Blind! von Shirokko (HP:DM) ================================================================================ Silberner Reif -------------- Titel: Silberner Reif Autor: Shirokko Pairing: Harry Potter / Draco Malfoy Disclaimer: nicht meins, nur verwurstet, durch den Fleischwolf gedreht, zusammengemischt und neu verarbeitet. Alle Charas gehören J. K. Rowling, beschwert euch bei ihr, wenn ihr wen nicht mögt. ^^ ... ich verdiene damit also kein Geld, was wirklich schade ist! Kommentare: Diese Geschichte spielt nach dem vierten Band, die beiden zuletzt erschienenen, sowie der noch ausstehende Band werden nicht berücksichtigt. Ansonsten... Vergebt mir meine Schwafelei! Warnungen: Diese Geschichte enthält Shonen-Ai und Yaoi!!! Wem das nicht gefällt, der soll einfach umdrehen! Andererseits... Man soll immer offen sein für seine Umwelt und neue Dinge kennen lernen... Aber jetzt geht's los. Viel Spaß beim Lesen. Kapitel 21: Silberner Reif Auch am nächsten Tag besuchte Harry Fang. Er hatte Hermiones Dienst fürs erste übernommen, weil sie versuchte, Ron zu beruhigen, was sie nicht schaffte. Der Rotschopf und seine Geschwister sorgten sich um die übrigen Weasleys, die nicht in Hogwarts waren, doch Harry konnte ihnen keinen Mut machen. Percy war mit Sicherheit tot und nicht einmal diese Nachricht brachte er über die Lippen, tat es doch zu sehr weh, daran zu denken. Offensichtlich teilte aber nicht einmal Dumbledore ihnen mit, was Sache war. Harry wollte ihnen helfen. Er wollte ihnen die Sorgen nehmen, ihnen Sicherheit geben, aber dazu musste er sich zunächst einmal die Fähigkeiten eines Magus aneignen, dann konnte er sich ‚wünschen’ über die Schicksale der einzelnen Menschen Bescheid zu wissen. Fang brachte Schwanz wedelnd den glitschigen Stock zurück und Harry warf ihn erneut. Es amüsierte ihn, dass auch Kikuileh mit flog und dem Tier auf Schritt und Tritt folgte, es ganz genau beobachtete und ihm jede Kleinigkeit akribisch berichtete. Offenbar hatte sie ein Faible für Fang entwickelt. Seufzend schloss der Junge die Augen und versuchte sich auf den Stein vor sich zu konzentrieren, den Wunsch in sich zu stärken, ihn fliegen zu lassen, doch das war gar nicht so einfach. In der Ferne hörte er das Geschrei derjenigen, die für das Quidditch-Spiel am kommenden Mittwoch trainierten. Dumbledore hatte es beim Frühstück angekündigt: Das Quidditch-Turnier würde wie geplant stattfinden und das erste Match wurde --- nach Los Ziehung --- zwischen Hufflepuff und Slytherin ausgetragen. Draco würde mitspielen --- nachdem er Kapitän seiner Mannschaft geworden war, nicht weiter verwunderlich. Wahrscheinlich war sogar er es, der da mit seiner Mannschaft trainierte. Und flog. Neid kochte unkontrollierbar in Harry hoch und ließ ihn sich vor Verzweiflung auf die Lippe beißen. Draco konnte fliegen! Sie alle konnten fliegen! Der einzige, der es nicht mehr konnte, war er. Weil er nicht sehen konnte! Weil er ohne Augenlicht nicht fliegen konnte! Und weil Kikuileh ihm dabei nicht behilflich sein konnte! Es war so ungerecht, so… Harry wirkte einen Tranquillitas um Hagrids Grundstück, um die Geräusche nicht mehr länger mit anhören zu müssen, bevor er sich wieder auf den Stein vor sich konzentrierte, um sich abzulenken. Doch ein anderer Wunsch überlagerte den gewollten: der brennende Wunsch, endlich wieder selbst fliegen zu können. Er wollte es so sehr! Er vermisste das Gefühl, unbeschwert und frei durch die Lüfte zu sausen, den Wind in den Haaren zu spüren und auch das Jubeln derer, die ihn für seine Künste bewunderten. Er wollte es endlich wieder erleben! Der Junge, der lebt, bemerkte gar nicht, dass er längst nicht mehr auf dem Boden saß, sondern knapp vierzig Zentimeter darüber schwebte. Irgendwann winselte Fang, der weiterspielen wollte, unterbrach damit Harrys Konzentration, als er nach dem Stock griff. Rechtzeitig sank er zurück zu Boden, um nicht das geringste zu bemerken, warf den Stock erneut, woraufhin Hund und Fee nach links jagten, freudig dem Gegenstand der Begierde nach. Harry widmete sich wieder seinem Zauber und diesmal flog er nicht. Am Nachmittag landete dann plötzlich eine Eule vor ihm, schreckte ihn mit ihrem Gurren aus den abgedrifteten Gedanken. Fang, der zu seinen Füßen schlief, regte sich nicht, im Gegensatz zu Kikuileh, die aufgeregt die Eule umschwirrte und Harry überdeutlich machte, dass es nicht Hedwig war. Der Junge war wie versteinert, starrte in die Richtung, wo er sie vermutete. Und als er dann auch noch nach ein paar Sekunden keine Anstalten machte, sie zu bezahlen, zwickte sie ihn in den Arm. Der Junge lächelte wehmütig, rieb sich die ein wenig ziehende Stelle. „Sorry, aber ich hab kein Geld dabei. Wenn du willst, geb ich dir ein paar Eulenkekse, aber sonst…“ Sie gurrte missmutig und Harry erhob sich und fand mit Kikuilehs Hilfe sehr bald ein paar der in seinen Augen bitteren Gebäckteilchen in Hagrids Hütte. Er gab sie ihr und sie verschwand in Richtung Eulerei. Eine Schuleule also… was auch sonst? Melancholie erfasste ihn, als er erneut daran dachte, dass Hedwig irgendwo da draußen war, dass sie wie so viele andere nicht hier war und damit in Gefahr… Erst Kikuileh brachte ihn dazu, den gebrachten Brief zu öffnen und zu lesen. Handschrift… schwer zu entziffern mit den Fingern… aber er kannte sie. „Potter, ich erwarte dich pünktlich um zwanzig Uhr in meinem Büro. Professor Snape“ Harry seufzte. Was wollte der Giftmischer denn nun schon wieder von ihm? Konnte er ihn nicht in Ruhe lassen? Und warum wollte er es zu einer Zeit, wo sich so viele Schüler auf den Gängen herumtrieben, die ihn mit Sicherheit auch nicht in Ruhe lassen würden? Aber ihm blieb eh nichts anderes übrig, als hinzugehen. Snape zu versetzen, könnte ein wirklich übles Nachspiel haben, auf das er keinen gesonderten Wert legte. Bis es allerdings soweit war, übte er weiter und nach endlos erscheinender Zeit hatte er für einen Augenblick tatsächlich Erfolg. Kikuileh meldete ihm aufgeregt, dass der Stein sich um einen Zentimeter vom Boden erhoben hatte. Harry jubelte, ließ sich lachend zurück ins Gras fallen, dass Fang aufschreckte und bellte, doch Harry war es egal, dass er kurz darauf über ihn herfiel und er sich der großen, nassen Zunge erwehren musste. Er war einfach nur glücklich, dass er endlich das Gefühl gefunden hatte, das ihn zum Magus befähigte: das Gefühl, einen Wunsch beschworen zu haben! Bald würde er fähig sein, den Dunklen Lord zu besiegen! Lange konnte es gar nicht mehr dauern! Beim Abendbrot fiel Hermione recht schnell auf, dass Harrys Lächeln anders, dass er gelöster war als vorher, doch als sie ihn nach dem Grund für die fast fröhliche Stimmung fragte, bekam sie keine Antwort. Der Schwarzhaarige lächelte nur ein wenig breiter als zuvor und futterte unbekümmert sein Brot. Ron dagegen brachte noch immer nichts runter, genauso wie Ginny und etliche andere, dabei hatten sich die Elfen diesmal wirklich selbst übertroffen. Die Zwillinge jedoch aßen wie immer viel und schnell. Und als ihr jüngerer Bruder sie etwas pikiert darauf ansprach und ihnen einen Vorwurf daraus machen wollte, meinten sie nur, dass sie all ihre Kräfte brauchen würden. Für was verrieten sie nicht, allerdings schien Lee ebenfalls bescheid zu wissen. Also hatte es wohl mit einem Scherzartikel zu tun. Dann kam der Abend und pünktlich um zwanzig Uhr stand Harry vor der Tür zu Snapes Büro. Der Lehrer kam ein paar Sekunden später ebenfalls und mit ihm --- zu Harrys großer Verwunderung und leichtem Schrecken --- auch Draco. Doch der Lehrer ließ sie kein Wort miteinander wechseln, auch wenn er nicht verhinderte, dass Kikuileh den blonden Jungen stürmisch und mit ausgelassenem Tirilieren begrüßte. Frostig hieß er sie mitkommen und führte sie durch die Gänge, immer tiefer hinein in das Labyrinth der Kerkergänge, bis sie durch ein steinernes und mit Eisen beschlagenes Tor traten und so eine unterirdische Halle erreichten, die von Kerzen mit blauem Feuer erleuchtet war. Hier blieb er stehen. „Ihr wisst, weshalb ihr hier seid?“ Synchron schüttelten sie die Köpfe. Es war ihnen ein Rätsel, weshalb sie gemeinsam bei Snape Strafarbeit zu verrichten hatten, denn genau danach sah es aus. Warum sollte der Mann sich sonst außerhalb der Schulzeit mit ihnen beschäftigen? Der Giftmischer blickte sie sekundenlang an, als wolle er sie am liebsten erwürgen oder wie Maden unter seinem Fuß zerquetschen, aber dann erklärte er sich doch: „Ich bin euer neuer Privatlehrer. Professor Dumbledore ist der Meinung, du, Draco, solltest etwas lernen, um dich im Notfall gegen deinen Vater wehren zu können, weshalb er mich damit beauftragt hat, dir die Gegenzauber zu dessen Lieblingssprüchen beizubringen.“ Draco nickte, unsicher, wie er zu der Ehre kam, während Harry sich wunderte, wozu Draco sich gegen seinen Vater verteidigen können sollte. Wollte ihm der Vater etwa an den Kragen? Wieso? „Und du…“, schreckte ihn Snape mit seiner schleichend giftigen Stimme aus den Gedanken. „… du wirst von mir effektivere Sprüche lernen und Methoden, wie du deine Kraft besser kontrollieren kannst. Das, was du momentan als Training bezeichnest, ist eine Katastrophe!“ In Harry machte sich urplötzlich Unmut breit und der Trotz, den er die letzten Jahre immer in Snapes Gegenwart entwickelt hatte, machte sich bemerkbar. Wieso Katastrophe? Er machte doch Fortschritte! Sehr wichtige, sehr große Fortschritte! Warum musste Snape ihn eigentlich immer so niedermachen, zumal er gar nicht wusste, wovon er redete? Hatte er seine Versuche vielleicht gesehen? Nein! Kikuileh hatte ihm nichts gesagt. Also sollte er sich gefälligst nicht herausnehmen, ihn kritisieren zu wollen! Aber im Endeffekt sagte er nichts und kraulte nur unerschütterlich und mit stoischer Miene Kikuileh. „Hast du eine Ahnung, wie du deine Kräfte regulieren kannst?“, kam der Lehrer auf Harry zu. Der Junge schüttelte achselzuckend den Kopf. Woher denn? Bisher hatte er es mit Übung in den Griff bekommen und einfach die Bewegung des Stabes minimiert, um dem Zauber die Kraft zu nehmen. Snapes Miene wurde kälter bis schadenfroh, als er in seine Tasche griff und einen Armreif herauszog. „Du musst dich konzentrieren.“, erklärte er unbeteiligt, während er das Schmuckstück in der Hand drehte. „Du musst dich konzentrieren und deinen Energiefluss kontrollieren. Das ist im Grunde ganz einfach, wenn du begriffen hast, wie der Energiefluss funktioniert, und das hast du ja wohl. Es wurde euch im ersten Schuljahr im Zauberkundeunterricht beigebracht.“ Harry nickte. Klar wusste er das noch. Aber er verstand nicht so ganz, wie man so seine Energie kontrollieren konnte. Irgendwelche Bahnen im Körper, die es nicht gab, weil sie auf Energie basierten… wer sollte das denn nachvollziehen? Snape allerdings reichte es, dass er nickte. Man konnte ihm ansehen, dass er mit der Situation nicht zufrieden war, weshalb es ihm auch reichlich egal war, ob Harry es verstand oder nicht. „Das ist doch schön. Hier!“ Er reichte ihm den Armreif. „Den wirst du ab heute tragen!“, bestimmte er. Verständnislos drehte Harry ihn in den Fingern, befühlte das kühle Metall, fuhr die blätterartigen Auswüchse nach, ertastete die Gravierungen. „Was soll mir das bringen?“, wollte er wissen, als er befand, dass es ganz und gar nicht seinem Geschmack entsprach. „Das wirst du schon sehen. Leg ihn an, rechter Arm!“ Harry tat, wie ihm geheißen und streifte den Reif über seine rechte Hand. Im nächsten Moment spürte er, wie sich das Metall um seinen Arm schlang, fester wurde, so dass es nicht mehr rutschen konnte, gerade noch nicht schnürte. Erschrocken versuchte er das Ding wieder abzustreifen, aber das funktionierte nicht, es war bereits zu fest. Nahtlos und hauteng schmiegte es sich an seine Haut. Snape grinste diabolisch. „Hast du je von Silberranke gehört?“, fragte er mit diesem Grinsen und die grünen Augen weiteten sich in stillem Erkennen. Mit Silberranke hielt man magische Wesen eingesperrt. Es ließ eine gewisse Menge an magischer Energie hindurch, wurde es zuviel, gab es sie zurück. Wie sich das äußerte, kam ganz auf die Art der Pflanze an. Eine Art benutze Feuer, die andere Eis, die dritte Energie, eine andere verdichtete ihre Zweige und wieder eine andere bildete betäubende Blüten aus. Es gab noch ein Duzend andere, die er allerdings nicht kannte. Welche hatte Snape für ihn gewählt? Der Lehrer hatte die Frage wohl von seinem Gesicht abgelesen. „Probier es aus.“, forderte er. Das Grinsen war nicht gegangen. Misstrauisch wie selten hob Harry seinen Zauberstab und richtete ihn auf eine der blau schimmernden Kerzen; ausgesucht hatte Kikuileh das Ziel. Verhalten schwang er den Stab und fühlte schon im Zuge dessen, wie sein Arm zu kribbeln begann. „Aqua Regina!“, flüsterte er trocken. Zu mehr war seine Stimme im Moment nicht in der Lage. Ein heftiger Blitz zuckte durch seinen Körper, ließ seine Haare sich aufrichten und betäubte seinen Arm, angefangen von den Fingerspitzen bis hin zur Schulter. Der Schmerz, der folgte, ließ ihn keuchend in die Knie gehen, während sich über der Kerze ein doppelt Quaffel großer Wasserball sammelte. Snape nickte zufrieden. Harrys Macht war wirklich erstaunlich, denn bei Silberranke konnte man davon ausgehen, dass sie tatsächlich nur eine gewisse Menge an Energie hindurch ließ. Harry hatte es aber dennoch geschafft, mehr als gewöhnlich hindurchzuschleusen. Beeindruckend. Dementsprechend heftig war aber auch der Blitz gewesen. Man hatte ihn noch außerhalb seines Körpers sehen können, wie er von den Füßen auf den Boden übersprang. Er grinste. Welch Wohltat, Harry Potter so sehen zu dürfen. Leicht belustigt stellte er aus den Augenwinkeln fest, dass Draco wohl nicht ganz seiner Meinung war. Die Hände des Slytherin waren geballt und die Anstrengung der Zurückhaltung deutlich sichtbar. Verständlich, wo der Junge ja bisher davon ausging, dass er, Snape, dem Dunklen Lord vollkommen hörig war und diesem eine derartige Neuigkeit wie eine Beziehung Harrys zu einem potentiellen Todesser sofort mitteilen würde. Vielleicht sollte er ihm bald mal sagen, dass dem nicht so war. … Vielleicht aber auch nicht. War ja auch ganz lustig so… Mal abwarten. Harry bekam von ihm die Aufgabe, einen neuen Angriffszauber zu üben, den er ihm zeigte und für den er ihm sogar einen Hologrammgegner kreierte, damit er was zum Zielen hatte, sonst würden wahrscheinlich bald alle Kerzen gelöscht oder gar zerstört sein. Dann widmete er sich seinem anderen Schüler, der sichtlich Mühe hatte, seine Wut aus seinen lodernden Augen zu verbannen. Der beste Beweis, dass Draco tatsächlich mit dem Unnennbaren gebrochen hatte, denn ein Todesser hätte sich über den Anblick eines leidenden Feindes mit Sicherheit gefreut. Snape grinste innerlich. Hatte Harry dem Möchtegernmeister also ein Schnippchen geschlagen, indem er ihm seinen wohl zukunftsträchtigsten, begabtesten Anhänger abspenstig gemacht hatte. „Na los. Du kennst die Zauber, Draco. Wie würdest du auf diesen hier reagieren?“ Und schon schickte er einen auf die Reise. Draco hatte gerade mal Zeit, seinen Zauberstab zu ziehen, bevor ihn der Fluch traf und er zurückgeschleudert wurde, Schrecken in seinen Augen, denn er kannte die Flüche seines Vaters tatsächlich gut. Erst im nächsten Moment erkannte er, dass es keiner dieser fiesen Sprüche seines Vaters gewesen war. Dafür hatte es zu wenig Schmerzen verursacht. „Du bist zu langsam!“, kommentierte Snape ungerührt seine Aktion. „Was wäre gewesen, wenn ich nicht diesen laschen Zauber gesprochen hätte, sondern den Inkantatem Aurore?“ Schaudernd schloss Draco die Augen. Die Vorstellung war nicht besonders toll. Der Inkantatem Aurore verursachte am ganzen Körper Pickel, die wie Ameisenstiche brannten und mit der Zeit aufplatzten, woraufhin es einem die Haut vom Körper schälte. Keine schöne Sache. Ganz sicher nicht. „Ich sehe, du hast verstanden.“ Snape nickte, gebot ihm, wieder aufzustehen. „Dann werden wir nun mit Reaktionstraining beginnen; das hast du nötig, damit du wenigstens die Chance hast, auf Angriffe zu reagieren.“ Hinter ihnen ging Harry abermals in die Knie. Er hatte den Spruch gemeistert, keine Frage, denn das Hologramm war weg, aber er hatte mal wieder seine Kräfte so gar nicht unter Kontrolle gehabt. Mit einem nachlässigen Schlenker seines Handgelenkes ließ Snape den Krieger wieder auferstehen, der in Dracos Augen doch einem gewissen ehemaligen Lehrer ziemlich ähnlich sah. Perfekt, wenn er bedachte, dass Harry diesen Lupin gemocht hatte. Gut, dass er ihn nicht sehen konnte. Um zweiundzwanzig Uhr fünfzehn fiel Harry schließlich todmüde ins Bett. Hermione hatte gemeckert, weil er zu spät gekommen war, und er hatte sich nicht rechtfertigen können, weil Snape es ihm verboten hatte. Und natürlich trug er noch immer den Armreif. Snape hatte gesagt, bevor er es nicht schaffte, seine Energie zu bändigen, würde er ihm das Ding nicht abnehmen. Und Harrys Meinung hatte natürlich nicht gezählt. Wie immer. In leiser Verzweiflung hatte er ihn im Ärmel versteckt, trotz der spätsommerlichen Hitze, die momentan vorherrschte, den Ärmel extra runtergekrempelt, damit niemand ihn mit diesem doch recht mädchenhaften, mit Blättern verzierten Schmuckstück sah. Er wusste zwar auch, dass er es auf keinen Fall auf längere Zeit vor der Öffentlichkeit verstecken konnte --- so etwas bekamen alle immer recht schnell mit --- aber er konnte es zumindest versuchen. Diese Nacht schlief Harry auf eigenartige Weise. Selten zuvor war sein Schlaf so tief gewesen. Selten zuvor hatte er so schlecht geträumt, ohne dass Voldemort dabei eine gravierende Rolle gespielt hätte. Nein, er träumte von den Dursleys. Von Dudley, der ihm Scherzartikel unterjubelte, Handschocker, Reißzwecken auf seinem Stuhl und andere Dinge in diese schmerzhafte Richtung. Er träumte von Onkel Vernon, der ihm Strafpredigten hielt über Dinge, für die er nichts konnte, über seine Eltern, wofür er ihn am liebsten getötet hätte, aber er befand sich dummerweise in diesem Käfig. Silberranke um ihn herum. Und er träumte von Tante Petunia, die ihm die Haare schor, radikal alles runter, wobei sie unablässig schimpfte, dass er seine Haare doch endlich einmal kämmen sollte. Wieder spürte er Schmerzen, als Dudley ihm die Stungun an die Schläfe drückte… Er erwachte, als Ron in gerade berühren wollte, um ihn zu wecken. Er schlug die Augen auf. „Morgen, Harry! Was hast du denn mit deinen Haaren gemacht? Die fliegen, als wären sie Spinnweben!“ Der Rotschopf lachte und Harry schob verschlafen die Bettdecke weg und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. Oh verdammt, wieso fühlte er sich denn so erschlagen? „Morgen.“, murmelte er und stand umständlich auf. Er wollte duschen und wusste ja, dass ihm morgens nicht viel Zeit dafür blieb. „Keine Ahnung.“, antwortete er schließlich etwas verspätet auf Rons Frage, dabei konnte er es sich denken. Das waren Auswirkungen von gestern, von diesem dämlichen Armband, das ihm Stromschläge durch den Körper jagte! Scheiß Snape! Ron folgte ihm, grinste ob der offensichtlich schlechten Laune des anderen. Er wusste, dass Harry es nicht leiden konnte, wenn man ihn wegen seiner Haare aufzog, dachte ja, dass er sie eigentlich gar nicht hatte haben wollen. Wie auch Harry entledigte er sich seines Schlafanzuges, um unter das heiße Wasser der Dusche zu springen. Wenn der Schwarzhaarige duschte, dann konnte es ihm sicherlich auch nicht schaden, zumal er dann noch etwas mit ihm reden konnte, wozu es in letzter Zeit kaum Gelegenheiten gab, da er entweder mit Hermione beschäftigt war oder Harry nicht finden konnte. Doch dieses sein Vorhaben fruchtete überhaupt nicht, da der andere nicht auf seine verbalen Anschupser reagierte. Irgendwie schien er in Gedanken. Schließlich war Harry fertig und trocknete sich genauso gedankenverloren ab. Er suchte in den Tiefen seines Gedächtnisses seinen Traum, der ihm mit dem Aufwachen verloren gegangen war, von dem er aber wusste, dass es ihn gegeben hatte und dass er verantwortlich für seinen komische Laune war, doch er fand ihn nicht. Und dann fiel ihm auf, dass er seinen Zauberstab vergessen hatte. Er hatte einfach nicht dran gedacht! Verdammt! Dann würde das mit dem Anziehen jetzt sicherlich schwerer. Ein leiser Fluch verließ seine Lippen, als er das Handtuch höher zog, doch dann begann er plötzlich zu grinsen. Ihm war eine Idee gekommen. In einer Bewegung vollsten Selbstbewusstseins schloss er die Augen, hob die Hand und vollführte mit ihr einen Schlenker. „Accio Zauberstab!“, flüsterte er, wünschte sich ganz doll, dass der Zauber funktionieren würde… Er funktionierte nicht. Trotzdem fühlte er so ein seltsames Kribbeln in seinen Fingerspitzen, das eindeutig von der Silberranke herrührte. Hatte er da etwa magische Energie verbraucht, obwohl der Zauber nicht gewirkt hatte? Das war doch… Was sollte das? Das war doch nicht normal! War es vielleicht einfach zu wenig Magie gewesen? Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Kikuileh angeflogen kam und ihm den Zauberstab in die noch immer ausgestreckte Hand legte. Einen Augenblick später schwirrte sie unendlich glücklich um seinen Kopf herum, weil er sich abwesend bedankt hatte. Harry wollte zurück ins Zimmer, um seine Kleider zu suchen, als plötzlich Ron neben ihm war, seinen Arm packte und: „Was ist das denn? Das sieht ja toll aus!“ Aus der dunklen Stimme sprach ehrliche Bewunderung. Seit wann hatte Ron eigentlich eine so dunkle, raue Stimme? Das war noch nicht lange so, oder? Den Gedanken nicht weiter beachtend, entzog der Schwarzhaarige dem Freund seinen Arm wieder und versuchte ihn mit dem Körper zu verdecken. „Das ist nichts!“, log er, klang dabei fast schon grantig und auch seine Augenbrauen waren tief in die Stirn verzogen. Es war deutlich sichtbar, dass es ihm unangenehm war. „Absolut gar nichts! Und ich wäre dir auch sehr verbunden, wenn du es niemandem sagen würdest!“ Ron war erstaunt, hob eine Augenbraue, lief dann hinter ihm her. „Auch Hermione nicht?“, fragte er verwundert. Seit wann derartige Geheimnisse? ‚Gerade ihr nicht!’, dachte Harry mit Grausen bei dem Gedanken, verdrehte unangenehm die Augen. ‚Sie würde das Material doch mit Sicherheit sofort erkennen und dann… uh!’ „Nein, auch ihr nicht.“, sagte er aber nur, enthielt sich somit jeglicher Erklärung und zog sich mit einem Zauberstabschwung an. „Mach schon, sonst haben wir keine Zeit zum Frühstücken mehr!“, lenkte er das Thema auf andere Bahnen, um weiteren Befragungen auszuweichen. Und tatsächlich beeilte sich Ron daraufhin, jedoch fiel trotzdem die Frage, die Harry insgeheim schon gefürchtet hatte: „Wieso willst du nicht, dass jemand von dem Armreif erfährt? Er ist doch total schön! Und sicherlich auch teuer!“ Gerade letzteres interessierte Harry wenig. Auf ersteres konnte er keine Antwort geben, weil er damit das Training bei Snape erwähnen musste, was er nicht durfte oder wollte. „Sag es einfach keinem.“, murrte er. Irgendwie hasste er die Hartnäckigkeit seines Freundes manchmal. Andererseits war es schön zu sehen, dass dieser seine Familiensorgen einmal vergessen hatte. „Ja, Ron? Versprichst du es?“ Plötzlich bis über beide Ohren grinsend nickte der Rotschopf. „Klar. Versprochen!“ Er war endlich fertig und sie gingen. Dann auf der Treppe brach der Grund für dieses Grinsen aus ihm heraus: „Hast du den vielleicht von deiner Freundin bekommen? Wills du deshalb nicht, dass jemand davon erfährt?“ Harrys Blick wurde gequält. Freundin? Nicht direkt. Gar nicht! „So ähnlich. Ja, du hast Recht.“, log er. „Aber vergiss nicht! Versprochen ist versprochen!“ Rons Grinsen war so breit, dass er locker eine Banane quer essen könnte. „Aber klar doch! Du kannst dich auf mich verlassen!“ Damit übersprang er einige Stufen, holte so seinen Freund auf der Treppe ein, schlang seinen Arm um Harrys Schultern und wuschelte ihm mit der anderen Hand durch die Haare, verstrubbelte sie völlig, so dass Kikuileh empört auf ihn losging. Sie hätte wieder die Arbeit, sie zu ordnen. Die Stimmung im Schloss hatte sich seit Donnerstag geändert. Sie war nicht mehr ganz so hoffnungslos, wenn auch nicht unbedingt weniger besorgt. Die Schüler schienen über ihre Grübeleien und Lethargien alle zum gleichen Ergebnis gekommen zu sein: Sie konnten denen da draußen nicht helfen. Sie mussten Vertrauen in sie haben und so viel wie möglich lernen, um sich selbst im Falle eines Falles verteidigen zu können, um nicht noch zusätzlich ein Problem für die draußen zu sein! Sie würden lernen! Dementsprechend aufmerksam waren die Fünftklässler der Gryffindors auch im Unterricht von Snape am Montagmorgen. Der schwarzhaarige Lehrer war richtiggehend angetan, wenn auch gleichzeitig missmutig, weil nicht einmal Neville sich eine Blöße gab. Zwei Stunden später in Verwandlung das gleiche Bild. Selbst die Slytherins waren ungewohnt aufmerksam, so dass das Wiederholen der in diesem Jahr bereits gelernten Zauber nicht einmal eine Viertelstunde dauerte. An Konzentration mangelte es jedenfalls nicht, alle bekamen die Zauber beim ersten Mal hin. Alle bis auf Harry. Die ersten zwei Sprüche waren einfach gewesen. Er hatte sie vorher im Selbsttraining am See geübt, sie hier gewirkt und hatte dieses seltsame, schon bekannte Kribbeln im Arm verspürt. Beim dritten Spruch war das Kribbeln zum Ziehen geworden und Harry hatte gewusst, dass er wieder zuviel Energie in den Zauber gelegt hatte. Der vierte Zauber ließ ihn die Zähne zusammenbeißen und seine Nackenhaare unkontrolliert fliegen. Es war schwerer, seine Kraft auf Dauer unter Kontrolle zu halten, als er gedacht hatte, selbst bei so einfachen Sprüchen, die er ja schon kannte. Er verzichtete auf die Ausübung der restlichen Zauber, war er sich doch nicht sicher, ob er nicht vor Schmerzen aufgeschrieen hätte. Hermione, die das bemerkte, war besorgt und fragte ihn leise, was denn los sei, aber er lächelte nur abwehrend und schüttelte achselzuckend den Kopf, was ihr ein erbostes Knurren entlockte. Es missfiel ihr sichtlich, dass er ihr nicht sagte, was mit ihm los war. Und Draco, der ja wusste oder zumindest ahnte, weshalb Harry die beiden letzten Zauber nicht anwendete, machte sich Sorgen. Wenn der Schwarzhaarige schon hier solche Probleme hatte, wollte er nicht wissen, wie es am Abend werden würde, denn sie hatten heute wieder Training. Training bei Snape, direkt nach dem Quidditchtraining der Slytherins. Er sollte wirklich mit Harry reden. Er wollte wissen, ob der Junge das durchstehen würde. Er nahm sich ganz fest vor, ihn nach der Stunde abzufangen, ihn danach zu fragen, aber er hatte nicht mit Harrys Plänen gerechnet. Dieser marschierte nämlich gleich nach dem Klingeln mit Ron und Hermione aus dem Klassenzimmer und blieb bis zum nächsten Unterricht spurlos verschwunden. Er konnte ja auch nicht wissen, dass Harry bei Fang war, zusammen mit seinen beiden Freunden. Das braunhaarige Mädchen schien erbost, baute sich im Zimmer der kleinen Hütte auf. „Ich will von dir wissen, was mit dir los ist, Harry!“, forderte sie mit wütenden Augen und unterstrich ihre Worte mit einer nachdrücklichen Geste. „In letzter Zeit benimmst du dich äußerst merkwürdig! Erst der unerklärliche Drang völlig ohne Sinn und Verstand alles durcheinander zu lernen, dann die mysteriösen Ausspracheübungen auf deinem Bett, die Gemütsschwankungen, deine ungewöhnliche Zurückhaltung gegenüber den anderen und die absolute Toleranz, ja Ignoranz der Beleidigungen der Slytherins. Du hast dich doch sonst immer gewehrt, wenn du von ihnen herumgeschubst wurdest, hast dich auf seltsame Kämpfe oder Duelle eingelassen…“ Ein schiefer Blick von Ron traf sie und sie räusperte sich peinlich berührt. „Natürlich meine ich nicht, dass ich es schlecht finde, wenn du geduldig bist, aber… Das bist nicht du! Was ist mit dir passiert?“ Der Schwarzhaarige kraulte den grauen Saurüden hinter den Ohren, lächelte verhalten, ruhig und hintergründig. „Was genau willst du von mir hören, Mione?“, fragte er mit versteckt vorwurfsvollem Tonfall. „Dass ich nicht damit klar komme, blind zu sein? Da muss ich dich enttäuschen. Es wäre zwar einfacher mit sehenden Augen, aber dank Kikuileh geht es wunderbar auch ohne.“ Ja, wahre Worte. Kikuileh half ihm wirklich sehr. „Dass ich verletzt bin durch die Ablehnung der anderen? Ja, mag sein, aber sie wissen es einfach nicht besser und haben Angst.“ Auch das war überzeugend in seinen Augen, auch wenn es noch so wenig der Wahrheit entsprach. Hermione wollte ihm genau das mitteilen, hatte schon eine Verneinung auf den Lippen, doch Harry ließ sie nicht zu Wort kommen, jetzt war er in Fahrt, jetzt musste er das auch loswerden. „Dass ich einsam bin, weil ich so häufig allein bin? Auch nicht, denn wenn ich möchte, dann kann ich bei euch sein, wofür ich euch auch sehr dankbar bin.“ Oh ja, und trotzdem waren diese Worte nicht mehr ganz wahr. Er wusste es, doch er wollte auch nicht, dass sich die beiden weiter Sorgen machten und ihn wie zu Anfang überfürsorglich überwachten, damit es ihm bloß an nichts mangelte. „Dass ich mir Sorgen um Hagrid mache, weil ich so oft hier in seiner Hütte in letzter Zeit bin? Ja, auch das ist ein Grund.“ ‚Und was für einer.’, dachte er für sich, während er eine kleine Pause machte, fuhr erst dann laut fort. „Genauso wie ich mir Sorgen um die Weasleys mache, um Hedwig…“ „Sie ist auch noch draußen?“, warf Ron entsetzt ein, doch Harry ging auch darauf nicht weiter ein, schnaubte nur einmal über die Ignoranz seines Freundes, dass es ihm bisher nicht aufgefallen war. Als er fortfuhr, war seine Stimme kaum noch lebendig, so sehr unterdrückte er die in ihm erwachenden Gefühle, die wie Gasblasen unaufhaltsam aus seinem Unterbewusstsein aufstiegen. „…um Sirius und meine Freunde draußen mache ich mir auch Sorgen! Aber ich kann ihnen momentan nicht helfen, so sehr ich mir auch wünsche, dass es anders wäre, und wenn ich hier vor Angst erstarrt zitternd in einer Ecke hocke, wird sich das nicht ändern!“ „Harry, ich verstehe ja, dass du…“ „Es gibt noch mehr Theorien.“, unterbrach Harry sie erneut, das ruhige Lächeln auf seinen Lippen war allerdings einem äußerst zynischen gewichen und auch sein Tonfall im Folgenden war an Zynismus kaum noch zu übertreffen. „Es könnte zum Beispiel sein, dass ich gekränkt bin, dass ich diesmal nicht ganz oben auf Voldemorts Liste der bösen Taten stehe.“ Ja, auch das hatte man ihm vorgeworfen und Hermione gab ein verärgertes Geräusch von sich, welches Harry jedoch wieder nicht beachtete. „Glaube mir, ich bin enttäuscht, dass er nicht wieder auf die Idee gekommen ist, mich zu vernichten, denn vielleicht hätte ich ihn dann aufhalten können!“ Das wiederum meinte er todernst. „Hör auf!“, flüsterte Hermione plötzlich mit tränenerstickter Stimme und wenn sie auch noch nicht weinte, war sie doch kurz davor. „Ich wollte dir doch nur helfen!“, sagte sie belegt und wurde von Ron tröstend in die Arme genommen. „Wieso bist du gleich so bissig?“ Harrys Augen weiteten sich in stillem Erkennen und im nächsten Moment hätte er seinen Kopf am liebsten gegen die nächstbeste Wand gedonnert. Ja, warum hackte er so auf seinen Freunden herum? Sie waren doch sonst immer so eine Art Rettungstau im Chaos, waren immer da, wenn er sich irgendwie zu verlieren drohte; wieso hatte er nicht begriffen, dass sie nur wieder näher bei ihm sein wollten, um dieser unausgesprochenen Aufgabe nachzukommen? „Du entfernst dich von uns! Ich will das nicht! Du bist mein… unser Freund! Und ich habe Angst, dass du dich von uns zurückgestoßen oder sogar ausgeschlossen fühlst!“ Harrys Lächeln kehrte zurück, aber diesmal war es lieber, weicher. Ehrlich. „Warum? Weil ihr euch endlich gefunden habt? Macht euch mal keine Sorgen. Ich freu mich für euch!“ Und aus seiner Stimme sprach so viel Wahrheit, dass die Braunhaarige jetzt doch noch anfing zu weinen, allerdings lächelte sie dabei. Diese paar Worte hatten sie beruhigt, ihr eine unbewusste Angst und damit ein Tonnenschweres Gewicht von den Schultern genommen. „Wir hatten schon Angst, dass du dich ausgeschlossen fühlen könntest.“, schniefte sie und man konnte die Erleichterung hören. Von Harry kam ein abfälliges Lachen. „Nein, ganz und gar nicht. Ich hatte soviel nachzudenken, dass es mir zeitweise ganz recht kam.“ Dann folgte eine kleine Pause, in der er sich hinterm Ohr kratzte. „Auch wenn ich manchmal schon das Gefühl hatte, überflüssig zu sein.“ Dann grinste er verlegen. „Aber nur manchmal.“ Die beiden Liebenden wechselten einen Blick. „Das hättest du uns doch sagen können!“, sagten sie unisono. „Das haben…“ „Um mir den Spaß entgehen zu lassen, darüber Bescheid zu wissen, dass ihr zusammen seid, während ihr glaubt, es wäre noch ein Geheimnis? Ich dachte, ihr kennt mich besser!“ Wie kam es eigentlich, dass sie jetzt das Gefühl hatte, zwischen ihnen sei das Eis, das sich seit unbestimmter Zeit zwischen ihnen befunden hatte, gebrochen und es wäre wieder wie früher? Hermione lachte glücklich, wischte sich den letzten Rest Feuchtigkeit aus den Augenwinkeln, dann fiel sie ihm um den Hals und umarmte den Schwarzhaarigen einmal ganz fest. Als sie sich kurz darauf wieder von ihm und seinem beruhigenden Schulterklopfen gelöst hatte, begann Ron plötzlich zu grinsen. Das Bild gerade hatte ihn wieder daran erinnert. „Was ist jetzt eigentlich mit deiner Freundin?“ Harry verschluckte sich, begann zu husten und gleich darauf zu würgen. „Was für ’ne Freundin?“, presste er schließlich unter immer noch währenden Anfällen heraus. „Wovon redest du?“ „Ach komm schon, das ist doch so was von offensichtlich. Dieses Ding, dann dein Verhalten…“ Hermione warf dem Rotschopf einen mahnenden Blick zu. Das ging doch irgendwie zu weit, wenn Harry eigentlich nicht davon sprechen wollte. Und sie wollte diese neu gewonnene Vertrautheit mit ihm nicht gleich wieder aufs Spiel setzen. Ron jedoch dachte über derlei Probleme gar nicht nach. „Warum sollstet du sonst ständig verschwinden und ganz allein ‚trainieren’ gehen?“ Kam das wirklich so rüber?! Harry war mittelmäßig entsetzt. Das war doch nicht wahr! Wo er Draco doch auszuweichen versuchte, weil er vorhatte, sich von ihm fernzuhalten! Wieso wirkte es auf seine Freunde, als ob er sich zurückzog, um die vermeintliche Freundin zu treffen? Das war ja wohl nicht wahr! „Will sie immer noch nicht, dass jemand davon erfährt?“ Es kam keine Antwort. „Oder ist es vielleicht eher so, dass du nicht willst, dass jemand davon weiß?“ ‚Nahe dran, Ronnie-Spatz.’, dachte Harry, dann wurde seine Miene überlegend. Wollte er tatsächlich nicht, dass es publik wurde? Wahrscheinlich. Und warum nicht? Weil Draco es nicht wollte? Wahrscheinlich schon. Weil das Triezen dann auch auf ihn abfärben könnte und er ihm das nicht antun wollte? Wahrscheinlich schon. Weil er Angst davor hatte, was seine Freunde dazu sagen könnten? Dass sie ihn dann hassen könnten, wie der Rest der Schule es schon jetzt tat? Wahrscheinlich schon… oder? „Treffer!“, bemerkte Ron in diesem Moment und Harry schreckte auf. Und auch wenn er im ersten Moment nicht wirklich zuordnen konnte, was Ron meinte, wurde es ihm schnell klar: Er hatte sich verraten, ohne etwas gesagt zu haben! Mist! Er sollte wirklich mehr auf sein Mienenspiel achten! „Warum? Ist sie so hässlich?“, sprach der Rotschopf in leichtem Unverständnis, während er überlegte, ob es jemanden so hässliches an der Schule überhaupt gab. Ihm fiel auf Anhieb nicht wirklich jemand ein. „Ich bin blind, Ron!“, entgegnete Harry vorwurfsvoll. „Das macht doch nichts! Schließlich versteckt man etwas, damit es andere nicht sehen.“, argumentierte der Rotschopf, als wäre das völlig klar, fügte dann allerdings nahtlos an: „Aber wohl eher nicht. Vielleicht ist es ja jemand mit schlechtem Ruf?“ Oh, oh, nahe, nahe… „Vielleicht ist es… Harry, es ist nicht wirklich jemand aus Slytherin, oder?“ Harry begann zu lachen, obwohl er am liebsten geschrieen hätte, dass es nicht wahr war. „Wie kommst du denn auf so ’ne Idee?“ Rons Blick wurde scheel, während Hermiones Augen sich ungläubig weiteten. „Ist nicht wahr!“ ‚Verloren!’, dachte Harry amüsiert und gleichzeitig legten sich dunkle Schatten über seine Augen. Er wusste genau, dass er diesen beiden nichts vormachen konnte. Jetzt nicht mehr. Jetzt hieß es nur noch abwarten, ob er Glück hatte oder ob sie ihm die Freundschaft kündigten, wenn sie die ganze Wahrheit erfuhren. Hermione jedenfalls war etwas feinfühliger als Ron mit seinem Unglauben. „Ist sie es denn wert?“ War er das? War Draco Malfoy es wert, dass er ihn liebte? Er… schon, aber das Risiko, das damit verbunden war nicht wirklich. Das Risiko, dass man sie entdecken und hassen könnte… Das Risiko, dass Voldemort am Ende tun konnte, was immer er wollte, weil er Draco in seiner Hand und damit ihn selbst unter Kontrolle. Und immerhin hatte er sich doch geschworen, Abstand zu halten, damit ihn nichts mehr von seiner Aufgabe abhielt, herauszufinden, was der Dunkle Lord trieb. Oder? „Du bist dir nicht sicher.“, stellte das braunhaarige Mädchen sachlich, ruhig und ohne jegliche Bewertung fest. „Deshalb hältst du es auch geheim.“ „Wer ist es?“, stellte Ron nun die Frage, die sie beide brennend interessierte, doch diesmal schaffte Harry es wieder, die Maske aus Undurchsichtigkeit und Lächeln aufzusetzen, ohne vorher etwas zu verraten. „Es ist geheim.“ „Und du kannst es selbst uns nicht sagen?“ „So ist es. Es wäre gegenüber der besseren Hälfte nicht fair.“ Malfoy die bessere Hälfte… nun ja, besser als Lügen, denn besser als er selbst war er allemal. Immerhin hatte er bereits seinen Weg gefunden und sich von der dunklen Seite der Macht abgewandt. „Ist wohl einleuchtend.“, grinste der Rotschopf schließlich. „Dir ist doch aber klar, dass wir unsere Augen jetzt aufsperren werden?“ Harrys Lächeln wurde breiter und ein klein wenig liebevoll wegen der netten Warnung. „Viel Erfolg.“, wünschte er, dann umarmten die beiden ihn noch einmal. An diesem Abend hatte Harry tatsächlich Probleme Ron und Hermione abzuschütteln, die ihm ganz und gar unauffällig folgten. Und sie waren so hartnäckig, dass er sich um volle fünfzehn Minuten verspätete, weil er durch das halbe Schloss laufen musste, um sie loszuwerden. Snape war ungehalten. Was ihm einfiele, ihn warten zu lassen! Doch Harry entschuldigte sich nur und so gab er ihm einen neuen Zauber zum Üben. Einen besonders schweren und fiesen. Es war dieser Zauber und die damit verbundenen Probleme Harrys, die Draco zur Weißglut trieben. In seinem heutigen Reaktionsduell mit Snape bombardierte er den Lehrer mit dermaßen vielen Zaubern in so kurzer Zeit, dass dieser ein Allroundschild errichten musste, um nicht doch noch von einem Querschläger getroffen zu werden. Doch es verfehlte seine Wirkung, Snape für seine Gemeinheit büßen zu lassen, ganz und gar. Der Schwarzhaarige war sogar noch positiv beeindruckt und befand, dass er reif war für die nächste Lektion. Er brachte ihm im Laufe des Abends den soeben benutzten Allroundschild bei. Währenddessen übte Harry verbissen, bekam es ab und zu sogar auf die Reihe, seinen Magiefluss soweit zu drücken, dass es kaum kribbelte. Und dann auch wieder nicht. Es war zum Verrücktwerden! Wenn seine Konzentration auch nur für eine Millisekunde nachließ, war der Schmerz, der durch seinen Körper jagte, beinahe unerträglich, zwang ihm meist zu einer Pause, in der er sich sammeln musste und sich darüber ärgerte, dass er so schwach war. Kikuileh flog die ganze Zeit besorgt um ihn herum und versuchte die Schmerzen zu lindern, doch sie war machtlos, denn ihre Magie war nicht dafür geschaffen, solcherlei Dinge zu tun. Um zweiundzwanzig Uhr entließ Snape die beiden Jungen, müde und fertig wie sie waren. Harry fielen fast im Stehen die Augen zu und er machte, dass er schnell vorwärts und ins Bett kam. Das war zumindest sein Plan gewesen. Doch Draco machte sein Vorhaben vom Vormittag wahr und hielt ihn auf. Er näherte sich ihm von hinten und griff dann einfach nach seiner Hand, zwang ihn dadurch mit sanfter Gewalt stehen zu bleiben. Warm war die Hand. Sie war wirklich angenehm warm. Und sie allein war schon Grund genug, dass er keine Lust mehr verspürte, weiterzugehen. „Hast du kurz Zeit?“, kam die etwas verspätete Frage von Draco, doch eine Antwort wartete er nicht wirklich ab. Harrys Hand loslassend trat er noch einen Schritt näher und schloss den Schwarzhaarigen in seine Arme, ganz locker und leicht schmiegte er sich von hinten an ihn. Und es freute ihn zu spüren, dass Harry sofort nachgab und sich ebenfalls gegen ihn lehnte. Er vergrub seine Nase in dem seidigen Haar. Es tat so gut, wieder in seiner Nähe zu sein, ihn endlich wieder spüren zu dürfen! Wann hatte er das das letzte Mal tun können? Es schien ihm viel zu lange her. Viel zu lange… „Wie geht es dir?“, wollte er leise wissen, als er Harrys Körper sich schwer gegen ihn lehnen fühlte, ihn seufzen hörte. Harry seufzte erneut, antwortete nicht sofort. Aber dann lächelte er plötzlich. „Momentan gut.“, sagte er, rieb seinen Kopf sachte an Dracos Kinn, um diese Aussage ein wenig zu unterstreichen. Und der blonde Junge verstand den Wink. Momentan. Hier. Jetzt. In seinen Armen. Er lächelte ebenfalls, glücklich über dieses Zugeständnis, doch hielt seines nur für Sekunden, bis ihm klar wurde, was das genau hieß: Nicht immer. Nur jetzt. Harry kam mit der Situation nicht wirklich klar. „Ich weiß.“, murmelte er schließlich leise, verstärkte den Druck um Harrys Mitte, weil er sonst nichts für ihn tun konnte. „Ich kann es sehen.“ Der Schwarzhaarige schwieg daraufhin. Was sollte er auch groß sagen? Sie standen noch fast zwanzig Minuten so da, dann löste Draco langsam die Umarmung, griff wieder nach Harrys Hand, der ein klein wenig enttäuscht die Lippen verzog. „Komm, ich bring dich noch nach Hause.“ Nickend folgte der Junge, der lebt, der sanften, liebevollen Stimme. Irgendwo in seinem Oberstübchen schrie sich eine andere Stimme heiser, dass er schon wieder einen Fehler machte, dass er lieber auf Nachrichten aus der bösen Zone warten sollte, damit er die Welt davor warnen konnte, doch dafür hatte er heute nicht mehr genug Kraft. Momentan wollte er bei Draco sein. Nur bei ihm. Und so verklang die Stimme unbeachtet in der sich auftuenden, wohligen Leere der Gedanken. Viel zu schnell erreichten sie ihr Ziel. Draco blieb stehen und drehte sich um, ließ Harrys Hand jedoch nicht los. Er betrachtete das außergewöhnlich schmale, blasse Gesicht, sah die grünen Augen geradeaus starren. Wann hatte sich Harry das eigentlich angewöhnt? Vor kurzem hatte sein Kopf doch noch die Bewegungen der Sehenden mitgemacht und den Gesprächspartner fixiert, wo er ihn vermutete. Das war jetzt aber nicht mehr so. Den Kopf leicht gesenkt wirkte er lauschend wie ein Blinder --- der er ja auch war, wie es Draco bitter wieder ins Gedächtnis kam. Mit einem Finger hob er Harrys Kinn ein wenig an, um ihm doch noch in die Augen sehen zu können. Leer und von gewohnt leuchtender Farbe. Wunderschön. Zum darin Versinken. Auch wenn sie sehend noch schöner gewesen waren. Seine andere Hand strich die losen Haare, die in dünnen Strähnen vor dem Gesicht hingen, zur Seite und klemmte sie hinter die Ohren, fuhr anschließend mit einem Finger die Narbe auf der Stirn entlang, die sich als heller Strich auf Weiß von der übrigen Haut abhob. Er beugte sich hinab und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Soll ich vielleicht mit Snape…“ Noch bevor er ausgesprochen hatte, schüttelte Harry traumwandlerisch den Kopf. „Ich schaff das allein!“, sagte er, blinzelte einmal und war dann wieder wach. „Ich habe dir doch mein Ehrenwort gegeben!“, fügte er im Brustton der Überzeugung an. Draco nickte nachdenklich. Ja, das hatte er versprochen, aber… „Würdest du mir noch etwas versprechen?“ Argwöhnisch zuckte Harry mit den Schultern. „Was denn?“ „Nimm mich mit, wenn du zu IHM gehst.“ Die Bitte löste Schweigen aus und Harry senkte den Kopf. Mitnehmen… Draco wollte mitkommen. Zu Voldemort und den Todessern. Wie sollte er ihn denn da beschützen und das Versprechen wahr machen? Wie sollte er kämpfen, wenn er gleichzeitig darauf achten musste, dass Draco nichts passierte? Als das Schweigen anhielt, begann der Slytherin zu lächeln. Er hatte so was schon erwartet. Nachdem, was er mit Diggory erlebt hatte, war es auch nur zu verständlich. Harry ging davon aus, dass der Dunkle Lord ihm nichts anhaben konnte, aber das galt für ihn, nicht für andere. Das hatte er ihm ja schon erklärt. „Ist schon gut.“, lenkte er dann plötzlich leise ein, weich, sanft, und strich ihm mit dem Handrücken über die Wange. „Überleg es dir in Ruhe. Du wirst ja wohl nicht gleich gehen.“ „Warum willst du überhaupt mit?“ Harry klang verbittert, hatte den Kopf gesenkt. „Was ist so toll daran, in eine Horde von Todessern zu marschieren?“ „Das fragst ausgerechnet du mich?“, lachte der Blonde verschmitzt, seine Augen weiteten sich einen Moment. „Wo du das doch schon viel länger vorhast als ich!“ „Bei mir ist das was anderes. Ich kann und werde ihn besiegen! Und die Todesser rühren mich nicht an, weil er es ihnen verboten hat!“, rief er, seine Hände zu Fäusten geballt, und sein Kopf schnippte wieder hoch. „Du… du wärst ihnen schutzlos ausgeliefert!“ „Ich will meinen Vater erledigen!“ Harry blinzelte. Dracos Worte hatten ihn ausgebremst. Sie klangen so sachlich, so überzeugend, dass er es einfach nur glauben konnte. Aber… „Warum? Was hast du davon?“, fragte er verzweifelt. Eine seiner Hände krallte sich in Dracos Umhang. „Wieso ist dir das so wichtig, dass du deshalb dein Leben riskierst?“ „Rache?“, grinste Draco. Seine Augen blitzen vor Schalk. Es amüsierte ihn irgendwie, dass Harry ihm Fragen stellte, die man ihm selbst genauso gut hätte stellen können und auf die er mit Sicherheit auch keine überzeugende Antwort parat haben würde. „Wieso Rache? Was hat er dir getan?“ „Hast du es schon vergessen?“ Die blinden Augen weiteten sich, als Harry sich erinnerte, die schlanken Finger lösten sich aus dem Stoff von Dracos Umhang, so dass die Hand unschlüssig in der Luft hing. „Du hast Dudley verschont…“, flüsterte er tonlos. „Und er wollte dich dafür umbringen.“ Nicken. „Deswegen soll auch keiner erfahren, dass wir…“ Die Hand fand ihren Weg zu seinem Mund, drückte sich fassungslos darauf. „Sie wissen noch nicht, dass du die Seite gewechselt hast!“ Wieder nickte der Blonde, fing schließlich die herumgeisternde Hand ein, platzierte einen sanften Kuss auf die Fingerkuppen. „Sie würden dich lynchen, wenn sie es wüssten!“ „Jetzt hast du es verstanden.“ Dracos Grinsen war reichlich schmerzlich geworden. Eigentlich wäre es ihm lieber gewesen, hätte Harry es nicht gewusst. „Wieso hast du es mir nicht einfach gleich gesagt?“, fragte dieser zitternd. „Ich hätte es doch verstanden!“ Draco zog ihn in seine Arme, lachte leise und hohl. Es war nicht gut, wenn irgendjemand davon wusste, denn jeder konnte sich verplappern. Und er war nicht der Typ, der grundlos vertraute, auch wenn Harry dieses Vertrauen hundertmal wert wäre. Es war nicht so einfach für ihn. „Entschuldige.“, flüsterte er ihm ins Ohr. Auf Harrys Gesicht legte sich ein Lächeln, das fast schon verzweifelt war, als er die Arme um seinen Freund schloss. Draco befand sich in so großer Gefahr! Wenn die Slytherins mitbekamen, dass er die Seite gewechselt hatte… Sekundenlang umarmten sie einander, dann trat Draco zurück und schob Harry ein Stück von sich. „Wir gehen wohl besser.“, sagte er belegt. „Wenn sie uns jetzt noch erwischen, gibt’s so richtig Ärger.“ Harry nickte, verbannte die Sorge aus seinem Mienenspiel, reckte sich noch einmal auf die Zehenspitzen und drückte Draco einen weichen, flüchtigen Kuss auf den Mund, bevor er sich umdrehte und davonlief. Der Slytherin sah ihm nachdenklich nach. Ob das gut ging? Er glaubte zwar nicht daran, dass Harry es jemandem erzählen wollte, aber… Wenn man ihn gerade erlebt hatte, dachte man nicht daran, aber Harry veränderte sich immer mehr. Nicht nur, dass er sich auf ihn einließ und kaum mehr danach fragte, ob er es nun erst meinte oder nicht, dass er eine Art entwickelte, die ihn geistig weit über den anderen stehen ließ und ihn schon fast wie Nebel so mysteriös machte, wenn er sich mal dazu äußerte, nein, er veränderte sich auch körperlich. Harry war dünner geworden. War es ihm schon zu Anfang der Schulzeit aufgefallen, hatte er seit ihrer gemeinsamen Nacht Bestätigung und wurde bei jeder Umarmung erneut dran erinnert. Harry war richtiggehend abgemagert und das lag nicht nur an dem Wachstumsschub, den Jungen in ihrem Alter gemeinhin hatten. Er aß zu wenig und mutete sich zu viel zu. Draco seufzte. Wollte er doch mal sehen, ob er das nicht ändern konnte. ---------------------- ++++++++++++++++++++++ So, diesmal kann sich wirklich keiner beschweren. Es ist lang, hat nicht allzu lange gedauert… ^^ ich hab mir große Mühe gegeben, konnte aber einfach nicht widerstehen, Snape ein bisschen fies werden zu lassen. Er ist eh schon viel zu freundlich! Es war gar nicht so einfach, Hermione und Ron da mit rein zu bringen und zu verdeutlichen, dass sie sich mit der momentanen Situation nicht wohl fühlen, ich hoffe, das ist mir geglückt. Wenn nicht… tja, dann werde ich ausgiebig fluchen und es noch einmal probieren ^^ bleibt mir ja auch nichts anderen übrig! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)