Kill Me von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: Life Burns ---------------------- Ich habe solch schreckliche Angst. Würde am liebsten auf der Stelle sterben. Denn, wenn das passiert was ich vermute will ich danach sowieso nicht mehr leben. Will und kann nicht. Ich spüre wie meine Beine zittern. Sie wollen einfach nicht mehr aufhören. Mir ist kalt, ich fürchte mich und fühle mich einsam und allein gelassen. Gibt es ein schrecklicheres Gefühl als dieses? Meines Wissens nicht. Ich werde noch mehr gegen die Wand gepresst als sich der Körper meines Gegenübers fest an mich drückt. Spüre fordernde Lippen auf meinen, die mich stürmisch zu küssen beginnen. Es ist ein harter Kuss. Mir unangenehm. Versuche mich erneut zu wehren. Zapple. Wieder ohne Erfolg. Ein muskulöser Mann steht vor mir. Viel größer als ich. Müsste ich schätzen, würde ich auf 1,90 m tippen. Er steht da und betrachtet mich von oben bis unten. Mit dem dreckigsten Grinsen, das ich je gesehen habe. Ich fürchte mich so furchtbar. Ja, ich habe es verdient zu Leiden. Das weiß ich. Werde mir nie vergeben können. Ich liebe dich und doch habe ich mich immer wieder mit anderen eingelassen. Aber muss ich dieses Leid wirklich in dieser Form ertragen? Muss es wirklich so sein? Ich will weg von hier! Will zurück nach Finnland. Zurück zu meiner Schwester, bei der ich mich sicher fühlen kann, die mich versteht. Aber es sieht so aus, als habe meine letzte Stunde bereits geschlagen. Der letzte, noch lebendige, Teil in mir wird erlischen und so auch die Liebe, die mich an das Leben bindet. Noch immer betrachtet er mich. "Na mein Süßer.....was treibt denn ein so hübscher wie du...so allein?", meint der Mann, der die letzten Worte absichtlich noch betont. Ich bringe kein Wort heraus. Kein keuchen. Kein Wimmern. Meine Beine sind so schwer. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses zustand noch ertragen kann. "Komm.." Er packt mich wieder und zerrt mich auf die andere Seite der Gasse. Dort tritt er eine Tür auf und zerrt mich hinein. Plötzlich spüre ich einen schmerzhaften Schlag. Als ich meine Augen wieder öffne, davon ausgehend, ich hätte schlecht geträumt, liege ich auf einer Holzkiste. Festgekettet. Entblößt. Um mich herum befinden sich ungefähr 1000 kleine Kerzen. Alle angezündet. Jede einzelne trägt eine, nur für sie bestimmte, Flamme. Ich hatte ja befürchtet, was er vorhat, doch wollte ich es nicht wahr haben. Doch es wird passieren. Niemand wird mir helfen. Mich retten. Ich werde es über mich ergehen lassen müssen. Es ertragen müssen. Keine Menschenseele wird mich suchen. Mich finden. Ist das mein Ende? Ich erschrecke. Er steht neben mir. Bewegt sich scheinbar mit der Geschwindigkeit eines Gespenstes. Doch bald werde ich dieses Gespenst sein. Ein Toter, der auf Erden wandelt. Eine tote Körperhülle, ohne Seele. Wieder dieses Grinsen. "Na du......bist du ein Freund der schmerzen?" Die Angst in mir nimmt zu. "Lass die Finger von mir du Psycho!" Ein schallendes, schadenfrohes Lachen durchdringt den Raum. Wo bin ich hier nur gelandet? Ist das die Hölle? Wenn ja, dann ist das wohl der Teufel. "Anscheinend ja" ,er zeigt auf die Narben an meiner Brust. " .....wie du willst.....willst du Schmerzen? Du sollst sie haben!" Er greift nach etwas, das neben mir am Boden liegt. Ein Messer. Die Szene mit Aki schießt mir in den Kopf. >> Du starrst auf meinen Oberkörper, der voller blauer Flecken ist. Ein fieses Grinsen bildet sich in deinem Gesicht. Ich habe Angst davor. Du siehst so unberechenbar aus. Fast schon wahnsinnig. Du greifst nach einem Messer und fängst an meine Brust aufzuritzen. Schmerzerfüllt schreie ich auf. Du hältst mir den Mund mit deiner freien Hand zu und führst deine Arbeit fort.<< Soll sich das alles nun wiederholen? Muss ich es noch einmal durchstehen? Dieses Mal wird es schlimmer sein. Denn niemand wird diesen wahnsinnigen Psychopath stoppen. Er wird mit mir anstellen, wonach ihm gerade ist. Ich habe keine Wahl, außer es zu verkraften. Meine Augen füllen sich mit Tränen. In Strömen, rinnen sie meine Wangen hinunter. Wieder spüre ich das Messer an meiner Brust. Spüre, wie es tiefe Schnitte hinterlässt. Kneife die Augen fest zusammen. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entfährt mir. Und er? Er lacht. Lacht über meinen Schmerz, die Qualen die er mich erleiden lässt. Nach einiger Zeit, die mir wie eine Ewigkeit erscheint, verliert das Spiel mit dem Messer seinen Reiz. Zu meinem Glück denke ich. Doch ich irre mich. Er sucht sich bereits ein neues Foltergerät. Eine Kerze. Lodernde Flammen. Brennen. Schmerz. Er verbrennt meine Haut. Scheint gefallen daran gefunden zu haben, mich aufs übelste zu quälen. Ich ertrage es nicht mehr. Halte es gleich nicht mehr aus. "Töte mich!...bitte!" Ein erstickter Schrei, darauf ein Wimmern. Er ignoriert es. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)