Der helfende Engel von abgemeldet (In Zusammenarbeit mit: Mariko999, domo arigato goizamasu, o-nee-san *Knuddel*) ================================================================================ Kapitel 18: A nightmare ----------------------- Ui, wie der Titel schon sagt, wird es heute ein wenig schaurig! Aber nur keine Angst, kommt ruhig näher, hier wird keiner gebissen (von keinem Vampir oder sont einem Wesen der Dunkelheit *lach*) Ganz herzlichen Dank an zwei ganz liebe Leserinnen, die da wären Mondvogel: wir freuen uns immer sehr über deine Kommis, danke danke danke Hotepneith: auch über deine Kommis freuen wir uns immer sehr, danke danke danke ^o^ Ich hoffe ja, das ich mal wieder zum Lesen komme...ich will ja gar nicht wissen, was ich schon alles verpasst habe *voll rumkreischt* XD und auch meine anderen lieben Leserinnen, vielen Dank für die vielen lieben Kommis *knutschi* Und nun viel Spaß und ein wenig Grusel!!! muahahaha!!! XDDD ~Kleine Erklärung o-isha-san - Herr Doktor 18. A Nightmare ...er einen erstaunten Pfiff ausstieß. "Wie ist das möglich? Die Wunde ist fast wieder zugeheilt, dabei hat er doch noch vor wenigen Minuten heftig daraus geblutet. >Oh nein...jetzt kommt es raus...< mein Mund verzog sich ängstlich. Doktor Brown runzelte die Stirn und blickte auf den Boden, um seine Meinung des Blutes wegen zu unterstreichen. Die Blutflecke säumten immer noch die Umgebung vor dem Bett. Die Augen des Arztes glitten fragend in meine Richtung. Ich spürte, wie ich ertappt zusammenzuckte. "Kannst du mir vielleicht etwas dazu sagen, junges Fräulein?" Aber statt ihm eine Antwort zu geben, lief ich nur rot an. Stumm schüttelte ich den Kopf. Er drehte sich wieder zu Ed hinüber. >Es ist jetzt nicht die richtige Zeit um über meine Gabe zu reden...< "Na ja...dann nicht. Vielleicht ein anderes Mal..." Überrascht schaute ich auf den Hinterkopf des grauhaarigen Mannes. >Weiß er irgendetwas?< Aber scheinbar konnte man ihm vertrauen... Dann kräuselten sich meine Lippen zu einem feinen Lächeln. >Er hat mich nicht ausgequetscht...das rechne ich ihm hoch an. Arigato, o-isha-san< Mein Blick ging zu Ed hinüber. >Hoffentlich findet sich ein geeigneter Spender für dich, ototo.< Zart strich ich ihm mit meinem Ärmel über die Stirn. >Er ist ganz nass geschwitzt und so kalt!< Mit meinen Fingerspitzen berührte ich seine Wange. >Kein Wunder, wenn aus einem das Leben herausfließt... Halte bitte durch, Ed-chan< "Hier Mädchen, nicht dass du noch erfrierst." Der Arzt streckte mir eine Decke entgegen, die ich dankend annahm und mich gleich darin wohlig einwickelte. Alphonse lief in der Zwischenzeit den Flur entlang, nach einem Telefon suchend. Erschrocken fiel sein Blick dabei immer wieder auf die eingetrockneten Blutpfützen, die ihn wie unheimliche Schatten auf seinem Weg begleiteten. Das gesamte Pflegepersonal war so mit den vielen eingelieferten Patienten beschäftigt, dass niemand die Zeit fand, das hier zu säubern. Das alles, was hier geschah, erinnerte ihn zu sehr an die Szenen aus Kriegszeiten. Dutzende Schwerverletzte, die behandelt werden mussten. Verschmutzte Krankenhausflure, um die sich keiner kümmerte, weil das Personal zu sehr mit den Patienten beschäftigt war. Überarbeitet und nervlich schon am Ende... Nun verstand er auch, warum sein Bruder damals nicht wollte, dass er ebenfalls weiter an der Prüfung zum State Alchemist teilnahm. >Nii-san wollte damit verhindern, dass ich jemals in das Kriegsgeschehen mit hineingezogen werde, denn ein State Alchemist ist verpflichtet in den Krieg zu ziehen, sollte es jemals zu solch einem kommen. Ich müsste Menschen töten auf Geheiß meines Vorgesetzten...unschuldige Menschen...das hätte ich nie über das Herz gebracht! Nie! Ich bin dir sehr dankbar, nii-san, aber du selbst wirst vielleicht einmal in den Krieg ziehen müssen...ich hoffe nicht...< Das Tor...>Warum offenbart es sich erneut vor mir? Warum?< Groß und Furcht einflößend ragte es vor ihm auf. Das Auge, das in den Stein gemeißelt war, blickte ihn drohend an, obwohl kein Leben in diesem war. Unsicher schaute der blonde Junge sich um. Doch niemand war hier...er war ganz allein. >Wer würde auch hier freiwillig herkommen?< Um ihn herum herrschte Totenstille und das unendliche Nichts. Sein Leib zitterte plötzlich und ihn fror jämmerlich. >Ich mag diesen Ort nicht! Hier hat alles angefangen...vielleicht endet es hier auch? Mein Arm, mein Bein und Alphonse Körper sind an diesem Ort geblieben. Eines Tages...wenn es soweit ist, dann werde ich all diese kostbaren Dinge, die Al verloren hat und ich geopfert habe, zurückholen... ich bin davon überzeugt, dass sie nicht für alle Ewigkeit verloren sind.< Ganz in Gedanken verloren stand Ed da und bemerkte erst nicht, wie sich langsam und lautlos die beiden Flügeltüren des großen Tores öffneten. Raunende Stimmen wurden hörbar, die erst ganz leise und dann immer lauter wurden. Verwundert blickte der Junge auf und sah sich mit Dutzenden Augen konfrontiert, die ihn kalt und emotionslos anstarrten. Erschrocken wich er einige Schritte ins Nichts zurück, doch kleine Händchen, die zu dünnen Ärmchen gehörten, machten seine Flucht unmöglich. Panisch fing der Blonde an, wie wild um sich zu schlagen, um diese tentakelgleichen Arme loszuwerden, doch es war zwecklos. Wie in einem Schraubstock war er gefangen und den furchtbaren Augen schutzlos ausgeliefert, die ihn gnadenlos anstierten. Verzweifelt versuchte er den Blick von diesen vielen Augenpaaren abzuwenden, die versuchten, sich erbarmungslos in sein Herz zu graben. Doch eine bekannte Stimme ließ seinen Körper erstarren. "Ed, mein lieber Kleiner. Wie schön, dass du mich hier einmal besuchst. Ich habe dich sehr vermisst!" Ein grünes Augenpaar sah ihn liebevoll an, doch dahinter befand sich nur schwarze undurchdringlich wabernde Materie. >Diese Augen...wie lange haben sie mich in meinem Leben begleitet. Sie waren das Erste, was ich am Tag meiner Geburt gesehen habe< Er fühlte, wie sein Herz brach, als die Stimme weiter redete. "Ich...ich bin immer sehr alleine hier und hatte so gehofft, du würdest schon eher kommen. Dein Bruder kommt öfter zu Besuch." >Was?! Al?!< Seine Pupillen erweiterten sich vor Schrecken, als er eine Gestalt neben sich bemerkte. Ihre Erscheinung war durchsichtig, doch Edward konnte allein an ihrer Statur und an ihren Umrissen erkennen, um wen es sich hier handelte. "Al?" Alle Farbe wich aus dem Gesicht des blonden Jungen, als sich sein jüngerer Bruder neben ihn stellte und versuchte, ihn auf das Tor zuzuschieben. "Ja...kommt zu mir, meine beiden lieben Söhne. Zusammen werden wir glücklich bis in alle Ewigkeit sein." Zwei schwarze Ärmchen schlängelten sich an den grünen Augen vorbei und griffen ebenfalls nach ihm. Er fühlte tief in sich, dass sein Widerstand immer mehr brach, das irgendetwas von seinem Körper Besitz ergriffen hatte und nun versuchte, seinen Willen zu lähmen. "Dann bin ich nie wieder von euch getrennt. Oh, was habe ich gelitten in dieser Einöde...nur dein Bruder kam ab und zu einmal vorbei, doch mit ihm kann ich mich nicht unterhalten. Aber jetzt bist du ja da und wir werden dich nie wieder gehen lassen, nicht wahr Al?" Aus den Augenwickeln nahm Ed das stumme Nicken seines Bruders wahr. Der blonde Junge lehnte sich noch gegen seine lebenden Fesseln auf, doch bei jedem weiteren Versuch, verschwand immer mehr von seiner Gegenwehr, bis es ihm fast egal war, was mit ihm geschah. Das leuchtende Gold seiner Iris verschwand und machte einem trüben matten Glanz Platz. Schlaff wie eine Stoffpuppe hing er in den immer weiter um ihn windenden Ärmchen, die ihn Stück für Stück näher an das Tor zogen. >Sollen sie mich doch nehmen...vielleicht ist es besser so für alle...< Ich saß schweigend am Bett und beobachtete den Doktor, wie er sich um die Wunde meines Cousins kümmerte. Ich konnte die schrecklichen Szenen nicht vergessen, die ich in seinen Augen gesehen hatte. >Ed...gomen nasai...wegen mir musst du noch mehr leiden...< Ich wischte schnell die feuchten Spuren von meinen Wangen und linste vorsichtig zu Doktor Brown. >Hoffentlich hat er nichts gesehen...< Fröstelnd kuschelte ich mich enger in die Decke. >Manchmal hasse ich meine Gabe...Ich wünschte, ich wäre als normaler Mensch auf die Welt gekommen, ohne dies! Es kann sich sowieso niemand diese Gabe erklären. Mama-san sagte immer, ich hätte all das von Vater geerbt. Ich...ich habe ihn niemals kennen gelernt, auch hat mir Mutter kaum etwas über ihn erzählt...auch konnte ich nur ganz wenig in ihrer Erinnerungen lesen und nun ist es zu spät. Gerne hätte ich gewusst, was für eine Person mein Vater ist...warum ist er wohl fort gegangen?< Eine Stimme unterbrach meinen Gedankengang. "Hoffentlich kommt Alphonse bald zurück. Der Puls von Edward gefällt mir gar nicht!" Mit einem Seitenblick auf den Blonden, stand Doktor Brown auf. Meine Augen glitten besorgt auf die Gestalt meines kleinen Cousins, der reglos in seinem Bett lag. Ich spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Schon einmal hatte ich dieses Gefühl gehabt, welches mich jetzt beschlich. Damals...als Mutter im Sterben lag, hatte ich dasselbe empfunden, wie auch jetzt. Das Schwinden der Seele eines Menschen, das langsame Ablösen vom Körper, das Dahingleiten in eine andere Welt, von der es kein Entkommen mehr gab, weil dort die Ewigkeit regierte. >Ah! Ein Telefon!< Gekonnt legte Al eine Vollbremsung hin, die jedes Auto vor Neid erblassen ließ. Flink wählte der stählerne Junge die Nummer mit einem Stift, den er vorhin von Doktor Brown mitgenommen hatte, denn seine Finger waren einfach zu groß für die kleinen Öffnungen der Wählscheibe. Ein Klicken meldete sich am anderen Ende der Leitung. Dann hörte er eine fröhliche Stimme, die ihn sogleich schmunzeln ließ. "Ja, Hallo?! Rockbell Auto Mail-Service hier, ihr Vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr-Dienst!" Allerdings war in der Stimme ein sarkastischer Unterton zu erkennen. Was wohl daran lag, dass Al zu einer etwas späten Stunde anrief. "Ähmm...Winry?" >Hoffentlich stellt sie keine Fragen...< "Al? Bist du das? Du rufst aber sehr spät an. Ist was passiert? Sag jetzt nicht, das Ed schon wieder seine Automail zertrümmert hat...wenn ja, kann er sein Testament machen!" >Oh je, zu spät!< seufzte die Rüstung. >Nicht darauf eingehen, einfach weiter reden...< "Sag mal, Winry. Wie ist gleich noch mal die Blutgruppe von Ed? War das nicht O negativ?" Eine kurze Pause am anderen Ende der Leitung ließ in fast in Panik ausbrechen. >Bitte nicht DIE Frage stellen...< "Quatsch, er hat AB negativ! Aber Al...warum fragst du das? Ist was mit Ed? Sag jetzt bloß nicht, ihr habt euch wieder in irgendwelche gefährlichen Dinge eingemischt..." "Äh...hehe...danke Winry! Ich...ich muss jetzt Schluss machen. Hinter mir stehen eine ganze Menge Leute, die auch telefonieren wollen. Bis bald!" Schnell hängte Alphonse den Hörer auf die Gabel, bevor Winry etwas dagegen einwenden konnte. "Puh...geschafft!" seufzte der stählerne Junge erleichtert auf. >Das Letzte was ich will, ist, das sich Winry Sorgen um Nii-san macht.< Doch genau das hatte der Junge mit seiner Telefonaktion geschafft...Winry machte sich große Sorgen. "Al? AL? Verdammt...MÄNNER!" Wütend knallte das hübsche blonde Mädchen den Hörer auf das Telefon, dass es nur so krachte. "Es ist doch immer dasselbe!" Niemals erzählten die beiden Jungs, was nun wirklich los war. "Stimmt was nicht?" Die Stimme ihrer Großmutter veranlasste sie, sich herumzudrehen. Winry seufzte auf und ließ ihre Schultern resigniert hängen. "Das war doch einer der beiden Jungs, nicht wahr?" Die alte Frau blickte wissend ihre Enkelin an und paffte an ihrer Pfeife. "Sie haben wieder etwas angestellt, oder? Sich wissentlich in Gefahr gebracht. Sonst würden sie hier nicht anrufen, nicht wahr? Hat unser Ed seine Automail geschrottet?" Ein Grinsen zierte das faltige Gesicht, als diese Sätze aus ihrem Mund schossen. Sie sah hinauf zu Winry und ihre Miene wurde plötzlich ernst. Denn dem Mädchen war alles andere als zum Lachen zu Mute. Sie hielt ein gerahmtes Bild in den Händen, dass sie auf ihrer Werkbank stehen hatte. Um die beiden Freunde aus der Kindheit immer in ihrer Nähe zu haben. Sehnsüchtig strich sie darüber und drückte es dann fest an ihre Brust. "Winry...Schatz, was hast du? Was ist los?" Das blonde Mädchen spürte die Hand ihrer Großmutter auf der ihren. Die Blicke der beiden Frauen begegneten sich. Fragend der eine, traurig der andere. "Al...er hat nach der Blutgruppe von Ed gefragt...Wieso?" Schockiert riss das blonde Mädchen seine blauen Augen auf. Ihre Hände zitterten und ihr rutschte das Bild heraus. Dieses fiel auf den Boden und das Glas zersprang in tausend Teile. Fassungslos saß ich neben Edo und konnte einfach nicht glauben, was ich sah und fühlte. >Passiert es schon wieder? Wird schon wieder eine geliebte Person von mir gehen? Sind mir schon wieder die Hände gebunden? Gibt es denn nichts, das ich tun kann? Oder doch?< Ich spürte, wie Doktor Brown neben mir immer nervöser wurde. "Wir brauchen das Blut...JETZT! Wenn in der nächsten halben Stunde nichts geschieht, werden seine Organe eins nach dem anderen ihren Dienst aufgeben. Mit zu wenig Blut arbeiten sie nicht richtig!" Verzweifelt hatte sich der Arzt aufgerichtet und schlug verbittert mit der Faust gegen die Wand. Erschrocken zuckte ich zusammen und griff instinktiv nach Eds Hand, die leblos vor mir auf dem Bett lag. Der Junge näherte sich immer mehr dem Schlund des Tores. Fast hatte es den Blonden verschlungen, als der Blonde plötzlich seine goldenen Augen öffnete. Er fühlte etwas Warmes an seiner linken Hand. >Diese Berührung ist so vertraut!< Sein Blick klärte sich augenblicklich und er sah das Wesen, das ihn gierig mit seinen schwarzen Armen zu sich heranzog, mit ganz anderen Augen. Eine widerlich verzogene Fratze stierte ihn an, ein riesiges stinkendes Maul mit faulen Zähnen gierte nach ihm...und der Blick, den dieses Ding ihm zuwarf...die Augen... Entsetzt wandte der Kleine seine Pupillen vor diesem Anblick ab. Aus den Höhlen, die einstmals Augen gewesen waren, krochen Würmer und anderes ekelhaftes Getier. Eine Stimme, schlimmer als alles andere, was er jemals gehört hatte, formte Sätze, die ihn erschauern ließ. "Komm zu uns Junge! In deiner Welt will dich niemand haben. Wer trägt die Schuld am Schicksal deines kleinen Bruders? Die Antwort kennst du ja wohl zu Genüge. Also, tu dir selbst einen großen Gefallen und kehre deiner Welt den Rücken zu." Verzweifelt und in großer Panik versuchte der Blonde sich die Ohren vor der Stimme, die wie ein Donnergrollen in seiner Seele vibrierte, zuzuhalten. Doch die Ärmchen, die sich um ihn wanden, verstärkten ihren Griff. Edward stöhnte gequält auf. >Nein! Nein...ich will das nicht!< Aber niemand hörte seine stummen Schreie nach Befreiung aus diesem Alptraum. >Al< dachte der Junge zu Tode betrübt. >Soll das hier mein Ende sein?< "NEIN!" Die Alptraumkreatur hielt erstaunt inne und sah dann den Jungen vor sich strafend an. "Wer war das?! Hast du etwa Jemanden mit hierher gebracht?" Ed blickte das Ding vor sich verwirrt an. >Hat sie das auch gehört? Diese Stimme...ja, ich kenne sie...so vertraut und warm, wie die Berührung an meinem Arm< Eine leichte, aber warme Gänsehaut stieg seinen Rücken hinauf. "GEH NICHT FORT!!" Da war sie wieder, laut und deutlich! >Diese Stimme ist direkt hinter mir< Die Wärme des Tons ließ ihn wieder ein wenig Kraft schöpfen. Gestärkt wandte er sich im Griff der vielen schwarzen Ärmchen um. Für einen winzigen Moment schaffte er es. In der unendlichen Schwärze des Nichts erblickte er auf einmal ein Augenpaar...silbern glänzend...das er kannte. Es sah ihn flehendlich an und schwamm in Tränen, ehrliche Tränen. Doch dann rissen ihn die Arme wieder herum und eine grauenvoll geifernde Stimme donnerte über seinen Kopf hinweg: "Nein, du gehörst mir! Nur mir allein! Bis in alle Ewigkeit und noch viel weiter! Niemand außer mir wird dich besitzen!" Aber der Blonde hörte schon nicht mehr auf das Ding, neue Kraft strömte durch sein Herz und er bekam endlich eine Hand frei. Die Alptraumkreatur tobte und wütete. Sie schickte neue unheilvolle Ärmchen aus, um den Jungen zu bändigen und seinen Willen zu lähmen. Doch diese zerfielen vor Ed zu Staub, kaum das sie ihn berührten. Auch die anderen Arme, die in der Nähe waren, lösten sich auf und verschwanden in der Dunkelheit. Edward drehte sich erneut zu den grauen Augen in der unendlichen Ferne herum und streckte seine Hände nach ihnen aus. "Bitte...", wisperte der blonde Junge zitternd. "Hol mich hier raus, ich will nicht hier bleiben..." Fast erleichtert spürte Edo, dass sich die Arme nun zum größten Teil aufgelöst hatten. Die Kreatur hinter ihm kreischte wütend auf und heulte vor Wut, doch sie schien keine Macht mehr über den Kleinen zu besitzen. Das letzte Ärmchen verblasste und zerfiel zu Asche, die sich im Nichts verlor. Sofort begann der blonde Junge loszurennen, aber ein Ruck ließ ihn in seiner Bewegung erstarren. Sie hinderte ihn am Fortkommen. Erschrocken blickte er auf sein linkes Bein, an dem sich sein kleiner Bruder festgekrallt hatte. Die grünen Augen glühten giftig und ein böses Grinsen verzerrte das kindliche Gesicht. "Hehe, nii-san. Willst du mich nicht mitnehmen? Hast mich ja schon einmal allein gelassen, aber noch mal wirst du das nicht tun!" Langsam begann sich Alphonse aufzulösen, Hautschicht für Hautschicht begann vom Körper des Jungen abzufallen, bis hinunter zu den Muskeln, an denen sich der Prozess weiter fortsetzte. Der Blonde stöhnte angewidert auf und versuchte seinen Blick abzuwenden. Doch die Hand, die nur noch aus Sehnen und Knochen bestand, bohrte sich tief in das Fleisch von Ed, so dass dieser vor Schmerzen lauf aufschrie. "Willst du deinen kleinen Bruder nicht ansehen?" kicherte das Kind widerwärtig. "Das alles, was du hier siehst, besitze ich nicht mehr...keine Knochen...kein Blut. Das habe ich dir zu verdanken! Nur DIR!" Noch fester drückte dieser zu und der Kleine ging vor Schmerzen in die Knie. Entsetzt weiteten sich die goldenen Pupillen des Jungen. An seinem Bein hing nur noch ein Skelett, das auf ihn einredete. Der Blonde spürte, wie die Kraft, die ihn gerade noch durchströmt hatte, immer weniger wurde und im Begriff war ganz zu erlöschen. Tränen traten ihm in die Augen...Tränen der Verzweiflung. "Ja, wein nur...weine! Gestehe dir endlich ein, dass du etwas Falsches gemacht hast!" geiferte das Skelett. Schluchzend vergrub Ed sein Gesicht in den Händen. Kummervoll schrie er auf: "Ja! Ja, ich habe..." er wurde unterbrochen. "NII-SAN!!" schrie plötzlich eine Stimme, die dem Blonden sehr vertraut war. Sie klang besorgt und aufgeregt, so wie von... "AL!" schrie der Kleine auf und bemerkte gleichzeitig, das der Druck an seinem Bein sich immer mehr lockerte. Schnell sprang Edward auf und stieß das Skelett angewidert von sich. Am ganzen Leib zitternd stand er da und sah auf das Tor, das sich langsam und leise vor seinen Augen schloss. >Danke, Al und nee-chan...wer weiß, was ohne euch noch alles passiert wäre< er schüttelte diese schwarzen Gedanken von sich ab und ohne noch einen Blick auf das dunkle Tor zu richten, wandte er sich um. Er lief eiligen Schrittes in das Ungewisse vor ihm. ~*~*~* Lieber ein Ende mit Schrecken als eine Schrecken ohne Ende...tja, was wird wohl noch so auf Ed, Al und Lina warten? Bald wisst ihr mehr. ^o^ Bis dahin wünschen Mariko und Lina euch ein schönes Wochenende und eine tolle Woche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)