Der helfende Engel von abgemeldet (In Zusammenarbeit mit: Mariko999, domo arigato goizamasu, o-nee-san *Knuddel*) ================================================================================ Kapitel 25: ...eure Cousine bin ------------------------------- Hallo liebe Fans und Leserinnen! Die Sadisten...ähm, ich meinte die Schreiberinnen dieser phänomenalen und genialen FF (stinkt's hier etwa? *lach*) sind zurück und bringen euch gleich das nächste Chapter... Viel Spaß damit! …eure Cousine bin Auf einmal hörte er von weiter Ferne eine leise Stimme, die ein Lied sang. Er fühlte sich plötzlich gewärmt, geborgen und getragen von dem Gesang. Überraschend war für ihn, dass er das Lied kannte…ein altes Lied aus längst vergangenen Kindertagen. Langsam lösten sich die Finger von der Rinde, vertrauend auf die Melodie und er wurde nicht enttäuscht. Überrascht stellte er fest, dass er nicht, wie die anderen Dinge hier vom Sturm aufgesogen wurde, sondern er spürte, wie er von warmen Armen festgehalten wurde, die ihn sanft und liebevoll auf eine weiße flauschigweiche Feder setzten. Lautlos glitt Ed, getragen von dem weichen Flaum, der wunderschönen und hellen Stimme entgegen. Die Landschaft verschwand komplett, so dass er sich nur noch in einem dunklen Raum bewegte, der aber keinesfalls kalt oder bedrückend wirkte, sondern auf seine Weise schön. Warme Winde wirbelten um ihn herum und spielten mit seinen Haaren. Der Junge hatte das Gefühl, als würde die Brise ihn sanft streicheln. Dann blickte Ed auf. Viele bunt schillernde Seifenblasen flogen um ihn herum. Zart zerplatzten sie bei Berührung und beruhigten seinen Körper. Neugierig neigte sich Edward ein wenig nach vorne, um einen Blick auf das Innere der Blasen zu erhaschen. Doch sie verschwammen ständig und setzten sich wieder neu zusammen. Lächelnd berührte der Blonde mit einem Finger eine Blase, die fast kichernd zerplatzte. Sanft legte sich eine bleierne Müdigkeit auf seine Sinne, sein Körper versank in der flauschigen daunenweichen Feder, die ihn schützend umgab, je näher er seinem Ziel kam. Bevor er sich dem wohligen Gefühl hingab, glaubte er, seine Mutter an seinem Krankenbett zu sehen, sie strich ihm liebevoll durchs Haar und sang das alte Lied aus Kindertagen. „Ich will nur in deiner Nähe sein In der Nacht wenn du schläfst Ich will nur in deiner Nähe sein Ich bin wach, wenn du schläfst“ „Kaa-san…“, flüsterte er zufrieden und ein angenehm beruhigender Schauer kribbelte seinen Körper hinab. Er schloss seine goldenen Augen und glitt eine warme Dunkelheit hinab, die ihn sanft in ihre Flügel bettete. Das Leuchten um mich herum wurde langsam schwächer, bis es ganz verebbte. Ich fühlte wie meine Umgebung bedrohlich schwankte und wackelte. Meine langen Finger krallten sich fest in die Decke von Edward. Mein Körper verkrampfte sich. Ich unterdrückte ein Stöhnen, das aus meiner Kehle entweichen wollte. „Nee-san…“, die Stimme meines stählernen Cousins klang seltsam verzerrt, irgendwie anders, nicht wie sie sein sollte. >Oder liegt es an mir?< Mein Kopf dröhnte und bunte kleine Sterne schillerten vor meinen Augen hin und her. Erschöpft wandte ich Alphonse mein Gesicht zu und rang mir ein leicht gequältes Lächeln ab. „Nee-san…, woher…woher kennst du dieses Lied?“ fragte er mich verwundert und sein Blick, den er mir zuwarf, drückte pure Verblüffung aus. Grinsend zwinkerte ich ihm geheimnisvoll zu, bevor ich mich ein wenig aufrichtete. „Meine Mutter hat es mir immer vorgesungen, so wie ihre jüngere Schwester es auch ihren beiden Söhnen jeden Abend vor dem Schlafengehen vorgetragen hat.“ Neugierig schmunzelnd wartete ich die Reaktion von Al ab, der mich immer noch sehr verdattert anstarrte. Ich lachte leise und sanft auf. Um mich herum hörte ich das erstaunte Raunen der anderen Anwesenden. „Soll das etwa heißen, dass deine Mutter und unsere Mutter...? Dass du unsere...?“ Alphonse war einfach zu geplättet, als dass er seine Vermutung laut aussprechen konnte. Ich biss die Zähne fest zusammen und stand langsam und bedächtig auf, um zu meinem stählernen Cousin zu gehen. Leicht wankte ich und jeder Schritt schmerzte mich unendlich. Mein Körper brannte, als wäre ein Feuer in meinen Adern ausgebrochen. Es kostete meine letzte noch verbleibende Kraft. >Aber das ist nun egal. Die Hauptsache ist doch, das alles wieder in Ordnung ist…na ja, vorerst zumindest.< Sanft legte ich Alphonse eine warme Hand auf seine Schulter und lächelte ihn liebevoll an. „Ja, eure Mutter und die meine waren Schwestern, so dass ich eure...“, der Boden unter mir schwankte. Ich fühlte mich wie in einer Schiffsschaukel, spürte nur noch wie meine Beine unter meinem Gewicht nachgaben und der Boden beängstigend schnell näher kam. Dann wurde alles pechschwarz um mich. Mit einem erschrockenen Aufschrei wollte Alphonse die junge Frau noch halten, doch Major Armstrong war schneller. Geschickt fing er Lina auf und bettete sie sanft in seine großen starken Arme. Die ganze Zeit über war ihm schon aufgefallen, wie unsicher das Mädchen auf den Beinen gestanden hatte und mehrmals kurz vor dem Zusammenbrechen war. Deswegen hatte er sich ihr unbemerkt von hinten genähert, um im Notfall bei ihr zu sein. „Nee-san…was?“ hörte der Major neben sich die beunruhigte und verängstigte Stimme des metallenen Jungen. „Ist alles in Ordnung mit ihr?“ erkundigte sich nun auch der Colonel, der zusammen mit dem First Lieutnant erschrocken vom Bett aufgesprungen war. Schnell, aber präzise untersuchte Doktor Brown besorgt das Mädchen. Prüfte den Puls, um danach erleichtert aufzuseufzen. „Keine Sorge“, gab er Entwarnung. „Ich glaube, das war alles etwas zuviel für sie, der Körper holt sich irgendwann gewaltsam seine Ruhepause, wenn man sie ihm nicht gönnt und genau das ist hier eingetreten. Major, würden Sie wohl bitte so nett sein und sie auf ihr Zimmer bringen?“ Alexander Armstrong nickte dem Arzt zustimmend zu und wollte sich gerade zur Tür begeben, als etwas in seinen Armen zu zappeln begann und eine schläfrig müde Stimme sich meldete. Ich spürte, wie ich anfing herumzuzappeln. „…ich eure Cousine bin.“ Leise grummelte ich auf und öffnete erschöpft die Lider. Verdutzt und mit riesigen Augen erkannte ich, dass ich in den Armen von Armstrong lag. „Heyyyy! Was soll das?! Wohin bringen Sie mich! Lassen Sie mich runter!“ Ich strampelte hilflos wie ein Fisch an der Angel. Aber genau wie dieser heftig und nicht aufgebend. Der Major hatte große Mühe, mich festzuhalten. Fast wäre er noch mit mir umgekippt. „Lassen Sie mich sofort runter! Mir geht’s wieder gut! Ich will nicht ins Bett, nicht bevor…“ Neben und hinter mir fingen die übrigen Personen an zu lachen. Befreiend und herzhaft. Leicht beschämt senkte ich meinen Blick und eine samtene Röte stieg in meine Wangen. >Ich verhalte mich ja wie ein störrisches Kind…< Meine Pupillen wandten sich sehnsüchtig in Richtung meines kleinen Cousins, der ruhig atmend im Bett lag. Die Sonne wünschte uns einen schönen Morgen und ließ alles in einem sanften Goldton erstrahlen. Einige Strahlen erhellten das blasse Gesicht von Ed, das nun nicht mehr so erschreckend leblos aussah. >Zu gerne würde ich bei ihm bleiben, bis er die Augen aufschlägt, mit Alphonse über seinen Schlaf wachen…aber Doktor Brown wird es mir höchstwahrscheinlich nicht erlauben, nicht nachdem, was alles geschehen ist.< Kurz linste ich durch meine blonden Strähnen zu Colonel Mustang hinüber. Es wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich mich einer Unterredung mit ihm nicht entziehen konnte, sobald es mir besser ging. >In seinen Augen brennen tausend Fragen, die er natürlich beantwortet haben will…Aber jetzt ist kein geeigneter Zeitpunkt für so etwas…und es ist nun auch nicht wichtig!< Zaghaft und schüchtern öffnete ich meinen Mund. „Kann ich nicht…?“ meine silbernen Augen schauten den alten Mediziner bittend an. Dieser untersuchte gerade Edward und wandte sich mit einem zufriedenen Seufzer zu mir herum. Seine sonst so sanften Pupillen wurden sofort ernst und er schüttelte den Kopf. „Nein!“ dieses eine Wort ließ keine Widerrede zu. „Mädchen, du brauchst dringend Ruhe!“ Enttäuscht verzog ich meine Lippen und blickte leicht missmutig auf den Boden. Ich spürte eine warme Hand, die sich unter mein Kinn legte und es ein wenig anhob. Überrascht sah ich in die Onyxaugen des Colonels, der mich keck anlächelte. „Keine Sorge, wir werden dir Bescheid geben, wenn er aufwacht. Ich denke, Al wird es dich auch sofort wissen lassen, wenn es soweit ist.“ Mit einem schrägen Seitenblick auf Alphonse, der peinlich berührt anfing rot zu werden, redete Mustang weiter: „Für dich ist es nun wichtig, wieder auf die Beine zu kommen. Wie willst du deinen Cousins sonst beistehen, sollte es gefährlich für sie werden?“ Mit einem ernsten Blick schaute er mich an. Ich wusste sofort was nun kam… „Außerdem hast du mir noch einiges zu beantworten, sobald es dir besser geht.“ >Ich wusste es…das kann ja noch heiter werden…< Mit leicht zerknirschter Miene blickte ich in das Gesicht des Colonels und seufzte leise. Dann wandte ich mich an meinen stählernen Cousin. „Al...ist das okay, wenn du...?“ fragend richteten sich meine silbernen Augen auf ihn, der immer noch am Bett seines Bruders kniete, wie ein stählerner Wächter, dessen einziges Ziel und Bestreben darin lag, das Wertvollste für ihn zu beschützen. Liebevoll lächelte ich ihn an. Seine kindliche Stimme drang aus der Rüstung, als er antwortete. Jedes Mal wenn ich diese hörte, musste ich schmunzeln. >Sie passt so gar nicht zu seinem Aussehen…aber sie erheitert mich doch immer wieder aufs Neue.< „Natürlich, nee-san. Geh und ruh dich aus. Nii-san bringt mich sonst um, wenn er hört, dass es dir nicht gut geht und herausfindet, dass ich dir keine Ruhe gegönnt habe.“ Ein leiser glucksender Laut kam aus meiner Brust. Alphonse grinste. Dann zwinkerte ich meinem Cousin zu. Ich fühlte mich plötzlich angenehm schwer und kuschelte mich unbewusst an den warmen Körper, der mich hielt. Kurz sah ich nach oben und erkannte verwundert, wie der Major rot anlief. Leicht schmunzelte ich noch, schloss die Augen und glitt sanft ins Traumland. „Ähm, ja...ich geh dann mal...“, verlegen stakste Armstrong mit dem Mädchen auf dem Armen zu Türe, die ihm Doktor Brown freundlicherweise öffnete. Draußen blickte er sich orientierungslos um. >Hier sieht alles so gleich aus!< seufzte er leise. Ein feines Murmeln aus seinen Armen, ließ ihn nach unten blicken. Ein Lächeln huschte über die breiten Züge des Hünen. >Sie ist endlich eingeschlafen< Ein sanftes Schmunzeln lag auf den roten Lippen des Mädchens und einige widerspenstige blonde Strähnen lagen über den geschlossenen Lidern. >Sie sieht fast wie ein kleiner Engel aus.< Bei diesem Anblick wurde ihm ganz warm ums Herz. Es erinnerte ihn an Etwas…dass schon sehr weit zurücklag, aber das er nie in seinem Leben vergessen würde. Ich öffnete langsam und schwer die Lider. >Wo bin ich?< Mein benommener und verschwommener Blick glitt nach oben, dort sah ich in zwei hellblaue freundliche Augen. Meine Pupillen weiteten sich ein wenig. >Diese Augen…too-san hat auch…< „Too-san?“ Sanft drückte er die junge Frau an sich und stolzierte in Richtung ihres Zimmers. „Too-san?“ Erschrocken blieb er stehen. Dann blickte Major Armstrong hinunter und begegnete den trüben silbergrauen Augen des Mädchens, die sich sichtlich Mühe gaben offen zu bleiben. Seine Miene wurde ganz weich und zärtlich. Liebevoll wuschelte er Lina durch die offenen Haare. „Shh, schlaf schön weiter, Mädchen!“ flüsterte er und strich ihr behutsam über die Wange. Mit einem erschöpften Lächeln erwiderte die junge Frau seine Antwort. Leise nuschelte sie noch etwas, bevor sie ihre müden Lider schloss und wieder eingeschlafen war. Traurig starrte der Hüne in das weiche Antlitz des Mädchens, langsam perlte eine winzige Träne von seiner Wange und tropfte sanft in das Gesicht der jungen Frau. Diese kicherte zart im Schlaf auf. Auch wenn jeder, der neben dem Major gestanden hätte, die Worte Linas nicht verstand, der groß gewachsene Mann hatte es. ‚Domo arigato, o-too-san’, waren ihre Worte gewesen, die sie an ihn richtete. Leise öffnete er die Türe zu ihrem Zimmer und legte sie behutsam ins Bett. Ungewollt zog sich sein Herz zusammen, als er die Decke glatt strich und sie ansah. Das alles überziehende Gold der nun vollends aufgegangen Sonne tauchte das Zimmer in einen wundervollen Glanz und ließ alles erstrahlen. Nachdenklich schritt der Hüne ans Fenster und blickte hinaus in den blassblauen Horizont. >Jeden Abend nimmt die Sonne das Leben von der Erde, um ihr am darauf folgenden Morgen ein neues zu schenken. So wie du, Mädchen. Auch du hast den Brüdern ein neues Leben geschenkt, doch was ist der Preis dafür? Die Sonne bezahlt das mit ihrer Energie, die jedes Mal ein wenig dadurch schrumpft, doch was ist dein Opfer?< An einem anderen Ort Das junge blonde Mädchen zerrte gedankenlos einige Kleidungsstücke aus ihrem Schrank und warf sie in den daneben stehenden Koffer. Dieser war schon bis zum oberen Rand mit Kleidung voll gestopft. Ihre Gedanken glitten immer wieder zu zwei Jungen zurück, die der Grund ihrer Sorgen waren. >Edo…Al…< Leicht zuckte Winry zusammen, als sie die Stimme ihrer Großmutter vernahm, die schon seit geraumer Zeit hinter ihr stand und sie bei ihrem verzweifelten Versuch beobachtete. „Winry…Schatz, lass mich dir doch helfen…“, die kleine Frau mit der Pfeife zwischen den Lippen, drückte sich an der Blonden vorbei und nahm einige Kleidungsstücke heraus, faltete diese sorgfältig und legte sie auf das Bett. Sanft strich sie diese noch glatt. Dann wählte sie mit einem prüfenden Blick die Sachen, die ihr wichtig erschienen und sortierte sie wieder in den Koffer hinein. Mit einem lauten Klacken verschloss sie diesen und schaute zufrieden in das Gesicht ihrer Enkelin. „Arigato, o-baa-chan.“ leicht verlegen grinste Winry ihre Großmutter an und wischte sich verstohlen einige Tränen weg. „So, wenn du den Acht Uhr Zug noch erwischen willst, solltest du dich beeilen“, bemerkte Pinako Rockbell mit einem flüchtigen Seitenblick auf die Uhr. Die blauen Augen des Mädchens weiteten sich, als sie bemerkte, wie wenig Zeit ihr noch bis zur Abfahrt des Zuges blieb. „Auch das noch, jetzt muss ich mich aber sputen!“ Denn hier in Rizenbuhl, dem Heimatdorf von Alphonse, Edward und Winry fuhr nicht jede Stunde ein Zug in die Hauptstadt und bis zum nächsten wollte sie bestimmt nicht warten, denn dann würde sie erst in den späten Abendstunden bei den beiden Jungen sein. In aller Eile riss sie ihre Jacke vom Haken, schnappte sich ihren Koffer und rannte in großer Hast zur Türe. Bevor sie aber hinauslief, blickte sie noch zu ihrer Großmutter hinauf, die am oberen Treppenabsatz stand und zu ihr hinab sah. „Nochmals danke, o-baa-chan! Ich werde dich anrufen, sobald ich mehr weiß! Mach’s gut!“ hektisch winkte Winry ihr noch zu, bevor sie sich schnell umwandte und in Richtung Bahnhof davoneilte. Kopfschüttelnd sah ihr die alte Frau hinterher. Mit nach hinten verschränkten Armen ging sie langsam die Stufen hinab, dann zur Tür hinaus und beobachtete, wie der lange Zopf ihrer Enkelin hinter den grünen Hügeln von Rizenbuhl verschwand. Ein leises Seufzen ließ sie nach unten sehen. Den, der schwarze Hund der Familie Rockbell, schaute sie freundlich an und winselte leise. Sanft legte sie dem großen Tier neben ihr eine Hand auf den Kopf und tätschelte ihn, ihr Blick glitt wieder Richtung Bahnhof. „Grüß die Jungs von mir und sag ihnen, sie sollen nicht soviel Blödsinn anstellen“, schmunzelte Pinako Rockbell und in Begleitung von Den ging sie ins Haus zurück. Nun, meine üblichen (dummen?) Fragen am Schluss. Wird Ed bald aufwachen? Wird er dann ganz gesund sein? Oder haben die Schreiberinnen (Sadisten *nick nick*) wieder irgendwas in petto? Bis dahin ein schönes Wochenende, eine gute Woche und bis bald eure Mariko und Lina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)