach mehr schrieen. Und immer wieder wollte Harry flüchten, wich zurück… Er stockte. Die Unsicherheit stieg urplötzlich, grenzte an Panik, als ihm bewusst wurde, dass Harry versuchte, ihn abzulenken. Eine nützliche Taktik, sehr wirkungsvoll… Nur eben jetzt nicht mehr. Jetzt wusste er, dass er ihn über diese Brücke locken wollte. Seine Schultern verkrampften sich und er wollte schauen, ob Harry das wirklich vorgehabt hatte, ob er ihn wirklich auf die unsichtbaren Stufen zuzog, doch die Feen verhinderten das erfolgreich. Was wurde das hier? Massenverschwörung? Er wich zurück. „Vertraust du mir?“ Die Frage riss ihn zurück aus der Panik. Er wollte die Augen erneut öffnen, doch diesmal hielt er sich selbst zurück. Ob er ihm vertraute? „Natürlich!“, sagte er im Brustton der Überzeugung. Der einzige Grund, dass er die Augen tatsächlich geschlossen hielt. „Dann komm.“ „Aber…“ „Vertrau mir, jetzt!“ Draco fügte sich nach einem kurzen Zögern. Er presste die Lippen zusammen, dann überwand er sich. „Also gut… was jetzt?“ „Eine Stufe hoch.“ „Aber… da ist doch nichts! Da kann nichts mehr sein!“ „Bist du dir sicher?“ „Ähm…“ „Ich stehe auf einer Stufe. Glaubst du mir das?“ Draco hob den Kopf. War das so? Ja. Er merkte, dass seine Hände ein wenig von Harrys hochgehoben wurden, und die weiche Stimme kam auch von über ihm… „Ja.“ „Komm auch rauf.“ Draco machte einen Schritt ins Nichts, ohne dass er davon wusste, folgte der freundlichen, lockenden Stimme. Wieder bekam er einen weichen Kuss. „Lass die Augen einfach zu…“ Zögerlich nickte Draco, folgte Harry Schritt für Schritt. Längst hätte er im Nichts stehen müssen, aber Harry war noch immer einen Schritt über ihm, so konnte die Treppe einfach noch nicht geendet haben. Nicht wahr? Also… Noch immer unbehaglich tastete er sich vor. „Nicht nachdenken. Vertrau mir einfach.“ Und dann blieb Harry plötzlich stehen und küsste ihn tiefer, inniger, bevor er sich mit einem weichen Lächeln löste. „Du hast es geschafft.“, teilte er ihm liebevoll mit. Dracos Augen flogen auf. „Was?“ „Wenn du nicht weißt, dass da eigentlich nichts ist, dann kannst du auch nicht dazu verleitet werden, zu zweifeln, richtig?“ „Ja…“ Der Blonde seufzte. „Du bist wirklich gut…“ Und seine Tonlage ließ offen, wie genau er das meinte. Harry hatte sich umgedreht, eine Hand tastete durch die Luft, ohne Widerstand zu finden, was wohl auch der Grund war, warum er sich letztendlich wieder zu ihm umwandte. „Was siehst du?“ Draco blickte auf. Er wusste genau, was Harry meinte, aber das war nebensächlich. „Die schönsten Augen der Welt.“, antwortete er und fing Harrys Gesicht ein. Es war faszinierend, dass Harry noch immer bei einem solchen Kompliment errötete. -----------------.------------------------.------------- Mensch… da bin ich also wieder mit einem weiteren Kapitel fertig… Falls es einen von euch interessiert… es sind inzwischen beinahe 300 Seiten in PC-Schrift. 12 fehlen noch. ^^ Ich bin ganz doll stolz auf mich! Da stört es mich auch nur noch halb, dass dieses Kapitel doch ein wenig holprig klingt… Okay, es stört mich massiv, sonst hätt ich es nicht erwähnt. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem ein bisschen. Anonsten… Danke fürs Lesen und für die kommenden Kommentare! Bis bald! Mau! >^-^< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)